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mm Der Westbote. jfy Pre»« to Zadrga»,»« MB 53 Rammmi 8* ttBii »Mr H»r»««t«jablung. JO3 BtÄttimtgf# auf da» Statt Ifnntn «W b«acht«t »tttt», w«M et*i wrnigfttn* t«r ©ma» fir 6 Monate (S 1) beigefügt ift. Wie graue /rau. "Slue wahre Geschichte in drei Abtheilung«. Nach de» Englische« bearbeitet von Hemic»« »orn Dec. lTchlußl- Die Aufmunterung Amante's brachte mich wieder in Raffung, denn ich war nahe daran, ihr in meiner Schwäche um den HalS zu fallen. Wir fuhren, wäh renddem sie ihr munteres Liebchen wieder aufnahm, in unserer Arbeit fort, und Dank Amante's Borsicht, daß wir es thaten, denn Monsieur de la Tourelle kam gleich darauf wieder herein, um stire Peitsche zu ho» Im, die er mitzunehmen vergessen. Nochmals sah ich, wie er seinen scharfen, schnellprüfenden Blick, dem Richt« entging, im Zimmer umherschweifen ließ, dann aber verschwand er hinter der Thüre und bald darauf hörten wir ihn davon reiten. Da es schon lange zu bimset für mich gewesen, um nähen zu können, ließ ich meine Arbeit fallen und überließ n ich dem lange zurückgehaltenen Zittern, das in tine Angst hervorgerufen und das ich nun nicht meh tetneifhtn konnte. Die Frau des Schmied's kehrte eben in daS Zimmer zurück eS war ein gar gutes Wesen. Amante sagte ihr, daß ich müde sei und es mich sehr friere, sie hätte daher darauf bestanden, daß ich die Arbeit niederlegen solle, um mich auf der Ofen« bank auSzuruheu und zu wärmen. Die Frau deS HameS hatte nichts dagegen einzu« wenden. Zn aller Eile beschäftigte sie sich mit der Herrichtung des Abendessens, das sowohl unsertwe gen, alS auch der Freigebigkeit des Fremden wegen etwa« weniger frugal denn e«t«4vermuthe, gewöhnlich So kamen wir eines Abends in ein klein.s Slätt chen. Ee war schon ziemlich düster, als wir durch die Hauptstraße gingen und ein geräumiges Wirth?» haue entdeckten. Ein stilles Gefühl sagte in*, daß wir in den Städten mehr Sicherheit1 alS in der Ein« samkeit des Landes finden würden und da ich we nige Tage zuvor einen meiner Ringe einem reisenden wir, in dem Wirthöhaus zu übernachten und uns mit so viel Auskunft über die einzuschlagende Richtung unserer unternommenen Reise zu bereichern ^ls es unter den Umständen möglich nnd rathsam sei. Wir traten tin und befanden uns alsbald in einem der dunkelsten Winkel de« Speisesaals beim Abend essen, nachdem wir jedoch vorerst mit dem Wirih über ein Schlafzimmer einig geworden, das sich jenseits sen. Die Meisten derselben kamen in das Zimmer, in welchem wir unS befanden, und unter den Einire# tenden war eine blonde, junge Dame, der eine ältli« che Französin als Dienerin folgte. Allem Anscheine nach behagte es der schönen, jungen Dame nicht ab sonderlich hier, denn sie schüttelte bei ihrem Eintreten den Kopf und verlangte in gebrochenem Französisch nach irgend einem Privat«Appartement gebracht zu werden. Wir hörten, daß fie und ihre Dienerin in dem Corpe gekcmmen und e«, wahrscheinlich aus Stolz, vermieden, sich mit ihren Mitreisenden in eine Con versatiot' einzulassen, weßwegen sich diese auch höh« nilch und spöttisch über sie ausließen. Alles was w»r bet dieser Gelegenheit über sie erfuhren, wurde später von einiger Bedeutung für uns, objchon zur Zeit unsere Aufmerksamkeit mir flüchtig von ihrem Haar gefesselt wurde, das, wie Amante flüsternd ge» den mich äußerte, die gleiche Couleur habe wie das meinige, das sie mir abgeschnitten und im Ofen in des Müllers Küche verbrannt hübe Armes Ge schöpf wer hätte gedacht, daß sie weil ihr Haar dem meinen ähnlich ein so schreckliches Schicksal ereilen würde! Sobald wir unsere Mahlzeit beendet, schlichen wir unS aus dem Speisesaal, ließen unS eine Laterne von dem Hausknecht geben, eilte» quer über den Hof »ach den Ställen und kletterten die zum Theil stufenlose Treppe hinaus nach unserem Schlafgemach. Dasselbe hatte weder eine Thüre noch einen Deckel, vermittelst dessen man das Loch denn anders war die Oeff« niiug, dutch tie wir hineingelangten nicht zu nett» tun hätten zumachen können. Die Kammer hatte zudem nur ein Fenster, oder ein Fensterchen, das aus den Hof fühlte. Wie ärmlich jedoch uns auch alles dies scheinen mochte, so hatten wir dennöch »ach al Im vorhergegangenen Mangeln und Entbthrungen nicht zu klagen, sondern legten uns in der frohen Er» Wartung zu Bett, uns durch den sehr bedürftigen Schlaf einigermaßen von unseren Sirapatzen zu rr holen. Da wir von dem fast unausgesetzte» zweitä gigen Maische sehr ermüdet waren, schliefen wir na« turlich auch bald ein. Nach einiger Zeit wurde ich aus einmal plötzlich durch ein Geräusch von unten geweckt. Ich lauschte einen Augenblick und weckte dann Amante, indem ich ihr die Hand aus den Mund legte, um irgend einen Laut, U( ihr in halbwachendem Zustande möglicher S8SP53 mir ordentlich wohl, daß sie mir ein wenig von der Eider-Suppe, die sie bereitete, zu versuchen gab ohne Mess, glaube ich, hätte ich mich nicht länger aufhal» ten können, trotz Amante's warnenden Blicken und allen ihren früheren Ermahnungen, stets mnthig und entschlossen zn sein, was uns auch zustoßen sollte. Um jedoch, da ich immer heftiger zitterte, die Aus« ittetfsamfeit von mir abzulenken. unterließ Amante das Pfeifen und fing ein Gespräch mit unserer Wir thin an, das, als der Schmied hereinkam, in vollem Gange war. Der Eingetretene mischte sich alsbald hinein, indem er von dem schönen und eleganten Herrn, der sich so genercS ihm gegenüber gezeigt, zu sprechen anfing. Er nahm den innigsten Antheil an seinem Schicksal, und sowohl er wie seine Frau äu ßerten den Wunsch, daß er sein gottloses Weib ein« holen und bestrafen möchte, wie sie es verdiene. DaS Gespräch nahm jedoch alsbald eine andere Wendung, und zwar eine solche, wie es bei Leuten deren alltäglich ruhige Lebensweise keine Abänderung kennt, zu jener Zeit nichts selten s war. So suchten der Schmied und seine Frau sich gegenseitig in der Erzählung schrecklicher Geschichten zu überbieten. Wrößtentheils bewogen sie sich auf die grausame und geheimnißvolle Bande von Räubern, die sich, mit SchinderhanneS an ihrer Spitze, dieCbanffeu.s nann ten und alle Straßen, die noch dem Rhein führten