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1 Der Westbote, tmmtflegttt* twt e a 8S 9 i ID" Vrrt# 341-rwms«« »r» Hsmmtrn I S*»l|*e» w •eu#K|uMae*. JD= Srsiriluii^K* ee* t*S datl finnen nicht »eachtet wttbni, ewe »G» irtnifltvii# Pir Setraq für 6 Monate (9 1) ttigtfügi if. «W' "I. "W Pas Paschen vom Kaude. öint Familien-Geschichte von Dlftitfc MyliuS. [®cblu§]. Wer Kommerzienrath schien noch ausgeregt vom Ifffin Reden und sein Auge flammte, feine Wange glühte. „Rudolph, Junge 1* hub er an, „wenn Du einmal heirathcst so wähle Dir mir eine gescheidte, einsichtsvolle, gemütbreiche Frau von anspruchslosem Wesen und starkem Charakter und halte sie tefcenfl« lang fein niedrig. Eine winzige Nachgiebigkeit, ein einziges Entgegenkommen von Deiner Seite' bei ei« Htm schwachen Weibe, und der Hochmuthteufel hat sie mit Haut und Haar, und Du mußt in alles teil» ligen Der Buchhalter betrachtete seinen Oheim lächelnd und fragte: ,§afrcn Ihnen die Damen noch tüchtig zugesetzt wegen deS Verkaufs, lieber Onkel?* ,9Zidht so sehr, Rudolph! Meine Henriette ist ein kluges, wackeres Mädchen sie begreift die Sachlage, und sie vermittelte sehr eifrig bei ihrer Mutter, die natürlich noch allerhand Bedenken hat. Jetzt ist sie zwar leidlich ruhig geworden, aber wer bürgt mir da» für, daß ihr nicht über Nacht ein anderer Kopf wächst? Darum will ich konsequent sein und so entschieden und rasch zu Werke gehen, daß kein Rücktritt möglich bleibt 1* ,Sie haben ganz recht, lieber Onkel! nur ein ein ziges Mal sein Sie fest und brechen Sie den Eigen» willen der Tante. Haben Sie erst die alte richtige Po sition wieder gewonnen, so ist e« ein Kleines, dieselbe zu behaupten. Aber waS gedenken Sie zuerst zu thun?* ,DaS sollst Du sogleich erfahren, Rudolph! Ich Will Robert überzeugen, wie sehr ich ihm für seine wackere Hülfe verbunden bin, und wie sehr es mir mit dem Vorhaben ernst ist, durch die vernünftigste Spar samkeit die Scharten auszuwetzen. Ich will mich seines Vertrauens würdig zeigen. Daher sollst Du morgen alsbald das ganze Schlingelsvolk von Die nerschast entlassen und ablohnen, sollst die Equipagen und Wagenpferde verkaufen, alle bis auf die paar Braunen auf der Fabrik und die alte Droschke. Der Hausstand wird reducirt: Pauline als Wirthschaf» terin bleibt im Hause, dazu eine Köchin, ein Stuben mädchen, ein Mädchen für meine beiden Töchter, kein Lakai und kein anderer Müssiggânger mehr. Verstehst Du?* ^Vollkommen, lieber Onkel I geben Sie mir nur Vollmacht! hab' ich diese schwarz auf weiß, so hat es größeres Ansehen 1" „3ch schreibe sie Dir sogleich? Genügt Dir das?* ,Gewiy, lieber Oukel! und was nun weiter?* »Wenn mein Nesse zurückkommt, soll er uns be teits auf der Fabrik eingesiedelt finden,* fuhr der Kommerzienrath eifrig fort. »Ich lasse morgen früh tie Zimmer ausräumen und scheuern das Ausbes sern und Verschönern verschieben wir ans die bessere Jahreszeit —Nachmittags aber sollst Du im Verein mit Paulinen und Henrietten diejenigen Möbeln hin» unterschaffen lassen, welche früher in der altoi Woh nung standen Henriette soll sie Dir bezeichnen ich will alles so eingerichtet wissen, wie es vordem war, ehe ich den tböricht u Einfall hatte, die Villa zu bau» eil. Hörst Du? Nur diejenigen Möbel, welche all fällig nicht mehr vorhanden wären, sind aus den neue ten in den Salons droben zu ersetzen, auch dann nur von den bescheidensten... .Warum schüttelst Du den Kopf, Junge?" „Weit ich befürchte, lieber Onkel, daß ich setbst mit Ihrer Vollmacht diesem Auftrage nicht werde nach kommen können,* erwiderte der Buchhalter. „Wird mich die Tante gewähren lassen?* „Hm, Du hast Recht, Rudolph. Sie wird sich wie rasend geberden, wie immer. Und darum muß alles in ihrer Abwesenheit geschehen, trenn ich meinen Willen durchsetzen soll! Wie aber greife ich es an, daß ich sie beseitige?* „Ganz einfach, lieber Onkel bitten Sie sie, wenig» fie»s in den ersten Tagen des GeredcS, welches den Verkauf hervorrufen wird, sich von hier zu entfernen! Schicken Sie sie nach Erlau zu Ida, oder in die Re» sidenz, oder wohin Sie wollen, nur fort vor hier!* „Gut, Du hast ganz recht: sie soll auf einig« Tage nach Erlau. Du weißt doch für alles Rath. Und dann sogleich eine Versteigerung von allem andern entbehrlichen Mobiliar und Inventar in der ganzen Villa!* „Mit nichten, lieber Onkel! Damit mag es noch Verzug haben, bis der Vetter hier ist,* versetzte der Buchhalter. „Lassen Sie uns nicht zu viel auf ein« mal wollen. Geben Sie mir nur noch Vollmacht wegen des Wohnungswechsels und Ausräumens. Und dann, wozu auch jetzt zu schlechten Preisen den ganzen Werth verschleudern, lieber Onkel? Wenn Robert das Landhaus vermicthen will, wie er beab» sichtigt, so wird er ein Inventar von Möbeln. Tafel« gerathen, Betten, Silbergeschirr u. dgl. m. bedürfen, welches et ihnen gerne abmiethen oder abkaufen wird 1* „Um so besser, Rudolph sagte Herr Balder fcöh lich. „Ich sehe schon, daß ich am besten thun werde, Dich allein gewähren zu lassen. Jetzt schreibe ich Dir eine Generalvollmacht, und lasse fur alles Wei tere Dich sorge». Nut dieß will ich auf mich neh men daß Albertine Dir morgen den Platz räumt. Und dann genug für heute, Du braver, treuer Junge Du! Ist doch wahrlich heute einer der ereignißreich» sten, fröhlichsten die mich det liebe Gott hat erleben lassen J* 16. Der Buchhalter hatte sich angelegen sein lassen, den Weisungen des Oheims rasch und pünktlich nach» zukommen. Sobald die Frau Kommerzienräthin auf das Anraihen ihres Gatten sich bcq iemt hatte, für einige Tage dem Gerede in Stocköheim auszu weichen und ihre jüngere Tochter in Erlau zu beut» chen, wurde die Dienerschaft entlassen, abgelohnt und jedem noch der Lohn für zwei Monate vorausbezahlt und am Abend des zweiten Tages war die Villa öde, und beherbergte niemand mehr als den alten Gärtner Zirkler und feinen Gehülfen, welche der Buchhalter beibehalten und denen et die Bewachung der Villa