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f''C V: 4 lr :v Behaglichkeit für beleibte Leute. S Id t\ Liste Vermißter Personen., die durch das Kaiserlich Deutsche Konsu lat zu St. Paul, Minn., von ihren An gehörigen gesucht werden. Enemark Andreas Karl Friedrich, Kauf mann, geb. 18. Februar 1855,1883 von Apenrale nach Amerika ausgc wandert. i- Sv W U, 'f SMI »Oefuittie, glückliche tkinder hd) Erwachsene findet man in de» Familie» das Sausmittel ist. Er entfernt die Unreinigkeitm auS dem System und macht neues, reiches, rothes Blut, und bildet feste Knochen und Muskeln. Er ist besonders für Kinder und Leute von zarter Körper BetooffenBeit geeignet, da er aus reinen, Gesundheit brmgenoen W^zeln und Kräutern hergestellt ist. Ueber ein Jayrhundert im Ge. brauch, ist er zeiterprobt ttnb zeitbewShrt. Er ist nicht, wie andere Medizinen. ln Apothelm zu ^vm. s^d^ wiro. d« Lmt?» direkt geliefert durch die alleinigen Fabrikanten und Eigentümer DR. PETER FAHRNEY & SONS CO., 19-25 So. Heyne Ave., CHICAGO« ILL. Neuer Für freie Demonstration sprecht vor bet der New Ulm Hardware Co. Nein, Süß, Gesund Diese drei Worte beschreiben ausführlich die Produkte utiürtr Mühle« Compgß und Aiigeliua Mclil Tie Hausfrauen Minnesotas kennen gutes Mehl und ii r» ürden uns schämen zu versuchen ihnen etwas Anderes zu rns ist ein Gruno von Vielen, welche uns bewogen bat'-.u jede Vorsicht zu gebrauchen nur ein erstklassiges Mehl ui iabncireiv Wir fmt) ausgestattet dies zu tun. New Ulm Roller Mill Company Foley Chartic Tablets sind ein beson ders guter kleiner Regulator, der Ihr System in perfekter Arbeitsverfassung hält. Keine Biliösität, keine Verstopf ung, keine Unbehaglichkeit nach dem Essen kein fettiger, gasiger Geschmack. Eine beleibte Person, die sie fortwährend ge braucht, wird sich in der Tat dünner und mehr behaglich fühlen als ein Ergebnis ihrer Anwendung. Zu haben bei allen Händlern. Franck Egid, (Egidius) geb. 1844 zu Darmstadt, Sohn des H. Franck, in Omaha, Nebr., Zeitungsredakteur, von dort 1902 angeblich nach Sioux Falls, S. D. verzogen. Mauke, Gus, Kinder der am 25. No vember 1905 in Aberdeen, S. D., ver storbenen Frau Therese Franziska (Francis) Frederick, verwitwet ge wesenen Mauke, zuletzt wohnhaft in Groton, Brown County, S. D., von dort angeblich nach Siouz Falls verzogen. Hiller Karl Ludwig Friedrich, geb. 4. März 1861 in Künzelfau, Metzger, 1877 nach Amerika ausgewandert, seit 1881 verschollen. Hoyer Moritz, geboren am 6. Februar 1881 in Arnstadt, Thüringen, Koch, im Jan. 1914 in St. Paul, Minn. Mayer Ottilie Ursula, geb. Dalha-m mer, geb. 30. August 1856 in Mün chen, Ehefrau des Tatthaus Mayer, angeblich 1891 in Philadelphia. Milke Otto Wilhelm Jakob, 52 Jahre alt, geboren zu Langeböse, Kreis Stolp etwa 1890 zum zweiten Male nach den Vereinigten Staaten von Ameri ka ausgewandert. Raml Johann Baptist, 1858 in Som merau geboren, 1876-77 von Klin genbrunn nach Amerika ausgewandert. Rieß Johann Adam Richard, geb. 8. Oktober 1865, zu Arzberg, 1893 angeblich in Buffalo. Schaffer Wilhelm, geb. zu Mandern, 5. Oktober 1867. Sieber Albrecht, gefv 1856 zu Cul mitzfch, Kreis Neustadt a) Orla, Sachsen-Weimar, 1882 nach Amerika