Newspaper Page Text
Der Westbote, O hcrausgegtdtn von it/» frrcf« de« Jatrgan««» »*n S3 Hemmern Z elD »l «SW ®crautfioMung. IO» CfftfllKBgfit auf da« ?la»t sinn tit nicht beachtet »erde». »Ichl «eiligsten» der vetraq für 6 Monate (t 1) beigefügt 1st. Wie graue /rau. Eine wahre Geschichte in drei Ubthtilun Räch fcro Englischen bearbeitet von HenncuS vom See. (Fortsevlmg.) Sie di?putirten ein irtttig darüber, ob sie vor oder nach der Beerdigung ihreS OpftrS in die Speisekam« wer des Schlösse? eilen sollten, um ihren Hunger *ii befriedigen. Ich lauschte begierig in fieterischer Auf» regung, als sie auf diesen Punkt zu sprechen kamen, und jedes Wörtchen, das hierüber geäußert wurde, prägte sich auf eine Weise meinem zerstreuten Ge dächtniß ein, daß ich mich kaum erwehren konnte, eS in meinem jämmerlichen Zustande, bewußtlos, wie ein Echo laut zu wiederholen. Doch ein sonderba» rer Trieb der Selbsterhaltung hielt mich stets wieder davon ab und schärfte meine Sinne auf's Neue. Ich bot meine ganze Kraft auf, um das eonvulsivische Zittern, das sich meiner bemächtigte, zu unterdrücken, aus Furcht, es möchte mich dasselbe verrathen. Ich merkte auf jedes Wort, das gesprochen wurde, ohne zu wissen, welcher Entschluß, zu dem sie kommen soll Im, mir am erwünschtesten wäre das aber fühlte ich, daß meine einzige Aussicht, zu entkommen, für was sie sich auch entscheiden sollten, nahe bevorstand. Ich hatte jedoch zu befürchten, daß mein Gemahls bevor mir noch die einzige Gelegenheit geboten würde, in sein Schlafgemach gehen möchte, in welchem Falle er höchst wahrscheinlich mrine Abwesenheit entdeckt ha« den müßte. Gr sqgte, seine Hände seien beschmutzt ich schauderte zurück, da ich unwilltührlich dachte, #S rühre von fRriffchmMitF her und tt wellt vorher waschen ein bitterer Scherz jedoch veranlaß!» ihn, vou diesem Vorhaben abzustehen und er verließ daher mit den beiden anderen Strolchen das Zimmer durch die Thüre, die in den Corridor führte, mich in der Dunkelheit mit dem erstarrten Leichnam allein lassend. Jetzt, jetzt war meine Zeit zum Handeln gekom» men, jetzt oder nie, und dennoch konnte ich mich nicht von der Stelle bewegen. Es war weder der Krampf, noch die Steifheit meiner Glieder, was mich fest» bannte, nein, es war das Entsetzen vor der Gegen« wart des Todten, der mir so nahe lag. Ich wAhnte ich glaube noch heutzutage, daß es kein leerer Wahn gewesen er hebe den Arm empor der mir znnächst lag, als wollt er den Himmel noch einmal um Rache anflehen, um ihn dann auf immer in die Nacht des Totes zurücksinken zu lassen. Bei dieser Einbildung wenn Du es Einbildung nennen willst schrie ich in wildem Entsetzen laut auf, und der Schall meiner mir selbst fremd scheinenden Stimme brach den Bann, in dem ich mich befand. Ich warf mich an die Seite des Tisches, die am weitesten ten dem Leichnam entfernt war, und zwar mit vieler Be hutsamkeit, als wenn ich wirklich gefürchtet, der für immer erstarrte und kraftlose Arm des Todten möchte mich sonst festhalten. Ich richtete mich alsdan» sanft und leise empor und stand, todeèkrank und zitternd mich festhaltend, an dem Tische, ohne in meiner Ver wirrung zu wissen, was ich für das Nächste thun sol lt. Da auf einmal hörte ich eine leise Stimme ich schauderte vor Angst zurück, kam jedoch in meinem Schrecken bald wieder zu vollem Bewußtsein, als mir Slmante von außen flüsternd zurief: „Madame!" Das gute Wesen lag auf der Lauer sie sah, wie die drei elenden Verbrecher durch die Gallerie die Stiege hinunter quer über den Hof nach den Bureaux in dem anderen Flügel deS Schlosses schlichen. Als sie meinen Schrei hörte, stahl sie sich leise nach der Thüre des Schreckenszimmers in welchem ich mich befand. Der Klang ihrer Stimme gab mir neue Kraft nnd ging ich wie Einer, den auf der trau rigen Oede des Moors die Nacht überfallen und der plötzlich einen schwachen Lichtschimmer wahrnimmt, der von menschlichen Wohnungen herrührt gera den Wegs beherzt darauf zu. Ich fühlte, daß, wenn ich diesen Augenblick durch weiteren Zeitverlust vor übergehen ließe, mir nichts übrig blieb, als sicherer Tod. Die Thüre flog auf, ob durch mich oder sie, kann ich nicht genau bestimmen, doch nimmer werde ich den Augenblick vergessen wie ich Amante um den Hals fiel und sie so fest umschlang, daß mir von der übergroßen Anstrengung und Freude die Hände schmerzten. Doch kein Laut kam über ihre Lippen. Sie nahm mich, so viel ich weiß, in ihre kräftigen Arme, trug mich nach meinem Schlafgemach und leg» lc mich auf das Bett. Sobald dieS geschehen, schwanden mir die Sinne. Schreckliche Furcht bemächtigte sich meinrr es kam mir vor, als wenn mein Gemahl irgendwo in dem Zimmer versteckt sei, um aus das erste Wort, das meine Mitwissenheit seines grauenhaften Verbrechens bekunden sollte, mich zn morden. Ich wagte nicht, so schnell zn athmen, als es mirdasGefühlder Angst, das mein Inneres durchwühlte, zum Bedürfniß der Nothwendigkeit machte. Ruhig und bewegungslos lag ich da und wagte, selbst nachdem ich mein volles Bewußtsein wieder erlangt, nicht, die Augen auszu» schlagen, viel weniger zn sprechen. Ich hörte Je wand in dem Zimmer leise auf und ab gehen an» scheinend weniger aus Neugierde oder zum Zeitver treib, als in irgend welcher eifrigen B.schäflignng ich aber achtete nicht darauf. Mir war, als nahe meine Eterbestnndc, und wünschte ich nur, daß die Todesqual vorüber sei« möchte. Wieder beschlich mich eine fürchterliche Angst, und ich war nahe da ran, in förmliche Bewußtlosigkeit zurückzusinken, als i'h Amante's Stimme, ganz in meiner Nahe, mir leise zuflüstern hörte: „Trinken Sie dieses, Madame, und lassen Sie uns von dannen eilen Alles ist set tig!' Ich ließ mir von ihr den Kopf aufheben und Et« was in den Mund gießen. Wahrend der ganzen Zeit sprach sie vollkommen verschieden von ihrem früheren Tone, in dem stets etwas Kaltes und Gcbie tcnsches lag ruhig nnd gemessen. Unter Anderem theilte sie mir mit, daß einer ihrer Anzüge für mich bereit liege, und daß sie sich selbst, so gut es die Um» stände gestatteten, verkleidet habe. Was Lebensmit tcl