Newspaper Page Text
J* SchZ neGZ foils set# I auf tet| de«« nasi oli| Tuif HM SM t) in 1 im ftttj G'f'-j Tl|| tui I* k/. *w'V 1 SBInfmeS* tuS ®lf iti&l ,' pähr I |cnb| fctiU,! EfS I fich'°L lebil )0k| aufs! bcüf' Dke Elfasfer Weinbauern verstehen dem edlen Rebensäfte Specialitä» lien su bereiten, bei denen man in bei That bedaueret muß, daß sie bisher bucht weiter in dm Handel gedrunge«. In erster Reihe gehört hierzu das (gbtlgttränf des sogen. „StrohweinK". »Der Strohwein bildet bekanntlich ein „9?oR me tangere", das nur in den Tagen der Krankheit oder bei außer ordentlichen Gelegenheiten angefaßt test), „angesprochen" werden darf. Den gleichen Rang nimmt auch das sogenannte „Winimes" ein. Die Art der Bereitung ist folgende: Der süße Wein iDtrd, noch eTje er in "das Sta dium der Gährung eingetreten, wäh rend 24 Stunden ununterbrochen in fochendciit Zustande erhakten. Je mehr man den Wein einkochen läßt, 'desto dieser wird der Brei. Güte und Qualität hängt ganz von diesem Um stände ab. Auf 50 Liter Wein, die in den Kessel eingegossen, rechnet man durchschnittlich auf nur 5 Liter soge nannten „Winimes". Das Kochen des Weines erfordert in seinem letzten Stadium eine peinliche Wachsamkeit, um das „Anbrennen" zu verhüten. !5Da§ Wi: aiff: ittfl Wl Q« i iÄ fit 3Ä} l*h 1: ID#}. i te| L-il Mz if geringste „BränselN" verleiht dem Getränke einen widerlichen Ge schmack. Das „Winimes" ist in sei item normalen Zustande ein unge mein ansprechender Liqueur von pi ^ant süßlich-säuerlichem Geschmacke. Bei der Männerwelt ersetzt das ..Wi nimes" das feine „Gläschen". Keiner der landläufigen Liqueure kommt ilBm an innerer Güte gleich. Gerne greift auch die Frauenwelt „en guise de confiture" zu dem „Winimes". Was bei den Kaffeekränzchen der omnipotente Kaffee, das ist auch das ^Winimes" bei den Versammlungen des schönen Geschlechts in bekannten „Gunkelstuben" des Elsaß. Sie sind das Weiber-Parlament. Jede Red nerin nippt nur so an dem „Wini mes" herum. Der göttliche Nektar 'benetzt wunderbar stärkend die Zunge und das Reden geht dann noch einmal so gut. DaS Jubiläum der Glocken. I 1500 Jahre sind es jetzt her, daß die erste Glocke errungen, und 891 Jahre, bü'ß auch bei uns tote Kirchenglocken ihre ehernen Zunge,n erhoben. Die er sten Christen kannten, keine Glocken. 'Die Andächtigen wurden 'durch laut rufende Läufer, die auch bisweilen âtte Brettchen zusammenschlugen :Âxr mit Holzhämmern an die T'hüren pochten, zur Andacht geladen. 1500 Jahre sir.'d es jetzt her, daß auf dem Dome zu Nola in Kampanien die erste Glocke 't Form und Zusammen setzung den heutigen ähnlich er tönte, und der hochgelehrte und fromme Bischof Paulinus 'wiöd als ihr jSrfin der gcituivni. Aus diesem Grunde sollen sich auch die lateinischen Namen der Glocke Campana und Nola schrei 6en, Rührend schöre ist die Legende, die davon erzählt, wie Bischof Pauli nus tote Glocken erfand. Die Sonne 4nar lint Sinken so erzählt die Sage a'Is der fromme Mann über eine Wafawiefe still, sinnend 'dafortschritt. Der goldigePurpur des Abends durch olühte das üppige Blättergrün der leise Tauschenden Bäume und rings 'Herrschte 'solch ein seliger Frieden, Käß .Paulinus unwillkürlich die Hände fal itrid ausrief: ,/Séi gebenedeiet und ge priesen, Herr der Welten, in Deinem irdischen Himmel, jd gieb mir ein Zei chen, daß Du jetzt bei mir weilst und Hei mir bleiben wirft bis an das Ende meiner Tage." Da begann es leise. Mnz leise im Umkreise zu klingen und der fromme Beter gewahrte, wie die "blauen GlockeiMümchen ringsum ihre Köpfchen im Abendwinid.e wiegten. Zur Erinn^ung an 'diese selige Sännde ließ der gottesfürchtigeBischof zu Nola im Dom eine Riesenglockenblume gie Hen, die stets beim "Gebete der frommen Gemeinde erklang, und 'dies war bis erste Kirchenglocke, die Mm Preise des Christenthums vrPIan% Langsam in deß roter verbreitete sich der Gebrauch der Mocken airid nur hkr und da er klang ihre Stimme vom Thurm einer einsamen, weltentlegenen Klosterkirche. Ilm das Jahr 550 hatte bereits man ches Gotteshaus in Frankreich seine Glocke, doch war ihre Einführung noch lange nicht Gemeingut geworden. Erst dem Papste Sabinian blieb es vorbe Balten, dm Kreuze die Glocke als At iribut des christlichen Glaubens hin Mzufügen, und so erklangen