Überantwortet hatte. Am dr'tten Tage war man in der frühern behag» lichen Wohnnng auf der Fabrik ganz eingerichtet. Das Herrenhaus war zwar nicht so groß und prunk voll w,e die stolze Villa Balder aus Morgenbühl, aber äußerst wohnlich und sonnig. Auf drei Seiten des Hauses überschaute der Blick die Fabrikgebäude, die im Hufeisen um dasselbe her lagen auf der vier ten lag ein kleiner Garten mit einer englischen Anla ge um einen See herum, welcher das Wasserreservoir zu den technischen Zwecken der Fabrik und gegen et« waiges Brandunglück bildete. Henriettens und Pan linens ordnende Hand hatten alle Möbel und tfm* richtungen so aufgestellt und arrangirt, wie sie ehed»m hier gewesen waren, und Henriettens Gedächtniß hat» te die alten Eindrücke noch treulich genug bewahrt, um jedem Zimmer so viel als möglich seine frühste Gestalt und Möbel wieder zu geben. Als der Kommerzienrath diese Raume nach ihrer neuen Bcsiedelung znm ersten Male wieder betrat,* überkam ihn eine tiefe Rührung er ergriff die Haut Henriettens, welche ihn durch die ganze Wohnung führte, und sagte mit innig bewegter Stimmt: „Mein liebeS Kind, mir ist zu Muthe, wie einem Manne, der von einer langen planlosen Wanderung in die Heimath zurückkehrt so traulich und heimisch grüßen mich diese Raume, in denen ich mein Glück erblühen und mein Geschäft um mich her wachsen und gedeihen fahl Mit ist wieder so wohlig und behaglich hier, wie wenn mir ein Alp von der Brust genommen wäre. Wollte Gott, Dir und Deiner Mutter ginge es ben so Henriette blickte mit ihren großen Augen voll Thrâ nen zu dem Vater auf und sagte: „Was mich anbe langt, Papa, so tfeeile ich ganz Dein Gefühl. Auch mir ist so behaglich und frei hier, als wäre wirklich ein böser Traum und ein beengender Zwang von mir abgestreift. Ich fühle mich so zufrieden in diesen e tätlichen Verhältnissen, und ivir wollen zu Gott hos sen, daß die liebe Mutter auch zu dieser Einsicht kommt 1* „Ja, GrN gebe ,«!* sagte der Kommerzienrath ab« nicht sehr sanguinische 5 fieh', fieh', mein Jett- chen! wie Du umgewandelt bist! das einfache Thi betkleid steht Dir besser, als die seidenen Fahnen mit all' den Garnirungen und Falbalas, und das schlichtgcscheitelte Haar mit dem Sammtbande paßt hübscher als die früheren kunstreichen Coiffüren nach dem Modejournal. Du bist ein gutes Kind, Jett che«, und Du wirst dem Vetter nun noch besser gefal« len als vordem 1* fetzte er liebreich hinzu und strei» cheüe ihr zärtlich die erglühende Wange. „Glaubst Du, bester Papa?* fragte sie und lächel te durch ihre Thränen zu ihm herauf. „Ob ich ihm aber aber so besser gefalle oder nicht, Papa, ist mit am Ende gleichgültig, wenn nur mein Gewissen tu» hig und zufrieden ist und ich mir bewußt bin, meine Pflicht gethan zu haben. Die Vorsehung hat mit die Augen geöffnet und wird mir helfen daß ich sie nicht wieder gegen die Pflicht verschließe.* „Amen 1* sagte Herr Balder und umarmte sein flu* tea Kind. „Gott erhalte Dir nur immer ein einsät» tiges Herz und lasse Dich niemals wieder vom Sa tan des Goldes und des Stolzes geblendet werden 1* Sie barg ihre Wange an feinem Hetzen und umfing mit ihren Atmen so zärtlich seinen Hals, als ob sie ihm ein Gelübde ablegen wollte. Am Mittag langte der Holländer Vetter mit dem Schnellzuge an und fand sich sogleich auf der Fabrik ein. Das Wiedersehen der beiden Liebenden war ein" uvgemein beglückendes für beide Theile. Der Briefwechsel hatte zu einem rückhaltlosen Austausch der innersten Gedanken und Gefühle zwischen beiden geführt und Liebe yjid Achtung geweckt und hiezu kam noch Henriettens dankbarste Verehrung für den Retter ihres Vaters. Der äußere Widerschein ih rer Gefühle war für den Vetter wahrhaft beseligend, und doch trübte ihm eine gewisse vage Furcht vor der Enthüllung des Mißverständnisses nahezu die Freude des Wiedersehens. Allein die einfache Toilette und die ganze anspruchslose Erscheinung Henriettens, vor allem aber der heilige stille Enthusiasmus der Liebe, welcher ihre Züge vergeistigte und verklärte, ließ den Vetter hoffen, daß Henriettens Neigung nicht f:incm vorgeblichen Reichthum, sondern seiner Person und seinem Charakter gälten. Der Kommerzienrath empfing den zurückkehrenden Neffen mit der herzlichsten, dankbarsten Zärtlichkeit, rückte ihm unter Thränen die Hand und stammelte: vRobert, guter, edler Mensch! ich werde Dir nie »er« essen, was Du an mir gethan hast! Ich kann ©it's 'icht lohnen, aber eine Andere soll Dir die Schuld es Vaters abtragen!* fügte et hinzu und führte Henrietten in seine Arme. „O stille, stille, bester Onset 1* bat der vermeint liche Holländer Neffe „nur heute nichts von Ge schäften Morgen, morgen wollen wir darüber reden, und dann erst, wenn Sie mehr erfahren haben werden und wenn die Tante hier ist, sei von dem Glück und der Zukunft Ihrer Kinder die Rede!* „Aber wie soll dieß noch enden, Vetter?* fragte der echte'Rudolph den Buchhalter in der ersten Vier telstunde ihres Beisammenseins, als er nach Tische dem Buchhalter auf dessen Zimmerchcn gefolgt war. „Welch eine Lösung wirst Du diesem Quo pro qou noch geben?* „Hoffentlich die befriedigendste für uns alle,* erwi» derte der Buchhalter. „Mich dünkt und mir schwant, die Lösung wird nicht mehr lange ausbleiben, denn ich fürchte von der Heimkehr der Tante eine Explo sion.* „Aber was soll alsdann aus mit werden, lieber Vetter?* „Der Gatte Henriettens und der Direktor der Fab tik, zugleich aber der Bevollmächtigte des echten Ro bett Balder, wie solches schon fn den Verträgen vor gesehen ist,* versetzte der Buchhalter fröhlich. „Werden aber Tante und Onkel mit die Täuschung vergeben „^leinmüthiget, Du bist ja außer aller Schuld!