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,s rt*a f' j#~ m:wmm ^lflT |N*kl jSehi«w# W» WHMWW» H»et mm '..* ÜBÜ P-r ArSst» »s» MUâdchchi«. v Hc»«»A^' C9*rt|t|*aft») â»thA»Ache» SB#**, WM^G» tiMMt SDimr jmNemut, fÜM tUw ch.âZWâ WtKWtt den« «twirl j« NN AM VchßâOw m* »âch »tââ«W»H« Wrtl» «hâ »Mw7 WMt$é DWß-MOOGckÄß ist «r vMkoch nicht «HatM âw« Theilttwet c{„ M⻫ mit ton tosen, mine* e#ßg'l, wa* Ost Mm hater posteZaGlen von «tlden tfltmf fn die Lustgeft»re»gt. Für Itf 8mA jedoch ist U# Fort gr»ßem Nachtheil, bfwi jä|«t »ikve» t» j««G«A«»» sch«, viele 6iw*|iHfft fich«iâetW^He« haben, wenn »tcht dRkch bi^f» «lte» CkiutMU bt« Ikdiaxr in fort »ikttuUttLâtiesâytfUttb «teilt* »itbtit Nie mand »18 dorthin ziehen, »dgleich an de» Ufern je» ner FliiGe die »lwderyoüsten Länder liegen. Wei. »er her«t an der Mündung de« schwarze« Klaffe« in den reihen AlaH und dann an diese«' herab in d« MWlffpi sind §chs» «ehre« reiche Niederlas« saugen von Franzosen vorhanden, und diese leben mit den «eiste» Indianern in gutem Vcrnehmen. Einzed» allerdings ko««en Störungen unter chnea vor, doch das iß nun ein«al das Loos des Krön ti«lebens. 68 hat auch wieder seine Vorzüge, sei« ne Annehmlichkeiten, so als u»u«schränkter Herr zu lebe« und nicht von den Menschen belästigt zu »erde». Wohl ist das ei« großer Vorzug, sagte der Graf sinnend, gerade diese» ist das Lebe«, welches ich suche. Hier fchwieg er einige Aug«bkttte, »»d.fnhr dann Wieder fort: Sie sagen, in der ganzen Umgegend, »o dal Bert liegt, hat sich noch Nie«a»d angestedelt? Bis jetzt noch nicht, erwiederte Gravill«. Und kann «an denn ohne Schwierigkeit dorthin gelange» fragte der Traf wieder. Sehr gut, natürlich zu Schiff, denn Wege zu Lande giebt es dort noch nicht, es ist noch vollstân» dige Wjldniß. Die Flüffe sind aber schiffbar sät die große» Fahrzeuge. General Sarzano erhält regelmäßig alle feine Bedürfniffe von hier, freilich mit Militârbedecku»g, sewst würden die Indianer kein Schiff zu ihm gÄangen laffen. Ich habe große Lust, mich gerade dort anznsie« deln, sagte Louveneourt, und jetzt würde ich viel daru« gebe», wen» ich »och ei»e A»zahl «einer in St. Domingo zurückgelassenen freien Schwarzen bet mir hätte böte sich eine Gelegenheit für sie, zu mir zu fowrotn, fo bin ich überzeugt, daß viele der» selben nuitto» Rufe sofort und freudig folgen wür« tea. Die Gelegenheit (tonte sich leicht bald bieten, fiel Graville ihm in die Rede, ich bi» nämlich Willens, so schnell als »»Kglich «dm* Schooner „Delphin* mit Lebensmitteln zu beladen und ihn nach Cap Hayti zu senden. Die Ladung wird sicher gut« vtechnung bringen, *»d «»bezweifelt werden sich viele Passagiere melde», die 6k. Dominge zu tot» laffen wünschen, vielleicht ka»n er auch Ihre Schwarz«» «itbringe», i» vier Woche» ist er sicher wieder hier, und viel früher «ve«de» Sie uns doch nicht verlasse» können dm« Ihre Vorbereitungen erfordern ytttiMt Zeit. Da« ist ja ei» glückliche« Z»sa««e»treffe», sag te Louvencourt sehr erfrent, einer «einer Reger ist Schmied «*d folgte mir »ach Tap Hayti, wo ich ihm bie SÄittel daKU g«ch, sei« Geschäft zu betrei ben. Ich werde an th« schreibe«, «nd er wird kom» men und noch viele 8»dm «einer Schwarze» mit bringe»« Hierauf hatte der Graf eine lange Unterredung mit Graville in Bezug a«f die Verwerthung der Schmucksache«, welche er «och besaß, worauf dieser sich erbot, dieselbe» bier am Platz, oder in New Vvltjfür ihn verkaufen zu lasse», a«d ih« auch im voraus Geld dafür »»«zuzahlen. Wen« nun auch die Gegend ««d der Ort, wo der Graf sich niederlassen wollte, noch nicht destimmt waren, so begann er doch sofort mit allem «ifer die Vorbettitunge« dazu zu ti*§e», die ^thige» (Sin» läuft zu besorge«, «ad insbesondere jede nur mög« liche Erkundigung über das Z««ere des Lande« ein zuziehen. Hierbei wandte er sich »»«e«tlich an Schiffer, Beotfühtft end Jäger, welche die «ebenflüß^ de« Mississippi oft befahren hatten, sowie en Pflanzer, welche schon dara» wohnte» und gelegentlich nach Rem «Orleans kamen, um mit de» dortig«» Kauf» Unten ihre Geschaffte zu besorgen. Unter den Bootsührer» und Jägern war ein Mann, Nament Jean Moire, ein sogenannter Halfbreed, der Goh» einer Indianerin und eines weißen Baters, »elcher de« Grafen die genaueste Auskunft Über die noch »«bewohnten Länder an dem schwarzen Alusse gab, weil er seine Jtfgendznt dort unter "den Wilden verlebt und später dort oft gejagt und auch dieGütersendungen »o»Rew«Orleans »ach dem Kort begleitet hatte: er war ei» Mann von einigen dreißig Jahre», vo« kurzer, gedrungener, sehr kräftiger Gestalt und für einen Weißen sehr dunklcr Hantfarbe. Sein tiefschwarzes Haar war gelockt, fein« kleinen schwarzen Singen lebendig und Zechend, und sein ganzes iwrsen bestimmt und ent schloffen. Er ging stets von Kopf bis zu den Aü» ßen in Hirschleder gekleidet, und war dieserhalb in du Stadt mit» dem Namen Leder-Ztan allgemein bekannt. Tine Augeltasche über sein« Schultern gehangen, und ei« langes, schwere« Jagdmeffpc um leine Hüfte geschnallt, waren seine steten -•., v-atiisäk «1 .b*#hs*F^' fets. .'.H: iâ-W &é§ 5t!^$W l»NN mm®»* .: VWVVVV^VAAAAWyVVSlVVW f'_ 3lxe--iW .'