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Der westbote. [volume] (Columbus, Ohio) 1843-1871, June 15, 1865, Image 3

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ten suchen. Europa bate durch Erfahrung diese
Wahrheit begriffen. Die Rebellion sei todt und
tic Hinrichtung von Daviâ könne nicht den gering»
sten Nutzen bringen. Manche dieser Blätter wen»
den sehr starke Vergleiche an. Die London Post
sagt: „SEBeitn die amerikanische Nation behauptet,
daß Jeff. Daviö den Tod verdient, dann gesteht fie
dadurch stillschweigend ein, daß Georg Washington
verdient hätte, von uns gehängt zu «erden, wenn
er
in unsere Hände gefallt« wäre/
Glücklicher Weise fiel aber Georg Washington
nicht in John Bull'S Hände.
Eine moralische Stadt. St. Paul
(Minnesota) muß entweder eine sehr moralische
Stadt sein oder einen sehr keuschen Stadtrath ha
ben, denn es ist dort kürzlich folgende Stadtordi
nanj passirt worden: „Verordnet, daß es keinem
Frauenzimmer von üblem Namen oder Ruf gestat
»et sein soll, in einem Fuhrwerk in der Stadt spa
zieren zu fahren oder spazieren zu gehen, oder in
Gesellschaft irgend einer Person auf den Straßen
zu erscheinen, oder eine Gast- oder Scheiikwirthschast
in der Stadl in betrete«, bei eitt« M^âcht
über $100."
'Mcht bis zehn Millionen an Negier»
ungsgütern vernichtet. Nashville, 9. Ju
ni. Gegen 2 Ubr heute Nachmittag entdeckte man,
daß in dem großen, als Lager für Quartiermei
sters- und Commissariats-Müter benützten Gebäude
an Summer» und Broad-Street Feuer ausgebro
chen war. Man glaubt, dasselbe sei durch Funken
von einer Lokomotive, welche auf dem am Hanse
hinlaufenden Geleise stand, verursacht werten. Die
Funke» fielen in den Keller und bald schlugen die
Flammen hervor. Capitän W. W. Wainrizht,
welchem die Aufsicht über das Gebäude oblag, hatte
bereits die Brandstätte zwei bis drei Zoll hoch mit
Wasser bedeckt, als die Fenerleute eintrafen den
noch fanden dieselben es unmöglich, den Flammen
Einhalt zu thun, ehe die Hälfte des Hauses zerstört
war. Mehrere Wohnhäuser in der Nähe des
Brandes wnrden ebenfalls ein Raub der Flammen,
welche eine solche Hitze verbreiteten, daß man sich
dem Hause nicht zu nähern vermochte. Man glaubt,
daß zwei oder drei Beamte des Quartiermeister-De
partements in den Flammen umgekommen seien.
Später: Der Verlust an Ncgicrungscigenthum
bei dem heutigen großen Brande wird auf acht bis
zehu Millionen Dollars geschätzt. Innerhalb des
Gebäudes befanden sich Vorräthe genug, um eine
Örmee von 80,000 Maim auf zwei Jahre zu ver«
sorgen. Die Quantität der verbrannten Seile al
lein wird auf eine Million veranschlagt. Das
Gebäude war daS größte im Land und hatte 800
Fuß Fronte und 200 Fuß Tiefe. Es war durch
Ftucrmaueru getheilt, die von General
Beetroffen,
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daß er kurz darauf feine geldgierige See
aushauchte.
Großartiger Soldaten- Unfug.
Et u Salo o n zerstört. DiePolizei In i
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Flucht geschlagen.
CHieago, 12. Juni. Es war fast voraus zu
seihen, daß mit den zurückkehrenden Truppen nach
Camp Fry, das nebenan gelegene Wrights Grove,
welches jeyt von Herrn Klcemann gehalten wird, in
Gefahr kommen würde und so war eS denn auch
gestern Nachmittag.
Eine Horde Soldaten kam nach dem Saloon des
Herrn Klcemann uud verlangte Whiskey, welchen
zu verabfolgen der gewissenhafte tZuirth, der die Or
der des General Siveet sehr wohl kannte, sich ent»
schieden weigerte.
Die Soldateska wurde in Folge dessen sehr zu»
dringlich und drohte mit Gewaltthätigkeiten. Herr
Kleemann rief nach der Polizeimannschaft, welche
drei Mann hoch vertreten war, doch schien dies die
Soldaten nur noch wüthender zu mache», sie mach
tzn sch ans Werk der Zerstörung und in less than
no time war auch nicht eine Flasche im ganzen Sa
loon mehr ganz. Der Barkeeper mußte sein Heil
in der Flucht suchen, während die rauhen Söhne
des Mars sich nach Herzenlust die Gurgeln schwenk
ten. Die Polizei kam herbei, mußte aber iu Ord»
nnng zurückfallen, da e8 mit Biergläsern auf sie
hereinhagelte.
Nachdem im Barroom Alles kurz und krümelklein
geschlagen uud ein Theil des Whiskeys von der Sol
dateoka entführt worden war, ging die nun auf ea.
100 Maim angeschwollene Menge nach dem Garten,
wo zuerst tie Kegelbahn als ein Opfer ihrer Wuth
fallen sollte. Daselbst befanden sich jedoch Osfizie
re, welchen es gelang, die Wütheriche davon und
von der Mißhandlung der Gäste abzuhalten.
Selbstverständlich gab es unter den anwesenden
Gästen eine großeConstcrnation, selbst derLeiter des
Musik-Corps war versteinert und zu einer Anspra»
che an die Aufrührerischen nicht zu bewegen.
Gegen 6 Uhr wurde eine Abtheilung von Solda
ten von Camp Douglas nach Camp Fry gesandt,
«m
weitere Excesse zu verhüten, die auch den ander»
Gästen in der Umgegend des Camp Fry drohten.
Ein parolirter aufständischer General.
Sam. Jones, der am Dienstag mit seinem Stabe
von Hilton Head in der Festung Monroe angckom»
men, war früher Commandant von Cbarleston und
derselbe, der die gefangenen Bundesoffizicre daselbst
unter Gilmorc's Fcuer stellte. Der Ergeneral
schritt unter den versengenden Strahlen der Sonne,
in einen schweren Oberrock gehüllt, seine Schlafdek
fett über die Schulter geworfen, und einen schweren
Mantelsack in der Hand, über die Werfte. Sein
Stab folgte ihm Jeder schleppte seine Siebensa
chen selbst. Als sie in das „Hygeia Hotel" eintreten
wollten, wurden sie von der Schildwache ihrer Re
bell ei»
Uni formen wegen zurückgewiesen. Sie alle
führten ihre Säbel bei sich, hatten sie jedoch nicht
umgeschnallt, sondern einige der Stabsoffiziere mach
ten
nützliche» Gebrauch von denselben, indem sie ih
te
Bagage daran hingen uud auf den Schultern tru»
gen. General Jones brachte noch zwei Pferde mit
hierher. Sein Stab wird sich heute von ihm ver
abschieden und Jeder wird seiner Heimath zueilen,
so
schnell
n
-Senn.
a
I. L. Dou-
aldsou gebaut winden. Dnrchdiese Vorsichtsmaß
regel wurde ein großer Theil des Gebäudes, 500
Fuß der Fronte, vor der Zerstörung bewahrt. Ue
ber die Ursache des Brandes eireuliren verschiedene
Gerüchte, indem die Einen behaupten, es sei durch
Brandstiftung, die Andern, es fei durch Zufall eut
standen. Die Flammen verbreiteten sich so rasch,
daß das Gebäude fast eine einzige Flammenmasse
bildete, ehe die Feuerleute die Arbeit beginnen konn
ten.
