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-ff é I I I» Is' & 1* A Wie Ob«rfi»chlichk«tt de» Mâ BonE NosevalIo. I Der Schrei nach Brod, der Hunger I 'treiben immer mehr und mehr Frauen dazu, einen Erwerb zu ergreifen. Die I Spalten sämmtlicher Frauenzeitungm I sind mit mehr oder weniger guten I Rathschlägen edeldenkender Geister, die ihren Mitschlvestern die Wahl ihres I Berufes erleichtern wollen, ausge süßt. Trotzdem herrscht bei den meisten Frauen, die sich plötzlich vor dre Noth wendigkeit versetzt sehen, ihr Leben, und womöglich noch das ihrer Angehö rigor, durch eigene Arbeit zu fristen, «ine verzweifelnde Ratlosigkeit. Woran wohl hier die Schuld liegt? In erster Linie hauptsächlich an der Erziehung, die in Bezug auf die Frauen noch immer sträflich sündigt und sie für eine Zeit vorbereitet, dre längst vorübe? ist. Nach der Erziehung, die unseren jungen Mädchen zu Theil wird, könnte man schließen, wir lebten noch in dem idealen Zeitalter des Min nedienstes. Von dem materiellen ©ei ste, der die Gegenwart durchweht, von dem Kampf um's Dasein, der vor ih ren Augen unerbittlich ausgefochten wird, haben sie keine Ahnung. Ihre Erziehung macht sie blind für das wirkliche, zwar harte, aber doch lebhaft pulsirende Leben, sie sehen nur das, was man sie zu sehen gelehrt hat, die schale, glatte Oberfläck?e, und so gera then sie in eine Schemwelt, von der sie dann plötzlich mit rauhem Griff in die erbarmungslose Wirklichkeit hineinge rissen werden. Was Wunder, wenn sie in dieser neuen Welt rathlos baste ben. fremd, als ob sie von den Antipo den kämen, unschuldig und unwissend, wie neugeborene Kinder. Nach vollendeter Erziehung bemühen die Männer sich nach Straften, das alte deutsche Frauenideal festzuhalten, und während sie selbst mit ihrer Zeit fort schreiten, wollen sie um keinen Preis zugestehen, daß die Verhältnisse sich auch in Bezug auf die Frauen bedeu tend geändert hätten und wünschen die selben immer nur in Beschäftigungen zu sehen, die zum größten Theile heute durch die moderne Industrie überflüssig geworden sind, wünschen an ihnen nur eine Bildung, die sie über die Verhält nisse der Gegenwart vollständig im Dunkeln und im praktischen Leben gänzlich im Stich läßt. Die Zahl derer, welche diese trauri gen Zustände und ihre Ursachen be griffen haben und für eine Weiterer breitung dieser Erkenntniß sorgen, ist in steter Zunahme begriffen. Trotzdem, hat sie sich nur eines ganz, ganz kleinen Theiles unserer deutschen Frauenwelt bemächtigt, der weitaus größere, ja der allergrößte Theil derselben, befindet sich in kindlicher Unkennwiß. Wie könnte man sonst die im* glaubliche Sorglosigkeit deuten, mit der unsere deutschen Frauen und Mädchen, die nicht durch augenblickliche Noth zur Arbeit und zum Ernst gedrängt wer den, in den Tag hineinleben, ohne sich um das „morgen" zu kümmern? Ich verkenne durchaus nicht den Werth der kleinen auserlesenen Schaar derjeni aen. die im heiligen Ernst und schwerer Arbeit nach Höherem ringen, ja, sie sind eine köstliche Frucht unserer Frau enbewegung aber, wenn sie auch als Vorkämpfer einer neuen, besseren und edleren Auffassung von den Aufgaben der modernen Frauen nicht hoch genug ?.u schätzen sind, so können sie als ein zige Frucht der Frauenbewegung uns nicht genügen. Die Resultate, die wir von der Frauenbewegung schon jetzt verlangen ?.u können glauben, sind, daß die weite sten Frauenkreise aufgeklärt werden, daß die Zeit des Getändels, der Nichts thuerei aufgehört hat. Der Ernst ist es. der den Frauen nicht genug gepre werden kann. Durch die Jahr taufende lctngeBehcndlung als unmün sen Kinder ist er ihnen naturgemäß verloren gegangen mân war es ge