* rief der Buchhalter. „Die ganze Geschichte ging nur von mit ans, und ich übernehme alle und jede Verantwortlichkeit. Ich habe ein leichtes Speit, denn der Onkel ist in meiner Hand, und die zürnende Tan te magst Dii Henrietten überlassen, welche in Dich so sehr verschossen ist, daß sie alle Hindernisse beseitigen wird. Die Hauptsache ist nur, daß Du sie ebenso innig liebst als sie Dich, denn im Grund ist sie doch von besserem Stcff, als ich anfangs gedacht habe. Eie hat viel Charakterstärke und klaren Verstand un ter den jüngsten Prüfungen entwickelt und ihre hoch milchigen Ideen glücklich überwunden. Liebst Du sie denn wirklich um ihrer selbst willen'.'* „Wie magst Du fragen, Robert?* rief der Vetter mit leuchtenden Augen. „Lies erst ihre Briefe, dann wirst Du begreifen, daß sie mehr ist als die stolze, herzlose Zierpuppe, für welche Du sie hieltst Kenn test Du sie so genau wie ich, Du würdest mich benei den und mein Ncbenbnhlcr werden!* Der Buchhalter schütelte den Kopf und lächelte sein, „Mag fein,* sagte er, „aber ein Bischen Skep ticismus darf Dich nicht beleidigen. Es soll mit schon eine große Beruhigung und Genugthuung in dem Bewußtsein liegen, daß ich euer beider Lebens glück gegründet habe. Meinen Neigungen und An sprüchen würde Henriette vielleicht nicht ganz genügt haben. Ich mag die Menschen nicht, die nur im un« getrübten Sonnenschein des Glücks und Wohllebens ausgewachsen sind. Sich aber nur zu, daß Du die Tante für dich gewinnst! Kommt sie hither und fin det sich so entthront und auëqiiartirt ohne ihr eigenes Zuthun, so wird sie toben und in ihrer blinden Er bitteruftg vielleicht auch gegen Dich ungerecht sein! Mich kann sie eigentlich nicht mehr hassen, als sie schon thut, aber ich spotte ihres Grolles. Nur für Dich bangt mir einigermaßen!* „Aber gesteh', liebet Vetter, daß Du es mit der Tante auch beinahe zu weit getrieben hast l" sagte der Verlobte Henriettens. „Du hät'est ihr doch wenig« stens die Demüthigung ersparen können, daß sie die Villa räumen und aus das Bischen Flitter verzich« ten mußte,* „Mein lieber Freund, ich bin kein Freund von Hal ben Maßregeln,* erwiderte der Buchhalter mit eini« gern Ungestüm. „Sollte der Oheim gerettet werden, so mußte er mit der Vergangenheit brechen, die Zügel des Hausregitnents wieder in die eigene Hand neh men und dem eitlen, hohlen Prunk, der Ostentation, der Verschwendung und Verblendung Einhalt thun. Ich kannte die Tante, dieses vom Glück versöhnte, schwache, eigenwillige Weib. Ich wußte und war Überzeugt, daß an diesem bethörten, herzlosen Wesen Vernunftgründe und Bitten abprallen würden —daß nur Gewaltmaßregeln Helsen konnten, welche gleich« zeitig auch den schwachen, gutmüthigen Oheim in Pflicht nahmen. Auch stand ja im Grund noch mehr auf dem Spiel als nur der materiell? Wohlstand und die bürgerliche Ehre der Familie: das Lebensglück der beiden Töchter, deren eine sie in ihrem unsinnigen Ehrgeiz beinahe schon in's Verderben gestoßen hatte, sowie zeitliches und ewiges Wohl der jüngeren Kin der. Nein, lieber Vetter! hier durfte ich nicht mit Glaeeehandschiihen zugreifen hier galt es eine fe-1 cke rasche Eisenfaust ohne falsches Mitleid. Kennst du den alten Spruch Aut disce aut di cede ma ne' si-ri tertia, caedi! daran dachte ich und darnach habe ich gehandelt! Tante Albertine muß sich fügen ober untergehen Was ist das Leben eines thörichten Leibes gegen das Glück einet Familie, gegen fctfS Wohl von Generationen 'l* »Da haft vielleicht recht, Robert, denn ich sehe Lo gik und Plan in Deinem Verfahren, aber ich werde daraus eben nicht um viel.'? klüger. Ich stehe in ei« »er sehr unangenehmen Situation Allen gegenüber, besonders Henrietten. Mein ganzes Wesen sträubt sich längst gegen die Täuschung, worin sich nament lich mein angebetetes Mädchen über meine Person lassen soll, und mein Freimuth erträgt es nicht lan ger, diesen Betrug auch int mündlichen Verkrhr fort zusetzen. Sprich: soll ich nicht wenigstens Henriet ten mich offen anvertrauen und ihr Alies gestehen „Meinethalben I benutze den ersten besten Anlaß 1* erwiderte der Buchhalter „indessen rechne ich mehr auf die Wirkung einer plötzlichen Enthüllung, als auf allmählige vorbereitende Gestandnisse, die meinen ganzen Plan durchkreuzen könnten!* „Dann muß ich wohl schweigen!* „Wenigstens bis zur Rückkehr der Tante, Vetter bat der Buchhalter „trübe Henrietten nicht die ersten Stunden deS Wiedersehens und des Genusses einer Der längst ersehnten Vertraulichkeit mit diesem Geständ nisse und vor Allem geh' jetzt zu Deinem Mädchen, und laß mich meinen Geschäften nachgehen!* Die Ankunft des Holländer VettcrS hatte Henuet« ten veranlaßt, die Droschke mit den beiden Braunen der Fabrik nach Erlau vi schicken, um die Mama und Ida abzuholen. Der Abend war schon eingebrochen und der Familienkreis im Wohnzimmer versammelt, als die Droschke anfuhr und die rückkehrenden Damen brachte. „He, Kutscher, was ist das? warum fahren wir hier an auf der Fabrik?* tief die Kommerzienräthin demselben zu als er vor dem Herreuhaufe hielt und den Schlag öffnen wollte. „Halten zu Gnaden, Frau Kommerzienräthin, aber die Herrschaft ist ja hiehergezogen! Das Landhaus aiif dem Morgenbühl ist feit gestern leer 1* versetzte der Rutscher, und mußte diese Versicherung nicht nur wiederholen, sondern noch weitet ausführen, bevor ihm die Dame vom Haufe glaubte. Aber ihr Erstatt nen wuchs noch und sie hatte sich von demselben noch nicht erholt, als Henriette und ihr Verlobter herbei eilten, um die Mutter und Schwester zu bewillkom tpen. Blaß und bebend trat Frau Balder in das Wohn zimmer und sank in einen Stuhl, ehe sie sich noch ih res Pelzmantels und ihres Shawls entledigt hatte. Ihre wuthfuiiketnden Augen liefen von einem derAn wesenden zum Andern, von ihrem Gatten auf Pauli nen, von dieser auf den Buchhalter. Der Moment der Explosion war da jedermann fühlte dies. Ida zitterte heftig und blieb an der Thüre stehen. In ih ret Seele kämpften Schamgefühl und Angst Freude und Staunen, und ihre Blicke hingen mit fieberischem Bangen an den Zügen der Mutter. Alles schwieg. „Schändlich 1* rief endlich die Kommerzienräthin und stieß unwillig die Hand ihres Gatten zurück „warum bin ich nicht gestorben, ehe es so weit mit uns gekommen ist? Ist es recht und billig, daß man mich so behandelt Das hat kein Anderer gethan, als dieser dort,* sie deutete auf den Buchhalter, „der Me» phistopheles nnsereâ Hauses!