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Intereffcuüe Ilotizeu. In Chicago erschoß sich in einem dortigen Tunnels der 40jährige deut fche Ingenieur Christian Haas am Weih »achtvadend. Me Not" taufen lassen. EinweißerRabeistinBml mgton, Iowa, gefunven worden. Dort lebt ein Veteran «es letzten Krieges, der sich von der PensionSliste hat streichen lassen, weil er gesund geworden ist. Sieg der Prohibition. Die Wirthe in Lawrence, Kansas, haben den Kampf gegen das Prohlbttionsgesetz aust gegeben und schließen die Hinterthüren ^sowohl wie die Vorderthüren. Am 15. Dezember pflückte Capt. Jos. Dias reife Himbeeren in seinem Garten zu Cottage City, auf der Insel Martha's Vineyard, an der Küste von Massachusetts. Die Engländer bauten 20 Jahre lang an 263 Meilen Eisenbahn von Vera Cruz nach Mexiko. Die Amerikaner bau ten 2500 Meilen Eisenbahn auf mexika nischem Gebiete in 5 Jahren. In New Jork hat aus Liebesgram und finanziellen Schwierigkeiten am Weihnachts-Morgen em junger deutscher Arzt, der 26jährige Richard von Stern berger, seinem Leben durch Gift ein Ende gemacht. 19 52 Emigranten, die man als ausgewiesene Verbrecher, Bettler, Krüp pel, oder als arbeitsunfähig oder geistes ichwach erkannte, wurden in der Zeit vom 3. August 1882 bis Ende September 1883 von den amerikanischen Behörden in ihre Heimath zurückgeschickt. In einem französischen Restaurant in Buffalo, N. A., fand am Donners tag Abend eine furchtbare Gas-Explosion statt, die Schaden zum Betrage von 69000 anrichtete. Der Koch, der Ober kellner und zwei Kellnerinnen wurden mehr oder minder schwer verletzt. Neun Personen ertrunken. Madison, Ind., 26. Dez. Soeben kommt die Wachricht, daß eine Familie, Namens Boß, aus Eitern und sieben Kin dem bestehend, am Sonntag Abend durch ein Hochwasser im Hardis Creek, Ken tucky, ertrunken ist. DreiPersonen ermordet.—Mon cure, N. C., 24. Dez.—Mrs. Olive ©un ter, 80 Jahre alt, ihre Tochter und ihre Enkelin wurden in Chatham Church, in der Nähe von hier, mit einer Art crschla gen. Alle drei erhielten mehrere Axt hiebe. Von den Mördern hat man keine Spur. Fünf Person«» ertrunken. St. Louis, 24. Dez. Privat-Nachrich ten aus Paris, Art, melden, daß die Familie Gray, aus Mann Frau und Kind bestehend, sowie zwei Damen in mittleren Jahren, beim Uebersetzen über den Petit Creek nahe Paris, Ala., von der Fluth fortgerissen wurden und ertranken. Von New Jork wird gemeldet, daß Herr Billard seine Möbel für seinen Prächtigen Palast von Paris kommen läßt Md ein einzelner Stuhl im Parlor 6500 kostet! Das Uebrige nach Verhältniß. Recht schöne und kostbare Möbel hatte übrigens auch vi? inländische Möbel Industrie dem Herrn Villard liefern kön yen! Colorado hat nach Angabe der Den ver „Tribune" eine angesiedelte Bevölke rung von 300,000 Seelen und ein ge schätztes Vermögen bis zu S 100,000,000, was einem wirklichen Reichthum von 200 Mill, gleichkommt. Es hat 3000 Meilen Eisenbahn und seine Erzgruben lieferten im Jahre 1882 an 26 Millionen Dollars Ertrag. Henry Pfeiffer, W. McLemore und T. McLemore, wohlbekannte Diebe, wurden!.eiMcDade, Tex., von 50 Lynchern gehängt. Sechs der Freunde der Gehängten machten am nächsten Tage einen Angriff auf mehrere der Lyncher, welche Letztere drei der Banditen erschos sen. Bei der Schießerei wurde Willis Griffin, ein achtbarer Bürger, getödtet. Warnung vor Oregon. Der „Oregonian", eine in Portland erschei nende Zeitung, warnt Einwanderer da vor, während des Winters nach Oregon zu kommen, wenn sie nicht gut ausgerü stet und im Stande seien, bis zum Früh jähre müßig zu liegen. Alle Städte sei en jetzt mit Arbeitsuchenden überfüllt, und auf dem Lande gebe es zur Zeit sehr we nig zu thun. Comptroller Knox vom Schatz amts-Departement in Washington sagt in seinem Jahresbericht, daß die Depositen in den Sparbanken des Landes in den letzten drei Jahren sich um $205,000,000 vermehrt haben. Dics ist ein erfreuli ches Zeichen des Wohlstandes unter dem Volke, weil diese enorme Summe zumeist die Ersparnisse von Leuten mit mäßigem Einkommen repräfentirt. Beabsichtigte Turnfahrt nach Deutschland. Chicago, 26. Dez. Im nächsten Sommer soll ein allgemei nes deutsches Turnfest abgehalten werden und die Turner Chicago's sprechen, ein gedenk des Erfolges ihrer Milwaukier Brüder, von einer großartigen Turnfahrt über den Ozean. Es soll zu diesem Zwecke ein Dampfer gemiethet werden, um Vielen als möglich ©e^genhcit zu bieten, das Turnfest oder auch ihre Ver wandten im alten Vaterlande $u besu chen. Das Gerippe Guiteau's ist je£t kunstgerecht zusammengefügt und wird in einer besonderen Räumlichkeit im medizi nischen Museum des Heeres aufbewahrt. Dieses für Fachmänner so interessante Museum nimmt bekanntlich in Washing ten das Gebäude ein, in welchem sich frü Per das Ford'sche Theater befand, wo Präsivent Lincoln den tödtlichen Schuß von John Wilkes Booth erhielt. Vorerst wird das Skelett dem Publikum nicht ge zeigt. Doch als Sergeant Mason kürz Itch in Washington war, durste er es sehen. Von seinem Hunde erschossen. Chicago, 26. Dez.—George Case, welcher nahe bei Peotow, Ills., wohnt, war auf der Jagd und ließ sein Gewehr mit dem aufgespannten Hahn, die Mündung nach auswärts gerichtet, über die Schulter hän gen. Er rief gelegentlich seinen Hund herbei, welcher an ihm hinaussprang und dabei den Drücker berührte. Der Laus entlud sich und tödtete Case auf der Stelle. 40 Minuten, nachdem er sein Haus frisch und munter verlassen, wurde er todt in dasselbe zurückgebracht. Auf der New Aorker Hochbahn ist dieser Tage ein vierzehnjähriges Mäd chen, Anna Schauer, lediglich durch die Rohheit eines Angestellten der Bahn um gekommen. Wie es dabei zuging, ist jetzt nicht mit vollständiger Gewißheit feshu stellen, denn es ist Gesetz für die Ange stellten der Hochbahn, über solche Unfälle das tiefste Schweigen zu beobachten, al lein soviel ist trotz der großen Vorsicht der Gesellschaften doch festgestellt, daß das junge Mävchen von einem Bahnbeamten von dem Wagen, welchen es betreten wollte, herabgestoßen wurde und, viel leicht weil ein Theil ihrer Bekleidung in der zugeschlagenen Thür eingeklemmt war. zwischen Zug und Plattform sUl und mitgeschleift wurde. Großes Falliment. Zwei Millionen Dollars Passiven. Providence, R. I., 26. Dez. A. D. Smith u. Co., haben fallirt. Die Passi »en betragen über eine Million Dollars. U)ie Schulden sind zumeist in Providencer Banken. Die Firma betrieb zwei Baum wollswSxinnereien hier, zwei in Johns- town und eine in Woonsocket, 87,000 Spindeln in Allem. Das Falliment zieht die Zahlungseinstellung der Provi dence Steam Mill Co., der Graton Ma nufacturing Co. und der Franklin Manu factoring Co. nach sich. Die Passiven der Firma belausen sich insgesammt auf ungefähr $1,700,000. Das ganze Ei genthum der Firma wird verkauft und gleichmäßig unter die Gläubiger vertheilt werden. Vor mehreren Wochen wurde durch die Presse ein Aufruf veröffentlicht an die Opfer jener betrügerischen Pensi onsagenten, mit deren Verfolgug bekannt lich die Bundesregierung in Washington seit längerer Zeit sich angelegentlich be schäftigt hat. Die Betreffenden wurden dadurch aufgefordert, über die an ihnen verübten Betrügereien dem Bündesan walt Corkhill in Washington Mittheilung zugehen zu lassen. Die Aufforderung hat gute Früchte getragen. Mehrere Tausende verschiedenartiger Schwinde leien sind dadurch zur Kenntniß des An wo lies gebracht worden, der nun das nöthige Beweismaterial in Handen hat, die Anklage und hoffentlich auch die Be strafung jener Schwinde! -Agente.