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r- -5h ie "fr- S&" L" F... A SM« ,wSlf «efundhettSgebote. 1) Liebe die Arbeit, hasse den Mü Diggang! Müßiggang ist nicht nur döcr Laster Anfang, sondern er der weichlickt auch den Körper, macht ihn widerstandslos gegen Krankheiten und kürzt das Leben. Stetige Arbeit und tägliche Uebung der Körperkräfte er zeugen Gesundheit und Rüstigkeit, Selbstvertrauen und Frohsinn. 2) Hebe Selbstüberwindung, indem Du Deinen Hang au Leidenschaften mit männlichem Willen bekämpfst. 3) Fliehe den übermäßigen Genuß geistiger Getränke, namentlich den des Branntweins. Der heitere Taumel, in welchen der erste Trunk versetzt, reizt zur Wiederholung und immer größer wird im Laufe der Zeit das Bedürfniß, *u trinken.' Die Lust am Genusse wird endlich zur Leidenschaft, von der Du Dich nicht wieder losrei ßen kannst. So verlierst Du Deine Rüstigkeit. Deine Widerstandskraft (teaen Krankheit und Deine Ehre. 4) Sei reinlich. Meide und besei tige den Schmutz, so oft Du kannst, denn Schmutz ist die Ursache vieler Krankheiten. 1 5) Es ist zweckmäßig, nach jeder Mahlzeit den Mslitd gurgelnd zu rei nigen und die Zähne mit einer Zahn bürste an den Seiten- und Oberflä chen zu putzen. Jedenfalls thue dies früh nach dem Aufstehen, ehe Du et was genießest. 6) Für die Kopfbekleidung gilt das Sprichwort: Kopf kalt, Füße warm! 7) Das zu feste Anlegen der Klei ber muß besonders am Halse vermie den werden, damit Athmung und Blutlauf nicht gehemmt seien. 8) Trage keine einschnürenden Rie men. 9) Sei mäßig im Essen und Trin ken denn Unmäßigkeit erzeugt Krank heit und kürzt das Leben. Iß und 'trink nur dann, wenn D*i Hunger und Durst hast. Sind diese gestillt, so ist Essen und Trinken vom Uebel. 10) Vermeide eiskalte, ebenso wie beiße Speisen und Getränke. Sie schädigen die Zähne-und, wenn sie verschluckt werden, auch den Magen. Insbesondere erzeugt hastiges Trin ken reichlichen kalten Wassers Magen entzündung. 11) Iß und kaue langsam alle festen Speisen, besonders etwas zähesFleisch und altbackenes Brot verarbeite in der Mundhöhle zu einem dünnen Brei. Was gierig und ungekaut verschluckt wird, verliert an Nähr kraft und fcha det dem Magen. 12) Nach dem Mittagessen vermeide körperliche Anstrengungen und zwar in der Regel auf die Dauer von zwei Siuabss. Die Heimkehr« Realistische Skizze. Im Dunklen lag ein Mensch «ttti ßerquälte sein Herz mit Zweifeln. Um ihn war's eisig, und es war ihm tu Muthe, als läge er in kalten Lei chenarmen.' Ihn fror. Er hieß Müller. Sein Pulsschlag stockte in frostigem Schau der. Er wußte nicht, wo er war. Um ihn pfiff der Wind, und die Bäume der Landstraße bogen' sich wie gigan tische Teufelsfratzen, die dem brüllen den Oberherrn derer, die verneinen, ihr Compliment machen. Jetzt kroch über den dunklen und schwankenden Umrissen der Allee bäume das bleiche, blöde Alabasterge ficht des Mondes herauf und grinste den unglückseligen Mann mit einem Schimmer glitscheriger Verständniß losigkeit an. die wie ein. riesenhaftes Fraglichen in des armen Menschen Seele hinüberzitterte. Er griff um sich. Was er ergriff, war kalt und naß. Er griff wieder. Es war naß und kalt. Er lag weich, aber es war nicht die Weichheit eines Flaumbettes. die ihn sonst umfing zu dieser Stunde. Jetzt! Allmächtiger, was war das! Eiskalt drang es an feinen Füßen hin auf, dem Herzen zu. Er stöhnte. Die Bäumt rauschten. Wohin er griff, Alles weich und kalt und naß! Ent setzlich! Jetzt noch einmal Allmäch tiger, jetzt rann es in seine Stiefel! Und nun, halbwegs zu sich selbst gekommen, fühlte er, wie es zu allen trugen hineinrann, in die Taschen, in die Aermel. in den Rockkragen, eisig, kalt, naß, weich, scheußlich! Dünnflüssiger Schmutz mit etwas Halbgeschrnolzenern Schnee und Salz drübe aus ien Pferdebahngeleisen! Ein leises Rieseln traf sein Ohr. Tropfen fielen ihm in's Gesicht. Kein Zweifel, er lag im Rinnstein! —R ührendeDankbarkeit. Meinen wärmsten, ewigen Dank, Dok tor? Ich bin auf immer ihr Schuld ner!" rief ein junger Mann aus, der auf einen New Aorker