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Der Westbote» htrausgtgtbnl e«t e a & e iÖ* Preis de« Jadrgailgt« in 13 Stemmers 3 W 11 $ ft to •wauébewtlung. IG» Stftcdnng« aas da« Blatt fSnatti nicht kechtet »erbte, »i «l*t «eiligsten« fctr Betrag für 6 Monate (f 1) beigefügt iß. Das Däschen vom Fände. Eine Familien-Geschichte von Otfried Mylius. sZortstvung.) „@ti nur zufrleben, Panlinchen faqte der Kom» merzienrath „mir zu Liebe magst Du Dich noch ne oder zwei Nächte in demKammerchen behelfen, bis bit weiblichen Gäste fort sind dann bezieht Rudolph eines der Gastzimmer, und Du hast wieder Dein Dachstübchen für Dich allein!" „Wie? ich soll nicht in der Fabrik wohnen 1" rief der Neffe Buchhalter beinahe fröhlich überrascht. Mit nichte« Du sollst mir hier im Haufe »u Hand sein jederzeit, wann ich Dich bedarf, Rudolph/ „Aber die Tante, bester Onkel! Wird sie damit einverstanden sein? Wird sie mir den Aerqer, icht nachtragen, den ich ihr gestern Abend verursacht ha 6t?" ,Jch werde meinen Willen durchsetzen Rudolph wem ich mein unbedingtes Vertrauen schenke, derber» dient auch an meinem Tische zu speisen und mit mir unter Einem Dache zu wohnen! Und alle Bitten und aller Widerwille meiner Weibsleute sollen mich dieß, mal nicht von meinem Entschluß abbringen 1 Sie sollen und müssen Dich als Hausgenossen antiken» nen.â „(Sott geb's/ sagst dtr Buchhalter lächelnd „ich bin nicht immer eine Kratzbürste, sondern beiße nur, wenn man mir die Zähne meist 1' „Ein echter Balder 1* sagte der Kommerzienrath. „Utfctißtns brauchst Du Dich um die Frauensleute gar nicht zu bekümmern. Geh Du Deinen Weg, .tjaShifenlttA. und laß ihnen den ihrigen/ „Gewiß, Onkel! Aber wie ist's denn mit Vetter Robe«? Wie fanden Sie ihn? Sie sprachen mir noch gar nicht von ihm?" „Robert? Ei nun, ein wackerer Junges sagte der Kommerzienrath. „Ich fand ihn sehr verändert und zu seinem Vortheil. Er ist gesetzt und ruhig gewor» den, und hat in seinem Wesen etwas so Bescheidenes und Freundliches, daß er mich mehr an seineMutter,! als an meinen Bruder Lukas erinnerte. Du magst ihm sagen, Pauline, daß ich ihn beim Gabelfrühstück! begrüßen werde, weil ich erst den Neffen hier im Ge» schatte tinführen, will. Und nun Gottbefohlen, liebes! Kind 1" setzte er hinzu und griff nach Hut und Stock, „Adieu, Oiikelchen I" „Auf Wiedersehen, Väschen!" sagte der Bnchhal« ter und gab Paulinen einen warmen Händedruck. Es war schon nahe an Mittag, als Herr Balder und Rudolph von der Fabrik zurückkehrten zum De» jeuner. Als sie die Höhe erstiegen hatten und sich, dem Landhause näherten, sahen sie einen Reiter den! Zaun entlang sprengen, und der Buchhalter runzelte die Stirne, als er in demselben den Herrn erkannte,' welcher gestern Abend am Arme Ida's erschienen war. Der Bursche macht Adelheiden eine Fenster«! parade, dachte er, und fragte den Kommerzienrath, als der Reiter grüßend vorüber geritten war: „Wer ist der Herr da, Onkel, der Sie so freundlich gegrüßt hat?" „Ich weiß es nicht/ war die Antwort „ein Frem» der, glaub' ich, ein Italiener, der hier in den Gast» Höfen herumlungert und die jungen Fabrikanten söhne lehrt, was sie noch nicht wissen. Ich kenne ihn nicht/ „Und doch war tr gestern auf ihrtm Ballt. Onkel, und ließ Bäschtn Ida nicht aus dtn Augtn und vom Arme/ „Wirklich?" rief der Kommerzienrath erstaunt „das möchte ich mir jtdoch bestens verbeten haben. Daß er in meint Salons kommt, das geht meiner Frau an aber um ihm Zutritt in der Familit zu geben dazu btdarf tr, dtiik' ich, auch noch mtintr Erlaubniß/ „Wit heißt tr denn?* „Er nennt sich, glaub' ich, Damians ttttb gilt für einen italienischen Flüchtling von Staudt/ versetzte der Kommerzienrath. „Damiani? Damians?* wiederholte Rudolph nachdenklich „der Name ist mir zwar fremd, aber dieses Gesicht muß ich schon irgendwo gesehen haben. Aber wo? Das fällt mir jetzt um alle Welt nicht, ein» Mittlerweile hatten beide Herren das Landhans erreicht und das elegante Familienziinmer betreten, i wo die ganze Familie und die Gäste ihrer harrten. Der Kommerzienrath begnügte sich, die Frau v. See-, wald und thre beiden Töchter und die junge Gräsin' Spaneck mit konventioneller Artigkeit zu begrüßen, und bemerkte mit einiger Befriedigung, daß sie schon wieder in Reisekleidern waren und von ihrer Heimkehr sprachen. Er widmete sich seinem vermeintlichen Holländer Neffen1, den er auf das Herzlichste begrüß te, und überließ es Rudolph, sich die Gunst der Da» men vom Hause wieder zu erwerben, welche er am vergangenen Abend so muthwillig verscherzt hatte, Den Buchhalter kümmerten jedoch die finsteren Blicke nicht, die ihm die Tante zuwarf, geschweige denn ihr einsilbiges Wesen. Er entschuldigte sich nicht einmal wegen der Störung, die er gestern ver ursacht hatte, sondern beklagte sich noch über die Barschheit und verletzende Gleichgültigkeit, womit ihm die Dienerschaft begegnet sei. Da aber mit der Tante kein Gespräch anzuknüpfen war und sie von' ihm zu Frau v. Seewald flüchtete, so wandte er sich an Henriette, die etwas bleich und verstört am Fen» ster stand und in den trüben Herbsttag hinausblickte. Das kräftige, frische, dicke Mädchen war bewegt, und sichtlich bemüht diese Bewegung zu verbergen, obschon ihm dies nicht gelingen wollte. „Guten Tag, Cousine! Zürnen anch Sie mir we gen des gestrigen Auftritts 1" fragte der Buchhalter,! und ergriff ohne Un stände ihre widerstrebende Hand. I „Keineswegs, Herr Rudolph erwiderte sie ihm! kalt. „Sie traten in eint Welt, die Ihnen fremd war, und Ihr linkisches Benehmen ist deßhalb ver-j zeihlich. Wir wollten Ihnen eine Demüthigung «sparen, intern wir Sit nicht sogltich in diese Cirkel einführten, für welche man sit trst gtbildet habtn muß 1" „Alltrdings, Cousint," sagtt der Buchhalter iron isch. „Sie und die Tante hallen Recht gehabt, wenn ich der Bauerntölpel wäre, für den Sie mich hielten, und als welchen ich mich gestern gab. Allein ich glaube, ein junger Mann, welcher