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. -0- ' -r- ; ." : .L - -- - r-. -v:;:... ., -..w f 1 ' ! . ' '. ' - ;. . , ...... V- fl Y!3 Klf1i 4 JOwtffrc53.-v sl-CKVtt .KiSe r.irfR f'tv : Ja lÄifJrt und k'stct Ehrlich f ZL Ä', i bdjäyrUchi, D-rau,. - K f E-iwia." " ANltigtN werten ecn ,, . , 5knMPM ands " . .... ....... IJ Jun ianjtu. !" vmUstl"$" "1 egeben von Jaeo b G r af. . r- ? , , '-' 3 t' Office: 3te Straße, zwvMarD uSchiller'Mr. ? nüÄ .,. - r : . S-sSsH v: crtriami, "'BRai 'ä8i!;3Äariebv t i'i,-..U-'. ,. - . " - - "' ' . .j . 5Utv! .0y.t;.t'Jii rv-.'V Jahrgang No. 37. vu:; I r ;lä.f i & 1 H Hfl I I I P I f I I 1 I I IX I 1 , . , I t i 1 1 I .1 I. IJV I I U Y1 r t 'M.!ise.irss , 11X9 y IWJLWJ I I l t U l i 1 L ü li " : vcu; l J 1 ' P Vü i-ü 7 "V" 'V V V Y V V,, V;V VV As NA-,V-& :.-Vv .-VJLV' i V U tV rsüli U U L I f' , - -j ;'-.!! üä nv: : t . .strü.-v .-'-W-. -,--v,' v.V -w',ft,iwt,wa . 4tt ;:: . , .,.z..;5 .ris; . -ijmjvÜ? 5s:'v . .. ry::.v. . :3$r:: I : Y"--'" " , ' ' YL.,' 1". - - 1 . A . .... " j ' . .1 ' . ) wr I - (. . . ' ' -! i 4 i S. " " ; " ; -1 . ,e. te Her, ich?- ' IN,! tf fr i "!-. k' .'Z -'i'i flv ' I p.f rtl Dfifc! sat, r tt inseriI eine um M ict -t if Irl dichte 3?lfi ry? reU I II: tfclrt IVül finttt astar. ltM ldilhi ttliche:, tanun. itvei kr'altt. irftt. : ; Zeiinngsgefetze. l' ' Senn die Abonnenten nickt auKrüZlick tak Veaenthkil testtllen, so wirk angenommen, daß sir ne 5-Mung ihre4 Abynnkmentö wünschen. '5. rat Abonnement kann mckt eher rechtskräf t . .tttstellt wetten, bis alle Rückstänre bezahlt sknr. Wer trei Nummern einer Zeitung annimm wird alt Vbonnent betrachtet un? hat für rieselt Zahlung, leisten. Der befle Berg. Von Georg Herwegh. E, ist eln D?rg aik Erden, Cer Gutenberg genannt, ZtT soll besungen werten Wohl auf un? ab im Tan?. r heget keine Peste. Er pfleget keinen Wein. Unk wird l?ch sietS er beste Lsn allen Bergen sein. Et ist ein Verg ans Gürten, Der steht zu Mainz am Rhein, Mk truyigen Wederken Schaut er in's La hinein. Da schaut er, ma5 wir treiben vom Nheine bis an' Meer. Ti liest er, was wir schreiben . eiltz Land umher. 3 lang war dem Kyffhauser Te Sslotbtart ZottSnaQt, Da ist für skinen Kaiser Der gute Berg erwaibt. Zu Schanden beißt er werben Der Naben scbiuaric Werk; ttx beste Berg auf Erken, Das ist der Gute nb erg. Die dgtnzsrke 'Kellkeriu. Novelle pln tfrnni jTrrfficrvii Vaudzz. (Schluß. ) l deiiisrlöei, Tae rerlikß der Graf Mun ökg. Wenige Meilen rzr Nürnberg warf der Wa t um die Achse war zerbrochen. Ter Postillon hznnte fluchend und wetternd, einen Gaul aus ud sprengte, nach er nachsän O.-tsch,rtt. um' Beistand zu tilen. Ez war Nacht unk der Zleg.-n goß in T:.ö- MkN ikrn'.erer &rl t?t?r, ! k,,,, ,' . . . " ......... .t.iiw.t fci. .M., - ... .. . . """ ivv. ijciajicnccir, unc cami cauern es w.c ; w iittv .La iir n n.i.n i.iw t .n Kiitn . : .-r tu Vn.:t. l: j Ä . ax. ... .7.: - . ii Hl Z : - . ti vvnnuiv :iuiii lUVivui HU . . v J 9 " wini un? siader. der Schaden ncthlür'tig wieder - . .. rgkflellt war unk der Graflie Neise fortsetze konn le. 