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ippp L! MKÄN' I 6' LF IW 1 1 «'V®'* '"¥?,' Einsame Seelen. .. Tr-irgrnmyB Roman von B. v. d. Lsncken. l! #1: kA«tsetzlm«.Z „Ich danke Ihnen, ich danke so viel mal!" flüsterte et, und noch lange, nachdem Erwin gegangen war, lag er ganz still und starrte durch das schmale Fenster zu dem stillen, grauen Winter Himmel hinauf. Alles dunkel, nir gends ein Sternlein, nirgends... Wen suchten bit fieberglänzenden Blicke des verlassenen Knaben? Such ten sie das Gesicht der längst verstor denen Mutter oder Bilder einer bcsse nn, glücklicheren Zukunft, die er sich schaffen zu können meinte durch reiches Wissen? Er ward sich dessen nicht be wüßt. Seine einsame, unverstandene Seele, die das Beste und Höchste er sehnte, konnte allein den Weg nicht finden, und es war Niemand da, ihn ihr zu zeigen. Ein großer, ihm selbst unbegreiflicher Jammer überkam Joses Baqu6, so groß und so tief und so un bezwinglich, daß et das Gesicht in die Kissen barg, die Arme darum schlang und leidenschaftlich mit den Zähnen hineinbiß. 4. Christian Laarsen hatte wieder ge yeirathet: eine derbe, kräftige Frau, ganz derGegensatz von Adine sie hatte ihm zwei Kinder geschenkt, einen Bu ben und ein Mädchen, und seitdem war der älteste Sohn ihm noch ferner gerückt. So gingen die Jahre hin, die Erwin aus dem Gymnasium in Neustadt ver leben durfte. Es war eine eigene Fügung, daß er dort den Sohn eines Berliner Bild Hauers kennen lernte, und daß er die sen hin und wieder zu kurzem Ferien besuch in die Hauptstadt begleitete. Dort that sich erst die ganze Herrlich feit der bildenden Kunst vor ihm auf. Talent und Begeisterung erwachten in ihm, der junge Genius begann die Schwingen zu regen. Der erfahrene Meister erkannte bald Erwins hohe Begabung und unter stützte seine Zukunftswünsche. Da heim sprach Erwin zu Niemand da rüber, ailßer zu seinem alten Freunde. Als er aber dann, nach glänzend be-, standenem Abiturium, auf den Stil lerhof zurückkehrte, war der Alte heim gegangen, und der Jüngling hatte zum zweiten Mal in feinem Leben ein treues, theilnehmendes Herz und eine ihn verstehende Seele verloren. Nun begann eine Zeit der Kämpfe. Christian Laarsen bestand auf seinem Willen, einen Landwirth aus seinem Sohne zu machen, während es in die fem von künstlerischer Schaffenskraft und Arbeitslust gährte. An einem nebligen, kalten Oktober Nachmittag kam es zur Entscheidung es war nach dem Nachmittagskaffee. Den ganzen Tag schon hatte eine Schwüle über dem Familienkreis gele gen. Erwin wußte, daß endlich' eine Aussprache kommen mußte, und war sich klar darüber, daß er nicht nachge tot dürfe. Laarsen, der Vater, war etwas srü her als sonst zur Kaffeezeit vom Felde Heimgekehrt einsilbig saß er vor seiner Tasse, rührte in dem braunen Trank und thät dazwischen ein paar kräftige Züge auS seiner Cigarre. Die Frau strickte, die Kinder hockten vor dem Ofen und belustigten sich damit, in die Gluth hineinzublastn. »Zu Ostern wirst Du bei mir als Lehrling eintreten," begann Christian Laarsen, zu seinem Sohne gewendet. Erwin schwieg, ein ganz eigenes, schreckhaftes Empfinden kroch ihm wie etwas Kaltes durch die Glieder. .Vater ich kann nicht, ich kann Überhaupt nicht Landwirth werden," stotterte er hervor. „Was? Du kannst nicht Landwirth werden? Was für verrückte Ideen spuken denn sonst in Deinem Kopf?" fragte