« sichern. Ein Trichinen-Schrecken herrscht jetzt in der Jllinoiser Stadt Blooming ton und in ihrer Umgegend. Das Bloomingtoner Deutsche Blatt berichtet: „Neun Personen im Kosthause des Chas. Gold, 1413 W. Chesnut-Straße wurden von der Trichinenkrankheit befallen, näm lich: Chas. Gold und dessen Sohn Otto, Louis Schubert, Heinrich Frink, August Heldburn, Fred Schilling, Th. Lenhardt, Ticks und Frau Kummer. Seit einigen Wochen kränkelten dieselben und trotz ärztlicher Hülfe wurde ihr Zustand ein bedenklicher, ohne daß man sich die Ur sache erklären konnte. Endlich kam man auf die rechte Fährte. Man erinnerte sich des Genusses rohen Bratwurstfleisches und fand bei näherer Untersuchung Tri chinen. Chas. Gold schlachtete vor eini gen Wochen zwei Schweine, die er selbst gefüttert hatte, und oben Genannte hat ten sich bei einem frischen Trunk Bier das rohe Vratwurstfleisch gut schmecken lassen, daher das Uebel. Seit das Blooming toner Blatt Obiges geschrieben hat, ist der Familienvater Gold an der Trichinose ge sterben. Der 22jährige Sohn und der Kostgänger Frink sind von den Aerzten ausgegeben, während die 20jährige Toch ter noch gerettet werden'mag. Da von der rohen, von Gold zubereiteten, Fleisch wurst auch mehrere Nachbarn gegessen haben, so befürchtet man, daß diese schreck liche Krankheit noch andere Opfer fordern werde. Großer Brandschaden. St. Louis, 24. Dez.—In der großen Besen Fabrik der Sam'l Cupples Wooden Ware Co., No. 314 und 31 Elm Straße, brach heute Abend zwischen acht und neun Uhr Feuer aus, das sich auch, da die Flammen nur allzu reichliche Nah rung fanden, bald den weitläufigen La gerräumen mittheilte. Alle Anstrengun gen der Feuerwehr waren umsonst und war das Gebäude um Mitternacht bis auf den Boden niedergebrannt. Später fing auch das Haus No. 200 vierte Straße, das im Osten an das Cupples Gebäude grenzt, Feuer. Der Verlust von Cupples u. Co. wird sich auf über $100,000 be laufen. Der Gesammtverlust beträgt $400,000. Zwischen 3 und 4 Uhr Mor gens, als das Feuer an Elm und 4. Str. kaum unter Kontrolle war, brach in dem Möbel-Magazin rnn H. L. Niedringhaus, an der Nordwestes von lOter Straße und Franklin Avenue, ebenfalls Feuer aus und brannte das große Gebäude fast vollständig ays. Der Verlust von H. L. Niedringhaus beläuft sich auf $90,000. Die Höhe der Versicherung ist nicht be kannt. Chas. Niedringhaus, der im sel ben Gebäude ein Möbel Geschäft betrieb, erlitt einen Verlust von $30,000. Der Verlust am Gebäude beträgt $20,000. Wtn. Watren und John Coogan, zwei Feuerwehrleute, waren dem Ersticken nahe und konnten sich nur retten, indem sie aus einem Fenster im zweiten Stock werke sprangen. Der Wagen der Patti.—Ade lina Patti, die große Sängerin, hat sich kürzlich einen Salonwagen bauen lassen, der am Sonnabend im Grand Central Depot in New Aork ankam und am Abend nach Boston geschickt wurde, wo die Patti sich augenblicklich befindet. Der Wagen ist ein Muster von Pracht und Luxus. In seiner Mitte befindet sich der 14 Fuß lange und 9 Fuß breite Salon, dessen Decke mit hell goldfarbenem, gepreßtem Leder panellirt ist. Auf beiden Seiten sind Spiegel angebracht, und durch große Glasscheiben dringt Tageshelle ein. An dem einen Ende befindet sich das Boudoir der Patti und Räumlichkeiten für ihre 2 Kammermädchen, an dem anderen das Nicolini's, ihres Liebhabers, nebst einem Zimmer für des letzteren Kammerdiener. Das im Salon verwendete Holz ist Ama rantholz, und die Malereien sind vonRo signoli. Das Meublement des Salons besteht aus einem Pianoforts, einem Sö st ha, zwei Stühlen und einem Tisch. Das Boudoir der Sangeskönigin ist 10 Fuß lang und 6{, Fuß breit, in der einen Ecke ist ein kleiner Baderaum angebracht. Un ter dem mittelsten der drei" Fenster steht ein Schreibtisch. Die getäfelte Decke ist mit goldfarbigem, gepreßtem Leder, und die Wände sind, mit der Ausstattung des Bettes harmonirend, mit blauschattirter, von Rosen bedeckter, silberfarbener Ta pete bedeckt. Das hier verwendete Holz ist Atlasholz. Aehnlich, wie der Patti Zimmer, ist das des Nicolini, neben welchem sich auch noch ein prachtvoll aus gestattetes Buffet befindet. Ueber eine Erdgas-Explosion in Pittsburg berichtet das dortige „Volkâblatt" Die in der Nähe der Penn Avenue, Liberty und der 16. Straße wohnhaften Personen, wurden Dienstag Morgen gegen 5 Uhr durch eine furcht bare Explosion, welche die Häuser erschüt terte, in die größte Aufregung versetzt. In ganz unglaublich kurzer Zeit war die Straße mit ganz- und halbbekleide ten Menschen gefüllt, die sich angelegent lichst nach der Ursache der Explosion er kundigten. Die Leute fanden einen gro ßen Stall, der mit der Fabrik von Schön berger u. Co. in Verbindung stand, in einen Schutthaufen verwandelt, aus der Stätte schössen helle Flammen mit dicken Rauchwolken empor. Das Feuer hatte man bald unter Controlle, doch war der große doppelte backsteinerne Stall, 25 bei 60 Fuß, mit Schieferdach, vollständig zerstört. Die eine Hälfte des Stalles wurde von der Firma Schönberger u. Co. und die andere Hälfte von dem Alteisen Händler Israel benutzt. Ein Knecht Is rae^s begab sich gegen 5 Uhr mit einer Lampe in der Hand nach dem Stall, in dem Augenblick, als er die Thüre öffnete, sah er einen grellen Lichtstrahl und un mittelbar darauf erfolgte mit furchtbarer Gewalt die Erplosion. Der Knecht hatte noch Zeit gehabt, aus der Thüre zu sprin gen. Im Schönberger'schen Stall befan den sich vier Esel und ein Pferd. Diese fünf Thiere wurden auf der Stelle ge tödtet und ein Pferd im anbeten Stall st) furchtbar verletzt, daß es erschossen werden mußte. Die