?AW 'Z 1#:-^'"' WWMDffUW HMl»WUli«SN «erfaß«. TochM ZW HWPtNPW» MâtzGt» atneetüFi «nd fft nist ui TtfrffWijiffiffi on in Mâdchetzß mrbea Wtuibcr erzthlt, «letthMs ein» ßrV«z«Hpche»e och Vtttti ftfjfti St» wp^R W» W»N IV|WlpRI WHr TMH^Ev chèèarOch §ch««Uch GO Gegenliebe »ersetzte Us»»««»rt, wie akt ist Begleiter, und eine kurze Pfeife, aus «elcher er den stärksten Kautaback rauchte, ließ et nur im Schlafe erkalten Jean Moire war zu Mem zu gebrauchen, er iernahm Alles, wenn.eine Ausführung möglich war nud wenn er dafür bezahlt wurde. Im Allgemei» nen war er wohl gelitte», denn er war Höstich und gefällig gegen Jebtt* »«, demu«geuhtet hal te tiiAu cine gewisse Scheu vor ih« und wollte nicht zu v«el mit ihm zu thun haben denn e« gin gen mancherlei Gerüchte über seine Adenteuer in der Wildniß, die «icht so ganz «it seine« Charakter, den er rn d«r Stadt behaupte, in Einklang stan den. Moire war dem Grafen zugewiesen worden, und «listn kam e« sehr erwünscht, so genaue und so er fnuliche Auskünfte von ihm über die Länder an dem schwarzen Flusse zu erhalten. Moire ngnnte die selben das Paradies vo« Louisiana, ja von ganz Amerika, und er schilderte sie als ewig grünende Blnmenauen, von kristallhellen Gewässern tn allen Richtungen durchzogen, von zum Himmel ausstre fceudtn ötiestnwäldera durchschattet und mit einem reizenden Klima gesegnet, ujtfe was die Gefahren durch die Indianer anbeträfe, sagte er, so seien die selben nicht nenneit«neith. ^Jn der größte« Hauptsache stimmten aber diese Angaben mit de« Nachrichten über jene Länder überein, welche Louvencourt durch viele andere Per. fdneu erhielt, und so kam er täglich dem Sntschlns se näher, die User de« schwarzen Flusses zu seine» künftigen Heimath zu wählen, und frtufc* Wlstlo» lit Vorberntungn» zu« Ansiedeln. Sechzehnte.« Kapitel. Whnsüchtige» Erwarte». lr»plo(i|ttU. yn»de»»ach tzicht. Kestschmmk. Da» ÜUUMftgttsL Da» Ochiff -*U*etTD|e«e* Maß. —»ietersehe». Dt» NN. Vvbßaaz. Heqwst» Benehme«. Ent« mwweutg. Ihräne». fWhrenl KlNwen court nun emsig bemüht War, «iß Ww tftztf» 'Xr&mmttn seine« «naehenren ver »chßeilA sich eine befth-itztne, doch ehrenhafte Tri. DvqMWt»WM/««tz w stiller Znrückgezogenheit «»d o»koted«,hit seiu verlorene« Glück wieder z» ... G« da« Ziel feiner Sehnsucht nach Phi j$ËB 1» gelange« und dort feinen Reichthum, sei«e Grtzße entfalten zu können. Jeder frifth» Wind, jede aufsteigende Wolke, je d« hohe «Boge »wichtc ih« erbeten, »nd oft in der Hecht scheme er aus sâ« Träumen auf, schoß «Och halbßchlaftud Eajittë hinaus und auf da« Verdeck, bis er sich übmmgt hatte, daß nicht« Ve »*r*hiâ»d«s «âbendi. dem Erscheinen des „Xepttmsâ nUt Verlangen und Sehnsucht entge» gmgefehen. Pennel rechnete «nd rechnete die Mo nett, die Tage a«s seit da? Schiff in See gegangen war, wie lanae s« bei H« in Philadelphia damals herrßchache« Wi«de «MG Kap Hayti «nterweg« ge» »i*i «â#e, wie langt es sich «uthmaßlich aufge^ten chate und wieviel Zeit es zur Rück» ^VMtz Philadelphia bedürstt, und »ach jedes- PMchswig wurde Pennel unruhiger «nd «, d«m der „9teptun" mußte ja ichon tan» ge Mttflchgfpihft sei«. Pen «4 war z« geizig, «m eine Affeknranz für seine Schiffe und seine Ladungen zu zahlen, und so halt# er auf den „9leptnne und deffen Ladung nicht eiye» DoAar versichert ging derselbe verloren, so war Pe««el«« hunderttausend Dollar« Armer, und ein solcher Gedanke konnte ihn fast zur Verzweiflung bringen. Wäh««d der schlaflosen Nächte rechnete im««r«rieftet aus, wir viel es gekostet haben würde, «e»« er versichert hätte, und die unbedeu. tende Summe, die sich dabei herausstellte im Ver glich zu der, welche jetzt auf dem Spiele stand und wahrscheinlich verloren war, ließ ihn nicht rasten, nicht ruhen. In jeder Stunde des Tages ging er selbst, oder 'chickte et nach der Bösse, um sich zn erkundigen, ob !ein dreimastigeS Schiff al« au« See kommend den Kluß herauf gemeldet wäre, doch Tag auf Tag ver strich, und vo« dem ,Slept«»* hörte u»»d sah «an Nichts. viel größere Besorgniß aber, al« Pennel um sei ne Schätze hatte, war in der Wobnung der Wittwe Astor eingezogen, und Aglaja'S Augen wurden nicht mehr trocken. Wo sie ging, wo sie stand, sah sie erschreckende Bilder von dem Geliebten ihre« Her zens vor sich, sie sah ihn krank, hülflo« und sich nach i hr sehnend, mit dem gelben Fieber ringen, sie sah ih« blutend unter den Mordwaffen der Schwarzen zusammen sinken und hörte ihn seinen letzten Gruß an sie hervorstammeln, und wieder sah sie ihn auf tobender See schwimmen, und hörte ihn, wie er mit den Wogen kämpfte, ihren Namen rufen! O, hät te et doch nie nach Reichthümern gestrebt, wäre et doch bei ihr geblieben und wäre mit dem stillen Glück an ihrem heißliebenden Herzen in bescheidenen Ver hältnissen zufrieden gewesen! Ohne Rast, ohne Ruh verbrachte sie Tag und Nacht, unter Thränen sank sie erschöpft spät aus ihr Lager nieder, und der frühe Morgen jagte sie wie der auf, denn mit jedem neuen Tage erwachte im« met noch ein mattet Hoffnungsstrahl, daß heute Nachricht von dem Geliebten kommen wurde, in ih rem kranken Herzen. Dann eilte sie fliegenden Fu zes durch die Straßen hin nach Pennel's Geschäfts» lokal, um zu fragen, ob noch keine Kunde über Gat« lard'S Schicksal eingelaufen wäre, und getäuscht 'chlich sie dann wankend und weinend wieder zurück in ihr Kämmerchen, dem Zeuge» ihres Schmerzes, ihres Jammer«. Madame Astor sah mit Muterttem Herzen die Thränen, die Angst ihre« Kindes, sie hatte schon so lange getröstet, daß ihxe liebevollen Worte keinen Trost mehr gaben, von Woche zu Woche, von Tag zu Tag hatte sie die Rückkehr Gatlard's in sichere AuSstcht gestellt, er war nicht