ausgewandert, angeblich in St. Paul Minn., ansäßig gewesen. Steeger, Bruno Fritz Robert Paul, geb. 7. Juli 1889 zu Erfurt. Letzter Aufenthaltsort Lake Osceola, Wis. .Y? NP '^?i Vr •*, 1 ?j &»«• 3 ?i wo A $ „Mick Blue Flame" O Alle T«ae sind dem neuen „Perfektion Wick Blue Flame" Del Äocftoftn gleich 5ur welchen Zweck ihr aucb eine schne!» le, reine, heiße Flamme oder eine langsame gleichförmiae itlamire be* nötigen möchtet, e» gibt fem Ofen wie der „New tfectton", der wunderbare Delete» der die ganze Haushaltung evolutiomrt hat. Anßerdem, daß der „New Perfection" ein perfekter Ofen für Sommer ist, so ist er gerade so :auglich nährend des ganzen Jahre?. Es ist ein Dien »ür das Heim und die amilie. Wollt Ihr das Kochen für tie Fan ilie besorgen über einem Cfen er die Küche nicht Überheizt? Ihr könnt dies alles tun mit einem „New fcttfectiou" Wick Blue Flame" Del Kochefen. Kann mit oder ohne Kabi nett Shelf gekauft werd.n fiM NFw.J^"nwr -,iit«J Zu galant, jf|tfitt Von Jean Curonsky. Mo sind wir nun?" In weiche schafwollene Decken em gehüllt, wie eine Kugel zusammenge kauert, saß die kleine Baronin im Korb des Ballons und stellte diese Frage wohl nun schon zum zwanzig sten Male. Der berühmte Aviatiker Rens Letraine antwortete höflich: „In einem dicken Nebel, wie Sie selber sehen können, liebe Baronin! In einem Nebelmeer, eintausendeinhun dertfünfundzwanzig Fuß hoch, wer weiß, über was." „Mein Freund", rief der Baron de Prsfail, der Gatte der Baronin, aus, „mein Freund, erlauben Sie mir, Ihnen zu sagen, daß Ihre Ruhe mich zur Verzweiflung bringt. Wir ver ließen Jssy bei Tagesanbruch, wir sind seit sechs Stunden in der Luft herumgetrieben, in der ungewohnten Temperatur schier erfrierend. Warum landeten Sie denn nicht, als wir uns über Vernon befanden?" „Landen, als wir uns über Ver non befanden!" spottete Rens. „Das ist alles, was Sie sagen können! Aufs Geratewohl hätte ich landen sollen, vielleicht gerade auf der Spitze eines Kirchturmes? Sie sind wohl ein wenig närrisch, mein lieber Freund?" „Sie hätten es sich schon einrichten können! Damals war gerade kein Nebel!" „Nein, das Landen kann man sich nicht so einrichten, wie man will! Bin ich denn für die Elemente verantwort Itch? Der Wind trieb uns damals nach Osten, dann wendete er sich plötzlich nach Norden und endlich nach Westen. Und dann fiel der Ne bel ein, ohne sich vorher auch nur an zukündigen. Jetzt sind wir also hier und müssen hier bleiben, bis ich se hen kann, wo wir eigentlich sind. Ich kann nichts anderes tun, als „die Höhe halten"." „Und angenommen, die Nebel dauern die ganze Nacht hindurch?" fragte der Baron. „Die Nebel werden nicht die ganze Nacht dauern! Es ist noch nicht ein mal drei Uhr nachmittags. Wir sind auch im Monat Mai. Um fünf Uhr wird die Sonne hoch genug sein, um uns zu zeigen, wo wir eigentlich sind. Ich bin im übrigen vollkom men Herr über meinen Ballon und überdies ist dies meine hundertzwölfte erfolgreiche Fahrt." „Erfolgreich! Rühmen Sie sich nicht, solange wir noch in der Luft sind!" schnarrte der Baron:7 „Ich wollte, ich könnte schon lan den", klagte die melodische Stimme der Baronin. Letraine verdoppelte seine Trost Worte. Er fand überzeugende