'Mitternacht war laugst vorüber, als er in Nürn terg anlangte. Eine Ewigkeit, verging, eb' rie Hausglocke den erfchlafenen Hausknecht ermuntert ,Vr-TVangkztt. .h' wielerum der Kell er btntAt wtrm ..u...... . i. " f " ' l 111 iiiipte, srvt,cvacrn Mlte sich reckt ernstlich unwohl. Die ungewohnten IHlkVMDG w M v' Tnstrenaunakn tr ca.:.-. . . to.. a.-V J . 1 ' usrezung der l ?.Tr ViWÄf gewaltsam er mittxt, ... nachts. ErtaUung die Zerrütluug vol. kendet. Der am slgnlen Moraen 0r,t irbelte einen fünf Minuten langen Triller ' .f der goldenen Schnupftabackttose.un eröffnete Im sr.'unklich schmunzelnd, ie ein ganz schman, tes Neneufieberchen im Anzüge sei. Er hatte sich lcht geirw ' Schon nack einigen Tagen waren der rr,lassken Panv des ra!cn die lenkenden Zügel r ernuwt entglitten ' und die Phantasie stürmte ungebinkigl durch die Steppen des Irrwahns ein herz fieberschwüle Wochen vergingeu, eh' der dämo ische Spuk det Traume den Kreis öffnete und d, va eine unzadl von Treppen und Stiegen hin hölzerne Eorridore entlang gcleilct worden war 0 da, Lager für ihn-w Bereitsckas. ' ' j.ßßtlose Opfer wieder frei gab. ' l WbGm dlilM durchi. . .. I ftuV.nm-it . vii . uej -jv ,zmmrngejogek ßn . ange am den urwaevenren. r n nt rarern urüii un? erblicke sick staunend in einem niedrige. m fremden - Bodenstübckert. ' Dem i altfrankisäen Gerath sab man eö an, daß eZ schon Zrit langer Zeit anö den Pupstuben verwiesen worren, uud sich ei- ler und weiter in die entlegnen Kammern habe f.üch ten müssen. Die bleigefaßten Scheiben- der niedrigw Fenster schillerten in allen Farben keö Regenbogens . Äm Fuß.d.sS, VetteS. nickte ein. verschlafener Mann im liererlicheu Nacktkostäm. Nolrich strich sich er- wirrt die Haare aus der feuchten Stirn; er strebte vergeblicv, sich über die Vergangenheit und Gegen- wart Ileckenschaft abzulegen. Der gegknüberbangen de Spiegel zeigte ihm el:i bleiches, verstörtes Gesicht, tief in ren Höhlen liegende Augen. Der erschrockene Blick siel aufrie Hänre sie waren fahl uns abge magert. Ueber dem Bette hing seine Uhr: Minuten- n? Stundenweiser waren langstbgeafe.n, Datum gleichfalls. Er , riß an der Schelle der Kranken- wärter taumelte schlaftrunken auf und rieb sich gah- nend rie ugen. Um des Himmels willen." rief Amberg. .. sagt mir, Mensch, wo ich bin und wie ich hierherkommen, und wer seid Ihr ? . , Wo Sie sind, Herr 9U'dnuj," erwiederte faul und t schleppen der Kerl, nun ich denke, da kaun Ihnen ziemlich gleichgültig sein, wenn Lie nur gut aufge hoben sin; und für die paar lumpigen Gulren sin Sie'S noch viel zu gut.- 'S wird aber wierer 'mal Zeit sein, einzunehmen." Damit rüttelte er die brau- ne Flasche um und reichte dem Grasenden ollen Eßlöffel. Nodrick drängte ihm die Hand ab. Was soll dieser impertinente Ton heißon?" rief er gereizt. Ich will wissen, wo ich mich befinde, un? was Ihr hier zu schaffen habt ? Noch einmal, wer sei? Ihr, Mensch? Zn Wärter," erwiderte dieser phlegmatisch, und dem muß Ottre xaritt werden, Herr. Also hnttig tu Medizin gkchluckt u,ch keine Flausen gemacht, Herr R,:rich." Amberg fügte sich fast willenlos der rauhen Mah nnng: er glaubte zu träumen. Nur das Eine sagt mir, weshalb ruft Ihr aich beim Vornamen, woher kennt )'hr mich ? " .. Ach was Vor- und Hinternamen." knurrte der Grobian. Die Kellnerin hat gesagt : Sie beißen