Arzt zugestürmt war und diesem die Hand gedrückt hatte. „Sie haben mein Leben geret tetl Arzt: Ich kann mich aber sticht besinnen, Sie behandelt zu Häven! Hunger Mann: Behandelt haben Sie !mich allerdings nicht, aber ich war im Begriff, vor lauter Armuth Selbst moid zu begehen, als mein Onkel starb •und mir $1ÖA00 hinterließ. Den Haben Sie behandelt und ohne Sie -tvürde er vielleicht noch heute lebezp!" E!n praktischer Arzt, Erster Arzt: Jß3k kommt es nur, Herr Collega, daß Sit so eine große Damenpraxis habend Zweiter Urzt: „Nichts ist einfacher als das. Ich verschreibe jeder meiner Patientin «e» eine Badereis«, uttfc «a^Uhlt Mchcheine der andern!" l&J Oa» 6fljge eul dem Militârltbeu von ®WU Löwe». Rittmeister von Alvary athmete et was erleichtert auf, als sich sein ge strenger Onkel, der Herr General, endlich den Waffenrock ausknöpfte das war nämlich das Zeichen, daß ihn die traditionelle Moralpredigt, die er dem leichtfertigen Neffen hielt, schon in genügende Hitze gebracht hatte, um zum Schlüsse zu eilen. Der war diesmal freilich ernster, als sonst. „Ich aebe Dir mein Wort," schloß nämlich der alte Herr, „ich werde es nicht weiter darauf ankommen lassen, daß Du mit Deinen dummen Strei- Alvary. der unterdessen restgnirt an den Schnurrbartenden gekaut hatte, stand auf, klappte die Fersen zusammen und ging, nicht in der be sten Laune er wußte, daß mit dem alten Herrn nicht zu spaßen sei '.venn der General sein Wort gegeben, so war es so viel wie gehalten. In An betracht der geringen Anziehungskraft, die eine Stallmeisterkarriere oder Hy loduska für den verwöhnten Rittnvci ster besaß, der in jeder Beziehung auf seinen Erbonkel angewiesen war, lom Alvary bald zum Schlüsse, daß ihm nichts Anderes übrig bleibe, als in den sauren Apfel zu beißen es han delte sich also nur darum, eine geeig riete Eva zu finden, die, vom Himmel mit hinreichenden Gaben von Schön beit. Geist und Baarvermögen be dacht, ihn so gut als möglich über das verlorene Paradies eines lustigen Iunaaesellenlebens würde trösten kön nen. Alvarys Kameraden wunderten ftch erst nicht wenig über den Geschmack, den der „flotte Pista„, so hieß man ihn, Mötzlich an häuslichen Vergnü guxaen fand. Doch hatten sie es bald weg, was ungefähr hinter feinen eifrigen Besuchen von Jours, Fami liensoupers. Soireen und Hausbäl len stecke. „Mir scheint," sagte sein Intimus Bela v. Polany zu ihm, „Du reitest so allgemach an die Ehehecke 'ran gib Acht, daß Du nicht in den Tümpel fliegst! So was soll bei der Steeple Chase schon vorgekommen sein." Alvary blickte daraus in den Spie gel. strich sich befriedigt den pech schwanen Schnurrbart und meinte: ..Lächerlich!" Nein, einem schmucken Rittmeister kann so was kaum passiren gefähr lich fand Alvary den Ritt nicht, aber herzlich langweilig. Wenn er manch mal auf einem Hausball von einem weniger hübschen als gebildeten Mcjd chen in ein Gespräch über die jüngsten Richtungen der deutschen Literatur gezogen wurde, wobei er aus Gründen der Sicherheit dem Fräulein stets be dingungslos beipflichtete, da warf er wohl einen sehnsüchtigen Blick in die Spielzimmer, wo ab und zu ganz nette Banken gegeben wurden auf Freiersfüßen darf man natürlich an keinen grünen Tisch treten, da hat man von Montfo kaum jemals ge hört. Und wenn er beim Souper mitunter gar zwischen ^zwei Garde damen gerieth, die verzückt lächelten, wenn er mit guter Miene zum bösen Spiel bemerkte, er wäre ja auchGarde rittmeister, da schaute er etwas trüb sinnig in das Champagnerglas und dachte, der Sekt, der nicht in Cham bres separees getrunken wird, hätte entschieden seinen Berus verfehlt. Die Woaen des Karnevals näher ten sich bereits in höher rauschender Brandung dem öden User des Ascher mittwoch und Alvary war noch im mer nicht entschlossen, wohin er steu ern sollte. An's Verlieben hatte er von Ansang an nicht gedacht über solche Kinderkrankheiten pflegen Ritt meister schon hinaus zu sein und der artige Zufälle, die oft genug Unfälle sind, passiren Einem gewiß nicht, wenn man sich auf höheren Befehl eine Frau