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W* W â"èv -v*% fv 4 L-/ V U V' I &?< A /-4 A •4 y~ W e s o e herausgegeben von If« MO é fief«». ivtS it I» -UT VrtV de« 3e6r|e»|* 53 Kamm» »t Wti sonderbares Zucken ging über daS Geficht des Reisende«. Mit einem heftigen Ruck riß er seine Hände aus denen des jungen ManneS, trat einen Schritt zurück und lüftete ein wenig den Strohhut, «m ihn sogleich desto tiefer in die Stirn zu drücken: „Stand firm at your post!" murmelte er, und dann rief er laut: „0 Robert Wolf, ich habe nie Wals mich viel um die Weiber gekümmert, es ist eine beschwerliche Last für einen Wanderer meines Schla ge# zu weichliche Cnaturen für einen Menschen «er fcas_ Stillsitzen nicht vertragen kann 1 Robert Wolf, Eures Bruders Fran ist die einzige Königin Wt mir Otis meinem Lebenswege begegnet ist, und ich hitbe doch manche Damen gesehen die sich officiell diu Titel ausbatcn. Sie ist ihrem Manne keine Last gtwesen. Vine Heldin ist sie, und als solche hat sie geduldet. Ach, sie wird nicht lange mehr z» dulden haben 'S ist ein Weg von TexaS bis zum Stillen Ocean, die Wälder, die Prairien, die gtlftngtbtrge, die Wüsten könnten den stärksten Mann müde und knielahm machen Eva Wolf ist nicht müde gewot den. Wenn fich wilde Gesellen im Zuge zu Boden warfen und sterben wollten, haben wir ihnen die Eva Wolf und die Andere, die mit ihr war, die Marie gezeigt, wir haben manchen albernen Tölpel dadurch .avleder auf die Beine uiifc lum ffllarld&iemi »im) ffflTlf gMacht hier auf dem goldenen ^^Woden. Sie stieg selbst zum Spaß in solch ein Loch, in welchem nun Euer Bruder begraben liegt: in die» fem Augenblick noch klingt mir ihr helles Lachen in'S ^âhr, als sie einen blitzenden Klumpen in die Höhe [tielt und rief: „Oto! ore! Schau Fritz, damit kau fen wir das ganze Poppenhage», Schloß und Dorf!" Nie vergeß ich das stolze Lächeln mit welchem Fritz auf sein mnthiges Weib blickte sie war ganz ein Weib für ihn, und nie hat sie kalt einS seiner Lust fchlössrr von künftigem Glück eingerissen. Welch ei« tier. Respekt alle die wilden Kerle in den Minen vor ihr hatten eS war glorreich! Aber das Fieber, das Fieber!.... Ihr werdet ja selbst sehen, Robert Wolf sie wird Euch nichts vorwimmern aber eS ist nur um so hetzzerbtechendet/ Mit sprachlosem Schmerz hatte Robert diesem Be richte Konrad Faber's zugehört mit hundert hastigen Fragen, bestürmte er den Reisenden jetzt und erfuhr, daß Eva Wolf in einer Blockhütte todt in den Ber gen auf den Tod liege. »Zu ihr I Zu ihr 1* murmelte Robert, und Faber nickte: „Ja wohl, morgen in der Frühe wollen wir zn ihr der Apotheker wird seine Drugs bis dahin wohl ser tig haben. Jetzt aber kommt, lieber Junge, ich will Euch zu einem Quartier und zu Landsleuten, bei de« tun Ihr Euch nicht fremd fühlen sollt, führen. Mor gen gehen wir zum Grabe Eures Bruders, zutfräB»* ve Eures Bruders. DaS ist Suer Gepäcks Robert nickte. „Gut, packt an! Was auf dieser Seite des Grd ballS der. Mensch selbst schleppen kann, muß er schlep pen. Ihr werdet Euch wundern über die Leute, die uns in unserm Quartier erwarten/ Den Koffer zwischen sich nehmend, brachen die bei den Männer sich Bahn durch das Gewühl der Zelt stadt, und der Hauptmann fährte den Ankömmling ziemlich bis an's andere Ende derselben, indem er ihn im Gehen auf allerlei Einzelheiten Getümmels aufmerksam machte. „Blickt nicht so niedergeschlagen zur Erde, junger Mann 1* rief er. „Selbst im Schmerz läßt tin rech ter Mann nichts Bemerkenswerthes unbeachtet liegen. Blickt auf und um Euch wenn Ihr später einmal wiedv rnhig in Deutschland sitzt und über Kornfel der, Obstbäume zum Buchenwald hinüberschaut, so mag Euch die Erinnerung der heutigen Stunden wie das bunteste Zauberbild in die Seele treten. Nicht wahr, Don Roberto, daS ist ein tolles Treiben? Ach let, ich bitte Ench, auf die Hautschattirungen. Seht den Burschen dort tot dem Gewürzladen, daS ist ein! Unterthan seiner fanatischen Majestät eine alte Bekanntschaft von mir, der Schlingel wollte mir mit aller Gewalt seine Tochter gegen meines Großvater«! alte silberne Taschenuhr verhandeln. Da ich nicht darauf einging, stahl er mir natürlich den Gegenstands seiner Wünsche heilloser Spektakeldrnmvordem« königlichen Tribunal in Honolulu französische In tervention in Ermangelung der deutschen britische Eifersucht auf Frankreich Reverend Mr. Shamb ling nahm die Uhr und die schöne Kanakin dazu und e i n e s V a e s S o n a e a s N a s e e n a o schaut Robert, da geht Paddy vom grünen Grin Arm in Arm mit Chinese-John, dem Ausreißer des himm« tischen Reiches. Chilenen, Hindus, Deutsche, Mt' xikaner, Engländer, Uankees, Juden, Italiener, Spa- nier, Russen, Franzosen. Alle sind sie da, Jeder mit seinem Löffel. Calculire aber, der Breitopf wird doch nicht groß genug sein/ Einen bessern Führer dutch dieses Menschengewitr, als den großen Reisenden, der alle Nationen, ihre Gewohnheiten, Sitten und Gebräuche im eigentlich sten Sinne persönlich kannte, hätte Robert Wolf nicht finden können. Das war wieder einer der Lehrmei ster welche ihm »in günstiges Geschick immer von Neuem zur rechten Zeit in den Wegführte. Mital len Völkern der Erde stand Konrad von Faber so zu sagen auf Du und Du er war ein lebendiges Lehr buch der Ethnographie und wußte Bescheid in der Anschauungstreise eines jeden BruchtheilS der Mensch heit einerlei, ob dasselbe von der Mutter in einer schwäbischen Wiege geschaukelt, oder in einer Bast matte an den Stamm einer Eocospalm« gehängt war. Endlich aber sagte er: „Angekommen 1 Kennt Ihr den Mann dort mit der Axt, Robert Wolf?" Und Robert Wolf ließ seinen Theil vom Koffer fallen und stürzte uitt offenen Armen vorwärts: „Ludwig! Ludwig l* Ludwig Tellering stieß einen ähnlichen Schrei auS und warf sich an die Brust des Freundes aus der niedern Thür deS BretterhauseS blickte die Mutter Anna und eiltesherzu, dicHändein derSchürze