Nodrich und damit holla; und wenn die den Herrn nickt bei Namen genannt, so lag' er schon längst im Spittel und unser einer hätre nicht die Scheererei gebabt." .! ' Der Graf vertor sich immer tiefer in ein Labvrintb von ZZätbseln; von dem mürrischen Krankenwärter war keine Auskunft zu erlangen er hatte sich schon längst wieder die.Zipfelmüpe über die Obre gezo gen und im Großsaterstuhle zum Schlasen zurecht ggfc. ' La knarrte die Thür. Eine weibliche Stimme rief durch die Spalte: Tbom's, Thom'S! Wie stebt'S mit dem Herrn ? Da schlä't der fahrlässige Mensch schon wieder ! Ein feines schönes Mäd- , chen in Nürnberger Bürgertracht trat schüchtern ein j und späl'te nach dem Krankenlager. Da ertönte von tortber der AnSru': M.irZe. meine ber'iebe Miri? ! I r. . . ' i'Ol kommst d bierber?" Und fast gleichzeitig rief r.Z M.7kebrn in?em ti am laS Siett jutid.i , . , s m - ft' sa. s l,m,n eu mich n- . , , , , n. 4. f ' . . sedrn vs?i'.i-h ' en 0liif h.th trn iL'it c 1 1 , yiti ivitiv . v i, imufc -Muvf ttt v' Ib,rct'vegen ausgestanden; aber nun wird noch Alles gut werken. " . . ' Marie schwärmte in diesem Freudentaumel. Aus rufungen, Schmcichelworte, angefangne und nie zum Schluß gebrachte Berichte quollen über ibre Lippen, dann unterbrach sie sich wieder, um mit liebender Ge schäftigkeit für die Bequemlichkeit ihreZ 8?ennde zu sorgen, klatschte vor Freuden . in die Hände, wie ein Kind, kniete wieder als demüthige Magd vor dem Bette nieder un? duldete mit stillseligem Entzücken, wie ibr der Geliebte streichelnd die Locken scheitelte. Sie war überaus liebenswürdig. . Nur nach wieder holten Fragen erfuhr Amberg von dem Mäochen, wie er fast schon zwei Wochen krank gelegen , wie ihn der Arzt aufgegeben, wie sie selber bei ihrer AnkumX die Mutte auf der Totenbahre gefunden und sich hier her in Dienst gegeben habe. , ..Aber sprich doch." fuhr Rodrtch fort.wie kam ich bu) armliche Zimmer ? c? üdchen schwieg kie Weile verlegen .Die rr ist a. zu genau. beann sie laafcaft.iA bab S thr wohl gesagt, aß Sie ein vermögend Herr aus Wbn waren, und wie ich Sie iAa München her gekannt sie wollten mirkito Stuben und sprachen davon.' Sie.' eb ' Herr Ro-' alle' jene malten atriziAea Namen, welche sich i stürzte und die '.Mordwaffe '.au seine. Tockter an drich, ln's Spittel zu schicken. wie man nicht die Gründung er StaU knöpste, deren Urenkel ? schlug.' 'Meln Vater warf sich über seine. Frau und wissen könne, ob man nicht noch Ihretwegen' Un-1de''er'nit.kel,' Feichth.. i. m diese rief: Mich müsse Sie treffen, gnädiger Herr, ich l-genbeiten kabe könne, und was nu solcher i.'ulV Stde Bvtfftn b fahrte. 'x,, R,d?iq'allti biu schuldig k - Dä pfiff ihm aber au schon :r r- .-v' - 'v ' "; .;; " .., .. r r" I .U'i'i ii 3 ''- - .. . ' . ser Zeken mehr waren: Da hab' ich oft meine bitte, Noth gebabt. IDoch was' thut' k sin? Sie'ja.VoZt. M atlabt miMrltfrtfitt "'"' :-. ' '' ' ' . - . m m -jj - r Und dennoch tegreif' ich nicht. anlmortete köpf, schüttelnd dex Graf, wesalh Jhx 'nickte als. ich hiss, und bewußtlos dalag, meine Börse, weia Taschen buch 'genommen habt, um, dem nächsten PedMnip abzuhelfen. Ich' weiß gar wohl mich noch zu erin nent.daß ich nur eine geringe, Summr