Snem
Der Verhaftung bc8 Generalconsul Giddinqs
|tt Montreal liegen n?abrscheinlich folgende Thatsa»
chen vi Grunde: Am 31. v. Mts. wurde ein jim»
ger Mann, Namens Redpath, angeblich ein britischer
Unterthan, von 2 Männern ftstqciwmmen, welche onf
Erun^ eines von Giddinqs ausgestellten Haftbefehls
gli handeln vorgaben. Redpath erklärte sich bereit,
mit ihnen nach der Polizeistation zu gehen, allein,
statt ihn dahin u bringen führten ihn die Männer
»»ach dem Flusse, auf das Ferryboot und dann auf
Bit Eisenbahn nach Nnr-York, wo er eingekerkert
Wurde, unter der Anklage, daß er
um ^Juli»Aufstan
ht* l-^theiligt gewesen sei. Man fand indessen bald
»uS, daß es nicht der rechte Mann »rar, und entließ
gleichwohl erst, nachdem er eine Erklärung hatte
Unterzeichnen müssen, daß er freiwillig nach New
Kor? gekommen sei. Nach Montreal zurückgekehrt,
machte er Anklagen gegen die beiden Schuldigen an
hângia, deren man jedoch nicht habhaft werden könn
te. Da Giddingö' Name mit der Sache in Verbin»
bung gebracht wurde, gab er im ,Mo«treal«Herald"
folgende Erklärung ab:
Ein Mann, der ein geheimer Polizist der Grand
»nink.Bahn zu sein vorgab, sei in seine Office gekom
«(II und habe ihm mitgetheilt, er wünsche einen Ge
fangen«, nach New-York zu bringen da letzterer
aber ein gefährliches Subjekt sei, so möchte er einen
Gehülfen mitnehmen, fürchte jedoch, derselbe werde in
Ncw-York nicht für seine Mühe entschädigt werden,
jtarauf hin erhielt der Gebeimpolizist von Giddingö
einen Brief, worin dem Poltzeidirektor Kennedy die
Bezahlung dieses Gehülfen anempfoblen ward. Gid
dings stellte in Abrede, daß er gewußt habe, warum
«t sich eigentlich handle, und will keine Ahnung da
ten gehabt haben, daß man seine Anweisung an Ken»
»edy für einen Haftbefehl ausgeben werde.
(ftürchterlich-r Tod.) In Chicago kam vor «im-
rn Tagen ein Deutscher, Henry Richmeyer, der in
Packhause arbeitete, auf eine wahrhaft grauen»
eefle Weise zu feinem Tode. Der Verstorbene war
In dem Raum des Packbanscs, wo sich die Bottiche
»it kochendem Fett befinden, um den Hahn eines
großen Wasserbehälters zu öffnen, der mit kochendem
Wasser gefüllt war er öffnete den Hahn zu weit, der
heiße Dampf strömte heraus, und verbrannte ihm die
Hand, ehe er den Hab,, wieder zudrehen konnte. Im
gZu war das Lckal mit Dampf gefüllt, und Rich
»eyer versuchte so schnell als möglich die Thüre zn
Gewinnen durch den Dampf verhindert zn sehen, ficl
et in einen der mit kcchendem Fett gefüllten Bottiche,
»nb starb in Felge der erhaltenen Verletzungen in
ungefähr 3 Stunden.
Auch ein Wkilitâr-Befehl.
General McNeil. bekannt wegen seiner Hinrich»
ß»ng von 10 Guerillas, der jetzt in Fort Scott com»
Mandirt, hat den folgenden Befehl erlassen:
Fort Smith, Alk., 17. Nov. Der Telegraph
Ist bis zu diesem Posten vollendet. General McNeil
befehligt hier. Er hat nachstehende Ordre, die an
vt« Telegraphenstangen angeschlagen werden soll,
«lassen:
»Vu schkle pper, seid anfder Hut!"
Haupt'Quartier des Gren^Departements,)
Fort Smith, Art., 17. Novbr. 1863.
Die organisilten Streitkräfte des Feindes sind aus
fcet Gegend in unterem Rücken verjagt. An unserer
Telegraphen» und Post-Linie ist fem anderer Fcind,
als jener Feind der öffentlichen Wohlfahrt, der Gu
willst und der Buschklepper. Das Zerschneiden der
Telegraphendrähte geht zur Zeit nur von diesen Leu«
ten aus—von Leuten, die feinen Anspruch darauf ha
ben, als Soldaten behandelt zn werden und die nicht
zum Genuß der Privilegien berechtigt sind wie sie
fcos KriegSgesctz ehrenhaften Feinden gegenüber vor
schreibt.
Es wird deshalb hiermit angeordnet, daß von nun
an das Zerschneiden der Telegrapheiidrähte in jedem
solchen Falle als von den Buschkleppern herrührend
betrachtet werden soll und für jeden solchen Akt soll
einem gefangenen Bnschlepper die Gnade, als Gefan»
gener gehalten zu werden, entzogen und er an der Te»
legraphenstange zunächst der Stelle, an welcher der
Draht zerschnitten ist, aufgeknüpft werden, und so
#i((e Male der Draht zerschnitten ist, so viele Busch
Uepper sollen aufgehängt werden.
Das der Stelle, an welcher der Draht zerschnitten
ist,
am Nächsten siebende Hews soll —wenn es einem
bisloyalen Bürger gehört, und innerhalb 10 Meilen
belegen ist niedergebrannt werden.
auf den
Dt« Central-Comite der^Kricgs-Demokra-
Itn" war hier am Dienstag in Sitzung «nd beschloß,
«ine Massen-Convention der „Hnegs-Demokratcn"
8. Januar nach Colnmdus zu berufen um
Delegaten zu einer National-Convention zu erwäh
Itn und Candidate» für die Staats-Aemter zu einen
uro.
Die Ginweihung des Friedhofs von
Gettysburg, aus welchen die in der mörderische«
Schlacht bei Gettysburg gefallenen Unionökänixfcr
beerdigt werden sollen, erfolgte am Donnerstag Vor«
»ittag uuter Theilnahme von nahe an fünfzig Tau
itnd Menschen. Von hohen Mürdeträgern wohnten
bet ernsten Feier bei: der Präsident, die Minister
Seward und Blair, die Gouverneure von Ohio, Sey«
»our von New §)crt, Curtin von Pennsylvanien,
«nd John Brough, der neuerwählte Gouverneur von
Vhio.
Eine Menge Generäle und Ober»Ofsiziere waren,
uebst den Deputationen der verschiedenen Regimenter
«nd Divisionen, zugegen. Nack einem von Rev.Stock
toit gesprochenen Gebete ward der Achlb. Edw. Eve«
flett den Anwesenden vorgestellt. Derselbe hielt unter
lautloser Stille eine Ansprache, worauf der Balli
«icrer Liederkranz ein für die Gelegenheit gedichtetes
Trauerlied vortrug.
Auch Herr Präsident Linccln hielt eine kurze Rede.
Am Abend brachte die Volksmenge dem Präsidenten
Und den Ministern Serenaden. Gouverneur Seymour
Don New §)otf batte bereitö am Morgen auf stimm»
fches Rufen des Publikums, auf offener Straße sprc
chen müssen.
Ein Offizier zum gemeinen Soldaten
begradirt. Joseph D. EnniS vom 71. Ohio
Regiment hatte einen Befehl gefälscht, der ihn beauf»
tzragte, von Louisiana nach Cincinnati zu gehen und
Deserteure zu verhaften. Auf diesen gefälschten Be«
fehl hin blieb er 7 Monate von seinem Regimentes»
wesend. Gin Kriegsgericht verurtheilte ihn deßwegen
8
Jahre lang oder während Kriegsdauer als gemei»
net Soldat in einem Regiment zu dienen, welches
fcutch den commandircnden General zu bestimmen ist,
»md der letztere bestätigte daâ Urtheil, indem er den
Verbrecher unter Eskorte znm 20. Kentucky Regiment
bringen ließ, in welchem er seine Strafzeit abzudie
rnn Hat.
Von Lookout Vallly, in der Nähe von Chatta
vooga schreibt ein deutsches Mitglied vom ll.^Armce
Corps:
Von der Signalstation in Chattanooga übersieht
man unser Lager und das der Rebellen, letzteres je
doch nur teilweise, da sie ihre meisten Truppen hin
ter der Missionary Ridge und hinter dem Lookout
liegen haben. Sie deseriire» in solchen Massen zu
uns, daß bei ihren Pickns volle Regimenter mit Stab
liegen müssen, um das Aucreißcii zn verhüten. Ale
gestern ein starker Trupp sammt Offizieren herüber
kam und man sie fragte, woher sie kämen und zu wel»
«Hern Corps sie gehörte», sagten sie: "We are Bragg*
Picket line." Der Anführer tines anderen Trupps,
der sich unseren Pickets überlieferte, bemerkte: "Thi»
ig the way to tinish the Rebellion."