in den ersten Han» dels- Fabrikstädten Englands fünf Jahre lang gelebt und auch einiges von der großen Welt gesehen hat, der würde eventuell wohl ebenso viel Lebensart und Wellgewandtheit an den Tag legen können, als die Lieutenants und Stutzer einer deutschen Provinzial Stadt „Wir erfuhren dieß erst von Vetter Robert/ ent« gegnete Henriette „hätten wir dieß gewußt oder auch nur eine Ahnung davon gehabt, daß Sie ein Freund von Vetter Robert sin*, so hätten wir... „Natürlich, so wäre mir schon um des reichen Vet' tert) teilten eine freundlichere Miene gezeigt worden sagte der Buchhalter ironisch. „Aber sein Sie ge recht, mein Fräulein, und gestehen Sie, daß es nicht meine Schuld war, wenn Sie eist durch den Holläiv der Neffen erfuhren, daß der Wetterfelder kein unge hobelter Bauer sei, sondern ein gebildet« Kaufmann. Gestehen Sie ferner, daß es wenig Sympathie von Ihrer Seite für die Verwandten väierlichcrseils ver» räth, eine Elkundigung unterlassen zu haben, die mit wenigen Worten Sie über den Ankömmling anfge klärt hätte, und daß es zum mindesten nicht sehr lo* gisch gedacht war, einen tölpischen Bauernburschen vom Dorfe für befähigt zu halten, den verantwortn chen Posten eines Buchhalters in Ihres Vaters Comptoir zn bekleiden/ Henriette biß sich auf die Lippen und konnte trotz ihrer Weltgewandtheit ein leichtes Erröthen nicht ver bergen. „Ich gebe zu, daß wir Ihre Epigramme ei« uigermaßtn verdient haben, Herr Rudolph Balder/ gab sie nach einigem Besinnen znr Antwort. „Ich ehre Sie irni der Gerechtigkeit willen, die In dieiem Geständnisse liegt/ siel er in die Rede. „Aber da Sie soeben auch unwillkürlich mir zuge standen, daß der Auftritt von gestern Abend nur eine Komödie war/ fuhr sie streng und stolz fort, „so ha ben Sie sich sowohl des Rechts begeben, uns Vor würfe zu machen, als des Rechts, von uns Vertranen und freundliches Entgegenkommen zu erwarten!" „Sie gehen zu weit, Cousine!* entgegnete der Buch« Halter. „Verscherzt habe ich dadurch noch nichts und ich denke, Sie sollten mich nicht ganz nngehört verdammen.— Sie sollten erst die Motive kennen ler- ei- nen, welche mir jenen mnthwilligen Einfall eingaben, 'o zu erscheinen, wie man sich mich vorstellte. Sie hätten um Vetter Roberts willen nicht einen solchen Kontrast in dem Empfang unser beider an den Tag legen sollen, da wir beide ja in gleichem Grade mit Ihnen verwandt sind. Was mußte Robert von Jh nen denken, wenn er erfuhr, daß diese Huldigungen nur feinem Vermögen galten, nicht seinem verwandt schaftlichen Verhältniß? Wie unangenehm mußte ihn, den einreichen gemüthlichen Mann, die Verwahr losung berühren, die man sich so geflissentlich gegen seinen Vetter erlaubte, blos weil derselbe der Sohn minder wohlhabender Eltern ist?—Schon um Ihrer selbst willen hätten Sie und die Tante nicht in diesen Fehler verfallen dürfen1" Henriette erglühte und wandte den Blick ab ihre Augen, schon zuvor mit Thränen voll, hatten Mühe, diese zurückzuhalten. „Glauben Sie nicht, daß seine plötzliche Wieder abreise in einigem Zusammenhang mit dieser Gnt tättschung steht, die Sie ihm bereiteten, Cousine?* flüsterte er ihr zu. Sie schrack zusammen, undheftete ihre großen Au gen thränenfeucht auf ihn. „Wie? Sit wissen schon? ....Sprach er mit Ihnen darüber?" „Ja, er äußerte gestern Abend, daß er heute wieder abreisen müsse/ „Und sonst nichts? Bezeichnete et (einen Grund für diese Nothwendigkeit?* „Ach ja, mein Fräulein Familienrücksichten dringende Geschäfte wegen Wahrung seiner Jntcres» sen, zumal angesichts dieser Handelskrise... .* „O, Sie wissen noch mehr! Sie müssen mir Alles sagen, Herr Rudolph »Bah, Cousine 1 Ich habe ja Ihr Vertrauen ver scherzt! „Vetter flüsterte Henriette „Sie sind grausam, unversöhnlich vergeben Sie mir! Ich sehe ein, wie gefährlich es ist, Sie zum Gegner zu haben „Bäschen, es ist stets gefährlich, einen Mann zu beleidigen und zu kränken!" erwiderte der Buchhalter. „Jeder rechte Mann hält es für sein heiligstes Vor recht, aus seinem Herzen keine Mördergrube zu ma chen, und so Neigung wie Abneignng Freundschaft und Geringschätzung offen an den Tag zn legen/ »Vetter, ich verspreche Ihnen, diesen Rath zn be folgen Aber ich beschwört Sie, sagen Sie mir offen, was Robert gesprochen hat 1" flüsterte sie in tiefer Bt wtgnng mit fliegendem Athem und wogendem Bnscn. „Er sprach mit Ihne» über mich, über uus alle was sagte er? Ich bitte Sie, antworten Sit mir of fen, geben Sie mir Wahrheit „Dtr Vetter ist Ihnen herzlich gnt tr bewundert Sie, tr ist überrascht, Sit so herrlich tntwickelt zu finden, er hing mit einer gewissen Pietät und Innig keit an Ihnen, als an einer Jngendncigung. Sie sind vielleicht feine erste Liebe. Und dennoch ist er einigermaßen enttäuscht... „Wieso?" fiel ihm Henriette in'S Wort und er griff unwillkürlich seine Hand. „Er fand Sie stolzer und anspruchsvoller, als er von Ihrem Geist und Verstand erwartet hatte—mer ken Sie sich, Henriette, das sind seine eigenen Wor te. —Er staunt über den zügellosen fürstlichen LnxuS in diesem Hanfe, und fragt sich ob Ihnen das Be wußtsein abhanden gekommen sei, daß Sie nur einen Kaufmann, einen Bürger zum Vater haben. Er ist nicht erbaut von dieser kalten Vornehmheit, van diesen leeren Ostentationen die hier im Hanse eingerissen sind. Und dieß dürfen Sie ihm nicht übel nehmen, Cousine! er ist ein Hollander, ist Kaufmann wie wir, ist ein Mann, der den Werth des Geldes um so mehr schätzt, als er weiß, wie schwer es zu verdie nen ist und welch' ein Mittel es, wohlgehütet und wohlbenützt, zur Wohlfahrt Aller werden kann I Und aus der rauschenden Musik heraus, tönte ihm der Nothschrei der Armen, die gestern in der Fabrik brod los wurden... »Das Frühstück ist angerichtet I* rief der Lakai zur Thür herein. „Ihren Arm, Fräulein 1* flüsterte der Buchhalter, und Henriette legte ihn in den seinigen, des erstaun ten zornigen Blickes nicht achtend, welchen die Kom merzienräthin dem frechen