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#Nun Der Westbot e, brrans«sir^r b*it von i è & & i e s V~«•"• i'fn ttt ,V. t.uwa«# f»s MI ^emwtra e 11 $ »ll«r• 1» •ciilil#.'tVIVlll!t4 »rftiilBi-s/ti 'J- I»»»«*- »ITWe. MM «i*i ircnjir' N7 «HI« dkiar'ü^l ist. Pas Däschen vom KanBe. Vine Familien-Geschichte von Otfried MyliuS. sZonstvung.) »Was ist Ihnen denn, lieb ®56(frtn 1' fragte i |T in einem Moment, wo die Unterhaltung stockte, er» griff ihre Hand und blickte ihr feft denn, meine Unruhe gilt der armen Cousine Ida. Denken Sie sich, Ida liebt Damiani, hat es ihrer Mutter gestanden, und wechselt täglich Briefe mit jenem Herrn, dem ich auch nicht traute, weil... kurz, weil ich fühlte, was Sie vorhin aussprachen. Nun denn, der Graf war heute Vormittag hier im Hanfe und hatte mit der Kommerzienräthin eine Un» terrcdung unter vier Augen. Nach Tische kam diese herunter in Onkels Zimmer und wollte mit ihm re den, aber sie wurden bald beide so heftig, daß ich, die ich im Nebenzimmer saß, jedes Wort hören mußte. Der Graf hat um Ida's Hand angehalten, und die Kommerzienräthin horchte nur so von ferne hin, was der Oheim dazu sagen wurde. Aber er ward ganz wüthend und erklärte eine solche Verbindung so un nnig, daß er sie nun und nimmermehr zugeben ttntr» de, worauf die Tante kalt erklärte, sie werde die Ver bindung dennoch durchsetzen und seinen Vornrtheilen nicht das Glück ihres Kindes opfern. Der Zwist ndete wie gewöhnlich damit, daß der Oheim Hut und Stock nahm und das Feld räumte. Eine Stnn« de später kam ich hinauf, um der Cousine eine Che» misette zu bringen, die ich gefertigt hatte da sah ich sie in Thränen und die Kommerzienräthin stand da« bei und »röstete sie und sagte: .Ich werde ihn rufen lassen und Dn sollst iyn dann spreche» und ihm Hoff» nung geben! Der Vater muß nachgeben, ich will mein gutes Kind noch als Gräfin sehen...." .Natürlich! die verblendete eigensinnige Mutter kann nicht aus der Rolle fallen," sagte der Buchhai tet. .Ich ahnte, daß es so kommen würde. Aber weiter, Bäschen, weiter! Sie verdienen sich Gottes Lohn, daß Sie mir das alles sagen I* .Und eine halbe Stunde später langte wirklichHerr v. Damiani an, und Stephan fübrte ihn in den Gartensalon und meldete es oben. Da kamen Ida und die Kommerzienräthin herunter nnd hatten eine lange Unterredung mit ihm, bis die Tante abberufen wurde und die jungen Leute allein ließ. Und ich, Detter, ich schäme mich jetzt beinahe, es Ihnen zu Gestehen!—ich hatte mich, als ich die Tante weggehen sah, in das anstoßende kleine Gewächshaus geschli chen, das wir den Wintergarten nennen, und hier, nur durch eine dünne Glaswand getrennt, hörte und ah ich alles, was zwischen Ida und dem Grafen vor« ging!" .Nun 7 und was war das?" .Gr hielt sie im Arm und sie küßten sich und schwu« Kit sich ewige Treue... ." .Natürlich! und was weiter?" .Und dann sagte der Graf: .ich werde Dich nicht offen ich werde Dich täglich hier sehen, und Du ollst mir folgen 1 Wir entfliehen beide, lassen uns im Auslande trauen, und Dein Vater wird zu der vollendeten Thatsache schweigen müssen 1" .Ah I darauf war es wohl von jeher abgesehen!" sagte der Buchhalter. .Und was sagte Ida dazu .Ida? o, anfangs sagte sie gar nichts und weinte wie ein schmollendes Kind, und der Graf setzte ihr unablässig zu mit Zureden, bis sie ruhiger wurde, und nun bloß noch sich weigerte, mit ihm in die weite Welt zu entlaufen, weil sie den guten Vater durchaus nicht beleidigen wolle. Aber mich dünkt, Vetter, halb ist sie schon gewonnen, und der nichtsnutzige Mann bringt sie noch dazu, daß sie einwilligt, mit ihm ans und davon zu gehen, denn dies paßt ja ganz zu ihren verrückten und verdrehten ?ioman-Jdecn." .Ganz richtig, Väschen, die Romantik lockt daS arme verblendete Geschöpf, und die thörichte Eitelkeit kann die Stimme der Pflicht noch betäuben. Aber sein Sie ruhig: Der Italiener soll nicht zu seinem Zweck gelangen." .Aber wer wird ihn daran hindern, Vetter?" rief Pauline ängstlich. ^Der Oheim ist ganz blind für diese Sache und die Kornmerzienräihin druckt ein Auge zu. Wer kaun also das Unglück verhüten?" »Ich, Bäschen, und Sie," versetzte der Buchhalter ruhig. .Ich, Vetter? wie so denn ich?* fragte Pauline erstaunt. .Indem Sie alles genau beobachten, ohne sich et» was merken zn lassen, lieb Bäschen, und indem Sie mit immer sogleich Nachricht von allem geben, was im Hanse vorgeht oder sich vorbereitet. Wir müssen den ersten Schritt geschehen lassen, um das Ganze desto sicherer zu verMeln," fuhr er zuversichtlich und gelassen fort. .Alles Weitere nehme ich auf mich Ida muß fühlen wenn sie nicht hören will,—sie muß so weit gebracht werden, sich des unwürdigen Mannes zn schämen, dem sie ihr Vertrauen und ihr thörichtes Herz schenkte. Sie muß erst durch Schaden klug werden/ .Ach nein, Vetter, ich bitte Sie, lassen Sie es nicht |c weit kommen," flehte Pauline mit Thränen in den Augen .ich weiß und begreife zwar nicht, was Sie mit ihr vorhaben, aber Ida ist nicht schlimm sie ist von Hans ans gut, nnr verzogen und ver« wohnt. Ersparen Sie ihr den Schmerz, lieber Vet tet, und die Beschämung, welche Sir ihr zugedacht haben, wenn ich Sie recht verstehe. Ach, wenn Sie wüßten, Vetter, wie wehe Beschämung und Dernüthi« gung thut! und nun erst einem Wesen, wie Ida, das lebenslang nie gewußt hat, was Leid und Leiden ist 1 Bedenken Sie doch, daß solch' ein verwöhntes Kind dem schweren Schlage erliegen könnte!" .Wie? und das sogen S i e mir, Pauline?...." fragte der Buchhalter verwundert. .Ja, Vetter, das sage ich, weil ich erfahren habe, wie bitter Schmach und Demüthigung schmerzen! Ich bitte Sie inständig, schonen Sie Ida l" .Hat sie es je um Dich verdient, armes Kind?" fragte der Buchhalter .war sie je besser gegen Dich als Henriette?" .O ja, gewtß, sie ist freundlicher gegen mich und wäre eö wohl noch mehr gewesen, wenn sie gedurft hätte," rief Pauline .aber hievon handelt es sich ja gar nicht. Sie sollen nur Iva nicht wehe thun l' Der Buchhalter betrachtete flu