* „Sehr verbunden, Frau Tante, für diesen Titel, aber vollständig errathen Ich habe den Umzug be werkstclligt!* sagte dieser gelassen. „Die Villa ist anderweitig vermuthet.* „Und dies konntest Du zugeben, Gottfried, und Du, Robert tief sie ihrem Gatten und künftigen Schwiegersöhne. Der Kommerzienrath zuckte die Ach» sei» und ivcUtc eine Entschuldigung stammeln, abet der Buchhalter kam ihm zuvor. „Zu geschehenin Dingen soll man das Beste reden, liebe Tante! Der Schritt war nothwendig, die Er» sparnisse geboten. Würden Sie fortfahren, in der pa» lastähnlicheu Villa zu wohnen, inmitten von so viel nutzloser Pracht und Eitelkeit, so würde Ihnen der Verzicht aus das Entbehrliche weit schwieriger wer« den, als in den anständigen Räumen, wo Sie mehr als das Nothwendige haben ... .* „Schweigen Sie, böser Geist!* fiel ihm die Tante ins Wort „bring mich ans mein Zimmer, Gottfried, ich habe mit Dir zu reden J* herrschte sie dann ihrem Gatten zu und hing sich an feinen Arm. Die beiden Töchter wollten ihr folgen, aber sie herrschte ihnen zu. „L.'ßt uns! Ich habe nur mit dem Vater zu reden! Geb' einstweilen ans Dein Zimmer, Ida." Rudolph und Robert waren bald allein im Wohn« zimmer, denn Pauline war erschrocken aus dem Zim mcr geeilt, und Henriette wollte Ida ihr Zimmer« chen zeigen. „Jetzt kommt die Katastrophe, Vetter sagte Rudolph befangen. „Sie ist da, aber sie findet mich ruhig ich bin vorbereitet, denn so mußte es kommen sagte der Buchhalter. „Laß mich den ersten Anprall aushalten und geh' zu den Mädchen." Robert ging mit gemessenen Schritten lange allein im Wohnzimmer auf und nieder aus der Ferne dran« gen die kreischenden ieideiischastlichen Fisteltöne der Tante und die gedämpften Laute von Oheim Balders besänftigenden Worten zu ihm herüber. Die einzige Empfindung, welche den Vetter nun erfüllte, war Un« geduld, daß das Gewitter so lange nur ferne donner te und nicht übet seinem Haupte losbrach. Plötzlich hörte'er ein Gewand hinter sich rauschen, und sich umwendend erblickte et Paulinen, die leise vom Flu te her ins Zimmer getreten war und still weinte. „Vetter, nun ist alles aus wir müssen beide aus dem Hause,* hub sie auf den fragenden Blick an. „Die Taute ist wie von Sinnen—sic rast und tobt sie schmält auf Sie und gibt Ihnen die häßlichsten Namen, und sie läßt dem Oheim feine andere Wahl, als daß et uns, die Schmarotzer, aus dem Hanse weise, wenn er nicht haben wolle, daß sie, die Tante, von ihm gehe.* „Oho, Bäschen, das ist «ur die Sprache blinder Wuth," sagte der Buchhalter „bei kälterm Blute wird sich die Tante eines Bessern besinnen, und nach geben." „Mit nichten, sie hat geschworen, sie und wir beide könnten nicht unter einem Dache leben 1* sagte Pau line. „Und ich will kein Zankapfel zwnchen den bei den Gatten sein und dem Oheim eine Ungerechtigkeit ersparen ich gehe freiwillig aus dem Hause.* „Und da muß ich wohl auch mit gehen, Bäschen tier der Buchhalter lächelnd „denn Sie werden sich iicch wohl erinnern daß wir beide ein Schutz- und Tnitzdündniß geschlossen und ausgemacht haben, kei nes von uns soll ohne das andere gehen. Da muß ich Ihnen denn mein Abkommen halten l* „Nein, Sie können mir nicht folgen, Vetter 1 Sie müssen hier bleiben— der SDnfel kann Sie nicht mif» sen. Sie können ja in der Stadt wohnen „Nur wenn Sie bei mir bleiben wollen! Ich hatte mein Wort streng und gewissenhaft!* sagte Robert beinahe fröhlich. „Gehen Sie, so gehe ich ebenfalls, ich folge Ihnen, ich lasse Sie nicht schutzlos und allein in der kalten, selbstsüchtigen Welt!" „Wo denken Sie hin, Vetter? wie könnt' ich bei Ihnen bleiben, das ledige Mädchen bei dem ledigen Manne?" „Wie? O es ie fc1 ein Mittel, Pauline, ein sehr praktisches: heirathen Sie mich 1* Pauline erschrack und sah erstaunt zu ihm auf, aber sie fand keine Antwort. „Pauline, stoßen Sie diese Freundschaft nicht von sich sei mein, Du liebes, herrliches Mädchen! laß mich Dein Freund und Beschützet fein für das ganze L.ben! „O, Vetter! waS fällt Ihnen ein? .... ich, die arme Waise „Hassest Du mich denn? Kannst Du mir nicht von Herzen gut sein, Bäschen flüsterte er, schlang keck den Arm um sie und drückte sie mit sanfter Gewalt an sich „kannstD^ mir nicht noch gut werden, süße klei ne Pauline?" „Nicht wohl mehr als ich Ihnen schon gut bin Rudolph, aber deiincch!...." „O kein Aber nuhr, Herzchen fiel er ihr in's Wort und wollte ihr rasch den Mund nzit einem Kuß verschließen. Da rief eine Stimme höhnisch und schneidend: ,Also solche Auftritte kommen hier vor? Ei sich' doch, Gottfried, das sind die beiden braven Geschöpfe, die Du noch eben so warm vertheidigtest! Mamsell Pauline in den Armen deö Mooje Buchhalters? Was hat das zu bedeuten „Eine Verlobung, FranTanl» énfach nur eine Verlobung '.* erwiderte der Buchhalter gelassen und begegnete ruhig und mit Würde dem Blick der Koni merzienräthiu: „Pauline Hain und ich baben soeben den Schwur ewiger Treue und Liebe wechseln wollen. Onkel, ich werbe bei Ihnen als dem Famitien-Ael« testen um die Hand Ihrer Nichte!" „'S55 kommt mir überraschend, Kinder, aber nicht unioiU'ctnuteii sagte Hat Balder. „Meinen Glückwunsch und Segen, meine lieben Kind«! ihr seid einander werth!" „O ja, im höchsten Grade!