Veranlassung der Erplosion war ein Leck in einer der Erd gasröhren der Penn Fuel Company, wel che die Fabrik mit Gas versieht. Eine Schneelawine. Denver, Col., 24. Dec. Bet der nahegelegenen Virginius Mine, am Fuße von Sniffels Range, waren heute 35 Mann beschäf tigt, von denen sich 11 in einem Gebäude ausruhten, welches als Boardinghaus be nutzt wird. Dasselbe liegt etwas höher als die Mine an der Bergseite und wurde plötzlich von einer Eis- und Schneelawine getroffen, welche das Gebäude traf, es zerstörte und alle Insassen begrub. Die übrigen Leute arbeiteten zur Zeit des Un falls, in der Mine, welche jedoch glückli cher Weise außer der Sturzline der fal lenden Masse lag. Das Getöse wurde im Bergwerk vernommen, und sofort machten sich die Bergleute, etwa 25 an der Zahl, daran, ihre Kameraden auszu graben. Fünf wurden lebend, jedoch schwer verletzt, und die übrigen sechs todt an's Tageslicht gefördert. Die meisten der Verunglückten hinterlassen Familien. Weitere Nachrichten melden, daß von Ouray 31 Mann nach der Virginius Grube aufgebrochen sind, um die Leichen zu holen. Sie legten den Weg nach der Grube nur unter großen Schwierigkeiten zurück, da ein furchtbarer Sturm tobte. Nachdem sie für die Verwundeten gesorgt hatten, bauten sie Schlitten, um auf den selben die Leichen fortzuschaffen. Als sie auf dem Nuckwege das Cumberland Basin erreicht hatten, stürzte abermals eine La wine herab, aber die Männer waren auf ihrer Hut und flüchteten rechtzeitig. Da gegen wurden vier Schlitten, auf denen sich die Leichen befanden, von der Lawine 2000 Fuß weit am Bergabhange davon getragen und dann in einem 500 Fuß tie fen Abgrund geschleudert dort können sie erst aufgesucht werden, wenn im Früh ling der Schnee schmilzt. Als die 31 Männer wieder in Ouray ankamen, wa ren sie halbtodt vor Erschöpfung. Un ternnt 26. Dez. wird über einen anderen Lawinensturz aus Denver Folgendes be richtet: Dem „Republican" wird aus Telluride, via Montrose, unter dem 24. d. M. gemeldet: Heute Mittag kam eine Lawine in das Marshal Basin hinab. Diese riß das Schachthaus der Mendota Mine mit fort, in welchem sich 14 Mann befanden, acht derselben wurden getödtet, zwei verwundet und vier gruben sich her aus. Der Postbote aus Silverton, der Freitag in Ouray eintreffen sollte, ist verschollen. Allem Vermuthen zufolge ist er im hohen Schnee umgekommen. Von Newark, N. I., kommt Mel dung über einen schrecklichen Bru dermord. Sonntag Abend um ilO Uhr stürzte ein 17 Jahre alter junger Mann in das Stationshaus des 1. Poli zei-Bezirks und rief in größter Aufre gung „Schickt nach einem Arzt, ich habe einen Mann erschossen!" Der wachtha bende Polizeilieutenant Trowbridge dach te, der Bursche sei wahnsinnig. Er gab an, Johann Schneider zu heißen und im Kosthause No. 176, Williamstraße, seinen Bruder Gustav erschossen zu haben. Jo hann und Gustav logirten beiJoh. Schop chen in genanntem Hause. Gustav, der 20 Jahre alt war, arbeitete als Grob schmied. und Joh. war in der „Domestic Nähmaschinen-Fabrik" beschäftigt. Sie waren über Geldangelegenheiten in Streit gerathen, und Gustav hatte den jüngeren Bruder, welcher zur Zeit in einem Ne benzimmer war, mit Schimpfworten be legt. Johann antwortete ebenfalls mit Schimpfreden, worauf Gustav zu ihm in's Zimmer kam, um mit geballter Faust auf Johann loszugehen. Dieser ergriff einen fünfläufigen Revolver und schoß dem Bruder eine Kugel durch's Herz. Frau Schopchen trat hinein, als der Mör der den Schuß abfeuerte. Johann rannte auf den Korridor hinaus, wo er von Joh. Lichtenberger, einem Freunde Schop chen's, entwaffnet wurde. Johann riß sich von Lichtenberger los und rannte zur Polizei, die ihn in eine Zelle sperrte. Die Brüder sind aus Ungarn und verlie ßen ihre Mutter, weil dieselbe sich zum zweiten Male verheiratet hatte. Vor zwei Monaten hatte Johann mit einem Manne Streit, den er ebenfalls mit dem Revolver bedrohte, doch wurde ihm der selbe abgenommen. Bald, nachdem Gu stav Schneider von seinem Bruder ermor bet worden war, kam seine Mutter nach der Schopchen'schen Wohnung. Sie warf sich auf die Leiche des Sohnes, um armte und küßte ihn und rief aus: „mein armer, guter Junge, ich möchte jetzt auch sterben! Das ist zu viel für mich!" Der Revolver, mit welchem der Mord verübt wurde, lag unter Gustav's Bette. Einen schrecklichenWeihnachts abend hatte die Familie Gibson in St. Louis. Der Familien-Vater, der Con traitor D. G. Gibson, war eben von Texas zurückgekehrt. Am heiligen Abend kam er in das Haus seiner Frau, die ein Kosthaus hält. Die Kostgänger und die Familie, im Ganzen zwanzig Personen, saßen beim Nachtessen. Da erschien Gib son, der gegen die Kinder ferner Frau aus erster Ehe, also seine Stiefkinder, oft Drohungen ausgestoßen hatte, mit einem Revolver in der Hand, in der Thüre zum Speisezimmer mit vor Wuth rollenden Augen. Gleich darauf begann er zu schießen. Die ersten drei Schüsse feuerte er auf den Schwiegersohn seiner Frau, Herrn John F. Buffington ab, der schwer verletzt zu Boden sank. Buffington ist ein Mann in den dreißiger Jahren und reiste für die Buck- Stove Co. Zwei Kugeln hatten ihn getroffen, eine in der Seite, die andere ant Arm die erstere wird für sehr gefährlich, ja wahrschein lich tödtlich gehalten. Ein vierter Schuß traf den 17 Jahre alten Edw. F. Mul holland, Sohn der Frau Gibson aus er ster Ehe, der als Stenograph arbeitete, in den Rücken und auch diese Wunde wird aller Voraussicht nach den Tod des Ver mundeten herbeiführen. Ehe sich noch Jemand von dem Schrecken über das Ge schehene erholt hatte, trat Gibson einige Schritte zurück bis an die in die Küche führende Khüre, setzte den noch rauchen den Revolver an seinen Nacken und feu erte die letzte darin befindliche Patrone auf sich selbst ab. Der echuß drang dicht neben den Nackenwirbeln ein und drang durch den Hals nach vorne, sodaß Gibson aus den Tod verwundet zu Bo den sank. Ein herbeigerufener Polizist telephonirte nach einer Ambulanz, die bald daraus erschien und Gibson nach dem Dispensarium schaffte, wo er bewußtlos ankam. Die ärztliche Untersuchung er gab, daß eine so gefährliche Verwundung vorhanden war, daß man ihn sofort in das Stadthospital brachte, wo er zwischen Tod und Leben darniederlag. Bussing ton und Edward Mulholland wurden so fort in's Bett gebracht und Aerzte zu ih ter Hülfe geholt, welche die Verwundun gen für höchst bedenklich erklärten. Bei der Durchsuchung der Kleider von Gib son, fund man einen zweiten geladenen Revolver, was ein weiterer Beleg dafür ist, daß Gibson die That wohl geplant hatte. Wie bereits gemeldet