sucht. Dagegen bereitete ihm die reiche Collection heirathssähi ger Mädchen vom hellsten Blond bis zum dunkelsten Schwarz, die er in bunter Reihenfolge hosirte, eine schwere Wahl. Nach mehrwöchentlichen Flirt strapazen hatte er sich auf den ver schiedensten Seiten einen Weg zu aus sichtsvoller Werbung gebahnt gut er haltene Rittmeister sind noch immer gesuchte Artikel auf dem Jahrmärkte Hymens. So war Alvary in herzli cher Verlegenheit, zumal die jeweiligen Ziffern, die im Herrathscontraote zu fiQuriren bestimmt waren, überall un gefähr gleich günstig standen. Da war der Entschluß freilich schwer hatte er am Mittwoch Abends zwi sehen der Baronesse 3£. und Fräulein von A. geschwankt, so fand er am Donnerstag Fräulein Z. weit anmu» thiger, während ihn die Avancen sei tens der verwittweten Baronin A. wieder Venken ließen, sie würde ihm tem besten zur Frau taugen. So ging tè einen Abend wie den anderen. Unter dem Eindruck der letzten und animirtesten Soiree bei dem Gefand Sen D. entschied sich der Rittmeister endlich für eine engere Wahl die 53a* ronesse Lili Ratkay, eine zierliche hüb sche Blondine mit einem noch hübsche ren unbelasteten Gut in Südungarn und Fräulein Risa von Lenkheim, die Tochter eines reichen Bankiers, eine von den Beiden wollte er definitiv mit feiner Hand beglücken. Mit den zwei Auserwählten unterhielt er sich denn auch reizvoller Abwechslung des sentimentalen Tones, wie ihn Risa liebte, mit pikantem Flirt, den die Baronesse Lili liebte. Wurde ihm die Eine von einem Tänzer entführt, be hielt er Fächer und Spitzentuch als to bm Warnen und den 9foct, d-n M°"d der Wi.dnlchr zurück womit wir ttaaen. einmal ernstlich -°mpr°. ^w.«der an d,t ©e, e betStabe, mit«* Du bist nur durch vi- Eh zu kuriren, ergo wirst Du heimthen Wenn Du nicht willst, steht es Dir immer frei, zu quittiren und die ©taHmetfterkamdre einzuschlagen. Ich denke aber, Du hast verschiedene Gründe, Dich an die Marschroute zu halten, die Dir Dein Onkel gibt. Den Fasching über gebe ich Dir Zeit, Dir eine Frau nach Deinem Geschmack zu suchen. Habe ich bis Ostern keine Verlobungsanzeige, so feierst Du Pfinasten schon in einem von den Heirathsneftern an der galizischen Grenze. Bei einem detachirten Ba taillon in Holoduska wirst Du schon darauf kommen, daß Dein Onkel Reckt hat. Damit Punktum und Basta! Herr Rittmeister sind ent lassen!" habt, zehn Minuten ungestörten Zwie gesprächs hätten genügt, um sich, sei es der Einen oder der Anderen, zu erklären Alvary hätte: es gern dem Zufalle überlassen, welcher. Die Ge legenheit fand sich aber nicht und er mußte bereits rasch Zuflucht zu einem oft benutzten Auskunftsmittel nehmen, um sich die Möglichkeit offen zu Hai ten, den Damen, in deren Familien kreisen er nicht verkehrte, einen Be such zu machen, an den er die Wer bung knüpfen konnte. Das Aus kunftsmittel hatte ihn einmal eine Sängerin gelehrt, die bei einer Soiree ihren Fächer in feinen Händen ließ: er brachte ihn ihr auch pünktlich «W nächsten Tage in ihr Boudoir. Etwas beklommen fühlte sich der Rittmeister doch, als er am anderen Tage um die Mittagszeit im Salon bei Ratkays stand. Die Baronesse hatte ihn bitten lassen, ein wenig zu warten die Frau Baronin war glück Itcheswetse noch nicht empfangsfähig. Nervös schritt Alvary auf und ab. Endlich öffnete sich die Thür und Baronesse Lili erschien, mit dem un verkennbaren Ausdruck erregterSpan* nung in dem hübschen Gesichtchen. „Ach, Herr Rittmeister, Sie brin aen mir wohl mein Spitzentuch, das Sie gestern mir zurückzugeben verga ßen. Ich habe es gleich beim Nach hausekommen vermißt. Das ist übri gens recht liebenswürdig von Ihnen Schade, daß Mama „O, bitte, liebes Fräulein, so werth mir Frau Baronin ist, aber für den Moment ist es mir nicht unlieb, daß sie mich nicht empfangen kann ver danke ich diesem Umstände doch einige ungestörte Minuten mit Ihnen, Baro nesse. Glauben Sie ja nicht, daß ich vergessen habe, Ihnen Ihr Spitzentuch zurückzustellen: meine theuerste Baro Nesse, es geschah mit Absicht. Ich mußte Sie sprechen, weshalb