trocknend. „O mein Jesus, Sie sind es? Ach Du lieber Gott, die Freude! die Utfcetrafchung 1 Der Herr Haupt mann hat doch Recht gehabt/ „Eine Ahnung habe ich gehebt, daß er heute kom men würde," sagte Konrad vo» Faber. „Na Mut ter, was macht der junge Bürger von (Kalifornien was macht die Frau? Alles noch immer wohlauf, hoffe ich/ „Nach Umständen, Herr Hauptmann/ antwortete die alte Frau mit glückseligem Lächeln „aber laßt mich mir dem Herrn Wolf „Kommt, Mutter, laßt die beiden jungen Leute jetzt allein/ fiel ihr Konrad in'« Iii ort, „und erzählt mit etwa6 mehr vom Enkel/ Die Alte nickte: „'s ist schon recht ja, mein Ludwig mag wohl ein volles Herz haben und Herr Robert ach Gott, weiß er denn schon Alles?" „Alles sagte ter Hauptmann und führte die gu» te alte Frau gegen das Haus oder vielmehr gegen die Bretterbnde. Die beiden Freunde hatten sich währenddem lange und innig in die Augen gesehen und in den Blick vie le Worte gelegt. „So lnffen wir uns hier wieder, und ich finde Dich wie gewöhnlich mitten in der Arbeit und auch ich seht es Dir an im Glück!" sagte Robert. „Gott grüße Dtch, alter, lieber Gesell Du bast gefun» den, was Du so heiß suchtest und ersehntest „In der Arbeit iii'fc tm Glück 1* rief Ludwig Tel« Irring. „Da schau 1* Ein heute Kindergeschrei ließ sich vom Hause her vernehmen, und aus dtr Schwellt der Baracke erschien wieder die Frau Anna mit dem Hauptmann. In den Armen der Frau aber lag das kleine Wesen, wel ches seine klart Stimmt lustig «klingt» ließ im Brau» sen des Volkerdurcheinanders. „Mein Junge, mein herziger Bube 1' rief de» Schreiner mit strahlendem Gesicht. „Vorgestern an» gekommen in der Welt 1 O wie schade, daß ich Du jetzt meine Frau, meine Marie nicht zeigen darf abei Du weißt „Ich weiß, daß Du die beste, wackerste Frau hast. O sage ihr, wie ich ihr danke für Alles, was sie an hflt/ if ff« -Stirn -'t •J!'i "'^WWW,-MWMx i I •»nw*b«nM«n|. O* ScjMbragni «es bei BUtt Hunt« »ich« leertet «er»«, »Ol »tcht »tnlflfti# btr Qrtrag fSr 6 Weitete (O 1) ttlgtfâgt ist. Pie Leute aus dem Walde, ihre Sterne, Wege ««d Schicksale. 4jht Jlman tun Wichel« Raab». tJacob Tont»»».) ./iß? tibi *$-! 5 -f. e*5 Jahrg. 20. Lndwig drückte traurig dem Freunde die Hand. „Ja, ja, daS ist der einzige schwarze Schatten, wel cher durch unser Glück geht. Ach die arm# Eva O Robert, Robert, Du ahnst nich wie sich meine Ma rie quält, daß sie jetzt nicht bei ihr sein kann jetzt, wo es am allernöthigsten wäre. Wie sie im ängstli che« Schlaf ihren Namen ruft I* „Eure Frau hat gethan, was sie kennte, Meister/ sagte Konrad von Faber, „und Ihr selbst hatt Euch auch als ein braver Mann gegen Fritz und Eva Wolf 'gehalten. Ach. freut Euch nut des öebenS und Eu res Glückes, Ihr Menschenkinder, Ihr habt es in sc« der Weise verdient. E« löst hienieden immer eine Pflicht die andere ab. Auf diesen Pausback hier aber könnt Ihr doppelt stolz sein, Herr. ES ist daS erste deutsche Kind, welches auf diesem fremdländischen Boden geboren wurde Gurr Frau müßte eigentlich von Rechtswegen eine Prämie vom alten Lande drüben haben. Nicht wahr, Mutter, eS ist ein Lab sal, dieser strampelnde deutsch-ealifornische Schrei halS in diesem verdammten Gewühl von ausgewach feiten Abenteurern, Schwindlern, Hallunken und stau ttn „'s ist ein GotteSsegm, Herr Hauptmann!* sagte die Alte „aber nun muß ich auch ein Wort zum Herrn Wolf sprechen. Ach Du lieber Himmel, eS .stößt Einem doch fast vaS Herz ab, dass man so weit von der Heimath fort ist/ ppWiN V K k &*.#<•"''" Eine heiße Thränt fiel aus dem Auge der Greisin auf die Stirn deS Säuglings, als sie fortfuhr: „So weit, so unmenschlich weit von hier liegt mein Johannes. Ach Ihr Herren, Ihr könnt's mir auf'6 Wort glauben, ich wäre doch nicht fortgegangen, wenn ich gewußt hätt', daß das Calfoninm so weit weg sei von meines Johannes Grab. Der liegt nun da so ganz allein, und Niemand kümmert sich um sein Grab l' „Denken Sie daS nicht, Mutter Anna/ rief Ro bett. „Ist nicht der alte Ulex noch in der Heimath? Der sorgt schon für den Hügel. Und der alte ftiebi ger auch. O Mutter, Mutter, wir haben treue Freun de drüben zurückgelassen/ Die alte Frau küßte ihren Enkel heftig und dann schluchzte sie: „Kommen Sie herein, kommt Alle herein Sie müs sen uns Alles erzählen von Daheim, von der Must kantengasse, von.den Nachbarn. Es war doch ein an der Ding im Hos von Nummer Zwölf drüben, beim Mäuseler, wenn's auch ein wenig dunkel und feâcht war, als hier in dieser Bude, wo man leben muß wie die Zigeuner. Wer mir das an der Wiege gesungen hätte wer das mir gesagt hätte, wenn ich sonst mit meinem Johannes aus der Kirche kam, die Straße so reinlich dalag, und die Wachtparade in der Ferne spielte und Ludwig und Louise uns in der Thür ent gegensprangen 1 Ja, die Louise Ihr werdet Euch auch wundern, wo die ist. Drüben im Texaus ist sie geblieben und hat'nen Landsmann gefreit, 'nen gu ten Statin und sehr wohlhabend aber ich werde sie auch wohl mein Lebtag nicht wieder zu sehen kriegen. Ach, davon hätt' mir in der Musikantengasse auch nichts geträumt/ Neben dem Verschlag, ftt welchem die Wöchnerin lag, enthielt dies ealisornische Wohnhaus nur noch ein Gemach, welches durch Vorhänge in verschiedene Abtheilungen geschieden.war, und allen Bedürfnissen der Familie für jetzt genügen mußte. Einige Jahre später freilich erhob sich aus der Stelle ein stattliches steinerne« Gebäude, und Herr Ludwig Tellering hät te die halbe Musikantengasse auskaufen können. Die Mutter Anna tischte ein einfaches Mahl auf, von welchem jedoch Keiner der kleinen Gesellschaft, den Hauptmann vielleicht ausgenommen, vor innerer Aufregung viel genoß. Dann erzählte Ludwtg Tellering dem Freunde sei ne Abenteuer in Texas, wie er die Karawane Fried rich Wolf's erreicht und feine Marie gefunden habe. „Die Mutter blieb bei Louise, die, wie Du schon erfahren hast, in Galveston ein Heimwesen gesunden hat. 