Die Pickets unterhielten sich gegenseitig höchst ge
müthlich, bis es verboten wurde. •'How are you C
Jjnel riefen sie dem 'Fieldofficer of the division"
zu, der die Linien visitirte. "Yank', any cracKtrs
•'Give you a big block uf tobacc ." Rasch fliegen
Crackers hinüber und ein großes Stück Kautaback her
über. "Reb', any tabaccu dome crackers "Yes"
und der
Handel
f.-rtiq „nd vollzogen.
Gerechte
Iit tu
|iIi it g. tala ein Theil der
Bltnker'schen Division bei Aunandale auf Vorposten
lag, zog ein arglos vcrbcipassirendes wohlgenährtes
Ferkel die Aufmerksamkeit eines Doppelpostens ant
sich. Nut einen Blick wechselte» die Beiden und
piff, püff wälzte sich das Opfer in feinem Blute.
Jetzt galt eS den Mord zu vertuschen, den» das Schic»
hen auf Bieh war neuerdings streng verboten worden.
Man kam also überein, den Leichnam in den nahen
LLald zu tragen und dort, mit Laub bedeckt, bis zum
Einbruch der Dunkelheit liegen zu lassen. Wer aber
malt das Entsetzen der Ferkelmörder, als dieselben
gegen Abend vergebens nach ihrer Beute suchten 1
„No", platzte endlich der Eine, ein guter Schwabe
heraus, Ji icy doch —Gott verdamm' mich—nieder»
trächtig, Me ment, 'S gflt au fein ainzige ehrliche
gXei^e mehr uf der Welt
Stadt Columbus.
ie Ziehung. Wir erfahren von Col.
Wilecx, dem Prcfcß Marschall dieses Distrikts,
daß in allen Fällen, wo militärpflichtige Pen'o»
nen, durch die Wahl ihrer betagten oder hülflo»
sen Eltern von der Ziehung freigesprochen wurden,
solche Exemptionöbeweise bei der nächsten Ziehung er
neuert werde» müssen, wenn sie gültig sein sollen. Die
frühern Exemptionspapiere galten blos für die letzte
Ziehung.
Bei dieser Gelegenheit möchten wit bemerken, daß
die Bürger der einzelnen Wards'und Townships
thätig sein müsse», winn sie sich von der Ziehung be»
freien wollen. Es werden Pzwar ziemlich viele Frei
willige angeworben, aber die Werbungen in den nach»
sie» Monaten müssen noch viel lebhafter vor sich ge»
hen, wenn die Ziehung vermieden werden soll. Da
jeder Ward und jedem Township eine bestimmteZahl
zugetheilt ist, so müssen die Bürger der Wards und
Townships es in ihrem Interesse finden, die Sache in
die Hand zn nehmen. Wir wollen noch daran erin
nern, daß jeder Freiwillige das Regiment wählen
kann, dem er sich anzuschließen wünscht. Es hängt
von ihm ab, ob er Infanterist, Cavallerist oder Artil
lerist werden will. Die Bounty beträgt $302, und
für Gediente $402,
Das hiesige Journal meldet, daß General Car
rington unter den loyalen Ladies von Indianapolis
sehr populair ist. Der General hat nemlich eine Re
de gehalten, welche gedruckt worden ist nnd zum Be
sten der Ladies,Solbaten-Untcrstütznngs-Gesellschaft
verkauft wird. Es ist gewiß rühmlich, daß der große
General nnter den Loyalen Ladies" populair ist nnd
daß er sich seine Zeit mit Redehalten vertreibt aber
der allgemeine Wunsch, ihn im Felde zu sehen, scheint
noch immer nicht erfüllt werden zu wollen. Und doch
sind ivir überzeugt, daß die Rebellion nicht unter
drückt werden wird, so lange General Carrington
nicht den Sabul in die Hand nimmt.
Colonel William Wallace vom 15. Ohio Re
giment wird Gen. Masons Stelle übernehmen.
•»»„ßjettobleneé schmeckt am beste»,
Unrechtes Gut macht feit,
Tas ist Soldaten Mbci!"
Diese bekannten Strophen ans ^WallensteinS La
ger," scheint sich das 19. Pennsylvanische Cavallerie
Regimcnt, das am Mittwoch auf dem Marsche nach
der Cumberland Armee, durch Columbus kam, zum
Wahlspruch eiferen zu haben. Im benachbarte» New
ark, ivo der Z»g mit dem Regiments ciniqe Stunden
anhielt, führte» sich diese Vatcrlands-Vertheidiger
nicht sehr säuberlich auf. Sie drangen in einen Store
und holten solche Waaren, die ihnen gefielen, berans,
ohne nach dem Preise zu fragen. Major Skylcs, der
hiesige Plaizkommandant, wurde vou dein Vorfalle
per Telegrabh in Kenntniß gesetzt, der Zug hielt hier
zn kurze Zeit an, um die Schuldigen zu ermitteln.
Es wurde» übrige»S Maßregel» zu einer Durchs»«
chlinket Karre» zwischen hier nnd Cincinnati ge«
treffe». Wenn sich diese Soldaten schon hier solche
Plünderungen erlauben, wie werden sie da erst in
Feindesland Hausen
Auch in Zauesville sollen die obigen Helden mehre
Trinksalocnâ und Store „ausgeräumt" haben.
Ein Colnmbnser in Mi
litärhaftl
Ans Omaha, Nebraska, wird uns geschrieben,
daß Herr John Rickly, ein langjähriger Bewoh
ner unserer Stadt, j?tzt in Nebraska ansäßig, auch
die Süßigkeiten einer republikanischen Reguning ge*
schmeckt bat. Herr John Rickly ist, was er immer
war, ein Demokrat, und das ist in diesen Ziten schon
ein halbes Verbrechen, und außerdem hatte er das
Unglück, sich in einer Convention über gewisse Terri
torial Fragen in der freien Weife eines freien Man
nes auszusprechen und den Wünschen der Regierung
entgegeniutreteu. Die Folge war, daß er ohne vor
hergehende Notiz, geiraltsam wie ein Slraßt'nräitbcr
verhauet, aus den Armen der Seinigen gerissen »nd
fortgeschleppt wurde. Ein Engländer, Namens Hud
so» wurde mil ihm verhaftet und war sein Leideusge«
fährte. Das Gefängniß war ein offenes Zelt, das
von der Wache, die scharf geladen hatte, streng be
wacht wurde. Die Gefangenen mußten ohne Bett
zeug auf dem feuchten Boden schlafen, erhielten nichts
zu essen von der^licbevollen Regierung" und mußten
sich nur mit dem Wenigen ihr Leben fristen, waö man
ihnen von Freunden zu bringen erlaubte. Sie durf
ten mit Niemanden sprechen, erhielt.'» keine Schreib
materialien und wurde» in der That wir verurtheilte
Verbrecher bewacht. So saßen sie 8 Tage, vom 10.
bis 18. Oktober, also bis die Wahl vorüber war, lu'.d
dar« erst wurde» sie gegen Bürgschaft für ihr Eischei«
nen vor ei»em Kriegsgerichte entlassen. Die Leiden
uud Entbehrungen während der achttägigen Gefan
genschaft haben die Gesundheit des Hrn. Rickly be
deutend erschüttert und er ist noch nicht im Stande
seinen Geschäften vorzustehen. Ilm das Maß bell zu
machen, eo»fi?cirte das 7le Iowa Regiment die Li»
qnöre und Weine aus Rickly's Store und beschädigte
sein bis dahin blühendes Geschäft auf andere Weife.
Das Kriegegericht vor dem die so schändlich inißhan
delien Männer erscheine» solle», wird wohl nie
statt-dict
finden. Diese Unbill an amerikanischen Bürgern,
wegen einer freien Meimmgsänßerung, ist im höchsten
Grade empörend, und wann wird endlich der Tag
kommen, wo den Urhebern solcher Frevel tie gebüh
rende Sirafc und den Opfern ihrer Tücke Genugthu
uug werdeil wird 'l
Der Preis deS DruckpapierS ist, mit den
Lumpen, abermals in die Höhe gegangen, und wir
wisse» nicht was daraus werden soll, wenn das so fort
geht. Nicht blos Druckpapier, sondern auch Dru
ckerschwärze, Arbeit, Kohlen, kurz alles, was zur Her»
stcllting einer Zeitnng nöthig ist, ist bedeutend in die
Höhe gegangen, nur der Preis der Zeitungen selbst
ist, mit Ausnahme der täglichen Blätter immer noch
derselbe. Wir sind entschlossen, unseren alten Preis
beizubehalten, so lange cS nur irgend wie möglich ist.