Buchhalter, und des tadeln den, den sie ihrer Tochter zuwarf. Das Frühstücks,«mer lag im Erdgeschoß, und im Hinuntergehen flüsterte Henriette: „Vetter Robert hat nicht ganz Unrecht, obschon er vielleicht uns all» zuviel Schuld beimißt. Wenn ich wüßte, waß sein Ideal ist von einer Frau, so würd' ich mir alle Mü» he geben, demselben nachzustreben. Und welch' eiuj Unsttrn, daß er gerade wieder abreisen muß wo wir! uns nur vor Fremden, nur auf dem Ball gesehen ha» ben! Welche Unannehmlichkeit, daß wir selbst heute, durch die Anwesenheit dtr Gäste gleichsam beengt unb getrennt ... „Sein Sie überzeugt, daß er dies nicht weniger! fühlt als Sie, Cousine!" fiel ihr der Buchhalter in' die Rede. „Das eben ist ja der Finch jeder natnrwid»! rigen Handlung, daß sie ihren verderblichen Einfluß nach allen Seiten hin geltend macht/ „Sein Sie edel und großmüthig, Vetter/bat Hen riette, „und versichern Sie ihn, daß ich diesen Glanz missen kann und daß ich alles aufbieten werde ihn bei seiner Wiederkehr in einfachere, herzlichere und gemüthlichere Verhältnisse einzuführen. Es war ein Mißgriff der Mama, ihn durch tin so rauschendes Fest ehren zu wollen, weil sie in ihm nur den an» sptuchsvolleu Großstädter vermuthete. Und nun hat et lit Comtesse zu Tisch geführt, und ich verliere ihn/ „Und auch mich, Cousine ich will die Abgunst der Tante nicht noch höher steigern, indem ich neben Ih nen eine Stelle am Tischt einnehmt. Mein Platz ist dort unten/ Alle hatten sich schon gesetzt und ihrt Servittttn ausgebreitet, nur der Buchhalter stand noch vor dem einzigen leeren Convert. „Nun, Rudolph! was zö gerst Du 1" fragte der Kommerzienrath. „Ich sehe kein Convert für mich hitr, denn ditsts ist ohne Zweifel für Paulinen trwidtrtt tr. Die Kommerzienräthin erglühte, warf ihm einen gehässigen Blick zu und wollte eint bittere Bemerkung machen aber ihr Gatte kam ihr znvor, nickte ihm be deutsam zu und sagte lächelnd und bestimmt: „Du hast Recht, Rudolph Pauline fehlt noch. Legen Sit ihr ein Convert ant, Franz, und rufen Sie sie. Ich will die ganze Familie um mich sehen/ Die Kommerzienräihin wollte vor Grimm bersten, mußte aber um des Scheines von Frieden willen die se Weisung bestätigen. Der Buchhalter setzte sich erst, als Pauline erstaunt und erröthe»d eintrat und nur durch wiederholte Befehle des Oheims und der Tan» te bewogen ward, sich mit an den Tisch zu fetzen. 9. E3 ist zum Todtärgern —ich bin nicht mehr Her riii in meinem Hanse, mein Kind sagte die Kom merzienräthin nach dem Frühstück zn ihrer jüngeren Tochter. „Hast' Du welch' impertinente Frechheit dieser Wctterfelder"Bauernjnnge hatte, um es zu ertrotzen, daß Pauline an den Familientisch komme, und sogar noch Angesichts der vornehmen Gäste. Er that es nur um mich zu quälen und zu kränken und sich bei eurem schwächen Vater einzu schmeicheln, den er gegen mich aufhetzt. Aber mir Ge dnld, Bürschchen wir wollen Dir dieß nicht verges sen Wir haben schon mehr solcher Nissen aus dem Hanse geschafft/ „Sie sollten mit diesem aber eine Ausnahmt ma chen, theuerste Mama versetzte Ida schmachtend.— „Er scheint mir von einem zäheren Schlage als Andern, und Sie dürften nicht so leicht mit ihm fer tig werden. Er ist ein bedentender Mensch, beste Ma ma, ein wahrer Held Sahen Sie nicht, mit welcher klassischen Ruhe er das Ding mit Panlinen vorbrach te, wie fest und ruhig er mit seinem scharfen dnnkel» grauen Ange Ihren Blick aushielt Das hätte ein gewöhnlicher Mensch nicht vermocht und seine Be sonnenheit, Rnhe und Willensfestigkeit haben mir ei »e wahre Bewunderung abgenöthigt/ „Gänschen versetzte die Kommerzienräthin tut» muthig „Was Du mit so hochtönenden Namen be legst, das ist mir nur eine maßlose Frechheit und Unverschämtheit. Hat man je eine solche Anmaßung erlebt, daß ei» Mensch, der kaum eine Nacht in un serem Hause als Gast ist, sich vermißt, die wohler wogene Hausordnung umzustoßen?" „Aber gestehen Sie wenigstens, beste Mama, daß er es mit einer bewundernswerten Wurde und einem unzerstörbaren Aplomp that!" wandte Ida ein. „Und hernach, als die Rede ans das Reisen kam und auf englisches Leben, sprach er da nicht wie ein Buch?— er, den wir für einen ungehobelten Bauernjungen hielten, frisch vom Pfluge hinweg 1* „Das eben ist es ja was mich noch am meisten empört sagte die Kommerzienräthin „gestern spiel te er den dummen Jungen, um nns zu demüthigen, und heute sucht er uns zu beschämen durch Eigen schaften, die wir ihm nicht zutrauten das eben ist es, was mir ihn so fatal und unausstehlich macht.— Und sahst Du nicht, wit er sich sogar bei Henrietten insinnirt hat „Das wundert mich gar nicht, liebe Mama/ ver setzte Ida „wenn ich ihn erst näher kennen würde, wäre ich im Stande, für ihn zu schwärmen. Er ist so kühn, so sicher, so .... so ganz wie der Held eines Romans/ „Jenun, Jdchen, der Roman soll kurz sein, den er in unserem Haust spielt sagte ihre Mutter mit mühsam verhaltenem Ingrimm. „Der Lump, der unser Gnadenbrod ißt! Wie ganz anders ist doch Vetter Robert! Wie fein und freundlich, wie ver bindlich und fügsam, und was ist er gegen den Wet« terfelder Banernjnngen/ Der Buchhalter, welchem diese Diatriben galten, saß mittlerweile mit dem Holländer Vetter und dem Oheim an einem Fenster des FrühstückSzimmers und plauderte übet Geldmarkt und Handelskrisen. Es entging ihm nicht, daß die Blicke der Tante auf ihm weilten, aber ihr grimmiger Ausdruck störte ihn nicht im mindesten, und sein An^e begegnete dem ihrigen gelassen und unbefangen. Henriette widmete sich den vier Damen, welche sich vir Abreise anschickten, und Pauline räumte den FrühftückStisch ab. Jetzt kamen die Frau von Seewald und ihre Tochter und die Comtesse in Reisemänteln und Pelzen herein, verab schiedeten sich laut und mit einem ungemeinen Auf# wand von Herzlichkeit von ihren Wirthen, und tritt» den von der ganzen Familie des Kommerziepratbs an den harrenden Wagen begleitet selbst der Holländer Ntfft ging in aufopfernder