anbelange, so habe sie die Ucberrste meines Abend lssens in ihre Taschen verpackt. Und so fuhr sie sort, stets auf kleinlichen Nebensachen verweilend, ohne auch mir im Geringsten auf den Grund, warum un sere Flucht eigentlich nöthig sei, anzuspielen. Ich stellte keine Nachfrage bei ihr an, wie oder was sie .denn eigentlich wisse, und habe es auch später nie malS gethan. Eine Jede behielt das schreckliche Ge heimniß für sich, dessen Enthüllung ich nicht ertragen hatte. Doch vermuthe ich, daß sie in dem Ankleide zimmer gewesen ist und Alles gehört hat, was unter der Mördern in dem anstoßenden Zimmer vor sich ging. 3" der That, ich wagte anfänglich kaum, selbst Amante gegenüber, anders zu sprechen, als sei auch nicht das Geringste unter den höchstgewöhnlichen Vorfällen des Lebens passirt, das solche Vorrichtun gen zur Flucht in der Stille der Nacht rechtfertige. Sie aber gab mir ihre Anweisung kurz, aber mit Be siimmtheit, ohne eine Ursache dafür anzugeben, gera de wie man sie einem Kinde ertheilt, und wie ein Kind gehorchte ich ihr. Häufig ging sie an's Fenster und sah ängstlich und vorsichtig hinaus, dann wieder schlich sie nach der Thüre und lauschte. Was mich anbelangt, so sah ich nur sie, und keine Minute lang wagte ich meine Augen von ihr zn wenden auch hörte ich Nichts in der tiefen Stille der Mitternacht, als ihre leisen Schritte und den heftigen Schlag meines Herzens. Endlich nahm sie mich bei der Hand und führte mich ich der Dunkelheit durch den Salon noch ein mal in die grauenhafte Gallerie, wo über dichter Fin sterniß ei» schwacher, kaum sichtbarer Lichtschimmer durch die Fenster hereindrang, der bleiche, gespenstige Figuren auf den Boden zeichnete. Mich fester an sie schließend, ging ich vorwärts, nicht den geringsten Zweifel an ihrer Ergebenheit und Treue hegend wußte ich doch, daß sie nur mehr zugethan war, denn je, nachdem sie meine unaussprechlich schreckliche Lage im reichsten Maßt kennen gelernt. Behutsam mit leise schritten wir vorwärts, uns zur Rechten anstatt zur Linken wendend, an meinen Gemächern vorbei, wo die Vergoldung, eine blutigrothe Färbung an» nahm, dem mit noch unbekannten Flügel des Schlos ses zn, dessen Fronte mit der weit unten vorbeiführen» den Heerstraße parallel lief. Sie führte mich durch mehrere Gänge deö Erdgeschosses, in die wir hinab» gestiegen, nach tum kleinen offenstehenden Thüre dutch die tin kalter Luftzug blies, der 1halten y' yr (V Jahrg. 581. setzlichen Vorgängen, zum ersten Male wieder ein!« ges Leben in mich brachte. Die Thüre sübrte iiwint Art von Kelltr, durch dtn wir nach tiner sensterähn lichen Oeffnnng tappten, du mit schweren eisernen Stäben vergittert war, von denen jedoch zwei lose wa ren, wie Amante genau wußte, da sie solche mit gro ßer Leichtigkeit, wie Einer, der es schon öfters gethan, herausnahm. Als dies geschehen kroch sie hinaus und half mir sodann ebenfalls in das Freit. Wir schlichen an der Mauer des Gebäudes entlang. Amante ging voran. Als wir um die Ecke bogen faßte sie mich flüchtig drückend am Arm. Mit dem nächsten Schritte hörte ich auch schon ferne Stimmen und die Stöße eines Spatens gegen den festen Bo» den. Die Nacht war ausnehmend ruhig und schwül. Noch hatten wir kein Wort gewechselt und sprachen selbst jetzt nicht. Zeichen waren sicherer und für uns eben so verständlich. Sie wandte ihrt Schritte der Heerstraße zu und ich folgte ihr. Mir war der Pfad gänzlich unbekannt. Wir stolperten öfters, und trug ich einige Quetschungen davon, zweifelsohne Amante ebenfalls. Doch körperlicher Schmerz that mir wohl. Endlich erreichten wir den ebenen Pfad der Straße. Ich hatte ein solches Vertrauen zu Amante, daß ich sie ganz ihrem Wunsche gemäß verfahren ließ und selbst dann keinen Einwand machte, als sie ruhig ste» hen blieb und darüber nachdachte, welche Richtung si^tiyschl«gen sollte. Endlich unterbrach sie das langt igen, indem sie mich alio frug: „Auf welchem Wege sind Sie gekommen, als Sit Monsitur dt la Tourelle hierherbrachte V Ich zeigte mit dem Finger, da eö mit unmöglich war zu sprechen. Ohne ein weiteres Wort zu verliert» schlug sit dtn Wtg nach der entgegengesetzten Richtung auf der Heer sttaße ein. Nachdem wie ungefähr eine Stunde so fortgewandert, wandten wir uns seitwärts den Berg hinaus von derselben ab. Mit vieler Mühe erkletter ten wir rastlos die Höhe, gönnten uns jedoch selbst hier keine Ruhe, sondern setzten unsere Flucht mit großer Eile weiter fort. Als der Morgen im Osten dämmerte, suchten wir nach einem Platze, wo wir uns zn verstecken und zugleich auszuruhen gedachten. Jetzt erst wagten wir, jedoch nurleise, mit einander zu spre chen. Amante theilte mir mit, daß sie die Thüre, die mein Schlafgemach mit dem meines Mannes vcr band, zugeschlossen, ebenso die Thürt zwischen erste rem uud dem Salon, und daß sie die Schlüssel an einen verborgenen Ott gelegt, so daß sie nicht zu fin den wären. „Monsieur de la Tourelle/ fuhr sie fort, „wardie se Nacht sicher zu sehr in Anspruch genommen um sich mit Madame zu beschäftigen. Sicherlich wird er denken, daß Sie fest schlafen. Ich werde die Erste sein, die man vermißt doch werden sie jetzt erst un sere Abwesenheit entdecken.