Es ist eine bemerkenswcrthe Erscheinung, daß ge
genwäuig von hier Druckpapier nach New §)ork ver
sandt wird! Dort steht der Preis auf 18 Cents per
Pfund, gerade doppelt so hoch wie früher. Mit den
Lumpen ist auch das Gold wieder in die Höhe ge
gangen und gestern stand dasselbe iu New £)otk auf
5*5 Prozent. Rio Cslffic stieg in New g)ort ans
35 Cents im Grefjrcrfanfe und hier werden.rir wohl
jetzt 40 Cents bezahlen müssen. Das BaPel Mehl
kostet hier im Kleinverkauf 6C1/4 sc daß Niehl in der
That das billigste Lebensmittrt ist, das man kaufen
kann. 15 Pfund Kaffee gleich einem Barrel Mehl
welch' ein Verhältniß!
Verhungert. Am Mittwoch nrntbc eine
Soldaten-Frau, Namens Matthews, deren Mann
auf dem Schlachtfelde blieb, vvn den barmherzigen
Schwestern des Hospitals an der Friendstraße, zur
letzten Ruhe bestattet. Dies arme Soldatenwcib soll,
wie das Journal versichert buchstäblich v er u u
e sein! Vor einige» Tage» wurde ein Mitglied
des Stadtraths von ihrem traurigen Zustande unter
richtet, und es ging in Begleitung eines Mannes,
Nrtineiis Walker, in de sie» Hause (nicht weit v?m
katholischen Kirchhofe) sie wohnte, um sich selbst zu
überzeugen. Da saß die armselig und dünn geklei»
dctc Frau mit ihrem kleinen Knaben, gebeugt über die
verlöschenden Reste eines armseligen Fenc.s. Sie
war trank, furchtbar abgemagert uud aus ihren irren
Reden wurde offenbar, daß die furchtbaren körperli
chen Leide» ibre Geistesidätigkeit gestört hatte». Nicht
ein Mund voll Speise irgend einer Art war im Hause
zu finde» Die beiden Herren mietheten eine K.itfche
und brachten die Arme znm Hospitale der barmberzi»
gen Schwestern, wo ihr die liebevollste Pflege zu Theil
wurde. Allein es war zu spät sie starb unter den
Händen ihrer mensch tust amtlichen Pflegerinnen und
es scheint nur zu gewiß, daß sie ein Opfer des schreck»
lichen Hungertodes geworden ist. Verhungert! in
Columbus, der reichen Hauptstadt, wo Hunderte fast
im Reichthum ersticken, den sie durch den Krieg er
warben. Vet hungert in ColumbuS wo Gesellschaften
uud Comiteeu zur Unterstützung vou Soldatenfrauen
thätig sind, wie die hiesigen Tageblätter mit ge»
höriger Hervorhebung der Namen der Beamten die
ser Vereine fast täglich versichern. Welch' einen Com
meiitar bildet der obige Fall 1
Unser Stadt Marschall Thotikpson befand sich
am Donnerstag in militärischer Haft, jedoch mir auf
kurze Zeit. Die Sache ging so zn Eine Abtheilung
der Profoßwache fand einen Solditen im Keltengan
ge. Der Sergeant, der die Wache befehligte, ver
langte die Herausgabe des Soldaten. Sie wurde
von dem Ausseher des Kettengai'ges verweigert. Die
Wache ging, kehrte aber in kurzer Zeit zurück. Mar
schall Thompson, der unterdeß von der Sache gehört
hatte, stellte sich ein und erklärte dem Scrzeanieii.der
die Wache befehligte, daß er den Soldaten nicht her
ausgeben könne, da er für ihn verantwortlich fei. Ter
Sergeant antwortete, daß er in diesem Falle Befehl
habe, nicht blos den Soldaten, sondern auch den Mar
schall nach den Militär-Barracken zu bringen. Und
so geschah es auch. Unser Marschall iriirtie nnter
militärischer Begleitung nach den Banackeii geführt
und dort nnter militärische» Arrest gestellt. Bald er
schien jedoch auf fein Ersuchen der befehlshabende Of
fizier n. wunderte sich nicht wenig, den Stadtmarschall
in seiner Haft zu nute». Er gab ihn fofoet frei und
schickte auch ten Soltaten a» den Kettengang zurück.
Bald darauf erschien ein Abgesandter von den Mili
tärbehörden, zahlte die Strafe für de» Soldaten nnd
derselbe wurde aus dem Kettengange entlassen. Daß
Soldaten, welche sich gegen die Stadt Ordinanzen
versündigt hatten und die Strafe nicht zahle» wollten
oder konnten, znm Kettengang verurthcilt wurden,
das ist schon öfter vorgekommen.
Dr. Jones von New Nor? praktieitt gegen»
wältig im Neil Haus in hiesiger Stadt. Als Augen»
und Ohrenarzt ist er von allen Seiten auf's Beste
empfohlen. Alle Diejenigen, welche mit Krankheiten
des Auges oder Ohres behaftet siud, sollten seine An
zeige in einer andern Spalte lesen, und keine Zeit ver
lierm, sich seiner Behandlung anzuvertrauen. Er hat
die besten medieiuischen Schulen in Europa und Ame
rika besucht seine Diplome, welche er von denselben
erhielt, sind zu Jedermanns Einsicht in seiner Office
im Neil Haufe aufgehängt.
Fran Kate Chase Sprague wird heute hier er
wartet, um ihre alten Freunde in Columbus zu besu
chen. Ihr Mann, Senator Sprague wird sie hier»
her begleiten»
Brigade General Mason, der hierin Colum
bus seit län gerer Zeit korninandirte, geht als Gene
ral Prcfcß Marschall nach Colifornien.
JCSÉT* C. I. Pfaff erst kürzlich von New-Dork
zurückgekehrt, erlaubt sich, das verehrte deu'sche
Publikum auf seine jetzt sehr schön- reichhaltige Aus
wähl, neuester und modernster Glas und Porzellan«
Waaren, Kohlenöhl-Lampen ie. :e„ aufmerksam zu
machen. Er ist einschlössen, seine Waare, im Großen
sowohl als im Kleinen, zu den möglichst billigsten
Preisen zn verkaufen. Sprecht bei ihm vor. No. 259
Südhochsttaßt. 4W.W.U.H.W.)
Neueres.
ßAei btr Reeognoscirung der feindlichen Position
auf Missionary Ridge und der Einnahme der halb
wegs zwischen Chattanooga und Missionarv Ridge
gelegenen Anhöhen, am 23. d. hat sich hauptsächlich
Gen. Willich's Brigade hervorgethan. Dieselbe mar
schirte über ein offenes Feld, erstürmte die Anhöhen
„nd trieb die feindlichen Scharfschützen aus ibren
Schießgräben und besetzte solche. Die errungene Po»
sition soll für die künftigen Operationen von großer
Bedeutung sein, indem sie den Gen.Thomas in den
Stand setzt, Missionary Ridge zu umgehe».
In Washington will man Nachrichten von einer
großen Niederlage der Rebell-n im Westen haben.
Alle Einzelheiten werden vor der Hand noch geheim
gehalten.
Eine Depesche an daS N. U. Commercial tfon
Washington, den 23., bestätigt unsere Vermuthung,
daß Meade den Besehl halte, am Morgen des 23.
de» Marsch anzutreten. Die Ratione» für 10 Tage
waren bereits ausgetheilt, allein der plötzliche Regen
verhinderte die Bewegung, welche übrigens dadurch
nur verschoben nicht eingestellt ist.
Der Richmond Whig vom 21.*fc. M. enthält ei»
nen Bericht des Gen. Wheeler, worin er behauptet,
daß er unsere Kavallerie geschlagen und in die Wä!«
der bei Kncxoille getrieben habe und daß ihm 300
derselben als Gefangene in die Hände gefallen seien.
Unter 300 Gefangenen, die neulich in Louis
ville ankamen, befanden sich 5 der romantischen jnn
gen Mädchen, die vor einigen Monaten ihren Eltern
in Zznesville entliefen, tun in die Armee zu treten.