's ist eine resolute Frau, meine alte Mutter da sie hat sich gar nicht lange besonnen, als ich sie hier her nachkommen ließ aber ich hoffe, ihr auch endlich ein ruhiges glückliches Alter bereiten zu können. An fangs war ich natürlich ebenfalls in den Minen hat te aber wenig Glück beim Goldsuchen die tüchtige Arbeit ist doch überall das Beste, selbst hier in (Sali* formen. Ein halbes Jahr vor Deines Bruders Tode zog ich mit Marie hier herunter, wo mein Handwerks wirklich einen goldenen Boden hatte. Friedrich nnd Eva bedurften unserer damals nicht sie waren ge fund, und Alles, was sie unternahmen, gelang nach Herzenswunsch. Sie hatten ihre Blockbütte damals, am JoaquinfluF, und ihnen fiel das Gold, welches ich dort vergeblich suchte, wie von selber in die Hän-1 de. Ich richtete hier in San Franeisco meine äUerfs' statte ein, und da war für den Mann des Handwerks die rechte Stelle ich quälte mich nicht mehr umsonst.1 Da hörte ich einmal durch den Herrn Hauptmann! hier, daß Fritz und Eva den Joaqnin aufgegeben hat-^ ten und nach dem Ausgegangen seien und dann kam die Nachricht von Deines Bruders Tode. Mei-j ne Frau lag damals todtkrank, und ich konnte»nicht fort von ihr sie hat auch über ein halbes Jahr auf den Tod gelegen, und dann meldete sich der Junge.! Von Zeit zu Zeit haben wir Nachricht von der armen Eva durch den Hauptmann und auch durch andere Boten erhalten. Ach Robert, ich wollte, wir hätten mehr für sie thun können/ Robert Wolf drückte stumm dem Schreiner die Hand und seufzte: „Ihr konntet nicht mehr thun— Gott segne Euch/ Konrad von Faber nahm jetzt den Hut, um die Arzneien vom Apotheker zu holen, und nun erzählte Robert dem Freunde von dem eigenen Leben. Er ver schwieg ihm nichts und zuletzt schloß er: „Sieh so fahre ich denn durch die Welt, wie eS im Märchen heißt: Vor mir Nacht, hinter mir Nacht. Muth und Stärke habe ich aber nicht mehr die Freu digkeit, welche das Leben zum Leben macht. Einst bin ich wild genug der armen Eva nachgestürmt aber so tief wie jetzt hab' ich damals doch nicht mich nach ihr gesehnt. Was bleibt mit auch anders in der wei ten Welt, als der Platz neben ihrem Krankenlager? Wenn das Ziel erreicht und wenn Gott wollte, daß auch sie davongehen sollte, zur Ruhe an meines Bru ders Seite, was dann? Ach Ludwig, Ludwig, es ist ein schrecklich Ding um dieses fahle, öde Was dann! .Ich.finde keine Antwort darauf/ Ludwig Tellering senkte das Hauytz et wußte kei nen Trost für den Freund. TJ Heinrich Ulex weiser Meister es ist doch oft seht schwer, an den Sternen nicht zu verzweifeln. Vorwärts, auch in Ketten vorwärts, Robert Wolf, es ist wenigstens ein Trost, daß der Mensch nicht all' nnd jede Verantwortlichkeit für sein Dasein mid stint Wtgt und das Enfct seiner Wege zu tragen hat 1 Dreißigstes Capitel. Robert Weif steht an einem Grabt und tritt an et» Sterbe bett Konrad von Fader zeigt, wo und wie man Grld sucht. Die erste Nacht, welche Robert Wolf auf ealifor nischem Boden zubracbte, verging, ohne daß der Schlaf seine Augen geschlossen hätte. In seinenMan» tel gehüllt, lag er in der Huste deS Freundes und horchte den rubigen Atbemzngen Kenrad von Faberè und dem fremdartigen Lärm der wunderlichen Stadt draußen, welcher die ganze Nacht nicht zn Ende kam Gegenüber in einer Theebude krächzte bis spätbin eine chinesische Sängerbande ihre mißtönigen Weisen ab. Gin malaiisches Gong sandte von Zeit zu Zeit feine dumpfen dröhnenden Klänge herüber. Einmal ent. stand Feuerlärm in der Ferne, und dann wieder blu tiger Streit in einem Spielhause in der Nähe. Be trunkene Menschenhaufen wälzten sich vor der Barack» vorüber, Revolver wurden abbefeuert Hunde heulten den amerikanischen Mond an, Pferde und Maulesel wieherten, rissen sich im plötzlichen Schrecken loS nnd wurden von den Eigenthümern mit wildem Geschrei durch die Gassen der Stadt verfolgt. Nebenan schrie der Säugling, die Mutter Anna erhob fich von ihrem Lager, und in all' den Lärm mischte sich jetzt ein deut» sches Wiegenlied. Ludwig Tellering richtete auch ein» mal im Traum sich von seinem Lager neben Robert tmpe« «nfe cttf mit 6#* SB*»» wmtm* *'ij lih'fl! in'iii'fi wüt iitbw ji'ii n-tist 3 nf ß-âtS' feinet Frau. Dt.zu dit eigenen Gedanken und Schmer zeu das Grab deS Bruders, die kranke verlassene Eva in den Berge»— es war ein« böse, wirre Nacht und mit Sehnsucht erwartete Robert den neuen Tag. Er kam, und als er kam, fielen, wie eS zu geschehen pflegt. dem welcher die ganze Nacht hindurch ge too* hatte, die Augen im ungesunden Schlummer zu. Und nun konnte selbst dieser Schlummer nicht dauern. ...... JStand up man, stand Sree heart, free tongue, free fceefl, Firm foot upon the sod sang der Hauptmann Konrad von Fater, indem den Schläfer an der Schulter schüttelte: '„Auf, auf, Wolf, 'S ist Zeit zu marschieren in einer Vierelstun de müssen wir aus dem Wegenach den Bergen sein/ Robert sprang auf die Füße. AlleS war bereits in Bewegung in der Bretterhütte. Heißer Kaffee auS Blechschalen tin herzlicher Grnß, welchen die Frau Marie aus ihrer Kammer schickte— ein kurzer beweg ter Abschied, von Ludwig und seiner Mutter: und auf dem Wege zu Eva Wolf schritt Robert mit Kon rad von Faber. Robert und der Hauptmann erwiederten den Höf lichen Gruß aber Letzterer brummte: „Falsches, feiges Pack! Hütet Euch vor diesen Burschen, Wolf/ Wieder Stimmen welch eine seltsame Sprache redeten die Leute in dem Dickicht! Chinesen waren «8 mir Schaufeln und Spaten, mit Hacken, Pfan nen und Körben zogen sie zu den Minen. sagte der Hauptmann. „Sie scheinen das Gold unter der Erde zu wittern, wie das Schwein die Trüffeln. Aber kommt, Robert, wir wollen dort jenen Vor sprung erklettern, es lohnt der Mühe/ Sie stiegen durch das nasse Gras, und über den Wald hatten sie den ersten vollen Blick auf die Sier ra Nevada. Drunten zogen Mexikaner und Chinese« weiter und gell klang durch den Wald der ermuntern de Ruf der Maultiertreiber: „Hippah, mulah hippah, mulah Is Keuchend arbeiteten die Thiere, und Konrad von Faber erklärte: „Sie schleppen eine Dampfmaschine für eine Ge fellfchaft Amerikaner droben am Federfluß. Die ff er» le haben sich in den Kopf gesetzt, einen ganz anstän foige» Nebenarm des Wassers abzuleiten, und es wird ihnen mit ihrem nerer give up gelingen. Vorwärts, Robert/ An einer andern Stelle deS Waldes trat ein schmu tziger Indianer aus dem Gebüsch, der zwei Fremden Euch Noch hingen milchweiße Nebel über dem Sacra mmte *18 sie sich lichteten, lagen die kahlen Höhen deS Meerbusens hinter den beiden Wanderern, und der dichte Wald nahm sie auf in seinen Schatten.