unsicher machten. Bei Anhörung derselben überrie fette es mich eiskalt und selbst Amante's Mntb schien etwaS abgekiihtt zu werden. Da plötzlich trat daS i Blut in ihren Wanzen zurück und die Augen weitge-! öffnet, sah sie mich an als wolle sie Hülse vou mir «'flehen. Ihr Zustand flößte mir große Bedenklich« frit ein ich stand daher von meinem Sitze auf und sagte, daß es uns sehr angenehm wäre, wollten sie mich und meinen Mann zu Bette gehen lassen da wir heute weit gewandert und daher müde seien im Uebrigen wollten wir früh aufstehen, um unsere Ar fceit zu vollenden. Der Schmied meinte, wir muß*: ten frühe Vögel sein, wenn wir vor ihm ans dem Ne-: sie kriechen wollten. Indessen aber schickte sich seine i 7M7' w deren viele von der Grausamkeit der Chauffeurs, alS reine Wahrheit vorgeführt wurden, und ich glaube, Amante wäre in eine Ohnmacht gesunken. Ich hatte mich nicht darin getäuscht, daß die Nacht ruhe Amante wieder herstellen würde. Wir standen früh aus. vollendeten die vorgelebte Arbeit, theilten da« reichhaltige Frühstück der Familie und begaben unS aus den Weg. Nach Forbach dursten wir nicht, das wußten wir, obgleich wir annahmen, was in der That auch der Fall war, daß, wenn wir von da aus unsern Court Deutschland zu beibehalten wollten, wir eS nicht vermeiden könnten nach genanntem Ort zu gelangen. Wir schlugen daber einen Seitenweg ein, und nach zweitägiger, fast rastloser Wanderung ka men wir, nachdem wir einen großen Umweg gemacht, wie ich wieder auf dieselbe Straße, die nach Jahrg. 21, sich,«. D- mit i-t-ch 91ad|. M-m H'N. t,r Cdtinrn, frag, fit« t,n onfUUtm, so fem.Im .clrnalfit. D-»schm -b-n ,tii -»It,«, Mr ,,d» ®lmut,t lich auch nicht wissen, wo wir eigentlich waren. Juweliei verkaufte der, nebenbei gesagt, froh Örc^er Freigebigkeit &fn jlen, dte ficht it dem Z m» war, solchen für kaum die Hälfte seines reellen Wer« u»er angesammelt hatten. thes von mir zu erlangen, und der uns vielseitig ans« ®"dlich kam der Doktor. Alle wichen, ihm Platz fragte, wie er in den Besitz vineè armen Schneiders machend, zurück, in ängstlicher Erwartung der Wor» gelangte, was Amante zu sein schien beschlossen tc I 6,1 Weise entfliehen könnte, zu vermeiden. Wir Herten, wie Monsieur de la Tonrelle dem HauSknecht einige Anweisungen in Bezug auf sein Pferd geb. ES war seine Stimme, daS waren Amante und ich gewiß, wagten eS jedoch nicht, aufzustehen, um uns noch nä her davon zu überzeugen. Nach ungefähr fünf Mi nnten verließ er den Stall wieder, und uns auf den Zehen leise nach dem Fenster schleichend sahen wir ihn flüchtig über den Hos nach dem Wirthszimmer schreiten woselbst er alsbald hinter der Thüre ver schtrand. Wir beriethen uns, was wir unter den Umständen thun sollten, und kamen zudem Entschluß, daß sofortige Flucht daS Beste wäre doch unserm Plane wurde dadurch eine Grenze gesetzt, daß der Hausknecht den Stall verließ und die Thüre von«u ßen zuschloß. Wir müssen durch daS Fenster zu entkommen fn chen, wenn eS überhaupt rathsam ist, zu entfliehen/ sagte Amante. Bei näherer Betrachtung sahen wir ein daß wir dadurch einen großen Verdacht auf unS laden wür den. Wir waren zu Fuß und konnten leicht tinge holt werden, und dann.... Wir setzten unS daher auf die Kante deS Bettes und schauderten im Geiste vor dem Schicksal zurück, daS, wie wir wähnten, un serer harre. Während der ganzen Zeit drang das lustige Gelächter der Gäste in dem WirthSzimmer zu unseren Ohren doch auch dieseS wurde immer schwä cher, und alS eS zuletzt ganz aufhörte und Jeglicher seine Schlafstelle aufgesucht, legten wir un« mit angst ttfäfli«^rt*n nieder. An das Einschlafen war nicht zn denken. AuS Furcht und Schrecken schmiegten wir uns fest anei nander und lauschten auf jedes Geräusch. Wir dach» ten nicht anders, als daß un« Monsieur de la Tou» rclle ausgespürt habe nnd wir mit jedem kommenden Moment den Tod zu erwarten hätten. Es war in der tiefsten Stille der Nacht, gerade als daS erste kaum sichtbare Grau des kommenden Tages im Osten zu dämmern anfing, als wir leise Schritte im Hofe vernahmen. Näher und näher kamen sie 6a auf einmal wurde der Schlüssel iu der Stallthiire umgedreht und Jemand trat ein. Wir befanden uns in einem Zustande, daß wir alles dies mehr fühlten als hörten. Ein Pferd finq alsbald darauf zu stam pfen nnd zn wiehern an. Der Eingetretene schnalzte dem Thiere mehrmals mit der Zunge und führte es dann hinaus in den Hof. Amante sprang mit der Igeräuschlosen Behendigkeit einer Katze nachdem Fen» ster, sah hinaus, sonnst jedoch vor Entsetzen nicht das leiseste Wortchen auf meine gierige Frage, ob et_ es sei, hervorbringen. Dâs große Thor wurde geöffnet I und in der nächsten Minute schon sprengte der Reiter davon. Bald daraus hörten wir nur noch den im» ttter schwächer werdenden Ausschlag des Pferdes aus der Ferne, und Alles war wieder stille. Amante eilte leise mit den Worten auf mich zu: „Et war es, Madame, er war eS doch seien Siege« tröst, jetzt ist er fort!* In dem Bewußtsein, daß die Gefahr derweilen vorüber sei, warfen wir uns, vor stillem Schauder zitternd, ans unser Lager. Diesmal v rfielen wir in einen festen Schlummer. Wir schliefen weit in den Tag hinein und erwachten erst durch das viele Ans nnd Abrennen mannichfacher Personen und durch den Lärm und das Durcheinander vieler Stimmen in den Hofraum. Die ganze Welt schien wachend und in Aufregung zn sein. Wir sprangen eiligst aus dem Bette, kleideten uns an, musterten durch das Fenster das Gewimmel des im Hofe versammelten um lmS Frau an, uns unser Lager anzmvetsen, was mir sehr i L. ,S. "V r." -de IM war. tran „o6 «In, s-lch. Gnchich,,. „i, I tafc,i Mit diesen abgebrochenen Bemerkungen drängt, man unS, fast gegen unseren eigenen Willen, vor« wärts qner über den Hof die große offene Stiege des Gasthofs hinauf in ein Schlafgemach, wo die schöne, junge deutsche Dame, die gestern Abend noch so vol ler Anmuth, jetzt bleich, kalt und mit erloschenem Blick tm Beite lag. Neben daran stand ihre sranzö» fische Dienerin, weinend und klagend. „Ach, Madame!" sagte sie schluchzend, „ach, Ma» dorne, wenn Sie es doch nur nfr'ni" ncch "hig, ierem Mahl fertig zu weiden, ans Furcht, es möchte Uhr