tum und mit aufrich tiger Rührung das weinende Mädchen, das seine Blicke so andächtig flehend auf ihn richtete dann er griff er ihre Haut und sagte: .Liebes Bäöchen, sein Sie ruhig ich verspreche Ihnen so schonend wie mög lich mit Iba zn verfahren, wenn Sie mir geloben wellen, mich von allem gew'ssenhaft zu unterrichten, was Sie bezüglich Ida's und des Italieners wahr nehmen oder auch nur zu bemerken glauben. Aber Sie wissen ja selbst, daß auch der zärtlichste Vater und mildeste Lehrer dem Kind nicht die Ruthe erspa reu kann, trenn es nicht hört. Just so ist auch der Schmerz die Ruthe der Züchtigung in der Schule des LebenS, und waS ich auch thu» mag, geschieht nur immer zum Besten Ida's nnd zu ihrer Rettung!' Und plötzlich einen andern Ton anschlagend setzte et jovial und beinahe leichtfertig hinzu: .Sehen Sie liebes Bäschen, in der Welt macht man gar oft die Erfahrung, daß der sittliche Abscheu der Mensche» vor irgend einem Schritte nur den Personen und nicht der Sache selber gilt. Und wenn daher Daltuani wirklich ein reichet Graf und ein Mann von wäre, so würden wir beide vielleicht die atlfälUgt sührung mit milderen Augen ansehen 1 I****». und forschend in die treuen dunkelblauen Augen: „Sie sind heute Mbend etwas zerstreut und unruhig Bäschen? Fühlen Sie sich unwohl .Nein, Vetter, aber ich bin i»i@wg«n le sie' .Weßhalb denn? .Sie schaute ihn fragend an, ohne ihm ihre Hand zu entziehen. .Nein/ sagte sie dann, »Sie werden mich nicht auslachen, Vetter Sie meinen eS ja auch gut und ehrlich mit dem Onkel und den Seinigen,— Sie werden mir rathen, was ich thun soll 1" .Aber was haben Sie denn, Bâèchen? Sie wer« den ja immer aufgeregter/ .Vetter, erst eine Frage: Was halten Sie von... von diesem Grafen Damiani .Dem Grafen? Ich halte'ihn zunächst für keinen Grafen und dann in zweiter Linie für einen.Abenteu» rer, für einen Spieler, einen Menschen, dem ich mein Hau« nicht öffnen würde! Aber heraus mit der Spra che, liebes Väschen! waS hat er mit 3d«?* .Sie wissen also?" rief sie erschrocken und doch froh, daß ihr die Enthüllung so leicht werden sollt* .Glauben Sie?" versetzte Pauline nnd riß ihre großen schönen Augen weit auf .wie Sie darüber denken, der Sie in der Welt gelebt haben weiß ich freilich nicht, noch will ich es auch wissen. Allein was mich anbelangt," fetzte sie mit einem ergreifenden aufrichtigen Ernst hinzu, .so kann ich Sie nur versi chern, daß ich Ida's Schritt für nicht minder unrecht, unsittlich, unweiblich und gegen Gottes Gebot und menschliche Ordnung verstoßend halten würde, wenn ihr Entführer ein Prinz, als wenn er ein Abenteurer wäre!" Bah Pauline! es bedingt doch einen Unterschied, ob aus einet solchen Verbindung Glück nnd Unglück für ein Mädchen zu entspringen droht," sagte der Buchhalter. .Und gesetzten Falls, ein reicher junger Mann, der.Sie liebte und von Ihnen wieder geliebt würde, hätte—aus irgend welchem beliebigen Grund keine andere Wahl, Ihre Hand zu erringen, als eine Entführung, so würden Sie am Ende doch sich von ihm zu einer solchen bewegen lassen?" Nein, nun und nimmermehr, Vetter,". erwiderte Pauline sanft aber bestimmt .ich würde nie ein weltliches Glück, und wenn es auch noch so glänzend wäre, mit einem Verstoß gegen mein Gewissen crkau sen ich würde nie meinen Seelenfrieden verkaufen— weder um Liebe und Treue, noch um Geld und Glanz. Ich würde eher entsagen, als mich und meinen Freund entwürdigen." Und dabei schaute sie ihm mit ihren treuen Augen so ruhig und fest in's Gesicht, daß et wohl fühlte, diese Worte kämen aus tiefster Seele, uud seien kein bloßer leerer Schall. Wirklich, Bäschen? ist dies Ihr völliger Ernst?" rief er. .Mein völligster." .Pauline, Sie sind—ein Goldmädchen 1" rief er, drückte ihr mit Wärme die Hand, uud ward dann plötzlich schweigsam und gedankenvoll. Und als er aus diesem Sinnen wieder erwachte, sprach er von et# was Anderm aber von diesem Augenblicke an begeg nete er ihr mit sichtlich erhöhter Achtung. 11. Noch am selben Abend war der Buchhalter im Saale des Hotels zum Falken zu sehen, wo er von ei nem einsamen Nebentischchen aus das Treiben der goldenen Jugend" von Stocksheim, der jungen Fa brikantensöhnen und angehenden oder embryonischen Komirnrzienräthe, beobachtete. Es war ein zügello ses Genußleben, das in diesem Kreise herrschte, ein rassiuirter Luxus in Speise nnd Trank, ein ewiges Knallen von Champanerkorken, und ein Ton der Un» terhaltnng, welcher dieser Lebensweise entsprach. Damiani war in diesem Kreise der Mittelpunkt seine Anekdoten waren die zweideutigsten und die schlüpfrigsten, sei» Ton der übermüthigste, seine Lau ne die unversiegbarste. Die Andern stannten ihn an, und versuchten umsonst es ihm gleich zu thun aber ite standen an Anmuth und Manieren wie an Glätte der Welterfahrung unter ihm. Der sehr vorgerückte Abend und die Meng? der geleerten Clieqnotflaschen thaten seiner unverwüstlichen Heiterkeit keinen Ein» trag. Jetzt bestürmten ibn seine Zechbrüder, er solle Bingen. Einer schlug das Piano auf, welkes im peisesaale stand ein Zweiter begehrte das Trink lied aus Robert, ein Dritter schlug das aus Zampa vor. Nach einigem Bitten setzte sich Damiani an's Piano und sang beide, mit Wärme, mit Leidenschaft und guter Schule. Seine Stimme war nicht mehr frisch und voll, das Falsett war schwach und dünn, aber sie mußte einst ein schöner Bariton gewesen sein. Sein Gesang war ganz dramatisch, tadellos in Schu« le, Ausdruck und Phrasirnng, und erntete stürmt» chen Beifall. Das Trinklied aus Robert mußte er wiederholen, und die Zuhörer fielen ein: .Hast ja gesagt, daS Gold ist nur Chimäre!