das werden Sie wohl errathen, mach Al lem. was ich Ihnen schon öfters ver schleiert anzudeuten wagte. Da ver zeihen Sie mir wohl die List, zu der ich Zuflucht nahm Ihr Spitzentuch, wie oft habe ich es geküßt! Und nim mer würde ich es Ihnen zurückerstat ten, hätte ich nicht die Hoffnung, die Eignerin zu erhalten." Der Rittmeister sprudelte die Worte in allerdings ein wenig gekünstelter Erregung heraus und zog dabei das Spitzentuch aus feiner Brusttasche. „Hier am Herzen habe ich es getra gen. es war mir ein verheißungsvolles Pfand für den süßen Blick, den Sie mir beim Abschiede schenkten. O, bitte, starren Sie nicht so zu Boden und sagen Sie mir nur ein Wort! Lassen Sie mich in Ihre Augen blik ken. ob ich mein Glück darin lesen kann! Hier, das Spitzentaschentuch— gehört es der Baronesse Ratkay oder der Braut des Rittmeisters Al Vary?" Die Baronesse blickte mit sanftem, gewährendem Lächeln auf. Mit gut getroffenem Iubelschrei faßte der Ritt meister ihre Hand, preßte seine Lippen darauf und wollte eben niederknien, als ihr Blick auf das Spitzentuch fiel, das auf dem Tische lag. Die Verän derung, die im Gesichte der Baronesse vorging, entging dem Rittmeister nicht: er trat verblüfft einen Schritt zurück. „Pardon, Herr Rittmeister, Sie scheinen sich geirrt zu haben dies ist nicht mein Spitzentuch. Meine Spitzen find antike Valenciennes, wahrend dies gewöhnliche Duchessespitzen sind." Die ^Baronesse zerknüllte das Ta schentuch und warf es dem Rittmeister bin. „Sie sollten bei Ihren Listen und Auskunftsmitteln vorsichtiger sein. Mit dem Monogramm allein kann man nicht immer die Eigenthümern eruiren L. R. das körmte ja bei spielsweise auch Risa Lenkheim hei ßeni Mit dem Spitzentuch müssen Sie zu Lenkheims gehen mir gehört das andere. Wer weiß übrigens, welche Collection Sie gestern mitge rtommen haben. Empfehlen Sie mich meiner Freundin Risa und studiren Sie Brüsseler Spitzen. Adieu, Herr Rittmeister!" Und Baronesse Lili verließ mit ei nettt kalten Lächeln um die bleichen Lippen den Salon. Der Rittmeister rieb sich die Stirn. Als er die Treppe Pnunterging, brummte er ärgerlich: „Weiß der %—, wie ich mich da irren konnte. Hab' ich doch Lilis Ta schentuch links und Risas rechts ein gesteckt! Oder hab' ich Ratkays rechts und Lenkheims links eingesteckt?" Auf der Straße pfiff er vor sich hin: „Mir ist manches schon passirt und dachte an Holoduska, das galizische Heirathsnest. .â $tt e 8 e s Lehrerin: „In Ihrem Aufsatz haben Sie „Mutd" klein geschrieben... Else, sind Sie aber eitÄ! £1 e inâ: k4J *„-.« Jâ'' 'i jf 'SmiMvtt Kapff- Efsenkher. Die alte Frau stand am Fenster und blickte sinnend hinaus in den Aufruhr der Lüfte. Welcher Gegensatz zwischen hier innen und draußen! Hier das be haglich erwärmte, mild erleuchtete Zim mer mit dem Theegeschirr auf dem Tische. Kein Laut, als das Knistern des Feuers und das Ticken der Uhr. Draußen die entfesselte Raserei des Sturmes, der durch die finstere Nacht dahintobt. Die einsame Frau empfindet mit den Armen und Elenden, die jetzt da drau ßen der Feindseligkeit der Natur Preis gegeben sind. Eben kommt ein junger Mann des Weges, gerade unter ihrem Fenster vor über. Sein Rock ist dürftig, stin fast noch bartloses Gesicht blaß, seine Lip pen fest aufeinandergepreßt. Er stürzt wie blind einher, man könnte glauben, daß er den Sturm gar nicht bemerke. Gerade unter der Laterne dort bleibt er stehen und starrt in die rastlos und ängstlich flackernde Gas flamme. Ein furchtbarer Stoß, fast einem Kanonenschuß vergleichbar, tost durch die enge Straße. Die Mauern schei nen zu zittern. Das Glas der Laterne klirrt, die Flamme verschwindet, aber schon lodert sie wieder auf. Dagegen kollert der Hut des jungen Mannes— ein breitrandigerFilz —in den Schmutz der Straße. Der Hut dreht sich wie ein Kreisel, kollert dann schwerfällig weiter, ruht einen Augenblick, schießt dann mit plötzlichem Ruck davon und verschwindet im Dunkel. Seltsam! Der junge Mann macht nur eine einzige, unwillkürliche Bewe gung, dem Hut zu folgen, nur eine, dann wirft er ihm