um 'das Iohr 590 |u Rom die ersten Glocken. -Sabinian war somit der erste Papst, dem, als er im Jahre 610 seine Augen zum ewigen Schlafe schloß, die Glocken teas erste, ergreifende, schwermüthige ZAdteiâd fangm. «pekttlatw. Ä. i" .. Herr «Schlaumeier wird von ferner schwer reichen, aber gestrengen Gattin „in puncto" Taschengeld sehr kurz ge halten, hat aber dennoch meistens einen -unständig gespickten Geldbeutel. Wie •er das macht? Gar?z einfach. Wenn feine Frau sich einen neuen Mantel, Hut, Shawl oder Kleid kaufen will, so frügt er sie vorher angelegentlich, wel ches Geschäft sie mit dem Einkaufe zu fetglixeken gedenkt, läuft dann dorthin «iw sagt dem Geschäftsführer: „Frau Schlaumeier, eine Bekannte von mir, Wird auf meine Empfehlung bei Ihnen iettfen. Ich bitte bei Notirung des ttfes an eine Provision für meine __ »spräche zu denken." Frau Schlau ettlet erscheint, kauft, läßt sich die Waare zuschicken und Herr Schlau holt sich Tags darauf eine an« ige Provision. —N ichtSläßtsichimhebea ^—rer trage« leichtes Por maie. 1 "i v 1 4 H-tdcnftew. »on «. Der Swrmwmd zog brausend durch den Hochwald, die alten Föhren ächzten und neigten sich knarrend hierher und dorthin im Schneesturme. Das war ein Rauschen und Stöhnen, ein Heulen und Toben, just als ob der wilde Jä qer mit seinem ganzen Gefolge daherge- braiist käme. Des Waldes hartg»^ toöfmt Gethier floh scheu zu den Scho nungen hin, im Dickicht Deckung für den zitternden Leib zu suchen. An einem Fenster des in ter Halde liegenden Försterhauses starrt der Förster in das Toben der Elemente. Seine grauen Augen sind falkenscharf, tiefernst die Züge seines Antlitzes, let* denfchafttich,durchfurcht vonderSchwere irgend eines großen Schmerzes, der etwas Todtes in die rauhe Schönheit seines Gesichtes gegraben hat. Das Zimmer, in dem tx steht, tjl niedrig, aber groß. Geweihe haften symmetrisch an den Wänden, die hoch borstige Haut eines riesiges Wildschwei ncs togt vor dem altmodischen Schreibtische, die steiflehnigen Möbel aeben dem Raum etwaS Unbehag liches. Eine ältliche Frau mit steifgetollter weißer Haube, großer, blauer Linnen» schürze, grauem Kamelotkleide und el ner Hornbrille auf der Nase sitzt strik kend auf einem niederen Holzschemel, zur Seite âes Bettchens, itü wel chem ew Kind schlummert. Aber trotz der Brille sehen ihre Augen mcht deutlich. Das machen die Tropfen, die ab und an iiber das welke Gesicht rin nen. Und dann zuckt sie zusammen und richtet den gebeugten Kopf stramm rn die Höhe und die Augen, fest auf ihr Strickzeug. Der Mann: am Fenster hat sein Gesicht der Stube zuge kehrt. „Das Wetter scheint nachzulassen. Mutter. Ich muß in den Wald hin aus!" „In den Wald hinaus? In dieser Nacht?! Der Sturm bewacht Dir die Haide, nurn Sohn, was willst Du draußen?" De: Förster macht eine ungeduldige Bewegung mit der Hand. „Das Kind schläft noch, und drau ßen hat's keine Gefahr. Das Wild ist beute noch ohne Futter, und der Schnee ist hoch!" Die alte Frau hat sich mühsam er hoben und tritt dicht zu ihrem Sohn hin. Eine Herbigkeit liegt auf ihrem Gesicht. „Es ist ja die alte Geschichte," spricht sie eintönig, „wertn d,:r Sturm sich aufmacht über den Föhren, dann lei det's Dich nicht länger zwischen Dei nen vier Wänden! Kommt die Unrast denn! im Deiner Brust -nimmer zum Freden?" „Frieden!? WaS soll mit Frieden! Der ist hin In seinen, Augen ist es düster auf geloht. er greift nach der Büchse an der Wand, drückt die Mütze auf das dicke, schwarze Haar und verläßt mit hastigen Schritten das Zimmer. Dröh nenb schlägt die Thür hinter ihm ins Schloß. Die Matrone bleibt bewegungslos stehen. Ihr ängstlich gewordener Blick geht nach dem flamrr.rnbeschienenen Kinderbett, in dem ihre Enkelin, ihres Alters Trost und Freude, ruht und auf weißem Kissen den tiefen, träum losen Schlaf der Jug.:nd fchläft. Ihre Ohren lauschen dem Toben des Sturmes, ihre Gedanken gehen zu dem einzigen Sohne. Bor ihrer Seele tauchen der Vergangenheit trübe Ereig nisse auf. Dicht am Fenster schreitet des För sters hoch^wachsene Gestalt vorbei. Ueber seine Schulter liegt ein schwere* Sack Kartoffeln fair das äsungslose Wild sind drinnen. Seinem Pferde hat er den weiten Gang nach dem Fut terplatze nicht zumuthen mögen, a selbst jedoch schleppt die Last von 