Explosion und Fcucrsbrnnst in Chattanooga.—
Der New Uorker Times wird in einet Spezial-De
pesche von Chattanooga, Tenn., gemeldet, daß da
selbst am Abend des 9. Juni, wie man glaubt iu
Folge von Leichtsinn, eine fürchterliche Erplosion
stattgefunden habe. Funken von einer Locomotive
sollen in das im Otdinan^-Departemcnt aufbe
wahrte Pulver gefalle» sein, in Folge dessen meh
rere tausend Tonnen looses Pulver und Patronen
explodirten. Bomben, Volltugeln und Kartätschen
wurden in allen Richtungen durch die Stadt ge
schleudert, und sehr viele Personen sind theils ge
lobtet, theils verwundet. Die ausgedehnten Qnar
tiermkisters-Magazine fingen Feuer und wurden
mit sämmtlichen Vorräthen, die auf eine Viertel
Million Dollars geschätzt werden, zerstört. Man
che glaubeu, daß die gleichzeitigen Explosionen und
Feuerëbrünste in Nashville und Chattanooga etwas
mehr als Zufall seien, daß vielleicht rachsüchtige
Rebellen die Hand im Spiele haben.
Ein Räuber dreifache Ueberraschung.
Halzleton, Gibson County, Indiana, wohnt die
Frau eines Soldaten, die von ihrem Manne un
längst $150 erhielt und dieses frohe Ereigniß na
türlich ihrer Nachbarin mittheilte, welche eö sodann
weiter erzählte. Während der folgenden Nacht,
als die Soldatenfrau iii tiefem Schlafe lag, wurde
sie plötzlich durch einen vor ihr stehenden Mann ge
weckt, der ihr Geld verlangte. So überrascht die
Frau war, so faßte sie sich doch schnell: sie zog das
Geld hervor, ließ es auf den Boden fallen und griff,
während der Räuber sich darnach bückte, mit der an
dem Hand nach einem Knüppel, mit dem sie ihm, zu
seiner Ueberraschuug, mehrere Schläge über den
Kopf versetzte, die ihn besinnungslos niederstreckten.
In Angst über diese That sprang die Frau zu ih»
ter Nachbarin uud theilte ihr de» Vorfall mit, wo»
rauf Beide nach dem HanS zurückgingen, um nach»
zusehen, ob der Räuber blos bewußtlos oder wirk»
Itch todt sei. Nachdem die Maske von dem Gcsich»
te des Räubers genommen war, erkannte die Nach»
barin, zu ihrer Ucbcrraschung, in demselben ihren
eigenen Mann Der Räuber aber war so schwer
In
Gen.
Tic Rede dcS Prinzen Napoleon.
Der Telegraph hat bereits kurz gemeldet, daß
die französische Regierung sehr ungehalten über die
Rede sei, welche Prinz Napoleon in Ajaecio gehal
ten hat. An diesem Geburtsorte Napoleon's I.
wurde nämlich für diese» und seine B'üder ein
Denkmal errichtet und Prinz Napcleo» bielt die
Festrede bei der Euthullinig und Einweihung des
Monuments. Auffallender Weise hat der „Moni
teilt* diese Festlichkeit zuerst vollständig ignorirt
am folgenden Tage enthielt dieses offizielle Regier
uugSorga» eine kurze Beschreibung der Feier, schil
derte das Aussehen des Prinzen und wie er mit ent
blößtem Haupte um die Statue herumspazierte, er
wähnte auch der Salutschüsse, aber von der Rede
keine Sylbe. Der kleine Moniteur publizirte
ein Telegramm, daß eine Festrede gehalten wurde,
vou der er jedoch nur die zwei ersten Zeilen mitthcil
te. Die RegierungSjouruale „Constitutione!" und
„Payö" legten die Rede zuerst der Censur vor und
publizirten sie fcaitit mit bedeutenden Censurverstüm
melungen. Vier Stellen, welche wohl die wichtig
sten der ganzen Rede waren, fielen der Schern
des Censors zum Opfer.
Die erste bezog sich auf die Verheirathung Na
poleon's mit Marie Louise von Oesterreich, von
welcher £wath der Prinz sogt, daß mit ihr das
Unglück Napoleon's I. begonnen habe und woran
er dann die energische Erklärung knüpft, daß die
Allianz mit Oesterreich niemals eine französische
Politik sein könne. Die zweite Stelle bezieht sich
auf die italienische Frage, über welche sich der Prinz
dahin ausspricht, daß ein sciiccräncd Rom eine
.5 CTl fct *1
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J*
des Papstes erlcsche Er stützte sich hietei aus die
Ansichten Napoleon's I., obgleich er zugab, daß
Napoleon, wenn der Papst in seine Pläne cingegan
gen wäre, sich hätte bereit finden lassen, die weltli
che Macht des Papstes aufrecht zu erhalten. Die
dritte Stelle, welche unterdrückt wurde, bezieht sich
auf die Freiheit der Presse. Die vierte Stelle ist
diejenige, welche uns Amerikaner am nächsten be
rührt. Sie enthielt eine Lobrede auf Präsident
Monroe, den großen Staatsmann und die Mo»
roedoktrin. Piinz Napoleon schildert die franzö«
sifche Politik und namentlich jene dcS Kaisers Napo
lcon I. gegenüber denVer. Staaten in folgende»
Worten:
„Die Befreiung der englischen Kolonien in Nord
Amerika, die Gründung eines großen republikani
ich fit Staatcö jenseits des Oeeans mit dem Bei
stand Frankreichs tear eine glorwürdige Erbschaft,
die die Regierung Ludwigs XVI. hinterlassen bat
te. Rochambeau und Lafayette mit ihren C000
Franzosen ist zittn Theil die Gründung der Ver.
Staaten zu danken. Das große Volk des Nordens
hat die ihm erzeigten Dienste nicht vergesse» »nd der
Name Frankreichs ist dort ein befreundetet geblie
teil.
Napoleon erkannte sehr schnell, wie sehr dieGründ
ung eines mächtigen und freien Staates jenseits des
Meeres den Interessen und der Politik Frankreichs
günstig fei. Einen Staat zu entwickeln, mit dem
wir weder hinsichtlich der Grenzen noch hinsichtlich
der Suprematie des Einflusses in Streit gerathen
können, der unftr natürlicher Alliirter fein kann und
muß, der Handel treibt, Robstoffe erzeugt, die »tu»
sere Climate nicht liefern können, der unsere Fa
brikate
sauft,
DaS Schreiben des Kaisers Napoleon an den
Prinzen Napoleon.
DaS Schreiben deö Kaisers Napoleon-*», seinen
Cousin lautet folgendermaßen
„Mein Herr und werther Vetter! Ich kann nicht
umhin, Sie von dem schmerzlichen Eindruck in
Kenntniß zu setzen, den Ihre in Ajaecio gehaltene
Rede auf mich machte. Indem ich Sie während
meiner Abwesenheit bei der Kaiserin nnd bei mei
nein Sohne als Vieepräsident des Staatsraches zu»
litcklifß, meinte ich, Ihnen einen Beweis meiner
Freundschaft und meines Zutrauens zu geben und
ich schmeichelte mir mit der Hoffnung, daß Ihre
Anwesenheit, Ihr Benehmen nnd Ihre Sprache als
Beweis der Einigkeit gelten würden, welche i» un
serer Familie herrscht, allein das politische Pro»
gtamm, »velches Sie unter die Aegide des Kaisers
stelle», (atm nur dazu dienen, die Gegner meiner
Regierung zu Urtheilen zu veranlassen, die ich nicht
zugeben kann. Sie fügen dem Obigen noch Gesin
nungcn des Hasses bei, die unserem Zeitalter nicht
mehr angemessen sind."