lüohnt, ihre Leistungen als Spielerei hinzunehmen, sie kannten nicht das Gefühl der Verantwortung. Con sequenter Weise mußte ihnen das Ge fühl sittlichen Ernstes vollständig vert ieren gehen, mußte sich in all ihren Lei stungen eine colossale Oberflächlichkeit ausprägen. Der Mangel an sittlichem Ernst und eine colossale Oberflächlichkeit find auch heute noch ihre Hemm schuhe. Ihre Leistungen flößen weder ihnen selbst, noch Anderen Achtung ein ohne sie würden sie ebenfalls geschehen sein, "sie gewähren ihnen tn Folge dessen auch keine Befriedigung, ihr Geist, ihre Seele ist nicht dabei, und da diese bei ten Hauptfactore doch nach Nahrung verlangen, nehmen sie sie, wo immer sie sie finden, und so entsteht dieses merkwürdige Gemisch von scharfem, Heiste und unglaublicherBegriffsstützig feit, von Bildung und Unwissenheit, dus die Einen sphynxartig, die Anderen Unsinnig nennen. Wie ganz anders könnte dies fein, wenn die Erkenntniß, daß zu einem Ganzen Menschen, zu einer ganzen Per fimlichkeit das Einsetzen der ganzen Persönlichkeit, der ganzen Thatkraft und des ganzen Ernstes gehöre, und Gaß auch die Frau ein ganzer Mensch fein kann, wenn sie ihre ganzen Kräfte aufbieten will, in die weitesten Kreise eindringen würde. Der von den Männern so gern vet Éreitete und von den Frauen theils aus Unbedachtsamkeit, theils aus Bequem fidftteii widerholte Ausspruch, daß der Frauen Leistungsfähigkeit eine höchst geringe fei, ist durch unzählige Bei spiele widerlegt worden, aber das Mär dberi wird eben vollständig als solches 'selten kennen, wenn jede einzelne Frau sich zu höchster Leistungsfähigkeit an» stzannt. %'•. yS «ia^ Es ist durchaus nicht stets nothwen dig, aus den von den Verhältnissen gesetzten Grenzen herauszutreten, mrt Tüchtiges leisten zu können. Auch den bescheidensten Verhältnissen kann man sein Können beweisen und eö so ausbilden, daß es sick unter allen Um ständen bewährt. Wenn jedes Talent, und sei es noch so klein, gepflegt und jedes Können gefördert, wenn jede Thä tigkeit mit ganzer Seele ausgeübt wird, dann ist man auf seinem Platze stets unentbehrlich, dann ist man auch gegen Sckicksalsschläge gewappnet denn Un thätigkeit und Unselbstständigkeit sind so harte Schicksalsschläge, daß nicht einmal die Zeit sie mildern kann. Wer aber arbeiten und Ordentliches zu leisten in der Lage ist, wird niemals zur Unselbstständigkeit und Unthätig feit verdammt sein. Die bis ins Einzelne durchgeführte gesteigerte Kunstfertigkeit und Arbeits freudig kett würden sowohl einen ge fammten, als auch einen, der Einzelnen zu Gute kommenden Aufschwung der Frauenarbeit bedeuten und der Frau mit einem Male eine ganz andere Stel lung geben. Aber der entfachte und in jeder Arbeit bethätigte Ernst und die Gründlichkeit würden auch eine Ent wickelung der Individualität zur Folge haben, die gegenwärtige Schablonen Heftigkeit sowohl in der hauswirth schaftlichen als auch in der beruflichen Arbeit würde schwinden. Würden alle Frauen sich bemühen, alles, was sie thun, zu möglichster Voll kommenheit auszubilden, es mitGründ lichkeit zu machen und den Verstand zu Hilfe zu nehmen, so würden sie selbst die kleinsten Beschäftigungen zu unge kanrtier Höhe emporbringen, dies würde ihrem ganzen Charakter die Oberfläch lichkeit nehmen,und sie würden in allem nach Gründlichkeit streben. Was ist die bisherige Oberflächlichkeit Anderes als die Frucht einer verfehlten Erziehung? Wenn man von Allem nippen soll, dann kann man nichts gründlich lernen und das ist 'den Frauen ihr ganzes Leben hindurch anhaften geblieben. Von der Mißachtung, in die sie hierdurch in den Augen der Männer gelangt sind, will ich gar nicht reden, auch nicht