'dan nen das bietet den willkommenen Vsrwand seines Strcifens durchs Un wettet. Greisin blickt ihm wehmüthig nach. „Es ist die alte, böse Geschichte", murmelt sie kummervoll. An einem so rauhen Wintertage rote heute, hatte sie Begonnen, und heute war gerade ein Zahr darüber hingegangen. D:e alte Frau hatte damals in ih rem Zimmer gesessen, zu Seiten der kleinen Wiege, und die Fliegen von dem schlafendenKindlein gewehrt. Der För» ster war in der Haide, sein jungesWeib. die blonde Liesbeth, saß vorn im Zim mer und schnitt Bohnen zum nächsten Mittagessen. An dem Gartenzaune war des Ober» försters neuer Forstschrâr vorbeige kommen und ins Haus gegangen. Ge wiß gab es wieder eine Bestellung sei nes Vorgesetzten zu überbringen. Es wurden um diese Zeit gerade merkmür dig viel Bestellungen gemacht, hatte die alte Frau eben gedacht, als ihr Ohr das leise Oesfnen der Hinterthür bernahm und schleichende Schritte, die über die knarrenden Küchendielen gitt gen. Verwundert stand sie aus, um zu se hen, wer da gekommen set, als sie tu nen Auffchret vernahm, ein verworre nes Geräusch von Stimmen und dum pfen Stößen. Aber die Thüre mehr als um ein Geringes zu öffnen, war ihr dann nicht gelungen, weil mensch liche Körper sie gcfpeiri hielten. Der Ton sausender Hiebe erklang nahe der Spalte und ein pfeifendes Röcheln, wie von schwer arbeitender Menschen brüst. Plötzlich war He Thür dann weit ausgegangen, und die Matrone sah, wie ihr Sohn mit eisernem Griffe den Korstlchniber am Kragen hielt, ihn zu: W j- •w n i"v^t '1 1 Treppe schleifte und mit btm Fuße hin unterstieß. „Und wenn Du. Best«, mir noch mats vor meine Auge« trittst, schieß ich Dich nieder, wie 'nen tollen Hund," hatte er ihm zähneknirschend zuge schrieen. Dann wandte er sich zurück und und ging mit taumelnden Schrit ten dem Zimmer nach vorn zu, wuth verzerrt das Gesicht, mit blutunter laufenen Augen und Stirnadern. Seine Füßen stießen im Gehen an ei nen im Zickzack daliegenden, lederbe» flochtenen Gegenstand, die zerbrochsne Hundepeitsche. Vorn im Thürrahmen lehnte die Gestalt seines Weibes, bewegungslos, mit herniederhängenden Atmen, das blühende Antlitz aschfahl. Die großen, braunen Augen schier ausdruckslos vor Entsetzen stierten irr ins Leere. Der Mann packte rauh ihre Handge lenke. Seine Augen funkelten vor maßloser Verachtung. „Nun zu Dir, ehrloses Weib," feuchte er mit heiserer Stimme. „Ver flucht der Tag, an betn ich Dich zuerst sah, verflucht der Tag. an dem Du mein Weib wurdest! Weg mit Dir. aus meinem Hause Du Ehebreche rin!" Da gellte ein Schrei durch das Haus, schrill. Mark und Bein durch dringend wie von zerspringender Brust im Todeskampfe ausgestoßen! Oftmals, in schweigsamer Nacht war seitdem die alte Frau von ihrem Lager aufgefahren, der schreckliche Schrei war wieder einmal durch ihre Träume ge gellt! Das junge Weib aber hatte mit der Kraft der Verzweiflung sich von dem Griffe ihres Gatten befreit, und die Hände vor dem Antlitz, floh sie in stürmender Hast in den Forst hin ein. In der Wiege war das Kind erwacht und weinte bitterlich. Niemand ach tete seiner. Der Förster hatte sich im Vorderzimmer eingeschlossen, und auf ihren Knieen lag die greife Mutter vor der Schwölle und flehte thränenden Auges um Einlaß. Vergeblich! Der Himmel begann sich zu verdu stern, aus den Wolken senkten sich die Schneeflocken hernieder, und einSturm fegte sie hinweg. Knecht und Magd waren von ihrer Arbeit heimgekehrt, die alte Frau ging endlich zu dem Kinde. Armes, armes Kind! Seine Mut» ter ein schuldiges Weib. Das Dach dieses Hauses, das schon den Frieden, das Glück ihrer eigenen Ehe, die Jugend des Sohnes gesch?rmt, war nicht da für eine Ehebrecherin! Nichts Mitleidloseres auf Erden als das Herz des sich tadellos fühlenden Weibes mit eines andern Weibes Fehl! .Gegen Mitternacht hatte damals der Förster sein Haus verlassen. Als seine Mutter sich scheu in das leere Zimmer geschlichen, erschrak sie vor der Aenderung, die da vor sich gegangen. All' die Kleinigkeiten, die der Schwie gertochter zu eigen gewesen, ihre Bil der. Handarbeiten, Bücher, sogar ihr Nähtischchen mit dem kleinen Teppiche davor und der zierliche Korbsessel wa ren verschwunden. Glühende Holz stücke in dem brennenden Ofen verrie then den Weg, den des Försters