Schließlich weist der Kaiser auf die historische Fi
gut Napoleon's hin, die wir nicht beurtheilen könn
ten, grade wie Jemand, der vor einer colossalen
Statue stehe, nicht im Stande ist, die ganze Statue
zu beurtheilen. Man sehe nur eine Seite und da
her schreibe sich die Unvollständizk»it der Ansichten.
Was aber dem Auge eines Jeden deutlich, ist, daß,
um Anarchie, diesen großen Feind der »Vahren svtei
heil, in den Gesinnungen der Menschen zu verhüten,
der Kaiser erst diese strenge Disciplin, welche nur
eilten Willen anerkannte nnd cine Handlung zuließ,
in seiner Regierung eingeführt hatte. Schlie
lich sagt Napoleon III., er könne nicht von der
nämlichen Regel abgehen und bitte, daß Gott seinen
theuren Cousin in Schutz nehmen möge.
Der Prinz zögerte keinen Augenblick, seinem
Cousin zu erwidern, daß er in Folge des obigen
Schreibens feine Stelle im Staatsrathe u. f. w.
niederlege und schließlich versicherte er ihn seiner
Hochachtung und großen Liebe.
Präsident Lincoln's Blockhütte, welche dtrftt
be in feinet Jugend zum Theil cigcnhändig erbaute,
ist einer der Gegenstände auf der „Chicago Fair",
welche die Aufmerksamkeit am meisten auf sich ziehen
Dieselbe ist auecinandergenciiimeii, an Ort und
Sclle gcschafft mit in einer Einzäunung wieder zu
sainmcngcsctzt worden. Sie bildet ein Quadrat
von je sechzehn Fuß und ist ein Muster der Wohnun
gen der Hinterwäldler.
Wenn ich nicht bloS Andreas, sondern And»
reas Johnson wäre, dann »vfttde ich zu Jeff. DaviS
sagen: „Gehen Sie und lassen Sie sich wo anders
hängen." Äwte »8.
Anomalie iu dieser Zeit sei und daß daher die gefährlich mißhandelt, denn ich sah Denjenigen, an
Nothwendigkeit gebiete, daß die weltliche Herrschaft dessen Aufkommen der Bericht zweifelte, schon am
s&wirttfat* .'S* f« rtli 1*1
j*
die seine sich erst entwickelnde Ci-
vilisaticu ihm nicht zu erzeugen gestattet, der
mächtig durch feine Meere ist, der nur der Verbün
dete Frankreichs zu feilt vermag— alle diese Grün
de bestimmten Napoleon aus der Freundschaft mit
denVer. Staaten ein Axiom seiner Politik zu ma
chen. Bei der Nachricht von Washingtons Abster
ben legt er mit seinen» ganzen Heer Trauer au. Er
geht noch weiter, als er im Iahte 1803 Louisiana
abtritt. Französisches Gebiet abzut-eten, die trt'eo
lote Fahne zusammenzurollen und so den ganzen
Tertitotitalbesitz Frankreichs in der neuen Welt auf
zugeben, mochte kleine» Geister» als ei» sehr gro
ßes Ziizeständniß gegen die Ver. Staaten ersehet*
lien, aber auch hier finden »wir diesen Adlerblick, die
sen schnellen Geist, der sich nicht erst bei Kleinigkei
te» aufhält, sondern rasch au sä Ziel losgeht. Die
se Frage von Louisiana erhob ein kleines Gewölk
zwischen Frankreich und Amerika Napoleon ent
scheidet sich im Sinne der Mäßigung, Weisheit und
der wahren Interessen Frankreichs und er, dessen
auswärtiger Politik 'man sicherlich nicht den Vor
wurf der Schwäche machen konnte, er verkauft un
ser Gebiet für 80 Millionen an die Ver. Staaten.
Und seltsames Zusainmentreffen Der außerordent
liche Gesandte, der im Einklang mit dem Vertreter
der Ver. Staaten in Paris, Herrn Li.itigston, in
Betreff der Erwerbung von New Orleans und der
Floridas unterhandelt und in weniger als zwanzig
Tagen nach seiner Ankunft, trotz den Unregelmäßig
keiten in seiner Vollmacht de» Vertrag unterzeichnet,
ist Herr Monroe, der berühmte Staatsmann, der
feinen Namen der Doctrin gegeben hat, die den
Grundsatz ausstellt, daß die Regierungen Europa's
kein Gebiet in Nordamerika etiverbeu solle"!*
Hier ist freilich die französische Politik in Mexi
eo mit der von Napoleon I. durch Abtretung Loui
siana's verfolgten Politik in einer Weise contra
flirt nnd zwar rciitraflirt durch einen Prinzen von
Geblüt, »vie es die jetzige kaiserliche Regierung un
möglich gerne hören kann. Bei den Verwicklun
gen, welche möglicherweise in den nächsten Zeiten
aus der Gründung des Kaiserreiches Mexiko zwi
fchen den Ver. Staaten und Frankreich entstehen
können, uud bei der Unpopulatität der französischen
Politik i» Mexiko unter den Masse» des französi
sche» Voltes ist eine solche Kritik namentlich beider
Gelegenheit, bei welcher sie geübt wurde, eine schwe
te nnd für die Regierung Louis Napoleon's sehr
gefährliche Anklage. Welchen Eindruck die Rede
bei den Demokraten machte, geht daraus hervor, daß
die demokratische Presse in glühenden Lobpreisun
gen darüber sich ergeht. Die „Opinion Nationale"
ist nur mit knapper Noth »vegeit ihrer rühmenden
Äeußerungen darüber der Unterdrückung entgangen.
Corrcspondenz dcS Westboteu.
Massillon, Ohio, 5. Juni 1865.
Werther Neda kl cur! In Anbetracht der Corres«
pondenz in der legten Nummer Ihres geschätzten
Blattes, die wahrscheinlich vou einem Bürger von
Massillon ausging und von den infamsten Entst^l
lungen strotzt, suhle ich mich genöthigt,
x"Vmen
wahrheitsgetreue Darstellung der Vorfälle zukom
men zu lassen.
Die Kohlengräber an der NewmanS Creek und
fast überall im Staate Ohio wurden benachrichtigt,
daß vorn 17. April an eine Reduction ihrer Arbeits»
löhne um 50 Cents per Tonne vorgenommen wer
den würde. Der Verein der Bergleute hatte nun
aber dieses Jahr mit den Arbeitgebern ein Ueber
einkommen getroffen, daß der Lohn der Kohlengrä,
ber nach dem Steigen und Fallen des Marktpreises
der Kohlen in Cleveland regulirt werden solle. Da
am obengenannten Datum noch kein Markt troff"
net und somit der Marktpreis noch nicht gefallen
war, so erboten sich die Kohlengräber zu einer Re
duetion von 25 Cents per Tonne, was die Arbeit
geber aber nicht annahmen, und nun erfolgte ein
Ausstand, oder sogenannter „Sinke." Hr. Foltz,
Agent von Rords u. Card, stellte andere Arbeiter
an, die nicht zum Verein gehören, und von denen
die meisten keine Erfahrung haben, was denn auch
zur Folge hatte, daß zwei wegeu Unkenntniß der
Arbeit beinahe ihr Leben verloren.