Laarsen unwirsch. „Ich möchte Künstler werden, Bild Hauer." Im ersten Moment sah Christian Laarsen den Sohn an, als ob er irre rede, dann brach er in ein kurzes, rau hes Lachen aus. „Bildhauer? Künstler? Ja, bist Du denn verrückt, Junge? Solche brotlose Firlefanzetei? Daraus wird nichts. Du wirst Landwirth» basta!" Er schob die Tasse zurück, daß der Lössel klirrend zu Boden flog, und schlug zur Bekräftigung mit der Faust auf den Tisch. Jetzt regte sich in dem Sohn das Laarsen'sche Blut, das keine Vergewaltigung und keinen Zwang duldete. «Nein, Vater, das kann ich nicht, und das werde ich nicht!" rief er, seine schlanke, jugendliche Gestalt Hoch aus richtend, „und Du wirst mich nicht zwingen, ebensowenig, wie Du Dich hättest zu einem Berufe zwingen las fett, der Deinem ganzen Wesen und Wünschen, Deiner Befähigung nicht entsprochen Hätte." „Pah dummes Zeug faule Ausreden ich ich Er sprang vom Stuhl auf und durchmaß das Zimmer mit heftigen Schritten die Frau sah ihn scheu von dir Seite an, die Kinder schlichen still aus der Stube. In Erwins Seele rangen alle guten und bösen Gewalten, er kämpfte ,l Als die Dämmerung dieses Okto bertages herniedersank, lag oben auf dem einsamen Gottesacker, neben einem einsamen Grabe, ein Jüngling, die Arme um das Kreuz geschlungen und das Antlitz gegen den kalten Stein ge preßt, die Augen brennend, ohne Thrä nen, und das Herz so leidenschaftlich klopfend, als wollte es die junge Brust zersprengen. „Mutter, Mutter, daß Du das nicht erlebt hast, daß Dir das erspart blieb, —dafür segne ich Heute zum ersten Mal die Stunde, in der Du gingst." Das war der Stolz, der tief verwun bete Jiinglingsstolz, der aus diesen Worten sprach. Aber dann kam die Verzweiflung und der Jammer und das Gefühl gänzlicher Verlassenheit. Das Kreuz noch fester, noch inniger umklammernd, flüsterte er: „Ach Müt terchen, mein liebes Mütterchen!" Der Hut war ihm vom Haupt ge fallen, der Herbstwind strich ihm durch die schwarzen, lockigen Haare und über die bleiche Stirn, und vom nahen Lindenbaum flatterten kleine, welke Blättchen auf ihn hernieder und be rührten lind kosend seine Wangen, wie ein zärtliches Grüßen der unvergesse nen Mutter. Wie lange Erwin am Grabe der Mutter in stummem, qualvollem Rin gen verbracht, er w,ußte es selber nicht, aber das wußte er, daß es Stunden eines ehrlichen Kampfes waren, nicht Stunden starren, eigensinnigen Tro tzes, Stunden, in denen es ihm.zu kla rem Bewußtsein kam, daß es nur einen Meg für ihn gab. Und daß et diesen Weg gehen müsse und gehen werde, trotz Allem. Es war dunkel geworden, als er endlich heimging, ein anbetet, als er gekommen, und als leise klirrend die kleine Kirchhofspforte hinter ihm in's Schloß fiel, da war es dem Achtzehnjährigen, als habe er da drinnen JugendfrohsinN und Jüng lingsträume begraben, als trete et nun hinaus in's Leben, ein Kämpfer, gerüstet zum Kampf. Bis zu einer Klärung der Verhalt nisse kehrte Erwin nach Neustadt zu rück. Einen Ausgleich gab es nicht zwi schen diesen zwei Charakteren, die sich an Schroffheit und Eigenwillen so ähnlich waren und sich in ihren See lenregungen doch so fern standen. Der Pastor, der Direktor des Gym nasiums, auch der Berliner Künstler suchten zu vermitteln, umsonst: sie er reichten Christian Laarsens Einwilli gung nur unter der Bedingung, daß, wenn Erwin jetzt das Vaterhaus ver ließe, dies ihm