*— Und „Wür fel her! spielen wir! machen wir ein kleines Spiel!" tönte es durch den Saal, und im Nu blinkten Haufen Gold und Silber auf dem weißen Tisch tuch, und die Würfel klapperten im Becher, und Da miani hielt die Bank. Ziemlich entfernt an einem der eisernen Pfeiler des Saales gelehnt verfolgte der Buchhalter schüchtern und ohne Aufsehen den Gang des Spiels. In seinem Innern ging etwaS vor, was er mit Mühe da drin nen verborgen hielt. Bei den ersten Strophen von Damiani's Gesang war er jählings ausgestanden nnd hatte sich in einer Ecke des Zimmers so gestellt, daß er dem Sänger in's Gesicht sehen konnte und nun verwandte er keine Sekunde lang das ernste forsche» de Auge von ihm, und ans seinen Zügen lag etwas wie lauernde Erwartung. Dann glättete sich sein Ant litz, und er kehrte leise auf seinen Platz zurück, blickte in sein Glas und schlürfte bedächtig in langen Zügen dessen Inhalt, bis das Spiel began», wo er sich auf's neue so stellte, daß ihm keine Falte in dem voll beleuchteten Gesicht des Italieners entgehen konnte. Und als er dann endlich genug von ihm gesehen ha den mochte, zahlte er seine Zeche und ging fast unbe merkt ans dem Saal.s Dieser Mensch ist gefährlich," murmelte der Buch« Halter vor sich hin, .aber ich wage es dennoch mit ihm. Et soll sein Ziel nicht erreichen." Am andern Morgen beschied der Buchhalter den Brigadier der Gensd'armerie zu sich und hatte eine lange Unterredung mit ihm, welche den angeblichen Graten Damiani betraf dann suchte er den Poü mcister auf und pflog auch mit diesem ein sehr ver trautes und angelegentlichstes Gespräch imtrr dem Siegel der größten Verschwiegenheit. Die Folge da» von war, daß Damiani. noch am selben Abend erfuhr, die Polizei sei auf ihn aufmerksam gemacht, was ihn sichtlich nicht behaglich stimmte. Zwei Tage später saß der Buchhalter auf seinem Reitstuhl im Comptoir, als ihm noch früh am Nach mittag ein Knabe ein Billet überbrachte, welches nur die Worte enthielt: „Heute Abend um sechs Uhr, wenn die T. mit H. in's Theater geht, soll die Entf. statt finden. P." Der Buchhaltet hatte Kaltblütigkeit ge nug, dem Jungen ruhig sagen zu können: .Schon gut, ich werde kommen .Ein Besuch von einem Freund, Onkel, der auf der Durchreis? Stocksheim berührt und mich in seinen Gasthof einläd't," sagte er dann entschuldigend zu seinem Oheim, nahm Hut und Oberrock und ging. Sein erster Gang galt dem Brigadier, der zweite dem Postmeister, um in aller Stille Pferde zn bestellen dann eilte er nach dem Landhaufe und sprach Paulinen ohne Zeugen, ging dann auf sein Zimmer und schloß sich daselbst ein. Pauline wankte umher wie ein Schatten, obschon tc dem Buchhalter gelobt hatte, gefaßt zu sein und itch nichts merken zu lassen. Als der Wagen verfuhr, welcher die Kommerzienräthin und ihre Tochter tn'6 Theater bringen sollte, war sie Zeugin davon, wie Ida sich lautweintnd an der Mittler Bnseit warf, und wie tiefe sie zu beruhigen suchte. Dann ging die be therte Mutter, zufrieden damit, dafür gesorgt zu ha ben, daß ihre Tochter nicht mit Damiani allein ging, ondcrn ein Mädchen mitnahm, das schon seit Iah rett im Hause diente. Kaum war der Wagen wegge fahren, so huschte eine dunkele Gestalt in einein Man tel in den Garten-Salon jedoch nicht unbemerkt, denn in dem anstoßenden Wintergarten lauerte schon 'ein Doppelgänger. Ida kam mit dem Madchen, bei de bebend wie Espenlaub. Damiani suchte seine Ge« liebte zu beruhigen, und schleppte sie beinahe mit sich fort durch den dunkeln Garten und Park an eine HiiiUithiire. die auf einen Feldweg mündete. Hier 'taiid ein Diener in Livree und wartete auf die Flitch tigen, nahm den kleinen Kossct in Empfang, welchen das Madchen trug, und ichritt dcn dret Periouen dan» durch den dunkeln nebeligen Abend voran. 9ioch waren sie nicht zehn Schritte entfernt, so kletterte der Buchhalter so behend als sein Mantel erlaubte übe das Pförtchen, das Damiani hinter sich verschlösse, hatte, und im seiden Augenblick trat auch ane höh» dunkele Gestalt aus dem schalten der Hecke miO bot dem Buchhalter hülfreiche Hand. .Sputen Sie sich, Herr Balder, und taufen Sie im Schatten der Hecke bis zu dem Wagen. Ich habe Alles abgemacht. Der Spitzbube fährt nicht mit Ex trapost, sondern mit des jungt» Dönning's Cquipa. ge, er selber kutschirt. Ich habe den Lakai durch Ver» Iprechungeu und Drehungen gewonnen, daß er Ih neu den Hintersitz überläßt, sobald der Wagen sich i Bewegung setzt. Donning fährt die Leutchen nur bis zur nächsten Poststation, hernach soll Extrapost gtiionv men werden. Aber so gut auch feine Mecklenburger Der laufen mögen, so will ich doch noch vor ihm dort sein. So, jetzt nur fort! unser Wagen steht im Hofe.der untern Mühle." Der Buchhalter lief wie ein Fuchs im Schatten der Hecke die Anhöhe hinunter bis in den Hohlweg, wo Dönning's Wagen stand. Die Frauenzimmer und Damiani waren schon eingestiegen der Besitzer des Wagens im Pelzrock saß auf dem Bock, der Diener zündete die Laternen eben an. Balder drückte sich hin» tet den Wagen, und im Augenbkicke, wo der Lakai beiseite trat, um den Wage» vorüber zu lassen, schwang er sich auf den Reitsitz hinten und riß dem Lakai den gallonirten Hut ab, der daun rasch hinter« her lief, sich seines Ueberrocks entledigte und ihn sei nem Ersatzmann überlieferte. Der Buchhalter ver wandelte sich in den Lakaien, nnd bog sich dann so» weit als möglich vorwärts, um in den Wagen hinein zusehen, soweit es das dürftige Licht der beiden La» lernen erlaubte. So fuhr der Wagen durch die kühle, stille, nebelige Nacht. Die fstuf Viertelstunden nach der nächsten Poststation dünkten alle, die in und auf dem Wagen fuhren, eine halbe Ewigkeit. Glücklicherweise kam kein Fuhrwerk irgend welcher Art hinter ihnen her, foit» dern sie durften sich alle einer gewissen Sorglosigkeit in Betreff der Verfolgung hingeben und nur in der letzten Viertelstunde devgFahrt bemerkte Herr Balder von feinem hohen Sitze aus einen Wagen, der ihnen in einiger Entfernung voranfuhr. Es war die Extra» postchaife, worin der Brigadier mit einem Gens» d'armfuht dieser hatte auf Seitenwegen abseit der Landstraße einen Votfptung von einigen Minuten gewonnen. Jetzt bog man in den Flecken ein, an desse» jensei tigem Ende das Posthans lag. DeS Buchhalters fest» geschlossene Lippen und gerunzelte Stirn verkündeten einen unerschütterlichen Entschluß und eine eiserne Willensfestigkeit. Der Wagen hielt nnd er