— könne. Die Qual dieser Minuten war unerträglich Eichen und Riesenfichten bedeckten die Berghänge und was hals es, daß der Leidende alle Seelenkräfte zu die Sonne brach strahlend darüber hervor und warf i sammenrafftt machtlos war der eine Geist, vor der ihren echten Goldglanz über Hügel und Thal, und auf den Spiegel des stillen OeeanS, der blitzend zwi fchen den Stämmen durchschimmerte. Noch einen letz ten Blick auf das weite Meer dann tiefste Dämme rung des Urwaldes! Ein Glöckchen erklang vor den Wanderern, sie überholten einen Trupp schwerbepack ter Maulesel mit ihren mexikanischen Führern. .Die bunten Serapen flatterten lustig im Morgenwind, die gebräunten Gestalten nahmen die Cizaritas aus dem Munde und nickten: „Buenos dies, Seonores!" Die Langzöpfehaben ein ganz verzweifeltes Glück-' ^n, engen, heißen Raum der BlockhiUte stand er Und fuhr beim erschreckt in den Wald zurück, in welchem er, der Besitzet, nur noch ein kaum geduldetet Rechtloser war. Als der Tag sich neigte, und die Nacht schnell den Wald füllte, setzten sich Faber und Robert an einem Feuer nieder, welches Landsleute, die sich ebenfalls auf dem Wege zu den Minen befanden, angezündet hatten. Diesmal schlief der junge Medieinet tief und fest, sei es ans übergroßer Ermüdung, sei es, weil die Wildniß ihren Einfluß ans das Kind des Winzel Wäldes, den Sohn des Forstwarts vom Eulenbriich, ausübte. zusammen Anblick zusammen und schlich scheu In den Sacramento ergießen fich vier größere Flüs se, der Featherriver die Bearereek, die American Fork und der Unba. In diese Flüsse stürzten sich ans wilden Schluchten, Cannons genannt, Hunderte von größern oder kleinern Bergwassern, die jedoch im Sommer meistenstheils versiegen, und deren Betten und abschüssige Uferränder den Tummelplatz der Goldsucher bilden. Nach einem solchen Thal, aus welchem sich ein munterer Waldbach dem §)uba zu drängte, ging der Weg Faber's und Robert's, und sie vollendeten diesen Weg, ohne irgend welche nen nenswerthe Fährlichfetten zu bestehen zu haben. Al lerlei Volk zog mit ihnen desselben Pfades, oder kam ihren ans den Bergen entgegen und bot die Gelegen heit, den Ausdruck menschlicher Hoffnung und Ent tänschung in allen Phasen zn stndiren im vollsten Maße. Der Hauptmann ließ es auch nicht daran fehlen, seinen Begleiter aus alle charakteristischen Vor gänge, Gestalten nnd Gesichter aufmerksam zu ma chen aber Robert Wolf war nicht mehr fähig mit der gehörigen Aufmerksamkeit den Glossen und Be merkungen des berühmten Reisenden zu folgen. Je näher er dem Ende seiner langen Wanderung kam, desto heftiger nnd unwiderstehlicher verdrängte daS eine Bild der sterbenden Eva alles Andere. Gr zit terte an allen Gliedern, als endlich der Hauptmann von der Ecke eines langgestreckten Bergrückens in ein Thal und ans das Dach einer Blockhütte deutete, die abseits von einer Gruppe ähnlicher Gebäude an die gegenüberliegende Bergwand sich lehnte. Es regnete leise, als die beiden Männer auf dieser Höhe standen und in das verschleierte Thal stumm hinabblickten. Aus der Tiefe schallte das Jauchzen der Goldsucher, welche lange vergeblich auf diesen Regen, der ihr müh seliges Werk nicht wenig erleichterte, gewartet hatten. Sie sangen auch in ihrer Freude den Uankeedoodle, die Marseillaise und das Lied vom deutschen Vater lande, und daS Echo that das Seinige, die wilde Harmonie oder vielmehr Disharmonie zu stärken. „Das ist der Hawk-Gnlch/ sagte Konrad von Fa bet. „In jener Hütte drüben liegt Eures Bruders Frau, zwischen jenen drei Riesenfichten, rechts von dem Blockhaus liegt Euer Bruder. Vorwärts, Herr, nehmt Der Regen wurde stärker, sie stiegen nieder durch den rauschenden Wald, überschritten den Bach, und ein kurzes Steigen an der Berglehne brachte sie zu den drei himmelhohen Fichten, unter welchen der Grab hiigcl Friedrich Wolf's ausgeworfen war, fünfzig Schritt ungefähr von dem Blockhaus entfernt. „Hier! hier 1* murmelte Robert Wolf. „Hier, hier das ist das Ende l" Er griff in das regennasse Gras, welches bereits ans dem Hügel emporgeschossen war. Er fühlte in diesem Augenblick eigentlich nicht Schmerz ein La che!» flog über seine Züge, aber es war ein schreckü« ches Lächeln die kahle fürchterliche Gleichmütigkeit, welche ans dem Verlust alles Dessen, was uns eigenst gehörte, hervorgeht, preßte ihm mit eiskalter Faust das Herz zusammen. Gegen das Grab, we der Bruder, der stolzeste, um thigste Ringer des Glücks, verlassen von seinen Ster nen, den letzten Schlaf schlief, neigte er sich dann wollte er aus die Blockhütte zuschreiten aber Kon rad von Faber saßle seinen Arm und hielt ihn zurück: „Wartet hier noch. So dürst Ihr nicht zu ihr ich will sie erst vorbereiten aus Eure Ankunft. Euer zu plötzliches Erscheinen könnte ihr den Tod geben/ Er ging, und neben dem Grabe unter den Riefen« sichten wartete Robert. Nacht war es jetzt auf dtr andern Hälfte des Erd« balls und auf dem Observatorium des Sternsehers Heinrich saßen die Alten aus dem Walde, welche für sich selbst das Leben überwunden hatten, deren Hoff nungen und Sorgen sich nicht mehr auf das eigene Dasein richteten. Der Kinder des Winzelwaldes ge dachten die Alten, für sie fürchteten und hofften sie. Und auch die Kinder auS dem Walde hatten sich