Sie wurden bei ihrer Ankunft in Lontötille erkannt
und sind nach'Camp Chase zurückgesandt worden. Das
Loniöviller Journal sagt: Sie sind hübsch, jung und
intelligent, habe» aber bereits alles Schamgefühl ver
loren. Der Leser erinnert sich vielleicht, daß vor eini
gen Zeit zwei Matchen ebenfalls vo» Zanesville, die
sich auf dem Wege zu der Armee befanden, am lnesi«
gen Depot abgefangen und ihren Eltern zurückgeschickt
wurden. Die jungen Mädchen von Zauesville müs
sen iit der That sehr romantischer Natur sein weitn
sich ihre Verrückibeit bis zur Soldatenjacke er
steigt. Etwas mehr Bewegung uud nützliche Beschäf
tizung wär! ihnen zu rathen.
Cur ios er Vorfall i
n einer öffentlichen
Schule. Folgender merkwürdiger Vorfall ereignete
sich in einer öffentlichen Schule in New-Aork.
Louise Schneider, ein vierjähriges Mädchen, wurde
nebst anderen Schülerinnen, weil sie ihre Leetion
nicht gelernt, zum „Nachsitzen" angehalten, und die
Kleine wurde in Folge dessen, wie es scheint, von
Furcht überwältigt, daß sie plötzlich athemlos aus ih
rem Sitze niedersank und in einigen Augenblicken
verschied. Die Lehrerin hatte die Aufregung des
Kindes bemerkt, und ihm gesagt, daß es, wenn eëtas
Wort „Hecke" richtig buchsiabiien werde, das Schul»
lokal verlassen dürfe, was das Kind anscheinend be
rnhigte. Die Coroners-Jury erklärte in ihrem Ver
in Geniäßheit einer Untersuchung des Coroners
Ranncy. daß das Kind an „Synkope" Ohnmacht
im höchsten Grade—gestorben. Das Kind war, wie
gesagt, durch Furcht und Schrecken überwältigt wor
den. Die Lehrerin uud mehrere Mitschülerinnen
wurden bei der Coroners Untersuchung verhört, und
durch deren Aussagen obiger Thatbestand ermittelt.
Das Kind war übrigens sehr begabt und bei seinen
Genossen und Lehrerinnen sehr beliebt.
Eigenthümlicher Selbstmord. Vorige
Woche fand man Herrn Kainenberg, einen sehr ange
sehenen Bürger von Ferdinand Township, Tnsca»
raws Co., O., in den Kleidern seiner ver
st o e n e n Frau im oberen Stockwerk seines
Hauses erhängt. Der vor Kurzem erfolgte Tod sei
ner jmige.t Gattin an der er mit schwärmerischer
Liebe hing, hatte den sonst so lebensfrohen Mann in
eine düstere Gemüthsstimmung versetzt, von der man
das Schlimmste befürchtete. An demselben Tage je
doch, an dem er die That beging, schien er Morgens
ausnahmsweise in heiterer Stimmung zu sein, ging
wie geiröhnlich an seine Geschäfte und wurde zur
Mittagszeit von seiner itn Hause wohnenden Schwe
ster in dem obenangezebenen Zustand gefunden.
De moderneSchinderhanues, oder:
John Morgan, der Guerilla, seine Thaten und Un
thaten. Eine wahrheitsgetreue Schildenrng der Raub
züge des berüchtigten Guerillaführers John Morgan
und seiner Bande. Nach englischen und deutschen
Quellen bearbeitet von August Kost, Mitredakteur
des Cincinnati Voltèfrcmifccé."
Obiges ist der Titel einer 40 Groß Ottati Seiten
starken Broschüre, die im Verlage des Cinein. Volks
freimdcö erschienen ist nnd wovon uns gestern ein
Exemplar zukam. Wir haben noch nicht Zeit gefun
den, das Büchelchen zu lesen, die gewandte Feder des
Hrn. Kost bürgt aber dafür, daß der schon an sich
interessante Stoss recht anziehend bearbeitet werte«
ist. Der Preis beträgt 25 Cents und bei portofreier
Sendung nach Europa 30 Cents. Es kann kaum feh
lt», daß Verfasser und Verleget durch zahlreichen
Absatz reichlichen Ersatz für ihre Mühe finden wer»
den.
z^Z^Die Herrn Theobald ti. Theitrkaitf
übersandten uns gütigst ein Heft deS Jllnstrirten
Familie n kale n der's für 18G4. Dieser Ka
lender mit einer wahren Fülle vo» Lesestoff nnd vie
len Bildern, kostet blos 35Cents bei portofreier Zu
sendung. Es ist jedenfalls nach Werth und Inhalt
der billigste Kalender, den man kaufen kann. In der
nächsten Nummer werden wir eine Liste fctt bei Th.
n. Th. zu habenden Kalender pnblizi ren.
Seeession. Sagt Euch von allen Sorten
und Benennungen von Saleratns los, m:t Ausnoh»
nie des chemische» Saleratiis. Dies ist die
Sorte, die bei jeder Gelegenheit gebraucht werden
sollte. Bei allen ©roeerisien zu haben.
Keuchhusten und Croup, wie schlimm selbe auch
immer, fciiue i geheilt werden durch denGebranch von
Madame Zadoc sorter's.«»etl-Balsam.
Tiefe unschätzbare Äied'zin hat etc außerzeivöhn
liehe Kraft, Keuchhuste», Heiserkeit, schweren Athem
und Kitzeln im Halse sofort zu erleichtern selbe wirkt
lösend und ist sehr angenehm zu nehmen. Es ist
fei» Gewaltmittel, sondern wirkt erweichend, wärmend
und durchdringend. Es kann von der ältesten Per
son, sowie von dem jüngsten Kinde genommen wer
den. Zn haben bei allen Apothekern für 25 Cents
die Flasche.
zw11chen Lautet»
Auf dem Damps ey sse
bürg und Worms.
Fremder (sieht zum ersten Male den Rhein):
,Ach, das freut mich, daß ich doch auch einmal den
großen Fluß sehe, aus welchem man so schönen Rhein
wein brauet/
Europäische Nachrichten.
Kaiser ??apvleon's Thronrede
bei der
Eröffnung der Neichgebiing, lie.'.t jetzt aanz vor uns.
n'vffehtfi? ist die Sülle, welche sich avf die amerika
nischen und mexikanischen Wirren bezieht!
„Jedenfalls würde die Wohlfahrt unseres Lande?
eine» rascheren Aufschwung nehmen, wenn politische
Wirren nicht störend dazwischen träten in dem Le
ben der Nationen aber treten unvorhergesehene Ereig
nisse ein, welche sie ohne Furcht in's Auge fassen
und ohne Zaghaftigkeit ertraget müssen. Dazu ge
hören: der amerikanische Krieg, die unvermeidliche
Occupation Mexico's und Cochinchina's und derpol«
nische Ausstand. Die viel kritisirte» Erveditionen in
der Ferne waren keineswegs die Ausführung eines
vorher überlegten Planes die Macht der Umstände
veranlaßte sie vielmehr, und trotzdem sind sie nicht zu
beklagen. Wie konnten wir auch in der That unseren
auswärtigen Handel ausdehnen, wenn wir einerseits
auf jeden Einfluß in Amerika verzichteten, und wenn
andererseits gegenüber den im Besitz der Engländer,
Spanier und Holländer befindlichen ungeheuren Ge»
bictsstrichen Frankreich allein ohne Besitzungen in den
asiatischen Gewässern blieb! Wir haben in Cochin«
china eine Stellung erobert, welche, obne uns in die
Wirren der Lokal-Regiernng »u verwickeln, uns ge
statten wird, die gewaltigen Hülfsmittel jener Länder
auszubeuten und sie durch den Handel zu eivilisiren.
In Mcjriec haben wir gesehen, wie nach unerwartetem
Widerstande, den der Muth unserer Soldaten und
Matrosen überwand, die Bevölkerung uns als Befrei
er empfing. Unsere Bemühungen werde» »icht un
fruchtbar gewesen sei» und wir werden für unsere
Opfer eine reiche Entschädigung finden, wenn die Ge
schicke jenes Landes, das uns seine Wiedergeburt ver
danken wird, einem Fürsten anvertraut sind, den sei»
ne Einsicht und seine Vorzüge einer so edlen Sendung
würdig machen. Lassen Sie uns daher Vertrauen
zv unseren überseeischen Untern.hmnnge» baben, die
begonnen wurde», um unsere Ehre ,» rächen! Sie
werden mit dem Triumphe unserer Interessen endigen,
und wen» auch befangene Gemüther nicht ahnen, wie
viel reiche Früchte die für die Zukunft gesäeten Keime
in sich bergen, so wollen wir uns doch den so zu sa
gen an den beiden äußersten Weltenden, sowohl zu
Peking wie in Mexico, erworbenen Ruhm nicht trüben
lassen."