Hand sie geschickt hatte. „Laß das hatte der Sohn sie angeherrscht, als sie einige Tage später versuchte, durch allerlei Aenderungen einen Hauch der alten Traulichkeit wie. der herzustellen, der unter der jungen Frau sorglichen Händen so lieb aus je dem Winkel des bescheidenen Heims hervorgeleuchtet hatte, „laß das ich will das nicht e2 ist gut so, wie es ist!" Und es war so geblieben. Freudlos, ode, rauh die Wohnung und das Leben! Das Kind wuchs zwar und gedieh, und das Hauswesen versah die alte Frau sorglich in der Weife ihrer frühe ren Tage. Doch der Förster achtete deß kaum. Und wenn es je geschah, so schien es ihm Pein zu bereiten, das Kind und das Haus, und er mied beide, soviel et konnte. Meist nur zu den Mahlzeiten anwesend, ward er stum mer und verschlossener mit jedem Tage. &on Liesbeth hatte man nichts mehr vernommen. Sie war eine Weise ge» Wesen, ohne weitere Verwandte als eine alte Muhme, die sie auferzogen hatte und weit hinten, am Spitzingsee wohnte. Zu der mochte sie gegangen fein. Auch der Forstschreiber war auf Nimmerwiederkehr am selben Tage verschwunden, an dem des erzürnten Gatten Hand ihm die wohlverdiente Züchtigung hatte angedeihen lassen. So gründlich nun auch alle Spuren von der einstigen Anwesenheit der sanften, blonden Frau mit dem kind lich fröhlichen Wesen in ihrer Umge bung verwischt wurden aus dem Herzen des Gatten ließen sie sich nicht bannen. Er hatte sie so sehr geliebt ab göttisch, mit aller Leidenschaftlichkeit seiner feurigen Natur. Freilich auch mit all' den Schattenseiten derselben. Seine witde Heftigkeit, feine maßlose Eifersucht, die bei jeder Veranlassung stets lichterloh aufzuflammen bereit war, hatten manche Thräne in die braunen Kinderaugen des jungen Wei bes getrieben, das verschüchtert, wie ein armer kleiner Vogel, in den fernsten Winkel des Hauses geflüchtet war, in scheuer Angst auf die Minute harrend, in der wieder Sonnenschein hereinbre chen würde. Und seine Reue war dann ebenso heiß gewesen wi: sein Zorn. Er machte sich die bittersten Vorwürfe, er erstickte feine Frau beinahe mit seinen Lieb kosungen, er erfüllte jeden Wunsch, den er eon dem zärtlichen Gesichteten y )sf ,*, 1 jW abzulesen vermochte für sie waren ihm nie ein Opfer zu groß, ein Weg zu lang,'eine Stunde zu spät gewe sen! Und doch hatte sie ihn verrathen! Unauslöschlich feinen Sinnen einge prägt stand das Bild jener schrecklichen Stunde da: die Arme jenes Schänd lichen um seines Weibes Leib ge fchlungen, seine Lippen an Ihrem Halse Des Waldes Leben, tief und stark wie feiner Bäume Wurzeln, hat die Macht, das allzu Irdische von Men schenglück und Menschenleid zu strei sen. Denn durch den Wald geht schweigend der Athem seines Schp psers. Das macht stiller und —minder! Das wunde Herz des unglücklichen Mannes fühlte das wohl. Und im Walde sah er die Augen seines Weibes so. wie er sie damals im letzten Augen blick gesehen, wo noch einmal Leben den gläsern starren Ausdruck überfluthet hatte. Ein herzzerreißender Blick! War es Verzweiflung, oder Scham, oder Furcht, oder Entsetzen, oder Schmerz, was drinnen gestanden? Er wußte es nicht! Aber seit der Stunde hatte seine Hand nicht wieder die Büchse auf ein Reh anzulegen ver mocht. Jene Augen hatten den er schütternd klagenden Ausdruck des im Todeskampfe brechenden Rehauges ge tragen! Warum ihn das an sein Weib ge mahnte? Fragend, w ständiger Deutlichkeit schritt dies Räthsel mit ihm durchs Le ben. Was hatte die Verworfene mit dem Reinen, dies Weib mit der schuldlosen Kreatur gemein? Doch die Antwort fand sich nicht! Mit seinen Gedanken schritt der Förster durch die Haide. Der Sturm trieb ihm die Flocken ins Gesicht, und seine breite Brust arbeitete in gewalti gen Dehnungen gegen den Widerstand an, den die Luftströmungen ihr entge gen fetzten. Die Raufen für das Wildfutter standen im hohen Tann, und der rie feinde Schnee hatte sie fast vergraben. Mit Füßen und Reifern kehrte der Förster die Gestelle rein. Dann ent ledigte er den Sack seines Inhalts. Als er fein Obliegen vollzogen, ging er weiter, die Heustätten zu untersuchen, und ob das Wild den Vorrath dort ausgezehrt habe. Der Frost war scharf gewesen, die Schneekruste unter dem frisch gefallenen Schnee stark wo sollte das Wild da Aefung finden? Mit dem