rc
Interessante Natize»
5)tt Schandthat, welche in dem Abolitio
niftttiöcRc Baten, Preble County, Ohio, gegen eine
demokratische Versammlung verübt wurde, wird von
dcm Taytvn Empire folgendermaßen erzählt: ,9116
die demokratische Procession durch die Stadt zog,
fanden eine Anzahl schamloser Abolitionisten Weiber
und Abolitionisten Schurken an den Straßenecken,
und warfen Steine und Eier nach dem Zuge. Die
Demokraten, besorgt den Frieden zu erhalten, tut
hielten sich des Widerstandes. Aber ihre Nachsicht
wurde schlecht gewürdigt. ES befand sich in der Pro
cession «ine Delegation von 500 Damen zu Pferde.
AIS diese vorüberzog, feuerten die Schurken eine An
zahl Schüsse hinein und verwundeten vier Frauen und
darunter zwei gefährlich. Solches ist ein Beispiel
des Betragens der patriotischen John Brough
yUnioiuParthti," dieser sauberen Jünger deS »Gese
tze? und der Ordnung/ Die Geschichte enthält kei-
Parallele solcher Schändlichkeiten.
Die Rebellen Regierung hat tint Anlttht von
600 Millionen Kran ktn von Personen in
Frankreich erhielt die Anle.ht ist auf die Lieferung
von Baumlvolle basirt.
Wir finden die obige Nachricht unter den Depe
fchen. Sie giebt uns, wenn sie sich bestätigen sollte,
«inen bedeutungsvollen Fingerzeig. Es läßt sich nicht
denken, daß die französischen Kapitalisten eine seicht
Summe riskiren würden, ohne einen anderen Rück
halt zu haben, als die Rebellen Regierung. Haben
sie vielleicht gewisse Vcrstch.ru,igen von Louis Napo
Ieon in der Tasche?
Bei einer demokratischen Massen-Versammlung
in Napoleon, Henry County, am Dienstag, wurde
durch daS vorzeitige Losgehen einer Kanone einem
Manne Namens Bowland der rechte Arm in schau»
erlicher Weise abgerissen und der Ladestock fuhr einem
anderen Mann NamenS Whitten durch beide Hände.
Wir sahen neulich den Brief eines Soldaten
ouS der Nähe von VickSburg, an feinen Vater. Der
Soldat schildert unter Anderm, welch ein freund
schaftliches Verhältniß zwischen den parolirten Re
bellen Soldaten und den mistigen sich enspann. Sie
badeten zusammen, scherzten zusammen und bespra
dien sich in freundschaftlichster Weise über die Aus
sichten des Krieges. Mehr als ein Rebellensoldat
brach in die Worte aus D, warum können wir nicht
friedlich mit einander leben
1 Ja, warum nicht?
Wenn die ehrgeizigen Führer in beiden Landesthei
Im nicht im Wege ständen, so wäre kein Grund vor
banden, warum daS Volk deS NordenS und daS Volk
deS Südens, wie ehedem, nicht friedlich zusammenle«
ben könnte.
Man fragt mit Recht, warum gegenwärtig so
viele ColonelS, Majore, Capitaine, Lieutenants und
Schulterstreifler überhaupt, in Ohio müssig herum
lungern, da es doch bekannt ist, daß die tapfere Ar
»nee unter Roseerans gegen einen an Zahl überlegenen
Feind zu kämpfen hat und nothwendig Vcrstärkun
gen braucht. Viele dieser Schulterstreifler halten Re«
den für Brough und die Regiernngs-Parthei.
In Rhode Island hat die Regierung 983 Re
kruten durch die Ziehung erhalten davon sind 838
Stellvertreter, die hei der ersten Gelegenheit franzosi
schen Abschied nehmen.
Unter einer Truppe Rebellengefangener, die
neulich ankamen, befand sich ein snngcr Mensch von
24 Zähren, dessen Haar schneeweiß ist. Er sagt, das
rühre von seiner Furcht ttt der ersten Schlacht her.
Die deutschen Bürger von Cincinnati haben ei»
tit Comite nach Chattanooga abgesandt, um für die
Verwundeten deS tapfern 9. Regiments Sorge zu
tragen. Andere Comiteen zur Sammlung von Gel
der für diesen Zweck wurde» ernannt. Unter den
Getödteten befindet sich auch LouiS Wolf, Sohn von
Karl Wolf von der Firma Karl und Daniel Wolf.
Gen. Grant ist durch seinen neiilichen Sturz
vom Pferde bei der großen Parade in New Orleans
schlimmer beschädigt worden, als man anfangs zu
geben wollte. Gr soll von einem seiner Beine gar
keinen Gebrauch machen können, und er mußte seine
Befehle vom Bette aus erlassen. Nach den neuesten
Depeschen von New Orleans soll er hinreichend her
gestellt sein, um nach Vicksburg gebracht werden zu
können, doch wird eS eine Zeitlang dauern, ehe er
wieder aktive Dienste thu» kann.
Wie Abraham Lincoln sein Wort bricht.
3» seinem Briefe an Gouv. Seymour schrieb Präsi
deut Lincoln: „Ich habe nichts dagegen einzuwen
den, daß eine Entscheidung der Ver. Staaten Sn
preme Court überVerfassungsmäßigkei't des Conscrip
tionsgesetzes herbeigeführt wird. Ich bin in der That
Willens, dazu beizutragen, daß eine solche Entschei
dung herbeigeführt wird, aber ich kann nicht timeil»
ligen, daß Zeit verloren geht, bis sie erfolgt/
Weiter schrieb Gen. Dix: ^Der Präsident hat in
seiner Proklamation eingewilligt, daß die Gültigkeit
des Gesetzes vor den Gerichten erprobt werde/
Trotz alledem und alledem erließ Abraham Lin
coin seine Proklamation zur Aufhebnng des Habeas
Corpus, so daß in Conscriptionßfällen eine Appella»
lion an die Gerichtshöfe nicht nur untersagt ist, son
dern sogar die Gerichtshöfe sich nicht einmal mehr
mit der Frage befassen sollen, ob daS Conscriptions»
gksetz auf gesetzliche oder auf ungesetzliche Weise i»
Bollzug gesetzt wird.
Der Wortbruch des Präsidenten geht zwar zur Ge
nüge auS Obigem hervor, doch dient folgender Fall
noch zu weiterer Erläuterung. In Folge eines Ueber«
einkommend traten am letzten Mittwoch die Richter
der Supreme Court von Pennsylvanien in Phila
delphia zusammen, um eine Argumentation pro und
contra die VerfassungSmäßigkeit des CcnseriptionSg
srtzeS anzuhören und eine Entscheidung abzugeben.
Der Gerichtshof war zusammengesetzt aus dem
Oberrichter Lowrie und den Richtern Woodward,
Reed, Strong und Thompson. Für die Partei,
welche die VerfassungSmäßigkeit des Gesetzes an
griff, waren erschienen die Advokaten Wharton und
Jngersoll die Vertreter der Regierung aber, Ver.
Staaten Distrikts Attorney Coffey und Auditor
Knox, welche eingewilligt hatten, die Rechte deS Staa
t«S zu vertreten, erschienen in Folge einer ih
neu von Washington zugegaugenen Wei
sung nicht, und werden sich ohne Ziveifel hinter
die Proklamation verkriechen. Der Gerichtshof kann
dann nicht über das Conscriptionsgesetz entscheiden
sondern wird einfach den Fall abweisen, da er durch
die Proklamation seiner Compctenz entzogen sei.
Ohne eine Entscheidung eines Staatögericht^hofes
kann man aber nicht an einen Bundesgerichtshofap
pelliren, und so wird die Entscheidung über die Ver
fassungsmäßigkeitdesConseriptionsgesetzeS auf spe
zielle Anordnung des Präsidenten Lin
coln vermieden. DaS ist honest old Abe, der Re»
Präsentant der Vnrtei of false pretenses,
Dayton, Ohio, 24. Sept. Die deutsche Ver»
sammlung am letzten Dienstag Abend war in der
That wieder eine großartige. Beckel'6 Halle war be
reits angefüllt als die deutschen Patrioten der 5. und
6. Ward unter dem klingenden Spiele der Regimen
tat Bande in langem Zuge anrückte und auö Man
gel an Platz nach dem Courthause abmarschirte. Alle
Ehre den Deutschen über dem Rheine. Sie sind der
Schrecken aller Superklugen und aller Fanatiker.
