Baltimore Wecker. [volume], March 02, 1858, Image 1

About Baltimore Wecker. [volume] (Baltimore [Md.]) 1851-1867

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B-Linguttgiettl
Der wöchentliche ..Baltimolt Wecker
scheint jeden Freitag und kostet jährlich LI.50
tn Vorauszahlung oder-H2.00 bc Nachzahlung.
Der tägliche ,, Wecker" erscheint jeden
Morgen (mit Ausnahme de» Sonntags) und ke
ilet 7 EentS per Woche, an die Träger zahlbar,
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der 5l.75 für 6 Monate tn undrdinürcr-:Vvr'-
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um schnellen Rechnen herangebildet, sondern sie lernen auch
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iützlich anzuwenden.-S ch r e ib eku n st: Der Zögling wird
icttzigiia dieser Kunst geübt, um sich eine schöne laufmannische
landschrifk anzueignen. Eine vollständige !au,manrnsche Lib°
othek steht jedem Abonentcn zur steten Verfügung.
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Zugleich empfehlen uns r großes.und woblassortirtes Lager
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Rhein- und M oselw einen mit dem Bemerken, daß
wir die billigsten Preise nolircn können.
Frische deutsche Produkte.
Soeben an ge kam men:
?Zch erkanbe mir das gcebrte Publikum zu benachrichtlzen
daß ick soeben nachstehende frftche, deutsche, ftanzösische und j
schweizer Produkte erhalten habe, und dieselben im Groß.n
wie im Kleinen zu den billigste» Preisen ocrkaurcn,werte, als :
Akchten Emmenthalcr Schweizer Käse
Aechten grünen Kräuter-Käse,
Lichorten-Kaffee,
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Loriander, Fenchel-Saamen.
Engo, Gerste , Nudeln,
Macearoni's,z
Acchte holländische'HäringK,
Guten Waizengries,1
Ganze und gespaltene Erbsen,
Franzos, und deutsche Cbocoladr,
Frische Rosine«, Baumöl,
Alle Sorte» Wetue rc.
Alles bet mtrßAekaufte-wtrd kostenfrei ins Haus geliefter.
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aen zu v rkaufen sei H. Knefely,
Nr. 7 Narrison- nabe Baltimore Srr.
W si- ! n.
Rechten Ebernburger Nicslmg
,» Ickr anttneichr.tter lade böAtchst Ball- und
Gastgeber uns Liebhaber von einem ächie-
und r.'nen Glas W«n ein bei mir vorzusprech-n, um ssch mit
einem guten Trank aut die Feiertage zu versehen.
Sin jndcr KS,.f<r ist berechligt, neun er aorfindet, da-: me:nc
W-inc nicht acht find, sic wieder zurück zu schicken und srr» Gels
n Lmvsang zn nehmen.
Georg Wild,
DezlO.IJHr No. 272, Süd 0 barlesfiraße.
F» Neinhardt s
5 rMW-M Arac - und Brandy - Punch
" und
UOMU; k'ourlli prr ok l'omperanoe
ViltLr-;.
a) Belair - Road, bevor Rost's Brauerei.
Mchärd^B. <?henowety. William 3. Bootl,.
O !i 6 no 6 t 1i L 1t o o 1 1i
Wholesale und Netail - Händler in
allen Sorten Wei
/ Brandies,^
?n ihrem
No. 159, North Gaystraste. Baltimore.
8V- Bourbon und Monogahela Korn-Brann wein unk
Wiskev. FebrlO.liluchi-
Drocerie unö
Ecke von Canal- und Iesfersenstr.
Der Unterzeichnete macht hiermit bekannt, daß er an obigem
Platze sein Geschäft eröffnet bat und alle Sorten Grocene, -o
wie auch anrgez ichnete deutsche Produkte, als Erbsen,
Zwetschgen, Linsen, H i rse, Griesrc, zn den bil
ligsten Preisen verkauft.
(Ianuaib.1 Iadr) S. M ä n v l e^t^.—
' Liauor.