worden ist, kam kürzlich in St. Louis aus Deutsch land die junge und hübsche Braut des Wirthes Fritz Spilker an, welcher, selbst erst vor Kurzem eingewandert, seinen Freund und Geschäftsgenossen in einem Streit todtgeschofsen hat. Erst nach ihrer Ankunft in St. Louis erfuhr Friedericke Timmermann—so heißt die Braut—, daß ihr Bräutigam zum Mörder geworden sei und sich als Untersuchungsgefangener im Gefängniß befinde. Jetzt hat sie sich mit ihm trauen lassen. Ueber diese traurige Hochzeit berichtet der „Anz. d. W." Noch schwerer wurde die Lage des armen Mäd chens dadurch, daß Friedericke nicht nur für sich, sondern auch für die Frucht ei nes unbedachten Schrittes, das Kind SpilkerS, das sie unter dem Herren trägt, zu bangen hatte. Welche Kampfe die Bedauernswerte in ihrem Innern ge kämpft, wie schwer sie gegen die Mißgunst der Verhältnisse gerungen haben mag, ist nur ihr bekannt. Endlich hat sie sich je doch nu dem heroischen Entschluß empor- geschwungen, trotz dem schweren Verdachte der auf dem Namen ihres Verlobten la stet, ihr Loos mit dem seinigen zu verei nigen, damit ihr unschuldig8 Xitid dereinst den Namen seiner Mutter nennen hören könne, ohne zu erröthen. Spilker sträubte sich Anfangs gegen den Entschluß seiner Braut er wollte derselben keinen befleck ten Namen bieten endlich wurden jedoch seine Einwände beseitigt, und jetzt hat die Trauung im Bureau des Gefängniß Ver waiters Siegmund stattgefunden. Spil ker war auf fein dringliches Ansuchen ohne Handschellen belassen worden, und als er in einem schlichten schwarzen An züge das Zimmer betrat und seiner Braut sprachlos vor Schmerz die Hand drückte, machte er aus alle Anwesenden einen höchst günstigen Eindruck. Auch Frie beriete war schwarz gekleidet, thrt Gesicht war blaß, doch von einem Ausdrucke fester Entschlossenheit. Der Handlung wohn ten außer Pastor Eberhardt, der eine tief ergreiftNve Ansprache hielt, und dem Re corder Farrellt), der die Licenz ausgestellt hatte, noch Hr. Siegmund, der Gesang nißaufseher, Richter MeBride, der An walt des Bräutigams, sowie mehrere Beamte der „Four Courts" bei. Nach dem die feierliche Handlung vollzogen war, zogen sich die Zeugen zurück und ließen das unglückliche Paar mit seiner Liebe und seinem Schmerz allein. Spä ter kehrte die junge Frau zu ihrer Freun din, Frau Louise Bühler, Spilker aber hinter die Eisenstangen seiner Zelle zurück." Hatte 3 Jahre Leberleiden zwei FlaschenPeruna heilten mich. Thos. Brad ford, Allegheny City, Pa. Em Vater kreuzt den Ocean auf der Suche nach seiner Tochter. Und findet sie in doDemer, Ohio. level and, den 26. Dezember. Wenn noch vor wenigen Jahren ein thatendurstiger Jüngling der väterlichen Zuchtruthe entlief und es ihm gelang, über den Ocean zu entkommen, ober wenn ein flügge gewordenes Mägdelein dem Elternhause entwischte und nach Amerika gelangte, bann pflegten „draußen" die Eltern alle weiteren Nachforschungen ein zustellen und die Suche aufzugeben. Heut zutage ist das anders. Durch schnelle Dampfschifffahrten ist die Entfernung verkleinert, durch billige Passagierpreise die Ueberfahrt erleichtert worden und es gehört heutzutage durchaus nicht zu den Seltenheiten, daß Eltern ihre entlaufenen Sprößlinge bis über das Weltmeer ver folgen. Ueber einen solchen Fall haben wir heute zu berichten. In München, der bairischen Hauptstadt, über die Gren zen des Königreiches hinaus durch seinen Hofbräu berühmt und durch seine Typhus lust berüchtigt, lebte recht und schlecht der Barbier Johann Rummel mit seiner Frau und dem einzigen Kinde, einer jetzt 18 jährigen Tochter, Namens Margarethe. Margarethe war immer ein gutes Kind gewesen sie half im Geschäft mit, flocht den prächtigsten Haarzopf, fetzte Schröpf köpfe und ließ zur Ader, daß es nur so eine Art hatte. Ihre beste Freundin war Barbara Kraus, wenig älter als Marga retha. Barbara hatte eine Schwester, die in Collamer an einen gewissen Long ver heirathet ist und welche die Summe von $60 nach Europa schickte, um der Schwe ster die Ueberfahrt nach Amerika zu er möglichen. Am 30. Juli fuhr denn auch Barbara ab aber nicht allein, mit ihr fuhr ihr Schatz und—Fräulein Rummel, die sich freilich die Einwilligung ihrer El tern nicht geholt, dafür aber 1500 Mark in baarern Gelde und Obligationen aus ihres Vaters Schrank mitgenommen hatte. Die Eltern waren trostlos und es ge währte ihnen nur geringe Erleichterung, daß nach Verlauf einiger Wochen ein Brief aus Amerika anlangte, in dem mit getheilt wurde, daß die Reisenden in Cleveland angelangt seien. Alle Briefe, die Herr Rummel der Tochter nachschickte, blieben unbeantwortet, er hatte nämlich die Adresse stets falsch geschrieben. End lich litt es ihn nicht mehr zu Hause und am 2. Dezbr. reiste er hierher, um den Versuch zu machen, sein Kind wieder zu finden. In Cleveland angekommen, stieg er bei Herrn Fred Geiger, 20 Bankstraße, ab und wurde von diesem an Herrn A. Schildhauer, $99 Ontariostraße verwie sen. Er war an die rechte Quelle gekom men. Herr Schildhauer sah aus dem Poststempel des amerikanischen Briefes, den ihm der Vater zeigte, daß das Schrei ben nicht aus Cleveland, sondern aus Collamer abgeschickt worden sei. Flugs schirrte er sein Rößlem an und fuhr mit dem Suchenden nach jenem Städtchen hinaus. Nach längerem Suchen und Fragen auf der Post u. s. w. machte er ausfindig, daß Margaretha bei einer eng lischen Familie einen Dienst gesunden hatte und hier traf er sie denn auch, mit Waschen beschäftigt. Er ersuchte das Mädchen um eine Unterredung und brachte sie unter allerlei gleichgültigen Gesprächen auf die totraße hinaus, wo sie sich plötzlich ihrem Vater gegenüber sah. Das Üebrige ist bald erzählt. Das Geld ist, bis aus -870, die das unerfahrene Mädchen einem Kosthauswirth in Cleveland zur Aufbe wahrung übergeben haben will, ver schwunden. Im Uebrigen hat sie sich, ohne viel Drängen, bereit erklärt, mit dem Vater wieder heimzukehren, obwohl es ihr anscheinend gefällt. Schon am Samstag soll die Rückreise angetreten werden. (W. a. E.) Was „Law" sagt. Herr Charles Law, jr., sagte jüngst im Ge spräch zu unserem Vertreter: „Seit zehn Iah ren litt ich an Rheumatismus und Nervenweh und probirte allerlei Heilmittel. Da ich viel über St. Jakobs Oel gehört hatte, versuchte ich eine Flasche davon, und fand, daß es wahr haft wundervoll wirkt." (Pottstoivn (Pa.) „8ebger") A u s a n Deutschland.