erschienen und die Hoffnung) die sie gegen Aglaja aussprach, klang ihr selbst wie Unwahrheit, denn sie glaubte selbst nicht mehr an seine Rückkehr. Da eines Morgens schlich Aglaja in dem Schat ten dicht an der Häuserreihe hin nach Pennel's Eomptoit, um sich die gewohnte, ihre Seele zerrei jende Antwort zu holen, und trat in die offene Thür des Geschäftslokales als Pennel mit freudestrahlen dem Bliit vo« seinem Pult aus ihr zurief: (Bin Schiff mit meiner Flagge ist im Fluß, e« tan« kein andere« al« der „Neptun" sein 1 Aglaja erbebte, sie erfaßte den Thürpfosten, um sich aufrecht zu halten, den« Alle« schien sich mit ihr zu drehen, und die Worte: Gott barmherziger I erstarben auf ihren Lippen. (Sinei der Comtoirisin« war schnell zn ihr getre ten, und geleitete sie nach einem Stuhl, auf dem sie niedersank und ihr Antlitz aus ihre gefalteten Hän de neigte. Freuen Sie sich mit mir, Fräulein, sagte jetzt Pennel zu ihr tretend, für mich stand ja viel mehr aus tern Spiele, als für Sie, e« handelte sich um ein ganzes Vermögen. In ein'gen Siunden kann der „Neptun* hier sein, der Wind ist vortrefflich. Aglaja aber schoß jetzt mit Seligkeit strahlendem Blick von dem Stuhle auf, erfaßte die Hand de« Alten, ««d sagte durch ihre Freudeuthräne« lä« chelnd: Sie wisse», es nichts Herr Pennel, loa« bei mir auf dem Spiele stand 1 Dann glitt sie schnell au« der Thür und eilte nun, in ihrem Glück erbebend, beflügelten Fuße« nach Hause. Er kommt Mutter, et kom«t I schrie sie von det Straße au« ihrer Mutter zu, welche sie hatte heranstürmen sehen und ihr in die Hausthür eiuge» gengteilt war. 3|t'« möglich, Kind ist'« möglich, Kind ist's wahr? rief die alte Frau aus überströmendem Herzen der Tochter zu, empfing sie in ihren Armen und führte sie tief ergriffen in das Wohnzimmer. Setze Dich, mein JiiitD, die unverhoffte Freude kam zu plötzlich, ruhe Dich ein wenig, sagte sie dort zu Aglaja, geleitete sie nach dem Sopha, und küßte ihr die Stirn, woraus Aglaja ihr nun mittheilte, wa« sie von Pennel gehört hatte. So soll Hanna schnell noch einen Braten und auch Wein holen, sagte die Frau in froher Aufre gung, wie muß Gailard sich auf dieses (5sscn an Deiner Seile freuen Uni ich will das Zimmer wieder eben so schön mit Blumen schmücken, wie damals beim Abschieds mahl, sagte Aglaja mit freudeglänzendern Blick und hochgtrhheten Wangen. Goitloo, daß ich wieder-einmal frische Farbe aus Deinen Wangen sehe, fuhr die Mutter fort, nun ruhe Dich »bei erst au», ich will schon Alles besor gen. Dabei küßte sie ihre Tochter nochmals, und eilte dann auS dem Zimmer, um alle Anordnungen zum Empfange de« Ersehnten schnell zu t:tffn. Aglaja war wirklich erschöpft, die drückende Angst war the so plötzlich von dem Herzen genommen und ihr Glück wieder jo übermichug hineingezogen, daß |te darunter, wenn auch in unnennbarem Lvonnege fühl, erlag u»d wie nach einer übernatürUchen An flrengung ermattete. Ach, sie war ja dem Ziele all ihrer Wünsche, ih rer Hoffnungen, die sie schon vereitelt, sür zertrüm mert gehalten hatte, so nahe, sie sollte ihren Ri chard tu wenigen Stunden schon Wiederschen, sie sollte ihn nun dald so ganz ihr eigen nennen I O, es war zu viel, eS war zu groß das Glück, als daß pees jetzt noch hätte ruhig erwarten können. Wie gern ware sie ihm weit, weithin entgegengeeilt, mn ihre Sehnsucht nach ihm und aucy seine Sehn sucht nach ihr abzukürzen! Es litt sie nicht länger in der Stnöe, sie eilte in de» Garten hinaus, um schnell die Blumen zu pflü ckcn und den Tisch und das Zimmer festlich zu schmii cken, und namentlich GatlardS Gemach mit Bli't ^hkn zieren, Ml Ask*,- ät St« 'ftfè manche y £4' heiße Thräne itm ihn geweint hatte. Jetzt war Alles gut, aller Gram war vergessen,^"/ war da« glücklichste Wesen aus der ganzen Welr! Alles war zum Empfang Gatlard'» vorbereitet, da« ganie Häuschen glänzte im Fcstgewand, die Thüren selbst waren mit Blumen behangen, und Madame Astor in ihrem Sonntagskleide schritt mit der freudebebenden Aglaja am Arm durch den Gar ten in die Straße hinan«, um sich nach dem Fluß hinunter z» begeben, auf dem nun bald der so sehn süchtig Erwartete sich nahen sollte. Da fkl in der Ferne ans dem Strom hinab ein Böllerschuß un$ rollte seinen Donner wie einen Fre»de»boten nach der Stadt herauf. Er kommt er kommt, Mutter! rief Aglaja mit halb erstickter Stimme, und zog die Frau schnell mit sich fort in der Straße hinab der Werfte zu, wohin jetzt viele Menschen eilten, um daS Schiff ankommen zu sehen und e« zu bewillkommen. Mutter und Tochter hatten den Fluß erreicht, und späheten auf ihm hinab nach dessen nächster Bie gung, al« ein Schiff mit abgebrochenem Hauptmast unter allpt Segeln, die e« noch tragen konnte, «it der wehende« Flagge Pennel'« und der der verei nigten Staaten »m dieselbe hervorgebläht kam und sich langsam der Stadt näherte. O Mutter, ich vergehe in Glück! sagte Aglaja halblaut zu ihr, und preßte bebend denn Atm in ein ihrigen. Ruhig, ruhig, Kind, so große Aufregung ist Dir nicht gut, entgegnete Madame «stör beschwichtigend und klopfte liebevoll die Hand Aglaja'«. Sieh, nun wissen wir auch, warum er so lange ausgeblieben ist, fuhr sie nach einer Weile fort, der Mittelmast fehlt ja dem Schiffe, e« hat also schwere S.