Unfern deutschen Freunden erlauben uns wiederholt anzu
zeigen, daß wir beständig Liquor rcclifieiren, und nn großes
Lager von Dornestic Liquors an Hand baben ; da wir
daraufseben, daß nur reine und unverftlschle Waare versandt
wird', so ratben wir jedem Groccr oder Wirft, erst bn uns vor
zusprechen, ebe cr wo anders kauft, wir slNd im Stünde
billigsten Preise zu machen. ,
iVl. Keknsicler L 00.
46, South Howardstreet. near Pratkstr.
Mit dem Schiffe „Arnold Döninger " das eben aukgcladen
wird, erwarten einige Hundert Kegs beste neue Holland,-
sche Häringe; ferner erhielten gestern neue ganze und ge
spalten? Erbse» (sebr billig), neue kg a fergru ,> e
schöne, breite, böbmtschc Linsen, Zwetswgen, >»ago
seine Pearl Burley, Lbamilt e^n, Rüde l n - nuD
vaben eine Paredie Limburger u. Schw e i z e r K a s e,
die ausgezeichnet ist; obige 2!rrikel werden fevr brll.z an Lnte
dcrvcriuufer avgelaffen bei
M. Schneider und Co.
Zan?.0:§ 46, South Howardstr., near Pratestr.
» C. F- Sieberl,
M Nr 8 Ost-Lombardstraße',
W B a l t t m o r e, Md.
Jmporter uud Händler in Wein, Brandics rc.
S-sskg-Aabrikant und Destillateur.
Ich empfehle yrermit me»nen Freunden und dem Publikum
meinaas'S Beste assortirtcS Lager von obigen Artikeln, sowre
ich besonder- auf alten C ° gn a c. W hi r k B r a n d y u.
holl. Gin aufmerksam mache. Wbiokev und Brandy werden
beim Barrel »um Marktpreise abgelassen, sowie alle bet mir
bestelle-» Artikel durch mein eigener Gespann koslenfrei in s
Haus geliefert
?.bLir0L01',
Handlung von französischen Wei
nen und Liquors,
srr. 34 Oclttday Etr.
Ich tmvortirte und biete solgeude Sorten zumVerkruf aus -
Weißer r Nother s
Souterne; Haut Sauterne; Mont Fernano ; St.Julien;
Barsac; Hout Barsac und SaintEssiPhk; Shaseau; Lkar-
Graves. gauxrc.
Ebenso alle.Sortcb Liquors, als Brandy, Gin, Coguar,
Whiskey rc. zu den billigsten Preisen. ja)
Jacob Seeger,
Gürtler, siberplaitirer und
5- « Importeur in deutschenMetall
ß N »E.
lst Soeben erhielt ich eine große
AlD' k-. /' Pari? Biergläser und messin.
Wo'/ //l gerne Hahnen von verschiedenen
IhM /i j! Sorten und bin durch meine
E? '' «E- -direiien Jmportationen aus den
tzW ! j Fabriken Deutschlands in
den Stand gesetzt, zu äußerst
billigen Preisen zu verkaufen.
Jacob Serger,
Nr. ermenstraß
Monument Messing-Gießerei
und Modell-Anfertignng.
von
Oiement Olliaker,
No.l Swanstr., nahe der Baltimorestr.-Brücke.
In obiglm Geschäfte werden
alle in dieses Fach einschlagende
MM Artikel in Messing gegossen und
fabriztrt. als: La gerb t erha b
t L-««e alle Sorten Hahne für Was
«v serleitungen, DestillertcS, Lchrau
den rc.
Besondere Aufmerkjawkeit wird
auch auf die Anfertigung von allen Modellen in irgend einem
Geschäftszweige gelenkt, welche zur Erlangung von Patenten
na« der Patent-Office nach Washington gesandt werden
Alle Modelle für Maschinenbau und Eisengießereien werden
ebenfalls auf die accurateftc Weise angefertigt.
Für Wirthe und Bierbrauer. j
Eine ganz neue und praktische Gattung Lagerbterhah
weiche verschiedenes» den alten sind.'.Schadhafte werden arft *
hefte epartrt. F«br2,lZahr
Gegründet vos C» H» Schnauffer. HerausgegeSen von Schnauffer's Wittwe-
Dienstag, -en 2. März 18S8.
F e rr » l l e t o n.
Gefangen nnd Befreit.
Roman von Theodor Mü g g e.