Artigkeit mit. „Nun, Bäschen, habe ich es nicht fertig gebracht, Sie zur Tischnachbarin zu bekommen 1" fragte der Buchhalter, sobald er mit Paulinen allein war. „Sie, Vetter? Also Sie Haben es gethan?" erwi» bette sie. „Ich danke Ihnen für Ihre Freundlichkeit, aber ich wünschte, Sie hätten es nicht gewagt. Die Tante vergißt das nie wieder/ „Bah, sie soll Ihnen nichts dafür anhaben, Bäs» chen/ sagte der Buchhalter. „Sie flehen unter mei nem Schlitz/ „Wer spricht von mir, Vetter? Ich meinerseits fürchte die Tante gar nicht so sehr!" erwiederte Pau» line. „Ueber kurz oder laug vertreibt sie mich doch aus dem Hause darauf bin ich längst gefaßt. Aber ich finde dann leicht ein Unterkommen als Putzma cherin, als Ladenmädchen u. dgl., und wenn ich auch den Onkel ungern verlasse, so verliert er an mit sel ber doch nicht viel. Wie ganz anders dagegen an Ihnen, Vetter? Er bedarf Ihrer so sehr, und hat sich to lange auf Ihr Eintreffen gefrent, und wenn es der Tante nun dennoch gelingt, Sie aus dem Haufe zu beiße»?.../ „Das bringt fit nicht ftrtig, Bäschtn/ sagtt der Bnchhalttr mit ironischem Lächeln „ich .fürchte sie nicht." „O, sie setzt bei dem guten'Onkel alles durch meinte Pauline, „sie verg'ßt nie eine Beleidigung und ihr Groll keimt keine Rücksicht. Und der Gedanke, Vetter, daß Sie um meinetwillen so viel gewagt und der Onkel Gefahr laufen soll, Sie wieder zu verlie» ten, ist mit unerträglich/ „Diese Uneigenniitzizkeit ist rührend, Bäschen aber ich versichere Sie, Ihre Besorgniß um mich ist ungcgründet/ sagte der Buchhaltet. „Ich trotze der Tante in ihrem eigenen Hanse und es soll nicht die letzte herbe Lehre sein, die ich ihr geben werde, um ihren Hochmuth heruuterzustimmen. Und dennoch ge» he ich jede Wette ein, daß sie mich nicht aus diesem Hanse vertreiben soll, oder daß ich dieses Haus nicht anders verlasse, als mit Ihnen, Bäschen/ „Wie soll ich das verstehen?" fragte sit vtrwun bett und blickte ihm betroffen in die Augen. „Stille, man kommt!" flüsterte er „aber behalten Sie es im Gedächtniß: ich nicht ohne Sit, Sit nicht ohne mich/ Die Entfernung der Gäste schien tintn gewissen Zwang von den Mitgliedern des kleinen Kreises ge nommen zn haben und es bildeten sich sogleich zwang lose Gruppen nach freier Wahl und Neigung. Hen riette gesellte sich zu dem Holländer Vetter und ging mit ihm in den Garten-Salon, bis die Räume im obern Stockwerke von den Domestiken gereinigt und geiäinnt, und die Spuren des qestrigen Festes varans entfernt worden waren. Die Commeizienräthin ging hinauf, um dies zu betreiben und ihr Gatte vertiefte sich in Zeitungen, welche die Morgenpost gebracht hatte. Pauline ging ihren häuslichen Geschäften nach, und so ward es dem Buchhalter leicht, sich Ida zu nähern, die in den „Fliegenden Blättern" blätter te und sichtlich erwartete, von dem Vetter angeredet zu werden. Bald hatte der Buchhalter auch dtn Ton gefunden, Ii in Ida in eine angelegentliche Unttrhal» tung zu verwickeln, in deren Verlauf sie ihn in den Gartensalon hinüberführtt, wo sie Henrietten und den Vetter Robert schon im angelegentlichsten Gespräche fanden. Der vermeintliche Holländer Vetter beobachtete ge» genübet von Henrietten jene schüchterne,-beeiferte, ver ehrunzsvolle Ergebenheit, welche namentlich dann ungemein schmeichelhaft und insinnirend wirkt, wenn sie von einem Manne von sicheret Stellung und be gtüudetem Ansehen ausgeht. Es liegt darin ein Verzicht auf die Geltendmachung der eigenen Persön lichkeit und des persönlichen Werthes, welche den Frauen stets eine gewisse dankbare Anerkennung ab» nöthigt. Seine Huldigungen hatten etwas eigen» thümlich demüthiges, werbendes, so zwar, daß Henri ette anfangs darob erstaunt und verblüff! gewesen, und erst nach und nach ahnend diejenige Erklärung davon gefunden hatte, welche fur ihr Selbstbewußt sein so schmeichelhaft und befriedigend sein mußte. Sie gab sich daher die größte Muhe, ihm gegenüber denselben Ton anzuschlagen, und so gewann dieser Verkehr ohne beider Wissen und Willen eine Zartheit und Wärme, welche eine mehr als vorübergehende Wirkung ausüben mußten. Ganz anders war die Unterhaltung Ida's und des Buchhalters. Sie verehrte ihn mit einer erzwunge» nen Bewunderung sie legte in ihn ein Ideal hinein, bem er nicht gerecht werden konnte und wollte, denn er gab sich offen, gerade und natürlich. Und dazwi-! schen hinein bestürmte Ida ihn wieder mit Fragen englische Zustände betreffend, von denen sie durch Lee jiire vi-sler-englischen Romane ein verworrenes, schie fes der Wahrbeit eher entrücktes Bild gewonnen hatte, oder befragte ihn übet Italien und seine Zu stände, oder plauderte von dem gestrigen Balle, auf dem sie sich so köstlich ainüsirt habe. Dabei gedachte sie mehrfach ihres vorzugsweise» Tänzers, des Grafen Damian!, von dessen feinen Manieren und großer Welterfahrnng sie nicht genug zn rühmen wnßte. „Das ist wohl derselbe Herr, Cousine, welcher Ih nen vor anderthalb Stunden hier Fensterparade ritt?" fragte der Buchhalter. Ida erröthete und gab sich bm Anschein, als ob sie davon nichts wisse abet sit ward sichtlich geschmei chelt von dieser Huldigung. „Wie lange ist der Herr von Damiani schon hier?" fragte der Buchhalter, und erfuhr nun, daß ein jun« get Herr aus der Stadt den Fremdtn im Herbst aus irgend einem fashionablen Bade mitgebracht habe: daß Damiani für gewöhnlich in Paris lebe und auch dorthin zurückzukehren gedenke, sobald et erst etwas mehr von Deutschland gesehen haben werde. „Sit sollten ihn kennen, Vetter!" sagte Ida unter Aiidetttf im Tone eines überschwenglichen Entzückens. „Wie fein nnd gebildet, wie gewandt und liebenswürdig et ist! Er singt reizend und mit einem unübertreffliche» Pathos. Er hat Geist und Witz und schon der wnn derhübsche fremdartige Accent, womit et deutsch und Westbote. französisch radebrecht, ist charmant. Ach, er ist all zulieb, allzu einnehmend/ „Wirklich?" versetzte der Buchhalter ironisch „neh mtn Sit