Herr Otto Dresel von Columbus, welcher bestimmt
war, die Versammlung anzureden, war anwesend und
wir müssen berichten, daß derselbe seine Aufgabe auf's
Glänzendste ausfüllte, mit größtem Anstände und
Würde und in einer Sprache, welche Kopf und Herz
gewinnen, zergliederte er die heuchlerischen Lehren un»
serer Gewalthaber und sagte den Zuhörern, was sie
in der Zeit der großen Calamität unserer Nation zu
thun haben.
Herr Dresel ist unstreitig der beste deutsche Redner,
welchen wir im Verlaufe der letzten 12 Jahre zu hö
ren Gelegenheit hatten.
Wie tief der politische Haß bereits beim Volke ein
gedrungen, zeigte das wahrhaft skandalöse Betragen
einer Frau bei dem letzten demokratischen Umzüge.
Ihr Hinterquartier, welches sie der Prozession znr
Schau bot, Hätte sicherlich die Bekanntschaft mit ir
gend einem massiven Fischer- oder Jagdstiefel ver
dient.
Letzttn Donnerstag Abend btgab sich tin hitsigtr
Bürger, NamenS Friedrich Brown ein Eisengießer
seines Gewerbö, nach dem Montgomery Hans und
alS er durch die Thüre giug, schrie er »Hurrah für
Ballandigham I* Lieutenant Eadie von der Profoß
Garde war im Zimmer und als er Brown rufen hör
te, ging er auf ihn zu und fragte ihn: .Welches
Recht haben Sie, um für einen verdammten Hochver
räther Hurrah zu rufen/ Brown erwiederte: »Val»
landigham ist kein größerer Verrathe»', als Sie 1'
Eadie packte nun Brown an der Kehle, schob ihn nach
der Thür, und schlug ihn so, daß er auf dem Seiten»
tpeg niederfiel. Brown erhob sich und feuerte sein
pistol zweimal ab. Eadie kam nun
näher, wo Brown
lag) stellu sich über ihn, zog seinen Revolver und feu»
erte 6 Schüsse nach einander auf Brown, der hülslos
Glücklicherweise ttftf mu mm M*#li f«
ging durch Brrwu'S rechten Arm und zerriß eine Ar
terie 2 andere Kugeln streiften Brown'S Kopf. Sei
ne Wunde ist nicht gefährlich. Lieutenant Eadie, der
diesen Angriff machte, ist derselbe Offizier, welcher
vor einiger Zeit den Angriff auf Huber und Spiel
mann wegen ihrer Hurrahs für Vallandigham gelei
tft hatte. (Wochenbl.)
Die grauenhaften Anstände in Miffou
ii. In Platte County, Mo., üben die Negerra
dikalen, dem „Neiitn Anzeige/ zufolgt, tin wahres
Schreckensregiment.
Eine ihrer neuesten Freiheits-Erfindungen, fährt
obiges Blatt fort, ist die, daß sie von Haus zu HauS
gehen, um die politische Gesinnung der Leute auszu
kundschaften. Sie legen den Leuten Listen vor, auf
deuen sie ihren Namen einzutragen haben, für Be
rufung oder gegen Berufung einer neuen verfas
suugSgebendeu Versammlung.
Wer sich dagegen oder gar nicht unterzeichnet,
dem wird offen gesagt, daß er gezeichnet fei und
die Folgen zu gewärtigen habe. Confiscation des
Vermögens und Verbannung ist das Geringste, wo
mit gedroht wird. Und so eingeschüchtert sind die
Leute, daß sie selten eine Remonstration wagen und,
anstatt von ihrem Hausrechte Gebrauch zu machen
und die unverschämten Störenfriede unsanft vor die
Thüre zu setze», lieber thun, was man verlangt.
.So eingeschüchtert sind/ schreibt der Platte City At
las, »durch Gewaltthaten aller Art die Leute dort, daß
sie ihr eigenes Todeëurtheil unterschreiben würd
»renn man eS verlangte/
Unter den »Radiealen/ die Platte County unsi
cher machen und einen gräulichen TerroriSmnS aus
üben, wird vorzüglich ein Jim Burns genannt', der
vor tttca zwei Jahren in einer öffentlichen Rede er
klärt hatte: Wenn er einen Tropfen Unionblnt in sei
nem Arme vermuthete, so würde er ihn abhauen.
Jetzt arbeitet er Hand in Hand mit Jim Lane.
Um Abwechslung in daS Bild zu bringen, hat in
Platte City und Umgegend auch eine Buschklepper
bände oder sonstige Räuberbande ihr Erscheinen ge
macht und auf der Landstraße, wie im Flecken selbst,
allerlei Räubereien ausgeführt.
Aus Lexington wird geschritben, daß wenigfitnS
5000 Verbannte auS den GrenZ'CountieS schon durch
die Stadt gekommen sind. Caß County ist ganz und
gar entvölkert und Swing's grausamer Befehl daselbst
buchstäblich zur Ausführung gekommen. Viele muß
ten sogar ihre Möbel und Kleidungsstücke und Bett
zeug in ihren Wohnungen zurücklassen und zu Fuße
weiter «andern, da sie keine Gelegenheit halten, ihre
Sachen auf Wagen wegzubringen.
Jennison'S neuestes FreiheitSpro
gramm. In einer seiner jüngsten Reden sprach
der gefeierte, auch in Sl. LouiS schon ^beserenadete"
radikale Held und Spießgeselle Jim Lane's wörtlich
wie folgt:
»ES ist eint Schande und eine Schmach für uuS,
irgend Jemanden in Kansas zu erlauben, Verrath
auch nur zu denken. Wenn ihr Leute unter euch
habt, die so denken, so hängt sie auf!*
Das schöne Sprichwort, »Gedanken sind zollfrei/
der gute alle Trotz unserer gelmanischen Altvordern,
ist also nach net-estcr radikaler Lehre auch zu de» Diu«
gen zu zähle», die in diesem freien Lande Amerika ge
wesen sind.
Aber wie macht der edle Freiheitsschwärmer Jen»
nison die Gedanken ausfindig? Wer kaun über die
Gedanken richten? Darüber gibt wohl ein anderer
Theil seiner Rede Ausschluß:
»In dieser Beziehung (was nämlich daS Mitneh
men und Stehlen betrifft) ist jeder meiner Soldaten
sein eigener Richter/
So wird es wohl auch mit dem Denken gehalten.
Wech ein Soldat das schlechte Denken ansieht, ander
Nase oder sonst wo, der wird um einen Kopf kürzer
gemacht, oder aufgehangen. Das ist KansaS-Regel.
(N. A. d. W.)
Die Bereinigte Staaten-Schnld.
Krieg ist ein kostspieliges Vergnügen. Montecu
euli sagte schon einstens, daß man zum Kriegsühren
dreier Dinge bedürfe: erstens Geld, zweitens Geld
und drittens wieder Geld. Aber noch nie hat tin
Krieg so viel Geld verschlungen, wie der nnsrige.
Wenn auch der ganze Maßstab dieses Krieges und
dessen Ausdehnung riesig und beispiellos ist, so steht
doch die Geldverschwendung dazn in gar keinem Ver
hältniß. England hat ungefähr zweihundert
Jahre dazu gebraucht, um seine National-Schuld auf
viertausend Millionen Dollars (900 Millionen Pfd.
Sterling) zu bringen. Der spekulative Onkel Sam
ist auf dem besten Wege, in nur vier Jahren ehen
so weit zu kommen, da eS ihm doch schon gelungen
ist, in anderthalb Jahren an 2,000 Millionen Dol
lars, also die Hälfte der englischen Schuld, der Na
tion als bleibendes Denkzeichen aufzuhalsen. Mas
wir hier sagen, ist keinesfalls aus der Luft gegriffen,
sondern auf Thatsachen gegründet, welche leider uur
zu wahr sind.