schwang sich herab, tun den Schlag zu öffnen da nahm ihm Jemand den Hut vom Kopfe es war der Lakai, der mit dem Brigadier voran gefahren war. Er hob Damiani und die Damen aus dem Wagen und führ teste zu einer Extrapostchaii'e, die schon vor dem Post» hause reisefertig hielt. Damiani stntzie, aber in dem Gedanken, fein Freuud Dönning habe dies angeord net, gab erden ursprünglichen Plan auf, sich mit sei ner Geliebten auf eine Viertelstunde ein Zimmer ge» ben zulasse», und hob Ida in den Wagen, ihr Mäd chen und er folgte», und aus dem Schlage der Post chaise heraus nahmen Damiani und sein Freund noch einen zärtlichen Abschied. .Nun fort, und alles Glück auf den Weg l" flüster te Dönning .wo ist der Postillon?" .Hier!" rief der Brigadier und trat hinter einem Holzstoße hervor .dießmal fahre ich, Herr Dönning. aber nur nach Hause. Sie sind verhaftet im Na men des Gesetzes! Gensd'arm Fester, führen Sieden Herrn in'â jßesthaus." Damiani hatte aus dem Schlag springen wollen, aber an der einen Seite des Wagens tauchten die Pi ckelhanbe eines Gensd'armen, an der andern des Buchhalters bärtiger Kopf auf, dessen Fäuste sich wie eiserne Bänder um den Hals und das rechte Hand gelenk des Italieners legten. „Lichter her!" rief der Brigadier, und im Nu war der Posthof hell von Lichtern und Laternen und ge» füllt mit einem Dutzend handfesten Männern. „Was hat der Herr da drinnen mit den beiden Frauensleu te» vor?" fragte der Brigadier und leuchtete in den Wagen hinein .der Herr ist verhaftet als einer, der seinen Gläubigern heimlich entwischen will." .Und als der Entführer einer jungen Dame über wiesen, die noch nicht volljährig ist, zwölf Jahre Zuchthaus," setzte der Buchhalter hinzu. Damiani's Fassung kehrte wieder. .Wohlan," sagte et in seinem gebrochenen Deutsch, „bringen Sie mich nach Stockheim zurück und stellen Sie mich vor Gericht. Ich werde dann den Namen der Dame laut genug bezeichnen, damit sie mir bezeuge, 8 sei ihr freier Wille gewesen, mit mir zu gehen 1" Davon reden wir hernach dort drinnen zwischen Thür und Angel. Signot Alberto Manei," erwi derte ihm Balder. .Ihr Spiel ist für dießmal ver dorben." Ida hatte sich mit einem lauten Schrei ait den Ge liebten angeklammert, als ihn der Brigadier abfüh teil wollte aber Damiani schien in diesem Augen blick gar nicht zärtlich gestimmt, sondern ganz mit sich selbst beschäftigt zu sein, und ließ den Buchhalter ge» währen, der Ida fanft am Arme ergriff und ihr zu flüsterte „Kommen Sie, Cousine! überlassen Sie diesen Menschen feinem Schicksal, und entwürdigen Sie sich nicht durch einen Act unzeitigen Großmuths. Dort drinnen werden Sie erfahre», welch' eine schreck liehe Gefahr Ihnen gedroht hat, die wir mit Gottes Hülse noch glücklich abgewandt haben Widerstrebend ließ die tief erschütterte weinende Ida sich von dem Buchhalter in's Haus führen, wo hin ihnen der Brigadier und die Gend'armen mit ih rem Verhafteten vorangegangen waren. „Herr Tönning," hub der Buchhalter an, „ich be baute, Sie in die)er fatalen Angelegenheit verwickelt zu sehen, allein ich hoffe um so eher, daß Sie die Hand dazu bieten werben, dieselbe ohne Hülfe der Gerichte beizulegen. Zunächst bin ich Ihnen schul dig, Sie über den wahren Charakter dieses angebli che» Grasen Damiani aufzuklären, welchen ich schon seit Jahren als einen Schwindler kenne, als einen früheren Opernsänger Namens Manei, der zur Zeit meines Aufenthalts in Liverpool als Singlchrer lebte, eine seiner Schülerinnen verführte nnd entführte und hernach wegen Bigamie bestraft wurde...." .Das ist eine Lüge!" tief Damiani mit wuthfun» feinden Augen. .Elender Feigling! eine einzige telegraphische De» pesche bringt in wenigen Tagen Mr. Arthur Nichol sou zur Stelle, um meine Behauptung zu bestätigen. Wünschen Sie wohl, dem tiesgekränkten Bindet von Miß Eleonore noch einmal zu begegnen?" Manei biß sich auf die Lippen und schwieg trotzig, aber Alle hatten bemerkt, wie er unter dein Blicke und den Worten des Buchhalters ziisammenzebebt war. „Als Mann von Ehre werden Sie nun auch be» greifen, Herr Tönning, warum ich mich in diesen Handel gelegt habe," fuhr der Buchhalter fort. „Ich hätte vielleicht die Entführung schon an dem Hinter pförtchen des Parks verhindern können, aber nicht ohne ei» fatalales Aussehen in der Statt zu erregen. Es lag mir daher daran, die Katastrophe h'ehec zu verlegen und die Abrechnung mit Maua hier vorzu nehmen. Sie werden nun einsehen, welche Gefahr meiner unerfahrenen Cousine drohte und welchem Schicksal sie an der Seite dieses Menschen entgegen gegangen wäre. Sie werden begreifen, welcher An ihi'il an einem solchen Unglück und welche Verant Wertung Ihnen zugefallen wäre, wenn Maua seinen Zweck erreicht hatte. Ich hoffe daher, Sie werden einen Vorschlag annehme», de» ich Ihnen machen will. Manei hat in Stocköheim Schulden hinter» lassen, und wollte mit Ihrer Beihülfe sowohl das Fräulein hier entf ihren, als feinen Gläubigern ent wischen. Sie verpflichten sich daher, gemeinsam und zn gleichen Theiten mit mir die Schulden dieses Abenteurers zu bezahlen, und wir lassen ihn mit Be ginning über die Grenze bringen und uns geloben day et |tch tünfiig hier weder )ehe», noch von sich hö re» laßt. Wir aber suchen alles Uebrige zn vertuschen und zu verschweigen, und kehren tu aller Ruhe und Stille nach Siccfyheiin zurück." Tönning besamt sich nicht lange sein Aerger über die Täuschung, die der fremde Abenteurer sich mit ihm I erlaubt hatte, und der Fluch der Lächerlichkeit, detr.?fln# fcaß jh„ bereits wieder andere Gedanken et verfallen mußte, wenn die Entlarvung Manä's be» ^igten, seit die Besorgnisse um sein Lieblings fani.t wurde, überwand jede Regung von Mitleid mit streut waren, und er beschäftigte sich abwechse dein seitherige» Freilüde, und ec gav dem Buchhalter durch Wort und Handschlag die Absicht kund, auf •de» Vorschlag einzugehen. Manei ward abgeführt und bald hörte man die Extrapostchaise fortrolle», welche ihn und den Gen carmen nach der Grenze brin gen icUie, und