—Au§ Köln wird ge meldet In unseren Nachbargenteinden fanden in den letzten Tagen mehrfache Revisionen der Kommunalkassen statt, die bedenkliche Resultate ergaben. Ein Bürgermeister, ein sonst, stolzer und vor nehmer Herr, ist bereits suspendirt für ihn muß der ihm untergeordnete Steuer empfänger den Kopf in's Loch stecken und 15,000 Mark für die feinem Vorgesetzten gegenüber erwiesene allzugroße Ver trauensseligkeit aus seiner Kaution zurück zahlen! Anderweitige Suspensionen, heißt es, würden nicht lange auf sich war ten lassen. Als der Prinz von Wales vor längererZeit an dem BerlinerHofe als Gast verweilte, durchlief die Zeitungen die Nach richt, Kaiser Wilhelm habe den englischen Thronerben zum preußischen Generalfeld marschall ernannt. Von verschiedenen Sei ten wurde damals die Nachricht demen tia und wiederum halb und halb bestä tigt, kurzum, es blieb die Frage eine offene, ob der Prinz von Wales wirklich diesen höchsten militärischen Ehrentitel erhalten habe oder nicht. Jetzt findet man in dem soeben erschienenen „Gothai schen Hofkalender" unter den vielen Prä dikaten des Prinzen von Wales auch den jenigen eines „königlich preußischen Gene ralseldmarschalls" verzeichnet. Bei der bekannten Zuverlässigkeit des „Gothaischen Hofkalenders" muß man somit anneh men, daß die obenerwähnte erste Meldung doch eine richtige war. In einer der ersten Nächte des De zembers wurde im südlichen Flügel des Stadthauses von Karlsruhe einge krochen und die ganze Reihe der Bureaus des Armenraths und des Paßwesens durchsucht. Die Diebe zündeten die Gas flammen an, erbrachen Thüren und Be hälter und nahmen über 200 Mark Pri vatgelder, sowie Pässe, Jagdkarten 2C. nebst dent bezirksamtlichen Stempel mit. In dem gleichen Erdgeschoß gegen Osten befindet sich die Hauptwache der Po lizei. Be i n, 28. Dez. Der Papst ha dem deutschen Vertreter beim Vatikan, Herrn von Schlözer das Großkreuz des Ordens Pius IX. verliehen, eine der höchsten Auszeichnungen, welche die Kirche zu vergeben hat. In Krefeld (Rheinprovinz) soll eine königliche Färbe- und Webeschule errichtet werden. Die Stadt ist schon längst ihrer Erzeugnisse in Seide und Sammet wegen berühmt, und die Herstellung dieser Waa ren hat der Regierung so bedeutende Ein fünfte gebracht, daß sie zur weiteren He bung dieses Industriezweiges diese Schule als die größte in Europa zu subsidiren beschlossen hat. Die Würzburger Studenten scheinen durch den trattrigen Fall Lenning Moschel nicht gewarnt zu sein. Vor eini gen Tagen fand in der Nähe von Würz burg wieder ein Pistolenduell zwischen zwei Studenten statt, bei welchem der eine Duellant einen gefährlichen Schuß in den Oberschenkel erhielt. Die Memoiren HeinrichHeine's e i stiren doch! Herrn Spemann ist es geglückt, das vielumworbene, viel umstrittene, mit brennender Neugier er wartete, von einein wahren Mythenkreis umwobene Manuskript zu erlangen. Die selben werden nächstens im Druck erschei nen. Die Aktiengesellschaft,welche seit Jahren in der Nähe von Hemming stedt im Süderditmarschen, Hol stein, Bohrungen auf Petroleum anstellt, hat das Unternehmen jetzt völlig aufge geben, trotzdem es zu verschiedenen Ma len hieß, es sei Petroleum in größerer Menge gesunden worden. Kessel, Ma schinen und sonstige Einrichtungen sind bereits verkauft. Ob Geldmangel oder Terrainschivierigkeiten den Bohrversuchen ein so schleuniges Ende bereitet, darüber verlautet nichts. Jedenfalls hat eine Gesteinschicht in einer Tiefe von 1200 Fuß dem ferneren Vordringen des Boh rers arge Schwierigkeiten entgegenge setzt. Ein grauenhafter Mordund Selbstmord setzte am 6. Dec. die Stadt Neidenburg im Regierungsbezirk Königsberg in Aufregung. In einem Anfalle von Geistesstörung hat der dor tige allgemein geachtete Kaufmann A. M. seine Gattin in eine Bodenkammer mitzukommen veranlaßt und, nachdem er letztere verschlossen, seine Ehehälfte durch einen Schlag betäubt und in diesem Zu stande derselben einen fünf Zoll langen eisernen Nagel in die rechte Schläfe ge schlagen, so daß die Nagelspitze zur linken Schlafe heraustrat, und darauf durch ev nen Schuß sich entleibt. Bei ihm selbst trat der Tod sofort ein, bei der Ehefrau erst, nachdem der Arzt mit der Zange den Nagel herausgezogen hatte. Vor der Entfernung des Nagels soll die Verun glückte noch gesprochen haben. Der Ver blichene hatte sich seit einiger Zeit zur Ruhe gesetzt sein hinterlassenes Vermögen schätzt man auf 60,000 Mark. In Konstanz wurde am4. Dezem ber durch einen Sturm der Giebel des Knäble'schen Hauses auf das Gasthaus „Bodan" geworfen und zwei Stockwerke des letzteren durchgeschlagen. 4 Mädchen, welche im obersten Stock schliefen, wur den mit der ganzen Ausstattung der Kam mer in die unter letzterer befindliche Küche geschleudert. Drei der Mädchen blieben wunderbarerweise unversehrt, die vierte war vom Schutt erstickt worden. Frau Baronin von Putlitz, welche mit einem deutschen Diplomaten ein sträfliches Verhältniß unterhielt, des sentwegen sich ihr Gatte erschoß, wird ihren Liebhaber demnächst heirathen. General v. Stosch resignirt. Frankfurt a. M., 27. Dez.—Die „Frank furter Ztg." theilt mit, daß General v. Stosch.. der Chef der Admiralität, aussein Amt resignirt hat, und zwar infolge der Unzufriedenheit wegen den unter feinem Befehl gebauten vielen unbrauchbaren Schiffen. Aus Elberfeld ist der Kassirer der Spar- und Konsum- Gesellschaft, sowie des evang. christlichen Unterstützungs Vereins, Will). Bohnekamp, mit 20,000 Mark durchgebrannt. I n a en ist der Rechtspraktikant Hugo Neuhaus mit Hinterlassung von 80,000—90,000 Mark Schulden flüchtig geworden. Der Bürgermeister der Gemeinde Efferen (bei Köln), Weygold, hat sich vom Kommunal-Einnehmer zur Löschung einer, seitens der Gemeinde gekündigten Hypothek, den Betrag von 20,000 Mark auszahlen lassen, und ist mit dieser Summe flüchtig geworden. Man schreibt aus München, 3. Dez. In der nächsten Zeit wird eine ganze Ortschaft wenige Stunden von hier vom Erdboden verschwinden. Es ist dies das Dorf Oberberghausen nächst Frei sing, das niedergelegt werden wird, um für eine auf Staatskosten anzulegende Weidenpflanzung Platz zu gewinnen. Vorletzten Sonntag fand in der dortigen Kirche der letzte Gottesdienst statt und heute ist wohl schon mit dem Abbruche der beinahe tausend Jahre alten, mit einer Holzdecke versehenen romanischen Kirche begonnen worden. Gleichzeitig werden vier große Bauernhöfe niederge rissen und nur ein hölzernes Kreuz wird an Stelle der Kirche künftigen Geschlech tern die Stätte bezeichnen, an der einst eine ganze Ortschaft gestanden hat. Ueber Scheffel's Unfall wird aus Karlsruhe, 4. ds., geschrieben: Wir freuen uns, dem hier umlaufenden Ge rüchte über einen Unfall, der den Dichter Joseph Viktor v. Scheffel betroffen haben soll, widersprechen zu können. Herr v. Scheffel hat allerdings einen schweren Fall gethan, dabei aber den Arm nicht ge brochen, sondern nur ausgerenkt. Das ausgerenkte Glied wurde sofort durch den Arzt wieder eingerichtet und so befindet sich der Dichter ziemlich wohl. Neuhaus a. R.