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Der Vaterlandsfreund und Geist der Zeit. [volume] (Canton, Stark County, Ohio) 1837-1845, October 08, 1841, Image 1

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Der
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4
33rötußungtn.
V

Postgeld ers
e u e
Kennst du sie wohl, die Trene deutscher Herjett.
Die immer groß, in Freuden wie in Schmerzen,
Wenn schwer das Herz, und wenn es seichter
Mit gleicher Kraft die deutsche Brust bewegt?
Kennst du sie wohl, die Treue sonder Gleichen?
Ihr Vaterland, es ist das Land der Eichen!
Kennst bit sie wohl, die Trene ohne Winken,
Die heldenkühn in Worten und Gedanken,
Wenn Lob sie ehrt und Tadel sie »er höhnt,
Gleich tänschnng^los von deutschen Lippen tont?
Weißt du es wohl? Die Treue sonder Gleichen
Sie spricht sich aus im schönen Land der Eichen
Kennst du sie wohl, die Treue deutscher Blicke,
Die ohne Scheu, im Unglück wie im Glücke,
Wenn kaum der Mund das ernste Schweigen bricht,
0o laut lind wahr aus deutschen Augen spricht?
Willst du sie seh'u, die Treue sonder Gleichen?
Sie blickt dich an im freien Land der Eichen!
Kennst du sie wohl, die Trene deutscher Seelen,
Die, wenn der Hoffnung letzte Sterne fehlen.
Wenn jeder Klang getrennter Wonne schweigt,
Nicht ans der großen deutschen Seele weicht?
O! glanbe fest, die Treue sonoer Gleichen,
Du findest sie auch nur im Land der Eichen!'
S a o
Ausflug des St, Andrejs Tunria auf den Vul
kan St. Marlin.
sPiovinz Bei a Cruz
Wir reifsten mit Tagesanbrnch ab. Der Fußpfad,
wir folgte», ve' lor sich bal^ in die Urwälder, die
wir bi-t zn dem Gipfel des Vnlka s rieht mehr verlie
ßen. Es
ieb:rt
v/* *•'fif/'"1*
... n s sr u n und Geist der Zeit'
'Vsiyeint rcackmaßig icocn Freitag.
2. Der ^Ui'fcriprions-Prcis ist E i n l) al e u. 50 e n s,
411 22orautilc$at)(imi3, oder Iba (er, falls oic Zeitung nicht in
ner halb der 1 freit Halste des Zahrs bezahlt wird.
3 Die Zeitung kann nur dann aufgegeben werden, wenn all
3^üit|ninte bezahlt lind.
4. Die Versendung geschieht auf Kosten der Unterschrelber,
«und Briefe an die Herausgeber müßen poirfrey eing-fandtwerdtn.
5. ?(ii}ri icit werden für die üblichen Preile ein? .ruckt mfigen
fogleich baar zahlt werden, wo man n«tt auf sonstige
Art in Rechnung steyt.
jetter Postmeister hat das Reclst^einen Brief Dieser Weg schien uns, ungeachtet einer unuuterbroch
in welche n sich Zeitungsgeld defindet, o ft fr e an denken Reibe kleiner Hügel, über die wir gehen mußten,
Drncker zn übersenden. ziemlich (eicht. Nichts benimmt die Müdigkeit nach ei-
W.'itn uns uns:re entfernten Leser also Geld senden! »ein lanqeit Ritte mehr, als eine Wandernna ut Kuß.
aro^eGednld ^azn, diese fast ungebahn-
ten Weq? zn -Werd ?itr'»efzufegeit »"geheure, halbver
fanl^e Baumstämme versperren oft den 'lieg, und man
risfir?, den Kopf an deu Zweige» einzustoßen.
Schweigend, und Einer hinter dem Andern, setzten
wir unser» Weg fort. Von Zeit nt Zeit hörte ich freut#
Schnabelschläae des, unter dem Namen Holzhauer be
kannten Spechtes, erinnerten an die Hammerschläge
des Arbeiters, und dies ist so ziemlich Alles, was von
Zeit zu Zeit die Stille dieser Einsamkeit unterbricht.