Eine vor Kurzem veröffentlichte amtliche Tabelle
gab den Stand der fundiUeu National-Schuld sei»
gtndermaßen:
4-prozentige (alte)
ö
6
73/IO 0
Zusammen
Seit dem dreißigsten Juni sind fast drei Monate
vergangen. Da wir nach amtlichem Zngeständnisse
täglich zwei und eine halbe Million verausgaben, so
haben wir folglich in den letzten neunzig Tagen un
sere National Schnld abermals um Zwei Hundert
und Fünf und Zwanzig Millionen vermehrt. So
mit glauben wir mit Recht annehmen zu können, daß
sich die Schuld der Vereinigten Staaten ans nicht
weniger wie Zwei Tausend Millionen Dollars be»
läuft, welche im Durchschnitt fünf Prozent Zinsen
trägt. Wir haben also, im Falle wir heule mit
Schuldenmachen aufhören, und das könnte nur der
Fall sei», wenn der Krieg aufhörte, jährlich Hundert
Millionen Interessen zu zahlen, während England
von feiner Schnld, welche als die größte angesehen
wird, nur 120 Millionen Dollars an Zinsen zu zah
len hat. Hieraus kann man ersehen, daß, wenn dies
riesige Schuldenmachen noch ein halbes Jahr fort
dauert, unsere National-Schuld eine drückendere Last
für uus ist, alS die englische für das britische Volt,
weil wir um mehrere Millionen jährlich nnhr Jute»
reffen zu zahlen haben werden. (Wiöe. Banner.)
Einwanderung. Die N. U. Haudelszeitung
schreibt:
AIS eine der größten Segnungen dieses JahreS und
ein unschätzbarer Gewinn für die Zukunft ist die au»
ßerordentlich starke Einwanderung hervorzuheben, ein
reicher Ersatz für die Arbeitskräfte, welche der Krieg
dem Lande entzogen hat. Die Zahl der vom I.Ja
nuar bis zum 1. d. M. hier angekommenen Einwan
derer beträgt hundert und acht Tausend, eine Zunah
me von 100 Prozent gegen die Parallel-Penode deS
Vorjahres, und wenn der durchschnittliche Wohlstand
der in diesem Jahre hier gelandeten Einwanderer auch
nicht so groß ist, wie in vielen der Vorjahre, so das
mitgebrachte Capital dennoch auf Millionen anzu
schlagen. Man steht, daß über den Schattenseiten
des Krieges die großen Vorzüge dieses Landes für die
arbeitenden Klaffen ihre Anziehungskraft nicht vtrlo»
Sen
Man denke sich diese enorme Summe: Ein Tau«
send, Ein Hundert Sieben und Neunzig Millionen,
Zwei Hundert Vier und Siebenzig Tausend, Drei
Hundert und Sechs und Sechszig Dollars Aberj
das ist noch nicht Alles. Außerdem gab eS eine so»!
geuannte schwebende Schuld, tu einem Betrag, wel
cher bis jetzt noch nicht mit Bestimmtheit ermittelt[
werden konnte nnd mit jedem Tage um wenigstens^
dritthalb Millionen anschwillt. Diese schwebende
Schnld passirt unter verschiedenen Namen, wie z. B.
,Vtt. Staaten Schuld-Certifikate* »Neue Ver.!
Staaten Schuld-Certistkat/ »OnartiermeisterS-I
Anweisungen" u. s. w. Diese Zertifikate oder
Anweisungen werden nämlich an Contraktoren gege
ben für gelieferte Artikel, lauten darauf, daß die Ver.
Staaten dem Kunz oder Hinz so und so viel Dollars
schulden für diese oder jene Lieferung, und ziehen sechs
Prozent Zinsen vom Datum biS zur Liqnidirung.
Wie viel von diesen Schuldverschreibnngen ansgege»
ben wurden, ist, wie gesagt, bis jetzt noch nicht be
kanut. Man kann sich aber vorstellen, wie enorm der
Betrag fein muß, wenn man bedenkt, daß in dem be
treffenden Bureau in Washington, wo alle diese Rech»
nun gen geprüft und die Certifikate contrasignirt wer»
den müssen, tin hundert und fünfzig Clerks mit die»
set Arbeit von früh bis spät Abends beschäftigt sind
und daß sie trotzdem mit ihrer Arbeit noch um an»
derthalb Jahre zurück sind. W,r können daher füg
lich diese schwebende Schuld auf fünfhundert Millio
neu Dollars ansetzen und werden dann noch hinter
der Wahrheit weit zurückgeblieben fein.
JCä* Das 9te (erste dentsche) Regiment von Ohio
ging 600 Mann stark in die letzte Schlacht bei Chi
ckamauga, Georgia, und verlor ungefähr 150 an Tod
ten und 300 an Verwundeten, worunter die Hälfte
feiner Offiziere. Dem Obersten Kämmerling wurden
3 und feinem Adjutanten Harris 2 Pserde unter dem
Leibe getödtet, doch kamen Beide unverletzt davon.
Das Regiment focht mit dem Bajonette, nachdem
sein Pulver verschossen war. Unter den Schwerver»
wundeten dieser blutigen Schlacht befindet sich Oberst»
Lieut. Mart vom 13. Ohio Regiment. Soviel man
weiß, wurden folgende Officiate auS Ohio getödtet:
General W. H. Lytle.
33. O. Rgt., Major ElliS.
9. Lieut. Reymund Hermann,
Nachschrift. Privat Commissär Gross berich»
tigt in einem Schreiben unterm 21. Sept. an das
Cinc. VolkSblatt die obigen Angaben. Nur 550
Mann stark ging das tapfere Neunte in die Schlacht
davon kehrten blos 287 unversehrt zurück. Die Uebri
gen find todt oder verwundet nur äußerst wenige
geriethen in Gefangenschaft. Das 9te wurde zur
Unterstützung beordert, um eine Batterie wieder zu
rückzuerobern. Herr Gräff schreibt:
Das Resultat war die Zurücktreibung deS sechs
fach überlegenen Feindes und die Rückeroberung der
Batterie, jedoch mit einem Verluste von 60 Todten
und Verwundeten. Gestern unternahm das Regi
ment 5 Bajonett-Angriffe und schlug sich Stunden
lang, jedoch ohne Erfolg. Es mußte weichen mit
furchtbarem Verluste vor einem übermächtigen und
tapferen Feinde, den Kerntrnppen Longstreet's und
Swell's. Am Abend stand unsere Sache verzweifelt,
heute steht sie schon besser aus, da unsere Armee be
deutend verstärkt worden ist. Möge der Gott der
Schlachten uns den Sieg bringen 1 Folgendes ist ei
ne Liste der bis jetzt getödteten, verwundeten und ver»
mißten Offiziere vom 9. Regiment:
chalten wurde. Wenige Augenblicke später sah man
angehängten Hinteren Theil des Zuges ganz in
der Nähe des vorder«, den Abhang Herabkommen. Um
der Gefahr der Zerschmettcrniig zu entgehe», ließ der
Maschinist jetzt sofort den Dampf zu, unglücklicher
Weise ließ er jedoch so viel zu, daßdieVerbindungs
kette zwischen der Locomotive und den Cars brach und
tS erfolgte jetzt eine furchtbare Collision. Der Hinte
re Theil des Zuges rannte mit so furchtbarer Wucht
ans den stehengebliebenen Theil desselben, daß die bei»
den Cars, welche zuerst collidirten, sich total in einan»
der schoben, während sämmtliche in denselben befind«
liche Personen getödtet, zerquetscht oder auf sonstige
Weise verletzt wnrden.
Die jetzi erfolgende entsetzliche Scene spottet jeder
Beschreibung. Das Schreien und Röcheln der mit
halbzerschmetterten Körpern zwischen den zertrümmer«
ten Cars eingeklemmten Männer, Frauen und Kin«
der, die sich vergeblich aus ihrer furchtbare» Lage zu
befreien suchte», war haarsträubend und herzzerbre
chend zugleich und versteinerte die Anwesenden für die
erste» Augenblicke so vollständig, daß Niemand da
an dachte, rettende Hand anzulegen. Bald jedoch
faßten sich die anwesenden Männer wieder und unter
der Leitung der Bahnbeamten giug es jetzt au die
Wegräumung der Trümmer uud die Befreiung der
eingeklemmten Verstümmelten. Der Anblick der zer
schmetterten Leichname und der zerquetschte» uud ver»
stümmclten Körper soll über alle Beschreibung entsetz
lich gewesen sein nnd wohl mag dieselbe eine schwere
Strafe für die Uebermülhizen gewesen sein, welche in
trunkenem Leichtsinn, wenn auch unabsichtlich, dies
mörderische Ereigniß verursachten.