ürme ausgehalten. O, »ott, wenn Richard dabei nur kein Unglück begegnet ist, sagte Aglaja und spähete noch schärfer nach dem heranziehenden „Neptun*. Doch plötz lich fuhr sie zusammen, klammerte sich fester an ihre Mutter, zeigte mit ihrer Linke» nah dem Schiffe, »nd tief jubelnd aus j* Nein nein da ist er, da ist mein Richard ©Ott im Himmel sei gelobt! Dann befreite sie ihren Arm von dem der Mut« riß ihr Battisttuch hervor, und Ueß ei wiukeud und wehend durch die Luft fliegen. Gatlard stand wirklich torn auf dem „Neptun*, mit der Linken in seiner Weste und winkte, Agla ja's Grüße erwiedernd, mit der Rechten und so»oa das Schiff an die Werfte heran. Aglaja stand, dem Geliebten ihre Arme bebend entgegen streckend, auf der Weifte, ihre Lippen ver« sagten ihr die Sprache, doch ihre Thränen riefen Gatlard ihrer jauchzenden Seele Grüße zu, er aber nickte und winkte abwechselnd nach ihr hinab, und sprach zugleich hin und Herzuder Mannschaft, wel« che jetzt die Treppe an der Seite des Schiffes herab ließ. Aglaja zog ihre Mutier nach derselben hin, doch diese hielt sie zurück, indem sie leise sagte: Wart, wart doch, er irird ja herabkommen. Laß mich, laß mich. Mutter! rief Aglaja aber aus, riß sich los, und sprang die Treppe hinan, auf deren Höhe ein Matrose ihr die Hände reichte. Mein Richard mein Leben schrie sie auf bad Verdeck eilend, Gatlard zu, und flog ihm an die Brust, während dieser seinen Arm um ihre Schul tec legte und ihre Küsse erwiederte. Schluchzend, weinend und selig lächelnd hing sie an'seinen Nacken Worte hatte sie nicht in ihrer Se ligkeit, doch Gatlard brach da« Schweigen schnell, und sagte: Nun laß mich nur «tst besorgen, was keinen Auf fchub erleidet, beste Aglaja! Sieh, dort kommt auch Pennel die Straße herab,^komm, ich muß ihm ent gegengehen. Dabei erfaßte et de« Mädchen« Hand, führte sie nach der Treppe und stieg mit ihr nach der Werfte hinunter, tro Madame Astor ihn größte. Willkommen, Herr Gatlard, sagte sie mit mäßig warmem Tone, denn dessen Erwiederung auf Ag laja's übcrwogend seelenvolle Begrüßung hatte sie scharf beobachtet, Sie.haben uns durch Ihr langes Ausbleiben recht viel Sorge gemach». Ohne meine Schuld, Madame Astor, antwortete Gatlard mit höflicher vornehmer Verneigung. Ent schuldige.! Sie mich aber jetzt, ich muß Herrn Pennel begrüßen. Du gehst doch gleich mit un« nach Hause, um mit zu essen? fragte Aglaja seine Hand erfassend, mit bittendem Ton. Ich komme bald nach, antwortete Gatlard aus weichend, sah aber die Farbe von Aglaja's Wan, aen bei seinen Worten verschwinden, und fügte schnell freundlich lächelnd hinzu: Wenn Ihr aber einige Augenblicke warten wollt, so gehe ich gleich mit nach Eurem Hause. Von da muß ich dann nach dem Zollamt eilen, wo der Ca« pitain und ich die Schifföpapiere sofort übergeben müssen. Dann rctnitu ich jedoch zu Euch zu Tisch. Dabei drückte Gatlard seiner Braut die Hand, und verließ sie mit den Worten Auf einen Augen blick, Beste! und ging Pennel entgegnen, der mit den Händen auf dem Rücken herangejchritten kam. Wie geht es Jhnm, Herr Pennel? sagte Gat lard, ihm die Hand reichend und ihn mit leichtem Kopfnicken begrüßend. Gut, Herr Gatlard, Ihnen geht es, wie ich sehe, auch gut, und hoffentlich bringen Sie auch gute Nachricht mit? antwortete der Alte und sah Gat lard forschend an. Ganz gute Nachrich, in Cap Hayti fand ich Alles in Aufruhr, jo daß dort das Schiss keinen Augen» blick sicher war. Ich segelte darum nach Havanna, verkaufte das Mehl mit einem ungefähren Nutzen von über 40,000 Dollars, und brach«? eine schr bil lige Ladung Kaffee und Zucker mit, au welcher viel Geld verdient werden wird. In Cap Hayli hatte man mehr verdienen können, als in Havanna, bemerkte Pennel, doch freilich, wenn man dort nicht ft her wa fj haben 3.c Recht gethan, nach Havanna zu fahren. Guten Tag, Herr Pennel, sagte jetzt Capitäa Brooks, indem er zu ihm trat und seinen Hut leicht vor ihm lüftete. Eine lange Reise, Capitän, entgegnete Pennet, freut mich, daß Sie doch endlich angekommen sind. Sehen Sie meinen Hauptmast an, und Sie wer den die lange Reife wohl entschuldigen, entgegnete Brooks scharf, wenn ich mir selbst den Wind und das Wettet mache» könnte, so ware ich früher an gekommen. Dann wandte er sich zu Gatlard uud sagte, sich vor ihm verneigend: Ist e« Ihnen jetzt gefällig, mit mir nach dem Zollhause zu gehen, ich habe die Schifföpapiere bei mir. Gehen Sie nur voran, Capitän, ich werde auch sehr bald mich dort einfinde», ich will mit die Da men hier nach ihrer Wohnung begleiten, und dann komme ich Ihnen sogleich nach. Daraus sagte Gatlard zu Peiteelj fttfit, bis nach Tisch, Herr Pennel, ich treffe Sie noch inIh rem Comptoir alle Briese und Papiere wird Ca pitän Brooks ^jhnen dorthin bringen, sobald er von dem Zcllamte nach dem Schiffe zurückgekehrt ist. Bei diesen letzten Worten nickte Gatlard dem Alten vornehm zn, und wandte sichschnell nach seiner Braut,zu der er sagte: So, liebe Aglaja, uun bin ich zu Deinen Dien sten. Nicht zu «eine« Diensten, Richard, z« «ei«em Troste zu meinem Glücke nur bist Du, wenn Du bei mir bist, antwortete das Mädchen, indem e« den Arm in den Gatlard's legte. Dieser erzählte vou seinem Aufenthalte in dem schönen Havanna, dann von dem furchtbaren Sturm weichet dem „Neptun* den Mast entführt hatte, und so langten sie an der Gartenthür vor dem Haufe der Madame Astor an, wo Gatlatd stehe» blieb, und sagte: Run muß ich schnell auf da« Zollamt, ich komme aber von dort sofort hierher zurück. Willst Du nicht eist nur einen Augenblick mit «ns hemntrelen