Sinken des Tages begann der Sturm nachzulassen, aber die Flocken fielen groß, weiß und dicht, wie nur je von einem ostpreußifcher Decern berhimmel, der aus Rußland frischen Wolkenvorrath bekommen hat. Neben dem hohen Buchenbelauf, in dem die Heufutterplätze gelegen waren, dehnte sich eine kleine Schonung mit warmen Échneemänteln standen sie da, gleich tapfern Männlein, deren stämmi gen Figuren kein Sturm und Unwetter etwas anzuhaben vermögen. Dort, wo der Weg nach der Förste rei (trie entlegene Landstraße kreuzte, stand seitwärts ein hoher Stein, mit wunderlichen Zeichen bedeckt. Witte rung und Moos wuchs hatten sie selbst dem Auge des Forschers unken'ntüich gemacht, aber das Bdlk wußte wohl, daß der Stein in alter Zeit dem Don nergotte Perkunos geheiligt gewesen und von -ihm selbst unter Donner und Blitz dem Vorfahren herniedergesandt fei. Das war der „Heidenstein". An der Südseite «des Herdenstmë war ein kleiner Rasenhügel ausgewor fen, buchenes Unterholz 'Drängte feine Zweige drüber hin. Er war als An stand auf Rothwild angelegt, das sei nen Wechsel aus jenseitiger Kiefern schonung Hier vorHoi zu. «chmen pflegte. Als der Förster bis hierher gelangt war, stutzte er plötzlich. Sein scharfes Auge hatte eine -menschliche Gestalt wahrgenommen, die eng an den Stein geschmiegt, auf vem wiHdgeschützten Hügel kauerte. Das Dämmerlicht und der fallende Schnee spannen eine nebe lige Hülle um sie her. Wer kam zu dieser Zeit und Stunde an solchem^ Abende durch den einsamen Wmld an diesen Ort? Ein Verirr ter? Erschöpfter? :($r ging dicht zum Steine hin. Von den BuchenAwvigen «war der Schnee ab gestreift, idie Spur am Boden war frifch. Dort faß/Kopf und Le'ib in ein gro ßes Tuch gehüllt, die Ellenbogen auf die Kniee, das Haupt in die Hände ge stützt,bewegungslos eine Frauengestalt. In ihrer Versunkenheit machte sie einen befremdenden und gehsimniß vollen Eindruck. Wie eine trauernde Gestalt aus der Vorzeit. Verwundert sah der Förster sie an. t.Heda! -^w-F ~W-^f'*^-'fp V* Y^.^wx^T^?: :-^-r i*~«FpWfW^ 35?^ Vf^-ir V- :*w* "1^5^ Fehlt Ihnen etwas? Wo wollen Sie hin?" fragte er laut, sich zu ihr hinunierbeugend und mit devHand leicht ihre Schulter berührend. Die Frau schrak jäh zusammen. Ihre Hättde sanken herab, und der Kops Mckte mit so plötzlichem Ruck in die Höhe, daß das verhüllende Tuch in den Nacken siel. Em junges, erhitztes Gesicht, von 'dunkler Kapuze umrahmt, wandte sich aufwärts, zwei große, lichtbraune, tieferschreckte Äugen schau ten in das Gesicht des Fragenden. Der sieht und starrt in dies Gesicht wie ein Nachtwandler, idem plötzlicher Anruf erweckt hat. „Lisbech!" schreit et auf. Es Mutzt wie jubelndes Aufjauchzen, feint Avme strecken sich vorwärts, als wollte er die Sitzende zu sich empor reißen. Aber halben Weges sinken sie wieder herab. Litst und ein paar kalte, weiße flocken sind Alles, was die sich ballsn den Fäuste fassen. Seine noch eben so leuchtcribtit Äugen sind kalt und hart 1,1 SV 1 é&:< S --i *, 1 geworden wie das ganz? Gesicht. Gm schlimmer Zug lagert drWer her. Die Frau ist aufsprangen mit steht ihm dicht gegenüber. So dicht, daß der schnelle, warnte Athem ihres MurtbtS fein Antlitz streift. „Du hier auf der Landstraße?" ruft er ihr zu. Drohend klingt's, verächtlich und hart und erbarmungslos. All' 'der Groll, all' der Schmerz sind in der Brust des uniglücklichen Mannes wie der wach geiwotden. Sie ist scheu einen Schritt zurückge wichen. Ihre Hände 'haben sich über der Brust gekreuzt, fahle Blässe ist Über 'ihr Gericht gezogen und zeigt es weiß und inude, hoffnungslos und to destraurig „Nicht so, wicht so —," mur melte sie tonlos, „Du iodiesi mich!" Der Förster erschauert. Kalt strömt's 'ihm durch Mark und Gebein. In den Augen vor ihm -ist eben wieder jener räthselhafte Ausdruck entstan den. Und nun weiß er plötzlich, was et bedeutet. Anklage! Stumme, furchtbare Anklage! Vor seinem Öhren beginnt es zu brausen, als ob von drüben her daS Meer brandete. Anklagen. Sie ihn! Wie irr starrt er in ihr Gesicht. Sein Verstand droht stille zu stehen. Die Frau bemerkt 'den veränderten Gesichtsausdruck wohl. „Wirft Du endlich gerecht mit mir sein? Ich trag's Nicht länger Und mein Kind, mein armes, kleines Kind 'Schluchzen erstickt ihre Stimme. Und plötzlich