Ihr Herzchen in Acht, Cousine solche fremde Herren von Standi sind jungen Erbinnen sehr gefährlich." Ida erglühte wit tint Päcnit, und wandtt sich ab um mit tinetn Papagti zu tändtln. Dtr Buchhal tcr aber schien gedankenvoll und trat an tin Aqua rium. „Denken Sie sich, Herr Rudolph, Vetter Robert ist nicht festzuhalten! Er reist mit dem Nachtzuge ab!" rief Henriette herüber, um ihn wenigstens nicht unbe achtet zu lassen. „Wirklich? kann er sich so leicht wieber losreißen?" fragte der Buchhalter ironisch. „Du willst nicht bleiben, Vetter?" „Du wirst am besten zu beurtheilen wissen, ob ich bleiben kann oder scheiden muß!" erwiederte dieser mit einer versteckten Bezüglichkeit, worin sich der Schmerz des Scheidens deutlich genug verrieth. „So wie die Sachen stehen, lieber Vetter, kann ich nur Deinen Entschluß billigen, noch heute abzureisen und Deine Angelegenheiten tn der Heimath möglichst rasch zn ordnen. Der Mann soll nichts Höheres kennen, als dit Pflicht. Das ist auch meine An* ficht und ehi Grundsatz!" sagtt der Buchhalter. „Was sonnen einige Wochen mehr oder weniger nach solch langer Trennung in's Gewicht fallen, wenn es das Wohl oder Wehe einer ganzen Zukunft gilt?" „Einer Zukunft?" rief Henriette erblassend. „Steht denn wirklich so viel auf dem Spiele?" „Glauben Sie, der Vetter vermöchte sich sonst aus dem Zauberkreise Ihrer Nähe loszureißen, wenn we niget für ihn riskirt wäre?" fragte der Buchhalter lächelnd. „Ah, Sie können auch galant sein, Herr Rudolph?" rief Henriette, ihre leichte Verlegenheit hinwegznscher zen „ein neuer Vorzug, den ich hier an Ihnen ent decke Und nun nahm die Unterhaltung den Cha ratter jenes leichten, tändelnden, scherzhaften Geplau ders an, mit welchem wit so häufig die tiefet gehen» den Bewegungen unsers Gemüths zu maskiren un ternehmen, weil wir sie vor Anderen nicht an die Er scheinung treten lassen wollen. Unterdessen hatte Frau Balder mit ihrem Gatten im Ftühstückszimmet eine andere Unterredung. Ge wöhnt, ihren Willen souverän und absolut gültig zu sehen, verlangte sie vom Kommerzienrath der neue Buchhaltet solle auf der Fabrik wohuen und sich sei» ne Kost im Gasthofe nehmen Paulint aber fürder vom Familientische ferngehalten werden. „Du verlangst Unsinniges," hatte Herr Balder geantwortet. „Rudolph bleibt hier, wohnt hier, speist mit uns, und ist mit immer naht, so daß ich ihn zu jeder Stundt der Nacht rufen und mit ihm arbeite» kann. So langt et hier, speist aber auch meine Nichte Pauline an unserm Tischt. Das sind nun abgemachte Geschichten, Albertine, von denen ich mit kein Jota abbrechen lasse, denn ich habe meine Verfügungen deßhalb schon gegeben." „Und ohne mich zuvor zu fragen? ohne meine Zustimmung, die ich doch in meinem Hauswesen nothwendig Herrin bleiben muß? Und Du glaichst, ich werde darauf eingehen?" „Unnützer Streit, Albertine! es bleibt bei meiner Verfügung!" „Mit nichten ich bin die Hausfrau!" „Und aus meiner Kasse fließen die Mittel zu Dei nem Hauswesen, das ich meines Erachtens doch wahrhaftig theuer genug bezahle, um Deinen Gä sten gegenüber ebenfalls auch einige von mir gebetene bei Tische zu sehen!" „Das ist wieder Dein boshafter Hohn, Gottfried das thust Du mit zu leid, um mich zu kränken unb zu demüthigen weil Du weißt, daß dieser Rudolph mich gestern empfindlich beleidigt hat!" „Sei nicht lächerlich, Albertine! ich habe Dir meine Gründe bereits angegeben, und ich bleibe un erschütterlich. Uebrigens ist es seltsam, daß Du mich eintö boshaften Hohns beschuldigst, Du, die mir nie etwas zu Gefallen thun kann? die in schrankenloser Selbstsucht nie auf meine Wünsche und Bitten hört!" Der Streit war auf dem Punkte, in eine jener ge hässigen lauten Zwistigkeiten auszubrechen, die solchen Ehe» häufig sind. Aber der Kommerzienrath stand gelassen auf, sah seine Gattin fest an und sagte: „Laß uns abbrechen, Albertine! Unfriede zerstört, und ich habe meine Ruhe nöthiger als je. Stelltest Du Dich geflissendlich nicht blind und tanb, so muß* test Du sehen, daß unsere Verhältnisse auf einem Wendepunkte stehen, von welchem Wohl und Wehe Vieler, nicht nur unser eigenes, abhängt. Die nach* sten Monate, Wochen oder Tage schon können eine Entscheidung bringen, vor welcher ich zittere. Willst Du mir durch häuslichen Hader vollends die Festig keit und Ruhe des Gemüths ranben, deren ich so dringend bedarf, so thue es auf Deine Gefahr. Aber wenn dann die Waage sinkt, dann erinnert Dich an das gehäufte Maß Deiner Verschuldung, und bewei nt Deine Kinder, die Du durch Deinen Uebermuth arm gemacht hast I" Damit verließ tr das Zimmer unb nach einigen Minuten auch das Haus mit dem neuen Buchhalter. Frau Balder sah ihm in wortlosem Erstaunen nach. Diesen Ton hatte et noch nie angeschlagen diese Ruhe war tin Mitttlding von Resignation und Ver zweiflnng diese Sprache klang ihr wie ein Traum. Eine vage, ahnungsvolle Angst zog in ihre Seele ein, und erfüllte sie mit Granen. Allein sie war ein Weib, herrschgcwohnt und eigensinnig sie wollte ge genüber von dem Neffen Recht behalten und ihre häusliche Autorität wahren. Daher suchte sie ihrt Töch ttr noch einmal auf, um sich bei diesen und Robert über de» anmaßenden Wetterfelder Neffen zu beklage». Zu ihrem Erstaunen aber fand sie auch diese drei auf btr Stitt dts Buchhalters. „Ich gebe zu, daß Rudolph gtsttrn Abenb sich ei nen ziemlich derben Scherz erlaubt hatte," sagte der vermeintliche Vetter Robert „allein Sie müssen ihn wenigstens einigermaßen entschuldigen: Rudolph war gereizt durch die Zurücksetzung und Geringschätzung mit weichet er empfange» wurde, durch die kalte Bo» denkammct, die man ihm angewiesen hatte, welcher doch durch den lieben Oheim zu einem solchen Ver trancnsposten im Hause berufen worden war. Be denken Sie ferner, daß es ihn, einen solch' nahen Verwandten des Hauses, kränken mußte, wenn ihm die Domestiken zumutheten, er solle sich schlechthin nur zu Bette legen, weil eine Festlichkeit im Hanse