Man schreibt au« Süddeutschland -
In Württemberg herrscht zur Zeit politi
sche Windstille: in den Parteien geht aber
in der Regel offenbar eine Wandlung vor;
deutschen Dolkspartei, ist bitterer Hader
ausgebrochen; Karl Meyer, Redakteur des
berühmten Stuttgailer Beobachters, fällt
mit Ingrimm über seinen früheren Gesin
nungsgenossen Herrn Oesterlen her, den
er de« Renegatenthums beschuldigt, weil
dieser sich die Freiheit genommen, eine
selbständige Meinung zu äußern, und nicht
gesonnen ist, einfach auf die Worte des
schwäbigen Herkules zu schwören. Osterlen
sein ; Maper traktirt diesen Minister ohne
alle Rücksicht auf frühere Liebesdienste mit
einiger Sicherheit schließen kann, daß Hr.
v. Barnbühier einmal wieder ein Bissel
preußisch gesinnt sein muß.
Die Militär Reorganisation macht zum
großen Leidwesen der Schwarzen und
Rothen stetige Fortschritte und die anti
nationale Presse jammert über die zu
nehmende „Verpreußung" des schwäbischen
„Heeres". Jetzt haben die schwäbischen
Reiter gar preußische Helme bekommen
e« ist schrecklich. Ein Vertrag, de« Inhalt«,
daß in Nordteutschland weilende Würt'
temberger dort ihrer Militärpflicht genü
gen können, ist jedoch weder mit Würt
temberg noch mit Baiern abgeschlossen;
damit wird es auch noch gute Wege ha
ben; vor Allem müßte das baidrische
Heer ganz wie das norddeutsche Heer
organislit sein. In Baden ist dieses der
Fall, und ein Vertrag mit Baden steht in
sicherer Aussicht.
Im preußischen Kreise Pieschen
(Oberschlesien) sind in neuerer Zeit meh
rere polnische OrtSnaintu aus den Antrag
der Besitzer in deutsche umgewandelt wor
den ; wir nennen unter anderen die Namen:
Breitenseld, Rothendorf, Bitter«d->!-s, Fr!:-
drichsdorf u. s. w. So ha» auch in neuester
Zeit der Gutsbesitzer von Stiegler bean
tragt, den Namen de« ihm gehörigen Vor
werke« Kars in den Namen Bismarcksdorf
umwandeln zu dürfen.
In Mecklenburg-Schwerin werden
an den Lehrer folgende Anforderungen
gestellt: Er soll in der biblischen Ge
schichte bewandert sein und den Catechis
mus innehaben, soll fertig lesen, buchstabi
ren und spllabiren können, im Schön-
und Rechtschreiben fertig fein, im Kopfe
und an der Tafel die vier Species rechnen
«nd die gangbarsten Kirchenmelodien an
stimmen können. Der Landtag erklärte,
daß es bei dem Volksschulunterrichte nur
auf die Einführung des Wortes Gottes
ankomme und alles Uebrige, darunter
auch da« Rechnen, schon das Maß des
Bedürfnisses überschreite!
Ansang« Februar wird da« große
würtembergische Trajtctschiff, der Levis
than des Bodensee« genannt, seine Fahr
ten zwischen Friedrichshasen und Roman«»
Horn beginnen. Es wird ganze Eisenbahn
züge von einem Ufer zum andern beför
dern.
Ein trauriges Geschick hat den Poet
Albert Traeger, den sogenannten Dichter
der „Gartenlaube", betroffen, indem er
einer schweren Geisteskrankheit verfiel und
als unheilbar angesehen wird. Er ist erst
38 Jahre alt und zeichnete sich al« Jurist
wiederholt au«, noch im vorigen Jahre als
Vertheidiger Streit« von Coburg vor dem
Schwurgerichte zu Gotha. Seit mehreren
Jahren wirkte er als Advokat und Notar
in Eolleda in Thüringen. Anstrengende
Arbeiten und leider eine zu große Virtuo
sität im Lebensgenuß haben seine Gesund
heit zerrüttet. Als sentimentaler Lyriker
dichtete er mit Erfolg, wogegen seine pat
riotischen Erzeugnisse nie die Masse Pakten
und deshalb nur vorübergehende Lufter
scheinungen waren. Immerhin geht mit
ihm ein bedeutende« Talent unter.
—Mit dem Abbruch der altehrwürdigen
Kirche zu Altheim ist nunmehr begonnen
worden. Ihre Erbauung fällt in« 8. Jahr
hundert; sie gehörte einem Frauenkioster
vom Dominikanerorden, der IK3S ausgelöst
wnrde. Die neue Kirche soll an Maria
«Geburt 1870 vollendet sein.
Scranton Marktbericht.
<Wöchentlich für das „Wochenblatt" eorrigirt.)
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„ Roggen, „ 1.20
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Heu -Timothy u. Elover, prr Do»»«, —.—00.00
Ballen-Heu, per Zentner, 1.50
Neue Anzeigen.
Einweihung mit Ball.
Der Unterzeichnete wird am nächsten Samstag
sein neue« „Gasthaus zur Rheinpfalz" formell
eröffnen und ladet zur Schild-Einweihung alle
Landsleute und seine deutschen Freunde über-
Den würdigen Schluß der Feier macht Abends
ein Ball, bei dem es hoch hergrhen wird. Ein
tritt frei.
Musik, Speisen und Getränke in bekannter
Vorzüglichkeit. Adam Heb! ich.
Großer Ball,
Gehalte» Montag, 1. März '69,
In der Halle von Z. Schimpff.
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mag dasselbe noch so fehlerhaft sein.
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das daraus entstehende unaufhörliche Schreien und Zappeln, u. s. w.
Dieser Wunder-S,rup ist keine nene Arznei sondern ist im Gegentheil sei, langer Zeit von dem
Vrrfertiger, der überhaupt dem Studium der verschiedenen Kinderkrankheiten viel Zeit und Aufmerk
samleit gewidmet hat, mit dem günstigsten Erfolg in seiner eigenen Praris a»gewand»worden.
? m die diesen Wunder-Sprup gebraucht haben, gestehen ein, daß er seines Gleichen
nicht hat In der Beseitigung krampfartiger Schmerzen, oder zur Hemmung eines zu leichten Durch
lauf«, und daß er den kleinen Dulder in eine» sanften und natürlichen Schlummer versetzt, ohne sei.
«er Gesundheit zu schaden, mdein er nur aus Manzen zusammen.,-seht ist.
Da« Verlangen nach diesem berühmten Schlummer-Syrup nimmt rasch zu und es giebt kein«
Arznei, die sich die Zuneigung des Publikums in demselben Maaße wie diese erworben hat
,2» j'dem Drugstore auf dem Lande ist dieser Wunder-Sprup in täglich., Nachfrage-.in 8.-
vk's' daß er ..». unschätzbare Arznei für Kinder ist, ein wahrer Balsam für die kleinen Dulder und
eine Erleichterung für die überbürdeten Mütter.
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nachgenannte» «Symptome behaftet find, so leiden sie sicher von jenen Ungeheuern «Würmern -
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an der Nase, gieber wahrend de» Tages, Unruhe in der Nacht, aufgedunsener Magen und Leib, so
wie zuletzt zeitweise Aufall. und Krämpfe, wenn nicht in Zeit kurirt.
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find von reiner, weißer Farbe, und man sollte nie diejenigen gebrauchen, welche gefärbt sind, da li.
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fekte giftig und den Kindern äußerst schädlich sind.
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