Mgte Aglaja bitte»*, I Unmöglich, Aglaja, man erwartet «ich, doch bald bitäch zurück! Dabei küßte er Aglaja dl? Hand, reichte auch M»da«e Astor die seinige hi«, «nd eilte i« fcey Die Mutter «nd die Tochter gingen schweigend durch den Garten und in dasHaus, in de« Wohn zimmer «ahmen Beide ihre So«««hüte ab und leg te» ihr« Shawl« bei Seite, doch feine von ihnen sagt» ein Wort, denn Beide hatte das kalte veneh me« Gatlatd'« schmerzlich berührt uud de« Schmerz konnten sie in diesem Augenblicke keine Worte ge 6en. Madame Astor ging nach der Küche, um zu se* h««»«ie weit da« Essen bereit wäre, und Aglaja begab sich in ihr Zimmer, zufrieden, daß ihre Mut ter nichts über Gatlard gesagt hatte. Sie kannte ja seine Fehlet, wußte e« ja seht wohl, wie leicht et sich W einer a»genblicklichen Stimmung verleiten lief, Gl»#« zu thun, wa« ihn in einem falschen Lichie erscheinen lief, doch sie hatte ja immer für all seine Schwächen Entschuldigungen gehabt, und sie iollt« in diesem Augenblick ihrer beseligenden WiServereintgung mit ihm k«i»e solche sind«» tön nen? Er hatt« in der That gerade in diesem Au genbgck so viele nicht aufschiebende Geschäfte zu besorge«, und welch' wichtige Dinge «ußten ihm durch den Kopf gehen 1 Ss kämpfte Aglaja mit Bernunftgründen gegen ihr Gsfühl, und suchte sich selbst einzureden, daß sie Gatlard in keiner Weise einen Botwurf über sein Benehmen zu machen habe. E« war nach drei Uhr, als tzUIaj« endlich den Geliebten in det Straße hetawftommen sah »nd schnellßhinunter in den Garten sprang, um ihn zn empfangen. Mein Richard, endlich habe ich Dich wieder, wie sind die Minuten mit lang geworden, in stfcetwogfnfcem Gefühl, uun komm herein, nun soll"! unser Mück auch nie wieder gestört werden Dahei hing sie sich an seinen Arm, und trat «it ihm in da« Hänschen ein. Die Stubenthüt war mit Blumen umhangen, und übet der Treppe, wel che hinauf nach Gatlard'« Zimmer führte, hingen Laubgewinde. Komm erst einen Augenblick mit mir! bat Ag laja mit freudiger Bewegung, und führte ihn nach: der Treppe, während ihr Gatlard augenscheinlich mit Widerstreben folgte. Tie Thür vor seinem Ge mach war mit Blüthen bekränzt und da« Ztmmet war mit Blumen geschmückt. Hier, mein Richard, hier soll Dir mehr Glück blühen, al« die ganze Außenwelt Dir zu bieten im Stande wäre, die Liebe Deiner Aglaja wird jede trübe Wolle von Dir verscheuchen. Dein LebenS Himmel soll hier immer heiter sein, sagte da« Mäd che» mit seelenvoller Innigkeit, und schlang ihren Arm zärtlich um Gatlard, und dieser gab ihr. die Küsse zurück, die sie so warm, so zärtlich ans seine Lippen drückte, doch es war ein Rückhalt, eine Ver legenheit in seinem Wesen, die Aglaja wohl her auefühlte. Du bist nicht sroh, nicht so ganz zufrieden, Ri chatte, sei offen gegen mich, sind Deine Erwartungen von der Reise nicht ganz erfüllt worden? Mach Dir keine Sorgen, wir haben ja mehr, viel mehr, als wir zu unserm Glück bedürfen. Nein, nein, Aglaja, meine Erwartungen find bei Weitem übertroffen worden, ich habe Viel verdient, doch ich habe so viel im Kops, habe an so viel Wich tiges zn denken, daß Du meinen Ernst nicht miß deuten mußt, antwortete Gatlard verlegen. Das thue ich auch nicht, Geliebter, sagte Aglaja schnell, drückte ihre Hand in das Lockenhaar deS JünglingS und zog seinen Mund zu ihren Lippen nieder. Hast Du denn auch den Strauß, de» ich Dir mit auf die Reise gab, für mich bewahrt? Ach, liebe« Ki»d, wie konnte ich an solche Dinge denken, was ist denn gn den trockenen Binmen ge legen Aglaja fuhr zusammen, wurde bleich, und ihre Augen füllten sich mit Thränen. So hast Du jene Blumen wohl auch vergessen, auch an ihnen ist Dir wohl nichts gelegen? sagte Aglaja halblaut, und zeigte nach dem trockenen Strauß an der Wand, den sie ihm damals bei fii net Genesung vom gelben Fieber gebunden hatte. Nein doch, beste Aglaja,.antwortete Gatlard noch verlegener, komm, laß uns hinunter zu det Mutter gehen, sie wird auf uns warten. Dabei liebkoste er das Mädchen, und fuhr mit erzwungener Freundlichkeit fort: Keine Thränen heute, Herzensmädchen, sei ver gnügt, wenn ich auch den Kops voll Geschäfte habe. Aglaja trocknete freudig lächelnd ihre Augen, und ging mit Gatlard hinunter nach dem Wohnzimmer, wo Madame Astor ihn freundlich empfing. Seien Sie herzlich willkommen, Gatlatd, mögen Sie in diesem Hause nun alles Lebensglück finden, aas Sie ersehnt und erwünscht haben. Dabei reichte sie ihm die Hand, und et drückte dieselbe schweigend mit einer höflichen Verbeugung. Das Essen war aufgetragen, und Gatlard nahm feinen gewohnten Platz wieder ein. Er lenkte nun schnell die Unterhaltung auf die Begebenheiten wahrend seiner Reife, und erzählte namentlich von seinem Aufenthalte in Havanna Aglaja und auch Madame Astor hatten immer wie der neue Fragen an ihn zu richten, und fo wurde das Mahl unter heiterm Gespräch beendet. Nun aber muß ich mich füc'huite entschuldigen, weil ich die allerdungeiibstiu Geschäfte zu besorgen be, sagte Gatlard ausstehend. Wenn eS auch spät wird, Richard, wir bleiben auf, bis Du kommst, fiel ihm Aglaja schnell in da« Wort. Ich muß an Bord deö Schiffes schlafen, denn ich habt Sachen von größtem Werthe dort zu überwa chen, bis ich ein paffendes sicherte Loral gefunden habe, wo ich sie unterbringen kann. Und bis spät Abends werde ich mit den Zollbeamten zu thun ha ben, darum für heute glitt Nacht, antwortete Gai« lard, süßte