Der Wald durch den wir wanderten, wächst auf et
Aem, früher durch unterirdische Feuer durchwühlten
Doden. Verkalkte Steine ragen hier und da mit ihrer
schwarzen Oberfläche aus unzugäug^icheu Parthieu dor
Niger und niedriger Pflanzen hervor. In den tiefer e
genoen Gründen bedecken den Boden Anhäufungen von
Hand von den Trümmern derselben Steine, deren ccftvi
«formte Körner zn d»r Vcrmuthung führen, daß dies
ticht ein Werk der Zeit, sondern heftiger Erplosionen
Nach drei Stunden eines angestrengten Marsches
lu pWMpfMJip
l—idj
Der A-tblick einer tropischen Waldung ist gewiß eines
der impos ntesten Schauspiele, welche die Natur dar-Iweis jedoch nicht, von welcher Epoche. Mehre schwache
bietet. Es gehört eine sehr nge Gewohnheit oder ei-.Pflanzen nnd einige Moosarten wachsen am Gipfel des
ne außerordentliche Abspannung dazu, eiueu solchen ^Berae^ ans dem südlichen Abhang, und eine unermeß
Wald gleichgültig zn durchwandern. Eiu Mensch, der!liche Menge Inseften, hauptsächlich Wauzen, ziehen
sich ans den Vorstädten von Paris sozusagen mit einem ^zahlreichen Schaaren einer kleinen Art Schwalben an,
Schla i mitten i-t di'se riesenmä»'ige Veaetation versetzt!«nd dies sind auch die
siebt, gleicht einem Vogel, der dem Käfig entflohen ist,! bemerkt habe.
und sich nicht sogleich in seine unerwartete Freiheit fin
den kann.
de, unbekannte Töne. Das Geschrei einer Tanbe, ähn-!
Berges, nnd bilden einen sehr steilen Abhang, auf. wel
lich dem Brüllen eines Ochsen, aber tieferund schnxiai- cheit itvch keine Vegetation vegetiren konnte. Die Stei
er den Gesang einer Art Amsel, gleich dem metalli-I«e, welche wir vom Gipfel silstenderten, rollten aufdie
schen Ton einer Vogel-Orgel die Stimme eines dfltf jjem Abhang mit einer außerordentlichen Schnelligkeit
Bellen des Hundes nachahmenden Spechts, und die f^t, und erreichten am Ende ihres Laufes eilte Ge-
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gelangten wir an eine leichte Stelle, welche sich amFu
ße des Spitzberges St Martin ausbreitet. Sie strotzt
von verkalkten Felsen, und ist mit Kräutern bewachsen.
Wir ließen hier unsere Pferde grasen und unser Ge^
pack, nachdem wir uns mit etwas Rindfleisch und
Branntwein gestärkt hatten, zurück, und schickten tute
an, den Berg hinanfznklettern.
Der Indianer, welcher uns alsFührer diente, schritt
voran, und wir folgten. Wir hatten geglaubt, uns am
Fuße des Berges zu befinden, aber wir Hatten noch drei
Viertelstunden zurückzulegen ehe wir dahin gelangten,
der Schweiß floß in strömen. Ohne sich um die ander»
zu bekümmern, schritt unser Indianer immer vorwmts,
in cm er mit seinem Stock dtv Zweige abschlug, die uns
tnt Wege standen. Ich folgte ihm zunächst, und dachte
dabei an Mephistephelcs, wie er Faust zum Herenfest
führt. Die Natur des Harzgebirges ist ohne Zweifel
verschieden von der, in welcher wir uns befanden, aber
sie kann nicht düst crcr und erhabener sein.
25on Miidt,^e erschöpft, gequetsch und zerrissen, ka
men wi' au der Gegend an, wo der Wald aufhört und
der oben erwähnte Sand beginnt, der den ganzen GipS
fei des Vulkans, und theilweise seine Seiten bedeckt,
lieber einen kurzen Rand gelangten wir bis an seine
mittagliche Spitze, von wo ans wir in den Krater sa
hen, und das Resultat unserer angestrengten Unterneh
rnung genießen konnten.