sei, von welcher tr sich förmlich ansgeschlossen betrach ten mußte. Erwägen Sie ferner, daß er mich, der Ihrem Hause um fein Haarbreit näher verwandt ist, in sürstlich möblirten Zimmern auf das zuvorkom mendste aufgenommen sah, und daß er sich, da er an persönlichen Verdienst und Kenntnissen mir sicher Überlegen ist, hiedurch auf verletzende Weise an den Unterschied unserer äußern Lebensstellung erinnert se hen mußte. Erwägen Sie ferner, daß ihm außer Paulinen keine befreundete liebe Hand den Willkom men bot, und Sie werden sicher fein Betragen von gestern und heute minder schuldig und sogar einiger« maßen gerechtfertigt finden!" Die Kommerzienräthin biß sich auf die Lippen und schüttelte den Kopf, denn sie war nicht so leicht zu überzeugen. Henriette aber meinte: „Vergcss'n wir diese leidige Geschichte, liebe Mama! Unsere Schuld war keine absichtliche, sondern nur ei» Irrthum, weil wir t» dem ntutii Vetter aus Wetlerfeld nur einen unbeholfenen, ungeleckten jungen Menschen erwarteten. Papa hat uns nie gejagt, daß Rudolph sein beson» derer Schützling ist und ein durch Reisen und L.etii te nnd gute Erziehung gebildeter Mensch, auf welchen auch Vetter Robert seht große Stücke hält ..." „Du, Robert kennst Du ihn denn?" fragte bit KomMerzienräthin. „Den Rudolph aus Wetterfeld fragte dieser unb fuhr, als die Kommerzienräthin bejahte, mit freund« licherem Lächeln fort: „Gewiß kenne ich ihn und sehr genau, beste Tante! Ich nehme den herzlichsten An« theil aii ihm, denn ich bin überzeugt von seiner auf« richtigen Dankbarkeit gegen Onkel Gottfried, der ihn erziehen und reisen ließ, und von seinem redlichsten, beeifertsten Bestreben, diese Dankbarkeit dem Oheim durch die treuesteu Dienste an den Tag zu legen. Fürwahr, beste Tante, was Sie ihm thun, bas be trachte ich mir erwiesen, und ich lege daher jetzt förm lich und inständig eine recht freundliche Fürbitte für ihn ein, worin ich auch Paulinen einschließe, weil ich weiß, daß Rudolph's Eltern und ganze Familie seit alten Zeiten mit der Familie Paulinen's eng befreuu bet waren und das arme Kind wirklich einer li.bevol« len freundlich«! Behandlung ftht bedarf. Eint Dopptlwaift, ohne Heimath, ohne Vermögen, in dieser Jugend und Unerfahrenheit schon allen Ein flüssen einer unbarmherzigen Welt blosgestellt ver dient ein solches Geschöpf nicht etwas Wohlwollen und herzlicht Thtilnahmt?" „O gewiß, und sie kann sich auch sicher über einen Mangel daran in unserem Haufe nicht beklagen/ et widerte die Kommerzienräthin. „Aber Du begreifst doch, lieber Neffe, daß Paulinens Erziehung sie noch nicht salonfähig gemacht hat und baß sie noch sehr linkisch ist...." „Und daß sit eigentlich gerade aus dieser Scheu und Befangenheit sich lieber mit den Domestiken be» freundete, als an uns anschloß ergänzte Henriette. „Mama wollte ihr deßhalb Unterricht ertheilen lassen oder sie in einer Erziehungsanstalt unterbringen, aber sie wollte nicht...." „Sie hat feinen Drang nach Bilbung »ersetzte Ida. „Oder sit scheut sich vielmehr vor der fremden, frtiidenlostn Umgtbunz in tintt solchen Erziehungs anstalt wandte Robert ein „der Uebergang aus dem einfachen, traulichen Vaterhause mit seiner treu» hetzigen, schlichten Weise wäre natürlich wie tin Mehltha» auf dieses junge Gemüth gefallen, und da rum schreckte Pauline wohl davor zurück. Bedenken wir doch, daß der Mensch etwas Liebe und Wohltvol« len bedarf, um gut zn bleiben! Und Paulinens Schicksal, welches mir noch von meinem Vater beson dtrs auf dif Seele gebunden worden ist, geht mit in der That so nahe wie dem Vetter, und Sie, beste Tante, und ihr, meine holden Cousinen! könnt mir iii meiner Abwesenheit keine aröß re Liebe erweisen, als wenn ihr dem Vetter und Der Zng fuhr vor, die Flügelthüren des Warte saales wurden geöffnet, die Scheidestunde schlug. Robert umarmte den Oheim und Ida, drückte dem Buchhalter noch die Hand, und kehrte sich jetzt zu Henrietten, welche laut schluchzte. „Auf Wiedersehen meine liebe, theure Henriette!" flüsterte er ihr zu und schloß sie in feine Arme unb bet Kuß, welchen tr ihr auf bit Wange drückte, war län ger und zärtlicher, als sich wohl für tintn tinfachen Vetter paßte. „O, mein Geliebter!" flüsterte sie zurück „fchrtib mit bald oder ich sttrbt vor Sehnsucht nach Dir l" „Morgen schon 1 morgen von Frankfurt aus, mein süßes Leben!" erwiederte der Vetter „laß uns schrift lich uns sage», wie viel wir uns gegenseitig sind!"— Dann noch eine Umarmung, ein Kuß, ein Händedruck und der Vetter eilte in einen Waggon, »nd ehe er sich noch recht bequem gemacht, branSte bet Zug da von ulid in die dunkle Nacht hinein. 10. Der Buchhalter war nun schon feit einigen Wo che» in seiner neuen Stellung thätig, und genoß des Kommerzicnraihs ganzes Vertrauen aber keine Stel» lung zu der Tante Albertine war noch um kein Hiat besser geworden. Er hütete sich zwar sehr, das Miß1 fallen der Ksmmerzienräthin geflissentlich auf sich zu ziehen, allein er verschmähte eé auch durch Kriechen oder Schmeicheln dem Borurtheile der Tante gegen ihn etwas abzubrechen. Vielmehr äußerte er sich oft mit einet unverhohlenen Ironie übet den thörichten Luxus, welcher in diesem Hause nur ans bloßer Os tfniation getrieben wurde, um es den übrigen Fami jlien zuvorzuthun, aus bloßer Eitelkeit, um andere zu übe»strahlen. Er spottete übet den Müssigang der Cousinen und lobte in ihrer Anwesenheit Paulinens iRührigkeit und A istelliakeit er setzte des arbeitsa men Mädchens Gesundheit, Frische und Heiterkeit den „Nervenleiden", der Migräne und den häufigen [Verstimmungen von Henrietten und Adelheid gegen Über, und verscherzte dadurch dasWohlwollen, welches [ihm die Cousinen anfangs gezollt hatten, eitiigerma» ßen. Die häuslichen Zustände waren seit seiner Abwe senheit nicht gerade besser geworden. War auch jenem pninkoollen und in seinem Hauptzwecke erfolglosen !Feste eine gewisse Einschränkung in einzelnen Theilen !gefolgt, so war dtr Aufwand im Allgemeinen