für alle Zeit verschlos seit sei. Schweigend nahm der Jüng ling auch diese Härte und Ungerech tigteit auf sich. Er ging einem Leben ernster Arbeit und harter Entsagung entgegen. Wenn sein Vater ihm auch das Vermögen der Mutter, das ihm testamentarisch vermacht war, nicht vorenthalten konnte, so genügte doch das kleine Erbtheil nur, ihn vor wirk lichem Elend zu schützen, war ab« nicht ausreichend, daß er sorglos sei nem Beruf hätte leben können. Das Zolles sagte er sich aber sein Entschluß blieb fest, und klaren, ziel bewußten Sinnes verließ er Neustadt und siedelte nach Berlin über. Auf dem Bahnhof sah er Josef Vaquö, ärmlich, aber ordentlich geklei bet, eine« Ranzen auf dem Rücken, eilten Stock in der Hand. Sie hatten sich in dem letzten Jahr feltener ge sprachen. Als Erwin sah, daß der junge Schmiedegeselle auf die Wander schast ging, trat er auf ihn zu, und sie schüttelten sich noch einmal die Hände. Dann stieg Laarsen in ein Wagen abtheil dritter, Vaqus in ein solches vierter Klasse, und der Zug trug sie beide hinaus in das Meet, Welt ge nannt. -u.!* n\»^ **».** *v« ^w**w« x"" ja um fein ganzes Sein! Er wuVte, daß in dem eilten Beruf eine arbeitS reiche, schön« Zukunft lag, in dem an deren ein frühzeitiges Verkümmern an Leib und Seelt, und davor fürchtete er sich, wie sich nur die Jugend, das Leben und die Hoffnung vor dem Ber gehen fürchten können. „Pater!" rief er und streckte beide Arme bittend gegen den zornigen Mann aus, „Vater, zwinge mich nicht, gieb mir die Freiheit sage Ja!" Mit einer wilden, leidenschaftlichen Bewegung stieß Laarsen die Hände seines Sohnes' zurück, so deftig, daß dieser zur Seite taumelte. Dann fühlte Erwin einen brennenden Schlag auf der Wange. „Da hast Du meine Antwort!" schrie Christian Laarsxn und stürzte hinaus. Erwin stand, ohne sich zu regen, da. das Mal brannte auf seiner Wange, und der Zorn loderte in seinem Herzen zu wilder Empörung auf. Er bewegte die Lippen, ohne ein Wort hervorzu bringen. und seine Gesichtszüge waren krampfhaft verzerrt. (Fortsetzung folgt)] •1 .'..*.m! A,-. '/\-j* v) -, .a •Jw^-r,9-[ fs I gestatte mir, Ihnen nach inliegenden: Muster Stoff zu 9 M. per Meter anzubieten. Sollte» -Sie mir keine Antwort.zugehen lassen, so darf ich daraus ivohl schließen, daß Sic nur 8 Mark per Meter zu zahlen geneigt sind. Um das Geschäft nicht unnö» tig in die Länge zu ziehen, erkläre ich mich mit letzterwähntem Preise emuurstonben, ersuche Sic aber Höf. liebst um baldige Begleichung der Rechnung." i..yL «Ä Hr- \V. siA'4 v.'^X'.L 'I' ,' ', yrf -. /,# ,• 1 Roman von Louise GlaA (Fortsetzung.) Nur Benzberg, der Dirigent der Stadt- und Hoskapelle, hielt aus und hielt fest, trotz Launen, Weltschmerz und Sonderlingswesen. Nur Benz berg versuchte immer aufs neue den Einsiedler durch geschmeidige Bänder mit dem Leben zu verknüpfen, Benz berg brachte ihm allerlei Volk der gro ßen Künstlerrepublik:- arme Schlucker, die Saiten strichen, hoffnungsvolle Jugend, die sich die Welt mit Sang und Klang erobern wollte, verbitter tes Alter, bei dem die Kunst ein Le ben lang vergeblich nach Brot gegan gen war. Herr Sebastian hatte etifett offenen Beutel und hatte auch Geld in diesem Beutel er war ein scharfer Kritiker und stand wie eine groteske Vogel scheuche "vor dem Reiche der Kunst, aber wenn er den StechteiKgefunden zu haben meinte, dann ebnete er ihm den steinigsten