Grün de, der Frau an seiner Seite Mut zu machen, und er sehnte sich aus voll stem Herzen danach, den Mann aus dem Korb hinaus in das Nebelmeer zu werfen. „Alles ist in Ordnung", dachte er, während er wieder den Kompaß stu dierte. „Möge der Teufel mit mir hinwegfliegen, wenn ich die Sache nicht richtig ausführe." Letraine hatte mit seinem hundert zwölften Aufstieg große Pläne ver Kunden gehabt. Es sollte seine ge lungenste Fahrt werden, denn er woll te sich auf ihr die Baronin erobern. Er war sich der Faszination bewußt, die er ausübte, wenn er sich in den Lüften befand. Dort war er seiner ganz sicher, so wie ein Schiffer, der fest an seinem Steuer sitzt. Er fühlte sich dort immer als der allmächtige Beschützer derjenigen, die sich ihm zur Fahrt anvertraut hatten, und er wachte über sie mit väterlicher Für sorge. Die mögliche Eroberung der klei nen Baronin schwebte ihm schon seit drei Monaten als herrlicher Traum vor Augen. Und als sie eines Tages mit der Bitte zu ihm gekommen war, sie auf einer Fahrt mitzunehmen, war er von dieser Idee begeistert gewesen. Aber gerade, als er sich seine Chan cen bei dieser Fahrt zurechtgelegt und sich das Glück ausgemalt hatten, al lein mit ihr. so weit vom Erdboden entfernt, sein zu dürfen, hatte sie ihn gebeten, ihren Gatten auch mitzuneh men. Und er hatte in diesen Vor schlag willigen müssen, da er ein sah, daß er nicht den Ruf der Va ronin bloßstellen und seinen als Gentleman nicht beeinträchtigen dürfe. So hatte er die Begleitung des Gatten akzeptiert und sich mit dem Gedanken getröstet, daß die Gatten aller hübschen Frauen.'die ihn in die Höhe begleitet hatten, dort nur als Folie für seine eigene mutvolle Persönlichkeit gedient hatten, und daß dieses Uebergewicht ihm auch stets nach dem Abstieg in niedrigere Luft schichten erhalten geblieben war. Er hatte also den Baron de Prsfail als Passagier akzeptiert und übrigens fest auf den Kontrast gerechnet, den seine eigene Würde, Stärke und Ge lassenheit gegen die Nervosität und Unruhe bieten würde, die der Varon sicherlich zur Schau tragen würde. Und nun waren sie also hoch in den Lüften und hatten schon sechs Stun den lang „die Höhe gehalten", aber anstatt, wie er gehofft hatte, als Recke im Ballon zu stehen und sich male risch vom blauen Himmel abzuheben. im sah sich Letraine nun dazu verurteilt, die ganze Zeit krampfhaft den Kom paß zu studieren, ein Mann gewor den „von Nebels Gnaden". In ihre Decken gehüllt, kauerte die Baronin da und beklagte ihr Schick sal gleich einem gescholtenen Kind. Und der Baron, ihr Gatte, der ihre Sehnsucht, endlich festen Boden un ter den Füßen zu spüren und diesem zweifelhaften Abenteuer entkommen zu fein, teilte, bückte sich in zärtlicher Sympathie über sie. Ermutigt durch den Schutz seiner Arme, die sich um sie gelegt hatten, sah ihn die Gattin vertrauensvoll an, und vereint blickten die beiden den kommenden Dingen entgegen. Zum ersten Male seit zwei Jahren, um ganz genau zu sein, zum ersten Male, seit der Baron Ginette Louvray, früheres Mitglied der „Fo lies Pasteur", seine Gattin nannte, befanden sich Mann und Weib in so vollkommener Sympathie. Letraine warf einen wütenden Blick auf das umschlungene