zur Heim reise mit mir führte aber dpch. - Reiche mir die Brieftasche dort hee ' ' ' - ? Marie gehorchte zögernd. Der Graf fand s.'ine Baarschaft unversehrt. w Weshalb ? " fragte er von Neuem. ' ' ' " "' ... ' .' . ,'r Ich litt's nicht erwiderte Marie mit niederge schlagenen Augen. Lieber Herr, mächt Euch keine Sorgen. Ich will doch gleich zum Herrn Doktor schicken. : "' ; ; Der Wärter hatte sich währen? der letzten Worte ermuntert ' und begann sich mit dummdreistem Lach eln i rie Conversation zu ulischen : Ja, ja, mein junger Herr, Sie könuen sich bei der Jungfer nur schönstens bedanken denn ebne die. wo wären Sie jetzt ! Ihre silbernen Ketten hat sie Ihretwegen in'ö Leihhaus getrgkn " Schweig loch, Thom'S ! unterbrach ihn schäm erglühend das Mädchen. Ohne sich irre machen zu lassen, fuhr aber de plumpe Kerl fort : Ei. wae wahr ist, bleibt wahr ! Die Ketten, sag' G Ihnen, und die Medaillen un? Ohrbommeln und das Ringclbäubchen und AUeS mit einander, nachdemle Münchener Klvnlhaler zu Rande gekommen waren; und gewacht hat Sie bei Ihnen und Sie gepflegt, mein guter MuSje, das kann ich Jhne,n, lM sagen. Un? nun rathe ich f Jhnerr, lassen Sie sich nickt lumpen und bezahlen Sie die Jungfer hier bei Gulden un? Kreuzer, un? machen Sie ihr ein, honetteö Extra-Prafent, vor al lea Dingen vergessen Sie mich nicht; verstanven ? Damit schlenderte er faul aus der Thür. . Der Graf war in die Kissen zurückgesunken und heftete den Blick voll innigster Rührung auf Marie welche ihr Vntlit) mit beiden Händen verdeckte und heisse Thränen verschämter Liebe vergoß. ! X Alles, Alles gabst du für mich hin, Marke, sprach er in tiefer Bewegung; sprich dock, ist denn ein Mcnschenalter voll Liebe und Treue. hinreichen, um Deine Opfer zu belohnen ? Sprich, Marie, willst du rie Meine sein, auf ewig die Meinige ? " Marie lächelte schmerzlich vor sich hin. Sie glaubte nicht an Wahrhaftigkeit ihres Glücks und nahm ihres Nodrichs Worte für Nachzügler der Fieberttäume, die ihn io lange umfchwärmt. Und in zweitenmal flehte Amderg : Marie, ich frage Dich beim ewig Gtt. willst Du mein liebes, ge treues Weib werden k " Da vermochte das Märchen dem Klänge der ge liebten Stimme nicht zu widerstehen. Sie zeigte ihm den Goldreifen, den sie in München von ihm erhalt ten hatte, und flüsterte : Vvil dem habe ich mich nicht trennen können." Da erkannte er wohl, raß sie ibn reckt von Herzen liebe und unz seiner selbst willen, und der Bund war geschlcssen. Nodrich' genas schneller, als er es selber hoffen dürfte. Ungsckwachte Jugendkraft, Marien's treue Pflege, vor A tem aber jenes wonnige Gefühl b. glück r Liebe hatten seine Genesung beschleunigt. Er hatte nach Hause geschrieben, um seine pecuni' ären Angelegenheiten zu ordnen, und die- durch eigne Nachlässigkeit entstandene Verlegenheit zu beseitigen, um demnächst seinem . Stande gemäß lstreten zu können. Erst dann wollte er Marien seinen währen Namen nennen. Für den Aagenblick aber war ihm jene ärmliche Verborgenheit lieb un werth geworden. So schob er eS kenn von azzu Tage am, die ihm vom Zufall zugespielte Maske fallen zu lassen. Die Briefe aus seiner Heimath waren endlich an. gelangt; mit ihnen aber auch Sorgen und Geschäf te., Ein plötzlich erkrankter Oheim hatte ihm einen wichtigen Auftrag, welcher nicht ohne weitschweifige Zeit raubende Nachforschungen zu lösen war, aufge bürdet; in Nürnberg durfte seines Bleibens nicht längersein. - ,.; v ,: ; .;?