Weg, und der kleine Benz berg hatte im Laus der Jahre so man chern Schützling mit Herrn Sebastians Goldfüchsen die Saiten gespannt. Was nützte oas Nina Rodeck, da sie stumm war? Heute hatte er sich zum erstenmal um sie gekümmert, sie zum erstenmal so angesehen, wie sie sich's heimlich und hoffend gewünscht nun war das wieder vorbei et würde sie nie mehr rufen, außer wenn et strafen wollte. Das. Kind meinte jetzt allerlei zu verstehen, was in der Schule und am' der Äraße achtlos von ihm aufgefan gen worden war. „Der alte Quer köpf spürt, wo er geht und steht, nach Talenten, da meint er wohl, auch aus dem Kinde dieser Eltern müsse ganz was Besonders heraufwachsen" so ungefähr hatte S gelautet. Deshalb also und nun hatte sie ihn enttäuscht? Das kleine Geschöpf unter dem Flügel kam sich wie eine große Sün derin vor. Aber da trat Mutter Rad» ten ein mit Schaufel und Besen achtlos offen gelassene Thür muß die Hausmuhme eines Sonderlings nü tzen. Sie trabte auf das Cello zu und schüttelte den Flor, daß die Wolken flogen dabei sah sie das Kind. „Da bist Du ja. Nun? Kannst^Du fingen?" Die Radken wußte also auch ganz genau, was von ihr erwartet wurde.. „Nein!" stieß Nina rauh und hastig heraus. v. „Nein? Sieh mal an also.nicht! Ja ja, so geht's, wenn einet alles auf eine Nummer setzt. Uebrigens hütest Du ihm immer den Gefallen "un kennen, ist eigentlich undankbar von Dir. Gtb Dir Muhe gib Dil Mühe." Da war Nina fertig mit Reue und Zerknirschung/ Sie fuhr unter dem Flügel vor wie eine wilde Katze. Ihre Augen sprühten. „Nein!" tief sie. „Nein! Wenn et mich nur deshalb ins Haus genommen hat, ist eL ihm recht, daß ich nichts kann, so recht!" Und hinaus lief sie, um sich vor al Ter Menschen Blicken zu verbergen. In der Hausthür aber rannte sie gegen Herr Sebastian an, der faßte sie bei den Schultern und drehte sie kurz um sein Gesicht sah wieder friedlich aus. Harmonika schwieg. „So. dem hätten wir eS gesagt! Der Gärtner behauptete zwar zunächst, daß sein Gehilfe ein Recht auf diese barbarische Feierabenddelustigung ha be, ich setzte ihm aber meine Mei nung deutlich auseinander ruhestö renbet Lärm, öffentliches Aergerniß. Polizeihilfe. Wer coram publico Harmonika spielen will, mag 'ne Staatsprüfung ablegen. Nun? Wohinaus will denn das Kind?" Nina sah ihn an und lächelte dank» bar: er kam zurück, er dachte noch an sie, das machte ihr Muth, und da er wachte eine Hoffnung. „Wenn ich", stammelte sie .wenn ich" 0, der feige Athem! alle mal blieb er weg. wenn Herr Seba stian sie anschaute. Seine Ungeduld, wachte schon wie der auf der Frühling bohrte in feiner tobten Hand und machte ihm zwiefa che Schmerzen. „Nun also! Nun vor wärts!" Da vernahm et ihr stockendes ©timmcheti: „Weil ich nicht singen tonn, mächt' ich Klavierspielen ler nen." Ein Wettersturm ging über Herrn Sebastians Gesicht, das paßte gerade zu seiner Laura. „So? Klavierspielen leiHft Du? Sieh mal an! Harmlosen Menschen das Leben verderben, wi« Nachbar Hinz und Kunz ja schlimmer noch, wie Fräulein Life oder Jette? Wärst Du ein Junge, so würde'ich sa gen, versuch Dein Heil Du bist von guter Art sieh zu, w« Du eS packen kannst euch Weibtrvolt aber ist eine anbete Musik all Gesang versagt. Spieldosen sind die Gewandten, zuHolz wird die -Frauenhand, die Mannes entpftnduitgen wiedergeben will, rühr selig arbeitet euer Adagio auf die Thränendrüfen. Wenn ihr euch mit aller Mühe die Technik erworben habt, dann seid ihr am Ends, ttitfc fcoäjaum ./ r' V, V," 4v™ .