Die Vahiibeamte» nahmen sich der Leidenden mit
lobenswerther Sorgsalt an und nachdem sofort nach
Kalamazoo und NileS telegraphirt war, kamen in
kurzer Zeit Spezialzüge mit Aerzten auf dem Schau
platz des Unglücksfalles au.
N. S. Von den Verletzte« sind seitdem noch 3
Personen gestorben, darunter eine Miß Case von De
eatur, mehrere Audere werden nicht wieder auskom
men.
New Dort, 25. Sept. Eine
Co. D.
D,
durch eine Ka»
Capt. I. GluchowSky, verwnndtt.
Lient. Littst, Schuß im Bein, seither BfflpmUl.
Lient. Lammers und Lent. Heilbronn, Beide mit
Schüssen im Bein und in den Händen der Rebellen.
Die dritte Compagnie verlor von 50 Mann 27 an
Todten und Verwundeten. Fahnenträger Brink«
mann ist ebenfalls todt. Dem Obersten wurde das
Pferd zweimal unter dem Leibe erschossen, das Pferd
deS Adjutanten hatte 3 Schußwunden und heinahe
alle Offiziere deS Regiments trugen leichte Verle
tzungen davon.
#**. Lytle ist ebenfalls getödtet.
Ihr Jas. Gräff.
furchtbarer Eisenbahnunfall. Teuf»
lifchcr
Frevel.
Ein furchtbarer Unglücksfall er
eignete sich am Freitag Abend zwischen 7 und 8 Uhr
auf der Michigan Central Bahn, bei welchem 5 Per
fönen getödtet uud 22 mehr oder weniger gefährlich
verwundet wurden. Der Sachverhalt ist etwa fol
gender:
Gegen Uhr am Freitag ging ein
auB
einer Lo
komotive und 20 Passagier-Cars bestehender Spe
zialzug, der mit Besuchern der Michigan Staatsfair
schwer beladen war, von Kalamazoo, Michigan, nach
dem Westen ab. Von Mattowan, 12 Meilen dies
seits Kalamazoo, erstreckt sich cinc vier Meilen lange
Bahnsenkung bis nach Lawtou. Als maudie Seu
kunq hinabfuhr, machten sich einige Betrunkene daS
teuflische Vergnügen, in der Nähe des hintern Endes
des ZugeS das Glcckeiiseil abzuschneiden und den
Verbiudungs-Bolzen zwischen zwei Cars herauszu
ziehen, wodurch der Zug in zwei Theile getrennt wur
de. Während des Hinabfahrens merkte der Maschi»
nist gar nicht, daß er einen Theil des Zuges verloren
hatte und fort ging es bis Lawton, wo der Zug an»
»»sfi
Flotte in unserem Hafen. Außer der
Dampffregatte Osliaba, Capitä» Bonkatoff, liegen
jetzt zwei weitere russische Kriegsschiffe in unserem
Hafen die Dampf-Fregatte Alexander NevSky,Ca
piiän Copyloff, und die Fregatte Peresviet, Capitän
Fedorovöky, beide von Cronstadt, kamen gestern nach«
dem sie im Sund durch Nebel aufgehalten worden
waren, hier an. Der Alexander Nevöky ist daS Flag
genschiff deS Contre»Admirals Lestovsky, Cominan
dantcn der russischen Flotte in unser» Gewässern.
Der A. N. ist ein Schiff vo» 800 Pferdekraft und
führt 51 Geschütze. Der Peresviet hat 450 Pferde
kraft und 46 Geschütze. Die beiden Kriegsschiffe
machten die Fahrt von Kronstadt hierher in 55 Ta
gen.
Die Überreichung der Beschlüsse deg Stadtraths,
sowie der Empfang der russischen Offiziere im Gover
nors-Zimmer und das Bankett sind ans Ersuche» des
CapitänS Boutatoff um einige Tage verschoben wor
den, da im Laufe dieser oder der nächste» Woche noch
5 weitere russische KriegS-Dampfer hier eintreffen
werden.
Die Ankunft dieser russischen Flotte gibt zu den
mannichfaltigsten Gerüchten und Vermuthungen An
laß. Die vor einiger Zeit im Umlauf gewesene
Nachricht von einem Schutz- und Trutz Bündniß
zwischen den Ver. Staaten und Rußland gewinnt
dadurch sehr an Wahrscheinlichkeit. Die Mann
schalt des Osliaba ist unter dem Eindruck, daß es
Mcxiko, resp. Frankreich gelte. Wirklich sollen auch
einige der russischen Kriegsschiffe nach kurzem Aufent
halt in unserem Haftn nach dem Golf von Mexiko
abgehen.
Die beiden Dampffregatten sind in Flushing Bai
vor Anker gegangen, und werden erst heute Morgen
nach der Stadt heranskommen. Dagegen sind aber
zwei Dampf»Corvetten via Sandy Hook durch die
Narrows eingelaufen und liegen im North River.
Es sind Propeller von 300 Pferdekraft und je 17
Geschützen, 15 Offiziere, 11 Cadetten und 317 Mann
Besatzung. (Stztg.)
Kanarienvögel, sagt der »ScientificAmeri
can/ werden mitunter
von
sche
Läusen sehr geplagt. Um
die niedlichen Sänger davon zu befreien, decke man
Nachts ein rei»cs weißes Tuch über den Käfig. Das
selbe wird Morgens bedeckt sein mit winzig kleinen
rothen Tüpfelchen das sind die Insekten, welche den
Kanarienvögeln oft so lästig sind.
Fragt: Wer hat das ichneUjte Avancement?
A n w.: Die Weiber. Kaum ist die Werbung
vorbei, werden sie Grsreite, und bald darauf haben
sie schon das Commando.
I
StadtColumbuS.
Die hiesige alte Profoßgarde, welche bisher
durch die Stadt zu patrouilliren pflegte, ist zu ihren
Regimentern in Chattanooga abgegangen.
Der Ehr». Dr. Höge, Prediger der ersttn
PreSbyttrianer Kirche, ist in seinem 80sten Jahre ge
sterben. Seine Leiche wurde am Donnerstag unter
großem Gefolge zu Grabe geleitet und die Kirche, der
er ein halbes Jahrhundert als Prediger vorstand,
war mit Trauerflor behängen. Dieser hochgeachtete
geistliche, der feint Lehren durch einen exemplarische»
Lebenswandel bethätigte, übernahm schon im Jahre
1805 eine kleine Gemeinde in Franklinton von den
Mitgliedern derselben hat auch nicht eines den wür
digen Pastor überlebt. Im November 1807 kam er
nach der neuen Ansiedlung Columbus herüber und
übernahm die Leitung der Presbyt. Kirche, die eben
errichtet worden war. Es war eine sehr armselige,
rohe Blockhütte ein Kirchlein in der Wildniß.
Seit jener Zeit hat der Verstorbene die Gemeinde be«
dient, uud es erlebt, wie sich Columbus von einem
winzigen Dorfe zur stolzen Hauptstadt des Staates
emporgeschwungen hat.
Unsere tapfere Miliz rückte gestern, Regimen
terweise, in starker Zahl zum Exerciren aus und kehr
te gegen Abend mit klingendem Spiel, staubgekröhnt
in die Stadt zurück und paradirte durch die Haupt
straßen. Am stärksten waren unsere deutschen Wardö
vertreten. Todte und Verwundete hat es keine gege
ben, aber viele Deserteure vou wegen des großen Mar«
scheS durch die staubigen Straßen, unter einer schief:
len Sonne. Für junge Rekruten marschirten die
Mil'zen schon recht gut. Bei dieser Gelegenheit er
hielten sie auch für ihre wichtigen Dienste in Camp
Chase, wodurch Morgan in einen panischen Schrecken
versetzt wurde, wie Gouv. Tod sagt, ihre» Sold auS
bezahl».
V&* Die Generale Hocker, Howard und Butter«
field mit ihren Stäben kamen gestern hier durch uud
nahmen am Depot Erfrischungen ein. Die Generale
Schurz und Church kamen am Montag Abend hier
durch. Sie alle gehen zu RoseeranS. Ueber wich
tige Truppen Bewegungen müssen wir schweigen, da
solche Mittheilungen verboten sind.