Am Samstag, den 27. Mai, wurden zwei von
diesen Arbeitern auf dein Wege zur Grube von ci
nigtii desperaten Burschen durchgeklopft, aber nicht
irie Ihr lügenhafter Correspondent berichtet, lebens-
11 O 4 V ..Â
I
Die Gefangenen wurden wieder freigelassen bis
auf 8, die bis zur Courtsitzung unter Bürgschaft ge
bellt worden sind. Ich werde Ihnen die Entschei
dung der Court später berichten. So endete der
große, blutlose Kampf an der Newmans Creek. R.
e k w i e S e s o A u I u
diauapoliS meldet daS Indiana VolkSblatt:
Ein deutscher Zinnschmied, Namens Jungblut,
der bei Hrn. Vöglle in Arbeit stand, »var am Milt
woch Morgen mit dem Befestigen einer Dachrinne
an einem Hanfe an der Meridianstraße beschäftigt,
als ih» der Gedanke an Selbstmord überwältigte
und er diesen auch in einer wirklich originellen
Weise ausführte. Er schlui sich nämlich mit ei
item Hammer einen etwa 10 Zoll langen Nagel in
den Bauch und sodann eiltet» etwas kurzen Nagel
in die Stirne, worauf er noch einige Schritte »vcit
lief und sich dann böchst sorgfältig zum Sterben
auf die Mutier Erde niederlegte. Verschiedene
Personen hatten ihm bei der That zugeschaut, konn»
ten ihn aber nicht daran verhindern. Der LcbevS»
überdrüssige wurde nach dem Armenhause gebracht
und es ist zweifelhaft, ob er am Leben erkalten
bleibt. Als Ursache der That wird zu häufiger
Whiskygenuß angegeben. Er ist etwa 45 Jahee
alt und kam aus Sidney, Ohio, wo seine FrauunH
3 Kinder »vohiie».
I» Tell City, Indiana, ereignete sich einer de*
trautigsten Fälle, von welchen wir je gehört haben.
Die dortige Turngeiucindc gab am letzten Sonntag
Abend eine Abcndnntei Haltung. Während Jeder»
mann sich ans die anständigste Weise unterhielt,
kam ein notorisches Subjekt, Namens Charles Neu»
mann, in den Saal und begann einen ebenso be»
klagenswerthen als vcrdammitiigswürdigen Akt der
Brutalität. Zuerst stach er einen Turner, Namcnfl
Richard Baner, durch die Hand, dann schlug erden
Turner Ferdinand Mengis nieder und um sein
Verbrechen voll zu machen, schoß er de» Tun»er Jo
seph Fetz zusammen. Derletztere starb zwei Stirn
den, nachdem er den Schuß erhalten hatte. Der
Mörder wurde kurze Zeit vor der Mordthat »regen
schlechtem Charakter aus der Turugemeinde aiiSge»
stoße» und Herr Fetz war Derjenige, »velcher den
Antrag zu seinem Änöstoß stellte. Darüber »vurde
Neumann so aufgebracht, daß et sich der eben ge
nannten Verbrechen schuldig machte.
Nach begangener Mordthat entfloh Neumann.
Auf feine Gefangennahme sind $200 Belohnung
ausgesetzt.
StiE* Die Demokraten von Mereer County ha
bei» unsern alten Freund, Christoph Schnnk,
abermals als Candidate» für County-Schatzmeister
ernannt, und zwar durch Äeelamation, treil er daS
Amt mit gewissenhafter Treue zu allgemeiner Zu»
friefcenheit verwaltete. Aus denselben Gründen
habe» die Demokraten von Holmes County unfern
Freund Karl S. Vorwerk für das County#
Schatzmeister-Amt wieder ernannt. Wenn unsere
demokratischen Freunde solche bewährte Man iter er»
nennen, dann können sie auf die Unterstützung des
Volkes immer mit Sicherheit rechnen. Das Volk
verlangt tüchtige und ehrliche Beamte und ihre Er
wählung ist immer eine Ehre und ein Gewinn für
das Land uud die Parthei!
(Für ten Westboten.)
e o e n k o
Von Rob. Elemen.
Mein licbtr Rreitnd, was bat au» Deinem SchluichMK
Dich aufgeweckt und Deine Nuh' fit stört? 4
Dick drücken doch nicht borgen mehr, noch Kiiminer?
Hasi Dn im Traum da» »Machet auf!" gehört?
Wenn Dit'8 im Traume wirklich bast vernommen,
So siehst Tu nun, daß Du ju früh gekommen.
Du must nock lang in Deinem Vette lie,?««,
©i# Merqcnrolli der Auferstehung scheint
Und Wabrheil, t?:ebe, Tren' und Hoffnunq siegen,
Die Sterblichen e i n Himmelreich vereint:
D'rum geh' zurück in Deine stille Kammrr,
Laß Lebenden te» Lebens Lust und Jammer.
Willst ^rennte feh'n, die einst geschworen hefte«,
Dir treu zu sein, zu wanken nimmermehr'{
Sie gingen hin, wie Du, in'é Reich der -Schatten,
Und die no'j sind, gedenken Dein nicht mehr.
Du kannst ganz sicher ruh'n vor Deinen Freunde«,
Die. als Du starbst, drei Tage um Dich meinten.
Neugierde trieb vielleicht, Dich »u erheben,
Den M.irkt des Lebens noch einmal j» schau'»»
A» skh'n. wie jetzt die lieben Menschen leben
Und ihre bunten Kartenhäuser bau'n,
C6 fit nock jetzt, wie ehedem, sich lieben.
Noch jetzt sich hassen, quälen und betrüben.
Du wirst nichts Neues finden auf der Erde»
3st Alles wie e? war zu Deiner Zeit,
An Wort, an That, cn Schein und an (Getiefte,
An Lust nnd Schmerz, an Lieb' und »treub' nnd Leid
Sind Menschen noch die Alten wie vor hundert Jahren:
Ski weise d'rum, das Zuschau'n zu ersparen.
Noch siegt der Triii, noch mit6 die Wahrheit trauern.
Die Lüne glänzt, Herrschsucht und Neid regiert.
Das Menschcuberz umziehen Klostermaueni,
Der freche Schurke lacht und triumvkirt»
Und wann Verbrecher ruhmgekrönt erscheint«,
Muß Unschuld leiden und die Liebe weine».
Nock liebt man wie vor dreimal hundert Jahren,
Man liebt sich, weit einmal geliebt muß sein
Und wer das Joch der Liebe hat erfahren.
Schläft nock wie damals als ein Srl.ue ein
Das Joch sich frei und muthig abzuschütteln
Kehlt'S Allen fast am Willen und an Mittel».
Und wer dem Geist der Zeit sich überhebet.
Aufrichtig liebt und treu und redlich sttttt»
Dem Menschcnstrome lustig widerstrebet,
Und seines Hirzens Idealen lebt,
sich selten findet er dii schone Serie,
Die liebend sich ter seinigen vermähle.
3b
merke wohl, e« waren böse Träume.
Die Dich gestört in Deiner stillen Ruh':
D'rum flieh' zurück in Deine dunklen Räume,
Sahst lang genug dem Menichenwahne zu.
Und siehst auch nun, daß fie es noch so treiben
Die iftmftea— «ch'
ft
ci-ie
.. V i.Vi s
u
zweiten Tage darauf in der Stadt herittnspazieren.
Hr. Foltz kam nach der Stadt und berichtete, die
Bergleute hätten Besitz von der Grube genommen,
hätten erklär^, Niemand arbeiten lassen zu wollen
und organisirten sich zun» Widerstand. Der She
riff von Stark County wurde beordert, die sogenann»
ten „Aufständischen" zu verhaften. Et verfügte sich
a
it Ort und Stelle mit 4 Compagnien des 45. Na«
tioual.'.arde Regiments, welche gerade in Canton
Battaillons-Exercitien hatten. An dem Platze, wo
die Aufständischen gut bewaffnet und verschanzt sein
sollten, war aber leider Niemand zu sehen, denn die
Kohlengräber spazierten, ehe die Soldaten Massillon
verließen, friedlich und mit lächelndem Munde in
den Straßen der Stadt umher. Betrogen itt der
Erwartung, die große Verschanzung der Kohlengrä
ber durch einen hitzigen Kampf zu nehmen, vertheil
ten sich die Truppen und gingen nach den Häusern
der Kohlengräber, um ihre Heldenthaten auszuüben.