In Bezug ans Polen sagt der Kaiser, daß nach
allem Vorhergegangenen blos noch ein Mittel übrig
sei, um die polnischen Wirren zu schlichten und Krieg
zu verhüten, und er fährt dann fort:
„Ohne daß wir zu de» Waffen greisen ober schweif
gen, bleibt uns noch ein Mittel übrig, nämlich die
polnische Sache einem europäischen Gerichtshöfe zu
unterbreiten. Rußland hat bereits erklärt, daß Con
set en
zeit, in welchen alle ander:» Frage», die Europa
in Bewegung fetzen, zur Erörterung kämen, seine
Würde in keiner Weise verletzen würden. Lassen Sie
uns Act von dieser Erklärung nehmen. Möge sie
uns dazu dienen ei» für alle Mal den Gähningen
der Zwietracht ein Ende machen, welche auf dem
Punkte siebe», überall auszubrechen, und möge selbst
ans der Mißstimmung des durch so viele (Stemmte
der Auflösung zerrütteten Europas ein neuesZeitalier
der Ordnung und des Friedens erstehen. Ist nicht
der Augenblick gekommen, das von der Zeit untergra
bene und Stück für Stück von den Revolutionen zer
störte Gebäude auf neuen Grundlagen wieder auszu
führen Ist es nicht dringlich, durch itetie Ueberein
künfte das anzuerkennen, was sich unwiderruflich voll
zogen hat, und in gemeinsamer Uebereinstimmung
das zu vollziehen, was der Weltfriede erheischt? Die
Verträge von 1815 haben aufgehört zu bestehen. Die
Macht der Ereignisse hat sie gestürzt oder strebt dar
auf hin, sie zn stürben. Fast überall sind sie gebro
chen worden, in Griechenland, in Belgien, in Frank»
reich, in Italien so wie an der Donau. Deutschland
regt sich, tint sie zu verändern, England hat sie durch
die Abtretung der Jonischen Inseln in hochherziger
Weise modifieirt, und Rußland tritt sie in Warschau
mit Füßen.
Inmitten dieser allmählichen Zersetzung des euro
Päischen Grundvertrag.'s entflammen sich die heißen
Leidenschaften im Uebermaße, und itn Süden sowohl
wie itn Norden erheischen mächtige Interessen eine
Lösung. Was ist also gerechtfertigter und Dermins*
tiger, als die europäischen Machte zu einem Congresse
einzuladen, auf welchem Eigenliebe und Widerstand
vor einem obersten Schiedsgerichte verschwinden wür
den Was steht mehr in Einklang mit unserem Zeit
alter und mit den Wünschen der Mehrzahl, als sich
an das Gewisse» und die Vernunft der Staatsmäii«
iicr aller Länder zu wenden nnd ihnen zutage»: Ha
ben nicht die Vocurtheile uud der Groll, welche uns
trennen, schon zu lange gedauert? Soll die eifersüch
tige Nebenbuhlerschaft der Großmächte ohne Unter»
laß den Fortschritt der Civilisation verhindern? Sol
leu wir durch übermäßige Rüstungen immerfort .,e
genfeitiges Mißtrauen hegen Sollen die werthvoll
sten Hülfsmittel auf unbestimmte Zeil in eitler Schau
stclluug unserer Staals?räfte erschöpft werden? Wol»
leu wir ewig einen Zustand der Dinge fortbestehen
lassen, welcher weder Friede mit seiner Sicherheit,
noch der Krieg mit seinen Glücksaussichten ist? Las
sen Sie uns nicht längv dem Umsturzgeiste der extre«
men Parteien dadurch eine künstliche Wichtigkeit ver«
leihe», daß wir uns durch engherzige Berechnungen
de» gerechte» Bestrebungen der Völker widersetzen.
Lassen Sie uns den Muth haben, an die Stelle
eines krankhaften und unsicheren Zustandes dauerhaft
te und regelmäßige Verhältnisse zu fetzen, auch wenn
dieselben Opfer kosten sollten. Vereinigen wir nus,
ohne vorgefaßtes System, ohne exelusicen Ehrgeiz,
blos von dem Gedanken beseelt, einen Znstand herzn
stellen, der sich hinfort auf das wohlverstandene In»
tcrefie der Herrscher und Völker stützt. Dieser Auf
ruf, gern will ich es glauben, wird oon Alle» gehört
werden. Eine Weigerung würde geheime Pläne ver
muthen lassen, die das Tageslicht scheuen. Aber
selbst wenn der Vorschlag nicht einstimmig genehmigt
würde, hätte er doch den ungeheuren Vortheil, Europa,
bemerklich gemacht zu haben, wo die Gefahr und wo
die Rettung liegt.
Zwei Wege stehen offen. Der eine führt zum
Fortschritt dnrch die Versöhnung und den Friede»,
der andere, früher oder spater, ja sogar ans verhäng»
nißvolle Weise zum Kriege durch hartnäckiges Fest
halten an einer überwundenen Vergangenheit.
Sie kennen jetzt, meine Herren, die Spracht, die
ich vor Europa zu führen beabsichtige. Von Ihnen
gebilligt,durch die öffentliche Zustimmung faiictioiiirt,
kau» sie nicht verfehlen, gehört zu «erden, weil
ich im
Namen Frankreich's spreche."
Köln, 26. Oktober. Im hiesigen zoologischen
Garte» todtete einer der Bäre» gestern den ihm znge
wiksenen Wärter in entsetzlicher Weile. Derselbe
wollte vor den anwesenden Besuchern seinen Muth
zeigen', und trat in den Zwinger. Er nahm ein
Stiicf Brod iu den Mund, der große männliche Bär
richtete sich vor ihm aas, das Brod fiel unglücklicher
Weise zu Boden, der Bär will es nebmen, in ver
hänguißvoller Verblendung verweigerte ihm das der
Wärter, bückte sich dann selbst nach dem Brode, und
Valoren war er. Das Thier, wüthend, daß ihm der
Bissen entrissen wird, stürzt sich im Nu auf den Un»
glücklichen, jeder Widerstand ist vergebens. Im Ge
»ick gepackt, wird derselbe niedergedrückt, umgedreht
und dann ibm sofort der Leib aufgerissen. Die zu
schauenden Leute waren in Verzweiflung kerne Hül
se, keine Rettung sehend. Die furchtbarsten Hiebt
und Stöße auf den Bären mittels dicker Stangen
waren ohne Wirkung von Seiten der Herzueileuden.
Der Director des Gartens ließ eiligst Gewehre her
beihole» und die Feuerspritze heranfahre», während
welcher Zeit das Thier de» Körper des Unglücklich«,
im Zwinger hernnilchleppte. Wiederholte Schusse
und der schaNe'Wasscrsirahl der Brandspritze vertrie»
ben dasselbe von der Leiche und gestatteten, dieselbe
entfernen. Bemerkenswerth war das Verhalten
der übrigen in der nähern Umgebung des Bärenzwin
gers untergebrachten Thiere. Alle gerieten durch dag
Wuihgebriill des Bären in die höchste Aufregung.
Der Auerochs wurde förmlich wild, als ob er sich auf
den Angriff eines Todfeindes gefaßt halten müsse.
Die Siehe, Hirsche, Antilopen :c. sprangen, wie von
Todesangst gehetzt, in weiten Sätzen umher nnd such»
ten vergeblich eine Lücke zum Entschlüpfen. (Siftimch
und nach beruhigten diese Thiere sich wieder.
Polen.
Ans Krakau, 27. Okt., wird iinS
von polnischer Seite geschrieben: »Direkt ans War»
schau erhaltene Briese sind voll voa den bei den Rc»
cisionen begangenen Mißhandlungen gegen Frauen.