- ' Es war ein schöner Sommerabend. ierg war mit Marie nach dem Sanet Johanniskirchdof, auf elchem ihrer Mutter, Grab lag. bin gewandett. Langsam wandelte das Paar zwischen den Reihen er Grabsteine' und musterte erea Vronzereeken mit ! den schwer zu entziffernden Jn,chritten, un Wappen ,'childem n,er Schnipwerk. .tpelche die: Rnbe. statte der ehrbäre Geschlechter bezeichnete. . Mit e 0 ' lämiaer Äun nannte daß Mädchen ihsem Freunde j -i aus den Linien jener Mäler ' des ' Hoiömuth und Akelstolzes n den anspruchlosen Hügeln, deren aupt nur das schlichte getünchte Kreuz oder die wuchernde Rosmarinstaude .bezeichnet Sie hielt einem der neueren;' der aepklänzte' Roscnstöck hätte' noch keine Keime getrieben; die g:i;nen Halme de's sgrg. lich gepflegten Rasens schimmerten funkelnd von den gesprengten Tropfen im Abendsonnenlicht. ' '; ; ; Hier endeten rie Leiden meiner Mutter sprach Marie mit vor Schmerz erstickter Stimme' und die Perlen. der W.hmuth rannen über ihre Wangen. Ach, weehald ward ihr,' die so Vieles um meinet willen erkulkete, nicht vergönnt des Glücks lyreS Kindes, theilhaftig zu werden ' weshalb lebt sie nicht och, um uns den Segen ertheilen zu können.- ' v ' . u Sagtest ru mir nickt, Marie,' Deine Mutter sei eine, Ausländerin gewesen, u,n.d aus Böhmen, wenn mir recht ist?-. : ' - ' '". ist schon recht so. Sie stammt aus einer rei chen adeligen Familie, deren Güter unf:rn der fchle, sischen Grenze liegen. Es mögen jetzt wohl noch et- liche des Stammes leben ich Habs yie etwas Ge- wisses darüber erfahren die ad elstolzen Barone mögen sich aber eben nicht viel um die arme Bau? mirne grämen " - : Und wie geschah's," fragte Rodrich, daß Deine Muttep in die Fremde heirathcte und so so " ,Jhr wollt sagen, so tief unter lhrem Stanee. Ja freilich ist's ihr in der. Wiege nicht vorgesungen worden, daß sie aU arme SollatennMwe in Kum mer und Noth enden würde, un? sie hat auch ein besser Schicksal verdient. Sie war so g ut, so lieb, und hat doch sr all'ihre Opfer mr. Thränen . und bitteres Herzeleid geerntet. Der Vater meines sc- ligen MütterkelnS war ein gar Mcnger, ' stolzer Mann. . Er hatte nur die zwei Kinder, meine Mut ter und einen jungen Sohn der sollte aber, . m den Glanz der Familie aufrecht zu erhalten, Alles erkeun? meine. Mutter mil dem siebzehnten., Jahr jn's Kloster gehen; so hatte der alte Baron gleich tci er Wevun es naven rellmnn. Alle nen meiner Mutter waren vergeblich gewesen. Zu jener Zeit war der böhmische Erbfolgekrieg auSge drochen und die preußi,che Armee in Böhmen ein gerückt. - Just als mein lieb Mütterlein ihren tiau eigen siebzehnten. Geburtstag begangen hatte, lag das Regimet- Bavreuth Dragoner auf den Gütern des Großvaters in äantonirung. ' Am Morgen hatte lyr der Boron rund gethan, wie sie sich an schicken müsse, den folgenden Tag nach Alt-Bunzlau in'ö Liebfraienstift abzugehen. ; Sie hatte sich ihm zu Füpen geworfen und ihn ' bei allen Heiligen be schworen, sie