siegt sie zu seinen Füßen im tiefen Schnee, ihre Arme schlingen sich um seine Kniee, das weiche, junge Gesicht preßt sich an seinen Körper. Er beginnt zu zittern. Große, graue Leere breitet sich rings um ihn her. Er fühlt nichts mehr als den warmen Leib seines Weibes er denkt an nichts Anderes, als an die anklagenden Augen ,und das schmerz hafte Schluchzen. „O, und warum bist Du fo hart, so hart gewesen! Und ich bin doch nicht schuld!" Da taucht aus der unendlichen Leere wieder das Bild, das schreckliche Bild vor ihm aus! Rauh macht er sich los aus den umschlingenden Armen. Ekel schwillt ihm bis in's Herz hinab. „Du nicht schuld! Ha. ha, ha, ha! War ich's vielleicht, der Dich in jene Arme getrieben, die die Die Worte verwirren sich ihm, der Grimm hat seine Kehle zugeschnürt. Durch den Leib des knieenden Wei bes zuckt's wie mit elektrischem Schlage. Sie ist aufgesprungen. Bleich das Gesicht, noch überströmt von den eben vergossenen Thränen, aber mit sprühenden Augen steht sie hochaufgerichtet da. Von Scheu, von Furcht keine Spur mehr in den eben noch sanften, weichen Zügen. So blickt keine Schuldige d'rein. Eine Rich tende ist's. „Halt ein es ist genug!" ruft sie strenge' und theilt mit rascher Hand bewegung, wie durchschneidend die dänttnrige Lust. „Du haft kein Recht, mich zu beschimpfen! Ich war jung und dumm und zu kindisch, um zu ahnen, daß meine unselige Freund lichkeit einen Buben ermuthigen würde. „Du aber Du warst kein Kind und ich war Dein Weib! Du mußtest mich hören, ehe Du mich ver dammtest! Du hattest kein Recht, auf den bloßen Schein hin mich zu be schimpfen und zu verstoßen! Ich habe für eine Unklugheit gebüßt, so schwer, wie eine Frau, eine Mutter nur büßen kann! Du aber, Du hast eine Schuld auf Dich geladen! Du bist ungerecht gewesen und unbarmherzig und ihre Hand fällt hart aus den Heiden stein „herzenshärter, denn der todte Stein!" Wie ein Aufschrei sind die letzten Worte von ihren Lippen gefallen. Sie wendet sich dem Wege zu und schreitet einiae Schritte vorwärts. Dann bleibt sie stehen und blickt nach demRegungs iofen am Steine zurück. „Verzeih Dir Gott das Elend, das Du über mich gebracht hast! Ich aber fordere mein Kind es gehört zu mir!" Der Schall ihrer Worte ist verklun gen. Wohl drang er in sein Ohr, ihren Sinn hat er nicht mehr verstan den. Er sieht die schlanke Gestalt noch einen Augenblick, wie Antwort hei schend, aus demselben Platze dann hat sie das Haupt gesenkt und sich ge wandt und geht mit ungewissenSchrit ten durch den hohen Schnee in die Dämmerung hinein. Er aber bleibt. Wie Älei lastet'S in seinen Gliedern, um ihn tanzt es in wildem Reigen. Durch sein Hirn ra sen die Gedanken wie in tollster Fie bergluth. und der unmäßig heftige, l?ute Schlag seines" Herzens wirft das Blut so star! gegen die Pulsader des Halses, daß seine Stimme erstickt und se n Denkvermögen erlischt. Dann wird's Nacht um ihn. Er öffnet die Augen und findet sich im Schnee liegend. Neben ihm der Heidenstein und ein dunkler Gegen stand. Ein Tuch? u,' Das Tuch seiner Frau! Seiner Frau! 1 --â' Mit der Schnelle des Gedankens hat er sich aufgerafft. „Ihr nach!" Er stürmt auf dem Waldwege mit großen Sätzen dahin. So, als gälte es. dem Verhängniß zu entrinnen. Der Sturm braust nur noch mit vereinzel ten Stößen einher, sonst ist's still und fast vollends dunkel. Von feiner Stirn riefelt der Schweiß. Er weiß und fühlt nichts davon. All' sein Denken drängt sich auf den einen Punkt zu sammen: die Wahrheit wissen! Endlich sieht et dicht vor sich dieGe statt seines Weibes einhergehe«. Mit wenigen Sätzen hat er sie überholt und steht wieder vor ihr, auf keines Armes Länge Entfernung. Sie weicht rückwärts. Der alte Ausdruck von Angst und Scheu liegt wieder auf dem schreckensvollen Ge sichte. „Sich mich an," ruft er gebieterisch und beugt sein Gesicht so nahe zu ih ren Augen hernieder, daß sein heißer Athem ihr fast die Luft raubt „sprachst Du die Wahrheit, Lisbethr*" oder Da wenden sich die großen, braunen Augen zu ihm mit ernstem, klarem Ausdrucke. „So wahr mir Gott helfe!" Mit durchbohrender Schärfe ruhen' seine Blicke in diesen Augen, mit einem Forschen, so tief und angstvoll, als «hingen Leben und Tod davon ab. Es ist die Zukunft dreier Menschenleben, die sich entscheiden soll. Aber in der Tiefe dieser braunen Augen glänzt nur ein Meer von Trauer und «Schmerz und Liebt! Da ist kein Falsch drinnert! „Weib Lisbeth!" Wie ein Auf schrei bricht's von feinen Lippen. Sind das die Töne der Seligen, wenn sie zu den Wonnen des Himmels ein gehen— oder die der Verdammten, wenn sie der ewigen Pein überantwor tet werden? 