Do letzte Ausbruch hatte nach Humboldt den 2ten
Mär 1793 statt. Er muß nach dem, was wir sahen,
schrecklich gewesen fem* Der Krater kann in seinem
größten Durchmesser eine Viertelstunde haben. Die
Verwirrung ist außerordentlich, sie ist ein wahres Bild
des Chaos ungeheure Felsen sind unordentlich auf ein
ander gehäuft, und Stücke Erde, senkrecht abgeschnit
ten auf 400 Fuß Höhe, zeigen dieWirkung einer furcht
baren Erplosion drei Kegel, welche man tin Innern
des Kraters bemerkt, scheinen zuletzt in dieser inter#
meßlichen Werfstätte der Natur in Thätigkett gewesen
zu sein. Einer von unserer Truppe stieg in den Krater
hinab er fand es zum Ersticken durch dieHydro-Ehlor
Säure, welche durch die Spalten dringt, die sich unten
an diesen Kegeln befinden, nnd aus welchen eine Hitze
ausströmt, stark genug, Wasser dabei zu kochen. Dieses
Gas ist augenscheinlich cht Produkt der Zersetzung des
Meerwassers.
Der Berg St. Martin ist der höchste im ganzen Um
kreis der zahlreichen Gebirges). Die Luft auf demsel
ben ist ziemlich kalt, doch nur ehe dieH itte eingewirkt
hat, die wahrhaft brennend ist, verchz lich in Folge
der schwarzen Farbe des Berges, welciv die Sonnen
Hitze schnell einsaugt. Wettu sich Worten ge.ien uns
richteten, so war die Hi 'c schrecklich, denn sie Hielten
den Wind von uns ab aber wenn sie uns umhüllten
nnd wenn sie vorüber waren, empfanden wir eine ziem
lich lebhafte Kälte.
Wir sahen Ms Meer auf zwei Stunden gegen Nor
den, und eine Stunde gegen Süden den See Cate-naer
mit fernem nn ehenren Umhang von Walsimgnt. Alle
angrenzenden Berge sind ansgebrannte Vulkane, mau
die einzigen
schwindigkeit, wenigstens so groß wie die einer Haubiz
grumte, so daß wir horten, als wir sie nicht mehr sa
hen wie sie die Bäume, die am Ende ihres Laufes er
reichten, zerschmetterten, liefen Weg wählten wir,
nnd wir hatten Ursache, uns deshalb Glück zu wüu
schen. Wir stiegen sehr schnell und ohne die mindeste
Bei seinem letzten Ausbruche, der sehr stai k
roar, und den vitcit Marz 1793 statt hatte, bedeckte des
sen Au he die Dächer der Häuser zn Vajaga, Ben Cruz
nnd Perote. In letzten» O tc, welcher in gerader Linie
^7 S unden von dem Vulkan entfernt liegt, glich das
initeitttische Geiose der stäiksten Kanonade.
t) Noch den von uns vorgenommenen Barometer
Messungen beträgt dessen Hdhe 1,560 Meter über die
Meeresfläche.
n I v I n stre
u n v
Was that Dir, Thor Dein Baterland?—Daß Dir bey seines Namens Schall—Das Herz nicht höher schlägt?"
Z3fi'v Iahrqaiiq.^ Frcirag, de» 8ten Oktober 1841!. ^Nummer 13.
Wir „ahmen einen andern Rückweg die Auswürfe!überwiegenden Majorität und alle Hilfsquellen der Re
des Vulkans, dieser schwarze Saud, der nichts anders'wernng zur Verfügung, konnte man thnn, was immer
zu seiu scheint, als kleine Fragmente verkalkter Steine,
verbreiten sich gegen Osten fast bis an den Fuß des
Anstrengung hinab. Wir fan ken bis an dasKnie tit den
Sand, wodurch die Müdigkeit, die sonst mit dem Hin
absteige« verbunden ist, vermindert wnrde.