wurde, und sie immer noch Nichts von sich hö Jemand eintreten der uns erkennen würde. Wir ließ, wurde ich unruhig, und bat ihre Dienerin, mochten unsern Appetit erst halb gestillt haben, als I die Deligence, über das Pflaster rasselnd, unter den in das Zimmer ihrer Thorweg fuhr, um die Passagiere aussteigen zu las» ls gelitten, mich bei Ihnen bleiben zu lassen! Mein Gott, mein Gott 1 was wird der Baron sagen 1* Und so klagte sie in ei 'nn» noch vermuthete man, daß sie. von der Reife äuge* griffen noch ruhig schlafe. Das Erste, was unter den obwaltenden Umständen nöthig schien, war, daß man nach dem Chirurgen sandte. Der Wirth bemüh te sich, bis zu dessen Ankunft die Ruhe aufrecht zu erhallen, da es ihm jedoch nicht gelang, stürzte er in seiner Verwirrung ein Glas Branntwein nach dem andern hinunter, und reichte solchen auch sogar mit har'cnd, die titer seine Lirpen kommen würmu »~*ht hier, Herr Defter," redete der Wirth ihn ^iffe Dame kam gestern Abend mit einer Dte« boi't Pnfon, ^l'r Diligence hier an. Jedenfalls »st sie eine den» ihrem Aulenthalte/ I I des Hofes über den Pferdeställen befand. Hungrig, Diesen Morgen dachten wir, Madame schlummere wie wir waren, suchten wir dennoch baldigst mit nn» sie verlangte ein Privatzimmer zu „Madame ist die Baronin de Rodet unterbrach ihn die französische Dienerin. fte und schlief in dem Zimmer meiner Dienstboten, «1$ ts aber acht, nenn, zehn, ja fogar elf Gebrauch von meinem Haurtfchlüssel zu machen, um Gebieterin zu ic" gehen und nachzu- 3 r-S sehen, ob ihr vielleicht etwas passtrt sei „Ich bat," versetzte die Französin unter Thränen gestikulirend, „ste möchte mir erlauben bei ihr zu bleiben, da wir in einem fremden Gasthofe und nicht wissen könnten, wie es damit beschaffen sei sie woll« te es aber nicht zugeben. Ach 1 meine gnädige Frau wa ja eilte s„ hohe Dame 1 Als ich aber diesen Mor» gen «n die Thüre kam, war sie zu, doch nicht ^ver schlossen. Ahnungèschwer trat ich ein, und hier fand ich sie todt, nicht wahr, Monsieur? mit dem Gesicht in daS Kissen gedrückt und das schöne Haar in wilder Unordnung umherliegend. Solch' tin setzte die Dienerin hinzu, indem sie eine lan» ge goldene Flechte desselben aufhob und sie unter ei» nem neuen Zndrang von Thränen wieder fallen ließ. In diesem Augenblick erinnerte ich mich der Be« merkung Amante's, nnd von geheimem Schauer er« füllt, schloß ich mich fest an ihre Scite. Mittlerweile untersuchte der Arzt den Theil de« Körper, der sich unter der Bettdecke befand, die zu berühren bis jetzt der Wirth nicht erlaubt hatte. Da plötzlich zog er seine Hand hervor, die so sehr von Blut überzogen war, als wäre sie darin gebadet und ein kurzes scharfes Dolchmesser empothaltend, an dem ein kleines Stückchen Papier befestigt war. sagte er: „Hier geht es nicht mit rechten Dingen zu Die Dahingeschiedene ist ermordet worden 1* Er setzt« sodann seine Brille aus und las von dem blutigen Papierchen die dunklen und geheimnißvoll schreckli chen Worte: „Numero Ue. AioM les (.-haut feur* ee •eegeet." Laß uns gehen." sagte ich zn Amante. „O komm' doch und laß uns diesen schrecklichen Aufenthalt flie hen." „Warte noch ein wenig/ erwiderte fie „warte mn noch ein paar Minuten es ist besser!" Aussehen der Dame geholt, Volks. 8"8'« Kaum nahm man unserer wahr, alS auch schon Mehrere mit den Worten auf uns zustürzten „Habt Ihr schon gehört? Die arme junge Dame Ach, kommt und seht 1* Haar! Indessen wurden alle Stimmen laut und erklär ten ohnt Ausnahme ihren Verdacht gegen den Cava {irr, der gestern Abtnd spät angekommen sei. Er ha be, sagten sie, so viele Nachfragen wegen der jungen Dame angestellt, über deren hochmütbigi^Z Benehmen gerade viel in dem Speisesaal gesprochen worden sei. als er eintrat. Aus diesem schien hervorzugehen, das wir unS am vorigen Abend kantn noch auS dem Saal entfernt haben konnten, als Monsieur de la Tourell» eintrat. Aus dem weitern Gespräch der Gäste erfuhren wir Z411Ö crin lufilcrn te/cipraflj vre ta/uiir rtiuyitii ivu, lyrn, ivu|iic|t ä, u uao «yautfivficn iiiyrcii fouji tu daß er, nachdem er vollständigen Ausschluß über daej da^^n. als tic mehr Abgehärtete, Rauhere und Ge vorgab, Endlich fand Amante die Zeit für gemessen, den Wirth um die Erlaubniß zu unserer Abreife zu ersu chen. Dies geschah hauptsächlich deßhalb, um unS mit keinem Verdacht zn belasten. Da dieser jedoch bereits auf Jemand richte, nnd zwar begründet, so hatte er nichts gegen unser Ansuchen einzuwenden und ließ uns ziehen. Einige Tage später hatten wir den Rhein über« schritten und waren somit in Deutschland. Wir schlu geu unsern Weg direkt nach Frankfurt ein, behielten jedoch immer noch untere Verkleidung bei und Aman te arbeitete nach wie vor auf ihrer Profession. Auf unserem Wege kehrten wir eines Tages in ei ner Herberge ein und trafen daselbst einen jungen Mann, einen wandernden Gesellen aus Heidelberg. Ich kannte ihn sehr wohl, vermied es jedoch, von ihm erkannt zu werden. Ich ließ mich in ein Gespräch mit ihm ein und frug ihn unter Anderm höchst gleichgül» tig, was der alte Müller jetzt mache. Seine Erwie» derting kündigte mir seinen Tod an. Die schlimmste aller meiner Befürchtungen war also zur Wahrheit geworden. Ach, diese Worte trafen mich hart, un aussprechlich hart! Alles schien in diesem Augenblick mit mir herum zu gehen und es war mir, als wollt der Boden unter meinen Füßen weichen. Hatte ich doch erst kurz vorher mit Amante von der Ruhe und Sicherheit gesprochen, die ihrer in meiner Heimath in meines Vaters Hanse harre ich halle ihr vorge« stellt, wie dankbar mein alter Vater gegen sie fein würde für allt ihrt Mühtn und Sorgtn, die sie mei» netivegen erduldet und ertragen und dann hatte ich auf den friedlichen Wohnort, fern von dem schreckli« chen Frankreich hingewiesen, wo sie den Rest ihrer Tage in sorgloser Geborgenheit glücklich und unge« stört verbringen könne. Alles dieses glaubte ich Aman» te versprechen zu müssen und Alles dies glaubte ich auch halten zu könne doch ach! was war mir selbst jetzt noch übrig geblieben? —Mein Vater war todt, mein theurer Vater! Ich wollte ihm ja alles erzählen, um mein Herz und Gewissen zu erleichtern, und kindlichen Trost aus