'Dann ist's still geworden, ganz still. Der Kops des Mannes ruht an der Brust des Weibes. Ihre beiden Arme halten feinen zuckenden Leib umschlun gen, und warme Thränen aus ihren lieben Augen waschen die Schuld von seiner Seele. „Stille, 0 stille," flüstert sie leise, „nun wird Alles, Alles wieder gut. Nun laß uns heimgehen zu unserem Kinde!" Und sie schreiten vorwärts durch die Dunkelheit des Waldes dem Lichte des heimischen Herdes zu. Dt« Rechnung des Gran Capita» In dankbarer Erinnerung an den berühmten spanischen Feldhauptmann Connetable Don Gonzalve von Cor-1 dobo hat man 5n dieser Stadt der Promenade der Paseo del Gran Capi ta» ihren Namen gegeben. Dieser Gonzalve ist in der spanische n Geschichte ebenso bekannt durch seine glänzenden Waffenthaten und Eroberungen wi1, durch eine unübertroffene Rechnung, die er einstens dem Herrscherpaare Ferdi nand und Isabella vorlegte. Gonzalve hatte sich während der Eroberung des Königreichs Neapel durch den königli chen Schatzmeister ganz beträchtliche Summen auszahlen lassen, der König konnte sein Erstaunen über die Kosten nicht zurückhalten und wollte den Feld hauptmann aur Verantwortung ziehen. In seiner Gegenwart unterbreitete der Schatzmeister dcm König Ferdinand in möglichst ausgedehnter Weise die ver schiedenen Zahlungen, der Gran Capi tan unterbrach den Beamten aber mit der Bemerkung, daß er jetzt gerade nicht vorbereitet sei, seine Rechnung abzu legen, wohl aber ant folgenden Tage. Matt wurde dann ja wohl sehen, wer von Beiden der Schuldner sei, er oder der König. Ant folgenden Tage er schien Don Gonzalve mit einem riesigen Register, stellte sich so. daß Jeder ihn vernehmen konnte und begann mit lau ter Stimme folgende „deiaittirte Rech nung" zu verlesen: 200,736 Duros 9 Realen den Mönchen-, Nonnen und Ar men für Gebete zu Gunsten des fpani fchen Waffenglücks 100,000 Dukaten für Pulver und Blei 10,000 Dukaten für parfümirte Handschuhe, um die Truppen vor dem üblen Geruch ybei auf dem Schlachtfeld hingestreckten Leichname der Feinde zu bewahren 160,000 Dukaten für Wiederherstellung der Glocken, die infolge des unausge setzten Fretidengeläutes über die unun terbrochen erfochten,m Siege massenhaft zersprangen 50,000 Dukaten für Branntwein, der an Schlachttagen den Truppen gegeben wurde 1 1-2 Mil lion Dukaten für Ernährung der Ge» fangenm und Verwundeten 1 Million für Messen, Danksagungen und Te beum zu Ehren des Allmächtigsten 3 Millionen für Tod benmessen 700, ,444 Dukaten für Spione, die ich noth wendig brauchte und schließlich 100 Millionen für m,*ine Geduld, daß ich den König gewähren lasse, der Rech nungsbericht von Demjenigen verlangt, der ihm ein Königreich erobert hat! Ich bin jetzt fertig!" Bei dieser Verle sung wurde der Schatzmeister sprach los verwirrt und war schließlich starr vor Staunen, jeder Versuch, auch nur ein Wort hervorzubringen, mißlang, es blieb ihm Alles in der Kehle stecken. Die Umstehenden aber brachen in Ki (hern und Gemurmel aus. Der Kö nig selbst hob schnell die Sitzung aus und verbot nachher bei Todesstrafe, daß irgend Jemand fürderhin von der Angelegenheit spreche. Wenn seitdem Einer in Spanien eine verblüf sende Rechnung vorlegte, sagte man, er mache die Rechnung des Gran Capi toit. ©'taufen" aste nehmung. Richter: „Sie waren von Anfang an in der Gastwirthschaft anwesend. Hatten Sie an dem Ange klagten etwas Auffälliges bemerkt?"