-.'-v..^--n --... eue .«*£*«««** *«t S«w#e»*i,' »«K«ch»»t, S-WLMMKÜ "tiwy da, wo die Kunst überhaupt erst an fängt. Denn euch fehlt das große Gefühl, daS die Welt umfaßt, und ohne daS jede Kunst eitel Spielwerk bleibt. Gesang freilich daS ist waS anderes. Gesang kommt au» denQuel len der Empfindung, die von Mann zu Weib drängen, daß Lied will nicht inS allgemeine hinaus, scheett sich Ten Kuckuck um Vie Welt, das Lied sagt immer ich, ich! Und Ich sagen könnt ihr auch '"WM Am andern Morgen saß Nina glück selig in der Kirche, die Orgel brauste, und ihr war als wüchse ihr Stimmchen mit den gewaltigen Tönen bis zum Himmel hinan. Das machte ihre Hoffnung so leben dig, daß sie der SRadten auf dem Heim weg von Herrn Sebastians Berspre chen erzählte. Die Radten selber war freilich eine tonlose Seele, aber sie hegte eine ehr fürchtige Bewunderung für das, was sie nicht verstand, und verachtete alle Menschen, die ihr Ärotherr unmusika lisch nannte. v^:. Nina gegenüber mischte sich in diese Verachtung eine leichte Regung von Mitleid: das Kind war ja sonst so brav. „Wenn er's nur 'nicht vergißt", sagte sie zweiflerisch,, „denn wo Du nicht singen kannst, bist Du ihm kein Deutchen mehr Werth." Aber et vergaß es nicht et ordnete auch die Turnstunden an urifc Nina eine faßliche Unterweisung, wie sie Probiren dürfe. Dann aber schob er Hoffnung und Enttäuschung weit von sich. Nach den Feiertagen kam der Kla Vierstimmer. Nina kauerte im Winkel und hörte angstvoll dem Gewimmer der Saiten zu, kaum aber war der Mann hinaus, so kroch sie auS der Ecke vor und setzte sich an den Flügel? Ge radt vor ihr an der Wand ließ Carlo DolciS heilige Cäcilie ihre schönen Hände auf den Tasten der Orgel ru hen. Jetzt war ihr zu Dtuthe, als fei sie auch solche Heilige, wie die da drüben, die nur die Hand hinzulegen brauchte, um all die schlafenden'Töne, all den schlummernden Wohllaut zu »ecken. Sie hörte die Orgel brausen und die Engel singen: sie trillerten wie Nach bars Adele,«nur noch Diel schönet, und die Taube des heiligen Geistes schwebte »er ihren Augen und fang wie die Nachtigall im Jeliingetjelzxber busch. Wna .tivyu.-:: noch tünnlt jit nie initthun in dem himmlischen Concert, ober sie würde es dereinst, ihre Stim me würde aufivachen und wachfev und alle andern Stimmen übertönen. Ganz leise tippte sie auf die weiße Taste, und leiser noch versuchte sie den Ton nachzusingen. Es ging nicht, sie wußte es ja schon: von gestern auf heute wächst kein Riefe efnpoc. Sie wollte sich auch nicht entmuthigen las sen, und wenn es Jahre währte aber e# war doch, als ränge sich ein Schrei aus ihrem Hetzen los, der laut werten mußte oder sie zu erwürgen drohte. Er drängte sich in ihr empor, bis er auf ihre Lippen kam, und dann stieg er wild auf und hallte von der kahlen Decke wieder. ZMutter Radken stürzte herein, den geballten Kattosfelkloß in der Hand. „Gott segne Dich, Kind, wo thut'S Dir so weh?" Nina aber faß auf dem hohen Kla vierstuhl und sab die leinenblaue Haushälterin verwundert an. Ihr Herz war wieder leicht, die Angst war mit dem Schrei von ihr gewichm, sie war der schönen Zukunft wieder ganz sicher. „Ich lerne singen", sagte sie stolz und schlug eine neue Taste an, dies mal fest und muthig, als Herrin all der ganzen und halben