An der lichten Stelle fanden wir unsere Pferde und
unser Gepäck wieder, und wir begegneten, gegen unsere
Erwartung weder Tigern noch Hirschen. Die Einwoh
ner hatte« uns versichert, daß es deren hinlänglich in
diesen Waldungen gebe, und so hatten wir uns darauf
gefaßt gemacht.
E i
n o i i s e k i k
Es ist jetzt ein Jahr verflossen, seitdem sich das Land
mitten in einem der aufgeregtesten politifchen Partei
kämpfen befand, die es jemals erlebte. Die Partei,!
welche schon längst als Gegner der Demokratie anfge
treten war, hatte sich, verzweifelt gemacht durch drei
aufeinander folgende Niederlagen, entschlossen, um je
Fett Preis die Staatsgewalt an sich zn reissen. Es
wurde daher ttöthig, daß sie sich über irgend einen be
stimmten, vereinigten Angrissplan verständigte. Unter
verschiedenartigen Namen und verschiedenartigenMaas
regeln hatten ihre Versuche immer einen unglücklichen
Ausgang genommen als letztes Mittel blieb nur ü
brg, alle Oppositionseletnente zum wilden, entschlösse
nen Sturme in sich zu vereinigen. Deshalb beschloß
man, keine eigene Grundsätze zu verkünden keine Maas
regeln vorzuschlagen, keine politische Streitn age zum
Signal zu machen—sondern die Freunde mit der Hoff
mmg zu beseelen, daß man alles Mögliche thmt und
Die Opposition begann den Kampf mit einer Aus
wahl von Männern als ihre Candidate», deren Unbe
dentfamfeit sie unschädlich machen follte. Keine Mühe
wnrde gespart, das Volk aufzuregen man wußte jeder
Leidenschaft zu schmeicheln, jedes Temperament verfub
dnrch Schan.ieprättqe und Trinfgelage die Reichen
durch die Hoffnung auf Spefulatiou die Armen dnrch
das Verfprechen lohnreicher Beschäftigung, und die Un
zufriedenen durch die Aussicht auf Aendernng. Ver
sammlungen, Conventionen, Paraden, Reden und
Flngfchriften wurden der Sache dienstbar gemacht.
Gravitätische Staatsmäuuer übernahmen das Amt
Herumwandernder Vorleser, Geschäfte wurden gehemt,
um den Kaufleuten Zeit zu geben, Wahlwerberei zu
treiben, und die öffentliche Presse verwandelte sich in
eine Maschine, um die Beschuldigungen und Lügen zu
verbreite«, welche das kranke Gehirn des Hrn. Ogle
ausa?heckt hatte.
Es gelang. Schwindelnd geworden durch ihren
Tieg, gleich Bluthunden ichnöbernd nach Beute, erfaß
ti'it sie das Reaiern gswes.n beim Schöpfe. Eine Er
trasitzmtg des Congresses wurde berufen, um feine Zeit
durch Zögern zu verliere». Kaum hatte sich die Ver
santntlung organisirt, als der große. Rottenführer des
Whigthums mit seinem Manifeste dessen, was gesche
hen müsse hervortrat. Er verkundete, daß eineNatio
nalbank gegründ et, daß die Eiuknnste aus den öffent
lichen Ländereien vertheilt, eine große Schnld contra
hirt und der Schutztarif als Nationalpolitik beibehalten
werden müssen.
Beinahe 4 Monaten sind zum Gesetzgeben verwen-
lebenden Wesen, die ich-det worden. Unter dem Einflüsse von Manlknebel
iGesetzen, fast ohne alle Debatte, 'im Besitze einer alles
beliebte. Es ist jetzt an der Zeit zu untersuchen, was
geschah.