* Noch entsinnt ich mich, wie ich sit ans die letzte Bemerkung hin zur Weiterreise drängte. Ich fi'chlte, daß die Zeit zn kostbar sei, um an ein Versteck oder gar an die Ruhe denken zu dürfen. Amante aber er wiederte mir kantn, so sehr war sie mit der Aufjuch» ung eines Plätzchens beschäftigt, das uns Schutz vor einer Verfolgung gewähren sollte. Alle Mühe jedoch, ein solches zu finde», war umsonst, nnd setzten wir daher unsere Flucht weiter fort. Als wir eine kleine Strecke zurückgelegt, dachte sich dt» Berg plötzlich ab. Wir schritten jedoch, so gut es eben ging rüstig vor» wärts, und mit dem vollen Lichte des Morgens befan» den,wir uns in einem engen Thale, durch das ein Bergstrom seinen Weg gebahnt. Ungefähr eine Mei» le weiter unterhalb wirbelten sich granblaue Rauch» faulen, die von einem freundlichen Dörfchen anfstie gen, in die klart Morgenluft empor. Wir hörten den tauschenden Gang eines Mühlrades ganz in unserer Nahe, konnten jedoch, eines Bergvorsprnngs wegen weder Müble noch Rad sehen. Unter dem Schutz der Bäume nnd Gebüsch machten wir unsern Weg an der Mühle vorbei, abwärts nach einer einbögigen Brücke, die, meiner Ansicht nach eine Verbindung mit dem Dorf weiter unterhalb und jenseits des Stromes und der Mühle herstellte. „So, hier werden wir vor der Hand sicher genug sein sagte Amante, indem wir unter die Brücke gingen, nnd die rauhe Wand, an welcher der Bogen befestigt war, nach einer vorspringenden Steinreihe hinaufkletterten, wo wir uns im Dunkel eines niedrig feuchten Winkels verkrochen. Amante saß etwaö hö her als ich, und bat sie mich daher, meinen Kcpfauf ihren Schooß zu legen. Nachdem ich dies nur auf dringendes Ersuchen gethan, zog sie von den mitge» nominellen Speisen hervor und wir aßen. Als dies geschehen, breitete sie ihren großen dunkeln Mantel übet uns aus, um unsere theilweis hellen Kleidungs stücke damit zu verdecken. Obschon wir vor Kalte ichaiiatni, so suhlten wit dennoch eigetmaßen Ruhe in unserer Lage, was von dem Bewußtsein herrühren mochte, daß wir vor einer jeglichen Gefahr den Tag übet geborgen seien. Die dumpfige Luft unseres Ver stecks, in das nie ein Strahl der Sonne drang, übte eine solche unangenehme Wirkung ans mich aus, daß ich befürchtete, noch vor Aöend, wo wir unsre Flucht fortzusetzen gedachten, zu unwohl zn fein, um eine derartige Anstrengung lange aushalten zu können. Zu unterem großen Leidwesen regnete es den ganzen Tag übet, waS unsere Lage sehr.verschlimmerte. Tau» sende von kleinen Gießbächen, die «itö den Bergen ka men, schwellten den Strom zu einem reißenden Berge an, so daß er schäumend und lärmend an und vor» btirauschte» Hie und da wurde ich a«S meinem Schlummer, der eigentlich mehr eine Betäubung zn nennen w^r, in die ich von Zeit zu Zett verfiel, durch das Gestampf der Pferde übet unsern Häuptern geweckt. Manchmal schien es, als schleppten sie schwere Lasten hinter sich her, und ihr Gang war dann langsam manchmal sprengten sie im raschen Galopp über die Brücke hin weg, und wenn ich dann durch das Rauschen des Elementes Mannesstimmen vermahm, was nicht sei ten geschah, beschlich mich stets eine stille Furcht. Doch endlich neigte sich In Tag und der Abend fing an zu dämmern. Wir mußten uns in den Strom hinablassen und kam uns das Wasser bis über die Kniee, als wir an das Ufer wateten das wir, steif und vor Kälte fröstelnd, erreichten. Da standen wir nun uud wußten nicht, was wir für's nächste thun sollten selbst Amante schien der Muth zu sinken. „Wir müssen diese Nacht unter irgend einem Ob dach zubringen!" sagte sie, und sie hatte Recht, denn der Regen gcß unaufhörlich in Strömen nieder. Ich erwiederte nichts. Ich dachte, daß unser sicheres Loos dennoch baldiger Tod in irgend einer Form sein wer de, und hoffte nur, daß uns der Schrecken vor mensch liehet Grausamkeit erspart werden möchte. Nachdem Amante ein wenig in tiefes Nachdenken versunken war, kam sie zu einem Entschluß, den sie sogleich in Ausführung zu bringen suchte indem sie den Fluß entlang geraden Wegeö nach der Mühle ging. Ich folgte ihr. Das Raffeln und Rauschen, der Geruch des Weizens, die met?lbeftaubteii Wände, Alles das erinnerte mich an meint Heimath, an mein iUaifthauS, und däuchte es mit, als wem ein Aip auf mit laste, dessen ich mich entledigen müsse, um zu klwachen und mich noch einmal als ein fröhliches uud glückliches Mädchen an den Uftin des Neckars zu se he». Es währte lange, ehe die Thüre, an welcher Aman» tt anklcprtf, aufgeriegelt wurde. Die schwache Stirn» me einet alten brau rief uus von innen zu, wet da sei und was man begehre. Amante bat um ein Ob» dach vor dem Wettet für zwei atme Frauen die Als aber erwiederte mit mißtrauischer BedenklichkeN, sie glaube ganz sicher, daß es ein Main, sei, der Etnlaß Itiche, und daß jte Niemand herein lassen dürst. Trotz ihttt Aussage jedoch überzeugte sie sich übet ihre Ver» miithtmg und als sie solche unbegründet sand, schob sii den Riegel von der schweren Thiire zurück und liefe uns eintreten. Die alle Frau war nichts weniger als unfreundlich, ihr Gedankenkreis jedoch ein sehr de« Ichtankur, was wir daraus schloffen, daß sie uns mittheilte, ihr Herr, der Müller, habe ihr gesagt, un ter keiner Bedingung einen Mnnn währe,idjeiiter Av Wesenheit htitin zu lassen, und sie wisse nicht, ob er am Ende zwei Frauenzimmer nicht für eben t» schlimm würde, und dennoch glaube sie da wir keine Männer seien, es könne Niemand sagen, daß sie sei Der rem Befehle nicht nachgekommen sei zudem wäre es eine Schande, selbst einen Hiinb in solcher Nacht draußen zu lassen. Amante, deren Scharfsinn gleich weiter sah, sagte ihr, sie solle Niemand wissen lassen, daß wir diese Nacht hier verbracht, weil sie dann der Müller, ihr Herr, auch nicht schimpfen könne, da er nichts davo I erfahre. Das Resultat war daß die Alte auf diesen klugen Plan einging und uns die Ver« sichernng gab, daß sie unser Hiersein vor einem Je den im Hanse geheim halten wolle. Nack diesem be schäftigte sie sich eifrig damit, uns die nassen Kleider abnehmen zu helfen, die sie dann mit dem braunen Mantel, unter dem wir Beide Schutz vor dem Wet ter gesucht, vor den großen Ofen hing, der tint Hitze in dem Zimmer verbreitete, wie es der gebrechlichtn Vitalität der alten Fran znträglich war. Während der ganzen Zeit war das glitt Wesen mit tintm eifrigen Selbstgespräch beschäftigt, dessen In halt sich darauf beschränkte, ob sie wohl ihres Herrn Befehl dadurch überschritten, daß sie uns hereingelas sen. In der Aufstellung ihrer Bereife, für und ge gen, legte sie eine Zungenfertigkeit an den Tag, die mich ihre Fähigkeit, ein Geheimniß zu bewahren, be zweifeln ließ. Nach und nach kam sie von dem siebe» nnriihizenden Thema ab und machte uns ohne ge fragt zu haben, die Mittheilung, daß ihr Herr, der Müller, mit der Auisnchnng seines Gutsherrn, deS Sittir de Poissy, beschäftigt fet-, der in dem Chateau oberhalb wohne und von seiner gestrigen Jagd noch nicht zurückgekehrt sei weßhalb der Verwalter der