Aglaja, reichte Madame Astor die Hand, und eilte schnell aus dem Zimmer in die Hausflur, wo er seinen Hut zurückgelassen hatte. Aglaja ging ihm eben so rasch nach, und sagte, seinen Arm ergreifend: Soll ich Dich denn wirtlich heut nicht mehr se hen, Richard? Ed ist unmöglich, Aglaja, ich habe bi« in die Nacht nicht eine Minute sret, und dann muß ich «u Bord bleiben, denn es steht dort für mich viel auf dem Spiele, antworiett Gatlard, mit der Braut durch den Garten schreitend. Freilich, wenn *. nicht kommen kannst, so füge ich mich, versetzte Aglaja, als sie die Gartenthür er reichten, ich halt« mich aber so sehr auf diesen Abend gefreut! iViit ist e« eben fo leid, wie Dir, ich kann es aber nicht ändern. BtS morgen, Aglaja, entgegnete Gatlard schnell, fußte dieselbe und verließ sie eiligen Schrittes. •3» tiefster Seele schmerzlich ergriffen, stand da« Mädchen und sah dem Davoneilenden nach nicht einmal ein paar flüchtige Minuten wollte et ihr heute noch widmen! Gatlard war vor Tisch auf seinem Wege nach dem Zollamt au einem nicht großen steinernen, un bewohnten Hause vorübergegangen, an dessen Thür geschrieben stand: Zu vermuthen. Et kannte den Eigenthümer desselben, war, the er zum Mittages sen nach Astor's ging, bei ihm eingetreten, hatte das HauS von ihm gemiethet und hatte sich die Schlüssel davon geben lassen. Jetzt, nachdem et Aglaja verlasse» hatte, eilte er nach dem „yitpiun*, auf welchem sich bereits ein Zollbeamter, Namens Short, eingefunden hatte, um die Ausladung des Schiffes zu überwachen. Gatlard hatte in der Frachtliste die mit feinem Namen gezeichneten Colli als alte gebrauchte v t* schirre und Geräihe für feinen cig:nen Bidarf an gegeben, welche Artikel beim Eingang in de Ver. Staaten keine Abgaben zahlten. Die Fäßcheu mit Gold hatte et garnicht tn der List, eingeführt, »eil baareö Geld überhaupt frei einging. v 1 è i i .- ,?b. i ,'£ *"k' 'tr trr*,* i-4«^ K* -t| .5 tt-ft i /ih1' ^tk'r: y 3 i ^PF .,«5 »t Siebe «zehnte« Kapitel. Der Zollbeamte.—Die reiche Fuhr».—Das leere Hau«.—Der jfa-jmitml und bet sommi». Die Uebereilung. Da« Gereuen.—Wohlgemeinter Rath—Die Goldmünze, Der liebreiche Empfang. Da« Erstaunen.» Gewissc»«mahnung. Als Gatlard auf da« Verdeck tret, (an ihm der AoKbeamte entgegen, begrüßte ihn höflich und wünschte ihm Gluck zu seiner neuen Stellung al« Cargadeur, denn et halte ihn schon seit mehreren Iahten al« Commi« gekannt. Ich danke Ihnen, lieber Herr Short, sagte Gat, lard ihm freundlichst die Hand reichend, es ist wir lieb, daß gerade Sie. hierher gesandt wurden, da ich mit eine Gefälligkeit von Ihnen erbitten will, die ich an einen mir.nicht befreundeten Ma«« nicht ge richtet haben würde. Versteht sich eine GefâSigkeit gegen Erkenntlichkeit von «einet Seite. Mit Vergnügen stehe ich zu Diensten, Herr Gat. lard, was kann ich für Sie thun? antwortete Short schnell. Wie Sie aus der Frachtliste ersehen werden, so habe ich eine Anzahl Kisten und Kasten mit meinem Namen gezeichnet an Bord, welche alte, gebraucht« Sachen enthalten, die ich in Westindien für meinen eigenen Bedarf anschaffte. Ich möchte sie nun get« so bald als möglich in meiner Wohnung haben, um sie auszupacken, und die Herrn Zollbeamten wachen gewöhnlich früh Feierabend. Ei, mit Vergnügen, Herr Gatlard, das staun wir ja sogleich besorgen, wenn Sie «it nur die Colli zeigen wollen, so lasse ich sie sofort verabfolgen dieselben thun ja ohnehin keine Steuer, antwortete der Beamte bereitwillig. So will ich schnell einige Gfltetfatren herbeiho len lassen, sagte Gatlard und sandte einen Matts sen zn diesem Ende fort. Dann rief er dem Eajü tendiener zu, eine Flasche Portwein auf da« obere Verdeck zu bringen, führte den Beamte« hiiwnif, und setzte sich dort mit ihm nieder. Sehen Sie, Herr Short, da« find die Sachen, sagte Gatlard nach den Kisten zeigend, die et in Cap Hayti geraubt hatte, außerdem habe ich eine An. zahl Fäßchen mit Kupfergeld, und einige mit Sil ber in meinet @ajflte liegen sie stehen gat nicht im Manifest, weil Geld nicht al« Waare betrachtet wird und keinen Zoll zahlt. Freilich nicht, verfetzte Short, «nd fügt« lachend hinzu: Ich woll'«, Sie hätten Ihre ganze Eajüte mit Gold gefüllt. 0 6 3ch bin bescheidener, ich bin mit meinem Kupfer schon zufrieden, entgegnete Gatlard scherzend, als der Diener den Wein brachte, Gatlard füllte schnell die Gläser und trank mit Short auf dessen Wohl,., dann reichte er ih« eine Cigatte «nd sagte: Äch muß Ihnen aber witttich recht dankbar fein, lieber Short, ein Anderer wäre sicher nicht so ge» fällig gewesen, wie Sie, denn die Sonne ist schon längst unter. Ei, reden Sie doch nicht davon, es «acht «ir ja Freude, antwortete Short «nd leerte sein Glas aber mals. Gatlard füllt« dasselbe immer bald wieder, «nd Short war eben so pünktlich mit dem Austrinken, so daß die Flasche bald zu Ende ging und Gatlard die zweite anbrach. Da langten die Güterkarren an der Seite de« Schiffes an, uud Gatlard sagte aufstehend zu Short: Nim, so geht e« noch, ich fürchtet«, e« würde später werden. Und wenn es Mitternacht geworden wäre, so hätte ich Ihre Sachen doch ausgeliefert, rief Short la chend aus und leerte wieder sein Gla«. Als die schwarzen Fnhrlente auf da« Verdeck tra ten, wandte sich Gatlard wieder an den Beamten, und sagte: Da sind die Leute, wünsche« Sie den», daß ich die Kisten öffnen lasse? Ei, Gott bewahre! antwortete Short, und