Der Ball der hiesigen Israeliten am Montag
Abend in Wengers Halle war sehr zahlreich besucht,
und zeichnete sich durch große Gemüthlichkeit aus.—
Wir erinnern uns der Zeit, wo es bloß zwei israeliti
sche Familien in Columbus gab. Jetzt bilden sie eine
zahlreiche und immer zahlreicher werdende, angesche
ne und wohlhabende Klasse unserer Bevölkerung, die
sich durch ihre Geselligkeit auszeichnet und in dieser
Beziehung manchen anderen Theilen unserer Bevöl»
kerung zum Muster dienen könnte.
IcZt' Bezahlt eure Taxen! Die Ver. St.
Einkommensteuer für 1862 und die Steuer an Liccn
sen, Klitschen u. f. w., fur 1863 sind setzt fällig und
müssen vor dem 10. Oktober bezahlt werden, sonst
verfällt man in 10 Proeent Strafe. $m
Von Dayton schreibt unS efff ftfet, daß
Montgomery County 600 biS 1000 Mehrheit für
Vallandigham geben wird und daß deutsche Rcpub«
likaner dort raar werdtn.
Soldâövrlef
Camp Sherman, Mississippi,
Hand, er ist uns immer ein willkommener Freund,
und ist eines der wenigen demokratischen Blätter, die
hier eireuliren während abolitionistische Blätter ,e»
masse" vorhanden sind. Sagte doch letzthin der tau?
be Clerk in der Osfiee unseres Adjutanten, zu mwitt1
Leser des Westboten, daß von Rechtswegen das
Schandblatt, der »Westbote/ aus derMrmee verbannt
werden sollte! Obige taube Creatur ist ans Toledo,!
und ein würdiger Schüler des I. Mar*. Doch jetzt
zum eigentlichen Zwecke meines Schreibens. Sie brin«
gen einen Artikel, überschrieben: »Copperheads zur
Notiz,"welcher demPitlSburger Volksblatt entnom
men ist dergleichen Artikel erschei»e» seit längerer
Zeit in alle» deutsche» und englische» Abolitionisten»
Blättern, doch kann ich Ihnen versichern, daß an der
Sache kein wahres Wort ist. Mit großer Majorität
verdammt die Armee die 300 Dollars Clauscl deS
ConseriptionSgesetzes, denn wir wissen gut genug, daß
dieselbe nicht geeignet ist, uusere gelichteten Reihen
auszufüllen. Leute brauchen wir und das so bald wie
möglich um der, dem Verenden nahen Rebellion den
Todesstoß zu versetzen. Es ist wirklich eine Schande
fur den Norden, daß man überhaupt zur Aushebung
hat schreiten müssen. Wie ganz anders war es vor
zwei Jahrer., als nach dem unglücklichen Ausgange
der Schlacht bei Bull Run, der Ruf durch das Land
erscholl: »Die Union ist in Gefahr!" Da schaarte»
sich Tausende Freiwillige um das Sternenbanner und
mit dem Motto: »Die Constitution wie sie ist, und
die Uliio» wie sie war!" zogen sie ins Feld, aber lei»
der wir wurden betrogen. Bereits sind unsere Reihen
nach zweijähriger Dienstzeit furchtbar gelichtet und
noch hat die große Mehrzahl ein volles Jahr zu die
nen, ist es daher nicht das himmelschreiendste Unrecht,
daß man den im Felde stehenden Veteranen die nö
thige Hülfe entzieht?
Wohl ist es mcin herzlichster Wunsch, daß das de
mokratische Ticket bei der nächsten Wahl in Ohio den
Sieg davon tragen möchte, doch bei der jetzigen Sol^
datenwirthschast daselbst kann man wenig auf ein sol
cheS Resultat hoffen. Namentlich werden die Stirn
men der Ohio Soldaten im Felde zu Gunsten
Brongh'S abgegeben werden. Ueher das Wie und
Warum ist mir natürlich nicht gestattet, näher zu be
richten. Doch wird das 37. Ohio, das dritte deutsche
Regiment eine rühmliche Ausnahme machen, dasselbe
wird trotz aller Machinationen das demokratische Tik
set unterstütze». Namentlich besteht die Comp. auS
lauter handfesten Demokraten,diejenigen, welche der
Bannerward zn Columbus zu gut geschrieben wurde«,
werde» bei ihrer Rückkehr ihre unverfälschten Prinzi
pien wieder mitbringen.
Sonst habt ich Ihnen nicht viel Neues zu berich
ttn seit wir von Jackson zurückgekehrt sind, liegen
wir hier in einem schattigen Walde, 12 Meile» öst
lich vo» Vicksburg. Der Gesundheitszustand unse«
res Regiments ist soweit ziemlich gut, seit dem 23.
Juli haben wir blos 2 Mann durch Krankheit verlo»
re», während in unseren Nachbar-Regimenter» der
Tod (durch Typhus Fieber) reichliche Enidte hielt.
Es ist jetzt die Frage: Werden wir auch deutsche
Rekruten von Columbus erhalten? es würde uns
herzlich freue», mehrere Columbuser hier zu sehen
(doch nicht von der Sorte eines gewissen
der seine Patronen in den Kanawha River warf!)
wir werden ihnen daS Leben hier so viel alS möglich
zu erleichtern suchen.
den 4.
Herrn Reinhard und Fieser.
Der Westbote vom 20. v.
M.
kam ttnS gestern zur
Achtungvoll der Ihrige.
(AuS bekannten Gründen lassen wir den Namen
wtg. Westb.)
Ein Leser von Cleveland schickt unS einen Brief
von einem Soldaten zu, der sich bitter über die Hu»
dritten und Verfolgungen beklagt, welchen diejenigen
Soldaten von ihren Oberen ausgesetzt sind, welche es
wagen, sich als Demokraten zu bekennen. Ein deut«
scher abolitionistischcr Demagoge, der i» dem Regi
mente dient, ist unablässig beschäftigt, die demokrati
schen Soldaten durch Scheingründe und Drohungen
für die Abolitionisten Parthei (der Soldat nennt sie
Negerküsse/) zu gewinnen. Man furchtet, daß der
Kerl vor lautet Eifer noch verrückt wird und der Brief«
schreibet bedauert, daß er keine Eiskappe für den
Menschen auftreiben kann. Der Soldat beklagt sich
bitter, daß er und feine Gesinnungsgenossen keine de
mokratische» Zeitungen 'erhalten uud versichert, daß
sein Loos schlimmer sei als das eines Sklaven. Er
schließt den Brief mit folgenden bezeichnenden Wor
ten: »Viele Grüße von uns Demokraten an unsere
demokratischen Partheigenosten in Cleveland und wir
wünschen von Herzen, daß ihr den Sieg davon tragt.
Eine ansehnliche Erbschaft ist einem bra
ven jungen Manne zu Theil geworden, dem die irdi
fchen Güter nichts mehr helfen, den sie nichts mehr
kümmern^denn er ist als Held im Kampfe für die Re
publik auf den Geficlden bei Chattanooga während ver
»enlichen Schlacht gefallen. Wir sprechen von dem
Soldaten des 9. Ohio (l.
deutschen) Regiments, La«
diSlaus Sattler. Die Nachricht vo» fernem Tode aus
dem Felde der Ehre traf hier vorgestern ein und keine
24 Stunden später kam die Nachricht an, daß seine
Großmutter in Ellwangen vor zwei Monaten gestor»
ben sei und ihm ein Vermögen von 40,000 Gulden
hinterlassen halbe. (Cincinnati Volköbl.)