—Hunger und Ent behrungen hat hier eine junge fleißige Frau, die Ehefrau des Postillons Papst, in's Wasser getrieben. Sie hat aber nicht nur sich, sondern auch ihre drei klei nen Kinder ertränkt. Eine rohe Miß handlung, die sich Papst der kränklichen Frau gegenüber hatte zu Schulden kom men lassen, bestärkte das unglückliche Weib nur noch in seinem Entschluß. Der herzlose Vater hatte fein Wort, keine Thräne für die Seinen, als man ihn zu den vier Kindern führte gleichgiltig wandte er sich ab und ging in's Wirths Haus. Oestreich. Erdbeben. Zepec, Böhmen, 27. Dezember.— Ein sehr hef tiger Erdstoß wurde heute hier verspürt. Die Einwohner flohen in ihrer Angst auf die Felder. Salzburg. In einer der belebte sten Straßen unserer Stadt wurde kürz lich der Stadtverordnete Obint ermordet. Die Untersuchung, welche in eifrigster Weise gepflogen wird, hat bisher nich't einmal auf eine Spur der Thäter ge führt. Ein Hochstapler in Majorsuni form. Wien, 7. Dez.—Sonntag Nach mittags gelangte aus der Station Neu lengbach nach St. Pölten in das „Hotel Krebs" der telegraphische Auftrag, für zwei Stabsoffiziere ein elegant eingerich tetes Zimmer in Bereitschaft zu setzen. Der Hotelier räumte zu diesem Zwecke seinen eigenen Salon ein und ließ zwei Betten in denselben stellen. Am Abend traf ein Offizier in Majors Uniform ein, welcher vorgab, daß sein Reisegefährte später nachkommen werde. Man unter ließ es, sich nach dem Namen des Gastes zu erkundigen und denselben in's Frem denbuch einzutragen. Allerdings war es auffallend, daß der Herr Major keinen Säbel trug, sondern in einen Plaid gehüllt war und eine Handtasche mit brachte. Während des Montags entfern te er sich einige Male aus dem Hotel, kehrte jedoch immer zurück und nahm des Abends sein Nachtmahl im Gastzimmer. Gegen 10 Uhr "begab er sich zu Bette und ließ sich in's Zimmer eine Flasche Dalmatiner bringen. Dienstag Mor gens wollte der Lohndiener dem Major die Kleider putzen, doch das Zimmer war versperrt und wurde auf mehrmaliges Pochen nicht geöffnet. Das Stuben mädchen schloß die Thür mit einem Nacht schlüssel auf. Sie fand das Bett unbe rührt und neben demselben die Reisetasche des Herrn Majors. Er selbst war mit Zurücklassang einer Zeche von circa 20 Gulden verschwunden. Doch meinte man noch, der angebliche Major habe einen dringenden Gang gehabt und werde bald wieder kommen, um so mehr, da er seine Reisetasche zurückgelassen habe. Als aber Tag auf Tag verging und der Fremde noch immer kein Lebenszeichen von sich gab, da tauchten dem Hotelier, Herrn Bittner, allerlei Zweifel und Vermuthun gen auf. Donnerstag Morgen ließ er die Handtasche öffnen, doch diese war ganz leer. Rasch sprang Herr Bittner zum Chiffonniere, in welchem seine Gold-, Silber- und Werthsachen aufbewahrt waren allein als er diesen öffnete, starrte ihm abermals eine Leere entgegen, denn der Schrank war feines Inhaltes im Werthe von 6000 fl. gänzlich beraubt. Es fehlten sämmtliche Werthpapiere und Pretiosen, unter nnderen zwei goldene Remontoiruhren, einige Bracelets und Ringe mit Brillanten, sowie das ganze Silberservice. I n N e u a, Ungarn, hatte der junge und ausgezeichnete Arzt Dr. Huszur sich beim Seciren eines an Wasserscheu verstorbenen Mannes ganz unbedeutend am Finger verwundet. Bald daraus wurde er selbst von der genannten un heimlichen Krankheit gepackt und fiel ihr nach roentgen Tagen zum Opfer. Schweiz. Zürich, 5. Dez.—Der bekannte Schriftsteller Dr. Jul. Frese ist gestern Abend hier gestorben. Er war 1823 in Lübecks in Westfalen geboren, studirte Theologie und Philologie, gerieth in die demokratische Bewegung des Iah res 1848 und mußte in Folge dessen nach England fliehen. Von 1862—66 ver trat er den Wahlkreis Minden-Lübbecke im preußischen Landtag, wo er der Fort schrittspartei angehörte. Bei der im Sommer 1866 vor dem Kriege in Frank furt a. M. stattgefundenen Versammlung von deutschen Abgeordneten hielt Frese, der ein energischer Vorkämpfer der groß deutschen Demokratie war, eine heftige Rede gegen Preußen in Folge dessen durfte er nicht in seine Heimath zurückkeh ren. Vor Ankunft der Preußen in Frank furt floh er nach Stuttgart und redigirte dort die „Demokratische Corr." er sie delte später nach Wien und von da nach Zürich über. Neben seiner politischen Thätigkeit beschäftigten ihn schriftstelleri sche Arbeiten bekannt ist seine Uebersetz ung von Lewis' „Gothe's Leben" und von mehreren Romanen George Elliot's. Schaffhausen. Im Gegensatz zu St. Gallen und Appenzell hat sich der Große Rath von Schaffhausen für Ab schaffung des Impfzwangs erklärt. Eine Pöbelrotte in der Kir ch e.—Genf, 26. Dezbr. Während der Feier des Hochamtes in der Kirche „zum heiligen Herzen," gestern, drang eine Bande von trunkenen Kerlen in das Ge bäude und unterbrach den Gottesdienst, indem sie die Priester mit Stöcken zu schlagen begann. Die Gemeinde trat zum Schutze der Priester auf, warf sie Excedenten nach einem heftigen Kampfe auf die Straße und stellte die Ordnung wieder her. Mehrere Priester waren schlimm zerschlagen. Der erste Nummer der „Explosion," eines neuen anarchistischen Journals, wel ches in dieser Stadt herauskommen soll, wird binnen Kurzem erscheinen. Italien. Der Stadtrath von Rom hat 300,000 Lire zur Errichtung eines Monuments für Cavoür bewilligt. Belgien. Die größte Aufregung herrschte in Brüssel wegen des Bran des, welcher den Kammersaal mit allen dazu gehörigen Sälen und Zimmern zerstört hat. Glücklicherweise ist der Senatssaal verschont geblieben. Der Verlust ist unersetzlich und zum großen Theil unermeßlich, da die berühmte Kam mer Bibliothek, viele historische Doku mente und Kunstgegenstände den Flam men zum Raube geworden sind. Die Ursache des Feuers war der Umstand, daß das Gas das Holzwerk in der Dach kuppel der Kammer zum Brennen gebracht hatte. Die große Marmorbildsäule Leo pold I. in.der Kammer ist vom Feuer un berührt geblieben. Das Gebäude ist 1778—1783 errichtet worden, war unter der französischen Herrschaft Justizpalast, diente später den Generalstaaten und wurde seit Einberufung des Congresses im Jahre 1830 als Parlamentsgebäude benutzt. Als solches wird es auch wie der errichtet werden. Holland.