Tönning kehrte verschüchtert zu seinem Wagen zurück mit dem Verspreche», den Buchhaltet am solzenden Tage aufzusuchen. Dreier war nun mit Iva und ihrem Mädchen et» lein. „Meine liebe Cousine," hub er an, .Sie wer den mit nun nicht mehr grolle», weil ich Ihnen in solcher Weise entgegentrat. Sie werden einsehen, welchem Itbtnflwimgen Unglück in* Jammer Sie verfallen wären, wenn diese Entführung ihren Erfolg gehabt hatte!" Statt aller Antwort warf sich Ida mit lantern Schluchzen an seinen Hals. .Es wird besser sein, Ida, wenn Sie einige Wochen von Stocks heim fern bleiben," fuhr er dann fort, .und ich möchte Ih nen rathen, zu Frau Sommerberg zu gehen, Ihrer ehemaligen Gouvernante, und unter dem gastlichen Dache des einsame» Pfarrhauses und in ländlicher Stille abzuwarten, bis das Aussehen, welches dem heutigen Ereigniß folgen wird, sich gelegt hat. Die Pfarrerin wird Sie trösten und aufrichten, und ich nehme es auf mich, Ihre Eltern so schonend wie mög» lich von dem Vorgefallenen zu benachrichtigen." .Ich danke Ihnen von ganzem Herzen, bester Vet» ter! Sie meinen es aufrichtig gut mit mir," erwiderte Ida. „Gott lohne Ihnen dieses Wohlwollen! Al lein wenn Sie mich nicht namenlos unglücklich ma» chen wollen, so lassen Sie meinen guten Vater nichts von diefeui Vorfall erfahren, der ihn so tief betrüben würde, und gelobe Ihnen, daß ich in Alles willigen werde, und daß es mein erster und letzter Fehltritt sein wird. Großer Gott, warum sind mir die Angen nicht früher geöffnet worden? Und wie konnte Ma ma zugeben?...." .Mein liebes Kind," erwiderte der Buchhalter, „e8 gibt ein Ding, welches übet Mutterweisheit ist: das Gewissen, und ebenso die Weiblichkeit und die Pietät. Hören Sie fürder stets ans diese, ehe Sie Schritte thun, die selten wieder ungeschehen gemacht werden können." „Gott ist mein Zeuge, Vetter, daß ich Ihnen und mir dieß gelobe!" flüsterte Ida, nnd beugte sich auf seine Hand nieder, welche die ihrige umfaßte, und küßte sie inbrünstig. .Und nun fort von hier, lieber Rudolph! Bringen Sie mich nur schnell nach Erlau zit Amalien Wenige Minuten später rollte der Wagen mit Ida und dein Buchhalter und dem Mädchen in einer an» dern Richtung aus dem Posthofe. Erlau lag kaum eine Meile weit entfernt und war ein ansehnlicher Flecken. Der Pfarrer Somnierberg daselbst war ehedem Hofmeister in der Familie des Fabrikanten Fink in Stocksheim gewesen, hatte die Gouvernante der jungen FräuleinBalder kennen gelernt nnd später, als er die Nomination auf jene Pfarrstelle erhalten Amalie Flacht geheirathvt. Diese war eine Frau von vortrefflichem Charakter, in welchem sich die weiblichste Milde mit einer seltsamen Willenskraft paarte, eine Frau von tief religiösem Sinne und ei ner gediegenen vorzüglichen Bildung. Die Erzieh ung, welche sie den beiden Zöglingen gab, wäre eine musterhafte gewesen, wenn Amalie sie hätte vollenden können und dürfen allein sie war der Kommerziell» räthin zu ernst und religiös und wiederum zu selbst ständig gewesen, und darum hatte Frau Balder Amalien gerne ziehen lassen, als der Pfarrer Som inerberg um sie warb, und ihr noch eine Mitgift ge geben, nur um eine Person los zu werden, die sie fürchtete und die ihr in Allem, wo es sich um Gewis sen nnd um höhere Dinge handelte, einen unerschüt {etlichen und offene« Widerpart hielt. Fran Balder hatte dann ihre Töchter in fremde vornehme Jnstitu te gegeben, wy eine seichte, vielseitige Bildung den. guten Samen, den Amalie in daS Gemüth ihrer Zöglinge gelegt, bald mit allerlei llmkraiit überwu chert hatte, ohne jedoch denselben ganz ersticken zu können. Beide Zöglinge hingen noch mit inniger Liebe att ihrer ehemaligen Erzieherin, und darum ge» reichte der Gedanke, in diesem kritischen Augenblick ihres Lebens zu Amalien flüchten und bei ihr Trost suchen zu dürfen, auch der erschütterten Ida zu großer Beruhigung: Amalien durfte sie ja Alles rückhalts los anvertrauen, was sie gefehlt hatte, denn in diesem edel», uneigennützigen Gemüthe war Trost und Mit» gefühl für alle Leiden zu finden. 12. .Wo ist denn Ida, mein gutes Kind V fragte am Morgen der Kominerzienrath beim Gabelfrühstück, als er Ida's Platz leer sah und eine eigenthümliche Gedrücktheit und Scheu auf den Gesichtern seiner Frau und älteren Tochter bemerkte» ^Jst sie krank, daß sie beim Frühstück fehlt?" .Nicht doch, lieber Onkel, sie ist gesund und wohl in Erlau bei der Pfarrerin, wohin ich sie gestern Abend gebracht habe," versetzte der Buchhalter rasch und un» befangen, ehe die Kommerzienräthin noch den Muth sand, auf diese Frage zu antworten. „In Erlau?" fragte der Kornrnerzienrath verwun dert und sah feine Gattin an, welche todeoblaß und bebend dastand und den Neffen Buchhalter mit fra genden, forschenden Blicken maß. .Was will denn das Mädchen dort?" „Fräulein Ida sucht Ruhe und Stille, deren sie bedarf, und die sie dort eher zu finden hofft, als hier. Ich traf sie auf dem Posthose zu Wölfingen mit ih rem Mädchen, als ich gestern Abend mit einem Freun de dorthin fuhr, und erbot mich ihr zur Begleitung nach Erlau, die auch nicht abgelehnt wurde. Ueber das Andere aber wird die Fran Kommerzienräthin wohl eher Bescheid geben können, als ich," setzte der Buchhalter mit seiner unerschütterlichen Ruhe und gleichgültigem Blicke hinzu. .Was in aller Welt konnte aber mein Kind bewe gen, so ohne Abschied von mit zu gehen, und woher denn ans einmal dieß seltsame Bedürfniß nach Ru» he?" fragte Herr Balder. Der Buchhalter zuckte die Achseln und murmelte: „Vielleicht getäuschte Erwartungen oder Hoffnnngen: nräulein Ida schien höchst aufgeregt und unglück« lich!" .Ja," fiel die Kommerzienräthin betreten ein, .daS arme Kind war seht aufgeregt der Arzt verordnete ihr eine Lustveränderung und während ich gestern Abend mit Henrietten im Theater war, fuhr Ida in aller Stille weg." „Und das muß ich erst heute erfahren?" rief Herr Balder finster und vorwurfsvoll. .Matt hat es nicht einmal für passend gehalten, mich von dem Zustande meines guten Kindes zn