ängstlichen Befürchtung, daß ihm etwas passirt sein möchte, Ranm gebe, und daher die Nachbarn anfge fordert habe, den Wald und bit Gebirgsscite nach ihm zu durchsuchen. Sie theilte uns nebendem in ih rer Geschwätzigkeit noch vieles Andere mit und gab uns auch beiläufig zu verstehen, daß sie gerne eine an dere Stelle als Haushälterin haben möchte, wo mehr Dienstboten und weniger zu thun wäre, da ihr Leben hier zu einsam und schwersällig sei, besonders seit der Sohn ihres Herrn in den Krieg gezogen. Nachdem sie des SchwätzenS müde wnrdt, holte sie ihr Abendessen, das ihr von sparsamer Hand zugt messen war. Der Gedanke, daß es zu wenig sei, um uns etwas davon mittheilen zu können, schien sie sehr zn rlaLen. Glücklicherweise bedurften wir nichts als Wärme, und Dank Amante's Bemühung, daß sol che unseren vor Kälte steifen Gliedern zu Theil wurde. Als die Alte ihr Mahl zu sich genommen, wurde sie sichtbar schläfrig, und schien sehr von der Idee be iiimihigt zu sein, daß sie unserer Anwesenheit wegen nicht einschlafen dürfe. Ja, sie gab uns sogar deutli che Winke, daß es ihr sehr angenehm wäre, wenn wir sie allein ließen und unsern Weg in der stürmischen Nacht fortsetzen wollten. Wir baten jedoch, daß sie uns ein Obdach, wenn auch noch so schlecht, für die Nacht gewähren möchte wir seien damit zufrieden. Als sie ei» wenig nachgesonnen, schien sie auf einen glücklichen Einfall gekommen zu sein, und bat uns, tint Leiter nach einem Dachboden, der sich über der Küche befand, hinauf zu steigen. Wir gehorch ten, was blieb uns sonst noch übrig? Wir befanden uns alsbald auf einem geräumigen Bodm. An der Oeffnung, durch die wir hinautgelangten, befand sich weder Wand, Geländer, noch irgend etwas Aebnli ches, das uns vor dem Hinunterfallen in die Küche wenn wir etwa aus Unvorsichtigkeit zu nahe an die Kante treten sollten, häite schützen können. Es war mit einem Wort, die Rumpelkammer für das Hans» wesen. Betten, Kisten und Kasten, der Wintervorrath von Aepseln und Nüssen, Bündel von alten Kleidern, zerbrochene Möbel und viele andere Sachen lagen theilweise aufgehäuft bunt durcheinander. Ich muß bemerken, daß wir kaum oben angelangt waren, als die Alte auch schon die Leiter mit einem selbstbefriedi» genden Kichern wieder wegbrachte, als wenn sie nun vollkommen sicher sei, daß wir nun kein Unbeil an» stiften könnten dann aber setzte sie sich, die Rückkehr ihres Herrn abzuwarten, nieder und nickte allmählich in einen leisen Schlummer ein. Wir zogen einige Betten ans dem Getümmel her» vor und legten uns, unter deit Umständen mit ttnse rem Lager zufrieden, darauf nieder, in der Hoffnung, gns durch den Schlaf, dessen wir so sehr bedurften, für den nächsten Tag einigermaßen zu stärken. Ich konnte jedoch nicht einschlafen uud nach Amante's Athemholen urtheilend, merkte ich, daß sie ebenfalls wachend blieb. Wir konnten Beide deutlich durch die Ritze des Bretterbodens hinab in die Küche sehen, die iinr spärlich durch ein Ampellicht, das nicht weit v«m Dirn an der Wand hing, erhellt wurde. Dritte Abtheilung. Die Nacht war bereits iveit vorgerückt, als wir in unserm Versteck Stimmen von draußen vernahmen. Ein heftiges Klopfen erfolgte alsbald und durch die Ritze konnten wir sehen, wie die Alte aufsprang, nach der Thüre eilte und dieselbe ihrem Herrn öffnete, der halb betrunken hereintrat. Zu meinem Todesschre» ekeii folgte ihm Lesevre, augenscheinlich verschmitzt und finster wie immer. Als sie hereintraten, waren sie in einem Gespräch miteinander beschäftigt, das jedoch der Müller unterbrach, indem er sich in Flüchen und Schimpf:eden über die arme Alte erging, weil sie sich unterstanden, einzuschlafen, während er nicht zu Hau» se gewesen. Sein Zorn nahm znletzt so überhand, daß er sie mit heftigen Stößen ans der Küche in's Bett jagte. Als sich sein Aergtr etwas gelegt, nahm Lesevre das Gespräch wieder auf, das sich ausschließlich aus das Verschwinden des Sieur de Poissy bezog. Aus Allem schien hervorzugehen, daß Lesevre mit noch mehren,Untergebenen meines Gemahls den ganzenTag. vergeblich natürlicher Weise, mit der Aufsuchung des selben zugebracht aller Wahrscheinlichkeit nach um die Leute des Sieur de Poissy aus eine falsche Fährte zu bringen. Der wirkliche Hauptzweck aller dieser Mühe aber war denn ich konnte solches ans de» schlauen Fragen Lesevre's nur zu deutlich merken daß er unserer Flucht nachzuspüren suchte. Obschon der Müller ein Pächter und Vasall des Sieur de Poissy war, so schien er dennoch ein Ver bi'mdetet der Untergebenen Monsieur de la Tourel le's zn sein, denn aus Allem, was er sprach, ging her vor, daß et mit dem Lehn das Lesevre und seine übrigen Genossen führten, vertraut war, obgleich, wie ich vermuthe, et nicht die Hälfte ihrer Gräuel ahnte, geschweige denn wnßtt. Zudem glaube ich, daß es ihn, ernstlich um das noch in's Dunkel gehüllte Schicksal seines Herrn zn thun war, dabei jedoch nicht im Entferntesten Lesevre oder irgend einen seiner Ge» nossenschast des Mordeö oder sonst einer Gewaltthat an ihm für sähig hielt. Während et längere Zeit ein Gespräch mit sich selbst unterhielt, allerlei Gedan ken und Ansichten hervorbringend, wurde er von de» durchdringenden Blicken Lcfevre's, die unter seinen buschigen Augeiibraueu hervorblitzten, scharf beobach» tel. Es war nicht in der Rolle deS letzter», sich da darübet auszulassen, daß die Frau seines Gebieters ans jener niederträchtigen, grauenvollen Räuberhöhle entstehe» fei. Obschon er jedoch nicht das leiseste Wörtchen athmete, das Bezug auf uns hatte, war ich nichtsdestoweniger gewiß, daß et nach unserm Blute dürstete nnd die Gelegenheit herbeisehnte, seine» mör derischen Vorsatz ausführen zu können. Plötzlich stand er auf und verabschiedete sich. Nach den» et draußen war, verriegelte der Müller die Thu» te und stolperte zu Bette. Wir aber veifielen alsbald in einen wohlthuenden Schlummer und schliefen lange nnd fest. Als ich am nächsten Morgen erwachte, sah ich Amante, halb aufgerichtet und auf eine Hand gestützt, mit gierigen Augen in die Küche hinabblicken. Ich ahmte ihr nach nnd sah, wie der Müller mit zweien seiner Leute im eifrig?