* tief die Kommerzien räthin mit beißendem Hehn und funkelnden Augen. „Du blinder betherter Mann Du, begreifst Du denn nicht, daß dieß nur eine Maske und eine Ausrede, um diese unwillkommene Ueberraschnng zu bemänteln? ,a§ btefe frecheScheinheilige hieru. der saubereTu?en5 piegel von Neffen lä.igst mit einander unter v5ttv.'c Decke stecke.,, was nur Deiner Kurzsichtigkeit entge he« konnte, mein Hochweiser Herr Gemahl? Aber ich werde nun mein Hausrecht gebrauchen, und befehle Ihnen, Herr Rudolph Balder, noch heute unser Haus zu verlassen, da Sie sich des Gastrechts unwürdig ge zeigt baben! Und was Dich anbelangt. Du undank bare Creatnr, so werde ich Dir morgen sagen, waS ich mit Dir vorhabe 1" „Bemühen Sie sich nicht wegen meiner Verlobten, Frau Tante! die Sorge für Pautinens Zukunft ist meine Sache,* erwiderte der Buchhalter gleichmü thig. „Und was das Hausrecht anbelangt, auf »et* ches Sie pochen, so wollen Sie bedenken, daß nun Robert Balder Besitzer dieser Liegenschaften ist, und daßsSie bei ihm in der Miethe sind.* „Elender, mich an diesen schmachvollen erschliche» nen Verkauf zu erinnern, der hinter meinem Rücken abgeschlossen wurde, den man meinem schwachen kurz sichtigen Mann abgedrungen hat?....* „Um Gotteswillen, Mama, halt ein tief Hen riette und warf sich in der höchsten Angst an den Hals der Mutter „Du weißt nicht, was Du thust!" „Sie ahnen nicht, wen Sie vor sich haben, beste Tante!" tief der vermeintliche Holländer-Vetter, der auf den Lärm des Wortwechsels mit Henrietten und Ida herbeigeeilt war „der, den Sie aus dem Haust weisen wolle, ist Robert Balder, der Retter Ihrer Familie 1" »Robert V riefen Alle aus einem Munde. fürwahr, er ist es!* „Und Du rief die Dame aus dem Hause beina he athemlos „wer bist Du?* „Ich bin Rudolph Balder, der Sohn JhresSchwa gets Christian,—der präsumtive Buchhalter und Fa» brikdirektor, welcher alle seine Kenntnisse und Ersah rungen dem edetmüthigen Onkel Gottfried verdankt, und vor Begierde brennt, seine Schnld nun durch die treuesten, eifrigsten Dienste abzutragen!" „Und 3i* konnten sich eine solche frevelhafte Tau» fchung erlauben?....* „Um Vergebung, Frau Tante!* fiel ihr Robert in's Wort. „Ter Frevler bin abermals ich, und den An laß zu dieser Mutittnerei haben Sie selber gegeben! Nehmen Sie Platz und schenken Sie mir einige Au» genblicke so gelassen Gehör, als Si« es in dieser auf geregten Stimmung vermögen. Sie erinnern sich alle des Empfangs, der mir bei meinet Heimkehr aus der neuen Welt hier zu Theil wurde, weil man mich wegen meines unscheinbaren Auszuges für den neuen Vetter vont Lande, für einen .Schmarotzet' hielt, während Rudolph's elegantere Außenseite ihn für mich geltend machte. Ich gestehe, liebe Tante, daß dies mich verletzte, und daß mit die Huldigungen, welche blos meinem Vermögen galten, einige Entrüstung verursachten. Daher jene kleine störende Komödie, welche ich auf Ihrem Balle aufführte, um eine kleine Rache an Ihnen zu nehmen. Nun hätte ich es gerne hicbei bewenden lassen und am andern Morgen die Maske abgelegt, wenn nicht zuvor schon und während jener Verwechslung unserer Personen mir Dinge be kannt worden wären, welche mich über den Standdes Vermögens meines Oheims, dem ich von jeher von Herzen zugethan war, und über Wohl oder Wehe der Seinigen mit begründeter Furcht erfüllten. Des Obeims eigene Mittheilungen ui:er sein Geschäft zwangen mich, die angenommene Rolle fortzuspielen, und ich bewog Rudolph, seine Maske ebenfalls nicht fallen zu lassen und mir feinen Platz zu überlassen. Welchen Gebrauch ich davon gemacht habe, darüber beruhigt mich mein Gewissen, ©it Ehre und Wohl fahrt meines Oheims mußte gerettet werden, und so handelte ich im Einvcrständniß mit meinen beiden Verbündeten, Pauline und Rudolph, deren Mit Wirkung allein den Erfolg meinet Bemühungen sicherte. Namentlich Paulinen gebührt das Verdienst, Ida von einem irreparabeln Fehltritt bewahrt und mir den Weg gezeigt zu haben, auf welchem der Oheim am sichersten zu retten. Und nun, lieber Onkel, leg' ich es noch in Deine Haud, zu entscheiden, ob es in Gül« tigkeit bleiben soll, was wir vertragen haben!* „Es soll bleiben, wie wir übereingekommen sind, mein lieber guter Robert!" tief der .Kommerzienrath und umarmte feinen Neffen. „Wackerer Junge! ein Mann ein Wort! Und Verzeihung für diese hier, die allzu scharfblickende!* „Unter Einer Bedingung, Tante! Rudolph soll Henrietten beirathen die beiden Leutchen lieben sich, und es erscheint gleichsam wie eine höhere Fügung, daß aus der beabsichtigten Convenienz- und Spal lations Heirath eine Neigungsehe geworden ist. Mich können Sie ja leicht verschmerzen, denn einmal bin ich ja ein Mephistopheles, und zum andern ist es ge gen meine Grundsätze, eine leibliche 93afe zu heirathen. Mit Paulinen ist es ein andres sie steht meinem Herzen um so viel näher, als sie meinem Blute ferner ist. Begrüßen Sie Pantinen nun als meine Ver lobte!....* „Noch nicht, Frau Kommerzienrath sagte Pan line und trat hocherglühend und mit dem Ausdruck eines energischen Eutichlusses auf dem Antlitz in dem Kreise vor. „Herr Robert Balder ist allziigroßmü» thig, aber nicht ganz bei der Wahrbeit geblieben. Um mir eine Demüthigung und Beschämung zu ersparen, stellt? er mich Ihnen als seine Verlobte vor aber noch habe ich ihm kein Geständniß geschweige denn ein Gelübde abgelegt. Noch sind keine Schwüre aus» getauscht worden, und wir sind beide frei!" „Pantine! Du willst wirklich zurücktreten?" rief Robert vorwurfsvoll und schmerzlich. „Ja, ich muß, Vetter! Sie haben mich getäuscht und das verzeihe ich Ihnen nicht," entgegnete Panti ne, und ihre Stimme bebte vor mühsam bewältigter Bewegung, wahrend Thränen in ihren Augen blinkten. „Dem Buchhalter Rudolph wäre ich zum Altare ge folgt und hätte mit Freuden sein bescheidenes Loos getheilt aber die arme Waise vom Lande und der reiche Kaufherr würden nicht für einander taugen und müssen sich ewig fremd bleiben.* Damit verließ sie das Zimmer unter lautein Schluchzen. Robert wollte ihr nacheilen, aber der Oheim biett ihn zurück. „Laß sie einstweilen, Robert!* sagte er „Du mußt sie nicht überrumpeln wollen. Pantine ist ein Mädchen von festem Willen und starren Grundsätzen ich kenne die Raee, ton welcher sie her stammt. Sie ist verletzt laß sie sich im Stillen ausiueiimi, und tritt morgen bittend vor sie. Pau line ist Dir gut, und wenn ich für Dich werbe, wird sie Dir vergeben l" „Wohlan denn, lassen wir sie gewähren!