seinem väterlichen Rathe zu ziehen fiine Liebe sollte mich fuhren und mir das kummervolle Leben angenehm machen doch jetzt war er heimgegangen zu den Todten für immer und ewig! Ich hatte, nachdem ich die traurige Neuigkeit von dem idelberger vernommen, das Zimmer eiligst verlasse». Amante folgte mir bald darauf. „Arme Frau!" sagte sie, und mich nach ihren be sten Kräften tröstend, theilte sie mir mit, was sie be» reits alles ans meinen Reden auf Les Rochers so» wohl alS auf den traurig einsamen Wegen unserer Flucht darüber vernommen. Ach Amante war ein seelengutes Wesen, das alle meine Qualen tief zu em pfi.iden wußte und es nie versäumte, mir mit Trost, Rath und That beizustehen. Nachdem ich das Zimmer verlassen, setzte sie das Gespräch mit dem Heidelberger fort, indem sie sich nach meinem Bruder und dessen Frau erkundigte. So erfuhr sie, daß er natürlicher Weise auf der Mühle wohne und daß Babette was ich auch glaubte, die Oberhand über meinen Bruder habe, der nur durch ihre Angen sehe nnd mit ihren Ohren höre. Daß zudem viel Gerede it. Heidelberg über ihren geheimen Umgang mit einem französische» Herrn sei, der auf der Mühle erschienen und, nach Allem, was man da rüber höre, mit den Scheret's verwandt wäre, da er des Müllers Schivester geheirathet habe, die sich aber abscheulich und undankbar gegen ihren Mann in je» der Beziehung benommen haben soll. Das aber sei keineswegs ein Grund für Babette, daß sie sich deß» halb im Geheimen mit dem Franzosen abzugeben brauche und wie der Heidelberger versicherte, daß er gewiß wisse seit seiner Abreise einen fortioäh reuten Briefwechsel mit ihm zu unterhalten nöthig habe, was so viel von sich reden mache. Trotz Allem aber scheine es, als wenn ihr Mann nichts Böses da tin sehe, was aber auch nicht zu verwundern wäre, da er feit dem Tode seines Vaters den Verstand halb verloren, und da nunmehr der Schimxf und die Schande seiner Schwester noch dazu gekommen, vol lends den Kops verloren habe. „Alles dies beweist uns nur zu klar," fuhr Aman te fort, „daß Monsieur de la Tonrelle gedacht, Ma» dame winde nach dem Hanfe ihrer Geburt zurückkeh« ren da er sie jedoch nicht daselbst antraf, mochte er »«rtmtthfn, daß sie erst später anlangen würde, weß« wegen er sich mit der Frau des Mullers in ein gutes Einvernehmen setzte, um von ihr über unsere etwaige Ankunft benachrichtigt zu werden.Madame sagten mir früher schon, daß ihr die Frau ihres Bruders nicht absonderlich hold fei. Ist dies eines Theils schon schlimm genug, so werden die Verlänmdungen, die Monsieur de la Tourelle gegen seine Gemahlin aus« gesprengt, nicht wenig dazu beigetragen haben, den Grell der Frau Müllerin gegen ihre Schwägerin nur noch zu vermehren. Es unterliegt keinem Zweifel, daß der Meuchelmörder, alS wir ihn unweit Forbach trafen, von der schönen blonden deutschen Dame, die mit ihrer Tienerin nach Deutschland reiste, gehört Haiti: und sie daher in dem Glauben verfolgte, daß wir es seien. Jetzt aber, da er das grausige Werk des Mordes vollbracht, wird er bereits erfahren ha» ben, daß er über fein Opfer im Irrthum gewesen ist. Ec wird eö daher nicht unterlassen, uns nachzuspüren, weßwegen wir auch die äußerste Vorsicht gebrauche» müsse», wollen wir nicht, daß uns das gleiche Loos der unschultigeu deutschen Dame ereilen soll. Wenn Madame mir daher getrost folgen wollte... .ja, mein Kind, ich bitte Tich, Dein gai-zes Vertrauen in mich zu setzen," brach Amante auf einmal die respekt» volle Formalität des To»es ab den sie bisher mir gegenüber bewahrt, und dem Drange ihres Herzens gehorchend, überließ sie sich einer ll^gebundenheit, wie sie unter Zweien, die Sorgen und Noth miteinander getheilt und miteinander gemeinsamer Gefahr eniflo hen, natürlicher scheint, umsomehr noch, da sie über» zeugt sein mußte, daß sie, was mir abging, in allen möglichen prekären Situationen des Lebens Ansdau« er und Eifittdiingszeist genug besaß um uns stets zum Heile zu verhelfen. „Wir wollen nach Frank» fürt gehen," fuhr sie fort, „nnd uns, tum wenigsten eine Zeit lang, in d.m Gedränge der Menschen ver» lieren. Du hast mir ja gesagt, Frankfurt sei eine große Stadt. Wir werden unsere Masken als Mann und Frau beibehalten und uns ein kleines Logis mie« then, woselbst Du das Hauswesen führen sollst ich die Nothwendig- wandttrt, werde meines Vaters Handwerk fortsetzen keit dränge ihn in aller Frühe des Morgen« zur Ab- und Arbeit iu der Schneiderwerkstätte suchen." reise, und daß er. darauf seine Arrangements mit Ich konnte mir keinen besseren Plan de ken und Wirth und Hausknecht wegen deS Besitzes der Schlüs- wir brachten ihn daher auch so gut wie möglich in sel zu Stall und Hofthor getroffen habe. Kurzum,,he Ausführung-^ In einer Nebenstraße Frankfurt's fan noch der Gerichtsbeamte erschien, der aus das Ver- den wir zwei möblirte Zimmer in dem sechsten Stocke langen deS Doktors gerufen wurde, war kein Zweifel eines alten Hauses zu vermuthen. DaS eine den'el mehr darüber, wer der Mörder sei. Doch die Worte auf dem Papierchen flößten einem Jeglichen Angst und Schrecken ein. L.*s Chauffeur-!, wer waren diese? Niemand wußte es oder, besser. Niemand woll te es wissen. Wer konnte dafür bürgen, daß selbst jetzt nicht Einer von der Bande im Zimmer sei, der Allem {licht 1 zuhörte, um sich einige neue Opfer für ihre Rache zu zu, da der Erlös des Geldes von meinem Ringe na« nctiren t)r$it erschöpft war, und Amante, die eine Fremde an In Deutschland habe ich früher nur wenig von die- diesem Orte war und nur französisch sprach, nicht ftr schrecklichen Räuberbande gehört.und einigen Ge- 'gleich Arbeit finden konnte, da die guten Deutschen schichten, die man mir in Karlsruhe von ihr erzählte, zu jener Zeit die Franzosen herzlich haßtm. Endlich schenkte ich nickt mehr Beachtung, alS denen von jedoch fand Amante Arbeit und konnten wir von de Wahr.vctfen doch hier, in der Gegend ihres wirkli- ren Ertrag ein besseres Leben fristen, als wir ansang» chen Aufenthalts, lernte ich im reichsten Maße die lich erwartet von Zeit zu Zeit legten wir sogar noch Schrecken kennen, die sie einzuflößen vermochten. I Niemand wollte gesetzlich für den geringsten Beweis zurück wir