Die Manner, die zu Hause waren, wurden verbaf
tet und ohne den geringsten Widerstand nach Mas
siillon gebracht. Nur Einige, die sich, weil sie sich
keines Verbrechens bewußt waren, nicht tranèporti
ten lassen wollten, machten Fluchtversuche und eö
wurde nach ihnen geschossen, glücklicherweise jedoch
Keiner verwundet. De» Soldaten »vurde feit» Haar
gekrümmt keiner durchgeprügelt.
A?
wofi«* Üiwfcts *th!to.
Major Skiles, der Commandant der Tod
Barracke», ist für feine treuen Dienste zum Colonel
befördert worden. Seine Verwaltung Hat allge
meine Befrietiguug gegeben. 3 Millionen Tollars
gingen durch feine Hände, über die er redlich Siech*
nun ablegte. $100,000 wurden bei ihm von Stell
Vertretern
hinterlegt, die dcfertirtcn
Uttd
das Geld
im Stiche ließen. Er bezahlte jeden Dollar an die
Regierung.
Au knnft von Soldaten. 670 Soldaten
von Sherman's Armee, den Regimentern 52, 30,
47, 53 und 31 angehörig, trafen am Donnerstag
Abend hier ein. Sie wurden am Freitag Morgen
vor dem Staatöhanse dinch eine Rede vom Gouver
not empfangen nnd marfchirten von dort nach dem
Goodale Park, »t?o ein Dinner für die aus dem Krie
ge heimgekehrten Tapferen bereitet war. Die Be
fürchtungen mancher Leute, daß die Soldaten durch
den Krieg gänzlich verwildert worden seien und iu:n
bei ihrer Heimkehr alle möglichen Exeesse ausüben
werden, haben stch bis zu diesem Augenblicke durch»
aus nicht bestätigt. Im Gegentheil, sie betragen
sich sehr ruhig und ordentlich und eilen, sobald sie
ausbezahlt sind, so schnell als möglich nach Hause.
Von 300 Gezogenen und Stellvertretern, die am
Donnerstag in den Tod Barracken ausbezahlt »vut
den, kamen nur sehr wenige nach der Stadl und al
le kehrte» mit den ersten Zügen nach ihren Heima
then zurück. In der That, man sieht jetzt viel we
liiger Soldaten in der Stadt als zu irgend einer
anderen Zeit während der letzten vier Jahre und bis
jetzt liegt für den Befehl zum Schließen der Groee
lii'tn nicht der geringste Grund vor. Es ist iibri
gcns ein Trost zu wissen, daß trotz dieses Befehls
Niemand Durst zu leiden scheint und die verbotene
Frucht schmeckt am Ende doppelt so gut.
John T. Sufell, (nicht Sicffert,)ein Soldat
von New Lexington, Petty County, Ohio, badete
sich am Dienstag Abend mit mehreren Kameraden
im Seioto Flusse, nahe der Eisenbahnbrücke und
wurde plötzlich von Krämpfen befallen und ertrank.
Er diente drei Jahre mit Ehren und ließ sich im
September wieder als Substitut für das 15. Ohio
Regiment anwerben. Er wartete eben hier aufsei
i»e abermalige ehrenvolle Entlassung und seine Heim
kehr zu seinen Eltern, als ihn das tückische Element
in die Tiefe hinabzog. An seinem Körper fand mau
noch die Spuren einer schweren Wunde, die er auf
dem Schlachtfelde empfangen hatte. Sein Vater,
Samuel C. Sufell. wurde sofort von dem traurigen
Ereignisse benachrichtigt.
Der Soldat Benjamin Guyton, der neulich
den Polizeibeamten De Witt überfiel und schwer be
schädigte, ist von einem Militärgerichte in den Tod
Barracken zu dreijähriger Zuchthausstrafe bei harter
Arbeit verurtheilt worden und hat bereits eine Zelle
in der Anstalt bezogen.
Wir leben jetzt in den Tagen, die einem nicht
gefallen. Die Hitze i}\ druckend, der Staub uner
träglich.
Gewiß stud auch unsere heiratsfähigen und
heirathslustigen jungen Damen damit zufrie
den, daß der Krieg endlich vorüber ist. Was hätte
aus thu eii werden sollen »renn On eel Sam noch ei
»»ige Jahre fortgefahren wäre, ihnen die schmucken
jungen Mannet durch den Traft vor der Nase weg
zunehmen Nun kehren sie zurück und gewiß tra
gen auch sie lieber ein —, wir meinen einen Markt*
korb auf dem Arn» als eine Muskete auf der Schulter
und den Tornister auf dem Rücken. Und Onkel
Satns falziger Speck und seine harten Crackers sind
auch keine Fastetispeise und ein gutes Beefsteak von
zarter Hand zubereitet, mundet besser. Im Doyles
toivn Erpreß macht eine wackere Pennsylvanierin
ihrer Freude über das Ende des Krieges in den fol
genden rührenden Versen Luft:
Tie Soldaten kommen. Was die Hannah da»
vou denkt.
Nan, daß der Krieg ju End« Ii,
Na« gebt's en bessere« Lebe»,
Partikler für die vielen Miß'
Un Widow's, die s gegeben.
Vier Jahre länger o du Zeit!
Wie wär' es da bestellt,
ES bätt' fürwahr auf weit und breit.
Mit Ernst bei un« geschellt.
@f| half ja nik« mehr ttf der Welt,
Keh Dressen un Ith Drehen,
Un just die Mad, die plenty (Selb,
Sah man mit Buwe gehen.
Doch jetzt werd'« änderst, meinerstiW!
5 ch wett'wann sie mol kumme,
Werd' ich un selbst die schiefe Betz'
Noch invl in Arm gcnumme!
Hannah Nüsidich.
VerfielgernngvonHausrath.—AmMitt
woch den 14. Jiuti, von 10 Uhr Votmittags an,
wird in dem Hause No. 13 Broadway, eine große
Auswahl von Hausmobilien, wie: Bettstellen, Bett
zeug, Oefen, Tische, Stühle, Cider, u. f. w. zur
Versteigerung kommen, »vorauf »vir unsere Leser
hiermit aufmerksam zu machen wünschen.
Abtheilungen von den Regimentern 78, 20,
33, 39, 41, 43 nnd 46 trafen hier ein und wurden
am Samstag Nachmittag mit Reden und einet
tüchtigen Mahlzeit in Goodale's Park empfangen.
9t e bellen-Gefangene. Am Samstag den
10. befanden sich noch 3,300 Rebellen-Gefangene
in Camp Chase. Bis Montag Abend waten be
reitâ 1,200 entlassen und die übrigen (bis auf etwa
100, die den Eid nicht leisten wollen, oder aus an
derweitigcn Gründen zurückbehalten werden), wird
mau so schnell entlassen, wie ihnen der Treueid ab
genommen »rerden kann. Die Entlassenen erhalten
freie Fahrt und Rationen von Station zu Station
bis in ihre Heimath. Am Montag Abend sahen
wir einen Trupp dieser ehemaligen Rebellensolda
ten sie lagerten auf dem Strißenpflaster an der
Btoadstraße und warteten dort auf die Ausfertigung
ihrer Transportations-Papiere. Sie hatten die
Nacht über in der Staatshauèyard auf dem Grase
eampitt. Mau sah es den Leuten wohl an, daß sie
ans den» Gefängnisse kamen. Ihre abgeschabten
grauet» Uniformen befanden sich im letzte» Stadium
der irdischen Vergänglichkeit. Alle Staaten des
Südens »varen unter der Gefellschaft vertreten und
alle waren königlich froh, daß der Krieg vorüber
und sie endlich zu der Heimath uud den Ihrigen zu
rückkehten kennten. Wir bemerkten namentlich einen
alten Graukopf von Montgomery, Alabama, dem
mau es an seinem höflichen und bescheidenen Betta
gen anmerkte, daß er bessere Tage gesehen hatte.