einen gleichgiltigen Blick nach, starrt eine Weile vor sich hin und stürmt fort in die kleine Quergasse hinein, welche direkt zum Donaukanal führt. Das Herz der einsamen Frau Pocht in unbestimmtem Schreck. Ein junger Mann, den besseren Ständen angehö rend, der seinen Hut gleichmüthig da vonfliegen läßt: da3 kann nur ein verzweifelter sein, vielleicht ein dem Tode Geweihter? Da muß matt Hei ses, retten. Ohne weiter zu überlegen, ergreift sie ihren großen weichen Hi malayashawl, wickelt sich hinein und eilt hinab, auf die Straße. Der Sturm macht es eben gnädig. Die alte Dame kommt glücklich bis zu der großen Brücke, welche über den Do naukanal führt. Die Brücke ist We. Die Böschung des Flusses ist einge friedet und unten in dem schwarzen, undurchsichtigen, unwillig an denBrük kenpfeilern tosenden Gewässer ist nichts Verdächtiges zu bemerken. Sie hatte sich wohl getäuscht. Eben will sie umkehren, als ein furchtbarer Windstoß sie ersaßt, wie mit körperlicher Gewalt sie an dbs Ge mäuer drückt, ihr gleichsam den Athem verschließt. Sie duckt sich und als sie sich wieder zu erheben vermag, ge wahrt sie drüben auf der anderen Seite der Brücke etwas Dunkles, eine Gestalt. Es ist der junge Mann von vorhin, der mit dem Oberkörper auf der Brüstung liegt und in das Wasser zu starren scheint. Er rührt sich nicht, so daß sie ihn vorhin übersah. Mit Übermensch liehet Anstrengung gegen den neuer« dings lostobenden Sturm ankämpfend, nähert sie* sich ihm. Er gewahrt sie nicht versunken in den furchtbaren Zauber der dunklen Todessluth unten, wie er ist. Sein dichtes blondes Haar flattert sturmgepeitscht, sein Gesicht kann man nicht sehen. Die alte Frau saßt jetzt nach feiner Hand, die eiskalt ist und zieht ihn sanft zurück. „Folgen Sie mir," sagte sie mild aber bestimmt. Er fährt zusammen, blickt unwillig und verstört auf und will sie zurück stoßen. Sie aber wiederhol^ nachdrück licher: „Folgen Sie mir! Zwar, ich bin eine Fremde für Sie aber ich habe alles errathen. Und da er einen Schritt zurücktritt, fährt sie fort: „Sträuben Sie sich nicht, oder wollen Sie lieber, daß ich einen Schutzmann rufe?" Jetzt folgt er ihr, finster, unwillig, wie ein trotziges Kind. Und ganz so, als ob er ein widerstrebendes Kind wäre, führt sie ihn an der Hand. Noch einmal, als sie die Brücke verließen, wurden sie vom Sturm überfallen. Die alte Frau taumelt und verliert beinahe das Gleichgewicht. Nun scheint der Jüngling zum Bewußtsein seiner Lage zu kommen, er erfaßt ihren Arm und stützt sie, führt sie. „£?te treten einen Augenblick bei mir ein, ja?" sagt sie. „Sie ruhen ein wenig aus, und ich werde Ihnen einen Hut besorgen." In feiner halben Betäubung findet er nicht die Kraft, „Nein" zu sagen. niedergeschlagenen Augen in dent Mi nen stillen traulichen Zimmer. Offen bar schämt er sich jetzt der ganzen Si tuatmn. Da ihn der Frost schüttelt, nöthig* sie ihm eine Tasse Thee auf. „Sie werden mir grollen," sagt sie liebreich, „ich kann es mir denken. Aber ich konnte nicht anders sehen Sie, ich habe zwei Söhne begraben, Beide so ungefähr in Ihrem Alter, und da ich Sie so vorhin vor meinem Fenster sah, so riß es mich fort, Ihnen zu fol gen. Ich hoffe indessen, hoffe es Jh rem Herzen zu Ehren, daß Sie kMe Mutter haben." Er schüttelt leise mit dem Kopfe. Es nwr das erste Zeichen des An theils, das er gab. Sie hatte ihn in einen Fauteuil am Feuer niedergezogen und sich zu ihm gesetzt. Da saßen die Beiden nebeneinander, als wären sie alte Freunde. „Denken Sie nicht, mein liebes Kind," fuhr die alte Frau fort, „daß ich Ihnen Ihr Geheimniß abfragen, ei nen unbescheidenen Blick in Ihren Kummer thun will. Das Sprechen wird Ihnen jetzt in dkfer Stunde viel leicht schwer werden, so mögenSie denn schweigen! Auch kann man sich ja leicht denken, was einen Zwanzigjährigen in den Tod treibt. Entweder eine uner widerte Liebe oder ein vereiteltes Stre ben, die scheinbare Unmöglichkeit, Ihre Studien fortzusetzen oder das Alles zusammen." Ein flüchtiges Roth flog über seine blassen Wangen er ließ den Kops hängen. „Ich