wie der zusammengefunden aber es war ihnen nicht so gut geworden,ivie den drei Alten: ein Grab, ein Krankenlager und ein von tausendfachem Weh zerris senes Herz das war'S, was die drei Kinder aus dem Winzelwalde im wilden Wald der Welt gefun» fett satten. I Heftiger rauschte der Regen hernieder sein Haupt barg der gigantische Baum, an dessen Stamm Ro« bert lehnte, in den Wolken. »Der Gesang der Gold grabet im Thal verstummte in den Wäldern, gegen i über krachte ein Büchsenschuß und »eckte hallend das Echo. Begriff von Zeit hatte Robert jetzt nicht ob sich der Hauptmann von Faber seit einem Augenblick in jener Hütte befand oder ob Stunden vergangen waren, seit sich die Thür hinter dem Reisenden schloß der Bruder am Grabe des Bruders wußte es nicht. Durch den Raum zwischen der Fichte und der Block Hütte, welche die kranke Frau des Bruders barg drängte sich ein verworrenes Gewühl von Figuren und Scenen aus allen Epochen seines jungen Lebens, und daS Trivialste verschlang sich immer unauflöslicher mit de« Ergreifendsten. Das Dorf Poppenhagen, die große deutsche Stadt, die Universität, der Eulen« bruch, des Pastor Tanne's Studirstübchen, das Po lizeibureau mit dem Hauptmann aus der Armensün derbank, die Wohnung Ficbiger's, der Giebel deS SternseherS alle sandten Gestalten, Klänge, wahn sinnig ineinanderverschlungen, fiber das Meet, und mit halbirrem Lachen sah Robert Wolf, während sein Htq in tödtlicher Qual fast zerbrechen wollte, den èchAtspielet Julius Schminktrt Toilette machen, Mid mußte sich fragen, wie es möglich sei, daß man solche Körperverrenkungen dabei zu Stande bringen Masse der Geister, welche aus dem Boden emporstie gen zwischen dem Krankenlager Eva Dornbluth'S und dem-Grabe Friedrich Wolf's. Nun aber öffnete sich die Thür der Blockhütte ein junges Chinesenweib erschien auf der Schwelle und starrte nach der Fichtengruppe hinüber, Robert be merkte jeden Zug ihrer wunderlich zusammengedrück ten Physiognomie jede Einzelheit ihres Anzuges von den Schuhen bis zu dem Pfeil im glänzendschwarzen zusammengedrehten und zurückgekämmten Haar und doch wurde die Unerträglichkeit dieses Wartens im met fürchterlicher. Zurück zog sich die Tochter des himmlischen Reiches, wie es schien von innen geru fen, und statt ibrer trat endlich, endlich Konrad von Faber auf die Schwelle und winkte. Vorübet war der Kampf, unter welchem Robert Wolf gelitten hatte, zerstoben war der Geistertanz mit einem Sprunge war der Sohn des Winzelwal des an der Seite des Reifenden in dem verdnnkel- von einem niedrigen Lager richtete sich bleich, hager, mit fieberglühenden Augen Eva Wolf aus Poppen Hägen aus und breitete mit einem klagenden Ruf die Arme aus. So kamen Robert und Eoa seit dem Ta ge, an welchem der Polizeilieutenant Kirre sie in dem Hause des Kunstfreundes und Regenschirmfabrikan« ten Schwebemeier in der Lilienstraße trennte und den Baron von Poppen aus der Gefahr der Erdrosselung errettete, zum erstenmal wieder zusammen. So kur» je Zeit und so großer Wechsel neben dem Kran kenbett Eva's kniete Robert Wolf, und die Frau deS Bruders schlang ihre Arme um feinen Hals und ver mischte ihr Schluchzen mit allerlei abgebrochenen Lieb kosungen und Ausrufen. Ein stummer tiefbewegter Mann stand der Reisen de, Konrad von Faber, der so viel gesehen hatte in der Welt neben den Beiden, und die chinesische Frau starr« te verwundert an seiner Seite auf ihre Herrin und den fremden jungen Mann. Nicht mehr die schöne, wohl aber noch die stolze tapfere Eva hielt Robert umfangen. Jetzt brauchte sie sich nicht mehr seiner Umarmung zu entziehen. Fest hielt sie ihn an ihr Hetz gedrückt und küßte ihm Mund und Stirn. „Da bist Du, da bist Du 1" rief sie. „So hier müssen wir uns wiederfinden. Du guter, lieber Bru der, wie danke ich Dir, daß Du gekommen bist. Ich fühle mich jetzt viel wohler, viel besser als damals, in jenen bösen Stunden, als ich Dich rief. O solch ei nen weiten Weg bist Du meinetwegen gekommen. Vielleicht hat Dich mein Schrei um Hilfe aus dem Schoß des Glückes emporgmsseu und fortgetrieben. Bruder, Bruder, ich hätte Dich nicht gerufen wenn mein armer Kopf damals so klar gewesen wäre, wie er jetzt ist. Aber, sieh ich werde Dich nicht lange auf dem Wege aufhalten der Sezeu GotteS übet Dich bald, bald sollst Du wieder gehen dür sen/ „Dein Ruf hat mich in keinem Glück gestört. Viel leicht hätte ich mich, auch ohne daß Du nach mir ver langtest, zu Dir geflüchtet. Vielleicht bedarf ich Dei ner mehr, als Du mich nöthig hast. Du Starke. Wir haben uns so viel mitzutheilen von Deinem Lager weiche ich nicht, bis Du ganz genesen bist, uud dann dann gehen wir übet das Meer zurück und suchen die Heimath wieder auf, die rechte wahre Heimath den Winzelwald mid das stillste, Vergessenste darin/ Die Kranke schüttelte den Kopf: „Und Friedrich?.... Nein, lieber Bruder, meine Heimath meine wahre Heimath ist hier auf dieser fremden Scholle ist hiet neben dem Grabe unter je« net Fichte/ Sie blickte durch das schmale Fenster neben ihrem Lager nach der Baumgruppe, unter welcher vorhin Robert Wolf stand. „Ich sah Dich stehen Bruder/ fuhr Eva fort, „dort an Friedrich's Seite. Du warst ihm so ähn lich. Nun bist Du hier, ich halte Deine liebe Hand dort draußen steht noch der Todte und winkt. Sie haben seinen Leib begraben unter den hohen Bäumen aber seine Seele konnten sie nicht begraben. Seine Seele irrt um jenen Fleck und wartet aus mich, biS ich komme. Und ich komme bald, ich weiß es der Todte hat keine Ruhe, und ich auch nicht. Wir ge hören nun einmal zueinander dort, dort, neben den Fichten, Robert, lege meinen Leib hin, daß mei ne Seele mit der Deines Bruders fortgehen kann auS diesem traurigen Thal, wo man so arg friert und doch von giftigen Flammen verzehrt wird/ „Schwester! Schweflet l" Die Kranke schwieg einige Minuten dann fuhr sie mit der Hand über die Stirn dann legte sie die selbe Hand auf Robert's