nur nicht hinter den trübseligen Klo stermauern vom Leben abzusperren ; sie wolle ja gern auf kaö Erbe zu Gunsten des' Bruders entsagen. Der Freiherr bestand aber hart auf seinem Willen, und meinte, ein blutarmes adliges Fräulein tauge in der Welt weiter, zu nichts, als den ' Schleier zu nehmen. Schluchzend und mit verweinün Augen verließ sie $S .Vaters Zimmer, da fiel ihr Bliä auf einen preußischen DragonerUnterofsizier, ler zur Ordonnanz bei seinem Cbef kommandirt war ünl int Vorsaale stan?. Er schaute lh kopfschüttelnd un mutewlg naa? unv tut raoet &a(ant: 3Itas arme gnarlge ram?m : S war nämlich den Domestiken kein Geheimnis welches LooS der ,,.' ,en Baronesse bevorstände, und durch diese au ?em fremden KriegSvolk bekannt geworden. Mein. Mutter wandte, sich bei diesen Worten rasch ui,' und blickte dem Dragoner fest in'S Auge. c Er batte in recht treicherzigeS, biederes. Gesicht und.-sie sah auch wohl, daß ihm das Mitleid vou Herzen kom me. Da sprach r.e Mutter m ibrer Verzweiflung Antlitz.znzeier He alück.tea erglühte' fort an? fort ' zu ihm: Ich kenne Euch nickt, glaub' aber. daß Jbrj, .olgen Verklärung? Liebes y-Z; r. iin ehrlicher Mann seid. Meiner erbarmt sich Nie mand auf der weiten Erde. Wollt Ihr mich ret ken vom Kloster, vom Tode, so reicht mir rie Hand als rechtschaffener Gette. Lieber will ich des Leib- eignen - ftin, als letendia begraben werden ' im Stift. .Wollt Ihr, so folgt mir unverzüglich nach er Kirche. Der Priester muß uns ohne Aufschub ras Sakrament der Ehe ertheilen, denn also erhei schen tz Satzungen unserer allkinfeligmachendkn Kirche. Nun sprecht. Da schlug mein Vater ein; sie gingen selbander nach dem Gotteshause und kehrten als ein. Paar zurück. Als die Kunde lieser Heirath zu den Ohren des alten Varons 'ge. kommen war, lud er mjt. zitternden Händen seine Pistolen, um die Tochter zu erschießen .,: Die Neu vermahlten waren soeben i las Schloß eingetreten. um sich dem .Vater zu Füßen zu. wersen als dieser ihnen aüch'schon Im .grimmkafte: m entgegen. 0 , Ä S 5 5'1 3- ' ' f ;v die Kugel am Kops vorbei nnd schlug in' Getä Meine Mutttr' wär n'Ohnmackt 'gefatfm, V ! Getäsek. La ron aber warf ka:t PM welt von sich und wanktt sich, unter . , entsetzlichen Aemönschurlgen nächelnen Gemachern zurück, Att tüirAusföhhiiriä tu nldjt zu lenkens so verließ denn mtine'Multeritt-'tl, tcrliche Schloß uud. .folgt? ihrsmManeI Der . Entbthfungeund Trübsale... wren nichdvekiz'din der Ehe.' "Die Mutter hat sie aber: alle Mkhaf erduldet, mit keinem Worte dem Vater jaerfennea aeben'tai sie seiuetwea'en' sg' manniasachv'Nöt, " w, ! , ; . . " ' erleike und ohl vielmehr.lenHimmel.jeherzkit aK priesen daß ,ek sie dem Porten ,Klverleb?n entrissen und ihreinen wackeren un? gottesfürchtigen' Mann befchieden,' Nur ' ihres Vaters dauernd es. Zürnen hat sie nimmer verwindsy mögen und, jederzeit bei ..- '. ! 'It't n. "' aJ. ' ineni ngrrrnien yn lajmerjuaje .rane, y,r gössen. 1 Das bttrübte Snde'.demeiniLeAich Such wohl schon vordem erzählt,-.., " i yt , i Mit steigendem Antheil hatte Rodrlch der, Er zählung ! gelauscht.' Er. arsehrrnst.ün'pa denken? geworden.