* sagte Robert. „Aber ich hatte mit's so schön ausgemalt, wie wir beide Paare mit einander unsere Verlobung feierten 1" „Nun denn, Robert, so verschieben wir beide auch die unserige nicht wahr. Rudolph sagte Henriette. „Papa, Manu ich laß ihn nicht mehr, me:nen Her zensfreund hier. Unsere Seelen haben sich gefun den, aus Ihrer Hand will ich ihn empfangen in ei nem ruhigern und passenderen Augenblicke als der gegenwärtige zu lein scheint'" Die Kolmnerzieuräthin reichte Rudolph die Hand und umarmte ihre Tochter stumm und mit feuchten Augen sie dankte es Henrietten, daß sie die Vcrlo bung vertagte, denn sie kämpfte in Folge all der et lUtenen Erschütterungen bei, ahe mit einet Ohnmacht. Schluß fettt. Bon Coiltnz wird der Köln. Zeitung folgende intet,ssante Geschichte erzählt, die wohl den Stoff zu einer Novelle bilden konnte: „In den dreißiger Jahren winde in Coblenz von einer Durchreifenden ein Mädchen geboren, welches von der Mutter zu geringen Leuten in Pflege gebracht woiden ist. Die Mutter, etner wandernden JluuftlergeseUschaft augc» hörig, entfernte sich aber bald, ließ nichts mehr von sich hören und das Kutd wurde im Waifeuhaute er zogen, trat später in Gesindediei.st, führte sich gut auf und hctrathetc einen Unterommer, der seinen Ab schied nabtn und sich und seine Familie im bürger lichen Staude redlich wenn auch kümmerlich, er nährte. Vor einiget Zeit wird von Berlin ans nach jenem in den dreißiger Jahren geborenen Kinde ami lich nachgefragt. Die in sehr günstigen Verhältnis# sen lebende Großmutter ist es, welche diele Nach forschung veranlaßt hat. Die erwünschte Auskunft irird ertheilt und noch im Laufe der Korrespondenz fiirbt die Großmutter, nachdem sie ihre Enkelin zu vor zur alleinigen Erbin ihres ganzen Vermögens von beiläufig 250,OüO Thalern eingesetzt hât é Dolschast des Präsidenten. Mitbürtlcr voin senate mib vom Repräsentanten Hause. Wieder ist ri* Jahr der Gesundheit und ein« reichlichen Eriidte vorüber. Dafür, und besonders für die gebesserte Lage unserer Nationat-Angelegenheiten sind wir Gott unsern neuen, aufrichtigen Dank schul dig. Wir bleiben in Frieden und Freundschaft mit stem den Mächten. Die Bestrebungen uiiloyater Bürger der.93er. Staaten uns mit dem Auslande in Krieg zu verwickeln, um dadurch einem unentschuldbaren Aufstände Vorschub zu leisten, sind vergeblich getre» sen. Die Regierung Ihrer brittanischen Majestät hat, wie wir gercchterweise erwarteten, ihre Autorität gel tend gemacht, um das Auslaufen einer neuen, feind seligen Erpedition von britischen Häfen zu verhin dern. Der Kaiser von Frankreich hat auf dieselbe Weise die Neutralität behauptet, die er beim Beginne des Kampfes proklamirte. Schwierige und wichtige Fragen fiit) aus der Blo ckade und andern kriegerischen Op rationen zwischen der Regierung und den Seemächten entsprungen, aber sie wurden in einem Geiste der Freimüthigkeit, Ge rechtigkeit und gegenseitigen Wohlwollens besprochen und so weit als möglich erledigt. Es war außeror» deutlich erfreulich, daß unsere Prisen Gerichte, durch die Unparteilichkeit ihrer Entscheidungen, die Achtung und das Vertrauen der Seemächte erwarben. Der zusätzliche Vertrag zwischen denVer. Staaten und Großbrittanien für die Unterdrückung des afrika nischen Sklavenhandels, der am 17. Februar letzthin abgeschlossen wurde, ist gehörig ratifieirt und ansg führt worden. Man glaubt, daß, soweit es amerika uische Häsen und amerikanische Bürget betrifft, jener unmenschliche und barbarische Handel zu Ende ge bracht werde ist. Ich werde dem Senate einen Vertrag zu seiner Er wägung zur Schlichtung von Besitzansprüchen im Washington Territorium vorlegen, die aus dem Ver trage vom 15. Juni 1840, zwischen denVer. Staa ten und England, entsprangen, und welche zu man cher Beunruhigung unter den Bürgern jenes, jetzt sich so schnell hebenden Theiles unseres Landes führten. Eine neue und wichtige Frage, welche die Ausdeh mnig der Seegerechtsame in den die Insel Cnba um gebendenGcirässern betrifft, ist besprochen worden, oh» ne zu einem Ueberein kommen z„ führen,und es wurde im freundlichen Geiste vorgeschlagen, dieselbe einer freund lichen Macht zur schiedsrichterlichen Entscheidung zu überweisen. Ein Entwurf für diesen Zweck wird dem Senate vorgelegt werden. Unter der Voraussetzung der Genehmigung des Senats habe ich es si'rr gut gesunden, mit den fcethei ligten Handelsmächten ein Arrangement behufs Li» Cjnidation des Schcldezolles auf die Grundsätze hin tinzugehen, welche früher bezüglich der Zölle in den dänischen Gewässern adoptirt wurden. Die schon so lange obschwebende Streitfrage zwi« scheu dieser Regierung nnd Chili, wegen der Beschlag nahme von bedentenden Werthsachen amerikanischer Bürger durch chilianische Beamte in Seiana in Pern, ist durch die schiedsrichterliche Entscheidung Sr. Ma jestät, des Königs von Belgien, dem die Sache durch beide Partheien übergeben worDeii war, zum Abschlüs se gebracht worden. Der Gegenstand wurde durch jenen mit Recht geachteten Schiedsrichter gründlich und beharrlich untersucht, und obgleich die Summe, welche den Forderungen machenden Bürgern zugespro chen wurde, nicht so groß gewesen sein mag, als sie erwarteten, so ist doch kein Grund vorhanden, die Weisheit der Entscheidung Ihrer Majestät zu be» zweifeln. Chili kam der Entscheidung prompt nach, sobald es von derselben in Kenntniß gesetzt wurde. Die gemeinschaftliche Kommission unter dem Ge setze der letzten Sitzung, für die Ausführung des Ver gleichs mit Peru, in Betreff von Forderungen, ist in Lima organisirt worden und jetzt in dem ihr anver trauten Geschäfte thätig. Die Schwierigkeiten in Betreff des zwischeu-oeeanischeu Reisens durch Niea« ragua, werden jetzt, gemäß der in meiner letzten Jah rcs»Botschaft niedergelegten Grundsätze, im Wege freundschaftlichen Vergleichs geschlichtet. Ich habe einen Repräsentanten von den Ver. Staaten von Eo tutnbia empfangen und einen Gesandten