Schulter und lächelte trübe: „Erschrick nicht, armer Bruder, wenn ich manch mal etwas toll durcheinanden'preche ich bin nicht al lein in meinem Gehirn, das Fieber sitzt mit darin, und das ist ein böser, eigenwilliger Gast. Sieh Ro bert, ich sterbe doch als ein glückliches Weib, denn ich habe Fritz zu einem glücklichen Mann gemacht, so lange er lebte. Und in seinem brechenden Auge habe ich noch seine Liebe gelesen, und die war so stark, daß dieser letzte Blick mich ihm Nachzieht hinaus über jenen Hügel unter den Fichten. Laß meine Hand los, Robert Wols, soll ich Deines Bruders Leib hier in der Wildniß unter den fremden, wnsten Gesichtern lassen Laß meine Hand, Robert! Sei ruhig, Fritz, ich komme schon ich bin da Samana ist schon gesattelt. Zieh den Gurt fester an, Scipio, daß es nicht wieder geht wie vor Santa Fe, wo der Herr durch Deine Schuld so sehr über mich lachte. Wie die Prairie im grünen Glänze wogt! ready, Fred vorwärts, meine Herrn Komm' Fritz. Du mußt tie ben mir reiten—Galopp! aber wie schön so wild in die untergehende Sonne hineinzujagen Immer tiefer verlor sich die Kranke jctzt in ihre Phantasien. Sie glaubte an der Seite des geliebten Mannes Über die großen Wiesen gegen die Felsen^e birge zu galoppiren, indianische Krieger, kühne Jäqer aus allen Nationen neben sich, vor sich, hinter sich. Manche unbekannt? Namen tief sie die Genossen ver gangener Tage waren lebendig um sie. Sie lachte und strich die Haare ans der Stirn auch den Namen Marie Heil rief sie zärtlich ihre Phantasien quälten sie nicht, sie waten nicht schrecklicher Art, sondern glänzend, lebhaft, angenehm. Konrad von Faber faßte de Hand Roberts und zog ihn ein wenig vom Läget Eva's fett. „Kommt jetzt sagte er, „wir wollen aus der Hüt te gehen Loatoa ist eine gute treue Wärterin und wird der Kranken in diesem Augenblick von größerem Nutzen sein, als wir Beiden. Selbst in ihren Träu men ist si« noch die prächtige Eva Wolf, die Königin der Prairien. So sind ihre Phantasien immer ent weder befindet sie sich inmitten der Scenen ihrer Ju- No. 53. mit dem tollen Fritz. Das Elend hat feine Macht über sie es ist herzzerreißend, aber es ist prachtvoll. Kommt, Herr der Anfall wird vorübergehen —mor gen früh werdet Ihr ruhiger miteinander reden kön nen/ Die beiden Männer traten auS der Hütte. Der Regen war vorüber von allem Gestein auS allen Schluchten, von Busch und Baum riefelte, rauschte und tropfte es. Verstummt war der Gesang der Gold grabet Jeder war zu sehr mit seiner Arbeit beschäf tigt, und die Arbeit war zu schwer, als daß manda bei hätte singen können. Nieder zur Thalsohle (lie* gen Faber und Robert und sahen von einem Fels stück ans dem merkwürdigen Treiben zu. Der Gegen satz zwischen der fieberhaften Aufregung, der keuchen den Hast, dem gierigen Wühlen in Schmutz und Schlamm hier und dem Aufgeben jeder irdischen Hoff nung durch das kranke Weib droben in der Hütte, war überwältigend. Nimmer wurde die harte Wahrheit von der Nichtigkeit und Eitelkeit der menschlichen Dinge, an welche so wenig Leute glauben wollen, so eindringlich gepredigt, als hier im Stromgebiet des Sacramento. Wahrhaft erschütternd wirkte der 6en» traft auf den Verlobten Helene Wienand'^ o wie hohl fühlte er diesen golddurchzogenen Boden unter seinen Füßen. Keine Macht der Welt hätte ihn in diesem Augenblicke bewogen, ebenfalls zum Bett deS Flüßchens niederzusteigen und einzutreten in die Rei» heu der Goldgräber. Konrad von Faber laS klar in den Gesichtszügen des jungen Mannes. „Ihr habt Recht/ sagte er, „man läßt am besten die Finger davon, wenn man es irgend vermeiden kann, 's ist ein Hazardspiel wie zu Baden-Baden oder Wiesbaden, und Hazardspiele sind überall und immer gefährlich. Dort, wo die Eiche niedergebro chen ist vom Sturme, habe ich der kalifornischen For tuna mein Compliment gemacht, und, by Gad, die Dame war gnädig genug und tears mir an einem Ta ge mehr vom Nerv der Dinge in den Hut, als An dern, die dankbarer dafür gewesen wären, in Mona ten. Mit Bowiemesser und Büchse habe ich aber den Claim, das heißt das Loch, in welchem mit der Dreck bis an den Hals ging, vertheidigen müssen, und nach Haus werde ich von den Schätzen nichts bringen, als für ein paar neugierige junge Frauenzimmer im Osten drüben einige Schächtelchen mit blinkendem Staub, so viel als man zwischen Daumen und Zeigefinger halten kann nicht genug zu einem Trauring für die naseweisen jungen Persönchen. Nun kommt, ich will Euch zeigen, wo Ihr für die nächste Zeit hausen werdet. Robert Wolf folgte dem Hauptmann abermals die Berglehne hinauf, und Faber brachte ihn zu einer Hütte, die ungefähr hundert Schritt von der Eva's gebaut war. „Mein Haus und meine Burg! Tretet ein und seid willkommen. Ich weiß, die Wölfe vom Eulen bruch sind nicht verwöhnt. Nehmt vorlieo mit Dem, was ich Euch in de» Wildniß bieten kann/ Ein roher Tisch, einige leere Kisten, ein Lager aus Fellen und wollenen Decken bildeten die Ausstattung, den Hauptschmuck ein an der Wand ausgespannter riesenhafter Pelz des amerikanischen Waldtyrannen, des grauen Bären. „Der Mensch kamtgeistig wie körperlich mit unge mein Wenigem auskommen, Herr/ sagte der Haupt mann. „Geistiger und körperlicher Ueberfluß kann zwar etwas sehr Angenehmes sein aber das Glück wird dadurch nicht bedingt. Daß der Millionär oft seinen Schuhputzer zu beneiden hat, ist eine alte Ge schichte vielleicht findet aber auch öfters als man für möglich hält, ein ähnliches ^Verhältniß des Neides zwischen dem erlenchtesten Philosophen, dem sublim sten Poeten und dem Schuhputzer statt. Nochmals willkommen im Hawk-Gulch und unter dem Dache Konrad Faber's. Hirt ist das Mehlfaß, hier der Whiskeykrnz, Knaster und Cigarren, hier eine Kiste mit Crackers, Schiffszwieback, an welchem Ihr Euch aber die Zähne nicht ausbeißen dürft. Da ist auch ein Bündel getrocknetes Fleisch und hier das Dinten faß, et» Dutzend Federn von einer