lebten aber auch sparsam. Ich brkam, gegen den Mörder beim Gericht verantwortlich ge- außer Amante, Niemand zu sehen, da ich nie das macht sein. Der Gerichtsdiener schrack vor derPflicht Hans verließ Amante selbst aber vermied, sowohl seines Amtes zurück- ja selbst Amante und ich wag. weil sie der deutschen Sprache nicht mächtig war, als ten eS nicht, trotzdem wir viel mehr über den Mann wußten und fest davon überzeugt waren, daß er die schöne junge Dame im Schlafe ermordet, ein Wört chen zu athmen. Wir gaben unS das Ansehen, als wüßten wir anch nicht das Geringste über den gan zen Sachverhalt, wir, die so viel hätten sagen können! Doch wir durften es ja nicht Angst, schreckliche Angst bemächtigte sich unserer bei dem Gedanken, daß wir vor Allen zwei dem Tode geweihte Opfer waren, und daß das Blut, das von dem Bettzeug auf den Bo den tröpfelte, nur deßhalb fließen mußte, weil der Mörder die schöne deutsche Dame für mich hielt. ten hatte keine Fenster und konnte somit kein Tages» eindringen, wenn wir nicht die Thüre des ande» ten offen ließen, was wir als Schlafzimmer benutz« ten, da es gar zu klein war, um darin wohnen und zugleich kochen zu können. Ein besseres tf ange nehmeres Logis zu suchen ließen unsere Mittel nicht etwas für meine immer näher ruckende Niederkunft einen jeglichen auch auS anderweitigen Gründen Umgang mit ihren Nebeu-Gesellen. Die Zeit kam, da mein Kind das Licht der Wett erbli^â— mein armes, mehr als vaterlose« Kind! Es war ein Mädchen, wie ich es mir vom Himmel erbeten, da ich befürchtete, als Knabe möchte eö etwas von der Tiger» Natur seines Vaters haben. Ein Mädchen, dachte ich, ist ganz das Eigenthnm der Mutter. Doch es war ja nicht ganz mein eigen! Amante's Liebe für die Kleine übertraf noch die mei uige, äußerlich wenigstens schien es so. Unsere Geldmittel erlaubten es »nS nicht, die Hülie einer Hebamme in Anspruch nehmen zu können, und waren wir daher ans die freiwilligen Dienste einer gutmüthigen, jedoch geschwätzigen Alten angewiesen, die in unserer Nachbarschaft wohnte. Sie besuchte mich oft, um dem Drange ihrer Schwatzhanigkeit durch das Erzähltn von Geschichten ans ihrem eige« nett Leben Lust zn machen. So erzähl'? sie mir auch eines TageS von einer Dame, in deren Diensten ihre Tochter als Köchin oder zum Wenigsten etwas Aehn» liches gewesen fei. „Solch eine schöne Dame mit so einem prächtigen Manne 1" fuhr sie fort. „Doch das Elend kommt in den Palast des Reichen sowohl, wie in die Hütte des Armen Doch ich will es kurz machen: Baron de Röder, so hieß nämlich der Mann, in dessen Frau Diensten meine Tochter war, hatte auf irgend eine Weise, obschon unwissentlich die Rache der Chauffeurs auf sich gezogen denn vor wenigen Monaten, als dessen werthe Gemahlin von einem Besuche bei ihren Verwandten im Elsaß zn utckkehrte, wurde sie in einem Gasthanse, das sich an dem Wege befand und in dem sie sich über Nacht ans zuhalten beabsichtigte, im Bette ermordet. DerBa« ron hat zwar allerwärts bis nach Lyon große Placate anschlagen lassen, worin er bekannt macht, daß er für das Einfangen oder Angeben des Mörders feiner Frau eine große Summe bezahle doch es ist bis jetzt umsonst gewesen. Niemand kann ihm zur Rache verhelfen, oder wenn am Ende auch das Können das Leichlere wäre, so wagt es dennoch Niemand, zumal die Chauffeurs allenthalben fürchterlichen Schrecken einzuflößen wissen. Viele Hunderte, wie man sagt, Reiche und Arme, von den großartigsten Herren bis herab zu dem gemeinsten Auswurf des Volkes, haben sich durch eine» fürchterlichen Eid mit einander ver bunden, um Jeglichen der, wenn er sie auf irgend einer That ertappen sollte, sie bei dem Gerichte an» zeige oder auch nur Zeugniß gegen sie gebe, bis zum Tode zu verfolgen, und daher haben sie es auch schon so weit gebracht, daß selbst Diejenigen, die von ihnen bereits angefallen wurden und wo möglich noch die Tortur die sie in Anwendung bringen, wenn sie Aufschluß über die Vermögensumstände ihres Op* fers wünschen und dieses sich etwa weigern sollte, genügende Geständnisse zu machen ausgestanden, die Räuber nicht wieder zu erkennen wagen, selbst wenn sie diese vor den Schranken des Gesetzes treffen sollten denn ereilt auch Einen das verdiente Ur theil des Todes, waren nicht wieder Hunderte da, die sich verschworen, seinen Tod zu rächen?" Dies er zählte mir die Alte und theilte ich es Amante, aks sie Von der Aibeit nach Hanse gekommen, mit. Neue Furcht bemächtigte sich unserer wir mochten vermn« thet haben, daß Monsieur de la Tourelle vielleicht doch nicht erfahren, daß er sich in seinem Opfer, das er in Forbach ermordet, geirrt. Jeyt aber waren wir sicher, daß er es erfahren, denn es war nicht an zunehmen, daß ihm der Inhalt der Placate, die, wie die Alte sagte, bis Lyon verbreitet waren, entgangen und ihm vollständigen Ausschluß über sein Versehen gegeben, in Folge dessen er es wahrscheinlich nicht unterlassen wird, so lange nach uns zn forschen, bis er uns entdeckt, um das grauenhafte Werk des Mor des an uns zu vollbringen. Diese Besorgniß hatte eine bösartige Wirkung auf meinen Gesundheitszustand und verhinderte mich am Aufkommen vom Wochenbett. Unsere Boarschaft war so gering, daß ich es nicht wagte, einen Arzt zu verlangen, obgleich ich dessen Hülfe sehr bedürftig war. Amante aber, die immer zu helfen wußte, Halle daS Glück, einen jungen Doktor zu entdecken, für den sie schon mehrmals gearbeitet, und den sie ersuchte, mich, seine kranke Frau, zu behandeln. Der Doktor war ein guter, liebreicher Mensch, je» doch, wie wir selbst, sehr arm. Er schenkte meinem Zustande viel Beachtung, der ihm bedenklicher schien, als ich vermuthet. Er äußerte einmal gegen Ainan« te, daß ich jedenfalls viel durchgemacht haben müsse, was meine Nerven sehr angegriffen, und es lange Zeit erfordern werde, bis ich mich wieder vollkommen von meiner Schwäche erholt. Später werde ich Dir den Namen des ArzteS nennen, dessen Charakter Du dann besser zu beurtheilen wissen wirst als ich ihn Dir hier beschreiben könnte. Endlich wurde ich gesund kräftiger wenigsten?. Es war mir möglich, wenn auch nicht viel und an strengend, wieder in meinem Hauswesen zn arbeiten, und mich und