Tone, die ihr schwarz und. weiß entgegen glänzten. „Das kann ja nett werden", brummte dje Radken, drehte sich, um und ging in ihre Küche zurück. Erst als sie den letzten Kloß im Mehl gedreht hatte, wurde die finstere Stirn wieder heller, ein sanfter Zug löste die festgeschlossenen Lippen und wehmüthig sagte sie: „Jetzt- ist die Kleine mit zehn Jahren schon akkurat so verrückt wie der Alte. Ja ja, so was steckt an. Sieh Dich vor. Radken, daß Du mal mit gesundem Verstand in den Himmel kommst, -r- Armes Ding, armes kleines Hascherle." ^(Fortsetzung folgt.)], E a Eisenbahndepot der Wisconsin Nor thern in Shawano, Wis., einen Be such ab, sprengten den Geldschrank und machten eine Beute von $30 in bar und $1000 in Schecks. I schlug der Blitz in einen Tabaks fchuppen und betäubte 33 darin be schäftigte Personen. Sechs Frauen litten besonders schwer, doch erhofft man.ihre Wifderherstelluna. v, 1 ii&tktvt •/.' ?..'v Herr Sebastian stockte, ihm fiel end Itch ein, zu wem et sprach. Er strich sich mit der Hand übers Kinn, sah, unbehaglichen Mitleids voll, auf das trostlose Kindergesicht hinab und sagte kurz entschlossen: „Stimmen lassen will ich Dir den Flügel, nicht zum spitlen verstanden? Aber schlage Dir von Zeit zu Zeit die Töne an und versuche Keine Stimme, vielleicht wacht sie auf. wenn Du sie lockst." Lange genug haben die Amerikaner die Torf-Lager ihres Landes herzlich wenig beachtet, obwohl diese Feloer eine sehr wertvolle Hilfsquelle für Brennmaterial und weiterhin noch für -verschiedene andere wichtige Zwecke bilden. Und Sparsamkeit in Brenn stoffen wird ja heute an allen Ecken und Enden erörtxtt und behördlich aufgemuntert. Die Torf-Lager in den Ver. Staa ten sind von etwas bescheidenerer Aus dehnung als die kanadischen aber ihre Mächtigkeit wird immerhin auf 12 Milliarden Tonnen geschätzt, welche in 11 Millionen Quadratmeilen Sumpf land.enthalten sind! Diese Lager sind in Neuengland Staaten, in New York, New Jersey, Vitginien und Florida, in der Region der Großen Binnenseen bis westwärts nach Min nesota und auch an einer Stätte Kali sorniens zu finden. Torf kann als „Beinahe-Kohle" be zeichnet werden. Er ist entschieden ein besseres Brennmaterial als. das Holz und hat ungefähr halb soviel Brenn wert wie die beste Anthrazitkohle. In vielen industriellen Anlagen läßt et sich erfolgreich brennen und allgemein in solchen OefeN, welche auf die Be Nutzung pulverisierter Kohle eingerich tet sind. In anderen Oefen müßten gewisse Abänderungets für das Bren nen von Torf vorgenommen, werden aber bei anhaltender Verwendung loh nen sich dieselben schon. In Gegenden, wo man Tors findet, kann derselbe an Verbraucher für 75 Cents bis zv $2.50 pro Tonne geliefert werden. Hauptsächlich wegen des überreichen Vorrates von Steinkohle wurde der Tors lange Zeit in Amerika vernach lässigt. "Es wäre denkbar, daß küns tige, ungewöhnlich reiche Kohlenfunde die Ausbeutung von Torf als Brenn stoff wiederum verlangsamen würden aber die allgemein größere Ausnut zung von Torf trtrV wahrscheinlich eine dauernde sein. Zu vielerlei'Zwecken läßt sich Torf noch benutzen so auch zur Papier-Fa brikation. worin man in Schweden am weitesten gekommen ist. Torf, wel chcr aus dem weichen Syhagnum Moos entstanden.ist, hat auch einen hohen fäulniszerstörenden und absor bietenden Wert und wird daher in neuester Zeit gern als Wund-Vet