Toledo, O, 25. Sept. August KnileS, ein
deutscher Farmer von Genoa, Wood Co., verlor ver
gangenkn Samstag Nacht sein Leben auf folgende
tragische Weise: Er kam hierher, um die Bekannt
schaft eines Mädchens zu machen, das er heiiathen
soffst. Er machte derselben am Vormittag einen Be«
such und sie gefielen sich einander, so daß et beschieß,
am Nachmittag die Bekanntschaft zu erweitern. In
der Zwischenzeit schaute er jedoch zu tief in'S GlaS,
woran et nicht gewöhnt war, und itt Folge dessen
schickte daS Mädchen ihn wieder fort, als er sein Er
scheinen machte. Ob es Kummer hierüber oder Lan«
geweile war, wissen wir nicht, doch er ging und be«
duselte sich noch mehr. Dies war sein Untergang
denn in feiner Betrunkenheit gerieth er deS Nachts in
daS HauS deS Herrn A. L. BackuS, der ihn für einen
Einbrecher hielt und erschoß. Wie er in dies HauS
gerieth und waS seine Absicht war, bleibt wohl ewig
ein Geheimniß. Daß eS nicht in schlechter Absicht
geschah, dafür bürgt der gute Ruf, dessen er bei allen
genoß, die ihn kannten. Wahrscheinlich wollte er bei
seiner Dir» »sparken" und verfehlte, fremd, wie er
war, daS Haus. Hr. Backus ist angesichts der vis
len Einbrüche, welche kürzlich hier vorkamen, voll
kommen zu entschuldigen, eine Ansicht, welche auch
die JtUtz aussprach. (öjcpt.)
Ausland.
Durch daS Dampfschiff »America,^ von Bremen
angekommen, erfahren wir, daß daS Dampfschiff
»Star" von England absegelte, um die Blockade zu
durchbrechen nnd daß noch zwei andere Schiffe folgen
sollten. 80 vo« der Mannschaft des Rebell?» Schif
fes Florida befanden sich auf dem Wege nach Liver«
pool, um rote eS hieß, in Liverpool ein neueS Kriegs
schiff für den Dienst der Rebellen in Empfang zu neh
men. Die Florida soll im Hafen von Brest verkauft
worden fein. Die London TimeS geht stark i»S Ge#
schirr für daS Zurückhalten der beiden Dampfwidder,
bis nachgewiesen worden ist, daß sie nicht für den
Rebclltndienst bestimmt find.
Die russische Antwort auf die letzte französische
Note in Bezug auf Pole» soll versöhnlich lauten.
ES wird geleugnet, daß der östreichische Gesandte in
Paris versichert habe, Oestreich werde in der point
fchen Frage unter jeder Bedingung, selbst biS zu ei
nem Kriege gegen Rußland, mit Frankreich gehen.
Neuere Nachrichten.
Öiitc neue Ziehung für 600,000
Mann!
(Sine Depesche vo» Washington meldet,
daß in Folge unserer Niederlage in Georgia eine
neue Ziehung für 600,000 Mann in Aussicht steht.
Die letzte Ziehung soll höchstens 75,000 Mann ge
bracht habe», ja Manche behaupten, die Zahl der ge
wonnenen Rekruten betrage nicht über 50,000 Mann.
Eine neue Ziehung wird nöthig sein ausgenommen
in solchen Staaten, welche eS vorziehen ihren An
theil durch freiwillige Werbungen zu liefern, und dieS
wird, wie man glaubt, iu de» meisten westlichen
der Fall sein, da die Regierung $300 Bonnty offe
rirt. Die neue Ziehung wird wahrscheinlich für
600,000 Mann fei» uud man hofft, unter den neuen
Einrichtungen, 200,000 Rekruten dadurch zu gewin»
nen und es wird angenommen daß die beiden Zie
Hungen und die Werbungen biSzum 1. Januar 300,»
000 Mann ergeben werden.
Am 4. Sept. zettelten Weiber in Mobile einen
Brod-Aufruhr an. Der Gouverneur beorderte daS
17. Alabama Regiment zur Unterdrückung deS Auf
ruhrs, dasselbe verweigerte aber feine Dienste. Die
Mobile Cadetten versuchten eS, mußten aber vor den
Weibern fliehen. Die Ruhe wurde zuletzt hergestellt.
Die Weiber erklärten offen, daß sie die Stadt ab»
brennen werden, wenn ihrer Noth nicht abgeholfen
wird. Parolirte Gefangene von Vicksburg, die in
Mobilt großen Mangel leiden, erklären offen, daß
fit bei der ersten Schlacht defertirtn werd«», tftiu»
man sit witder in den Dienst zwingt.
lEorrelpoudenz des Wepdvtn» Z
S a e e U O 6 e 3 8 1 8 6 3
O e n
Sotbi« eon tintr gtunCrtifc in Hm. Hulchw« Tongreß tiiflrlft zurück«
flflftrt, no Ich im Auftrag dt« demokratisch«» Central- Committee« die
Ehre hatte, die deutschen Adoxti» Bürger anzureden, gereicht t* mir jus
Freude, Jbnen gute Nachrichten mittheilen zu können, und ich würde It
iten dankbar sein, wenn Sie diesen eine Aufnahme im Westboten vergönn»
ten. Ich traf am 17. d. M. Hrn. Pugh und seine Begleiter in Chilli
telht, »o ich die Bekanntschaft de« Hrn. Klein, eine« sehr fädigen und pc»
rlotischen Bürgers und mehrerer anderer «ackere» Deutschen machte,
kehrere angenehme Stunden verdankte ich einem »ackeren Deutschen, des-
Name mir leider entfalle» ist, welcher mich auf dem Bahnhofe et«
'and»mann erkannte, sich mir zum Begleiter anbot, und keine Mühe scheute,
.«ir meinen Aufenthalt angenehm zu machen. Spät Abend» tannic Hr.
£ugh mit seinen Begleitern an, und luden mich ein, mein Quartier in Ihrem
Hotel zu nehmen. Ach, wäre ich doch im Phönir Hause geblieben, dean
Myriaden von Wanzen fielen über mich her und eine schlaflose Nacht war
dl« natürliche Folge. Am andern Morgen ging ti fort nach Waverlv, wo
»ir von dem dortigen Sberiff, Hrn. Valery, einem deutschen Biedermann,
dewillkonimt wurden. Wir wurden herzlich und mit großem äiubufu«
mu« empfange», und Hr. Valery hatte für'Errichtung eine» deutschen
Svrecherstande« gehörige Sorge getragen. Ungeheure Proees,Ionen kamen
von allen Seiten herbei, und die verbissene Wuth der Cchwarzrepublikaner
und ihre Versuche, da» Meeting aufzubrechen, scheiterten an den starken
Fäusten der Unsrigen. Leider war Hrn. Pugh'» Stimme so schwach, daß
er nicht ron der ganzen Versammlung gehört «erden konnte, aber schon die
Gegenwart unsere» großen Bannerträger« war hinreichend, um den leb
haftesten Patriotism«» hervorzurufen. 6» war wirklich ein erhebender
Genuß, diesen Liedling»so?n de» Buckeye Staate« in feiner Nähe be»b«ch
ten zu können und schon deshalb wird mir diese Tour stet» in froher Erin
nerung fortleben. Diese« kindliche Gemüth, dieser sanfte Menschenfreund
liche Charakter, dieser reine, der größten Selbstaufopferung fähige 7atri».
ti»mu» werten wohl selten in Verein mit so großen staattmännischen Ei
gtiischaften In irgend einem unserer hervorragende» Politiker gefunden.
Rührend war e« zu sehen, wie er mit den Kindern umging und wie fit mit
natürlichem Instinkt so schnell Vertrauen zu ihm faßten. In seinem Pri
vatiimmer war er stet» von Kindern umringt, und sein Geflcht strahlte
innerem Glück, wenn er ein paar kleine Matchen auf seine» Knieen wiegt»
und ihren patriotischen Gesängen lauschte. Ich redete eine zahlreiche
teutsche Versammlung an und «urde von Hrn. Valery gefolgt, der die Re
gerfrage ohne Glacee-Handschuhe behandelte und einen Sturm ven Beifall
erntete. Am Abend fling e» auf schlechten Wegen und bet sehr niedriger
Temperatur weiter nach Jackson, wo wir halberfroren anlangten und nur
durch den Genuß einer tüchtigen Austernfuppe da».filtern vertreibe» konn
ten. tat dortige Meeting und den grenzenlosen Ei,thusta»mu« zu be.
schreiben würde mehr Raum erfordern al« zur seligen Zeit der Raum Jk»
re« Blatte» erlauben würde. ($» war in jeder Hinsicht eine Meeting, mit
«obl noch wenige im Staate stattgefunden haben. Di« dortigen Abolilio
nisten sind da» gemeinste Volk auf Gölte« weiter Erde, und fit sind noch
gemeiner »ie der Sur sche, «elcher, wie Hr. Cor versicherte, den Ko»f seiner
ftrau al» »Rasor Strap" benutzte. Sie hatten nämlich, wie ein hervorra
gender Wollkoxf prahlte, ihre Mâdel eingesperrt, damit wir un» nicht über
ihre Schönheit freuen sollten. Der wahre Grund war aber »ohl der, daß
sie fürchteten, die Mäkel würden sich in die demokratischen jungen Bursche
verlieben und so den Nigrer« entgehe». Leider hatte da» dortige County
Committee e« vernachlässigt, für einen deutschen Sprecherstant zu sorgen.