wilden Gans und einige Buch Papier. Frisches Fleisch holen wir auS den Bergen und Wäldern. Hier ist noch ein Haufen trockenes Hol,, hier das Feuerzeug nun seid so gut und zündet Feuer an ich will derweilen die Pfanne reinigen gebt Acht, es ist unter Umständen sehr nützlich, zu wissen wie man einen Flapjack, einen amerikanischen Pfannkuchen bäckt/ Hals über Kops stürzte der Wirth den Gastfrennd in die Sorgen der Haushaltung er that es mit Ab sicht, um ihn zu verhindern, sich zu sehr seinen trüben Gedanken hinzugeben. Sich selbst schien er auch durch Lärmmachen in eine bessere Stimmung setzen zu »vol len. Et fang ein tolles amerikanisches Tanzlied: „Here we go up, up, up, dann unterbrach er sich und fragte: „Was fpluttert und knackt das Holz im Fettet Spuck hinein, Bob die alten Weiber zu Haufe mei nen, es gäbe noch Zank in der Wirthschaft, wenndaS nicht geschehe/ Er gab es auf, heiter und ruhig zu scheinen. Den Scmlrero warf er zur Seite und wischte denSchweiß von der Stirn die Hand legte et Robert auf die Schulter: „Ach, es hilft nichts zum Teufel mit der lustigen Fratze. Ja, Robert Wolf, Du hast Recht, es ist ein traurig Ding. Ich will's nur gestehen wenn ich in der letzten Zeit manchmal, wenn Loatoa draußen wirthschaftete, allein bei ihr saß am Bett, so sind mit die dicken Thränen in den Bart gelaufen. Mein ar mer Junge, es ist ein Jammer, daß das Herrlichste, was es in der Welt giebt, so zu Grunde gehen muß. Der Tod en masse bedeutet gar nichts ober das ein zelne Sterben dieses Weibes ist unerträglich/ Robert Wolf starrte in das Feuer, welches et an gezündet hatte, und antwortete nicht. Die beiden Männer gingen dann noch einmal hinüber zur Hütte Eva's aber die Kranke schlief, die Chinesin faß re gungslos am Bett die Männer konnten nicht das Mi»6fst«#t d«s Weib Friedrich Wolf's chtm. (Fortsetzung foljt.l Vor einigen Tagen ging ein Ex-Lieutenant des 16. Regiments die Mainestraßte in Ann Arbor, Mi chigan, hinab, als ihn ein halb wie ein Soldat, halb wie ein Bettler aussehender Mann militärisch grüßte und sagte: „Gott segne Sie, mein Herr und gebe Ihnen lan ges Leben/ „Woher kennen Sie mies)?* fragte der Lieutenant. „Woher ich Sie kenne'/ sagte der Mann, ein Jr landet. „Sollte ich den Mann nicht mebr kennen, der mir das Leben in der Schlacht rettete V ,/Hcschmcichcli über das Lob seiner Tapferkeit griff der Lieutenant in seine Tasche und überreichte dem Manne ein 50 Cents Shinplaster und fragte: „Wann war das 1* „Gott segne sie nochmals und gebe Ihnen langes Leben!" erwiederte der dankbare Veteran. „Es war bei Aiwietam, wo ich Sie con den Rebellc» hinweg lausen sah, so schnell Ihre Beine Sie tragen könn» ten. Ich folgte Ihrer Anführung und entraiin mit Jh nen der Gefahr. Ans diese Weise retteten Sie mein Leben, nnd meine Dankbarkeit gegen Sie wird nie enden 1" u e s o s s e n V o n o I s a n w i unterm 15. Aug. berichtet: Während wir heute Nachmittag auf Fett Sumter feuerten, brachte ein Rebellenoffizier, der wahrschein lich beordert war, die Wirkung unserer Kugeln zu be obachten, seinen Feldsessel auf die Brustwehr des ge dachten Forts und setzte sich dort so vollkommen ruhig hin, als exiflirten für ihn gar nicht unsere 40 bis 60 Parrottgeschütz?. Einer von unseren Artilleristen hielt für diesen Hohn eine kleine Lehre ganz gut, rich tete sein 20pfündiges Parrottgefchütz so scharf er konn te und schoß Stuhl und Offizier in das Fort hinein. Unsere Kanoniere wissen mit den Parrottgeschützen so gut umzugehen wie die Scharfschützen mit ihren Büch sen, sie schießen dem Feinde jeden Mann fort, der bei DES WESTBOT& TKHM8: I *»0Fér 4ar, lll*ârlably* lie Der Äricfl!, flfert Sumter und Gharleft»« Oft Nachricht von der Uebergabe von Fort Sifmlet war verfrüht, indeß gestehen selbst Rebellen Blätter, daß das Fort furchtbar zusammengeschossen und nicht viel mehr als ein Trümmerhaufen ist. Die späteste» Nachrichten lauten biS zum Nachmit tag des 24. August: Admiral Dahlgreen bombar dirte das Fort mit fünf Panzerschiffen von Samstaa Mitternacht bis 6 Uhr Morgens mehr als lOv Schüsse schlugen ein. Die ganze Brustwehr der See seile wurde weggeschossen. Sumter feuerte eine Ka none fünf Mal, aber die Forts Moultrie, Gregg und Beauregard schauderten drei Stunden langem Schau er von Bomben auf unsere Panzerschiffe. Mehrere Schüsse trafen auch, thaten aber keinen Schaden. Fort Sumter ist Schachmatt die letzte Kanone wurde am 2Zsten demontirt am 24sten sollte der gewaltsame Angriff auf die Forts Gregg und Wagner beginnen! und Gen. Gillmore war entschlossen, Abends in Be sitz von Morris Island zu sein. Am Donnerstag forderte Gen. Gillrnote von Beau-? regard die Uebergabe der Forts und drohte, im Wei« gerungsfalle, die Stadt zu bombardiren. Der For- dernng wurde keine Aufmerksamkeit geschenkt und in? der Freitags Nacht ließ Gillmore 15 mit griechische«? Feuer gefüllte Bomben in die Stadt werfen. An»? Samstag Abend sandte Beauregard unter einet Frie dengflagge feinen ersten Protest ein, erklärte daS Be schießen der Stadt mit griechischem Feuer einer eivi lisirteu Nation unwürdig und verlangte weitere Zeit. Die englischen, französischen und spanischen Consuln^ verlangten ebenfalls mehr Zeit, um die Unterthanen' ihrer Regie.ung ans der Stadt entfernen zu können.