nicht 'wesentlich vermindert worden, und dct Kommerziell .rath war ungehalten Über jede Ausgabe, welche seine Fran ans die Kasse zog, Er selbst ward von seine» 'geschäftlichen Sorgen gerade jrtzt so seht in Anipnich I genommen, daß er sich um die Familien-Augelegtn Helten wenig oder gar nicht bekümmern konnte. Keine Post kam, ohne Verluste zu melden oder BeH'irchtnn» ge» zu solche» zu geben und er hatte kaltes Blut unb I seine volle Besonnenheit nöthig, um bei den Verlu fit» einerseits und den Ansprüchen seiner eignen Gläu biger andererseits das Gebäude seiner Passiven im Gleichgewicht zu erhalten und fein Fahrzeug durch alle diese Fährlichkeiten sicher hindurch zu steuern. Aber selbst dieß wäre ihm, dem direkt Betheiligten, nicht möglich gewesen, hätte er nicht in dem Neffen Buchhaitee einen durchaus nichtigen unb umsichtigen kaltblütigen und besonnenen Kaufmann zur Hand ge habt, dem ein außerordentliches Glück eigen zu sein schien. Wenn die deutschen Bankiers ihre Vorschüsst zurückverlangten und von fernerem Kredit nicht mehr hören wollten, so gelang es einem einzigen Briefe bes Buchhalters, bei den ungleich vorsichtigeren ersten Firmen Hollands und Englands, selbst in dieser Zeit Kredit zn erhalten, und durch die Verbindung mit solchen Häusern auch die deutschen Bankiers wieder vertrauensvoller zu machen. Wenn der Kommerziell rail) oft verzweifeln wollte und alles verloren wähnte, wußte der Buchhalter noch Rath, und wie dnrch Zan berschlag wichen vor seinem Zugreife» alle Schwie rigkeiten. Unter bieten Verhältnissen, wo bie wichtigsten In teresse» des Kaufmanns Herrn Balder beschäftigen, wo 'örmlich Wohl und Wehe seinen Familie nnd der Erfolg der Thätigkeit eines ganzes Lebens auf dem Spiele stand, was es dem Kommerzienrath nicht zu verdenken, daß et dem Bennden feinet Tschtet keine große Aufmerksamkeit zuwandte, geschweige denn gar die Veränderung bemerkte, welche mit ihnen vorge gangen war. Henriette, die kräftige, blühende, wohl beleibte, war blaß nnd mager geworden und zeigte einen gedankenvollen Ernst, der ihr seither fremd ge »resen war. Ida dagegen fand keinen Geschmack mehr au Romanen, sondern trieb entweder emsig italieni sche Sprachstudien oder vergrub sich in der Einsam keit ihres Zimmerchens. Dieß alles war dem Vetter Buchhalter nicht ent gangen, und er hatte den Schlüssel zu Henriettens unruhiger, aufgeregter Stimmung, wie zn Ida's stiller Träumerei. Er wtiß'e von dem abwesenden Vetter, wie sehr derselbe in Henriette verli.bt trat, und schloß aus dem Gemüthsu'staude dieser, daß auch sie die Neigung des Veiters erwiderte. Ebenso hatte et auch den Grafen Damiani nicht aus de.n Ange verloren, und deutlich wahrgenommen, welche Müht sich derselbe gab, Ida's Herz und Vertrauen zn ge winnen, ein Vorhaben, welchem sich der Buch halter jedoch alles Ernstes zu widersetzen und das zu vereiteln gelobt hatte, so seht auch Frau Alberti» »WWI Mo. 13. Panlinen mit Nachsicht, Duldung und Wohlwollen begegnet. Diese Hoff nung wird mir den Abschied wesentlich erleichtern, und die Freude des Wiedersehens bedeutend er höhen Diese Hindeutung auf das bevorstehende Scheiden gab dem Gespräch eine andere Wendung, und da sein Entschluß nicht zu erschüttern war, so gönnte die Kommerzienräthin in schlauer Berechnung Henriet ten und ihrem Vetter noch einige Stunden ungestör ten Beisammenseins und Abtausches. Nach dem Diner fuhr er in des Kommerzieiiraths Equipage auf ben Bahnhof Onkel Gottfried und seine Töchter be gleiteten ihn dahin auf dem Bahnhofe selbst warte« te der Vetter Buchhalter, nahm den Holländer etwas bei Seite und händigte ihm nach einer kurzen Unter tednng noch ein Päckchen ein, welches der Reifeferti* ge sorglich in der Brusttasche verwahrte, ehe er sich wieder zu den Andern wandte. et UEli WESTBOTE. Der Äticfl AuS Louisiana. Ueber den Angriff der Re bellen auf (Sen. Washbnrnc's Division bei Carrion Crow in der Teche Gegend haben wir jetzt Privatnach« richten, aus welchen hervorgeht, daß die Sache bedeu tender war, als die früheren Berichte vermuthen lie ßen. New Orleans, den 11.Nov, Weitere Nach richten ans der Techegegend in Betreff des Angriffs auf Washburue's Truppen geben unseren Verlust cm Todten, Verwundeten und Gefangenen zu 677 an. Das 07. Ind. Reg. fiel sammt und sonders in die Hände des Feindes. Das (X). Ind. und 96 O. er litten schwere Verluste. Dit Rebellen hatten eine Uebetmacht von fünf gegen einen der unfrigen. Un sere Artillerie hat jedoch, wie man glaubt, große Vtr hetrung unter dem Feind angerichtet. Ei» Brief von New Orleans an die N. Y. Ex preß, datirt vom 11. Nov., schlägt unseren Verl ist auf 500 Todte und Verwundete und 1000 Gefange ne an. Unsere Truppen wurden im Schlafe von ei net Uebermacht überrumpelt, kämpften aber doch ta pfer. Zwei 12Pfüiider Parrott Kanonen fielen eben« falls den Rebellen in die Hände. Die Rebellen hat ten 5000 Mann, während wir nur 1800 zur Verfu gung hatten. Dit Nachricht, daß Gen. Ptire mit 15,000 Mann in Alexandria angekommen fei unb gegen unsere Armee vorrück.', sowie der Mangel an Lebensmitteln bewogen unsere Generäle den Rückzug nach New Orleans anzutreten. Unsere Wagenzüge wurden gerettet. Mississippi. Die Rebellen Blätter enthalten die folgende Depesche: Tennessee, Miss., den 10. Nov. Wir machten gestern oberhalb Bayou Sara einen Angriff auf eine 300 Mann starke Bande Yan fees und trieben dieselben mit großem Verlust nach ihren Schiffen zurück ihre Wagenzüge und 25 Ge fangene blieben in unseren Händen. Blos 3 von u»S sind verwundet. «m TERMS: nens Eitelkeit unb mütterliche Schwäche die Werb ung des Fremden zn begünstigen schien. Eines Abends kam der Buchhalter vom Comptoir nach Hause und fand Pauline allein, um sein Abend« brod zu theilen. Die Tante und die Cousinen waren ausgebeten, und der Kommerzienrath ebenfalls in ei nen gtseüigtn Kreis von Bekannten geganzen, der ihn an gewissen Abenden in Anspruch nahm. Solche Fälle kamen öfters