mein Kind an dem kleinen Kammer» feilster zu sonnen. Die Verkleidung trug ich immer noch und unterließ es sogar nicht, die.Farbe auf mei nem Haar und Gesicht zu erneuern, was mir ein so verändertes Aussehen gab. Trotz alle dem aber lebte ich während der ganzen Zeit, seitdem ich Les Rochers verlassen, in einem unaufhörlichen Stadium des Schreckens und konnte es nicht über mich gewinnen, hinaus in die freie Luft zu gehen, aus Furcht es möch tt mich Jemand erkennen. Vergeblich bemühte sich Amante, vergeblich drängte der Dokior, mich zu b« wegen. Doch, war ich auch nachgiebig in jeder an deren Beziehung, hierin war ich halsstarrig ich wollte, ich konnte ja nicht hinausgehen! Eines Tages kam Amante von der Arbeit nach Haufe und brachte viele Neuigkeiten mit, die zum Theil gut zu nennen waren, zum Theil jedoch Anlaß zu Befürchtung gaben. Die gnte Nachricht war diese: Der Meister, für den sie arbeitete, beabsichtigteAman» te mit noch mehreren Gesellen nach einem von der Stadt abgelesenen reichen Hanse zu senden, wo zu einer Prirat-Theatervorstelliing viele neue Garderobe angefertigt und eine Masse alte um^eäiidert werden sollte. Die Schneider, die mit dieser Arbeit beauf» tragt wnrdtn, follttn daselbst verbleiben, bis die Bor stelluiig vorüber sei, da es iu einiger C'-itferiniiig con der Stadt war und Niemand wußte, wann sie mit der Arbeit fertig fein würden. Die Bezahlung sollte ver» hältnißmäßig besser fein, als gewöhnlich. Das Zweite, wa? sie mir mitzutheilen hatte, war, daß sie dem reifenden Juwelier begegnet sei, dem wir meinen Ring verkauft hatten. Der Ring war ein ganz besonderer, den mir Monsieur de la Tonrelle zum Präsent gemacht. Wir fühlten seiner Zeit, daß der Verkauf desselben das Mittel fei» könne, das uns verrathen würde doch wir waren ohne Gcld und lit ten Hunger wa? sollten wir da anders thun? Amai te war e« nicht entgangen, daß sie in demselben Augenblick, wo sie den Juwelier wahrnahm, von ihm erkannt wurde, und kam es ihr sogar vor, als wenn sein Blick bei dieser Gelegenheit eine mehr als ge» wohnliche Ueberraschnng verrieth. Diese Idee wurde in ihr noch dadurch bestärkt, daß er ihr ein Stück 0io. 8. Wegs auf dem gegenüberliegenden Trottoir folgte. Mit ihrem besseren Bescheid in der Stadt wußte sie ihm jedoch unter dem zunehmenden Dunkel der her» einbrechenden Nacht zu entwischen. Amante erzählte mir daS mit einer gewissen Angst in ihrer Miene nnd meinte, eS wäre gut, daß sie von dem nächsten Tage an in größerer Entfernung von unserer Wohnung be fchäftigt fei und nicht nach Hanfe kommen dürfe. Sie hatte auS weifer Vorsicht einen kleinen Bedarf von Lebensmitteln mitgebracht, die während ihrer Abwe» fenhett für mich hinreichen sollten, und bat mich, in» nerbalb dieser Zeit das Zimmer ja nicht zu verlassen wa« mich sehr befremdete, da ich, seitdem wir einqe« zogen, den Fuß noch nicht vor die Schwellt gesetzt, geschweige denn, daß ich es gewagt, die Stiege her abzugeben. Trübe Ahnungen durchkreuzten das Gehirn meiner armen, theuren, meiner liebreichen, ergebenen Aman» te, und wie wenn diese Nacht die letzte ihres LebenS wäre, svrach sie unaufhörlich vom Tode. Als sie mich des Morgens verließ, küßte sie Dich, ja Dich, meine Tochter, mein herzliches Kind. daS ich unter dem Herzen von der schrecklichen Räuber bürg Deines Vaters trug zum ersten Male nenne ich ihn Deinen Vater, aber anch zum letzten Male— Amante küßte Dich, mein süßes Kind, mein segens reicher Trost in den trüben Stunden meines Leben«! Sie küßte Dich so innig, so herzlich, als könnte sie Dich nimmer verlassen und eilte unter dem Ausbruch von Thränen zur Thüre hinau«. Zwei Tage waren bereits verstrichen, seitdem Am» ante uns verlassen, und am Abend de« dritten Tages saß ich in trauriger Stimmung, hinter verschlossener Thüre, neben Deinem Lager, wv Du ruhig schlum jnertefl, als ich auf tinmal Trittt auf der Stiege vernahm. In kurzer Zeit klopfte Jemand an der Tbü» re an. Ich hielt meinen Athem zurück, da ich jedoch alsbald die Stimme des guten Doktors Voß vernahm, der Einlaß begehrte, tappte ich in der Dunkelheit durch das fensterlose Zimmer und frug, ob et allein sei. „Ja," sagte er mit leiser, gedämpfter Stimme „ja lassen Sie mich getrost ein." Ich öffnete, und da er eingetreten, verriegelte ich wieder die Tbüre mit gro» ßer Sorgfalt. Als dies geschehen, folgte er mir in die Kammer und erzählte mir eine traurige jammer» volle Geschichte. Er kam aus dem Hospital, woselbst er als Arzt fnngirte. Et hätte mich früher besucht, wenn er nicht befürchtet, belauscht zu werden. Er kam von Amante's Sterbebette. Ihre Furcht vor dem In» welier war nur zu wohl begründet. Sie verließ das Haus, wo sie beschäftigt war, diesen Morgen tint einige Geschäfte in der Stadt, die mit ihrer Arbeit in Verbindung standen, zn besorgen. Der Weg führ* te auf einsamen Pfaden durch einen kleinen Wald, und zweifelsohne ging ihr Jemand nach, nm das Grauenvolle daselbst zu vollbringen. Der Jä.ter des herrschaftlichen Hauses fand sie neben einem Strauche liegend in ihrem Blute gebadet, jedoch nicht todt. An ihrer Seite lag ein Dolch, an welchem wiederum das Papierchen befestigt war, auf dem die verhänqnißvol» (en Worte standen doch diesmal das Wort „Un" unterstrichen, was jedenfalls bezeugen sollte, daß der Meuchelmörder von seinem früheren Irrthum unter richtet war: „Numero UH, Ainsi les Chauffeurs ee vdngent." Sie wurde sogleich nach dem Hanse getragen wo schleunigst Mittel angewandt wurden, nnd brachte man es alsbald so weit mit ihr, daß sie leise zu spre chen vermochte. Doch o Du gute, treue, theuere Freundin und Schwester! selbst dann erinnerte sie sich meiner und verweigerte zu sagen was auch keiner ihrer Nebengesellen wußte wo oder bei wem sie wobne, und da von starkem Blutverluste sie immer schwächer wurde. blieb nichts übrig, als sie in das nächstgelegene Hospstal zu bringen, wo, natürlicher Weise, ihr Geschlecht alsbald entdeckt wurde. Glück« licherweise, sowohl für sit als für mich, war der an» weftndt Arzt fctr wirkliche Doktor Boß, den wir be« rtits kannten. Ihm vertraute sie während sie ihren Beichtvater erwartete so viel an, daß ihm meine Situation, in der sie mich zurückließ, zur