* Gillmore erneuerte seine Forderung zur Urbergabt.. Beauregard verlangte einen Waffenstillstand von 40j Stunden. Gillmore verweigerte die Forderung und wollte sich auf nichts als unbedingte Uebergabe ein-) lassen. Um 12 Uhr in der Nacht vom 23sttn wurde' das Beschießen der Stadt mit griechischem Feuer wit der begonnen. In Charleston herrscht offenbar große» Bestürzung. Man glaubt nicht, daß sich mehr als 24 Leute in den Ruinen von Fort Sumttt befinden.. Seine Kanonen sind jetzt auf Sullivans Island auf gestellt und es nahet sich fein Ende. Die Rebellen Blätter sind offenbar sehr bestürzt? darüber, daß es Gillmore gelungen ist, Bomben au& seinen Parrott Kanonen in die fünf Meilen ent fernte Stadt zu werfen. Sie versichern zwar, daß die in die Stadt fallenden Bomben keinen Schadens gethan, erklären solch' garstiges Schießen für eine un-' menschliche Verletzung der „e'vilisirten Kriegsgebräu che/ Die Bomben, sagen sie, haben übrigens die» gute Folge gehabt, die nicht kampffähigen Einwoh ner ans der Stadt zu treiben. Das Schicksal von^ Charleston scheint jetzt besiegelt zu sein. Gen. Sit tu ii de ist auf einem Zuge nach Ost Tennessee begriffen und hat Kingston erreicht, daS er nach kurzem Kampfe einnahm. Die Polomac Armee genießt die sprichwörtlich gewordene Ruhe. Die Vorposten der beiderseitige. Armeen ant Rappahannock stehen täglich im freund schaftlichen Verkehr. Die Rebellen sprechen im All gemeinen die Ansicht auS, daß für dieses Jahr die schweren Kampfe in Virginien vorüber sind. Der berüchtigte Guerilla Führer Mosby hat feine Bande, die früher blos 60 Mann zählte, auf 800 desperate Gesellen vermehrt, die auf alles feuern, was zwischen. Fairfax und Warrenton passirt. Am Donnerstag Morgen griff Mosby'einen Sutler Zug zwischen Cen-^ treville und Bull Run an und ^beutete 41 Wagen mit ihren Pferden, eine Anzahl Regierungspferde und viel anderes Eigenthum, daS sich auf dem Wege zur' Armee befand. W a s i n o n 2 3 A u e n a e k a eine officielle Depesche von Gen. Gillmore erhalten datirt Morris Island, Montag, 24sten. Er giebt' darin die Einzelnheiten übet die Zertrümmerung von Fort Sumter und meldet, daß er die Stadt zu born-' bardiren begann. Beanregard bezeichnet die Bom ben, die in die Stadt geschleudert werden, als diezer störendsteit Wurfgeschosse, die jemals im Kriege ge braucht wurden. Die Versammlung in Newark. Alle, welche der demokratischen Versammlung in unserer Nachbarstadt Newark am Dienstag beiwohn ten, wissen nicht genug von der Großartigkeit dieser Volks-Demousiration und dem dort vorherrschenden Enthusiasmus zu erzählen. Es regnete fast den gan« zen Vormittag nnd schon rieben sich die Schwärzet# vergnügt die Hände, in der Hoffnung, daß die Ver sammlnng zu Wasser werden tnftfft. Aber sie mach ten die Rechnung ohne den Wirth. Demokraten scheuen ritt bischen Regen nicht, wenn sie die Pflicht ruft. Noch ehe der Regen aufhörte, begannen die Proeeffionen bei Taufenden heranzurücken und ehedi«? Mittagsstunde schlug, war die Stadt mit Demokrat tm angefüllt. Dit Proeeffionen glichen beweglichen» Hickory Wäldern, mit zahllosen Bannern dnrchspickt^ Die ungeheure Menschenmasse wurde von drei vet schiedenen Rednerbühnen angeredet. Uflter den Red*# netn waren die Hrn. Pugh, Uaple, Converse, Many» penny, Medary, Morris und Andere. Der unbt^ grenzteste Enthusiasmus herrschte vor und noch lange wird man sich dieser Riesen-Versammlung erinnern,* Während die demokratischen Versammlungen far überaus zahlreich besucht sind, fallen die Abolitioni-t' sten Massen- Versammlungen meistens so winzig auS/ daß selbst die Blätter der Parthci darüber lamentiren. Bei einer Massen-Versammlnng der Abolitionistem in MillerSburg, Holmes County, waren 6 Postmei« ster, 4 Unter-Marschälle, 5 Tax-Assefson» und A Dutzend Bürget zugegen I Große Beraubung einer Gxpreßeom-^ pagnie in St. LouiS. Am Montag Morgen' um 4 Uhr fanden zwei Polizisten die Straßenthür. der U. St. Expreßcompagnie in der 4. Straße offen, dtn Clerk fast bewußtlos auf dem Bette und in seiner Nähe eine Gummiflasche mit Chloroform. Die Thür der Geldfafe stand offen und gegen $70,-. 000 in Ver. Staaten Schatzamtsnoten waren gesteh» len. Es scheint, daß die Diebe durch die d?r Hitze* wegen an St. Charlesstr. offengelassenen Fenster het-5 einkamen, den Tlerk und Porter mit Chloroform be-, täubten, den Safeschlüssel sich unter dem Kopfkissen^ des Clerks hervorholten und von einem Facheden klei», nen Hebel, mit welchem das Schloß der Safe für dc«, Schllisselzebrauch in Bereitschaft gesetzt wird. Die!» Diebe müssen entweder im Allgemeinen sehr geschickte^ Safeoffuer sein, oder das betreffende Safe genau ge» sannt habe». In dec Chloroformflasche fanden sichu 3 Unzen und 5 Unzen waten verbraucht. Es gelang" mit nach längerem Bemühen uud Schütteln den Clerk aufzuwecken. AuS Crawford Township, Coshoeton County, Dhio, wird sorgendes Trauerspiel gemeldet: Der Deputy Profoß Marschall Johnson, vom 13 Distrikt verfügte sich am Dienstag mit 12 Soldaten nach ei nem Hau fein dem Tovnship, wo zwei gezogene Leute, Namens Wens und Lower versteckt sein sollten. Dort angekommen, fanden sie, daß sich die beiden Flnchti gen in einer Schener versteckt hatten. Als der Pro» foß Marschall mit seiner Macht heranrückte, feuerten die beiden aus der Scheuer und tödteten zwei von den Soldaten, NamenS Stafford und ©antuet Taylor. Die Soldaten erwiederten das Feuer, tödteien Lotete auf der Stelle und verwundeten Wens tödtlich. e u s a n a i n e n 2 A u I n einem am Schloßberge gelegenen Steinbruche wurde vor einigen Tagen durch die Arbeiter in einer Hohe des Berges von 73' ein Exemplar eines 37' langen, 18' im Durchmesser haltenden, scheinbar mit der ne nach unten gekehrten versteinerten Baumes aufge» funden, weichet gleichsam mit der festen Felsmass» verwachsen ist. Die Rinde, so nie die mächtigen Wur zeln, welche ein schuppenartiges Gebilde zeig n, finds dem Auge ganz naturgetreu erkenntlich. Man wird überrascht durch die auffallenden, der Gegenwart gänz lich fremden Blattformen und Gestalten au* uiaUcf* Zeit. Richtet Plants von BueyruS, Dhfo, starb am Dienstag an den Folgen eines Schusses, den tt unglücklicher Weift einige Tage fr übet auf der Jagd erhielt. Er war ein hochherziger Mann und tin be währtet Dtmokrat. Sein vorzeitiger Tod ist tief zt| Kr«* •A jt \n\n Go lumbus, O., Donnerstag, 3. September 1863 Here we go down, down, down, Here we go backwards and forwards And here we go round, round, round." E I N A & I 8 S PUBLISH BKS. s —. «iiüTi* V i e n s e n e ö