Paar und wen bete ihm den Rücken. Da durchbrach plötzlich ein Sonnenstrahl den Ne bel, und ein Stück Erde wurde ficht bar, grüne, mit Gras bewachsene, und gelbe, mit gemähtem Heu. „Nun also", rief der Luftschiffer aus, „das Wetter schlägt um, die Sonne kommt!" Die Baronin schälte sich aus ihren Decken und lachte der Sonne zu. „Aber bei meiner Seele", rief der Baron, „Ginette, das ist doch die Nor mandie.. Wir sind gerade über Dieppe!" Ueber ihnen war der Himmel ganz klar geworden, unter ihnen lag ganz sichtbar die Erde in der Ferne säum te eine blaue Linie den Horizont ein. „Das Meer", rief die Baronin, „das Meer!" Der Baron packte Letraine an den Schultern und schrie ihm zu: „Nun, alter Junge, keine Tollheiten! Ver suchen Sie es nicht, um Gottes wil len, den Kanal zu überfliegen!" „Seien Sie nur ruhig, Sie Ha sensuß", erwiderte Letraine, sroh, eine Gelegenheit gefunden zu haben, der angebeteten Frau die Feigheit ihres Gatten zeigen zu können. „Ich kenne nun Ihre Nerven zu gut, um mich, mit Ihnen an Bord, zu trauen, das Wasser zu überfliegen! Mein ein ziger Wunsch ist jetzt nur, eine Stelle zu finden, wo ich landen kann. Aber ich muß vorsichtig sein! Ich kann nicht dort landen, wo ich gerade Lust habe. Ich habe nicht das Recht, den Grund eines Landmannes niederzu trampeln." „Aber", rief der Baron Prsfail unwillig aus, „Sie haben ja genug Platz, Sie können ihn sich nur so aussuchen, wo Sie wollen! Wir sind ja kaum siebzig Fuß mehr vom Erd boden entfernt!" „Das ist eben das Aergerliche", er widerte der Luftschiffer ruhig, „wir sind zu nahe. Der Nebel war so dicht, daß ich die ganze Steuerung verloren habe!" Ein Pfeifen, das von der Erde hinaufscholl, unterbrach ihn ein Mann, der gerade am Wege arbeitete, rief den Luftschiffern scherzende Worte zu. „He, Sie, Mann," rief ihm die Baronin zu, „wo sind wir?" Der Ballon war dem Erdboden schon ganz nahe gekommen. „Haha, wo Sie sind?" höhnte der Mann. „Sie sind in einem Bal Ion!" „Nehmen Sie das für Ihre Frech heit", erwiderte Letraine wütend, und er warf einen ganzen Sack mit Ballast auf den Spötter nieder. Von der Last befreit, hob sich der Ballon wieder rasch in die Höhe. Die Ba ronin kreischte erschrocken auf und schmiegte sich wieder an ihren Gat ten. „Seien Sie doch nicht gar so hitzig mit Ihren Antworten", brummte der Baron. „Denken Sie ein bißchen, ich bitte sehr darum, an Ginettes Ner ven." Und zärtlich und besorgt nahm er sich wieder seiner angstzitternden Gattin an. „Sie langweilen mich mit Ihrer Angst," schnauzte ihn der Aviatiker an. „Wir haben jetzt keine Zeit mit dergleichen zu verlieren! Der Wind kann jede Minute wieder umschlagen. Wollen Sie jetzt landen oder nicht? Wenn ja, so überlassen Sie es mir gütigst, einen passenden Platz aus findig zu machen. Ich habe nicht die geringste Absicht, Entschädigung für angerichtete Zerstörungen zu zahlen!" Ginettes blaue Augen öffneten sich weit bei diesen Worten ihres Anbe ters. Geizig war er zu allem Un glück, das er heute schon über sie ge bracht hatte, auch noch? Langsam sank der Ballon, wäh rend er, durch einen leichten Wind getrieben, der Küste zustrebte. Wieder sicher geworden durch die erneute Gegenwart der Erde, hatte