bandstosf verwendet. Eine faserige Gattung Tors, aus Gräsern und Bin sen entstanden, hat Wert für Kleider stoffe und wird bis jetzt am meisten in Deutschland dafür benutzt, obwohl mit Wolle vermischt. Von diesen und noch andern Per Wendungen des Tor fs bestehen oder bestanden auch schön in Amerika vereinzelte Anfänge. Es scheint mehr Zug in dieser Industrie zu kommen, im Verhältnis, wel chem die Produkte höhere Preise brin gen. Pulverisierten Torf hat man als vorzügliches Packmaterial erkannt, das besonders für die Versendung leicht verderblichen O st wertvoll ist/ Guten Kunstdünger liefert er gleich falls. Zu den überraschendsten neüzeitli chen Verwendungen'des Torfes gehört aber die als $ 11 t. Zu die dem BeHufe wird er mit klebrigen Ab fällen aus Zuckermühlen benutzt, -r ein Stoff, der für sich allein das Vieh jöcank machte, während er im Berein mit Torf eine verdauliche Nahrung bildet! 'Der vielseitige Dr. Brüstlein. Kaum ist die Erregung über den großen Spionageprozeß, in welchem Dr. A. BrLstlein eine so Wenig benei denswette Rolle spielte, ein wenig verflogen, so macht schon eine neue Skandalaffäre in Bern von sich reden. Die „91. Z. Z." berichtet darüber fol gendes: „Ein Spielsalon im Hause des Dr. A. Brüstlew war Gegenstand einet Verhandlung vor dem bernischen Obergericht. Der höchst elegant ein* gerichtete Salon, in dem Hazard spiele wie daS .Chemin de fer" be trieben wurden', und der eine mannig-« faltige und reiche Frequenz aufwies, wurde von einem Grase d.e Chilly gehalten. Die Gewinne und Verluste' bezifferten fich auf Tausende von Franken in die Tasche des Leiters floß ein gewisfer Prozentsatz der Gel der. Bei der polizeilichen Haussu chyng wurde auch Dr. Brüstlein in eifrigstem Spiel getroffen bei der erstinstanzlichen Verhandlung vor dem Polizeirichter wurde er als Zeuge ver nommeit nach Leistung der Zeugen aussage trat er als Verteidiger der Angeklagten auf. Als solche figu rierten sowohl der Graf de Chilly als ein Fräulein Wittig. .Der An klage auf Konkubinat gab der Aich ter keine Folge, da sich beide Ange klagten inzwischen. verheiratet hat ten hingegen verurteilte er beide zu je 400 Fr. Buße. Gegen dieses Ur teil legte die Staatsanwaltschaft Ap pellation ein, indem 'sie eine'Zusatz» sttase in Form von,20 Jahren Lan desverweisung für beide beantragte. DaS Obergericht gab em Antrag des Generalprokurators' Folge und erwei terte die Strafe ans 20 Jahre on* beSverweifuni. 'f'il UM Su J.. J, Torf-Ausbeutung Sie bietet auch in Amerika noch vielerlei MSslich»?«»en. «. I JIM 1 :fi. Der Kongreß denkt ernstlich lift. ^»elter 8Ni*er 23 «. 24 Stc®t«*«l «cftliite $M. 626» D«e«wri» S». Carroll Brottiere Äbietotci mtb Uechtß-N»»SW. Sef$5ftlfjütetSes p. iHUjWl Alsimt Cfttpif «gen*» toHflänbige» Set ItoftaA fcttchet twn Scott Comrttzf •edict Zug. Jussus Pascha, der türkische. Graß bester, der sich spater nt Aegypten als Feldherr auszeichnete, spielte, al& er noch eine untergeordnete Rolle in der türkischen Armee imte hatte, mit seinen Hansskloven mit dent Dschirid, einer Axt' Wurfspieß. Einer der Sklaven hatte das Un glücf, den Dschirid seinem Herrn inK Auge zu werfen, der sofort ohn mächtig zusammenbrach Und infolge btefer Wunde die Sehkraft auf dem' getroffenen Äuge verlor. Als Jus suff wieder zu sich gekommen war, stutzte sich ihm der Sklave zu Fii« ßen und bat weinend, mit seines Herrn Erbarmen. Dieser aber blieb vollkommen ruhig, reichte dem Un» glücklichen feilte volle Börse und sagte: „Geh, Du bist frei, nimm dies Geld und verlaH mein Haus für immer, beim sähe ich Dich fpz. ter. wenn ich im« Zorri wäre und daran dachte, daß Du die Ursache meines Unglücks gewesen, so würde ich vielleicht Dir ein Unrecht tun.