nach jener Republic acereditirt. Vorkommnisse im Verlause unseres Bürgerkrieges haben meine Aufmerksamkeit auf den ungewissen Zu« stand der internationalen Frage, bezüglich der Rechte von Ausländern in diesem Lande, und amerikaniicher Bürger im Auslande, gelenkt. Mit manchen Regie, rungen sind diese Rechte wenigstens theilweise durch Verträge festgestellt, aber in keinem Falle ist es aus drücklich bestimmt, daß beim Eintreten eines Bürger kriegt's ein Ausländer, der in diesem Lande, innerhalb der Linien der Aufständischen wohnt, von der Regel ausgeschlossen werden soll, welche ihn als eineiiKrieg führenden elasfifieirt und zu dessen Gunsten seine Re« gierung Privilegien und Ausnahmen beanspruchen kann. Denucch bedauere ich. sagen zu müssen, daß solche Ansprüche gemacht worden sind, und zwar in einigen Fällen zu Gtinsten von Ausländern, welche den größten Theil ihrer Lebenszeit in denVer. Staaten tet'cbt haben. Man hat Grund zu glauben, daß viele Personen, welche im Auslande geboren wurden und ihre Absicht, Bürger zu werden erklärt haben oder die bereits vollständig naturalisirt worden sind, der Militärpflicht dadurch entgingen, daß sie diese That sache leugneten und der Regierung die Last aufbürde ten, den Beweis vom Gegentheilen liefern. Man hat es schwierig, ja unmöglich gefunden, diesen Beweis zu erhalten, weit es an Wegweisern fehlt, die zur rich tigen Quelle führen. Dieser Uebelstand möchte geho» ben werden, wenn den Elerks der Gerichtshöfe, wo „Elkläningei, zuni Bürgcrn.'erden," gemacht, oder Na tnraltsationen rollzvgen worden, die Pflicht auferlegt würde, von Zeit zu Zeit die Namenslisten der Peiio neu, welche ihre Absicht erklären oder sich naturalist* ten lassen, an den Sekietair dcs Innern zu senden, in dessen Departement diese Namen geordnet und für allgemeine Kenntnißnahme aufgelegt werden könnten. Es ist auch Gr«.»d zu der Annahme vorhanden, daß Ausländer oft blos deshalb Bürger der Ver. Staaten werden, um den Pflichten zu entgehen, wet che ihnen die Gesetze ihres Geburtslandes auferlegen, nach welchem sie dann, sobald sie hier naturalisirt worden sind, zurückreisen und obgleich sie niemals wieder nach denVer. ©taten zurückkehren, so bean spruchen sie doch immer noch die Vermittelung der Regierung als Bürger. Viele Streitfragen und gro ßer Betrug sind bisher aus d'e'em M.ßorauche ent sprungen. Es wird daher Ihrer ernsten Erwägung anheimgestellt, ob es nicht tathlich sein möchte, eine Grenze zu bestimmen, übet welche hinaus kein Burger der Ver. Staaten, der im Auslande wohnt, die Ver mittelung dieser Regierung beanspruchen sann. Ost ist das Stimmrecht von Ausländern unter dem Vor« wände der Naturalisation ausgeübt worden, welchen Vorwand sie dann leugnen, wenn sie für den Mili irdienst gezogen wurden,tzJl? stell hrer Envagung eine ivlche Veränderung der Gesetze anheim, daß die Thatsache des Stimmend jeden Vorwand zur Aus nähme vom Militärdienste oder anderer bürgerlicher Verpflichtungen, uuf Grund des Nichlbürgerseuis ver nichtet. Unsere Beziehungen zu Japan find gemeinschaft lich mit denen anderer Westmächte durch die wider spenstige. Opposition der erblichen Aristokratie deö Reiches gegen die aufgeklärte und liberale Politik des Tyeoon, wodurch das Land in den Verein der Natio nen gebracht werden soll, ernstlich gefährdet worden. Es steht zu htftvii obgleich noch nicht mit vol ler Zuversicht, daß diese Zerwürfnisse auf friedli chem Wege beigelegt werden. Ich lenke Ihre Auf» mcrksamkett auf tue Mittheilung des dort residtrenden belaubten in Betreff Des Schadens, welcher durch die Zeistörung der gationswohnnng in JeCÈO (.durch Feuer) zugefügt wurde. itt paeifische, alt ant sch« Aüst!«-Telegraph. Mit dem Kaiser von Rußland wurden befriedigen de Arrangements getrosten, wodurch wahrscheinlich ev ne ununterbrochene Telegraphenlinie durch jenes Reich ton unserer stillen Meueekulte aus effcetuirt wirb. AG empfehle Ihnen die Sache «iait *99 OER WESTB0T1J. TElMty- ten Telegraphen durch den atlantischen Oemt nut) ferner die eines Telegraphen zwischen diesem (apitot und den BundeßfortS der atlantischen Meeresküste tmto dem Golf von Mm so entlang, zur günstigen BeriWfr sichtigung. Würden solche Verbindungen mit mäßi gem Kostenaufwand hergestellt, so würden sie für brti diplomatischen, Armee- und Flottendienst eine eben so billige als wirksame Hülfe sein. Unsere Konsuln uno Gesandten im Au^anve. Das Konsulac-System der Ver. Staaten imterltypi Gesetzen des letzten Congresses fängt an, sich selbst yi unterhalten, und es ist Grund zur Hoffnung verbau« den, daß es mit der Zunahme des Handels, weli$e nach Wiederherstellung des Friedens eintreten wird, sich ganz allein unterhalten werde. 2 Unsere Gesandten im Anstände haben die amerikL» nischen Rechte gewissenhaft beschützt. Beim Sch*$ unserer Handcisinteressen hatten unsere Konsuln noth» wendigerweise sich vermehrten Arbeiten und Veraul^ wortlichkeiten, die durch den Krieg entstanden, zun' terzi'eben. Dieses haben sie größtentheils mit Ei und Wirksamkeit gethan. Diese Anerkennung schließt mit Recht diejeni, Consuln ein, welche in M.uoeeo, Egypten, China un1 anderen Central Ländereien wohnen und mit aufce» ordentlichen Vollmachten betraut sind. Jnternalicnalk Justiz. Durch Personen im Dienste der Ver. Staaten mH« gen, ohne Wissen und Willen der Regierung, in zelueii Fällen Unterthanen oder Bürger fremCer Las» der, sowohl zur See wie zu Lande, verletzt loort^n fein. Da diese Regierung Genugtbunng von andern Regierungen erwartet, wenn deren B'auile Bürgen der Ver. Staaten Unrecht zugefügt haben, so inüifyit wir auch bereit fein, den Ausländern Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Wenn die existireuden (Zu richte zu diesen Zwecken nicht ausreichen, so kann ein Special-Gerichtshof mit Rechten bekleidet werdet#, derartige Ansprüche, welche ii»Vetträgen oder fcurjch das Völkerrecht begründet sind, zu verhandeln ujfe darüber zu entscheiden. Conventionen zur Adjush rung von Ansprüchen sind von Ihrer Contmissifn mehreren Regierungen vorgeschlagen, bis jetzt ist aIxt noch von keiner derselben eine d»fiiu'tive Antwort ei«» gelaufen. I n Laute der Sitzung werde ich wahr scheinlich Gelegenheit haben, Sie zu ersuchen, Ab stimmungen zur Schadloshaltuug von Anspruchs rechtigten zu treffen. Das Acmiraluätsgericht hat bereits Restitution^» und Schadenersatz-Dekrete erlassen in solchen Fälly, wo diese Regierung principiell für haftbar anerkannt und wo die Höhe dieser Haftbarkeit durch ein inf|t» Melles Schiedsgericht bestimmt wurde. Die betreffenden Beamten des Schatzdeparteme.