(Fortsetzung )Uz
Bielleicht! antwortele Aurelie, indem sie ei
nen festen Blick aus sie richtete, aber plötzlich
wandte sie sich ab und preßte die Hand aus die
Stirn — Vielleicht legt ein Gelt mein Schicksal
in Deinen Willen, sagte sie leise, doch Glück und
Leidverschwisteru sich und spielen müden Sterb
lichen ihr grausames Spiel.
Man muß nicht zu viel erwarten, erwiderte
Marie lächelnd; man mnß gefaßt lind stark sein.
Sieh auf mich zum Beispiel, ich habe auch mei
nen Kummer und meine schweren, bangen Tage.
Aurelie blieb stehen und sah sie fragend an.
Glaube nur, flüsterte Marie, ich habe Stun
den, in Leuen ich recht traurig bin Wenn Gu
stav so ernst ist, so schwermüthig. kalt, dann denke
ich wohl, sein Herz hat sich von mir abgewen
det. Ich lese sein Unglück in den umflorten
Augen.
Hast Du nie daran gedacht, ihn zu verlieren ?
fragte Aurelie.
Verlieren? Wie meinst Du das? Todt !
Zuweilen habe ich es gedacht, doch cs ist zu ent
setzlich, ich konnte es nie ausdenken.
Und doch muß was sich liebt, sich lassen, fuhr
die Freundin fort. Wir müssen das Theuerste
begraben, und Zurückbleiben, um es zu beweinen.
Das ist das Loos der Menschen.
Du hast Recht, sagte dis junge Frau beruhigt
Wir müssen ergeben sein und geduldig.
Wenn null aber, wie Du sagst, Gustavs Herz
sich vcn Dir wendete. Wenn das wirklich ge
schähe, Marie, wenn cr eine Andere einst liebte,
fuhr Aurelie mit gesteigerter Stimme fort, wenn
er Dich verließe. Haft Du das schon bedacht?
Die junge Frau sah die Freundin mit Er
staunen an. Das ist ja unmöglich, ries sie; o !
wie kannst Du das auösprecheu.
Tausendmal ist es in der Welt geschehen,
sprach Aurelie, uud wird immer wieder sich be
geben. Männer von Geist und starkem Willen
schließen oft Herzensbündnisse, die keine guten
Früchte tragen. Alles Neue wird alt. jeder
Reiz wird reizlos, und die Zeit löst auf, was
ohne geistigen Zusammenhang sich durch Laune
oder Sinnenlust verband. Höheren Naturen
genügt die bloße Natürlichkeit nicht; ihnen ge
nügt keine Herzensgute, keine (Linsachheiüder,
Sltten und die löblichen Eigenschaften eurer lie
benswürdigen Kindlichkeit der Empfindungen.
Sie wollen an eine ebenbürtige Seele ihre Seele
lehnen, die das Echo ihrer inneren Welt ist ; die
ergänzt, was ihnen fehlt. Wenn sie das ver
missen, tritt die Leere ihres Lebens schmerzlich vor
sie hin; ihre Täuschungen brechen zusammen,
und mit Neue erkennen sie, was sie unglücklich
machte.
Marie hatte aufmerksam zugehört, sie athmete
heftig Die Blässe ihres Gesichts bezeugte,
welche Wirkung diese gefährlichen Worte aus sie
gemacht hatten. Unglücklich ! rief sie dann, o
nein ! Wenn ick das wüßte, wenn ich zum Er
tragen solchen Elends bestimmt wäre, unglücklich
sollte Gustav nicht sein. Aber wohin hast Du
meinen Kops geführt; wie grausam bist Du ge
gen mich! Du hast einen Gedanken aufgeweckt,
der mich lange qualvoll peinigen wird.
Liebes Kmd, erwiderte Aurelie, wir müssen
uns Alles denken können, uns je mehr wir uns
mit Verhältnissen bekannt machen, die uns, heut
oder morgen, treffen können; um so besser für
uns, wir werden es dann gefaßt ertragen. Du
mit Deinem stillen, sausten Herzen wirst Thrä
nen haben, die Dich trösten, und den Glauben
der Ergebung, der zur Ruhe hilft. Doch laß
uns abbrechen, ich will Dir etwas Freudigeres
erzählen. Dem Bruder —
Mein armer Jakob ! fiel Marie ein, wie geht
es ihm?