« Gespräch übet die Alte begrif» fen war, die nicht, wie gewöhnlich, das Feuer in dem Ofen augezündet und ihres Herrn Frühstück herge richtet, und die so eben, an dem bereits weit vorge rückten Morgen todt in ihrem Bette gefunden wot den war. Ob sie in Folge der vom Müller in der vergangenen Nacht erhaltene» Stöße oder aus na türliche» Ursachen gestorben, wer konnte das bestim men? DtS Müllers Gtwisstn, möchte ich sagt», trwach te nach diesem Vorfalle ein wenig, denn et versuchte auf die vielfachste Weise, sein Verdienst um die alte Haushälterin zu erkläre» und theilte seinen Leute» mit, daß auch sie es wiederholentlich gestanden, wit gut sie eS bei ihm habe. Die Zuhörenden mögen vielleicht daran gezweifelt haben, sagten jedoch nichts, wtil sit ihm durch Vorhalttn dtr Wahrheit wahr scheinlich nicht weht thun wollttn, und stimmten sämmtlich schließlich darin überein, daß die nöthigen «schritte für ein schnelles Begtäbniß getroffen werden sollten. Sie gingen hinaus. Jetzt erst wagten wir, mit einander zu sprtchtn, jedoch nur mit leiser, gedämpf ter Stimme- Von Zeit zn Zeit hielten wir ein, um zu horchen. Amante faßte den Vorfall mit der Al ten von einer tröstlicheren Seite auf, als ich. Sie sagte, daß wir, wenn die Haushälterin am Leben ge blieben wäre, heute früh von hier fortgemußt hätten und zwar ohne Weiteres, da es das Beste gewesen, was uns zu hoffen übrig geblieben denn aller Wahr» scheinlichkeit nach hätte sie ihrem Herrn unsere An wesenheit, sowie unsere Ruhestatt nicht verschweigen können, und dieser Umstand hätte die üble Folge ha ben können, daß er früher oder später zur Kenntniß Derer gelangt wäre, vor denen wir unser Hiersein ans alle Fälle geheim halten müßten. Jetzt aber hätten wir Zeit und Obdach wo wir uns wahrend der ersten hitzigen Verfolgung denn wir konnten mit großer Zuverlässigkeit annehmen, daß solche vor sich ging. ausruhen könnten. Die Ueberreste der mitgenommenen Speise und der aufgestapelte Vor rath von Obst würden mittlerweile genügen das Ei ne nur was zu befürchten fei, wäre, daß man EtwaS aus der Rumpelkammer bedürfe und daß der Müller oder sonst Jemand herauskommen könnte, um nach solchem zu suchen. Doch selbst dann meinte sie, könnten wir es so einrichten, daß wir in einem dun keln Winkel hinter den Kisten und Kasten ein Ver steckfinden würden, um einer etwaigen Entdeckung vorzubeugen. Obgleich ich mich durch den Scharfblick und die Bemühungen Amante's einigermaßen beruhigt fühl te, so konnte ich doch nicht umhin, zu fragen, ans wel che Weife wir überhaupt unser Entkommen von hier aus bewerkstelligen sollten. Die Leiter, unser einzi ges Mittel hinabzugelangen, war von der Alten weg genommen worden. Amante erwiderte, daß sie eine Leiter aus den aufgerollten Stricken, die unter dem übrigen Getümpel lagen, verfettigen könne, um uns die zehn Fuß, etwas mehr oder weniger mag es ge wesen sein, hinabzulassen, nnd daß uns zudem aus einer solchen Leiter der Vortheil erwachse, daß wir sie aushängen und mitnehmen könnten und somit den ge tingsten Verdacht, daß Jemand in der Rnrnpelkarn rner versteckt gewesen sei, vermieden. Zwei Tage waren bereits verstrichen, tht wir tut» lern projektiven Plan in Ausführung zu bringen suchten, und Amante wußte diese Zeit gut zu benu tzen. Alle Kisten und Kasten durchstöberte sie, wäh rend der Herr des Hauses in bet Mühle beschäftigt war, und ihre Bemühungen blieben nicht ohne Re lultat. In einem der Kasten fand sie einen alten Mannesanzuz, jedenfalls dem abwesenden Söhnt dts Müllers gehörig. Sie probixte denselben an, nnd da et ihr paßte, mußte ich ihr das schöne Haar kurz, wie das der Minner, schneiden und die schwarzen Augenbrauen, so dicht, als wären sierasirt, abstutzen, ^iach diesem schnitt sie alte Flaschenpfropfen in klei ne «Scheiben, und solche in den Mnnd nehmend wußte sie den natürlichen Ausdruck ihres Gesichts sowohl wie Stimme auf eine Art und Weise zu verändern wie ich es fur unmöglich gehalten. Trostlos, wie ich war, «ahm ich nur wenig An« theil an den energiichen Vorkehrungen, welche Aman te zu unserer Verkleidung traf. Einmal jedoch, wie ich mich entsinne, hatte die Gewandtheit und das son detbare Benehmen, durch das sie sich in ihrem ange nommenen Charakter einziiüben suchte, den Erfolg daß ich mich eines Lächelns nicht erwehren konnte. Ant zweiten Tage ersuchte sie mich, ich solle nun ebenfalls mit meiner Verkleidung beginnen doch meine Muthloftgkeit wa? grenzenlos und ich ließ sie dahrr rnhig mein blondes Haar mit den verwelkenden Schaaken der Wallnüsse beitzen und meine Zähne ichwärzen, von denen sie sogar einen ans eigenem An trieb abzubrechen sich unterstand, um den Effekt mei ner Entstellung vollständiger zu machen. Trotz alle dem aber hatte ich keine Hoffnung, daß ich dadurch dem Ange meiner schrecklichen Ehehälfte entweichen könne. Am dritten Abend unsers verborgenen Aufenthalts in der Mühle war das Begtäbniß der gnten dahin geschiedenen Alten vorüber, das Trinkgelage zu Ende und jeglicher Gast nach Hanse aufgebrochen. Der Müller mußte von feinen Lenten zu Bette gebracht werden, da er zu betrunken war, um sich selbst vor stehen zu können. Nachdem dieses geschehen, hielten sich letztere noch eine kurze Zeit in der Küche auf, um ihre neugierige Erwartung über die Ankunft der neu en Haushälterin unter Lachen und Scherzen gegen feitig kundzugeben dann aber gingen sie die Thürt zumachend, ohne den Regel vorzuschieben hinaus. Jetzt war die Zeit zum Handeln gekommen Alles begünstigte ttns. Amante hatte ihre Leiter bereits an einem der vothergehenden Abende probirt nnd konnte durch einen geschickten Wurf von unten dieselbe, nach» dem sie ihre Dienste gethan, von dem Haken, an dem sie befestigt wurde, wieder ausheben. Nachdem sie sich einen Bündel alter, werthloser Kleider ziisam mengerafft um uns so gut wie möglich das Aus sehen eines wandernden Hansirer-Paares zu geben- machte sie sich einen künstlichen Höcker auf den Rn cken und stopfte mich selbst dermaßen aus, daß ich be deutend au Umfang gewann. Ihre