Genüge ver ständlich wurde. Ehe der Geistliche noch halb ver uommen, was ihm Amante zu sagen hatte, war sie eint Leicht. Doktor Voß theilte mir weiter mit. daß er gewar tet bis die Nacht hereingebrochen, um selbst dann auf vielen Umwegen zu mir zu gelangen, w'il er befürch tete, es möchte ihnJemand beobachten und ihm nach folgen. Ich vermuthe jedoch, daß ir dieS nicht nö thig gehabt, um so mehr, da ich spater erfahren, daß Baron de Röder, als er die Ähnlichkeit der Umstän de in der Ermordung Amante's und seiner Frau zu Gehör bekam, jede mögliche Anstrengung machte, dem Meuchelmörder auf dir Spur zu gerathen, so daß e« dieser jedenfalls für nöthig fand die Flucht zu er» greifen, und ich daher, wie ich glaubte, einstweilen geborgen sein möchte. Ich vermag es Dir kaum zu sagen, durch weicht Gründe Dr. Voß der sich anfänglich blos als mein Wohlthäter zeigte, indem er mir einen Theil feines geringe» Einkommens zu meinem Leben?un terbalie zukommen ließ mich zu überreden wußte, feine Frau zu werden. Doch es sei Dir dies genug, daß er mich sein liebes Weib und ich ihn meinen gu» teu Mann nannte. Es war zu jener Zeit nichts Schwieriges, durch die kirchlichen Ceremonien der Trauung zu gehen, und da wir Beide lutherischer Confession waren, Monsieur de laTourelle aber seiner Zeit vorgegeben, reformist zu sein, konnte eine Schei dung, die sowohl kirchlich als gerichtl ch gültig, von Letzterem durch das damals in Deutschland bestehen de Gesetz leicht erlangt «verde», Hilten wir es wagen dürfen, eine» so fürchterlichen Menschen vor irgend einen Gerichtshof zu laden. Der gute Dr. Voß brachte mich und mein Kind heimlicher Weite nach feiner kleinen, bescheidenen Wohnung. Dort lebte ich in derselben stillen Ab« geschiedenheit wie früher und wagte mich niemals hinaus tu das Freit, in das klart Licht dts TaaeS. Als aber die eingebeizte Farbe von meinem Gesicht verschwand, wollte es mein theuerer Mann nicht ha» ben, daß ich sie erneuere es war eigentlich auch nicht mehr nöthig mei» blondes Haar war grau und mein Gesicht aschfarbig geworden. Kein Mensch hätte die jugendfrifche, blondhaarige Fran von acht zehn Monaten zurück wieder erkannt. Dit wtnigtn Leute, die ich zu sehen bekam, kannten mich nur als Madame Voß, früher eine Wittwe, die der Doktor stillschweigend geheirathet. Sie nannten mich „die graue Frau 1" Mein lieber Gatte veranlaßte mich, Dir seinen Familiennamen beizulegen. Bis jetzt kanntest Du keinen anderen Vater und bedurftest auch keiner besse ren Liebe, als der seinigen. Einmal, nur einmal noch überkam mich der alte Schrecken. Ich ging nämlich ans irgend welcher Ursache, deren ich mich nicht mehr entsinnen kann, ganz gegen mei» sonstiges Verhalte», nach dem Fenster meines Zemmers —je» denlalls um es entweder zu öffnen oder zuzumachen. Nach einem flüchtigen Blick auf die Straße stand ich wie gebannt da denn aus dem jenseitigen Trottoir gewahrte ich Monsieur de la Tonrelle. jun^. stol^ und elegant, wie immer. Das Geräusch vo.n Fenster veranlaßte ihn, aufzublicken, und so sah er mich, eine alte graue Frau, erkannte mich jedoch nicht, obschon kaum drei Jahre verflossen sein mochten, seitdem ich aus seiner grauenvollen Räuberhöhle entflohen, und trotzdem der Blick seiner Augen so scharf und durch» dringend wie der des Lnchies war. Als mein lieber Voß nach Haust kam, erzählte ich ihm dieses neue Erlebniß, worauf er nach besten Kränen bemüht war, mich aufzuheitern doch der Ge« danke, Monsieur de la Tourelle gesehen zu haben, er faßte mich mit unüberwindlichem Schrecken, was ein mehrmonatliches Unwohliei., bei mir zur Folge hatte. Noch einmal sah ich Monsieur de la Tourelle und zwar todt. Er und Lefevre wurden endlich dennoch eingegangen. Baron de Röder hatte sie verfolgt und bei einem ihrer Verbreche» festgenommen. Dokior Voß halte von ihrer Verhaftung, Verurtheilung und Hinrichtung gehört, doch ließ er kein Wort darübe, verlauten, bis er mich eines Tages bat, ihm durch meinen Gehorsam tut6 mein Zutrauen zu beweisen Idaß ich ihn wahrhaft liebe. Ec machte eine lange DER WESTBOTE. I U S A 4 I PXJBtXSH SBS. Fahrt mit mir, wohin, weiß ich bis jetzt noch nicht,i| da jener Tag nie mehr von unS erwähnt wurdt. Man führte mich durch tin Gefängniß in einen eingefchlos« feiten Hofraum, wo, sorgfältig mit Todttutüchtru vtr« hüllt, dit die Spur der Enthauptung verbergen soll« ten, dit sttrblichtn Ueberreste von Monsieur dt la Tonrelle und zwei oder drri Anderen, dit ich aus Lt« SlocherS gekannt, lagen. Nach dieser Ueberzeugung rersuchlt mein Gemahl, mich zn überreden ein na«*i tütlicheres Leben zu führen und mehr auszugeben allein obgleich ich seinem Wunsche mehrmals Folg« leistete, verließ mich doch der alte Schrecken nie, und einsehend, welche Ueberwindung es mich kostete, drang er nicht weiter in mich. Das Uebrige weißt Du. Nimmer wirst Du eS vergessen, wie bitterlich wir Beide den Betlust diese« theueren Gatten und Vaters beweinten, denn so will ich ihn stets nennen und als solchen mußt Du ihn nach diesen Enthüllungen stets betrachten, mein Kind. „Warum aber mußten sie gemacht werden fragst Du. AuS diesem Grund«: Dein Gtlitbttr, dtn Du bishtr nur als Monsieur Lebrun, einen französischen Künstler, gekannt, nannte mir erst vor wenigen Ta« gen seinen wahren Namen, den er fallen ließ, weil die blutdürstigen Republikaner denselben für z« arists« kratisch hätten halten können. Er ist Mauri ee e o s y i Der Krieg Boa der Potomac Armee. EineMaffe aufregender Gerüchte in Betreff der Situation unfe« rer Armee in Virginien sind in Umlauf, und e« ift schwer, die Wahrheit au« denselben herauszufinden. Nachdem Gen. Meade die Absicht der Rebellen, in« sere rechte Flanke zu umgehen entdeckt hatte, zog ee sich in aller Eile bis über den Rappahannock zurück. Gen. Lee folgte jedoch nun unserer Armtt auf dtm Fußt und Meade sah sich dadurch veranlaßt, die Li» nie des Rappahannock zu verlassen und bis in die Umgegend von Manassas Junction, in Hz Nähe de« alten Bull Run Schlachtfeldes, zurückzufallen, wo er, wie es jetzt den Anschein hat, eine Schlacht annehmen wird, oder bereits angenommen hat. Unsere Cava!