die kleine Baronin jetzt ihre leichtbe schwingte Heiterkeit wiedergewonnen. Sie war glücklich, daß die Sache nun bald vorüber war. Alles entzückte fc nun aber ihre Bewunderung wur de fast zum Freudedelirium, als sie gerade unter sich ein mit bell erblüh ten Rosen bepflanztes ^eld erblickte-. „01}!'' rief sie ihrem Gatten zu, „sieh dir doch nur einmal Schön heit an! Sie sind wie geöffnete Liv ven. die auf einen Kuß warten! Noch .Wot nie in meinem Leben habe ich so et was Liebliches gesehen!" „Würden Sie sie gerne noch näher sehen? Soll ich Ihnen einige PjM ken?" fragte der Aviatiker erregt durch ihre Anspielung auf „geöffnete Lip-/ pen" und „Küsse". Und ohne eine Antwort abzuwarten, öffnete er ein Ventil des Ballons. Das Rosenfeld schien sich ihnen entgegenzustrecken es glich einem Bukett, das, von unsicht baren Händen gehalten, mach auf wärts strebte. „Wie gut Sie zu mir sind!" lispelte dt, Baronin. Der Ballon glitt der Erde so nahe, daß der Korb fast den Rasen zu strei fen schien. Letraine hielt seine Blicke bewundernd auf die rosigen Wangen und blühenden Lippen feines Fahr gaftes gerichtet. „Ich will Ihnen ewige Rosen pflük ken", flüsterte er. „Ich verbiete es Ihnen!" kreischte die Baronin, wieder von. namenloser Angst gepackt. Der Baron de Prssail war manch mal ein kaltblütiger Mann in. sei nem langgeschnittenen Schädel war die Vorsicht die dominierendste Eigen schast. „Wenn de? Narr sich bei sei nem verrückten Beginnen den Tod holt", dachte er, „wer wird uns dann landen? Ich kenne mich absolut nicht mit Ballons aus, und Ginette dürfte auch nur wenig Erfahrung in der gleichen Dingen besitzen!" Entschlossen packte er also Letraine an den Schößen seines Rockes. Mit fröhlichem Auflachen befreite sich der Aviatiker aber wieder, warf rasch ein Seil über seinen Kopf, schlang es dann um die Taille, stieg mit einem Bein aus dem Korb und bückte sich über die Rosen. Seine Bewegungen bei dieser Handlung waren zwar sehr graziös, aber leider standen sie nicht im Einklang mit den Gesetzen der Schwerkraft. Unser guter Letraine wog nämlich über hundertsünsund siebzig Pfund. Er fiel aus dem Ballon und dieser, so plötzlich von einem so gro ßen Gewichte befreit, nahm fabelhaft schnell einen kühnen Aufschwung. Die Schreie der zu Tode erfchrok kenen Zurückgebliebenen erreichten das Ohr des Mannes, der sich sinnig den Rosen widmete er starrte in die Lust und sah, daß das Seil, das ihn mit dem Korbe verband, gerissen war, und daß das Luftschiff, von der Sonne vergoldet, wie ein kleines Pünktchen von bannen schwebte. „Das Sicherheitsventil!" brüllte er. „Oessnen Sie das Sicherheitsventil!" Vergebens war sein Schreien die, denen es galt, waren schon zu weit entfernt, um noch Laute, die von der Erde kamen, verstehen zu können. Vor Schrecken über das Resultat seiner Galanterie schier entgeistert, mit weitgeössnetem Mund, stand Letraine nun da. Da tönte ihm plötzlich eine grobe Stimme ins Ohr, die schrie: „Habe ich dich endlich! Komm jetzt mit mir, mein Junge!" „Nicht so heftig", erwiderte Letrai ne, „ich will zahlen, was immer Sie auch verlangen!" „Keine Beleidigungen, wenn ich bitten darf!" donnerte der Mann. Er öffnete seinen Mantel, und Letrai