Die Revisionen werden jetzt nicht bloS in den Woh
nungen vorgenommen, sondern es werden auch rubig
voriibergcbende Personen verhaftet, in den nächsten
Amtsgebäudeu durchsucht und itn Falle der Einbet
tung einer verbotenen Schrift oder verdächtiger Nota
te i» die Citadelle abgeführt. Anfangs waren es
junge Leute, die solche Untersuchungen bestehen muß
ten dann attclirtc man auch ältere Personen und
Mehl
We zen
Roggen
jitimt
I
Dkklse sogar waren nicht ausgenommen jetzt aber
hält das russische Militär auch Frauen und Jung
ft anen ohne Unterschied des Alters und des Standes
an, und dieselben müssen sich von nissiichen Otf^if*
ren durchsuchen lassen! Dieseö Verfahren, das aller
Schaam und Sittlichkeit widerstreitet, bringt die Uli»
glücklichen zur Äerzweislung. Ja, sogar auf dem
Fiscnbahnhofe werden Freuten durchsucht! Gensd'ar
meric-Offiziere fügen noch Spott und Hohn hinzu/
Seit dem 25. Oct. muß jeder Bürger in Warschau
von Uhr Abends an eine brennende Laterne tragen,
wenn er das Haus verläßt von 9 Uhr an ist jede
Betretung der Straße verboten. Die Verhaftungen
namhafter katholischer Prälaten und des Ober-Rab»
bitters Messels in Warschau haben, laut der Schief.
Ztg., ihren Grund darin, daß Berg ihnen den Erlaß
von Hirtenbriefen im russischen Sinne befohlen hatte
als sie dein Gebote nicht nachkamen, wurden sie ein«
gekerkert.
Lemberg, 4. Nov. DaS Jnsurgenten-CorpS,
welches angeblich GOO Mann Infanterie und 230
Mann Kavallerie zählte, nnd am Sonntag (1. Nov.)
in Volhynien einrückte, streckte gestern in Galizien die
Waffen, weil es von den Russen hart bedrängt wat,
und 400 Mann mit Waffen, Munition und übet 100
Pferden ergäbe» sich den Oestrcichern.
Bergsturz. Man schreibt der „AugSb. 91. Z."
vom 19. v. M. aus Como: »Seit Donnerstag Nach
mittag hatten wir heftigen Regen mit Sturm, welcher
gestern und heute Nacht in einen förmlichen Welken«
fcruch überging so daß die Schleichen des HimmelS
geöffnet.schienen. Die Wellendes See's schlugen brau»
send und zischend an das Gestade. Am Morgen brach»
te man uns die Trauerkunde, daß der Berg bei Mo»
liiia eingestürzt sei, und daß seine Steinmassen die an
dessen Abhänge liegenden Häuser, vier an Zahl, sammt
deren Bewohner mit der Schnelligkeit eines Blitzes
zerschmetterten. Man zählt 55 Personen die um
Mitternacht unter den Trümmern ihrer Häuser begra»
ben wurden. Nur eine arme Mutter »iit ihrem Säug
ling wurde noch lebend aus dem Schutte hervorgezo»
gen, um den Tod ihres Mannes und zweier Söhn
zu bejammern, die schlafend von dem Tode erreicht
wurden. Eine Menge Arbeiter eilten schon früh Mot»
gens an die Unglücksstäue, um die Triimmcr wegzu
räumen, aus welchen man bis jetzt zehn Leichen her»
vorzog. Auch Carata und Lario wurden schwer heim»
gesucht. Das Kaffeehaus der Villa Giuliani wurde
von den Wellen des See's verschlungen, Gartenmau
cm stürzte» ei» und alle Landhäuser am Ufer des
See's haben mehr oder weniger gelitten. Auch in
Compione, einem Dorf Lugano gegenüber, stürzte iu
verflossener Nacht ein Theil der dortigen berühmten
Porzcllanfabrik ein. Glücklicher Weise geschab dies,
als eceii keine Arbeiter mehr in der Fabrik beschäftigt
waren, weßhalb man den Verlust eines Menschenle
ben« nicht zu beklagt» hat.
(äincttmatier Marttvericht.
Cincinnati '24. Nov.
e S u e e i n e s i i y e n i 3 $ 5,60.
Whisky stieg aus 70 bis? -, lientc.
e o k N e u e s 1 8 e S $ I 4
1
i s $
S a z n e u e s 1 2 e n s a e s e n s
i s e i n s e n 8 i s e n
Groceries. Fest. Rvher Zuaer 13^'— TeutS,
Kaffee 33,'-i bis So)4 Cents Mvlasjes 03 bis 70 6eni8.
I Reizen. Rüther, bester 1,A bis Gl,A) Cents weißer
'Kentucky $1,49 lis $1,50. Verkäufer fordern 3 bis 5 Cents
mehr.
jtorn, $1,12 für altes. Neues 95 bis W Cents.
a e a e N a a e u i 3 e i u s
o e n $ 5 -s U 6 e n ö e s e n Nachfrage
gut.
Gerste. $ 1,50 bis 1,60 j-nach bet Qualität., Mäßige
Nachfrage.
u e s e s i o v $ 2 8 i s 3 0
K s e a u s e s u e W N 1 3 1 3 e n s
u e e s e i s a u s e s u e 2 5 bis 26 Ccfltf* gute
13 bis 20 Cents, geringe 13—18 Cents.
S e e i e n a s s a a e n e s u zu $2,40» »te
faamcit $7, limctt'y $2 tiO bis $-,75.
E i e 22 Cents.
S w e i n e e e i s s i e u n s e a u bis $6,90
für 175 bis 180 Pfund schwere, und $ 7 biß 73£ für 200 bis
23Ü Pfund fil)'ntte.
O' üi'ic jdr leser ftet)t, sind die Preise fast aller Artikel
wieder in die Höhe gegangen. Whiöky steht sogar auf 7U6ent.
Marktpreis von ColumbuS.
Wöchentlich ccriigüt von O. Brooks S e a n S u. E v».
Südwesteckc von Hoch-und Zrcund-S'raßeu
Cts.
$6,50-7,00 Java Kaffee 42
51.1-10,15 Rio 35
80 Gemahlener Kaffee 20- 30
50-1)0 Ä-ai.v per Haß
60—tu Reis, per Pfund
$20-25 etar Lichtet
124-14 Cpel
1,00, Talg
18—20 Hell. Häringt
20-25 N. O. Zucket
$1 00-1 20 ?$at!ee
$2,25-2,50 Mißet (crushed)
5125 Käse
25—28 sorghum Molasses
3—5 Zyrup
ilbet
Eier
iti utter
Kartoffel«
Weiße Bvhnn»
Gerste
Svachs
OMxtéuk Nepstt
Briefkasten.
Herr I. flebl, R.wd°Ivh, C.: In N». 1l nadn, Sie Quitt»«« »6er $2.
Herr A»d. .'..irler, lictumoiaiia, C.: »CS)t? Aecar't Bisten" erscheint
nicht in deutscher Spruche.
Leide von Columbus. Imhu«
S a
Unfern "trennten trnt Vrnrandtnl tvinnen irir 6ler*tt W tMtrige
Nachricht. utifvre geliebte älteste Ic*ter Glii.ibeib .SiWfftr, rtr
ecelichte 2traitl\ii4. am i'torjjer. tc# 'H. 'Xvv. t.
fatn vi versuche
100-160
e e i a e
««19. Avvember leoi durch Nev. Z. B. Hemfieget
Philipp Isel
mit
,t.,
tu trr linU
Hacui'.fl ciiic», V.viltiiifl«vaare«, urtitr lieblichst .ff:ialen, nach trrinvdient
lichem iuraateiuu.'.er, itaiV. Unsere flcliebte 5 echter lebte tfU Wall iure«
Herrn Witstas Stratttau« ut ümtline, glücklich.
lie lab1.'.'jc|(hietciic wurde am 19. Vion., am Tage ihre« 2?jahrigen
Oieintr Miauet, luvr im tVifyn vieler streunte, beern.,l, tue au sie: tem
lieblichen ^«illutgsraar. ist ncch ein Meine* vmiäbriiteé Mäecken al«
Waise tn unserer Mitte, weiche» inter finflidjen Unschuld, ten Lchmerz
eine lietence Mutter schon so früh }u verliere.', nicht s» tenm al« tie 6t
trübten Eltern.
Gr org A. Scho ffer,
Saibaliiia Schasser, geb. Berg,
(Gustav Stratibaus,
®*ct?rii« £\.S3.#»6.1P63. nlt Gemad! ter Verstorbene».
Madame Zadoe Porter'S
Heileuder Hiisteii Balsam.
Preis 25 und 50 Cents die Flasche.
tat beste, billigste und wirksamste Heilmittel, gegen Husten,
Erkältungen, u. s. w., welches die ti-elt je hervorge.
bracht bat. Cs ist rein vegetabilisch,^einhält feine Bimetallen,
oder andere flhärtiche Substanzen.