Wie froh war er, endlich die Seinigen wieder sehen
zu können 1 Diese Aussicht ließ ihn alle Strapa
zen des Krieges vergessen. Mögen sie alle glücklich
zu Hause ankommen und ihre Pflichten als wieder
geborene Bürger der großen Republik getreulich
ausüben
600 Rebellen Gefangene wurden am Samstag
8 Camp Chase entlassen. Sie leisteten den Treu-
Bit) tzamp fâba|e entlasset», erie ie»ne»cn cen *reu* Mehl
Zd.
heizen
Bei dem Empfange der loOO heimgekehrten
Soldaten im Park am Freitag Nachmittag mußte
tch wieder der Fanatismus breit machen. Die Sol-
baten betrugen sich wie Gentlemen, keine Unordnung,
sein Lärm fiel vor und das Essen schien ihnen treff
lich zu munden. Nach dem Essen wurden vom Gou
yeriiCLir, Col. Given »tut 3. Galloway Reden ge
halten und ivare es dabei geblieben, so »viirde alles
in der Ordni'ng geteesen sein. Unglücklicher Weise
»vurde zuletzt erter noch der bekannte Demagoge, der
Pastcr-Ccloi'el Moody vorgeschoben. Dieser 3»»'
aenhcld konnt», etf nicht unterlassen, drei „groans
für die Copperh-ads" vorzuschlagen sein Vorschlag
fand indeß mir ein schwaches Echo unter den Sol
daten. Als er nun aber fortfuhr und den Namen
bee Gen. Sherman erwähnte, da schallten drei don
nernde Hurrahs fur Sherman aus der Brust der
Soldaten durch die Bäume. Diese unerwartete
Demonstration verblüffte den „fechtenden Pastor"
beimaßen, daß er fast das Coneept verlor, denn man
muß wissen, daß dieser „Ehrwürdige Oberst" einer
von denjenigen Heiligen ist, die den Gen. Sherman
als einen Verräther zu verschreien suchten. Kaum
hatte er sich von seinem Schrecken erholt, als aber«
totals drei mächtige Hoch) für Sherman erschallten.
Die Soldaten betrugen sich höchst anständig wer
aber gewagt hätte, ihren braven Führer Sherman
zu verläuinden, der iviitbc nicht ungestraft den Park
»erlassen haben. Es ist zu hoffen, daß es solchen
piipiden Fanatikern wie Mcody künftig nicht er
laubt wird den festlichen Empfang der Sclvatcn durch
ihre geistlosen Zungendteschercien zu verderben.
Wir erfahren, daß mehrere Wirthe im oberen
Stadttheile, die Whisky an Soldaten verkauft hat»
TOI, von Major Stiles vorgeladev, und mil der
Warnung entlassen worden find, „Hinfort nicht mehr
gegen feinen Befehl zu fündigen." Einem Wirthe
heben dem Exchange Hotel am Depot ist das Loeal
durch Militärgewalt geschlossen und eine Wache vor
die Thür gestellt worden. Hoffentlich »vird dieser
Kriegszustand nicht lauge dauern, denn bei dieser
Hitze sehnt sich der Mensch, der nicht vom Wasser
allein lebt, »vie die Gänse und die Enten, nach einen»
guten Glase Bier Wein bei der theuren Zeit
gar nicht zu reden.
JCf* Eine Depesche vom KriegS-Departement
an Gonvernör Brongh meldet, daß blos Solche zu
dreimonatlichem Extra Sold berechtigt sind, die erst
kürzlich aus der Kriegsgefangenschaft zurückkehrten.
Solche, die vor dem 30. Mai zurückkehrten und
wieder in ihren Regimentern dienten, find nicht
zu dem Extra Solde berechtigt.
Vor Freude gestorben. Vor etwa 3 Jah
ren ließ sich ein junger Mann, Gerfhom Rose, im
78. Ohio Regiment anwerben. Er hinterließ in
der Nähe von Zanesville eine liebende Mutter, die
ihn mit Thränen scheiden sah. Er machte Sher«
man's großen Marsch durch Süd Carolina mit und
die Mutter, die lange Zeit nichts von ihm hörte,
war fast zu dem Schlüsse gekommen, daß sie ihn
wohl nimmer wieder sehen »verde, als plötzlich, vor
etwa zwei Wochen, ein Brief von ihm eintraf, wo
rin er schrieb, daß er in wenigen Tagen mit einer
Abtheilung seines Regiments nach Eolumbus abrei
sen und »ach Hause zurückkehren werde. Die liebende
Mutter wollte kaum ihren Äugen trauen, sie konnte
kaum glaubeu, daß sie ihre» Liebling so bald wieder
leben »verde. Der Gedanke, daß alles doch blos
eine Täuschung, ein schöner Traum sc in möge, be
schäftigte sie Nacht und Tag. Am vorletzten Sams
tag Morgen, als sie in ihrem Hofe beschäftigt war,
kam ein Nachbar mit der Nachricht, daß das 78ste
in den Tod Bartacken angekommen sei und daß sich
ihr Sohn unter der Schaar befinde. Die Freude
war zu groß für die treue Mutterbrust, sie sank in
Ohnmacht, das Herz bewegte sich noch einige Au
genblicke und dann hörte es für immer auf zu schla
gen.
Am Samstag Abend traf ein Freund der Familie
in den Tod Bartacken ein und meldete dem jungen
Soldaten die Ttauerkuiide. Gr reiste noch in der
selben Nacht nach Zanesville, um der Beerdigung
der theuren Mutter beizuwohnen. Seinen Schmerz
vermöchte keine Feder zu beschreiben. Heilige Mut
terlifbe! »ver vermag ihre Tiefen zu ergründen
Ein 3?»11, der im Wasser und Feuer auëhalt,
und deshalb für Metall, Porzellan, Glas und »r*
denes Geschirr anwendbar ist, wird folgenderma»
ßen bereitet: Man lasse 1 Pfund süße Milch durch
Zusetzen von Weinessig dünn zerrinnen, und zwar
auf schwachem Feuer. Sobald die Milch abgekühlt
ist, nimmt mau die Molke davon und quirlt
das Weiße von zwei Eiern hinein. Hieraus mischt
man fein pulverisirten ungelöschten Kalk hinzu nnd
arbeitet die Mischung mit einem hölzernen Spatel
recht tüchtig durch, kittet damit die zerbrochenen Ge
genstände, und läßt dieselben der Luft uud dann
in starker Wärme trockne».
Weltes te
s.
Gen. Terry übernimmt den Befehl tn Rich
mond an Humbug Halleck's Stelle. Charleston
geht wieder in die Höhe. Täglich werden neue
Stores eröffnet.
Die französische Regierung hat die Geldsamm
lttttgen, um eine Medaille für Frau Lincoln anfer
tigen zu lassen, verboten und die bereits einbezahl
ten Subseriptionen mit Beschlag belegt.
Die Prinzessin von WaleS »vurde am 3. Juni von
einem Sohne entbunden.
In Nord Carolina sott imttt der Bevölkerung
große Noth herrschen.
Gold 14*3,4.