— Zeuge: „Nein nur als er mich mit dem Maaßkrug auf den Kops schlug— das fiel mir auf!" Nette Gesellschaft. A.: „Hat mich dieser schlechte Kerl richtig wegen der lumpigen zwei Mark einge klagt sag' einmal, würdest Du we gen zwei Mark bei Gericht schwören B.: „Ja, wie schwören, wahr oder falsch?!" Beredtes Schweigen. Gast: „Der Herr Justizrath sitzt wohl immer so stumm da?" Wirth: „O k- nein, er spricht meist dty! Biere sax lit fleißig zur n, p-°^jjr^r-r- --t i Dto Jungfrau-Batz». Vor keinem Hinderniß schreckt de? Unternehmungsgeist des Menschen zu rück. Bisher haben außer prostssio. nellen Bergführern verhältnißmäßig wenig Menschen den Gipfel der Jung-, frau in den Berner Alpen bestiegen jetzt aber soll der große Strom der Sommertöuristen auf diesen getoalti» genBergriefen gelenkt werden und heute schon werden auf den europäische Bör sen Actien für die projective Jungfrau-: Bahn verkauft, für welche Herr Guyer-' Zeller von Zürich eine Concession vorn" Schweizer Vundesrath erwirkt hat./. Aus der Grenzlinie zwischen den Can tonen Bern und Wallis belegen, erhebt, dieser Bergriese fem schneebedecktes^. Haupt 13,671 Fuß hoch empor er mißt also nur 200 Fuß weniger als der Moni Sölanc, der höchste Berg Euro-, pas. Schon im Jahre 1889 wurde der" Plan, eine Eisenbahn auf den Gipfel zu führen, .gefaßt allein das Project? erwies sich als unausführbar. Der jetzige Unternehmer will den Bau der' Bahn auf dem Scheideck (Wengern Alp), ca. 6000 Fuß über dem Meeres spiegel, beginnen und das auf der,.- Moni Cenis-, Rigi- und Zermatt-' Bahn mit großem Erfolge in Anwen dung gebrachte Zahnradsystem benutzen. Außer Dampf soll Elektricität als Triebkraft dienen. Das Geleise be steht aus zwei äußeren glattenSchienen, zwischen denen in der Mitte eine Zahn stange läuft. Die Locomotive hat ei nett ttU-itüteiI Hessel und- Striates, I u n ra u-L 0 0 01i be. von denen zwei mit den auf den Fahr schienen laufenden Rädern in Verbin dung stehen, während die beiden ante ren zwei Zahnräder treiben, welche irr die Zahnstange eingreifen. Diese Cy linder arbeiten unabhängig von einan- der. In 'den Bauplänen ist die sol gende Trace vorgesehen-. Die Bahrt steigt bis zum Fuß des Eiger-Glet schers an, unter welchem ein Tunnet gebaut wird, so zwar, daß bei der Bergfahrt die Züge auf der Ostseiw ein- und auf der Südseite bei der Station Eiger, 9500 Fuß, über dem Meere, ausfahren. Äuf der Außen» feite wird dieser Tunnel offen fem.. Von der Station Eiger geht die Bahn, abermals in einem Tunnel, in der Richtung auf den Mönch, bis das Jungfrau-Joch erreicht ist. Dort ver läßt die Bahn den Tunnel und steigt: zu dem sogenannten kleinen Plateau empor, indem sie sich spiralförmig um den Berg windet. Dieses Plateau* das 12,500 Fuß über dem Meere liegt*, ist im Sommer schneefrei. Dort wirt ein gewaltiger Elevator construirt, wel cher im Stande ist, 50 Personen auf den Gipfel des Berges zu heben. Die Bahn wird eine Länge von 50,000* Fuß erhalten. Die zur Erzeugung der nöthigen Elektricität erforderlichen Ma schinen werden von den Lütschine-"und Trünnlen-Fällen getrieben werden. Die Arbeiten sollen im Frühjahr in Angriff genommen und die Bahn, innerhalb von zwei Jahren bis zum Station Eiger geführt werden. DaK ganze Werk hofft Herr Guyer-Zeller^. im Jahre 1898 zu vollenden. Die! Kosten finib^mf'Stoet MUio«M,ZWigrâi.. bemessen. MagNied eines weltflka»tige5 Schuhmacherleyrtittgs. Ach, ich bin's Löwe satt Bis an die Halsfravati, Nix wie Verdrießlichke^i Aerger und Herzeleid! Immer Schikane nur Bis an die StieivelschWrt Ekel und Jwwerdruß,. Daß mer sich breche miifc! Alles zum ©terrae schlecht, Daß mer sich knöpe mecht'! ,• Nirgends e Hoffnungsstrahls Hier in dem Jammerdhal! Lag' ich drei Klafter doch Drunne im Gsuweloch, Wo mich kei' Deiwel stört, Wo mer kein' Mensche hört! Hier uff dem Erderund Lebt mer als Lumbehund! i Kaum was ze reiße gibt's, •s ,, "-i 1 4 3 .4 1 1 Y i 1 Kaum was ze beiße gibt'S! Ewig an Kopp gebufft, Ewig nur Mißgeschicks Nee, ich hob's balkedick! Ungefährliche Tode s-â ort. Während einer Circusvorstel-^ lung bricht eine Gallerie zusammen.^ Einem aus den Trümmern sich Empor--. arbeitenden ruft aus dem Parterre ein: Bekannter theilnehmend zuc „Hgrr Kohn, ist Ihnen was geschehen?" „Gott sei Dank nichts, nur todt bin vor Schreck!" Pech. „Waren Sie gestern im^ Theater?" —t jQa, ich habe nur leider f"r nicht viel gesehen es wurde so ein schauerliches Stück gegeben, daß allen/-x. Leuten die Haare zu Berge gestanden?, haben, und ich saß gerade in der letz ten Reihe!" Berechtigt. Sie haben ein. V Pistolenduell mit dem Privatier Schulze— mir scheint, Herr Assessor,, Sie haben 'Furcht davor. Das nicht, aber dieser Schulze ist ein enra- j. flirter Sonntagsjäger und Leute' die set Art treffen fast immer mehr Men fchen als Wild!