—Eine 1 6-fache Mör derin. Haag, 24. Dez. Eine ver heiratete Frau, Namens von der Linden, ist auf die Anklage verhaftet worden, in den letzten paar Jahren sechzehn Personen er mordet zu haben. Die Opfer waren fast alle Mitglieder ihrer eigenen Familie, die sie in Lebensversicherungen eingekauft hatte. Die Frau gesteht ihre Schuld. Man vermuthet, daß sie fünf ihrer eige nen Kinder vergiftet hat. Sie wurde in Leyden verhaftet. ^pntna wird frpri comcnen Aerzren au? •rlr. :crt:n Maye vertrieben, a 18 irgend ein atifrr ail duzend ter Proicifiüu bekannten SJtrfcizuv.i IT u n a keilt fccfitiö Auszehrung. Lhrorn (T^ua-h unb alle Lungen und Herzkrankheiten. 9IIS ein Hitffrnmitttt hat c8 seines e3 fuvirt fceutiu jeten Husten, (jinc Cn-tcirtxl nu:t nicht nehmen, fcaeè kein Morphin enthalt.^ Z?eck"'.neber, Eebütt^Ineb^r, Dumb unfehlbare Mittel Per -•••rift tr.i# deine Kran!' v• :*.v sie vr jung, männlichen c: :r .rr ,o.. •e'tU'd bist, l'^hle sofort Peruna. •ne htintn Avotbeke? -ir Dr. fcTrtfl 9C*S7 9» »to Deutsche ter Fabrik G.M.Gail 6As. Baltimore, Md. Die beliebtesten Sorten sind: Von Rauchtabak: A. S. -üt». 3, fdjnmrfw Stern A. A. Reiter. Mcrirnr $t*. 6» Grüner Portoricc», Sieget Gannster U». 2, Siegel Canaster O, Bon Schnupftabak: Rappe- No. 1, Rappe» Uo. 3, pio Mono, Doppel Mop», Grober Marouba. Tie Rauchtabake sind auf tincltc tcrolürte Weise fabrizirt, wie solche in ter Eichener Aab-ik, von welcher tao ctu.ie (Mrtift abstammt, bergi'slellt roet tett. 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Bo» einigen Klecken, die damals erschienen, verbreitete sich das Hebet allmählich so sehr, daß er ungeheuer litt, und ein Gegenstand des Mitteids war, als er anfing Ilire Arznei zu «lebrauchen. Und jetzt giebt eS wenig Männer von feinem Atter, die sich einer so guten Gesundheit erfreuen wie er. Ich könnte leicht fünfzig Personen nennen, welche seinen Fall bezeugen können. Achtungsvoll, •JB. M. Phillips." ®Ölt bCllt SRätcr* h"lte es für inei- VU Ulm silVl reicht mir jitin Vergnügen, Ihnen mitzutheilen, roeUie Wohlthat für mich die Anwendung von Ayer^s Sarsaparilta war. Vor sechs Monaten war ich von schrecklichen Ausschlägen und skrophnlösen Wunden vollkommen bedeckt. Dieses Nebel verursachte ein »nausgesetz tes und unerträgliches Jucken, und die Haut brach so auf, daß an vielen Stellen Blut hervorfloß, so bald ich mich nur bewegte. Ich litt unaussprechlich und das Lebe» war mir zur Last. Vergangenen April fing ich an die Sarfaparilla zu gebrauchen, und habe seitdem regelmäßig damit fortgefabren. Mein Zustand verbesserte sich sogleich. Die Wun den sind alle zugeheilt, und ich fiihle mich mm in jeder Beziehung gesund ich bin im Stande ein gutes Tagewerk zu vollbringen, wiewohl ich 73 Jahre alt bin. Viele fragen mich, was in meinem Falle eine solche Heilung herbeigeführt, und ich er kläre allen, wie ich hiemit Ihnen erkläre, daß, es Ayer' S Sarsaparille war. ©loner, 331.,21. Okt. 1832. Ihr dankbarer Hiram PhillipS." Aner'S Sarsaparille heilt Strophein und alle jfrotiliulnjrii tfrmifljfitrii, Rsthlaiis, Hitzbläschen, Zslkilitrn, rtlr ff!t, offene Wunden, (flefchiuürt, Hleischgewiichsc und Hznliiusschliige. Sie befreit das Vlut von allen ilnrei,»gleiten, nnterstükt die Verdauung, regt die Gedärme zur Thathigleit Mi, und stellt somit die Lebenskraft wieder her und kräftigt den ganzen Körper. Zubereitet von In allen Apotheken zu haben $1,6 Flaschen «S. $250 HOBBS Writes: in greatly is Paris hat eines seiner Originale, seinen ersten Kammer-oder vielmehr Rat tenjäger verloren. Henri Colas war nicht blos ein leidenschaftlicher Ratten jäger, sondern zog auch Rattenfleisch jeder anderen Nahrung vor. Die Stadtver waltung hatte ihm die Nattenvertilgung in den städtischen Gebäuden zum Preise von 5 Centimes für den Quadratmeter Fläche und 4 Centimes in den Schlacht Häusern übergeben. Henri Cslas machte dabei gute Geschäfte er aß Rattenfleisch in allen möglichen Zubereitungen, gebra ten, gehackt, gedampft, in Sauce u. s. w. Acht oder zehnmal überlud er sich den Magen so sehr damit, daß der Arzt ihn nur mit Mühe zu retten vermochte. Das letzte Mal kam jedoch der Arzt zu spät. Henri Colas ist an Ueberladüng des Magens mit Rattensteisch elendiglich ge storben. Großbritannien. London, 24. Dez.—Es heißt jetzt, daß der Gegenstand, welcher dem verwundeten Capitän des unglücklichen Schiffes St. Augustin um gebunden wurde, kein Eisenstück, sondern ein Rettungsgürtel war, der ihn über dem Wasser halten sollte. Der Capitän ver suchte nach dem Schiffe zu schwimmen, welches einen Theil der Mannschaft rettete, versank aber nach 15 Minuten, vollstem dig durch Blutverlust erschöpft. Am 6. Dezember 1882 brannte in London das durch seine glänzenden Ope retten-Aufführungen berühmte Alhambra Theater in Leicester-Square gänzlich nie der. Am Montag, drei Tage vor dem Jahrestage des Brandes, wurde das in verschönerter Pracht wieder aufgebaute Theater eröffnet und zwar mit einer glänzend ausgestatteten Schauoper, be titelt: „The Golden Ring". /PURIFIES V BLOOD by of its lic it where a Tonic neces sary. it as a 2, 1882, A u s a n Attnkreich»-—Schwerer Eisen a n u n a l.—Paris, 26. Dez.—Auf der Eisenbahn zwischen Avricourt und Paris erlitt der Passagierzug gestern ei nen Unfall. Die Wagen wurden zer trümmert und viele Passagiere getödtet oder verwundet. M. Jean Baptiste Cicero Le s u e u r, der eminente Architect und Aca demiker, starb heute im Alter von 89 Jahren. VitcorHuao empfing, wie aus Paris gemeldet wird, dieser Tage in seinem Ho tel in der Avenue d'Eylau den Besuch ei ner Mormonen-Deputation, welche ihn aufforderte, ihrer Sekte beizutreten und ihm gleich zwei Mormoninnen vorstellte. Der Dichter hat abgelehnt. Gerettet.—London, 27. Dez.—Von Oporto, Portugal, ist die Nachricht einge troffen, daßdafelbst 53 Mann angekommen sind, die zum Dampfer Plantyn gehören, der am 11. Nov. unter Capt. Scott von New Uork nach Antwerpen abging und seitdem verschollen blieb. Die 53 Mann wurden von der Vrig G. D. T. gerettet. (Funch Edye u. Co., die New Aorker Agenten des „Plantyn", sagen, daß das Schiff kurz vor der Abfahrt aus New Aork inspizirt wurde. Es war mit genügend Flößen und Booten ausgestattet, um 300 Personen zu befördern. Das Schiff hatte Proviant für 120 Personen, obwohl es nur 21 Passagiere und 40 Mann Besa tzung hatte. Die Agenten meinen, daß die 53 Personen, welche die Brig nach Oporto brachte, so viele waren, als sie aufnehmen konnte und daß die übrigen acht sich an Bord irgend eines anderen Schiffes befinden.) Dynamiteriche an dee Arbeit. London, 27. Dez Die Versuche, Leben und Eigenthum durch Explosionen zu zer stören, wiederholen sich. Nächst der Ex plosion in Birkenhead in der Nacht vom 25. d. M. explodirte gestern eine Düna mit-Patrone in der Barrack Str. in Sta bane, Tyrone Co., wodurch das Dach des Hauses zerstört wurde. Eine Kiste mit Explosiven mit daran hängendem Zunder wurde auf dem Geleise der Great Western Bahn, nahe Axminster, gefunden. Türkei.