ties dann den Fuhrleuten und den herbeigewinkten Ma trosen zu: Nur schnell, fort damit, ehee« dunkel wit* ist Alles schon nachgesehen! Gatlard füllte Short's Gla« schnell wieder »»d sagte: Bleiben Sie ruhig sitzen, lieber Short. Dann wandte er sich zu den Leuten, zeigte ihnen die Kisten, die sie fortschaffen sollten, und rief dem Capitän, welcher auf de« unteren Verdeck stand, zu: Geben Sie ein wenig Acht, lieber Brooks, daß die Kerl« Nicht« hinwerfen. So, halb nach dem Fortschaffen seiner Schätze sehend, dann wieder dem Beamten einschenkend und zu ihm redend, erreichte Gatlard sein Ziel, wobei der Capitän ihm sehr behnlstich war, denn er ließ die Werthsachen und da« Gold au« der Eajüte auf die Wage» schaffen, und al« endlich das Werk voll bracht wae, sagte Gatlard zu dem Beamten: #Nun, lieber Short, nun lassen Sie sich hier be- dienen, al« wenn Sie hier Herr wären, meine Ca jiite und mein Wein sind zu Ihrer Verfügung, ich werde dem Diener ausgeben, alle Ihre Befehle zu vollziehen. Sogleich soll et Ihnen noch eine Fla sche von diesem Weine bringen, da« heißt, wenn er Ihne» schmeckt. Vortrefflich vortrefflich!. rief Short mit wil der Heiterkeit, werde in Ihrem Namen befehlen, im mer von demselben. Recht so, lieber Short, gute Nacht, sagte Gat lard, sprang die Treppe hinab, und eilte zu den Fuhrleuten, um seine Schätze zu begleiten, denn die Wagen hatten sich schon in Bewegung gesetzt. Er blieb auf dem Trottoir etwas hinter dcnfel« ben zurück, als habe er kein Interesse n ihnen, bi« sie vor dem von ihm gemietheten Haufe anlangten. Dann öffnete er schnell dessen Thür, und ließ nun die sämmtlichen Reichthümer hinein bringen. Es war schon ziemlich düster, alS Gatlard die Thür des Hauses, lustig pfeifend, als habe et Nicht« von Bedeutung darin untergebracht, verschloß, den Fuhrleuttn ihre» Lehn zahlte, und dann, ein Lied trillernd, leichten Fußes davon schritt, an der näch sten Straßenecke aber blieb et stehen, schaute nm die selbe nach den Fuhrleuten zurück, und wartete, bi« sie fortgefahren waren, dann eilte et irieder nach dem Haufe, ging in dasselbe hinein und untersuchte nun, ob alle Thüren und Fenster anch gut verschloffen wären. Namentlich sah et nach den Fensterläden, und schob unter die Klinke des Schlosses an der Hinterthür des Hauses ein Stück Holz, damit man sie von Außen unmöglich öffnen konnte. Es war dim fei geworden, Gatlard zündete ein Wachslicht an, welches er zu diesem Zwecke mtige. bracht hatte und ging nun im ganzen Haufe herum. In jedes Zimmer, auch in den Bodeniaum trat er ein, und leuchtete in jede Ecke, in jeden Wand» fchranf, und endlich begab et sich auch in den ge wölbten steinernen Keller, der sein besondere« In tercsse zu beanspruchen schien. Er untersuchte die statte, auS Eschenholz gezimmerte Thür, sowie da« schwere Schloß an derselben. Sie muß von Eisen sein, dann bin ich sicher! sagte er halblaut vor sich hin, ging dann wieder hin auf in den Corridor und in das Limmer, wo feint Schätze standen, und ließ feinen Blick eine Zeit lang wohlgefällig auf ihnen ruhen. Dann aber schaute et nach den leeren düstern (fcken des Zimmtrs, um weicht der matte Schein deS Lich« te« flackerte, und die Bilder von Cap Hayti tauch te» vor feinem Geiste auf. Er wandte sich schnell nach der Thür, verschloß sie und eilte in die Strafe hinaus. Auch die Hau« thut hatte et eiligst verschlossen, und lenkte nun, freier Athem holend, feine Schritte zu lern Eigen thümer dcS gemietheten Gebäudes. et selbe war erstaunt, als Gatlard ih« mittheil te, daß er das HauS von ihm zu taufe» wünsche, stellte ihm aber einen mäßigen Preis, und Gallard erklärte, daß er ihm morgen dab baatc Geld dafür zahlen werde. Von hier begab sich Gatlatd de« anerkannt beste» Schlosser in der Stadt, und bestellte ihn a*f den folgenden Morgen nach feinem Hanfe, um!« Wiaß fft« cine ti$n»« Arttttthüi yi *4^ KBIN1A11 Twt dollan p«r fMr, er fit ihn »ich! fet» fefct« Tb bracht, wat er dem di« «Math!»«**. «r sah noch Licht i« dessen râsch a« Me H«t4$ir, und zog Mt «dT»n«u feiygPeine Iffaâ fcrfari BffMt «lSriräi vMliwtwr« W-hnwig, beinahe *T» llhr Der alte «eger öffnete den Eingang Eatlard gewohrrad: Mein «ott. Herr Gatlard, si«d Sie wirklich wie. der hier, ich glaubte, Sie würde« «ie«als wieder kommen. Doch, Tom, ich bin e« wirklich, rotgewartfSat» lard, ist Herr Pennel noch a«f? Ja, Herr, et fitzt an de« Schreibtisch «chM i» rfnem großen Hansen w* Papieren, «ntwässber Reger. So gehe z» ifn, nnd wft« «iJWi«» «. ich Wih. ta wtüSi •to *"*Paml' "äs«« «lard aber, ohne die Antwort de« Alten «tu» «arte», trat in die Stnbe, »nd saate* Mt2kârÜ** ter sich schließend: •«te« Abend, Herr Pe»»el. 1 Wa» kür eiae Manier ist das? Ich habe in wei S^warN, tSkXSuZL •Ulms» Sie, daß 4M* nicht mehr 6emeis feil »eil ich Sie etnwal mit der «telletines (EavaadeiirS beehrte? Solch einen «ornmi« fo*» ich brauen, zumal nicht z» eine« Iahresgehalt S» taufend Dollars. 34 «ehme den Abschied an, Herr Pe««el, singt« Gatlard mit einem spöttische« To«, »»d «rde Ih re Schwelle nie wieder betreten. Sehe» Hast unsere Rechnung «ach, und üM^L«!r gelegentlich mein Guthaben. Meine «brech«»na al« «atgadeut bis auf de« letzten Cent habe« Sie in den Papieren da vor sich, über den verkauf des Mehls finde» Sie datunter die fchriftttibe« Beleae Kaufleute in Havanna, so wie gleichfalls deren Rechnungen über die mitgebrachte Ladung twd den Ueberschuß an baatern Gelde hat Ihm» E^pitain Brooks mit den Papieren eingehändigt. Seben Sie Alles durch, es fehlt Nichts, und nüch auf Dvl lar und Cent stimmen. Somit haben «it ftiét« mehr zusammen zu schaffen. """genehm überrascht, der W»t. »ort Gatlard'« zugehört, et hatte geglaubt, ihn .