eigenen Kleider packte sie mit einem Hänfen von anderen tief unten in einen Kasten, ans dem sie den Mannes-An^ug, den sie jetzt trug, genommen, und mit wenigen Francs in ihrer Tasche das einzige Geld, was wir hatten, als wir das Schloß verließen stiegen wir die Lei ter hinab, hängten sie sodann aus und schliche» hin aus in die kalte, dunkle Nacht. Von unserm Versteck, dem Dachboden, genossen wir einen ziemlich gnten Ueberblick der Umgegend nnd hatten uns bereits darüber besprochen welchen Weg wir bei der Fortsetzung unserer Flucht?inschla gen wollten. Amante theilte mir mit, daß sie aus keinem anderen Grunde bei unserm Weggehen von Les Rochers die Frage, auf welchem Wege ich da« hingelangt sei, an mich gerichtet, als durch das Ein schlagen der entgegengesetzten Richt,mg Monsieur de la Toutelle irre zu leiten denn sie sei gewiß, fügte sie bei, daß unsere erste hitzige Verfolgung in der Richtung nach Deutschland unternommen worden wate doch glaube sie, daß wir nunmehr getrost nach jenen Landeöbezirken zurückkehren könnten, wo meine deutsche Aussprache des Französischen weniger Auf merkfamkeit erregen würde. Ich hatte nichts dage gen einzuwenden, denn ich dachte, daß wir, wenn erst in Deutschland, vollkommen sicher sein würden. Doch ach! ich vergaß die Unruhen der Zeit, die sich übet ganz Europa verbreiteten und alle Gesetze und jegli« chen Schutz, den dieselben gewähren konnten, umstie ßen 1 Wie wir wanderten wir wagten nicht einmal, nach dem Wege zu fragen, wie wir lebten, welche Gefahren wir bestanden und wie wir unter Angst und Schrecken leiden mußten kann ich Dir jetzt nicht mittheilen nur zwei unserer Abenteuer, die uns zu gestoßen, ehe wir Frankfurt erreichten, kann ich nicht umhin, hier anzuführen. Das erste, obgleich verhängnißvoll für eine un schuldige junge Dame, war, wie ich vermuthe, die Ursache meiner Rettung. Das zweite theile ich Dir mit, um es Dir verständlich zu machen, warum ich nicht nach meiner früheren Heimath zurückkehrte, wie ich es in des Müllers Rumpelkammer beabsichtigt, nachdem ich, von einiget Hoffnung belebt, dem Ge danken Ranm gab, was wohl das zukünftige Schick sal meines Lebens sein möchte. Ich kann Dir nicht sagen, liebe Uts,,fa, wie seht ich mich in. meiner Un gewißheit darüber zn Amante hingezogen fühlte. Manchmal zwar habe ich seitdem befürchtet, daß sie mir vielleicht nur deßhalb so theuer gewesen, weil sie zur unbedingten Nothwendigkeit meiner Rettung wurde. Doch nein, dem ist nicht so 1 Nein, nim mermehr. Einmal sagte sie mir, daß sie sowohl ihres als auch meines Lebens wegen die Flucht ergriffen doch ^eS war dies mehr eine Nebenbemerkung den» wir dursten mit einander nicht viel darüber sprechen, was alle Angst und Schrecken der Vergangenheit herauf beschwor und daS Blut in unseren Adern stocken mach te. Manchmal zwar sprachen wir von dem Loos, das unser in der Zukunft harre, was wir thun woll ten nnd dergleichen, doch selbst von diesem Thema miißten wir alsbald wieder abbrechen, denn wer könn tt wissen, ob wir an diesem oder dem nächsten Tage die Sonne noch einmal untergehen sehen würden. Amante wußte, wie ich ans ihrem Gespräch vernahm, viel mehr über das schreckliche Hauswesen von Les Rochers, als ich sie muthmaßte sogar schon früher, ehe ich noch eine Ahnung von dem gräulichen Lebens« wandel Monsieur de la Toutelle hatte, daß er zu ei ner abscheulichen Bande von Räubert, gehöre. (£8 war nichts Seltenes, wenn wir uns einiger maßen in Sicherheit wähnten, daß wir plötzlich die Spuren der Verfolgung entdeckten, die, wenn tuch geheimnißvoll, dennoch auf da« Großartigste in jeder Richtung gegen Uns betrieben wurde. So Entsinne ich mich em,8 Falles, vor dem sich selbst jetzt meine Haare noch sträuben, wenn ich daran denke: Wir waren ungefähr drei Wochen lang Tag fitt Tag unermüdlich ans den ungangbarsten Wegen fori e'n te".' auT".f,f zugesprengt kam, absprang und sein Pferd hineinführte, um dasselbe neu beichlagen zn lassen.-- Das rothe Flarnmenlicht der Esse traf das Gesicht des A'iköminlings, und Amante, dasselbe erkennend, erschrack kaum sichtbar doch, als wäre nichts passirt, faßte sie sich, die üblen Folgen berechnend und flu sterte mir zu, wie ich schon erwähnte. Nachdem der Reiter einige Worte mit dem Schmie de gewechselt, führte ihn Letzterer in die Stube, in der vir saßen, und rief, in der Thüre stehen bleibend: „Hier, gute Fran, eine Kanne Wein und etwas Ga teile für diesen Herrn 1* „Irgend Etwas, Madame, irg'nd Etwas, was ich ans der Ha»d essen kann, währenddem mein Pferd beschlagen wird ich bin in großer Eile und muß Toibach noch diese Nacht trrtichen i* versetzte der Eintretende. Die Fran des Schmied's steckte die Lampe an und stellte sie aus de» Ofen, in dessen Nähe mein Gemahl denn daß er es war, wirst Du Dir denken können stand um sich zu wärmen. Wie froh waren wir, ^aß das Licht nicht vor uns zu stehen kam, wieAman bereits fünf Minute» vorher verlangt hatte. So laßeit wir im Dunkel und suchten uns das Aussehen tu geben als näheten wit eifrig drauf zn, obschon vir fast nichts sehen konnten. Monsieur de la Ton eile drehte sich einmal um, und ließ seinen Blick im Zimmer umherschweifen, schenkte uns jedoch nicht mehr Öeachtung, als wie den Möbeln, welche »mherstan aeit. Amante, die ihm mit übereinandergeschlagenen Leinen zugekehrt saß, beugte sich tief fiber ihre Arbeit •irtd pfiff ein inun'cres Liedche» vor sich hin. Mein Herz schlug leichter, als er sich, die Hände nngedul dig reibend, wieder dem O'en zukehrte. Et hatte sei neu Wein getrunken, die Galette gegessen und wünsch tt gerne weitet zn kommen. »Ich bin in großer Eile, gute Frau,* sagte tr, „nnd möchte wi'inichen, daß Sie ihrem Manne jagten, er möge sich tummeln. Ich will ihn gerne doppelt für seine Arbeit bezahlen, wettn et nur baldigst damit ftt'ig wäre/ Als die Frau seinem Wunsche gemäß hinansge gangen, um ihren Mann zu größerer Eile anznspor »tn, drehte er sich, uns das Gesicht zuwendend, um. Ämant^e ging in ihrem Liedchen, das sie unnnterbro hen pfiff, gerade auf de» zweiten Theil über. Mon ieut de la Toutelle nahm es auf