verstehe das Alles kann mir's vorstellen," fuhr sie fort, „aber mit zwanzig Jahren darf man eben nicht sterben wollen! Ich weiß das besser als Sie! Und nun wollen Sie mir jetzt eine kleine Weile geduldig zuhören?" „Sehr gerne," sagte er leise zwar, aber etwas wie Dankbarkeit klang den noch aus seiner matten müden Stimme. „Wissen Sie, ahnen Sie, mein Kind, warum ich Ihnen heute folgte?" sprach die alte Frau. Er schüttelte energisch mit dem Kopse. „Es sind fünfzig Jahre her," fuhr sie nachdrücklich fort, „da da stand ich an derselben Stelle, an der Sie heute standen. Nur war es damals eine alte Holzbrücke, aber das Wasser genau so nächtig durtkel, so lockend für eine verzweifelte Seele. Mich aber hielt kerne Hand, ich sprang hinunter, um Heilung zu suchen für das bren nende, unerträglich brennende Leid in meiner Brust. Er, den ich liebte, hatte mich verlassen. Er war ein wohlha bender Fabrikherrnsohn, ich eine arme Näherin, und er gab endlich demDrän gen feiner Verwandten nach. Ich meinte, es nicht überleben zu können, und ich überlebte es doch. Denn ob gleich es eine finstere, stürmische Nacht war, so zogen sie mich dennoch heraus. Vielleicht war ich selbst schuld daran, gab ich dem blinden Naturtrieb nach und hielt mich eine Weile oben. Ich hatte eben, als das schwarze eisige Wasser mich umfing, die Besinnung verloren, mein junges Leben sträubte sich genug, sie zogen mich heraus. Wie grausig das Alles war mein Kind, dafür hat kein Dichter, hat keine Sprache Werte, die Todesangst, die Athemnoth, das Ringen mit der eisigen Fluth, das Sinken in's Bodenlose, dann halbe Bewußtlosigkeit, dann das volle schreckliche Urwachen im Spital— das alte. Elend vor sich und zudem noch die Schande eines mißglückten Selbst mordes ich dachte, ich müßte ster ben, mein Herz müßte stille stehen. Aber solch' ein junges Leben ist un glaublich zähe, ich wurde als gänzlich hergestellt aus dem Spital entlassen. Dai Todesgrauen und der Ekel vor dem schlammigen Wasser blieb mir in allen Gliedern, ich habe den Selbst mordversuch nie mehr wiederholt, trug mein Elend geduldig.weiter. Es ge lang mir, wieder Arbeit zu finden, und ich lebte so fort, kann selber nicht sagen wie, ich dachte nur immer,einmal stirbst Du ja doch, tä sein. nützt die Kraft, „Nein" zu jagen. rtngste, Das SBefie, 1Das Schönste, Wenige Minuten später steht er mit I das Einzige, was bai GeMt mu be wird wohl zu erwarten I „So vergingen mehrere Jahre der Jammer in mir ließ endlich nach. Die Arbeit fing wieder an mich zu freuen, ich sah auch wieder besser aus. Da be warb, sich ein braver Mann um meine Hand, und ich war-einverstanden. Er betrieb ein Geschäft mit fertigen Klei dungsstücken, er brauchte eine fleißige, anspruchslose Frau, und das versprach ich ihm zu sein. Wir arbeiteten auch tüchtig, und das Glück ward uns treu. Das Geschäft ging über Erwarten gut, wir brachten es zu einem bescheidenen Wohlstand. Aber das' war das_ Ge schert, das war die Liebe, die 'Treue meines Matyifs. Ohne leidenschaft liche Neigung hatten wir unseren Bund geschlossen aber mit jedem Tage ge wannen wir uns lieber, lebten wir uns besser ineinander ein. Unsere beiden Kinder gediehen, waren gesund, brav, versprachen tüchtige Männer zu wer den. Und eines Tages sand ich, daß ich eine überaus glückliche Frau war, lauter Sonnenschein in meinem Leben! Und als hätte es das Geschick daraus abgesehen, mich ganz und gar zu ent schädigen, so machte mein Mann eine kleine Erbschaft, end wir erstanden das kleine Hauschen, in welchem ich jetzt noch wohne. So ward -nitre. Mattn auch noch Hausherr." I „Xim werden Sie mir sagen, das war nur ein Ausnahmsglück und ein ganz seltenes begnadetes Geschick. Vielleicht war es dies doch mußte ich nachher den vollen Preis an Leid, und Kummer dafür bezahlen! Zuerst starben uns unsere beiden Söhne, beide schon zu Männern herangewachsen kräftig und brav. Mein Mann konnte sich von diesen Schlägen gar nicht er holen er kränkelte, er siechte dahin und zuletzt sah ich auch ihn hinsterben. So war mein Glück dahin und zum zweiten