Al» die ungeheure Versammlung so dicht zusammengescharrt war, daß sich
Niemand au» dem Knäuel herauswinden konnte, wurde Hr. 5ugh al«
Sprecher vorgestellt, und zugleich angekündigt, daß «er einen deutschen
Rebner zu hören wünsche, sich an einen andern Ort begeben möge. 6« ist
Wirklich eilt niederdrückende» Gefühl und höchst entmuthigend für einen
Mann, der oh.ie alle andere Motive al» die de» Patrioti»mu», zu einer sol
che» Zeit wie die unsrize seine Familie verläßt, wenn er «ie ein Markt
schreier oder ein Quacksalber sich irgend eine Ecke aussuchen soll, um durch
fein Rufen deutsche Zuhörer herbeizuziehen. Gäbe man ihm nur eine
große Trommel, dann könnte er doch wenigsten« seine Stimme schonen.
Am Abend langten wir in Portsmouth an und wurten am Bahnhofe von
den verschiedenen Empfang» Committee« empfange» und in die un# be.
stimmten Quartiere begleitet. Zch fchlng mein Haupt- Quartier beim
Hrn. Doktor Schwab auf, und Ich kann die Zeit, die ich i» der gastfreuntli
chen Wohnung diese» trefflichen Manne» zubrachte in meinem ganzen Leben
nicht vergessen. Seine liebenSwürtige Hau»fau, ein Muster etler deut,
schen Weiblich seit, war so gütig gegen mich, daß ich mich bald völlig heimisch
fühlte, und die Teutschen von Pontmonih wetteiferten, mir meinen Auf
enthalt angenehm zn machen. Za ich mag wohl autrufen, daß e» in Port»,
mouth title wackere deutsche Bürger giebt, und wohl mag e« wenige
Städte in den Ber. Staaten geben, »o da« deutsche Element so würdig »er
treten ist. Hch könnte eine ganze Reiht von Namen solcher Ehrenmänner
nennen, denen ich zum größten Danke verpflichtet hin, ich trage sie im inner,
sten Herzen und erwähne nur hier die Herren Sch»ab, Miller und Raine.
Auch unter denen englischer Zunge traf ich viele treffliche Männer und von
der sonstwo hervorleuchtenden Knownothing Gesinnung fand ich dort leint
Spur.
T-tti
Hau« de« guten Doktor» war fast immer mit Besuchern an.
gefüllt am Sonnlag Abend machte Hr. Pugh nebst Begleitung, sowie die
hervorragendsten Demokraten der Stadt und Umgegend dem deutsche»
Hauptquartier einen Besuch, und wurden auf ta» Gastfreundlichste ei»,
pfangen. Der Besuch blieb bi« z« einer späten Nachtstunde, und tie fröh
lichste Stimmung herrschte vor, wozu denn auch der reichlich gebotene treff.
liche Catawba da« Seinige beitrug. Am Spälabend langte Hr. Rümeli»
an und wurde auf gebührende Weise in'» Hauptquartier begleitet und von
«einem freundlichen Wirthe herzlich bewillkomm!. Am Montag fand die
große Versammlung statt, wo die Hrn. Pngb und Groom unter rauschen,
dem Beifall sprachen. Auch dort war die Errichtung eine» deutschen Spre»
cherstante» verabsäumt und so wurde der Vorschlag freudig aufgenommen,
am Abende eint deutsche Versammlung in einer großen Halle abzuhalten.
Diese fand den» auch statt und «ohl selten wurden deutsche Redner durch
die so zahlreiche Anwesenheit so ernster, denkender und patriotischer deut
scher Männer geehrt. Nachdem ich die Versammlung kurz angeredet hatte
fesselte Hr. Rümelin während einer zweistündigen Rede die Aufmerksam
keil seine» Auditorium» auf eine würdige Weise, und «en» jemal» zeigte er
sich hier al» tüchtiger Redner und ausgezeichneter Staatsmann. Später
kamen Deutsche und Eingeborene bei dem dortigen Clerk der Court (ich habt
seinen Namen vergessen) zusammen, und auch tort fand ich dieselbe Harmo
nie und Verschmelzung vor. Hoffentlich wird auch tiefe« nach der Wahl so
bleiben. Den trefflichen Westboten fand ich in vielen Händen, und feine
Bestrebungen werten allgemein anerkannt. Der einzige traurige (Se
dans e, welcher sich mir während dieser Rundreise «uforängte, mar der
schwache Gesundheitszustand de» Hrn. Pugh. Sein Nervensystem war so
erschüttert, daß nur ftimulirende Mittel ihn aufrecht erhalten konnten.
Die Rückwirkung kann jedoch nicht authleiben. aber er will nicht aufhöre*
für die gute Sache zu streiten, so lange noch ein Lebtn«funke in ihm ist
Ein drtlfachkS Hoch für den edlen Patrioten und bit »ackern Bürger i»i
Nor.
ti
•X
1t
WlttUwatier Marktbericht.
Sept. 4. '63
e i n i M,rt«l».
WAMOH,
Coti/NM», kept. 26., 1863—6W.
Cincinnati, 29. Seht.
Meyt. Die Häntter fertmi einen Ausschlag von 25 Et«
tmlich $5 tis $M0 für superfeines im Vrsße«.
Whisky. Stieg auf
b'l
Lenk«.
Aießpork. Altes stieg auf $ 10%.
Schmal». In Atgas ll
Et4,« Rachfraße.
Leinöl stieg aufEis.
8 ctritfl. Zucker fest zu 12% bis 14J* Ctß» sir
"ewOrleans. Molasses £6 bis 60. Hoste 311 bis 32% ffff.
Weizen. 9trtber flieg «uf $1,10 $1,12
ittM',
enlucfy $1,30 gefordert.
Kor», flieg auf bis 90 Tm't.
Hafer stieg auf 67 bis 68 Cents.
o a en. Sorten stiegen ans 91 Ks 95 {rttffc
Gerste. Verkäufer fordern $ 1,4» dts S MO
iorle«, finden abrr kc ne Käufer zu diese« Preise«.
Heu. bestes Timvth» $ 29—3U v
Käse ausgesachtrr W.R. £«11*.
Butter. Beste die ausqesuchle 23 N 25 Cents,
tft
16 bis 20 EentS.
Marktpreis
S6,U0-6,W3«6Ä
kteht
eggen
orn
tfer
ru, per Tonn«
iaple Zucker
'aplt Molasses
er
utter
.messet«
?eiße Sifomi
erste
'achs
ettocknete Aepfri
»echt»
von Columbss.
I
Käß« 42
90-1.00! 35
80 Gemahlener Käß» 80- 30
75 Salz, per Käß 2,75
30—SO Reis, per Pfund 10
»6-20 Star Lichtn 22-25
12M-14 Opel 18
1.00 Talg 15
11—12!z Holl. Hâringe 2,25
18-20 9t. O. Zucker 12^-14
$100-1 20 M« 15-If*
Die qualificirten Wahlmänner von Frank!« Esmtt? leerte»
«mit in Kenntniß geseht, daß sie sich am
iweiten Dienstag im October A. V. 1863,
S am 13. Tag des MouatS, an ihren gewöhnlichen Stimm
ätzen versammeln sollen, um für die folgenden Beamten zu
atmen, nämlich für:
iëinen Gouverneur einen Vice-Gouverneur einen Staats
Auditor einen StaatS-Schatzmeister einen Supremt-Rich«
rt ein Mitglied der Bcliörde der öffentlichen Werke einen
'enator für den Distrikt, destehend aus den bounties Fronklia
nd Pickaway zwei Repräsei'lanten einrn Probat Richter $
•ten Sberiff einen Schatzmeister einen Auditor ernte
ommiffär einen Leichenschauer «nd einen Armenhaus Di-
Gegeben, unterzeichnet und mit meinem Siegei
versehen, heute am 4. September A_I. 1863.