benachrichtigen? Jch^inerkte zwar wohl, daß Ida seit einigen Tagen Um auffallend verstört und nervös war, aber wie hätte ich ahnen sollen, daß es ein solch' ernstes Leiden war. Und waS war wohl der Grund davon?" Die Kommerzienräthin zuckte die Achseln, und sah zu Boden Henriette drückte ih- Taschentuch vor die Augen uud wandte sich ab. Der Buchhalter aber sagte mit einer Gelassenheit, welche auch dem beküm» merten Vater wieder etwas Zuversicht einflößte: „Wer kann das wissen, lieber Onkel? Eine Mädcheiilaune vielleicht oder ein plötzlicher Einfall! Das Fräulein hat zu viele Romane gelesen und dadurch Phantasie und Empfindungs-Vermögen vielleicht überreizt, und sehnt sich nun denn die Extreme berühren sich ja —nach ländlicher Einsamkeit und Stille. Und wenn die Pfarrerin von Erlau nur eine halb so vortreffliche Fran ist, wie Fräulein Ida und der allgemeine Ruf sie schildern, so kann, bimst mich, das Fräulein in keinen besseren Händen sein, und Sie brauchen sich wahrlich keine unnöthigen Sorgen ihretwegen zu machen." .Du hast Recht, Rudolph Bei Amalien ist mein Kind gut ausgehoben. Aber Ida hätte doch wohl Ab« schied von mit nehmen können, und brauchte nicht in Nacht und Nebel ans dem Hause zu gehen 1" „Vielleicht fürchtete sie, ihr Plan würde JhreBil« lizuitg nicht erhalten, Onkel. Junge Mädchen sin darin seltsam," sagte der Buchhalter unbefangen. Aber Sie können ja heute Nachmittag hinausfahren und sie besuchen." Der Kornrnerzienrath nickte stumm man sah ihm beschäl« Litblingskind zn lud dem Inhalt fei» Tellers und demjenigen einet Zei tung. Für die drei Frauenzimmer: die Kommerzie: rathin, Henrietten nnd Paulinen, war dieser Auftti-' ein äußerst peinlicher, innerlichst erschütternder g wesen. Ida's Mutter schwebte in einer Spannung, einer Seelenangst nnd Ungewißheit, die sie beinah aufrieben, sie vermochte kaum mehr ein Wort her vorzubringen kaum mehr auf den Füßen zu stehe«. Die Sorge um ihr Kind das sie so leichtsinnig nein landfremden Menschen überantwortet, hatte schon die ganze Nacht kein Auge schließe» und ta sendmal die Verblendung und den Eigensinn betau lassen, womit sie aus purem Trotz gegen ihren Gat No. »4. ten und aus falschem Ebrgeiz in diese Entführung ge willigt hatte. Sie gab Henrietten einen Wink, stand vom Tische auf und ging hinaus aber draußen auf dem Flnr mußte sie der Lakai unterstützen, daß sie wieder ihren Salon im ersten Stock erreichte. Hen nette eilte ihr nach, sobald es ohne Aussehen gesche» nachaèwiesen'babm' ri- yViesen hen konnte, denn sie hatte bemerkt, daß Mama mit einer Ohnmacht rang. Pauline dagegen zitterte vor Angst, der wahre Grund von Ida's Abreise möch te nun an den Tag kommen und den Onkel betrüben, dessen Geradheit und Rechtlichkeit sich unbeschreiblich gegen eine solche Handlung seines Lieblingskindes empören mußten. Patt^nc war schon am frühen Morgen von dem Suchha.\et über den Verlauf des gestrigen Abenteu» erS in Kenntniß gesetzt und über Ida's Rettung be» ruhigt worden aber der Gedanke an den Schmerz, welchen Ida's Benehmen ihrem Vater bereiten muß te, schnitt ihr selber durch die Seele. Sie las in den Gedanken der Mutter Ida's, sie. sah ihr die Folter an auf welcher sie lag, und sie hatte aufrichtiges Mitleid mit ihr und Henrietten, die, wie sie wohl wußte, den Plan der Entführung nie gebilligt und nie ein Interesse für Manei gehabt hatte, in das kindliche Gemüth Paulinens drang auch nicht die lei este Regung von Schadenfreude über die Seelen angst der stolzen Frauen, welche bisher nur ihreBe drängerinnen gewesen waren, die Freude über Ida's Rettung aus drohender Gefahr überwog alle anderen Gedanken und Empfindungen der reinen See le, und wenn je noch ein anderes Gefühl darin Raum hatte, so waren es Dankbarkeit gegen den männlichen bewußten, starken Vetter und Bewunderung für die eherne Ruhe, womit er unter all diesen aufregenden Affekten und Leidenschaften seiner Umgebung dastand. Der Buchhalter warf ihr jetzt einen ermunternden lächelnden Blick zn nagte an seinem Hühnchen und ließ sich in seiner Gelassenheit nicht stören sein schalk hast blitzendes Auge verrieth sogar eine gewisse Be friedignng über die Seclengual, welche die stolze Tan te jetzt erfüllte. Da erhob Onlel Gottfried das Ge ficht von feiner Zeitung, sah sich im Zimmer um und richtete an den Neffen die Frage: „He, Rudolph, sag' mal, hat denn Ida's Znstand etwas mit der Liebe zu schaffen? Hat ihr der welsche Graf das Köpfchen etwas verrückt?" „Er hat es, Onkel," versetzte der Buchhalter, „aber die Geschichte ist nun verwunden, und Ida weiß, daß et mir ein Abenteurerer Witt und fein Graf, und daß er gestern mit Hinterlassung von Schulden heimlich von hier durchgebrannt ist." „Hat et das gethan? Na, das ist ja köstlich rief Herr Baldet schadenfroh. „I nun, das ist das gewöhnliche Ende solcher Mnssigänget. Und Saturn nun also vorhin der wortlose Schreck und die tödtli« che Verlegenheit meinet Ehehälfte? Ei,wie mich das freut, daß sie mit ihren nabeln Bekanntschatten wie der einmal einen Mißgriff begangen und sich lächer» lich gemacht hat! Wollte Gott, sie würde endlich da durch gewitzigt! Und Du glaubst, daß Ida nun kuiirt ist V .Gewiß, Onkel sie denkt nicht mehr an ihn, au ßer etwa mit Schmerz und Beschämung," sagte der Buchhalter. „Ida ist ein gutes Kind nur verbildet und irregeleitet lasse» Sie ihr den Willen und gön neu Sie ihr einige Wochen ruhiger Sammlung un» ter den Augen ihrer mütterlichen Freundin, und diese Hetzenswunde wird leicht vernarben." „Sie soll ihren Willen haben Amalie wird sie wieder aus den richtigen Weg bringen," murmelte der Kornrnerzienrath „und in diesen kritischen Zeiten ist sie wohl besser außer dem Hause," fetzte er halblaut hinzu. „Henriette, Du mußt mit dem fatalen Menschen sprechen, mit Rudolph!" rief die Kommerzienräthin ihrer Tochter leidenschaftlich entgegen, als diese hin» aufkam. „Der Abscheuliche weiß mehr, als er sagen will wie könnte et sonst behaupten, Ida sei in Et» lau Et hat es darauf angelegt, dem Papa Alles zu