^ 1 .Für den Lebhaften t|t die Schweigsamkeit dtf Probe. der Wil lenskraft. -s.- Weh^e dem Volke, dessen Reich- thmner steigen, während die Menschen linken. Sic. besten Pferde stehen^ nicht immer in Wn besten Ställen 8PR1NÖTEX ist die «n. terkleidüna mit einer Million kleiner Federn in ihrer Zusam« setzung. die sich, bei jeder Bewe gung des Körpers tzusannnen-^ ziehen oder nachgeben. Sie er« halten in dieser Weife auch nach langem Gebrauch it. vielem Wa« schen noch die Form der Kleidung SS ist eine Unterkleidung für das ganze Jahr, leicht, mittel und schwer, die ©orte,' welch« Ihnen gefällt. Vergessen Sie nicht feite z« kaufen— Sie werden vergessen. mm *V -.' 'A «KU ör Krieg. frattitt, oufftattungen, von denen jeder einzelne Theil mehr wie #4.00 tostet, mit einer schweren Steuer zn belegen. Die hohen Kosten des Materials hatten die Fabrikanken zu großen Preiserhöhungen gezwungen, und es ist eine Frage, tote lange der Dmchschnittstcmfmann bei tat erhöhten Preisen noch in dev Lage feilt wird, berhaupt Möbel zu erlangen. Wir kaufen unsere Waaren heute noch so billig. tvie bormehreteit Monaten und aus gute Auskünfte zurückgreifend, sage«, wir: Kauft die RSbeln, welche Sie gebrauchen, und Staufen Sie diese sofort» •24-326.328 0(iNf(n|i Advokaten und Rot are. Henry H. Jebene, «»»•tot«'«» «echt»,Wtnwatt« 8hnattt-2f, Ureim«»rer-re«chel, Dritter eel VUi» tHnrfe. Nile Stecht« »ngeleg«ch«t ml Siegelung von Nachlese« etc. prompte Erledigung. St. 0«teVt Rtlil v. t»fl Cook & Balluff Abtötete* mit IMttl^oefeleatc Dfllee: Ib. 218 Statu Hemq Stftnes, i*» Ctta*. Thuenen & Shorey «bvo?at« und Nechts AuwiUto. Zimmer Davenp»rt, J«w«. Picke & Ficke HttWätt* .. twid «echtStousulisutev ix&j c. W. ü«|«ui««* «NM 8hm«t«** & Sblolot mtb Aechtt-Nswalt Biewer 806 307, CffW BeUking. 1 if-, jig las«.' Vpezielle Aufmerksamkeit Wirt» Nu Nachläffen, Mnanzsachen und Grund« eigenthums-«ngeleae«hsiten betreffe^ den gesetzlichen Vestimmungen aescheNltz, -KZ Kapitalanlage» «tf hypsthekansche €t cherhett. 228 wefil. Svtttt etteK m: *41 PMM- Ädtzolat« mtb «echtS-Auwiitte Z.K &mmk 85- 86 37, Schmidt Mfe MA«w^Datzeiu«rt. WWp Ghamberlinll Btf. SS »«weder«, |NL **M Henry Vollmer, A Nachfolger mn "t Schmidt A. Vollmer»i Bbtpfaf tmb «echtt-MamU. Heu gii verleihe« i» Hi»ige« Siffe«. Wi' MMMtzißT«, »»«. Union Sparbank Südöstliche^Me der Dritten und Brady Straße, Davenport/ Ja. W Eine starke Bank, verwaltet vottfithigeouudDorpch S?" tigMf aemtee. -r .. Kapital «nd Gewinn $4300,000 Depositen .. .. $3,7.00,000 ry /_ Bjcr Prozent Zinsen bezahlt an Depositen. Legt jetzt ein Bankbuch an, spater wird «s nützlich fein. Sie •etH4e*s«ii UTICA KNITTING^ COMPANY^ Stier Room* 350f •, .«Se eette* Joe Hp Thuenen fe gtiwier tS, teWFrt «BMI Meütwef 5«S. tiWiiirt iMMk- Alb. Lebalm: WM ms PN*» M?S-|L .. »7»eftltche Secnjl Ctftli* DtvoMwrt, aüm. Mahn 4 \n\n 6 MNR admehig, 7. Seamier W »«letze«, GnmveigeMtz»«, W Verficht»««». Bisams Böl—304 Lane SeNhik •. mk Sfabi Iowa Furniture Carpet Co. 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