Erstens. Habe« die Whigs verbessert, was sie als
die Jrrthnmer ihrer Vorgänger schilderten? Wahrlich,
sie beklagten sich über Verschwendung und Haben die
Ansgaben der Regierung in keinem einzigen ihrer Zwei
ge auch nur um einen einzigen Cent vermindert, tnt
Gegentheile verlangten und gewährten sie neue, ver
mehrte Auslagen. tc sagten, der Umlauf sei in Un
ordnnng gerathcit,—und sie haben ihn durchaus in der
Lage gelassen, in welcher sie ihn fanden. Mit übertö
nendem Geschrei verdammten sie den erekntiven Be
amten, der die Eon trolle über das öffentliche Geld fith
re, und dennoch widerriefen sie aerade is Gesetz, wel
ches dem Schatze eilt unabhängiaes Dasein gab, und
überlieferten den Händen des Präsidenten den Beutel
fast ohne irgend eme Verfugung oder Verantwortlich
feit-
Zweitens Haben sie ihre Pläne ausgeführt ?—fei
nett einzigen in der Form, rote er ursprünglich beabsich
tigt war Das Projeft der Nationalbanf—ihr Hanpt
projekt, der Eckstein ihres ganzen politischen Systems
l#
le Kräfte gegen die damalige Administration ans Werf!Ceu ^rc ^llv|teu
s en werde I rtlmme sind. Nur Liebe zum deutschen Vaterlande
Die Hiupt-ngriffspunk« wren folgend 1. U'iaa ^.kräftigen zukrache °es °eutsch-n
die Demofratett, sicher gemacht durch den ichtbesitz,
zu Ausschweifungen und Schulden übergegangen seien
2. daß sie mit dem Umlaufe ihr Spiel getrieben und
das Geschäftswesen der Nation zerstört hatten, und 3.
daß die erefutioe Gewalt durch Vereinigung des Beu
tels und Schwertes zum Despotismus ausgeartet sei.
SmTMrttäÄ«« anssch Blatten (ich zurErfM.m, Ur il.r obliegenden Fun-,
durch die Behauptung reinerer Moral die Schlechten
lst todt geschlafen, um nie wieder erweckt werden zu
können. Die Revenuenbill befriedigt die Fabrikanten
nicht das Uiucischatzamt ist widerrufe«, aber es ist
ihnen unmöglich, darin übereinzukommen, was ansei
ite Stelle geatzt werden soll, und die Distributionsbill
wurde so sehr mit Beschränkungen nnd Bedingungen
überlade«, daß sie fast nichts als ein lappisches Spiel
werk ist. Als Parthei können die Whigs auch nicht ei'
ne einzige Mansie el namhaft machen, die ihre ganze
Parthei als einen Triumph betrachten darf. Was eine
ihrer Faktionen gewann, das ging der andern verlo
ren sieht sich eine erhoben, so geschieht es anf Unkosten
und mit Unzufriedenheit der andern. Die Whigparthei
ist vernichtet, erfüllt mit bittern nnd gehässigen Gefuh
len, nnd kann sich nie mehr als solche wieder vereinigen.
Dies iifso ist das Ende des schrecklichen Treibens,
das vor einem Jahre die ganze Nation in gahrenden
Aufruhr setzte. Die Konventionen, Paraden, Gesänge,
Gelage und Jubelfeier endeten in einem Congresse, der
wenig oder nichts that, und in einem Präsidenten, den
die Whigs selbst als einen einfältigen und verratheri
schen Mann darstellen. (Neu Jork Stz.
In einemPrivatschreiben aus Deutschland vomRHein,
heißt es unter Anderm wie folgt:—Lächerlich ist, daß
die deutschen Fürsten in dem Betragen der deutschen
Volker gegen Frankreich einen Grund der Zufrieden
hett mit ihr^n Regierungen sehen wollen. Durften die
Deutschen ihre Gcsimvutgen offen aussprechen, so wnr-
e'll1el)ei1
t,cncn al0 u f) 1 9
lernen sie gewaltig im
Volks gegen das Ausland, feineowegs aber Liebe zu
demschen pursten, diesen Herren von Gottes Gnaden,
die ihre Völker in der Sclaverei halten, ihre Rechte mit
Fußen treten, und nur frechen Spott und Hohn mit ih
nen treiben. Als neuesten Bete* hiezu kann ich nicht
umhin, die Worte des Königv von Hannover, dieses
Schandfleckes Deutschlands, womit derselbe jüngst die
Ständevers^mmlung aufloste, und die ich dieser Tage
in den Zettnnge» elesen habe, anzuführen "In Er
wägung, daß die Mchrbci* der zwei Kammern der all
gemeinen Ständeversammlnng durch ihr seitheriges
6c5U,-qf l)(U'
^,,tcn
lVir
wogen, dteseStändeverfammluttg hierdurch aufzulösen."