Er ist dort drüben ans meinem Gute mit ei
nem halben Dutzend Arbeiter beschäftigt, die
Zimmer neu auszuschmücken. Ja, liebe Ma
rie ! das ist ein tüchtiger Mann, an dem Du in
aller Noth eine feste Stütze haben wirst. Er ist
verheirathet, sein Wohlstand mehrt sich sichtlich,
denn die Reichsten und Ersten wenden sich an
ihn. Dabei ist er höflich und Loch micht demü
thig, verständig und geschickt.
Jeder muß das achten und loben.
Dankbar drückte Marie Aureliens Hand. Es
that ihr wohl, auS diesem Munde das Lob ihres
Bruders zu hören. Sie dachte an Gustav uud
wünschte, daß cr es gehört haben möchte, denn
er kam so eben mit dem alten Herrn von dem
Perron ihnen entgegen. Aurelie aber sagte:
In einigen Tagen sollst Du ihn sehen und spre
chen, jetzt schweige davon und laß uns scheiden.
Ich muß znrücktehren.
Trotz aller Bitten blieb sie diesem Vorsatze
treu. Ihr Wagen war bald bereit, und erst als
sie schon Abschied genommen hatte, fand sie ei
nen günstigen Augenblick, mit Randau einige
Worte zu sprechen. Marie suchte nach einem
Handschuh, den Aurelie nicht finden konnte, und
der Professor war aus dem Zimmer gegangen,
als wollte cr nichts sehen und hören.
Morgen Abend, sagte sie, geht der Mond um
neun Uhr auf. Ich liebe es, semen blassen
Glanz durch die schwarzen Tannen auf den See
fallen zu sehen. Sie sah Nandan lächelnd an
und reichte ihm die Hand. So lebe wohl, fuhr
sie leiser fort, Du weißt —
Marie kam herbei, sie hatte nichts gefunden.
Nun wohl, scherzte Auretie, ich taste ihn zum
Pfände hür für den Ritter, der ihn ausheben u.
mir wiederbringen wird.
Sie stieg in den Wagen zund winkte ihre Ab
schiedsgrüße,. als das Gefährt um die Biegung
der Straße rollte, indem sie den andern Hand
schuh hoch emporhielt. Die drei Zurückbleiben
den hatten am Abend viel von ihr zu sprechen,
mehr noch hatte jeder geheim zu denken.
Am nächsten Tage war Sonntag, und als die
Glocken in der Frühe läuteten, stand die junge
Hausfrau mit dem Gesangbuche bereit zum Kir
gange, und erwartete den Professor, der endlich
munter die Treppe herunter kam.
Da tun ich, sagte cr, ich habe geschlafen wie
ein Dachs, und die ganze Predigt schon fix und
fertig geträumt, dennoch will ich sie gern noch
einmal hören. Aber wo ist der gestrenge Herr ?
Der geht nicht mit, erwiderte Marie. Ec
geht gar selten in's Gotteshaus.
Uno könnte es doch recht sehr brauchen, ver
setzte Sydow, denn die Moral schadet Nieman--
aber sehr oft in allerhand Nöthen.
Sie gingen dnrch's Dorf in die kleine Kirche
von Holz, welche mitten in dem ärmlichen Frier
hose stand, wo ans den nicdern Hügeln die Ge
meinde sich versammelt hatte, und die Jugend
lustig und lachend umhersprang. Ein paar
Schüfe fraßen in einer Ecke daS Gras ab, in
einem andern Winkel spazierten Ziegen umher,
und zwischen ihnen gingen rothwangige Mädchen
in faltigen bunten Röcken, und blonde Burschen
un Sonntagsstaat mit Liebesschcrz und Worten
auf und ab.
Aha, sagte der alle Herr, daS ist ein hübsches
Bild von Dies - und Jenseits, jeder kann sich's
hinter die Ohren schreiben. Lust uud Liebe in
der Jugend, sehe jeder, daß er seinen Theil da
von erhalte; Ernst und Hinfälligkeit im Alter,
nnd zuletzt ein Grab, aus dem das liebe Vieh
sich satt'gt. Die Dorfbewohner knixten und zo
gen dis Hüte vor der gnädigen Herrschaft, die
Gespräche stockten, dw lachenden Jungen beka
men Pftisfe, VW meckernden Ziegen Fußtritte.