Geo. W. Huffman,
Sheriff vou graaNi« Eo«ty.
5
in Marion, Ohio.
»ben so eben einen ausgezeichneten Vorrath von Dr? IS)»ob6
id Groceries erhalt,». Die löiirgrr von Marion Sount? uno
mgegend sind eingeladen vorzusprrchen, indem sie sowohl Dr?
»oodS als Groceries zu den billigsten Preisen haben können.
Wir vollen uns ni^t mit der Aufzahlung der verschiedenen
rtikel aufhalten. Sprecht bei uns vor, dann werden wir Euch
't Vergnügen unseren ganzen Dorraih zeige«. Ihr habt ritte
cine, frische und vollständige Auswahl.
Butter. Eier Lumpen u. s w. werde« alt Bezahtuag für
ifm Waare« angenommen.
Mohr, Matthew« u. Hing.
Bush Block, Morion. O den 17. Sept. 1863.
P* I« Store wird auch Deutsch gesproche«. I«»
U z u
I. F. Niederländer & CA
»ben ihre Lederhandlung von State-Straße nach
9to. 95 Oft Town.Stratze
rlegt, wo sie stets eine preßt und vollständige Auswahl
ver und gmdinps vorräthig baden werden Ihre geehrte»
unten und die Schuhmacher der Stadt und Umgegend übet*
lupt, tverven achtungsvoll auf diesen Umzug aufmerksam ge»
'rt" T^'rnd für das bisher genossene Zutrauen, werren^
»ir uns auch itt unserem neuen Lokale bestrebcn, da« WohlM
vuiu uii|tm jtunben durch reelle Behandlung, mäßige •preise
id pünktliche und frenndliche Bedienung zu sicher«. Momm
ab seht und!
I. F. Niederländer u. Co.
Uo 25 Ost Townstraße»
In Gebrechliche tu Verwundete»
Ueber 4(l00 Personen sind geheilt worden, durch
Geo. Benner'S Heilende Salbe.
Die Gebrechen und Wunden der Gekeilten waren mtistenl
Art, daß sie für unheilbar erklärt toordrn waren, nämlich
nochenfraß, weiße Geschwulst, Skrofeln, Sal^fluß, Erbgrmt
nysipelas, schwarze Blattern. Rheumatismus, Läbmuna
'chwäche und Schwiencn im Rückgrat auch an der Kunpj
uch Krümmunfl des Rüu'grats, Uederwachsung der Gelenks
Arten von Entzündung an der Leber, der Lunge, den ?tie
n, Augen, Citren, Taubheit, wo die Obren auslaufen. Zu»
llige oder frische Wunden werden in unglaublich kurzrr Z'|"
heilt ehe es fit tri heilt es schon von innen heraus. NämiiH,
nochenauetschung, Verrenkung, Wunden die durch HaueiU
:techen oder Schießen verursacht sind. Ebenso Verbrennung
ich dann noch, wenn der Brand oder 9)i ornjtk ittcn angesan»
u hat. Für Näheres befrage oder Adressat an
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Juli 2411863. 13»
Wurzel-Rebeiü
Ich bntf von bis 60 000 zwei Jahre alte lCataoM»
«Nd 3fubfllt Wurzel Reben zu verkaufen. 3ch werde Alle»,
die für mich verkaufen wollen, liberale Procente etlaubnt.
Ich wohne nicht weit von der Irren Anstalt, südlich Mi
Dapton. Mao atreflm Bor 288, Dayton Ohio.
Friedrich Schütte.
Zu verkaufe».
Dastmtetkm Kamen .Giraff ».MMwié»
Hotel in Newark, Ohio, ist unter billigen Bedingunae»
zu verkaufen. Das Haus enthält ungefähr 20 Zimmer, hat
einen guten trockenen Keller, eine gute 21(lernt und Brunn».
Zerner ist ein Rauchhaus, ein großer Wasenhof, Ehaisen-Re«
«sie, und ein guter Stall dabei. Das HauS ist an der ftins
en Straße, in der Nähe des EanalS gelegen und ist frit den
letzte« dreißig Jahren als Gasthaus benupt werbe«. A»
Krocerit ist gleichfaks damit verbunden.
Eine bessere Gelegenheit, so werthvolles Eigenthum foifm
,u können, ist schwerlich in Newaik zu sinden, und Jeder, «d»
her Eigenthum zu kaufen wünscht, sollte diese Gelegenheit er
zrrifen, so lange sie ihm offen steht. Auskunft über Näh««
iß in erfahren bet i,
5*
#1,7(0,000
$500 IM®
$320,000
haben die Brauerei von A. Dücking in W o ost.er känfllch
übernommen und sind im Stande, den alten wie den nennt
Hunden mit Ale, Lager- und Common- Bier um ein billige»
Preisj« versehe« Alle die ansprechen werden zufrieden setz»
Fried. Schnch und So.
Höh« KooS,
Gasthaus zu verkaufen.
Der Unterzeichnete wünscht das von ihm seit vielen Iah«»
geführte und unter dem Namen bekannte „ePhritt Horse" ie
e i v e r- o e v i e n- S a e i n e S a Z a n S v i e
gelegene (Gasthaus aufzugeben, und deßhalb die vollständige
Einiichtung mit allen Wmhschafts-Utensilien, wegen Geschäfts
Veränderung, zu verkaufen. DaS HauS selbst bat einen ftbr
vortheilhafien Prospect mit einer Halle und 12 Zimmern, nebst
guter und geräumiger Stallung, besonders »orchrithast gefc*
gen, sowohl wegen der ^teamboats-Landung, als auch (It
paziergänger und Parties wohlbekannt
Näheres zn «fragen am Plaße selbst bei
John Walter.
ZaneSvillt, 0., 22 Aug. '63.
Monumente, Grabsteine,
FNarmor-Vestmse (Mantles), n. MarmornrdeW»
aller Art, glätt oder mit Verziernngen.j
Jodn Shea nnd 6o,Eigenthümer der Delaware MarWim
'Welkstätien, sind jetzt bereit, alle in ihre GeschästSdranche tin*
chlagenden Arbeiten zu den billigsten Preisen und nach de«
neuesten Styl, auszuführen. Sie erbitten Ach die Kundschaft
ihrer Columbuser Freunde und versprechen ihnen, sie dillig »n
behandeln, ibre Preise so niedrig als möglich zu stellen nnd N
bestmögliche Arbeit zu liefern»
Näheres zn erfragen Ni
ATTT,.
John Zettler,
Ecke her toten und Gaystrsße,
oder bei I. Steinharte
Delaware, den 23. Sept.
1862 —134*.
-.sf
Greenbacks
tzZ8.059.29S
101,207,039
481,275,875
189,920,500
396,721,057
81,197,274,366
Capt. Gustav Richtn, Co. G., durch 3 Schüsse
getödtet.
Capt. A. Thöussen, vermißt.
Lient. Raymund Hermann, Co.
101. Capt. W. Keimer, Comp. F.
35. Capt. O. H. Parfchall Comp. F.
113. Capt. W. Hanewald.
6. Capt. H. H. Tinker, Comp. H.
26. Capt. Roß, Comp. C.
norenkngel getödtet.
Lieut. Kister, Co. I, getödtet.
Capt. F. Müller, Schuß im Gesicht, nicht gefähr
lich.
Sept. 1863.
NOTICE OF DIVORCE.
Adam Martin ia hereby notified, that his wife. Anna
Margaretha Martin, has filed, in the Office of the Clerk of
the Court of common pleas, Franklin county, O.. her peti
tion for divorce from said Adam, alleging the following
statutory causes for the same 1st VVillful absence of
said A dum from his said wife, three years and more. 2d
Gross neglect of duty,—and praying for divorce, alimony
aul the custody of the two children, named in the petition.
ANNA MARGARET MARTIN,
by W.
Zöchnttlich eom'flirt von O. Brooks GtearnS». T».»
Südwestecke »Ln Hoch-und Frlimd-Slraßea.
Tis. Ii CM.«
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TolumbuS, Sept. 25 1963.
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Friedrich ©chu* und Comp.
Sept. 29.1863. H» »»ch Newark. Od»-.