ne erblickte die Uniform eines Polizei lichen Hüters der Ordnung. Gehalten von der eisernen Hand des Mannes, mußte der Luftschiffer nun durch die Felder und über Wie sen wandern, bis man endlich das. Gebäude der Gendarmerie von Lux ville erreichte, wo er zur Zahlung einer hohen Schadenersatzsumme we gen Betretens eines fremden wertvol len Blumengartens und noch oben drein zu einer Geldstrafe wegen des angeblichen Bestechungsversuches an dem Polizeimanne verurteilt wurde. Spät des Abends wurde er end Itch entlassen, und er beeilte sich mm, noch den Nachtexpreß nach Paris zu erreichen. Er kam in seiner Woh nung an, gebrochen an Körper und I Seele, und schlief einen Schlaf, der von den schrecklichen Visionen über die Opfer seines hundertzwölften Auf I stieges geplagt wurde. Am Morgen telegraphierte er dann in alle Rich tungen. Die Aeroklubs antworteten in dem Sinne, daß sie ausführliche I Nachrichten über die Witterung der verflossenen Nacht gaben. Aber keiner von ihnen hatte nur die geringste Ahnung, wo der Ballon hingekom men war. Von den trübsten Ahnun gen geschüttelt, begab sich Letraine in seine Wohnung zurück. I Da händigte ihm sein Diener ei nen Brief ein, und zitternd vor Er regung riß der Luftschiffer das Ku vert auf. Dann las er: „Alles ist in Ordnung. In Beauvais gelan bet, ohne den geringsten Schaden ge nommen zu haben, sind der entge genkommenden Bevölkerung sehr ver pflichtet! Ballon ist ein Wrack. Ha ben Ueberreste expreß nach Paris zu rückgeschickt. Wir wollen einige Zeit .hier bleiben. Sehr schöne Gegend, angenehmster Aufenthalt, gute Luft, Wetter tadellos. Dank Ihnen wie der vereint, feiern zweiten Honig mond. Sind Ihnen ewig verpflichtet für eine Seligkeit, die wenige Ehe leute kennen. Erst wenn das ehe liche Schiff die stürmische See kennen gelernt hat, lernt es den sicheren Ha fen schätzen. Der Himmel segne Sie für Ihre erfolgreiche hundertzwölfte Fahrt.. Ginette und Pierre/ .. -i v. ::-v »luiioeapian oet ^uniicouie. Knabenklasse, Atter «—II Jahre, fltiti.yocb Nachmittag 4.30 bis 5.30, Samstag bor gen 9.00 bis 10.16 3 «nadenklafje, Älter II—14 Jahre, Montag und Donnerstag Nachmittag 4.30 bis fr go tfglinge, Alter 14—17 Jahre, Montag Abend 7 Po bis 8.45, Freitag Abend 7.30 bis «.30 L.yzabanntlafte, Atter 6—11 Jahre, Dxn» laq ttact mUtag 4.30 bis 6.30, Samstaa Morge». 10.16 bis 11.30 t. Mädchen!,afie, Alter 11—16 Jahre, Diens tag und Freitag Nachmittag 4.30 bis 5.30 üanunfiajie, Atter über 16 Jahre, Mittwoch und Samstag Abend 7.30 bis 8.30 Camen» u. Krauenttasse, Donnerstag Abend 8.00 bis 9.00 »ttive, Dienstag und Freitag Abend, 8.30 bis 9.45 Fahrplan der Eisen babne». Chicago A Northweaiern hp 04—Täglich, neue Linie......4:25 Unruhe in Marokko. Madrid, 17. Aug. Spanien hat große Truppenabteilungen nach Marokko geschickt, um die dort ent standenen Unruhen zu ersticken. Auch in der neutralen Zone sollen die Eingeborenen sich gegen die Fremdherrschaft erhoben haben. Rußland warnt die Türkei. Kopenhagen, 17. August. Hier wird berichtet, daß Rußland von der Türkei die Durchfahrt durch die Dar danellen für seine Flotte im Schwar zen Meere verlange. In diplomati schen Kreisen ist man jedoch über zeugt, daß die