.ti Rtrf flurantirt. tax ter Balsam wenn
er ccr i'.'rschrtft .V!iü§ gebraucht wird, alle
gâtU-von.vuftcii, Erkaltungen,
»»rouf. Keuch,
hasten, ?!iil'ma. und alle Krautheiten ter
jtfbie »nd Vuttjie heilt.
a a e a e o e a
e i s e i n e v e e a i i s e V e s i n
mitiel. mit aller Sorgfalt uns Wctdiidlichfeit
IU? einer Mischung ter besten Heilmittel
WtlchejyTa# '^ilaittenreicb bietet, yrävariri.
6fi:'.«pttlfrast grüntet sich auf fein vermö
gen "$.tc peimite uiic kraftige Circulation
»etf tf'ßttej turch tie Vungen K'r u'":eflert.
(tf belebt tie Muffeln, unterstützt die Haut,
«8t tie Warme te» System» ,u regnlireti,
eat entfernt alle iitert'lniitgen Sutftamen
»»it tent .(terser. £l wirkt lösend, erregt
tht leichte» Spucken und ist sehr angenehm
tri Oifi'dimacf taijelbe ist fein Gewaltmit
tel, fendern ivirkt enreichent, r. armen.t und
d»rchtringent und kann von ter ältesten Per.
fm, sowie sott tem jüiigstcn Kutte genom
men werden.
a a e Iadec Porter'«
macht ei lerem ine.,!ich sich selben stet» voriathig ,u ballen. Ter recht
icitige Gebrauch einer V.i (ititt« Flasche sann sich est mehr werth erweisen,
al» ter hundertfache .teitenprei».
Vast (such nicht» aiitere» ansschwaxe». Verlangt Mab«me Zadoe
Porte r'# u st e n. a sa m, besteht darauf und nehmt nicht« ante,
rc» sollte 6iter Apotheker seinen haben, laßt ihn darnach schicken und für
5£ud) tofcrqr.t.
]|"]p 3a habe» bei allen Irvgisten für 25 Cent» und ttt großen Zlascht»
für Samitiengetriuch 50 Sent» tie Flasche.
9to»emter -2'. i:t
Heil
Balsam ist feine neue unerprodte Medj.
,!n. fc:itrm ist bereit» 22 Iabre mit aupir
I'.'deutlichem tirselg beim Publikum in (£f.
..and). Sein gegenwartiger großartiger
Verkauf ist einfach tatiir* verursacht, taß er
'.i jedermann feinen leitenden ßrcttndttt
id Anderen emtfefciett irnrte.
«Habt einen Tchnuvfen, en
:ch nech sc leicht so unterlaßt nicht ten Bai.
in- fei iiietrige Trei», tu tem er versauft wird,
Hall & Nuckel,
11
Kalender-Anzelge
Neue Ktalenter für 18'iâ sind beim llnterjetcbnefnr Wll feff
un in nicht weniger als 25—30 verschiedenen Sorten stete vor
rätbig.
Ich mache ferner dasaesammte deutsche Publikum zum suv
ftribuen aus teutsche 'juuraalc und u(ottat2brfit aufmertsam.
^fiifchriften wie ,.3llu|tiirte Welt," „©avitnlnubt," „III.
Pauvrama," „i'iaje," .Bazar" :c :c, sind bcchst empfth
ienswertv und werden solche ten mir schnell und pünktlich ge
liefert.
Fried. Uhlmann,
deutsche Buch« und «chreitma'erialien Hnndlvug,
No. 231 Süd-Hochstraße.
C«I»«»US, Nov. 21, 63. wubw
^lufforderung.
Herr KaSpa» Z i e e e i n Theilbader an der
Glas- und Poizcllan-Handlung von Äirmer,
Htdtx
u- do.
jit Bruchsal, oder wer über dessen Kebtn und Aufenthalt Aus
kunii erteilen kann, wird hierdurch dringend-ufaetoidert auf .... ....
o.Sr. »Mt
HtnibrtM**
Nltuifr Ctfice vorzukommen, um jlslchrtchten #PB I gUgtll
Taubheit nnb Mudhrit.
Alle Krankheiten titfb Unregelmäßigkelivt)
welchen dt«
Augen und Ohre»
unterworfen sind, werden wissenschaftlich
behandelt von
von New Kork,
t» gegenwärtig l«
Neil Hause, Columbus, Ohio,
prüktieirt, WS er
fich bis
zum 7. Dezember 1863
aufhalten
wild.
FA VtiMchMlg wird kcwe (ütito bemhNt.
Dr. Jones het die besten medicinischen Schulen ln 6«»
ropa und Amerika besucht seine Diplomas pad in fem$$ ßf«
fice im Neil Hause aufgcbangt.
Schielaugen werden in einer Mi
nute curirt. Ter Ailgenstaar wird
in jedem itaßt mit Erfolg epcrirt. Ge
schwülste werden aus dem Auge oder
Cbi tnifenii—dem Laufen der Ma
terie aus dem Cbre (iinbai^^nn
der Schatten vor ttm"2tuy* toeg
gcn»mmln, künstliche Tgfincii,
welche sich bewegen und wie nuiürliche
auösehrn, ohn jk.i!icheTchrner rn einge
setzt künstliche Okren Trvm
mcltt, welche das Gehör augenblick
lich vkrstârfcn, einge egl. Das Stam
meln und Stvttecn w'it1 in einer
Halden 'ztunte, obne cine Operalion oder Schmerzen, curiit.
Alle schwierigcn und drlikatcn Krankt'kiien beider Geschlechter
fcerdci ebne die Anwendung unangenebmer Mittcl, behandelk,
Dr. Jones, welcher mit den verbesserten Metboden r,l
i e u n w u n z i e e a n u n e
Krankheiten vertraut ist, bittet alle Ärankcn, sich ihm
anzuvertrauen, und legt denselben zu diesem Behufe folgend«
Zeugnisse vor:
Boonsboro, Boom To., Iowa, 1. Sept. 1861.
Vor einem Ial'rc baits ich den Ttaar in meinem l?nlen Aug«
und konnte nicht mehr daraus seben, und auch mein rkchtk«
Auge wurde davon ergriffen. Ich ging nach der Stadt New
Kork, um einen Augenarzt zu ccnsultiren. Nach meiner An
kunft wurde ich auf meine deßfalsigen Nachfragen an Dr. I.
A. Ioncs, als den besten Augenarzt in New jterk 6it», »er
wiesen. Nachdem ich seine Office in No. 137, 4te Avenue,
(sie ist jetzt in No. IG, Abingdon Platz) gesunken, wartete ich
4 Stunden lang, bis die Reihe an mich kam, wo ich dann ia
sein Zimmer gewiesen wurde. Sobald er mich sab, sagte er:
,,3br linffü Auge ist blind vom ««aar untKtbr rechtes Auge
im j3tpti|i es zu werden, ^ch kann den ^taar aus Ihrem
linken Auge entfernen und die Sehkraft wieder herstellen, uab
auch Ibr rechtes Auge retten. Ich rechne als Gebühr von $K)
bis S i'iO. In Ihrem ftaUe »erde ich $150 anrechnen." Ich
antwortete: „Gehen Sie zu 2Bcrkt, Doktor." Er that es
und bat vollbracht, was er versprach. Ich sah während me
ner Anwefcnhci: tasmst über Gl) Personen, jedes Alters und
Geschlechts, welche Dr. Jones von allen Artrn Krankheiten
des Auges und Obres curirt hatte. Allen Leidenden kann ich
den Dr. Jones auf's Herzlichste empfehlen.
Ich bitt feit einer Reihe von Jahren übelhörtg gewesen. Nu»
habe ich mich vor einigen Tagen dem Dr. Jones von New Fork
anvertraut, welcher mich in eiivr stunde eurirte. Ich bin
Vermcsser von Stark bounty, bin 71 Iabre alt, und lebe in
Cantcn, Olio. Auch meine Auge» waren so schlecht, daß ich
meint Geschäfte ebne den Gebrauch drei verschiedener Brillen
nicht besorgen konnte. Herr Jones bat mir eine Brille gege
ben, mit welcher ich leicht in die Nabe und in die Ferne sehen
kann. John Whitacrc.