verrathen —ich sah in seinem kalten Ange eine heim liche Schadenfreude blitzen l" „Das war wohl ein Irrthum, Mama," entgegne te Henriette „nur war, als wollt' er eher verschwei gen, daß etwas vorgefallen sei, was das Licht scheue ein Unglück, ein .... ein Verbrechen! Gerechter Gott, ich bin ganz außer mir vor Angst Wie tonn test Du auch zugeben, Mama ...." .,O, mein Kind, erspare mit die Vorwurfe 1 ist'S nicht genug an der Selbstqual meiner eigenen, die mir beinahe das Herz zerreiße»? Geh' hinunter zu ihm, nimm ihn beiseite und gieb ihm die beste» Wot te, um Alles zu erfahren, denn ich bin außer Stande mit ihm zu reden Henriette stieg wieder hinuter, obschon sie Mühe hatte, gefaßt zu bleiben, nnd gab, als sie drnnten durch das Frühstückszimmer ging, dem Buchhalter eine» Wink, ihtzn folgen. Im Garten-Salon trafen sie zusammen, und auf Henrietten's tonlos angstvolle Frage: „Was ist aus Ida geworden erzählte er ihr Alles, was sich und wie es sich zugetragen. Hen riette athmete leichter auf, und ihr Herz ward von aufrichtigem Danke gegen den Vetter geschwellt, den dieser jedoch ablehnte. „Glauben Sie meiner Bethenernng, Vetter Ru dolph," sagte sie, „daß ich nichts von dieser Entsüh rung wußte und sie nie gebilligt haben würde. Ich hätte tiefen Plan eher dem Vater verrathen alS ihn geschehen lassen." .Ich glaube es Ihnen, Cousine was müßte auch der Vetter von Ihnen der.ken, wenn Sie sich einer solchen Handlungsweise, einer solchen .... Thorheit schuldig machten?" „O, ich dachte dabei nicht an Robert!" entgegnete Henriette lebhaft „ich dachte nicht einmal an die Ehre unserer Familie und an den Ruf Ida's, son» dern mir schwebte nur die Versündigung gegen den Vater vor der Seele, und das Unglück, das lebens» wierige Elend meinet armen Ida, denn was kann daraus Gutes erfolgen, wenn man alle Rücksichten der Pietät und alle Mahnungen des Gewissens mit Füßen tritt?" Ist dies Ihr Ernst, Cousine?" Zweisein Sie an meiner Wahrhaftigkeit? und gar in einem solchen Augenblicke?" fragte sie. Nein, Cousine, aber ich freue mich, daß Sie bes et sind als ich glaubte daß Sie doch im Grunde och mehr Gefühl haben, als ich Ihnen bei Ihrem Stolze zutraute, und ich freue mich darüber doppelt, um eines Anderen willen, der Ihnen gut ist," fugte er mit einem bedeutsamen Blick auf die erglühende Hen rieite hinzu, welche zu Bode» blickte. „Der Vetter ist weich uud mild, und könnte keine Frau brauchen, wel che anspruchsvoll nnd herrschsüchtig wäre. Sein ein fachet Sinn sucht etwas verwandtes, gleichgestimmt tes und Sie werden ihn nicht täuschen wollen, in dem Sie nur jetzt weich und nachgiebig uud anspruch» los sind! Das wäre schlecht und Ihrer unwürdig, Henriette!" Sie blickte ztt ihm auf und dicke Thränen^, uollen ans ihren Augen aber ihr Blick war nicht herb nnd vorwurfsvoll, sondern eher bittend. Sie bot ihm die Linke, während sie, die rechte Hand feierlich auf das Herz legte, und sagte mit einem Tone, welcher ans htern innersten Herten quoll: „Rudolph, lieber Vet ter Sie sind ein solch' edler, treuer Freund, daß ich Jbnen mein ganzes Vertrauen schenke. Lassen Sie mich schweigen über Dinge, welche zu beurtheilen der Tochter nicht geziemt aber sein Sie überzeugt, daß der Wunsch, tiefes Haus zu verlassen, bei mir theil weise nur aus dem Wunsche entspringt, um zu bewei sen, daß ich in einfachere und natuciviichsigere Ver haltniss? zurückkehren mochte." Und warum nicht diese einfacheren Verhältnissen in dieses Hans zurückfuhren?" fragte der Buchhalter und drückte Henrietten die wanne Hand. Dies hängt nicht von mit ab, Rudolph," sagte sie, .und die Mutter ist so verblendet, daß ich kaum zu hoffen wage, sie werde je sich in diese Rediiktiot süzen." Ost lehrt die Noth uns zwangsweise, was teil nicht selber thun wollen, Cousine. Aber haben Siegn» ten Muth! In wenigen Tagen wird der Vetter wie der hierher zurückkehren, denn es zieht ihn mächtig hiehtt zu Ihnen und dan wird wohl Alles schnelle eine andere Wendung nchmn. Einstweilen ober be ruhigen Sie die Ta.ue über Ida's Schicksal und su chen Sie fie aus vernünftigere Anfichten über mich zn DER WESTBOTE TERMS: bringen, denn ich fühle wohl, daß sie mich fortan noch bitterer hassen wird als zuvor, weil sie den Gebane,tj nicht ertragen kann, daß ich ibren Plan vereitelt, wenn ich auch gleich ihr Kind dadurch gerettet habe." „O nein, Rudolph, Sie beurtheilen Mama nicht richtig sie wird Ihnen aufrichtig danken... „Niemals es giebt Menschen, welche niemals Unrecht haben wollen, und welche am unversöhnlich sten gegen diejenigen sind, welche ihnen ein Unrecht DaDm* Zu diesen Verblendeten gebärt auch Ihre unglückliche, vom Glück verwöhnte Ma« ma. Sie wird mir unversöhnlich grollen aber ich fürchte sie nicht." Es mußte einige Wahrheit in dieser ^Bemerkung liegen, denn selbst Henriette wagt? ihr nicht mehr zu widersprechen, und sie versicherte ihn nur, daß sie ihm nie vergessen werde, tpas der Vater und Ida ih« verdankten. tFortfetzung folgt.! Der Krieg! Großer Sieg in Te»nesseèk Großer Verlust des Feindes an Gefangene« und Kriegsmaterialien! Die telegraphischen Berichte über die Kämpfe bei Chattanooga, welche am Montag den 23. d. Mt8. begannen nnd am Mittwoch Abend mit der Vertrei bung der Rebellen von Lookout Mountain und Mis sionary Ridge vorläufig beendigt worden zu fein schei nen, sind noch höchst unklar. Wir müssen uns deß« halb daraus beschränken, dieselben der Zeit nach zu sammenzustellen und weitere Nachrichten zu erwarten. Wit haben die Vorgänge am Montag bereits in unserem letzten Blatte in der Kürze mitgetheilt und bis jetzt sind keine weiteren Nachrichten darüber ein gelaufen. Ueber den Kamps um Lookout Mountain am 24. haben wir die ofneiellen Berichte der Gen. Grant und Tbomas, worin gesagt ist: „Heute hat Gen. Hocker mit den Divisionen der Gen. Geary und Osterbaus und 2 Brigaden vom 14. Armee CotpZ den nördlichen Abhang von Lookout Mou itain er stürmt. Der Verlust des Feindes beträgt ungefähr 600 Mann, unser Verlust ist gering. Der Feind führte