vor und die Kommerzienratbin, welche jedes Tete-a-tete zwischen Panlinen und dem Buchhaltet zu vereiteln suchte, pflegte dann meist schon am Mittagstische tint Andeutung falltnzu las sen, daß ste wünscht, Rudolph mögt stin Abtndbrod auswärts tinnehmen. Heute schien sie es übersehen zu haben, und die beiden Verwandten waren daher mit einander allein, und ergaben sich einem harmlosen Geplauder. Pauline hatte vielen natürlichen Ver stand ja sogar Geist und etwas Humor, und ihre innere Gesundheit und Frische fpieg:Ite sich in ihrer unzerstörbaren Laune, so daß die Unterhaltung mit ihr immer heiter und anziehend und voll Abwechs lung war. Heute aber schien sich hinter dem anschei nend harmlose» Geplauder doch noch eine Sorge zu verstecken, welche das Gemüth des Mädchens bedrück te, tin Ernst, der dem geübten Blick be6 Buch halters nicht entging. (Fortsetzung folgt.) .v* Aus Ost Tennessee. Der Kampf bei Knoxville. Schon seit einiget Zeit war es be» sannt, daß ein bedeutender Theil von Bragg's Ar« mee, unter dem Befehl des Gen. Longstrcet in bet Richtung gegen Knoxville abgegangen war, um BuniO sides kleine Truppeninacht zu überwältigen oder weiß uigstens ans Ositennessee zu vertreiben, Cumberland Gap wieder einzunehmen, und dann durch eine Flan» kenbewegung, vielleicht einen Einmarsch in Kentucky den Gen. Grant zur Räumung von Chattanooga^ und dadurch^natürlich des ganzen südöstlichen Theile# von Tenne,jee zu zwingen der Plan ist gut angeK legt, und wen» die südlichen Streitkräfte ausreichen? um ihn auszuführen, und bis zu dessen Gelingen ihl te Stellung vor Chattanooga zu behaupten, so ma, er den beabsichtigten Ziveck im Gefolge haben, geling! er aber nicht, so mögen für das südliche Heer, weichet dadurch in zwei Theile getheilt wird, deren Verbind diing leicht abgeschnitten werden kann, die nachtheiD ligsten Folgen entstehen. Rasche und gl'icklich a»sM geführte Bewegungen allein können den Siidlicheâ znni Ziele verhelfn es wird deßhalb schon viel tze* wonnen sein, wenn Bnrnside im Staudt ist, bit Re bellen bei Knoxville eine Zeitlang festzuhalten unb ihreAngriffe auf feint befestigte Stellung zutückzuschla» gen. Longstrret überschritt ben Tennessee Fluß am ©am». stag, den 14 d. Mts. bei London, wurde aber cctjP Bnrnside am Nachmittag desselben Tages, als noef1 nicht die Hälfte seiner Truppen über de» Fluß warenA angegriffen und fast bis zum Flusse wieder zurücfgeH trete». Allein während der Nacht setzte Loiigfhec* den Rest seines Commando's übet und rücktt ans* Sonntag Morgen gegen Bnrnside vor, welcher, ziF schwach um es mit seinem Gegner aufzunehmen, nad^* Lenoir zurückfiel. De- Feind bedrängte die Nachhut^ den ganzen Tag und machte während der Nacht dref* verschiedene Angriffe, die aber immer zuriickgeschlageii^ wurden. Am Montag Morgen räumte Burusid^ Lenoir, allein der Feind zeigte eine solche Energie iij? der Verfolgung,' daß Bnrnside sich genöthigt sah ig Nachmittags Hall zu machen und den Kampf aufzitJ* nehmen, welcher bann bis in die Nacht hinein bau* ette. Dieser Kampf fand bei Campbell's Station ftait|* unsere erste Position beherrschte diesen Ort von alleis^ Seiten. Der Feind wartete nicht lange, sondern be#® gann den Kampf ohne Verzug. Nachdem tr mehrt*11 tt glänzende Bajonnet Angriffe auf unsere Jnfante«. rie gemacht hatte, gelang es ihm dieselbe ans unser#® Batterien zurückzuwerfen, welch letztere jedoch nun eiiW so verheerendes Fener eröffneten, daß die Rebellen wit#* der bis an den Fluß zurückwichen. Als dit Rebellttr® den Kampf erneuern wollten, zog sich Burnside, wel^ cher persönlich eommandirte, nach einer günstigeres Stellung zurück, wo dann der Kampf bis Abends fortdauerte. Während der Montags Nacht traterf^ unsere Truppen den Rückzug wieder an und trrtichtert Knoxville Dienstag Morgens früh, tre die entscheiden^ de Schlacht geschlagen werden wird. Zahlreiche® Scharmützel und Vorpostengefechte fanden am $)irnr® stag und Mittwoch statt. Unser Verlust in dem fecht bei Campbell's Station mag sich auf 200 biÄ^* 300 Mann belaufen, und in dem Scharmützel ans111 Mittwoch, in welchem Gen. Saunders verwundet wurde, verloren wir ungefähr 150 Mann. Der Ver^ lust der Rebellen ist viel größer. Folgendes ist die Depesche der N. N- Tribune übe^ das Gefecht bei Knoxville am Mittwoch, aus'welcher* hervorzugehen scheint, daß die Rebellen Knoxville «in»fi zuschließen und auf dem Wege tintt Belagerung zu nehmen beabsichiigen: Dtt Feind begann um 10 Uhr diesen Vormittags^ von leinet Stellung an der Kingston Straße aus Pläiiklergefecht mit unseren Vorposten. Unsere Avant*** garde aus Kavallerie und berittener Infanterie beste»P*| hend, linier Gen. Saunders, wnrde später in ihreijj Position angegriffen. Am Mittag eröffnete der Feind/*™ welcher durch ein großes Haus gesch itzt war, ein Ka-^ nonenfeuer auf geringe Schnywnie. Benjaniin'^^ Batterie, welche die Han^tschan^e, eine Meile aiißenr^* halb der Stadt, iimc hat, antwortete, Ilm .'{_Uh#^ Nachm. machte der Feind tintn heftigen Angriff unsere Leute, welche auf dem Kamm deö Hügels flirt und dnrch Barrikaden geschützt waren. Gen^â Saunders wurde schwer verwundet »nd v.om Felde g«£ tragen. Wir gaben nun die Position auf und fv4®NI len nach einer stärkere», etioa iwt 1/-j Meile lotit zuriicf&^* Der Feind hat den Platz vollständig eingeschlossen^*^ allein Bnrnside wird sich verlheidigen bis auf den letz-iK» ten Mann und wahrscheinlich mit Ertolg. £)ie Trup* pcu sind vom besten Geiste beseelt und der wichtigst#** Punkt ist befestigt. âi| „Sind Deine Kohlen attch „(egef 6*3# i ein eifriger Repnbllkaner in Hartford, Conn., eintit'H demokratischen Kohlenhändler, bei dem tt Einkäufe«-»* machen wollit. „Ei freilich," entgegnete diese»', sind pe bris? schwarz genug." Der Loyale verstand den Wink und teat jufriebe*. \n\n Jahrg. SR. S olnmbus, O., Donnerstag, 36. November 186 3, A I E k PUBLISH EltS. *,00 P0r year, Invariably fe é Datvey H. Maury, Gen. Major.