Türkei lieber den Krieg erklären werde, als Rußland freies Spiel im Mittelmeer zu lassen. Mit dem Dampfer „ßaconta", von der Eunard-Lwie, trafen heute 1,600 Passagiere, die meisten von die fen Amerikaner, in New Aork ein. London, 17. Aug. Der Korre spondent der hiesigen „Exchange Te legraph Co." hat heute die folgende Erklärung des französischen Kriegs ministers hierher telegraphier: „In dem Augenblick, wenn daä Gros der deutschen Armee mit un seren Truppen in Berührung kommt, werden unsere Verbündeten Oester reich und Deutschland zu einer zwei ten Schlacht zwingen, die allem An schein nach große Dimensionen an nehmen wird. „Es ist jetzt hier allgemein be kannt, daß die Deutschen eine ent scheidende Niederlage der Franzosen als selbstverständlich annahmen, und glaubten, daß sie diesem Er folg eine Schlacht gegen unsere Ver bündeten folgen lassen konnten. Es ist ebenso bekannt, daß sie auf die langsame Mobilisierung der russi scheu Truppen rechneten, sowie auf Unruhen in Polen. Der Zar jedoch hat die Polen beruhigt, indem er ihnen Autonomie versprach, und die Mobilisierung in Rußland ist mit merkwürdiger Schnelligkeit vor sich gegangen. Die russische Armee rückt zu einem Offensivangriff vor, des fen Folgen man bald spüren wird. In Galizien hat russische Kavallerie die Grenze überschritten und Kaval leite und Infanterie sind vernichtet worden, während andere Bataillone davon gelaufen sind. „Deutschland ist gezwungen wor den, sich auf die Defensive zu be schränken, und es ist unmöglich, der Schlußfolgerung aus dem Wege zu gehen, daß es an seiner Front nicht so aussieht, wie es in einer so kriti schen Zeit seiner Geschichte wün schenswert wäre." In dem Departement Petrokow und Kielze hat die österreichische Ka vallerie eine Front von 50 Meilen Länge von Tschenstochowa durch Andrejew und Sandomic besetzt. Sie ist von Infanterie und Kavallerie unterstützt. E a n- delskammern stammt aus Frankreich, wo 1650 in Marseille die erste errich I S a 2 0 0 0 0 0 Acres Land dem Ackerbau erschlos sen, während ein 8ymal..so großes Mebiet kulturfäbiä Iii morg Durchzug nach den Zwillingsstädten und dem Osten. 'tr 22—Sonnt ausgen, alte Linie. .6:2S mora Wnckt Verbindung bei Kafota nach den ZwillingSstidten und in Mankato Ju.-.non nach dem Osten. 'to 514—Tätlich, neue Linie 3:39 nach« Durchzug nach den Zwillingsstädten und dem Osten. 'io 24—Täglich, alte Linie.... .3:41 nadrot «o 14—Sonnt ausgen, neue Hinte. 6 55 ohb* Macht Verbindung in Mankato ncob Plätzen südlich auf der Omahababn W 'to 517—Täglich, neue Linie... .1:30 nachtA Durchzug von den Zwillingsstädten und dem Osten. 1,0 13—Sonnt ausgen, alte Linie. 8:12 mora Durchzug nach Tracy ^*503—Tqglich, neue Linie.... 1:39 mittag* Durchzug von den Zwillingsstädten uud dem Osten. »o 28—Täglich, alte Linie... 1:35mittag» 1o 27—Sonnt ausgen, alte Linie..8:50 add« Macht Verbindung in Kasota mit Zügen von den Zwillingsstädten und in Mankato Junction mit Zügen vom Osten. ill II -P" 'i \n\n MEASURED BY LOAVES TO Zho SACK DANIEL WEBSTER FLOUR Will produce mo*» loaves of finer fla vored bread to the sack than any other brand. Absolutely gniranteeJ. 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