den Kampf bis nach Eintritt der Dunkelheit fort, wurde aber bei jedem Versuche, uns ans der er oberten Stellung zu verdrängen, geschlagen. .Gen. Sherman überschritt den Tennessee Fluß bei der Mündung des Chicamauga (ungefähr 6 Meilen oberhalb Chattanooga) diesen Morgen mit 3 Divi sionen vom 14. Armee Corps und besetzte die nördli chen Ausläufer von Missionary Ridge. Die Trtip» Pen vom Lookout Schale (Hooker's) haben nunmehr den östlichen Abhang des Berges'nnd auch höherae legene Punkte inne. Hooker berichtet, daß er 2000 Gefangene gemacht babe." Am Abend des 24. Nov. mußte Bragg wohl ein« sehen, daß es ibm unmöglich sein werde, Lookout Mountain noch länger zu behaupten, und es war ihm jetzt wahrscheinlich nicht mehr darum zu thun, sich in eine Schlacht einzulassen er fcfchtc offenbar seinen Riuf\ng in Ruhe zu bewerkstelligen und einen ferne« reu Kamps zu vermeiden. Deßhalb räumte er Look out Mountain in der Nacht vom 24. auf den 25. und og sich südlich gegen den Missionary Gebirgszug zurück. Früh MorgenZ marschirte Hooker auf die Spitze des Berges und begann ohne Verzug, dem slic henden Feinde nachzufolgen. Die Stellung unserer Armee war am Morgen des 25. ungefähr folgende: Hocker, welcher unseren rechten Flügel comman» dirte, hatte Lookout Mountain in seinem Besitze und bedrängte den retirirendcn Feind aus der linken Flau ke. Die alte Cumberland Armee unter Gen. Tho» mos war direkt auf Mission Ridge vorgerückt, und bildete somit unser Centrum, während Sherman den Tennessee 6 Meilen oberhalb Chattanooga über» schritten und sich eine Stellung auf der rechten Flan ke der feindlichen Linie auf Mission Ridge errungen hatte. Es war, wie es scheint, beabsichtigt, daß Hoo ker nnd Sherman die beiden Flanken des Feindes zu gleicher Zeit angreifen und dieselben aus dessen Cen trum zusammentreiben sollten. Hooker fand jedoch am Morgen, daß der Feind seine Stellung geräumt hatte, konnte deßhalb weiter nichts thun, als denselben verfolgen. (Ob er den Feind eingeholt oder mit ihm handgemein geworden, ist aus den bisberigen Depe schen nicht zu ersehen.) Das Hauptgefecht fand daher auf unserem linken Flügel unter Sherman statt über diesen Kamps haben wir folgende telegraphische Depeschen: Gen. Sherman begann seinen Angriff auf die feste Position des Feindes am nördlichen Ende des Missi onary Ridge um 3 Uhr Morgens. Er hatte feine Stellung auf einem Hügel, welchen er den Tag zu« vor erstürmt hatte, der jedoch von der Rebellen»Artil lerte beherrscht war. Von diesem Hügel hatte er hin abzusteigen und ein Thal zu überschreiten, lim den von den Rebellen besetzten Hügel zu erreichen. Zwei vergebliche Sturm Angriffe wurden gemacht, allein endlich, als er vom Centrum aus Verstärkungen er halten hatte, gelang ihm das Unternehmen und der Sieg war errungen. Die erste Sturm Coloniie bestand aus Gen.Coar» fe's und einem Theile von Gen. Lighthead's Briga den. Im ersten Angriff, welcher eine Stunde lang dauerte, wurde sie mit schwerem Verlust pirückgeschla» gen, hielt übrigens doch einen Theil des Hügels, nach« dem ihr Verstärkungen zugekommen waren. In die fem Angriff wurde Gen. Coarse schwer verwundet. Das 37. Ohio (3. deutsche Rea.), 0. Iowa und 103. III. machten den Sturmangriff mit. Ein zweiter Angriff wurde Nachmittags um ^2 Uhr gemacht, an diesem nahmen Mathias', Looinis' und Raum's Brigaden Theil. Diese Colonne kam bis auf 20 Uards an den Gipfel deS Hügels, auf welchem d« feindlichen Schanzen waren hier wurde sie aber von dem Feinde überflügelt, löste sich in Unordnung auf und floh bis zu den Reserven zurück. In diesem An griff siel Oberst Putnam vom 93. O., und Gen. Mathias wurde verwundet. Durch diese gewaltigen Angriffe sah sich der Feind genöthigt, bedeutende Truppenkörper vom Centrum aus nach seinem rechten Flügel zu werfen, um diese seine wichtigste Position zu behaupten. Gen. Grant, welcher diesen Umstand beobachtet hatte, ließ um 3 Uhr Nachm. einen An griff auf das geschwächte Centrum des Feindes ma chen und nach einem einstündigen, verzweifelten Ge« fechte gelang es ihm, dasselbe zu durchbrechen, und den Hügelrücken, auf welchem der Feind postirt war, einzunehmen. Die Hauptmacht des Feindes wurde nördlich auf Sherman getrieben, welcher bei ihrer Annäherung ein heftiges Feuer auf dieselbe eröffnete, was sie bewog» sich aufzulösei' und ihr Heil in der Flucht, den west lichen Abhang des Gebirges hinunter und Über den Chieamaitga hinüber, zu suchen. Wir haben nicht weniger als 5000, vielleicht aber auch 10,000 Ge fangene gemacht. Wood's, Baird'S, Johnson's und Sheridan's Divisionen bildeten die erfolgreiche Sittrin Colonne. Die Gefangenen sagen, daß Bragg nur eine kurze Zeit vorher, ehe sie gefangen genommen wurden, bei ihnen gewesen sei. Folgendes ist die letzte Depesche: Chattanooga, den 25. Nov., Abend? 10 Uhr. Es heißt, es seien 40 Kanonen erbeutet worden. Gen. Hooker erbeutete 5 Kisten voll neuer Musketen ans Lookout Mountain. Wir sind im vollständigen Besitze des Feldes und aller starken Positionen und haben den Fluß und die Eisenbahn »ach Bridgeport offen. Unser Verlust wird sich auf nicht mehr als 300 Todte und 2500 Verwundete belaufen. Der Sieg ist ein glänzender. Es wird berichtet, daß der Feind 2 Meilen jenseits Mission Ridge ein Lager be zogen habe. Ueber die Situation in Knoroille ist nichts besoit« detes zu melden. Bis zum Montag, den 23. d. M. hatten die Rebellen noch feinen Hanptangriff gewagt I und noch nicht einmal die Verbindung mit Cumber# land Gap vollständig abgeschnitten. Die Niedeilaâ» ge der Armee des Gen. Bragg bei Chattanooga wird nunmehr den Gen. Longstreet zwingen, seine Belage rung auszuheben und seinen RiicfvM anzutreten, s» lange ihm die Rückzugölinie noch offen steht. Jederè falls wird Bnrnside dadurch erlöst und die Rebe He*, haben daö Spiel verloren. \n\n Jahrg. SR. olumbns, O., Donnerstag, 3. December 186 3. Ei n a & i s e é PUBLISH BltS. *,00 p«r |Mr invariably «|TUM. Die Rebellen ton Lookout SDtomitflte und Missionary Ridge vertrieben!