Mup es nicht das Gent fifty eines jeden Deutschen aufs
äußerste empören, wenn er solche Schaudthateu liefet?
Sollte hier uicht das alte Sprüchwort: "Wenn das
Maas voll ist, läuft es über," eintreffen? Ja, Deutsch
land wird sich ermannen, es wird seine Tyrannen ver
ntchten, und wird frei und glücklich werden!
Schweiz, Vom Genfcrsee, den 19tett 3uti.~lSäie
der merkwürdigsten und schönsten, aber auch furchtbar
sten Naturerscheinungen, die seit dem Einsturz eines
Theils des Deuts d'Oche i563) auf unserm See statt
gefunden haben, war gestern Sonntags des ans Süd
west hereiubrecl,eude Orcan, der von 9 bis 1
i wüthete
und große» Schaden angerichtet hat, mehr in demeng
en, vo» hohe» Berge» umstandenen östlichen Theil, als
in dem westlichen in der Gegend von Genf. Hier wur
den nur eiue Menge Bäume beschädigt, entastet oder
umgerißen, dort aber tu'itheie nicht bloß der Orcan zer
störend und Alles vor sich niederretssend, sondern auch
der furchtbar von ihm aufgeregte See Von der Macht
und Greßeder Wellen macht man sich kaum einen Be
griff. Sie schlugen oft donnernd über dem SchloßCbil
loit zusammen, rissen einenTheil der italienischen Stra
ße am See, der sehr kostbaren, soliden Wasserbauten,
Kaie und Promenaden bei der Ponr de Peile und Vev
cyweg, spielend mit Steinböcken von 80 bis 90 Cent
nern wie mit Kieselstelnchen. Herrliche, Jahrhunderte
alte Bäume auf dem Montbenon bei Lanfanne, in Ou
chy nnd Morges wurden wie Halme geknickt, oder
oderfammt der Wurzel ausgerissen und weit roegge
schlendert. Unsere beiden Dampfschiffe, der Genfer
Aigle und der Wtadtläuder Leman, waren gerade un
lerwegs, und wiewohl oft die Wellen über ihn zusam
menschlugen, kämpften sie doch siegreich gegen die wü
thendett Wogen, und bewahrten dadurch nicht nur die
Kraft ihi er Maschinen, sondern auch ihren soliden Bau
und ihre tüchtige Leitnna Um 8 Uhr ftüH begann der
Orcan mit ei„em fürchterlichen Regenguß, den dieGen
fer meteorologischen Beobachter mit 4,4 bezeichnen
das auf 0 reducirte Barometer zeiqte früh um 9 Uhr
72,48 Millim., um Mittag 726,49 und um 3 Uhr 723,«
89. Das Centigrade Thermometer wechselte von 12,5
zu 20,2.
Heber die Aargauer Kloster Angelegenheit, bat die
Tagsatzung noch keinen Beschluß gefaßt, doch scheint eS,
als ob dieselbe mit der Erflärnng von Aargin,dieF au
enf löster allein wieder erstellen zu wollen, sich nicht be
gnügen werde (Alte y.y. Welt.
A. Als Freund saa' ich dir Al.'cS frei.
Und basic itmrmc Hcncdelei.
B. Dech mir flcfaUt tin Freund, der nicht
Un*
Der aller W«lt mir immer widerspricht..
«T i
i

N 0 N S a k a u n y O i o e u k u n e a u s e e e n v o n e e N I U k S N N U N 6 0

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