- Uni ?venn nun hob kr'nach einer Pause an,'- eue mütterlichen .Verwandte. sich gegangen waren,' un? sich der verstoß eneyWaiss barmten, wenn sie sie zurückberiefen, um ihrdit reichen, so lange vorenthaltentck Guter zu erstatten, kann müßtch Du mir doch ennagen, Marie' -Vif reiaze iste.iuamcin rursie ann res armen namen losen Fremdling, nicht weiter gedenken Wie Ihr 'auch wieder sprecht erwirertd 'Ma, rie, die , aklia.(N, Hippen wissen wöhl kaumeich . w rrn.i. .' . . X 'xt.x an c zrl,' rrxrn, uq ic wia i(rr StammbauVS. nicht aufdecken' tooüVttunD' wil sollte mir Geld und. Gut- ena ,ch auf Dein lieik' Herz , verzichten mußte! u , Marie ". rief Nodrich mit feierlicher Stloune, bedenk', aS Du verheißest. . ; Noch dist Du t'urch Dein Woichi gÄndkN' Du iift frei Es ist wahrh'astiFjq'wie ich sazte Dein Großvater W der Freiherr, Alo?S vonHaneeg ujx.u ,r.i.M:.V Mein Gott unterbrach . ihn das Madche ith -schrecken, woher wißt Zhr &r.2 fo-'t Er ist schon lange gestorben.. Sei - Sohn .Ult noch, aber in kinr erloser Ehe jetzt, ist x.krak bedenklich sogar. Von ihm rsard mir rer.Auftraß, r:e rerschollene'Schw'estertöchter auszusuchen, sie 'jin das Schloß ifai- Ahnen zurückzuführen. aü kann ,r erwarten, rie Tochter für alles Weh. ael - r , V. 1 -" j.,4 s .'s i-:. ( ches die Mutter seinetwegen erlitt, zu emschädigkn.) Du bist jetzt die Erbin seines NamenS, seiner, Güter., !ies hier in diesem Briefe die Beglaubigung... Marie drängte ängstlich das entfaltete 'Schreiben von sich Mein Gott, Rolrkcd, behalt's l Jch wl nichts wissen onen' stolzen VerwsndtenLch ttt schwöre Dich, ' wenn Du mich liebst, ' so"Vfrlaß'tch. nicht, errath mich nicht gegen den Obelrn. " Liebn arm und unbekannt! Von Dir kann ich einmal nicht lassen,- so wenig als die Mutter om Pater ließ. .!,. '"" - Da umschlang Amberg lm heiligsten Entzücke ras treue Märchen: Nein, Du holdselige Junz Ifrau, wir wollen auch nicht von einander lasse' !.,. . . . . rxiiw-i s "m.llf.tTi 14. Ux Tod uns ) scheidet Vergieb wenn ich a ixcliiem. Herzen zu zweifeln wagte, wenn ich Dir weinen Namen, meinen Ran, so länge verschwieg. 'Ich bin Graf Nodrich Amberg'. . Dein Oheim ist I - . sm. ' ßh . t 4 . .. . MT mit meines Baters - awejker rerma yu. ljr jlw roch mein liebes .MühmchenV ' Wohl aber ?e,ttrl eine'solche Muhme sich zur Braut trkorenter'sik iit rie Braut früher noch, als die Verwandte er-' rang.?,.. Jvrr,.,: tfW Die letzten Strahlen der Sonne erblindete ' ........ -i j;;; "r v" ;' 4Ut " ' ,T " '1 s;; ': -. - ' " " ( Aus uuset Wichselblöttk?.) .... . - -.-lin I ' An die ' Weltverbesserer. . ;i ; a In dem Winter ist's so frostig. In dem Sommer gar so heiß. : -'-' Wär's nicht besser kalt im Sommer, V ..mm ki. ttUtrrm inflfi f "-" .; ... . UMIHI, U'IUII Hilf i m,-w .:.' V ".;. V. Mancher Veltverkeff'rer klagt st, i Klug sich dünken und aru f Seine Dummheit einzusehen, Selbst zu dem ist er u d u m in ! ,a."i :r f: VU.t i,:ri J-1 i-l :i :- Die Z u r e ch tw etsn ng. ! Herr von Pll per er ertappt, seine Hausfreund i inettsi,. tew mit seiner Frau, und Jenem die Tük' vkt-' send, spricht er in gereckter Entrüstung: tzt scha-' ea's daß Sie fortkommen, Herr Varou; ich habe Ihnen scho mehrmals gesagt: Beschäftig Sie sich mit etwas N ö tzl i ei e r e m. als mit ebper Frau? :i ZtschA f-'