—'Die geftrigeFeuers bruit st.—Konstantinopel, 24. Dezbr.— Bezüglich des gestern gemeldeten Feuers in der deutschen israelitischen Schule ver nimmt man, daß die Flammen zuerst in dem Basement des Gebäudes gesehen wurden und sich mit solcher Schnelligkeit verbreiteten, daß die Mehrzahl der Kin der nicht mehr durch die Thüren entrin nen konnten. Manche wurden aus den obern Fenstern herausgeworfen oder sprangen aus eigenem Antriebe heraus, während man unten Decken für sie aus gebreitet hielt. Bis jetzt sind 19 ver kohlte Leichen herausgeschafft worden. Man vermißt im Ganzen 30 Personen, i Ein Wunderbare Geschichte in zwei Striefen erzählt. Bon dem ?ghne: •28 Gebar 3t., N. Dorr, 28. Okt. 1882. ,/i'i tine V e it. Mein Dater wohnt in Glo ver, Vt. Er litt außerordentlich durch Skri'pheln, und der anliegende Brief wird Ihnen mittheilen,, welch wunderbare Wirkung Ayer^s Sarfaparilla Die Direktorin der Schule war so von I Schreck ergriffen, daß sie selbst aus dem Fenster sprang und auf der Stelle getöd i tet wurde. I Neufundland.—Orangisten-Kra I mall. St. Johns, N. F., 26. Dez. Eine Prozession vor Orangisten wurde heute in Harbor Grace von einem Pöbel Haufen angegriffen und kam es in Folge dessen zu einem allgemeinen sehr heftigen Kampf, im Verlaufe dessen 4 Männer ge tödtet und tödtlich verwundet wurden. Die Ruhe ist seither wieder hergestellt worden. Schweden.—I »Stockholm ist die ser Tage Professor Sven Nilsfon von Lund gestorben. Der berühmte Gelehrte wurde am 8. März 1787 geboren und erreichte somit das hohe Alter von über 96 Jahren. Im Jahre 1802 wurde er Student an der Universität in Lund und 1811 promovirte er zum Dr. philos. Im folgenden Jahre wurde er als Docent in der Naturgeschichte, später als Intendant beim zoologischen Museum und in 1821 als Professor angestellt. Seinen Namen als Verfasser erwarb er sich zuerst im Jahre 1820 durch den damals herausgegebenen ersten Theil seiner „Skandinavischen Fauna," und unter seinen vielen späteren Werken nimmt besonders „Die Urein wohner des skandinavischen Nordens" (1838 bis 1843) einen hervorragenden Platz ein. Diese große Arbeit erschien in mehreren Auflagen sowohl in deutscher, französischer als in englischer Sprache. Sven Nilsson gewann zwei Mal die große Linne'sche goldene Medaille der schwedischen Akademie für Wissenschaft und war Mitglied von über 30 in- und ausländischen Gelehrten- Gesellschaften, von denen viele ihn zum Ehrenmitglied ernannt hatten. Egypten. 6 a i o, 26. Dez. El Mahdi und seine Armee rücken von El Obeid vor. Man erwartet, daß er in 10 Tagen Chartoum erreicht haben werde. Eine heikelige Stelle. ,,$or etlichen Jahren bekam ich am rechten Bem eine schlimme Brandwunde, "sagt Herr R. R. Colyer, 123 Erie Str., Jersey City, N. I. und die Stelle blieb sehr empfindlich, .uürtlich verletzte ich mich an dem alten Wund fleck, und er wollte nicht heilen. Da wandte ich St. Jakobs Oel an, wovon eine halbe Fla sche zur Kurirung des beschädigten Gliedes ge nügte." o u i s E e a v o n e n i e k o e n des Armenhauses den Contrakt für die Fleisch« lieferung für die Anstalt zugesprochen ten. Preis $6.70 erhal« für hundert Pfund. says:—' Lebensfragen!! Fragt den hervorragendsten Arzt irgend welcher Schule, welches das beste Äiittel dee Welt ist zur Beruhigung und Beschwichtigung aller Nervenaufregungen und zur Genesunß von allen Arten Nervenleiden, und das ziv gleich stets einen natürlichen, kinbetgleiches und erfrischenden Schlaf bewirkt? Und matt wird unverzüglich antworte#: „.Hopfen in irgend einer Form." Fragt irgend einen oder jede« der am met# sten hervorragenden Aerzte: „Welches ist das beste und einzige Heilmib» tet, das zuverläßlich alle Krankheiten der Ntd» ren und Urin-Organe heilt, wie die Bright'U Krankheit, Harnfluß, Harnverstopfung oder Unfähigkeit den Harn zurückzuhalten, und all* specifischen Frauen-Schwacht n und -Krankhâ ten." Und man wird euch ausdrücklich und begei» stert antworten: „Buchu." Fragt dieselben Aerzte: „Was ist das zuverläßlichste und sicherste Mittel gegen alle Leberleiden oder Verdau« ungsbeschwerden, wie Verstopfung, Unverbaut lichkeit, Gallenleiden, malarisches Fieber, kaU tes Fieber it. s. w.," und man wird antworten: „Mandrake! oder Dandelion!" Wenn demnach diese Heilmittel mit anderen gleich werthvollen verbunden Und im Hopfen-Bitters vereinigt werden, fe wird sich Sine so (Fortsetzung in nächster Nummer.) Bedenke Es Zekt! Obwohl mau vicl vc» der Wichtigkeit einer blut« reinigende» Arznei spricht, so hat dieser Punkt doch vielleicht nie Deine Ansmerksamkeit aus sich gezo gen. Bedenke es jcyt! Fast jeder Mensch verbirgt in sich skrvrhulöse? OSift in ei:v:v oder Per andern Form. Wen» firli dieses tu fh'üoluilt'fen Wundcii, Gcscliwürc» oder Ausschlâqcn, oder als Rheumatismus oder organische Krankheit entwickelt, so folgen schreckliche Leiden. Daher sind diejenigen so sehr dankbar, welche entdecken (unb Tausende thun das jährlich), das dieses Uebel qttntlich aus betn Leibe vertreibt. Man könnte eben so flitt erwarten ohne Lust zu leben als ohne reines Wut gesund zu sein. Das Blut wirb aber rein durch Ayer' S Sarsaparilla. In allen Apotheken z« haben: $1,6 Flaschen $5 Meinhard & Go., Bank-, Wechsel-, Jncaffo-, Payage- und Speditions-Gefchäft, 180 Süd Hochstraße, ttolumSeS, O. Kaufen und verkaufen Ver. Staaten^ Eisenbahn-, Stadt-, County- und To'vnshitz» Bonds, sowie ausländische 8âto* MD» ber-Müuze» und Banknoten. W e ch s e auf alle tzauptplätze Europas zum a e s u s e Z a u n e n e s o s a Weisungen in jedem beliebigen Betrag zahlbar in allen Orten Europa's. Für Reisende nach Europa werden Crti dit- und Circular-Creditbriefe aus» y gestellt, worauf man in allen Hauptplätzen Europa's Geld aufnehmen kann. Paffage-Scheine zur Reise von und nach Europa mit dm a u e e e u n A n w e e n a s i e n e N e w o Philadelphia und Baltimore zu den niefc» rigsten Raten sowie Eisenbahn-Billete zum Reisen von europäischen Eisenbahn-Sw» tionen nach den Hafenplätzen, und von ftop Dork, Philadelphia und Baltimore nach de« I n n e n A e i k a s jeder Art nach irgend einem Theile der Wekt. Ausstellung «ad von Vollmachten Einziehung von Erbschaften und i' it d' I Schuld- fardernage« prompt besorgt. 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