Ich habe über 20 Jahre lang so sehr an Taubheit gelittn»,
daß die eine ganz nabe an mich berait kommen und laut
schreien mußten, nenn ich sie hören sollte. Es hiibrn mich IU
verschiedene Aerzte behandelt. Einige gaben mir ein Alterati
ve, andere purgitten mich einige sagten.es fei Nervenschwäche,
andere meinten, eine Veberfrnnkbeit sei die Ursache alle abtt
gaben mich als unheilbar auf. Ich tear mit Getöse in meinem
Kcpfe geplagt und wurde taglich schlimmer. Dr. Jones hat
mich eine Stunde Ung unter feiner Behandlund gehabt
und seither kann ich eine Stecknadel auf den Boden fallen bö
ten. Meine Klage ist verschwunden und mein Gebor ist wieder
hergestellt. Jedermann in der Umgegend kennt mich. Meine
A e s s e i s I o n N o a n
Die Patienten brauchen sich nicht lange bei dem Doctor auf
juhalten. Wenn ibre Krankbeiten eine Operation nötbig ma
Ken, si) ist tiefe in wenigen Minuten vorüber wenn sie Arznei
brauchen, so erhalten sie solche soviel als sie zur Heilung brau
chen uud können sie zu Hause cinnchmen, ohne ihr Geschäft ja
Vernachlässigen.
Seine Gebühren betragen von $10 bis $500.
Baarzahlung wird verlaugt.
Die Augen meiner Tochter waren sehr verunstaltet tht*
warts gedreht. Ich stellte sie unter die Behandlung des Dr.
Jones von New Aork, welcher das Leiden entfernt und iht«
Augen wieder natürlich gemacht hat.
I. M. Byer«.
N. S. Ich kenne viele, alte und junge Personen, welch«
Dr. Job« »e» JUanfhtitt» tcä Augeö und ^hrs curirt hat.
I. y e s
Ich bnr frff 30 Jahren mit Taubheit, Getöse in meinem
flops, singenden, knoiienten, pfei'cndkn und alten Arten von
Tönen, Iowie mit Schwindel und schwachem Gedächtniß behaf
tet gewesen. Ich war so taub, daß die Verne laut an mich bin
fchrtien mußten- AIS Dr. Jones im Monongabela Hanse
war und ich von seinem Erfolge hörte, beschloß ich. ihn zu pro
bircn. Ich war von angeblich den besten Aerzten Europas und
dieses Landes behandelt worden und ohne allin Erfrlg. Dr.
Jones hat mich vollständig und ohne Schmerzen curirt. Wäh
rend der kurzen Zeit, welche Dr. Jones hier in Pittsburg zu
brachte, habe ich mehr wie hundert Herrn und Damen gesehen,
welche durch ibn von vollständiger oder ibeilwrt er Taubheit und
Blindbeil curirt worden sind. Es wird hier allgemein zugege
ben, daß er der beste Augen- und Obrenarzt in Amerika ist,
und viele meinen, er sei der beste in der Welt. Ich bin fest
überzeugt, das das, was Dr. Johannes A. Jones nicht euri.
ren kann, iiberhauut nicht zu cimren ist. Ich bin so vollstän
dig von seiner unvergleichlichen Tüchtigkeit überzeugt, daß ich
mit Vergnügen alle fragen, welche an mich gestellt werde«
mögen, beantworten werde. Adressm
I obn K i n
i u a S 6 3
Da ich st»» fett länemt Zeit mit laubbeit behaftet war dt,«Iber»
na* etiiff Vtrrältun^. ititi
et
seil Kur tem Immer schlimmer mit
mir wurde, beschloß ich. in (.«cftCfduft eines brennte», Un Xr. lmt# iu.
besuchen. y» gienq din unc cr,ahlte !'m mein Anliefen. Itr Trttor
tm-teterte: kann Ibnctt 11'r Äcdcr tcllflantig wieder geben, al« e«
je trar." „Ä'ie lange wird
ei
nehmen Ivctpr'{ „Eine balbf iptunre."
„Wird die Cverationtme schinertliche sein „Nein, mein Herr eine Crf
riittcrt int Cbrt. die schmerzlich wäre, würde schädlich sein." „Ü3it viel
tctrC e« kosten, Xoctcr 4" 5r flab tic Summe an. „Sit können an'«Werk
flit-tn." Itr loctpr xtinq au die Crtrjtic« und ?ollbiachte sie in metier,
da,ter Weise. Liall «ckmerzen, fiiMtc ich manchmal während ter ^re
lation, bei welcher se viel für mich auf dem Spiel stand, rcrhhbuende (sin
drücke, ^n weniger al« einer baibtii Stunde mar tntin Gehör roBrtandif
lvierer hergestellt und ist seither s» geblieben, jch bezahlte dem vi tor.
wa« er forderte und bi wobt (usrieden mit dem Handel. Zch und der
Toctor find quitt, de* glaube ich. daß ich den besten Handel machte. Wa«
ich geschrieben babe, habe ich freiwillig geschrieben unc wenn ich nicht zlau».
te, das die Heilung eine bleibende wart so würde ich e« ohne Rücksicht auf
irgend Jemand sagen. William l£ e e n
Handelt-und Fluß-Rexorier, Gibbon Str., Ste Warb.
Ta Ich anwesend war und die Conversation mit anhörte »nd die Oper»,
tf»« wU«»sah, so trftitige ich die obige Angab«.
Ä. Z. Anschuß. Kaufmann, MawS».
(Au» einem »bitorlelle» Artikel de« PittSburg Ehr«tele.)
Krankheiten deS AngeS uud
Ohres.
Wenn der Er^lg ein ?cwe!» de« Verdienste« ist, dann ist Tr. Jone« des
ipfftravr: Alter würdig. SCir haben noch nie einen Herrn gesehen, wti
cker iu so kurzer Zeit sc wunderbare Heilungen in Stande gebracht Hit un»
tie 3at'l vermehrt sich fortwährend. Ii« kann keinem Zweifel unterlieget1,
baß der Tocter sine n-Ukcmment Kenninil! der Beschaffenheit aller Krank
beiten de» Auge« und Ohre« besitzt, und diejenigen, »tltfct mit Leiden du.
set Art behaftet sind, sollten ja nicht versäumen, ihn zu Rath« »u liehen.
Vergeht nicht, daß Dr. Jones feine Office im Steil
Hause, 6plumbu6, £., bat, wo ibn die Patienten bi» jum
7. Dezember zu allen Stunden des Tages sprechen könne».
Seit acht Jahren »erler ich allmilig wein Gehör an »eine» TfAtfS
Lbr und se^ Jahren war ich vollständig taub auch an meinem linkt»
fr war mein Gehör schlicht, da? ich da« Eicken meiner $af4tnu('r itcht
vernehmen kettle. Ich kann lest ein leite« flüstern in einer fntfemun|
ven '.() #lart«, mit einem »ttr btm anbertn Cfcrt törtn. Dr. Jone« ha«
mich ohne Schmerz von dtn Unbequemlichkeiten curirt. Ich kann ten Tr.
Jone« al« ttaen in seinem j^ache lüchtigen und K »nf(fcafdichtn Mann nn»
tmrftbltit. Ttnjenigt», »siebt derartige Veiten haben, trilrte ich »atht%
elf.te VtrjUgIch an Xr. jont» jtt wenden. Ich bin TO jähre alt.
enj. 6 a e II. Wotjncfburg, ffirtent 4e.,
(Ter obige Herr ist tin Kaufmann son 89a»nNbiits, titMwfHM
Geschäften jriruckgejigett hat. Xr. I.j
km Unsere TUtnt iltriafrlgt Tochter hatte frn ttrer tUrtort SN schie»
tje
ill GIN
Esting zu Utrnten. I ten. Wir brachten sie im dein berühmten Xr. Hone«, welcher die AugtH
Kolumbus, Ohio, Nov. 61. 1363. I dergestalt curirte, daj sie jetzt he?er atiisehe», al« je zuvor. Sit seht»
ßfhiirtrk $l{ffw it»« bolt URB vollkommen «H# »Xd ihre Lthtrafi ist gm. Wir si»d tt*
\auiiarc ^iu^, Dr. danttar.
2mri«a öffentlicher Not ar. 9. D. Vkaser, Saß krrerv»^,vtzt».
ta.
j(,r Gtücht sehr verunstalteten lind ihre Ethkraft bteintraengl»
Auf Befehl des Brigade»General John McNeil,
Jas. T. Latum,
Act. Ass.-Adj.-General.
Hafer
iHcu, ver Tonne
Maple Znäer
I üiiapic 'jw classes
2,90-3,00
10
22- 25
18
15
2,25
13-15
17-18
18-20
Fraulein Anna Oelgoetz.
12^-15
50- 60
bU-12)
Eigenthümer, 518 Greenwich Street, New gor!
H. I. Buck a 1 ew.
Navar P. O., Stark County, O.
Sheriff von Washington Tounty, Pa.
??o 12 Wood Str., Pitttdur^, jting u. t«'s. Oteltflde
kilttburg. 3. Akfil '63. U)Ulattn.