Da kam der alte Prediger ans dem Hause des
Küsters, welcher ehccrvietig folgte. Haus führte
die Grete ernsthaft aus ihren Sitz, pflanzte sich
neben sie und der Gesang begann.
Während eWn war Randau allein, unge
stört konnte er sich der Einsamkeit überlassen.
Er schlug das Buch seines Lebens auf und blät
terte Blatt für Blatt durch. Es war eine Selbst
prüsung, die ihn der Gegenwart entziehen und
Much für die Zukunft geben sollte. Und was
fragte er sich endlich, was ist es jetzt, das mich
verlockend zu einem Weibe zieht, das früher mir
in einem so ungünstigen Lichte erschien ? Herrsch
süchtig, launenvoll, eitel habe ich sie gekannt, n.
nun reißt mich ein Zauber fort, der sie hoch über
alle Frauen stellt. Er sprang von der Bank em
por, aus -der er saß, und sagte mit Heftigkeit :
So soll es nicht mit mir enden. Sydow hat
Recht! Mit festem Willen sein Schicksal wäh
len, muß jeder Mann, nnd wer ein Schurke sein
will, der sei es ganz, er gebe sich nicht den An
strich der Ehrlichkeit, um seinen guten Namen
ver den Menschen zu erhalten.
So ging er sinnend denWeg hinab, als plötz
lich sein Auge ans einen aus einem Baumstämme
gehauenen Sitz fiel, in dessen Ecke ein Gegen
stand lag, den er nicht so schnell erblickte, als er
hastig darauf zueilte und ihn aufhob. Es war
Aureliens verlorener Handschuh.
Mit zitternder Empfindung der Freude und
der Hoffnungslosigkeit betrachtete er ihn. Es
fiel ihm ein, daß sie gesagt hatte, es sei das
Pfand, das ihrem Ritter gehöre, der es zurück
bringen werde, uno trübsinnig lächelnd schüttelte
er den Kops. Dann nahm er die Finger und
legte sie in die seinen, bis er endlich den Hand
schuh in die Ecke schleuderte, wo er gelegen, und
einige Schritte that, um sich zu entfernen. Aber
eS waren nur we. ige Schritte, dann kehrte er
wieder um. Es ist kein Zweifel sagte er, Aure
lie liebt mich. Sie liebt mich ! dies Bewußtsein
ist der Donner, der mich betäubt, der Blitz, in
dessen Flammen, ich mein ganzes vergangenes
Leben betrachte. Und ich, fuhr er mit sinkender
Stimme fort, was habe ich ihr zn bieten, wenn
ich dem Wahnsinn folge, der mich, treibt. Ein
Herz ? — vielleicht; doch nein, kein ganzes Herz.
Nie könnte ich selbst in ihren Armen vergessen,
daß ich schon einmal lebte und liebte, und Marie.
Gustav ! rief eine Helle klingende Stimme in
der Ferne und er schrack zusammen. Durch die
Bäume schimmerte das lichte Kleid Mariens ;
Randau eilte fort, ihr entgegen ; dann stand er
still, er kehrte zurück. Mit brennendem Auge
betrachtete er den Handschuh, und plötzlch er
griff und verbarg er ihn aus seiner Brust. So
ging er, seine Gattin zu »marinen, die dem
Professor vocancilte.
(Fortsetzung folgt.)
0
Louis Selber
MImporteur und Fabrikant
M r°n
i W Strumpswariren aller Sorten und der
Ä lW vorzüglichsten Qualität,
No-215, B ro a d w.a y ' Bal.emore.
Meinen werihen Kunden, sowie dem Publikum im
Allgemeinen mache ich hiermit die ergebenste Anzeige,
daß ich mein Strumpfwaarenlagcr durch neu importtrte und
soeben erhaltene Maaren auf das Reichhaltigste vervollftän
digt und ausgestattet habe; vorzüglich mache ich auf mein
wohlbekanntes
Deutsches wollenes Strickgarn
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Garne, ftlbst fabricirte Zacken, wollene und brumwollene
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jederzeit die reichste Auswahl der besten Qualität halte.
Znglciä, bemerke ich, daß ich mit Zwischenhändlern und
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