Uud dem Theater. In Wien soll der be
trauerte. Präsident Lincoln nun gar aufs Theater
gebracht werden. Ein europäischer Correspondent
.schreibt:
I
A. Lattz in Wien, der Verfasser verschiedener
Schauderdramen, kündigt sein neuestes Produkt au:
„Abraham Liiieoln's Anfang, Glück und Ende,
oder ter Bürgerkrieg in Amerika." Großes ge
schichtlich zeitgemäßes Volksdrama in drei Ab!Hei
lungen und sieben Bildern (vom Jahre 1856 bis
1865) mit Gesang, Ballet und drei Tableaux, nebst
ciitcm Votspiel in einem Aufzuge „Vom Pfluge
zum Präsidentensitze." Die Bilder sind folgende:
1) Am Sarge des Vaters 2) Sklavenrache 3)
Wmpfang beim Präsidenten 4) die Charfreitags
berfchwörnng in Richmond 5) der Spion 6) der
Tsicfl und Ftiedenstanmel in Washington 7) der
14. April im Ford-Theater Washingtons. 1. Tab
leau die Prasidentenivahl: 2. ein Scetrcfftii bei
$^5* Eruwpton'S Erdbeeren Balsam
ist ein sicheres Heilmittel für Diarrhöe, Ruhr, 6ho?
lera Morbus, rothe Ruhr, Herzbcennen und alle
Magen-Beschirerden, ist gänzlich degetatilisch un$
ein besonderes Mittel für Camp Diarrhöe. Zu ha»
bei» bei G. Roberts u. Co., Columbus, Ohio.
Juni 15. '65. 3mt w
Hafer
Der Politiker, welcher sagte, daß fein Mund nie
mals gelogen hätte, sprach wahrscheinlich durch die
Rase. Die Person aber, welche sagte, daß
Madame Porter'S Hnsten-Balfam
das teste Mittel für Husten, Schnupfen und alle
Hals- und Lungenleiden sei, muß mit Augen weit
offen aus Erfahrung gesprochen haben und braucht
feinen Widerspruch zu fürchten denn es ist, wie
Jedermann sagt, der es braucht, so angenehm und
wirtsam und kostet blos 25 CentS die Flasche alle
Druggisten letfaitfen es.
Whikky
Cineinnatier Marktbericht.
Mehl.
Cincinnati, den 13.
*7-7*.
Whi »ky. mit wenig Verkauf.
Schmalz 17£Pt» flae.
S2 25-2 50
Juni. 1865.
Familienmeh
Superfeine» ohne Verkauf.
Meß Po rk. *25 fest.
Weizen. Rother $l 40-1 44. Besserft.
15, flau.
Jtorn. 65 Eent«, gesunde».
Hafer. 5Z-56 Et».
Roggen. 57—88 Et«..
Gerste. Sehr flau und ohne Verkauf.
Groceries. Ruhig. Rio jtaffee 30 32 6t*t
her Zucker 14 17 EtS. Raffinirter 20- 20,% Qt». ft.
Orleans Molasses $1 15 11 18.
Butter. -15-22 CtS für Central Ohio. flau.
Käse. 17-18 6t«.
Eier. lg-20 Et«.
Kartoffeln. *2 58—3 00 pes ©ami.
Hen. $14—15 für loose« flau.
Getrocknete Aepfel. 6—O. d»t Pfu»d Sei Es»
fünft. Flau.
WolumbuS Marktbericht.
Kartoffeln
Vner
Butter
Schinken
Sal, per Fas
£c6n»«l|
Heu
60-80
G. F. Votteler, Orgelbauer,
Tiffin, Ohio,
empfiehlt sich dem Publikum und besonders t« sämmtlichen
Gemeinden al« 9?ersehnter von
Kirchen« und HauS'Orgeln
von jeder beliebige» ©röfie, Nack den neuesten Verbefferuuqe»
und tu den billigsten Preisen, unter Versicherung der besten
Arbeit.
Repariren und Stimmen von Orgeln wird aus'«
beste besorgt.
Zum «5. «5. 3mt«
Verkauf von Orgeln
3 nette Orgeln nv't 5 und 7 Registern, sowie neu«
nnd MelodeonS stehen zur Einsicht und ,um Verkauf unter an»
nebmbaren Bedingungen in der Lrqelfadrik von
(Eti.
~3t. I. Sandhammer
mâhiermit seinen freunden in SPurvru# und Umgeaeud die
Anieiqe, daß er an der nordöstlichen Ecke von Main Etrai.e,
in der Nähe von Äm». stullrath, einen netten Wrorene Store
nnd Taloon eröffnet bat Einen bedeutenden Vorralh von al
len -Sorten Groceries bat derselbe strt* zur Abnahme seiner
werthen Kunden bereit, und was e Preise anbetrifft so »nd
dieselben so niedrig wie irgendwo Wst gestellt, weswegen et
«Ue welche bill«» kaufen wo'!:.., höfl'ckst einladet bei ihm vor.
,ufrrechen und fi* vi über,engen. Zn feinem Saloon werd»»
tedeneit die besten Getränke verabreicht.
w
Zur Nachricht.
Allen Denjenigen meiner deutschen kandtlente, welche »fil»
leicht Anverwandte von Deutschland kommen lassen wol!«,
möflt inr Nachricht dienen, das- tie Ueberfahrtsvreise flatij kürz
lich fleftieflen sind und vielleicht noch höher steiqen werden. 6l
während diese« Ial»es eine bedeutende Einwanderung auidU
len Theilen ton Europa erwartet wird weshalb tl rathfiee
fein möchte, jetzt Zchiffsscheine zu kaufe». He ich gegen die bil
ligsten Preise besorgen kann.
Auch kann ick Bürgern oder auch Nichtbürqern. die ten Biet
nach Deutschland ju reisen beabsichtigen, zur schnellen Qrttif
gnnq von Reisepässen behüiflich sein und denselben eine billigt
Ueberfahrt erraügiren.
Edward Lilly,
Oeffentlicher Notar.
Doktor William Hellet,
praktischer
Arzt, Ehirurg und Geburtshelfer,
empfiehlt sich den hiesigen Vewobnern und Umgegend Sestets.
Wohnhaft bei Franz Mollitor, Wasserstraße, No. 9.
Mansfield, Ohio.
3«n 1. '65, 2m
Zwei
Pferd? verlaufen»
Dem Unterzeichneten sind fr ungefähr zwei Wochen ansti»
nem Wvhnplatz nächst am Blindenhau», zwei Pferde abband»
gekommen. Das eine davon ist eine dunkelbraune Märe,
Jahre alt, hat zttei weiße Hinterfüße und eine kleine Bläff«
vorn an der Stirne, eine War^e am linken Auqe und ist eis
leichtgebaute« Pferd. DaS andere ist ein einjährige« Mäer
füllen, von dunkelgelber ftarbe, bat eine grofe weiße Bläff«
vorn am Kopfe und hat die Mähne abgeschnitten. Jrge»d
Jemand, der Auskunft über diese Pferde geben kann, welch«
lur Wiedererlangung derselbe» führt, erhält eine gute Leloh»
nung.
Emst Grâßle,
wohnhaft an der Moundstraße, nächst dem Blindenhaâ .»
3ani 1. '65. 4m to
Faun zu verkaufen.
•81/2 Acker deS besten LandeS, stieget s
-Hamilton Township, Franklin Sountv, Ohio, 4 Meilen ffth#"
lich von Columbu». ungefähr Meile von der ?nvep#rt
Turnpike. Ungefähr Zn eitrittel deS obigen Lande« sind unter
(Sultnr, der Rest ist Wald. (S# befindet sich darauf ein zwei»
stockige« Blockhau« mit Frame Hintergebäude nnd ein niefeh
lender Brunnen vor der Thür. Der Cfigentbsimer wohnt
Staate Illinois und wünscht vor feiner Rückkehr nach Ha^
diese Farm zu verkaufen, und zwar unter billigen Beding«»»
gen. Nähere« erfährt man bei
t. 'LS.
Verkauft und vermiet Grund-Eigenthui» und bezahlt $â»
ren auf dasselbe in Marion und den angrenzenden Sonnt«««.
Alle ihm übertragenen Geschäfte werde« pünktlich und
besorgt.