Male umfing mich die Macht der Verzweiflung. Dennoch erholte ich mich auch diesmal, wiewohl ich eine ganz alte Frau war. Wie schwer das Leben immer sein mag, es lohnt zu le ben. Die schweren Stunden bleiben Keinem aus, aber das Glück ist süß und es kommt, kommt, wenn auch spät und ganz anders, als man meinte! Wenn es mir heute gelungen wäre, Sie von dem finsteren Gedanken abzubrin gen, der Sie auf jene Brücke trieb, so hätte ich einen Grund mehr, mich des letzten Restes meines Lebens zu freuen." „Meine kleine Geschichte hat Ihnen bewiesen, daß man im Alter von zwan zig Jahren nicht das Recht hat, zu ver zweifeln und sterben zu wollen. Wenn Sie unglückZich lieben, glauben Sie mir, die ein halbes Jahrhundert län ger gelebt hat, Sie werden von Ihrem Weh genesen, Sic werden wieder lie ben!" „Wenn Ihnen sonst der Kampf urn's Dasein sauer wird so vertrauen Sie sich mir an. Ich werde Ihnen sorthel sen. Bin ich doch in der glücklichen Lage, mir eine solche Freude gönnen zu können. Glauben Sie mir jedenfalls das Eine: Ihr Leid, Ihr Kummer wird vergehen, wie der Sturm dieser Nacht! Jetzt tobt er noch um die Mau ern, aber morgen vielleicht haben wir einen schönen klaren Tag. Genau so ist's im Menschenleben. Die Stürme vergehen und es kommen heitere Stun den. Und in einer solchen werden Sie es mir danken, daß ich Sie heute von der Brücke weggeführt habe, ebenso wie ich zeitlebens meinemRuderknecht dank bar bleibe. Und nun machen Sie ei ner alten Frau die Freude und verspre chen Sie, daß Sie bis auf ein Weiteres nicht wieder dahin gehen, woher ich Sie heute zu mir geholt habe!" Der Fremde küßte die dargebotene Hazd der Matrone und sagte mit be wegter feierlicher Stimme: „Ich verspreche es!" „Atramentum" (zu deutsch: Tinte) Stand auf einem ird'nen Krug, Den der Lector, wichtig thuend. Aus des Prätors Zimmer trug.. Und der Prätor, der gestrenge, Läßt die ernste Arbeit ruh'n Heber's finst're Richterantli| Fliegt ein leises Lächeln nutfof. „Die Verhandlung zu stftiren". Sprach er, „ich für nöthig find', Bis die großen Tintenfässer Wieder vollgefüllet find!" Abgetreten sind die Leute Nur der Prätor blieb allein Mit dem Sekretär, dem „Scriba", Blickt' ihn an und lächelt' fein. Nahm das bauchig' ird'ne Krüglehtz, Trank und dann dem „Scriba" In dem Krüglein war nicht Tinte, Sondern edler Weichselschnaps. S e e s e w s Unteroffizier (in das Atelier eines Zahnarztes tretend): Ach Herr Dok tor. wollen Sie, bitte, meinen' Zahn untersuchen^ Zahnarzt: Bemühen Sie sich in das Nebenzimcker, zu mei nem Assistenten. Unteroffizier (so sott wieder herausstürzend): Ach, nehmen Sie mich doch selbst vor, Ihr Assistent hat in meiner KompAMx «Ii Einjähriger gedient. K i n i e fftiffäff „Nun," fragt die Tante das kleine Aennchen, welches matt zum ersten Male in ein Concert mitgenommen hatte, „wie war's denn?" „Na," meint die Kleine, „eine Dame schrie, weil sie ihre Aermel vergessen hatte, *in faUmx bo*u!" SÖot)er der auch bei un5 gevr5vMHe Ausdruck „Hänseln" stammt, berichtet die im Jahre 1743 erschiene ..vollstän dige Geographie Johann Hübners. Dort heißt es: Als der Hanseatische Kund vor 300 Jahren im Flore war, war Bergen nicht nur ein vornehmes Mitglied von dieser Handlungscompag nie, sondern es war.zu Bergen auch der vierte große Comtoir. welcher nach und nach in eine solche Hochachtung, kam, daß fast Niemand ein rechtschaffe ner Kauffmann sein konnte, der nicht in Bergen tri Norwegen seine Lehrjahre «usgestanden hatte. Als aber der Zu lauf aus allen benachbarten Ländern allzu groß ward, so führten die ange fesselten Kaufleute daselbst ein Noviziat ein, welches gantzer acht Jahre währte und so grausam war, daß man derglei chen in keinem Heydnischm Skribenten findet. Es bestund aber dasselbe in einem dreyfachen Spiele, welches wir etwas umständlicher beschreiben wollen. Der Anfang ward mit dem fogenann» ten Wasserspiele gemacht. Da mußte sich der Novitius ausziehen und ward dreymal tmSeewasser unter demSchiffe durchgezogen, und wenn das geschehen war, wurde er jedesmal von vier stat ken