« lerie hat auf die'em Rückzug bedeutende Verluste er« listen, indem ein Theil derselben einmal gänzlich ab» geschnitten und vom Feinde umringt, sich mit schwe« rem Verlust an Todten, Verwundeten und Gesänge« neu, durchschlagen mußte. Da? 2 New Hamp hire, 4. und 12. Pennsylvania Cav. Regt, litten am mei sten. Während des ganzen Rückzuges waren die bei den Armeen so nahe bei einander, daß beständige Plänklet« nnd Vorpostengefechte stattfanden. Au« diesen Gefechten sind in Washington 375 Verwundt« te angekommen. Am Mittwoch, den 14. d. Mt«, 'and zwiichen einzelnen Theilen der beiden Armeen in der Nähe vo i Bristow's Station ein ziemlich be deutender Kampf statt, in welchem die Rebellen den kürzeren zogen, nachdem Gen. Svkes Reguläre ernt bedrängten 2. Corps zu Hülfe gekommen waren. Gen. Meade hat nach Beendigung des Kampfe« fol genden Generalbefehl bezüglich desselben erlasse» Hauptquartier der Potomac Armee, den 15: Okt. 1863. Der commandireude General-Major kündigt der Armee an, daß die aus dem 2. Corps bestehende Ar« rier Garde gestern auf ihrem Marsche angegriffen worden ist. Der Feind wurde nach einem lebhaften Gefecht mit dem Verlust einer Batterie von 5 Kano nen, 2 Fahnen und 450 Gefangenen zurückgetrieben. Die fähige Leitung und Energie des Gen. Warren und die Tapferkeit der Ofnziere und Soldaten des Z» Armee-Ccrps verdienen das höchste Lob. Auf Befehl von New §)ork, am 15. Okt. Eine Special De pesche von Washington an die Times sagt: Es sind Gerüchte in Umlauf, daß eine allgemeine Schlacht bei Tagesanbruch diesen Morgen auf dem alten Bull Run Schlachtfelde begonnen bat. Das Commando der Potomac Armee ist natürlich mangelhaft. Die Entfernung des Gen. Meade aus seinem Posten scheint eine beschlossene Thatsache zu sein. Man spricht von Gen. Sickles als seinem Nachfolger. Auch Geu. Heinzelmann ist seines Commando« Über dit Vertheidigungswerke bei Washington t"tho« ben und Gen. Augur an stint Sttllt gesetzt forden. Es wird versichert, daß Ge„. Meade viel stärker ist, als man allgemein annimmt, und daß seine Armee jedenfalls die südliche an Stärke weit übertriff. Man braucht deßhalb über den Ausgang einer etwai^eu Schlacht nicht besorgt zu feilt. Der Rückzug der Potomac Arme». Der Correspondent des Cincinnati Commercial« schreibt unterm l5. Oktober von Washington: Die Armee ist in Sicherheit und im Stande ihre Position gegen die vereinigten Armeen der Rebellen zn halten. Die Rückivärtsbcwegung des Gen. Meade war durch« aus freiwillig und hat nicht in Folgt der Bewegun« gen des Feindes stattgefunden, sondern um denselben aus seinen Verschanznnaeu und von seiner Operati onsbasis wegzulocken. (?). Das Maneuvre ist er» folgreich gewesen. Das 3. Armee-Corps, welche« am Montag (12. Okt.) von Rappahannock Station »ach Sulphur Springs abging, um dit Straßt nach Warrcnton in ihren Besitz zu bringen, stieß mit tiner feindlichen Uebermacht zusammen, griff dieselbe un verweilt an und schlug sie nach einem 2si'indigen Kampfe ant's Haupt. Unser Verlust war: 30 —40 Todte und 100 Verwundete, meistens von Grabam'« Brigade. Dieses Co ps (3tc) wurde in jener Nacht nach dem rechten Flügel verlegt, und dessen Platz durch daS 2. Corps ausgefüllt, auf welches dann am Morgen der Feind traf, indem er es durch einen An gl iff vou einem Versteck aus überraschte. Ein ver» zweifelier K impf ciilspann sich und wurde solange fortgeführt, bis das 2. Corps mit beträchtlichem Ver» lust zurücksisl. Da es ihm nicht möglich war, von der Warrenton Straße Besitz zn nehmen, so mußte der Mückzug in großer Eile der Eisenbahn entlang be« werkstclligt werden. Die Hauptarmee, deren Rück zug dieses CoipZ zu decken hatte, setzte unterdessen ih« ren Marsch fort, bis sie die Stellung erreichte, wo der General sie haben wollte, um eine Schlacht anzu nehmen. Der Feind hat gegenwärtig den größten Theil des alten Bull Run Schlachtfeldes in seinem Besitz, sowie die Straße nach dem LouvOn Thale. Am Mittwoch Abend versuchte er wieder, die rechte Flanke Meade's zu umgehen um zwischen Washing ton und unsere Armee zu gelangen, allein das 2te Corps leistete kräftigen Widerstand, durchkreuzte die Plane des Feindes und trieb ihn vom Felde. Der Verlust diese», Corps an Todten und Verwundeten, welche alle dem Feinde in die Hände sielen, isi zwar bedeutend, allein der Erfolg ist von großer Wichtig keit, denn wäre es dem Gen. Lee gelungen, zwischen unsere Armee und Washington zu gelangen, so könn» ten die Fclge.i sehr bedenklich gewesen sein. Die Re» bellen verloren in dem Kampfe ungefähr 400 Todte und Verwundete, 450 Gefangene und 0 Kanonen. Der Rebellen General Cook und 2 Obersten wurden geiödtet. Auf unserer Seite ist (Sei. »JÖZallon vom 62. N. §). Req. d.r höchste Offizier, der getödtet wurde. oUn. Sickles ist zu der Armee abgegangen, um den Befehl über das 3te Corps zu übernehmen. Das Ge licht, nach welchem Meade entlassen und Sickles an erne Stelle beordert worden sein sollte, hat fcurchau« keine Begründung ebensowenig als die Nachricht, daß heme (15. Okt.) eine allgemein« Schlacht ge schlafen worden fei. Bon Charleston. New York, 15. Okt. Erne Correspondent der Tribune von Morris I«- 5 iand sagt: Dienstag, den 8. Okt. Der heutig« £a* war ein unglücklicher. 3 Mann wurden durch feindliche 'Bomben geiödtet und 12 verwundet. Eine Bombe explodirie unter der Thüre einer Bombenfe sten Kasematte und tödtete einen Mann und verwalt« deie fünf. O k o e e n 9 e n i e o s o u i e Zimpki.ie und Bragg feuern beständig auf unsere Ar« ceiui in Fort Wagntr und Greag. Sie haben die genaue Schußweite und werfen ihre Bomben und ttlti mit tödlicher Wirkung und Genauigkeit in die 'ier ke. Sie haben sich gewöhnt, alle auf einmal los« Ii zufeuern, so daß die Bedeckung unset er Leute wenig schütz ^eivährt, da die kugeln in ein und demselben .lugenblick von verschiedenen Richtungen herkommen. Ku- Ote ausgezeichneten Kasematten schügen zwar liniere irntt vor den meisten ihrer Kugtln, doch kommen zahl-â r.ichc Unglücköfalle vor. Eine unserer 200 Pfstiu® (.ijvrijcßullg auf der »tttitu lärnt.j \n\n e V v I n A a i e e war. Es that überzeugen, ob Monsieur la Tourelle olumbus, Donnerstag, SS. October 1863 .i TERMS: P«r. fear, Invariably I» ttil1»M Gen. Major Meade.