O i e e i e k e o u e n n e w S u s o s
Mai 25, '65. Ijr w
V I
Administrator's Verkauf.
Am 17. Juni 1865, um 3 Uhr Nachmittaq«, wird tor de»
i Thüre deS ^ourthausel in der Stadt Columbu«, Ohio, folgen»
de» Grundeigenthum als da« Eigenthum de» weiland Ioh»
I H. Robinson an den Meistbietenden verkauft werden, nem«
I lich: Jnlot No. 6 in IaineS Brnden'S zweiter Addition jttt
Stadt 5vlumbn», Ohio. @S ist die» dasselbe Eigenthum,
welches William Marion und dessen Ehegattin an den gedach
ten weiland John H. Robinson übertrugen. DaS gedacht«
Eigenthum soll frei von allem Leibgeding verkauft werde«.
Angeschlagen zn f2000.
e
a
de» Verkaufe», ein Drittel in einem und ein Drittel in (»sei
Jahren ju bejahten die Ziller müssen mit Unterpfand eaf
da« Eigenthum sicher gestellt werden.
H. T. Ban Fleet,
NechtS-Anwalt und GrundeigenthumS-Ageut
in
Mario«, Marion Co Ohio.
Hat Laad. Farm- und Stadt-Eigenthnm im Werth«»»»
300,000 Dollar«
jtt verkaufen. Verkauft Farm» Land- und Ttadt-TigentDvM
unter billigen Pedinmmqen. Berechnet nicht», wenn er bei
Eigenthum nicht verkauft
Wlai
O" Alle Geschäfte werde« prompt besorgt. «£j
10. '63. 6mt
Eine Farm billig zu verkaufen.
Eine gute *arm, enthaltend 46 Acker gute« Beraland. eine
Meile vom Muskingum River und 4 Meilen südlich vo»
AaneSville, Ohio, wo ein guter Markt ist. Aus dem Landeist
ein gutes Hau« mit allen dazu gehörigen Nebengebäuden, ein«
gute Scheuer, ein Brunnen mit gutem Wasser, zwei gute Gär
ten mit Reben (Pataroba) und bestem Obst.
Nachzufragen auf dem Lande in Wayne Township. Wm••
finslum 60.1 oder man atdieffire an
UWri §. 'M._

8t. S. Shannon,
h«? auf dem Lande wohnt.
4m w
Franz Eberly, 'v
billig
BRUNNER,
by C. I.cKWKxsTEiN, his Attorney#
»t f»6 e fc n 11 n n. Sin Drittel baar am Tag«
Horaee Wilson,
Administrate? de» verstorbenen John H. Stalins»*.
Uvlumbu», 18. Mai 1865—4 SQ.».
Brauerei zu verkaufen.
Meine bisher unter dem Namen Klinten Brauerei mit fem
besten Erfolg betriebene Ale und kagerbierbrauerei tn Tifft«.
Seneea @0., Ohio, biete ich hiermit Gesundheitsrücksichten
gen zum Perkauf an. Diese Brauerei Iäf t, was innere
richtung betrifft, nicht« zu wünschen übrig und ist namentlich
mit vortrefflichen Kellern versehen. Kaufliebhaber wolle« sich
gefälligst wegen Auskunft an mich wenden.
tot*
(gin*
C. Miller,
Tiffin, (Seneca Co., Ohio.
Brauerei zu verkaufen.
©et Unterzeichnete wünscht seine gut eingerichtete vraaW
zu verkaufen. Dieselbe hat hinreichend gute« Wasser, eine«
LagerbierkeUer, Malchaus, und Alle« wa« zu einer Brauerei
.nöthig ist. Ein schöne« Wohnhau« und Etallung nebst 12
Acker Land, welche« dazu gehört, ist gleichfall« ju verkaufe«.
Wege» weiterer Au«kunft wende man sich an den Eigenthü
mer.
u'-
George Kempel,
Wron, Summit 5o., Chi®
3mt w
Wendelin Slgnst.
Cot 610, Zanesville, Ohl».
Sri (5. H. W. Mahlniaim.
praltischcr Arzt, Wundarzt und
in Galion, Ohio.
Vohnung und ffice an der Mainslrafe.
«pril 27. '60. 6mt
F. Uhlmann's Buchstore.
No. 231 Süd Hochstraße.
9teisc Tapete« 1 Neue Tapete«!
Meinen Freunde« und Kunde» die Aujeige« taf ich dM
eflitn Vorrath von:
Tapeten,
Fensterpapieren,
Sloth Shadt».
AlbumS,
Rahmen,
Geschichten-, Gebet- nnd Gesangbüchem,
â'fangen habe.
Diese Waaren werden zu den billigste» Preise« verrauft
sehe ich zahlreichem Zuspruch entgegen.
«pril 1. '65. 2mt hw u w
von
Große Auswahl
Stiefeln n«d Schnhen.
Meinen brennten und dem Publikum bringe ich hiermit er»
gedenst jur Anzeige, daß ich meine Einkäufe von
Stiesel« «nd Schuhe«
für diese« ffrtibjabr aemacht habe und deßhalb ein gwlrtteg*
von allen Sorten Stiefeln und Schüben von jeder Größe und
iu verschiedenen Preisen sorräthiq habe, welche ich allen Kä«»
fem besten« empfehlen kann. Mein Vorrath umfaßt alle Sor.
te» und bin ich deßhalb im Stande, allen Anforderungen z» rat»
spreche». Bestellte Arbeit wird schnell und gut ausgeführt.
GcfchäfMAüzelgel
Reuer Grocerie« «nd Produkten-Store.'
(Sittent geehrten Pnblikum Hierselbst, sowie unser« au«»»âr
tigen Freunden, erlauben wir un« hiermit ergeben)! «nzuzeige*,
daß wir an der
Ecke der Long und 3ten Straße
ei» neue« @rorcrie= und Produktengeschäft eröffnet habe»,
yinen ausgewählten Vorrath von allen Sorten ter besten Gro
ceries und Produkten haben wir beständig für unsere werthe»
Könner zur Abnahme bereit und wird ein Besuch dieselbe»
überzeugen, daß wir im Stande sind, die besten Waaren so b!l»
lig wie irgend ein andere« Hau« in der Stadt u verkaufe»,
weshalb wir unsere Freunde einladen, bei uni vorzusprech«.
min. «. hwnw

tm Großer Brand in Nashville.
Itsât Columbus.
Texas. 3. Lincoln's Tod.
*7 ^-$8 no
$1 10-1 25
40 Et«.
60
$1 00
40-50
et«.
15-20
15-20
10—23
$3 00
18-20
•8-12
G. F. Votteler,
Tisfin, Ohio.
Tiffin. Ohio. Sum 15. '6S. 3mt
Aeiumtu#, O., am 13. Mai »KKZ^ Ilm hw ntB.
Notice for Divorce.
jèscpha Frunner of Autspitz, District Brun, Aoet*|
is notified, that Cyrill Brunner did on the 11th day of May
A. D. file his petition in the Office of the Clerk of
the Court of Common Pleas within and for the County of
Franklin, State of Ohio, charging the said Josepha Brunner
with willful absence, and asking, that he may be divorced
from the said .1 osepha Bruuner, which petition will stand
for hearing at the nsxt term of said Court
Dated this 11th day of May A. D. Ibt5.—6 w w
Grand- Ei genthumS»Age»t,
in Marion, Ohio.
April 20. '«5. 3mtw
Stationery u. f. w. u. s. to.,
G. P. Schroll,
No. 263 Tüd-Hochstraße.
(Sehtmim«, 5. April '65. 3 Mt Hlbro u wöch
I. M. Körner,
Sam. Streng,
GOß to» Long und S. ëtraft.

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