^S haben sich durch die Gesetze der Ver. Staaten vHe pflichtet gehalten eine Steuer von dem Einkommen auswärtiger Cousuln in diesem Lance zu fordern. Ha im it eine solche Forderung weder durch das Vclfp» rechte noch durch irgend einen zwischen den Ver.Sta^» ten und einer auswäuigen Macht eristirenCeu V«» trag berechtigt fein mag, so wird es Iyrer ernstei. 5|l» rathung unterbreitet werden, ob es zweckmäßig ist, Len Act so zu mod.fizireu, um das Einkommen solcher Cousuln, welche nicht Burger Der Ver. Staaten |uiö, soweit es aus den Emolumenteu ihrer Omee oder v|» nicht in denVer. St.iatm belegenem Eigenthum y» zogen wird, von der 'Besteuerung zu befreien. Ich titf« che diesen Vorschlag auf Grund einet Höflichkeit g— welche gegenseitig sei» sollte und wodurch untereC»n» stillt tu allen auswärtigen Ländern von der Bestecht» rung befreit sind. In der angedeuteten Beziehung sollten meiner Ansicht nach die Ver. Staaten niei ausnahmsweise unliberal dem internationalen Haji» del und Versehe gegenüber fem. Das Schatzamt. Die Operationen des Schatzamtes flitfo während des veiflossenen Jahies erfolgreich gewesen. Das durch den Coiizreß passirte nationale Bankgesetz hat sich als eine werthvolle Stütze des nationalen Credits erwiesen und die allgemeine Gesetzgebung bezüglich der Anleihen hat die Erwartungen ihrer Fücspreâr vollkommen erfülli. Einige Amendements für tfie Vervollkommnung der existirenden Gesetze mögen tffe» thig sein, aber in ihrem Prinzip, in ihrer allgemei nen Gestalt wird keine Veränderung für nöthig p» achtet. Einnahmen. Seit diese Maßregeln in Auf'frftltng kamen, wur den alle Forderungen an das Schatzamt, einschließ lich des SoldeS der Armee und Flotte, pünktlich 6t« zahlt. Keine große Armee wurde, wie man glaubt, je besser verpflegt und prompt.r bezahlt, und es n*g hinzugefügt werden, daß kein Volk je bereitwillig« die Lasten eines Krieges trug. Die gesatmnten Ein nahmen aus allen Quellen betrugen während de? Jahres, einschließlich der Anleheu und der Bilanz im Schatze, $U0l,l'2.'),()74.8G. Die Ausgaben ve trugen $895,790,0^0.05 mit einer B'lanz, die fm 7. Juli 180 die Summe von $5,329,04 l.'U betrag. Von den Einnahme'- kommen $69,009,042.40 dsns die Zolle. §37,010,787 95 auf die Jnland-Einküyf te, $ 1,485,103.61 auf direkte Steuern, 107,017.» 17 auf Laadereien, $3,046,015 35 aus veeschieve Qitellen und $770,082,301.57 von Anlchen, welche Summen ifammen $901,125,074.86 ausmachten. st» Ter, itorini. $ Der Zustand der verschiedenen organisirten Tch» citorien ist allgemein befriedigend, ungeachtet dieJf» dtatierunruhen in New Mexieo noch nicht ganz uutey» drückt worden sind. Die Miiierat-Hülfsquelleu vM Colorado, Navada, Jdahoe, New Mexieo und Arizo na stellen sich reichet heraus, als man früher gemußt hatte. Ich lege Ihnen Mittheilungen darübet vom Gouverneur von New Mexiko vor. Et'nwanderitag. Wiederum empfehle ich Ismen die Thunli'chkeit We Einführung eines Systems für die Ermuthizunz fit Einwanderung zur Berücksichtigung. Obgleich diese Quelle nationalen Reichthums wie» der freier fließt, als feit mehreren Jahren vor d||» Ausbruch der Jnfurreetion, so ist doch noch ein gfü« ßer Mangel an Arbeitern in allen Branchen der Jtz« tmstrie, besonders im Ackerbau, in unsern Eisen- utib Kohlen-, sowie in unsern Minen edler Metalle, vâ Handen. i» Während die Nachfrage nach Arbeitskräften Hieras zugenommen hat, stelle i sich Tausende von Personen, ohne lohnende Bescheinigung in unsern ConsulatVn im Auslande massenhaft ein und erbieten sich, näjfr denVer. Staaten auszuwandern, trenn ihnen ma terielle aber sehr billige Unterstützung gewährt wst« den könnte. Es ist leicht einzusehen, daß die Nation unter Hr strengen Diseipliu des Bürgerkrieges ein neues Lebèn beginnt. Diese noble Anstrengung erfordert Vit Hülfe der Regierung und sollte Ihre ÄufmttffathlÉl und Unterstützung erhalten. eis» a Ausgaben». rt Die AnGqabln vertheilen ficfr, tW* Mr Ut Civilliste $23,253,922.08 Pensionen, Entichabi» gungen der Indianer, u. f. te., 4 210.52h.5® Interessen der cffentlidnn Schuld $24 729.840.A Kriegs-Departement $ i99,298,0«K»3 Mannt Departement $03,211,105.27 Zahlung pen fentflt» ten und anderen Schulden $181,086,025.07 zusam men $895,796,630 55 und mit einet Bilanz vdn §5,329,0*4.21. Aber die Zahlung der fondirftn Schulben kann nur als nominell betrachtet werden, da die Gelder dazu geborgt wurde», und muß tontit vo» den Einnahmen und Ausgaben abgezogen wu* den, wodurch als wirkliche Einnahmt $714,7011» 995 58 bleiben. Die wirtlichen Einnahmen nnd Ausgaben für ros erste Quartal und die abgeschätzten Einnahmen tm& Ausgaben der drei übrigen Quartale des Vertrat» tnngs JahreS 1864 werden i» dem Berichte des Schatzamts-Sekietärs, auf de» ich Ihre Aufmerksam keit lenke, einzeln angegeben. Es genüge titer zu sagen, daß man nicht glaflSt, daß die wirklichen Resultate einen für das Land »We niger fruchtbaren Finanzzastand ergeben werden, die fiüher vcigeliMten Anschläge diese? Beamten, iväh'.ei'd znveisichtlich 1 jls ricartet wird, daft am ?^'"se s Jahres sowehl die Ausgaben wie die Schulden sich bedeutend getinger herausstellen, eil bttiuf|ci wurde. at| (HÖH \n\n Jahrg. 21. olumbus, O., Donnerstag, RV. December 18© 3. No. 16 E I N A I E S E yLTB-Lien Bits., •nff 2,00 per lawan-W» In adTUM.