und pfiff eine kurze Zeit die Seeunda dazu, bis die Frau des Schmiedes :intrat, auf die er hastig zuging, gleichsam als wolle .'l^die Antwort schneller dadurch erhalten. „Nut noch wenige Minuten, Monsieur, nur noch einigt Minuten 1* sagst dit Eintretend. „Mein fltaiin befestigt noch das Eisen an einem der Vorder jufe Monsieur hätte durch das Losgehen desselben •ifie neue Verzögerung übet kurz oder lang unterwegs jU bestehen gehabt/ „Gut I Madame, gut!" sagte fort Angeredete »doch meine Eile ist dringend wenn Madame den Grund wüßten, würde sie meine Ungeduld entschul digen. Einst ein glücklicher Gatte, jetzt ein betroge ner Mann V fuhr et mit heuchlerisch verstellter Me ne fort. „Ich verfolge ein Weib, dem ich meine gan ze Liebe zuwandte, das aber mein innigstes Vertrauen mißbrauchte und zweifelsohne einem geheimen Lieb Haber in die Arme eilt, Juwelen und Geld, ja Al« les, was sich in ihrem unmitt.'lbaren Bereiche befand, mit sich schleppend. Es ist möglich, daß Madame Madame vielleicht etwas von ihr gesehen oder gehört. Sie ist von einem verworfenen Frauenzimmer ans Paris begleitet, die ich unglücklicher Weife selbst als die Kammerfra» meiner Gemahlin in Dienst zog, nicht im entferntesten daran denkend, welch ein Ver derbniß ich in mein Haus brachte/ »Ist es möglich sagte die gute Frau deS Hau ses, indem sie über eine solche Verworfenheit die Hän de über dem Kopfe zusammenschlug. Amante pfiff des Anstands halbst wähttnd der ganzen Zeit dieses Gesprächs etwas leiser. „Immerhin 1* versetzte Monsieur de la Tourtllt nach einer kleinen Weile, indem sein sonst so weibisch zärtlich und schönes Gesicht einen wahrhaft fürchter» Itch dämonischen Ausdruck annahm, „immerhin, ich werde sie verfolgen! Ich bin ans ihrer Spur und sie werde» mit nicht entrinnen! Doch jede Minute wird mit eine Ewigkeit der Qual, bis ich mein Weib wieder gefunden! Madam nthmtn Antheil an mir, nicht wahr?" Ein unnatürliches Lächeln flog bei der letzten Be merknng übet fein Gesicht, und dann ging er, von der Frau gefolgt, hinaus in die Schmiede, als wollt et die Ehehälfte der letzteren nochmals zur Eile in sti ll Arbeit drängen. —. ibensmitteln, Arzneien und Kleidern beladen waren, jewandert, ohne z„ wissen, wo wir unS befanden, nnd 'ltosd ungefähr 50 Siittlerwäzen. Die Wägen wur» rgendwo deshalb nachzufragen, wagten wir nickt, n*'1 «t einsamstkhkndes HanS kamen, dessen M^£t. Öfsitzet Schmied und zugleichTbierarzt war, ruf dem «childe lesen konnten. Ich war so ermüdet, daß ich fast nicht mehr w'iter kommen konnte, nnd Amante sagte daher, daß wir hier übernachten müß- kommen was da wolle. Gesazt, gethan! Sie öffnete die Thüre und trat ein sich kühn für ei nen wandernden Schneider ausgebend, der gern ft* reit sei, gegen ein Essen und Nachtlager für sich und seine Frau Irgend welche Ausbesserungen von alten Kleidungsstücken vorzunehmen. Amante hatte vordem schon mehrmals unter demselben Vorwande gute Er solge erzielt, und erscheint es weniger wunderbar, wenn man bedenkt, daß ihr Vater einstmals eine Schnei der-Werkstatte in Ronen besessen und sie ihm als Mädchen oft an feiner Arbeit nähen half, und daher auch die Gewohnheiten nnd Ausdrücke die den Schneidern in ganz Frankreich fast ausschließlich ei gtn, kennen lernte. Doch genug! Wir fanden unter der vorgeschlage Iièn Bedingung eine willkommene Aufnahme bei dem schmied denn wie in allen derartigen Familien, die fern von einer Stadt in der Einsamkeit wohnen, war nicht allein ein ganzer Haufen von Kleidern die der Ausbesserung bedurften, zum Flicken für die HanS fran zurückgelegt, sondern es war auch ein gieriges 'Verlangen nach Neuigkeiten ans der Fremde vorhan Den wie man sie von einem wandernden Schneider zu erfahren gewöhnt ist. Der kurze November-Nachmittag neigte sich schon gegen Abend, als wir Amante mit übereinander» geschlagenen Beinen uns auf einem großen Tische in der Stube, der nahe an'S Fenster gerückt «nrde, niedersetzte». Dicht neben Amante näßte ich an einem anderen Ende desselben Kleidungsstücks, an welchem auch sie beschäftigt war. Von Zeit zu Zeit wurde ich von meinem scheinbaren Mann scheinbar über meine Arbeit geschimpft. Auf einmal jedoch drehte sie sich Mötzlich um, als wolle sie mit mir sprechen ein ein ziges Wort jedoch: „Courage!" war Alles, was, überdies noch leise genug, so daß es Niemand hören konnte, über ihre Lippen kam. Ich konnte anfänglich nicht begreifen, was ihr Anlaß zn dieser Bemerkung geben mochte eine böse Ahnung bemächtigte sich jedoch meiner, so daß ich mich besonders anstrengen mußte, um die Gefühle von Angst die in meinem Innern wühlten, zn überwältigen. ^Die Werkstätte des Schmiedes war in einem Schuppen neben dem Hans. Amante sah wie ein Ret *e} DEß WESTBOTE. A & I E S E 3PTTBM3SH BRÄ. TERMS: 4j*,00 p4t year, ln+arlably aâvaÜ* Amante unterbrach ihr Pfeifen für einen blick sich leise an mich wendend: „llm's Himmels willen, Madamt, fahrtn Sie in ihrer Arbeit fort ohne auch nur ein Augtnblick zu vtrjitcktn in wenl gen Minuten wird tt fort frin und dann ist Alle» vorübtr!" (gottfrfcuttfl folgt.) pesche an die New Aotk World sagt, daß Rosetran# nunmehr in Sicherheit sei. Bedeutende Verstärkn« gen sind ihm vom Westen un'ü Osten zugegangen im6 sollten die Rebellen auch wirklich einen Angriff wa» gen, so kann das Resultat nur zu unsere» Gnnste:» ausfallen. Die Rebellen Cavalletie kann unserer Armee die Zufuhren nicht aus längere Zeit abschnei den. Die Nashville Preß vom 7. d. Mts. leugnet, daß dit Rebellen die Eisenbahnbtücke übet Stuart's Creek, zerstört haben. Sie sagt, Wheeler überschritt am letzten Donnerstag Morgen den Tennessee Fluß bei Walhington, 13 Meilen oberhalb Chattanooga unV kam das Sequatichie Thal herunter. Er erbeutete in der Nähe von Anderson's Croß Road's 50 unserem Wägen, welche theil« mit Munition, theils mit Le. den meistens verbrannt und tie Pferde nnd Maulesel Sobald Gen. Mitchell davon hörte, mach« trrft seiner Cavalletie zur Verfolgung der Ne bellen auf, holte sie ein, tödtete und verwundete 70 irnd nahm 200 derselben gefangen. Louisville, den 8. Ort. In