Kerlen bis aufs Blut gepeitscht, daß er kaum in vier Wochen wieder konnte geheilet werden. Daraus folgte das Rauchfpiel. Da ward ein solcher junger Kauffmann eine halbe Stunde lang in einen Schornstein gehangen unter seinen Füßen aber ward ein Feuer von Haaren, Fischgräten und an deren stinkenden Materien gemacht, durch welchen Dampfs sie dermassen ab gemattet wurden, daß sie halb todt herunter kamen, und daraus ntusten sie sich abermal so lange mit Ruthen strei chen lassen, bis sie über und über blut rünstig waren. Wenn diese Kurtzweile vorbey war, so folgte zuletzt das Stau penspiel. Da kam eine große Assembles von den vornehmsten Männern und Frauen zusammen, in deren Gegen wart wurden die Kandidaten abermals ausgezogen. Daraus kamen etliche vennummete Kerlen, mit denen mustere die jungen Kauffleute erstlich tanzen dann zeigten sich vier „masquirte" Per sonen in Mönchs-Habit mit Spießru then in der Hand die peitschten den ar» men Sünder ärger als alle Henkers buben, und dabey wurde mit Trompe ten und Pauken ein solches Geräusche gemacht, daß man das erbärmliche Winseln und Heulen nicht hören konnte. Wer nun dieses dreyfache Spiel acht Jahre nacheinander ausgestanden hatte, der ward endlich vor. einen gebilligten Kauffmann von dem Hanselatischen Bunde erklärt. Viele nun blieben gar davon, welche sich dergleichen grausame Marter nicht auszuhalten getraueten, und das war auch wohl das gantze Absehyn mit diesen Spielen. Viele liessen im anderen ober dritten Jahre wieder davon. Viele vergiengen auch darüber, oder waren Lebenslang un» gesunde Leute. Und dabey blieb es,, so lange dieHsnseatische Handels-Com paanie im Flore war. Als aber nach diesen die ost- und westindischen Com pagnien ausgerichtet und dadurch der Hanseatische Bund ruinieret wurde, sa hatte auch dieses, mehr als barbarische Narrenspiel ein Ende. Man rechnet es auch billig unter die Himmelschreienden Sünden, welche Gott endlich gereitzet haben, daß er der Weltkundigen Fluch auf das Hanseatische „Commercium" aeleaet hat. Nachhero hat man zwar sowohl in Bergen als anderswo die Gewohnheit behalten, daß sich die jun- gen Kafsleute haben müssen „Hänseln" lassen, ehe sie vor voll angesehen wer den, welches aber mehr Neckereien sind und mit jenen unchristlichen Nar rensvielen in keine Begleichung kömmt. i Das Gedicht als Lebensretter. Im Jahre 1743 wurde der beim'. Regiment „Prinz Heinrich" alsLieute nant stehende Ewald Christian von Kleist, bekannt als Dichter des „Früh ling", in einem Zweikampfe schwer ant Arm verwundet. Da ihm jede ernstere Beschäftigung verboten war, lag er ge langweilt und mißmuthig im Bette. Plötzlich öffnete sich die Thür und her ein trat ein junger Mann, der sich als Gleim, Hauslehrer beim Obersten von Schulz, vorstellte. Er erkundigte sich nach dem Befinden Kleist'S und ver-' hehlte nicht, daß ihn auch ein wenig Neugierde hergeführt, da er gehört habe, der Herr Lieutenant beschäftige sich in seinen Mußestunden, gerade so wie er, mit der Poesie. Da Kleist da-, rüber klagte, daß ihm «der Arzt das Lesen verboten habe, erbot sich Gleim, ihm vorzulesen, und wählte dazu Ge dichte seiner eigenen Feder. Eines der selben war an den Tod gerichtet, der dem Dichter seine Geliebte geraubt batte. Ueber die darin vorkommenden seilen: „Tod, was willst Du mit dem Mäd chen? I Mit den Zähnen ohne Lippen Kannst Du es ja l^ich nicht tüffefU* mußte Kleist so heftig lachen, daß Set' Verband sich löste und die Wunde stark zu bluten anfing. Erschrocken eilte Gleim fort, einen Arzt zu holen. Die ser untersuchte die Wunde und sand, daß sie durch die Nachlässigkeit des Feldschers bereits brandig geworden war, daß aber bei fernerer ungeschickter Behandlung der Verlust des Armes, ja des Lebens zu befürchten gewesen sei/ Auf diese Weise wurde das Gedicht zum Lebensretter. Kleist qher und Gleim blieben zeitlebens Mi besten Freunde. SeineAnschauung. Toch ter: „Papa, aus dem Klavier fehlen {etzt drei Töne!" Vater (befriedigt): »Nun, das ist schon tw Anfangt" I é 'M '"Ä \n\n An» dem rS«ifchen Bureau lehr«.