« demüthigen, und ihn danu auf einen geringeren Gehalt hetabj«setzen, doch jetzt sah et ei«, dich «t »«weit gegangen wat und wollte wieder eintrafen Nun nun, nicht so hitzig, Sie Brausekopf, fatt ti, und machte im Ausstehen der beschwichtiaâd Bewegnng mit der Hand. Behalten Sie Jyre Titulaturen gefälligst für sick Si- alterGeizhals. Sie wollten mich gern wieder auf sechshundert Dollar« Gehalt setzen, «eil Sie meinten, Sie hätten mich in Ihrer Gewalt, die Zei !£ü/"b eorb,i/ ich steh« aus eigenen Füßen. Erbleichend und zornbebend sank der Alte wieder aus seinen Stuhl nieder, öffnete mit zitternder Hand eines der Papiere aus de« Tische, »«d sagte «it krächzender Stimme: Was sind die« für Kisten und Kasten, die Sie da mit Ihrem Namen gezeichnet in der Frachtliste auf geführt haben? Das sind alte gebrauchte Gegenstände, welch« ich fftt meinen eigenen Bedarf in Westindien anschass te. und wofür ich so anständig war, Ih««« die Fracht laut Abrechnung zu bezahle«, obgleich ich sie in meinet tiajfite und auf dem obern Verdeck unter brachte und Ihnen keinen Cent dafür zu vergüten brauchte. E« sind die« meine Privatangelegenhei ten, um die Sie sich gar nicht zn kü««er« haben. Und nun, Gott befohlen, Herr Pennel, schale Sie sich einen Commis an, der sich von Ihnen geduld» get, al« ich, für gut geleistet« Dienste «ißtzantzel« läßt. Pennel saß wie versteinert mit de« Papier in der Hand da, und schaute Gatlard nach, det bei seinen letzten Worten a«s der Thür verschwand. Kau« aber hörte er die Hausthür hinter ih« sich schließen, al« er da« Papier auf den Tisch tears, sich erheb «nd, sich die Hand« langsam aberzktampfhaft rei bend, in dem Zimmct auf «nd nieder schritt. Da« wat ein dummer Streich von «it, «um»tl» te et vor sich hin, der Mensch ist mit von großem Werth, jetzt ist et fort und ich kriege ihn nicht wi«. der. Wie gut hat et diese« Geschäft »««geführt, »«d wie musterhaft sind alle Papiere, alle Rechnungen geordnet, nicht den kleinsten Fehler, nicht die l«se fte Nachlässigkeit hat er sich zu Schulden kommen lassen! Daun ging er schweigend einige Male aus «nd nieder, blieb plötzlich stehen, legte eine Hand auf den Njücken seines alten graue» Schlafrock«, hob die Siechte unter seine Rase und sagte, feine dünnen Lippen fassend: Da bleibt nicht« Andere« übrig, al« ihn zn« wirkliche», Teilnehmer in mein Geschäft z« nehwe«, denn ich kann ihn durchau« nicht entbehren! Sinnend stand er wieder einige Minute« da,»«d fuhr dann entschlossen fort: Ich will ihm schreiben, ich will ihm sagen, daß e« nicht fo böS gemeint war, und der Name Com pagnon von Thomas Pennel soll ihn wohl zurück bringen. Ich will ihm sogleich schreiben, damit et morgen zeitig den Brief erhält, ehe fein Tollkopf ihn zu einem Andern führt. Ja, ja, sogleich! wiederholte et nochmals, ließ sich an de« Schreib» tisch nieder, setzte einen grünen Lichtschirm über die Augen, schob die Oellampe etwa« höher und schrieb an Gatlard. Dieser aber war während dieser Zeit a«f de« „Nepuut* angelangt, wo der Capitän seiner an der Brüstung harrte. Endlich, Herr Gatlatd, ich dachte schon, die Bfant hätte Sie nicht gehen lassen, sagt et, ih« dieHand reichend. Ach wa«, Braut! entgegnete Gatlatd. Ich komme von Pennel, denken Sie sich, daß det alte Kerl mich mit Grobheit empfing, weil ich nicht frü her zu ihm gekommen war, und daß er mit «einen Dienst aufkündigte. Sie wissen ja, daß ich nie wie der eine Fede» fur ihn angesetzt haben würde, »nd können sich denke«, wie willkommen feine Kündi gung mit war, die ich natürlich sogleich annahm. Doch schnell wollte et wieder einlenken und mich z« Giut sprechen, ich empfahl mich ihm jedoch ans Nichtwiedersehe».— Dieser alte Lump! DaS ist der Dank für das brillante Geschäft, wel che« Sie für ih» gemacht haben. Wie wird er abet (oben, trenn ich ihm morgen sage, daß ich fötale ich-die Ladung abgeliefert und daö Schiff tn Stand gefetzt hatt, gleichfalls feinen Dienst ver.äffe» wer* d«, versetzte dit Capitän. Lassen Sit nur Niemanden etwa« davon hit««, daß ich Ihnen ein Schiff bauen lasst und daß Sie in meine Dienste treten. Wenn e« soweit ist, dann ist es Zeit genug,'daß man es erfährt. Bis dahin wohnen Sie bei mir, bewachen mein Hau«, bezie hen die Zinsen von Ihren hunderttausend A)o8eie, wenn Sie »»cht fiter da« Capital jdbst «Mi)|p*n wollen. (Bwtfefring afeft rii*833 e i n. Seit einige« Iahte» ist der Wein auf der Insel Madeira so seht mißrathen, daß man vielfach glaubte, die Ttaubenktankheit würde in Folge klimatischer Verhältnisse aus jener In,.lein, p.t na e «teTucheinungsein und diegânz liche Zerstörung der dortigen Weinptodnktion her beiführen. Die «Sinwohner verarmten nnd Tau sende von ihnen wanderten nach Süd-A««tikr an«. Echter Madeira hat sche* seit einige« Iahwn zu Heu Dingen gehört, an deren Wirklichkeit Niemand glaubt. Nun kommt auf einmal die erfreuliche Nachricht, daß in diesem Jahre der Wein ans der Ins.l Madeira so gut gerathen ist, daß es« Käs- Vi»-« '$ '«V' fernem 4« 1 I» \n\n land hat diusuU lächeln sehe«, mt» O hält P« âm-ß Ttowi t^risw grab ra feftlfe i^tt fNilMt* Iiiwbtt«, O., DßMnerftaG 8 December I8V