Nashville war das Gerücht in Umlauf, daß die Rebellen Cavalletie Shelbyville, Tenn., eingenommen und zerstört habe, und ihr die daselbst befindliche Besatzung sammt uud sonders in die Hände gefallen sei. (Diese Nachricht bedarf jedenfalls noch der Bestätigung.) Gen. Mit chell war mit eiltet bedeutenden Cavalletie Macht ans der Verfolgung der Rebellen begriffen, hattt abtt kti nt große Aussicht, dieselben einzuholen. Einem Gerüchte zn'olge hat sich die Wheeler'sche Cavalleriernacht in zwei Abtheilungen getheilt, wovon eine nach Kentucky bestimmt ist, um dem Gen. Burn side die Verbindung abzuschneiden, während die an dere südlich zog, um dtn Gen. Rosecrans zn belästi gen. Der Telegraph arbeitet bis aus 3 Meilen diesseits von Chattanooga. Eine große Anzahl Arbeiter ist damit beschäftigt, die an der Eisenbahn durch die Re» bellen Cavallerie verursachte» Beschädigungen wieder auszubessern. Guerilla'S in Kentucky. LouiSville, den 7. Okt. Mletilla'6 haben in der letzten Zeit in Warren County große Verheerungen angerichter, indem sie Häuser niedergebrannt«und die Eizenthü« met beraubt haben. Bei dem kürzlichen Rebellen einfall in Glasgow, Ky., überraschten ungefähr 85 Guerilla's, bei TageSanbrnch unsere daselbst statio nirte Besatzung von Übet 300 Mann und nahmen fast Alle gefangen. Nut 6 Mann befanden sich in den Pallisadenwerken, als die Guerilla's heranspreng ten und die Besatzung überwältigten. (Fast die gan ze Mannschaft lag demnach noch in den Federn.) Cincinnati, den 7. Okt. Maj. Wilemaii vom 18. Ky. Reg., welcher in der fürzlichen Schlacht bei Ehicamanga verwundet worden nnd deßhalb nach Hause gekommen war, toiv.de am Montag durch eine Gnerillabande aus seinem Haus in Pendleton, Ky geschleppt und ermordet. Fünf feiner Mörder sind gefangen und hierher gebracht worden. Nebellen Einfall in Missouri. —Z»vet lässige Berichte sagen, daß die Rebellen unter Ccffec nnd Shelby einen neuen Einfall in Missouri zn ma chen iiu Begriffe stehen. Sie kamen von Arkansas her und betraten Missouri an der südwestlichen Gren ze. Einem Gerüchte zufolge hätten sie bereits War saw eingenommen uud die Einwohnerschaft ohne Gna de niedergemetzelt. Von da seien sie östlich auf der Straße nach Jefferson City weitet gezogen. Salzwerte der Rebellen zerstört. Neitibem wird unterm 29. Sept. geschrieben Capt. Schaffet vom 85. N. Reg. zerstörte kürzlich mit einer kleinen Truppenmacht die Rebellen Salzwerke bei Wag Head, wo jede Nacht ungefähr 15!) Büschel Salz gemacht worden waren. Es war Niemand da selbst uni Widerstand zu leisten. Com. Dibeon, vom Kanonenboot Seneca berichtet vom Daboy Sund, unterm 24. Sept., daß er in der Nacht vom 22. eine Bootsmannschaft den Altamaha *l«ß hinaus gesandt habe, welche das Städtchen tptidt'oit, in der Nähe von Danen, Ga., mit seinen jcteutendeii Salzwerken und (Seräthfchaften, von Arund aus zerstörte und den Superintendenten der Seife, »ebst Familie, mit sich znrückvtachte. Da kein Widerstand geleistet wurde, so wurde dit Htldtn that ohne Verlust vollbracht. Nashville, 8. Okt. Man glaubt, daß sowohl der Telegraph als auch die Eisenbahn bis Morgen wieder o weit hergestellt sein werden, daß sie benutzt werden können. Die Affaire bei Glasgow war wirklich eine Schan de. Die ZihI der Rebellen betrug bloâ 82 die Be» fatziliig bestand ans dem 37. Kentucky Reg. (übet 300 Mann), hatte Kanonen und war durch Ver schanznngen geschützt. Es war eine vollständige Ueber rnmpelung. Die Rebellen »ahme» 40,000 Dollars aus der Bank und alle Pferde, die sie finden koim ten. Eine Washingtoner Depesche an den Herald be hauptet, daß Gen. Bragg seit der letzten Schlacht be deiiteude Verstärkungen erhalten habe und sich die Stärke seiner Armee fast auf 175,000 Man» be laufe. Die Rebellen beschießen Chattanooga mit Bela gerungsgeschützen atiS einer Entfernung von3£ Mei len. LouiSvillt, dtn 8. Ott. 100 Guerilla'S un ter Richardson stürzten heute Rachmittag um 2 Uhr einen Eise. bahnzng auf der Lebanon Branch Bahn, in der Näheren New Hope, von den Schienen. Sie verbrannten die Cars, machten die Locomotive un brauchbar, beraubten die Passagiere, welche sonst kei nen Schaden erlitten hatten, nnd machten sich dann ans dem Staube. In Simpson und Watten Conn ties soll ebenfalls eine Gnerillabande fem und daS Depot in Auburn an dtr Memphis Bahn nitdergt brannt haben. Maj.Worten vom 3. Rtg. berittener Infanterie, nahm Alles, maS die Rebellen in Glasgow erbeutet hatten, zurück. Es ist nicht wahr, daß sie die Bank in Glasgow beraubt hatten. Gin Brief von Fort Scott (Kansas) betlrt den 7. Cftober, meldet: Lieut. Tappen von Gen. Blnnt's Stab, welcher eben angekommen ist, bringt die Nach« richt, daß sein (Gen. Blnnt's) ganzer Stab nebst sei« net Leibwache dem Feinde unter laiitrell, in die Hände gefallen sei ebenso Lient. PondS, Common« 6o bei Baxter Springs. Gen. Blunt selbst war (attf dem Wege von Fort Seott nach Fort Smith) lO'Meilen weit gelangt, aber es sei ungewiß, ob tt durchgekommen. Augen Der Krieg! Don Ehattanooga. Eint Sp,zi»s Das Wohlwollen ist, o Bester, Stets der Klugheit treue Schwester. Denke nicht der fehlerhaften, Doch der guten Eigenschaften, Die dem Nächsten eigen sind Kalten Haß wirst dn ersparen Und dit Frtundschaft leicht bewahren. Die die Herzen sich gewinnt. Ve- Von Eine Nach* richt, daß Franflin'S Corps in einem Angriff auf Brafhear City geschlagen worden fei, daß aber Ord's CorpS die Rebellen später angegriffen uud die Rebel» len Anne« total zersprengt habe, ist wahrscheinlich ans der Lust gegriffen. Der Dampfet Diamant .st von der Charleston Flotte angekommen und hat Nachrichten bis Samstag, den 3. Oct. gebracht. Bei feinem Abgang war das Bombardement wieder eröff net worden und ein Kamps zwischen unseren Panzer schiffen und den Rebellen Batterien war im Gange. Eine Depesche von Charleston nach Richmond spricht von einem Angriff aus die New Ironsides Seiten? der Rebellen, welcher aber allem Anschein nach gäitz lich fehlgeschlagen ist. \n\n e i v a S i e s e olumbus, O., Donnerstag» 15. October 1863 No. *. Von der Texas Expedition. Von Charleston.