davon, wie sehr der ganze Charakter darunter leiden mußte. Von der allerfchwersten Folge nur, die ich oben schon erwähnte und die heut zu Sage sich so furchtbar oft bemerkbar macht, will ich sprechen: von der gräßlichen Hilflosigkeit der jenigen Frauen, die ihres Mannes oder Vaters plötzlich beraubt, oder nach einem raschen Verlust« ihres Ver mögens, sich selbst ernähren muß und keine Ahnung hat, wie sie dies ansan gen soll. Hätte sie irgend eines ihrer prakti schert Talente mit Ausdauer ge pflegt, hätte sie irgend eine der zahl reichen Beschäftigungen einer Hausfrau gründlich betrieben, sie könnte sicherlich eine derselben als Ernahrungszweig verwenden. In unserer modernen Zeit, in der mart darauf bedacht ist, Alles und Je des zu erleichtern und den Haushal tungen recht bequem zu machen, sieht man täglich Fabriken auferstehen, die den Haushaltungen eine neue Arbeit abnehmen da stndFabriken für Nudeln, Cakes, Compors, Conserven und viele andere. Warum werden all diese Fabrika ttonen nicht von Frauen betrieben? Ja, wie viele Neuerungen könnten Frauen auf dieftn Gebieten einführen, wie viele Specialitäten sich aneignen! Eine einzige neue Art von Confi türen oder Torten irgend eines anderen feinen Eßartikels könnte zu einer rentirenden Fabrikation genü gen. Gründlich und Ernst, daß sind zwei Dinge, die den Frauen nicht gehugfam empfohlen werden können. U S e e e n i n i e Traufe. Frl. Zimper (im Theater, gu dem Sinanweifer): Wollen Sie mcyt so freundlich fein, den Herrn da in der Reihe vor uns zu wecken. Er schnarcht so laut, daß man kein Wort von Dem hört, waS auf der Bühne gesprochen wird. $ ^t* i 'Ass, Sitzanweiser (den Schläfer rüt telnd): Sie mein Herr, die Herr schaften hinter Ihnen beklagen sich da rüber, daß Sie schlafen. Wollen Sie sich nicht lieber aufsetzen? m-i -r Warn«»«. Vater z«m Freier): Junger Mann haben Sie sich es kaltblütig überlegt, um meine Anna zu werben? Sie hat meint Frau pi' Mutter! «SsjLjäi iiW Allerlei SchSnye:ls begrime. ßi «p* er.». a I Die Schönheitsbegriffe stehen in innigem Zusammenhang mit den ver schiedenen Menschenrassen und sind bei anderen Völkern in demselben Maße von den unsrigen abweichend, wie ihre Anschauungen über andere körperliche und seelische Eigenschaften. Wahrend wir alle Negerinnen mit den schwulsti gen Lippen und schwarzglänzender Haut häßlich finden, wird es einem Neqer bei der Wahl einer Schönen vielleicht gerade in erster Reihe darauf ankommen, daß ihre Lippen recht dick, die Haut ebenholzschwarz und die Nase so platt wie möglich sei. Der beste Beweis für die Verschie denheit der Schönheitsbegriffe ist wohl der. daß trotz des immer reger werden den Verkehrs zwischen den Völkern doch die Mischehen noch nicht für et was Allgemeines gelten können, son dern immer noch die Ausnahme bil den. Während das Auge eines der weißen Rasse angehörenden Mannes mit Wohlgefallen auf der schlanken, biegsamen, schwebenden Gestalt einer Europäerin ruht, findet z. B. der Araber eine recht fettleibige Frau sckön, eine schlanke dagegen häßlich. Während Europäerinnen sich einer Marienbader, Karlsbader oder bergt. Kur unterziehen, um eine zu große Körperfülle zu beseitigen, geben sich die Araberinnen und Frauen bieler afrikanischerVolksstämme großeMühe, ein möglichst hohes Körpergewicht zu erzielen. Eine vornehme Araberin badet dreimal täglich je eine halbe oder ganze Stunde lang in lau warmem, mit Jasminessenz und Ro f#nöl parfümirtem Wasser. Während des Bades trinkt sie Hühnerbrühe, die mit Feigen, Mandeln, Datteln und Pistazien gekocht ist. Nach dem Vor mittagsbade verspeist sie noch ein gan zes Huhn mit Datteln. Nach jedem Bade läßt sich die' vornehme Araberin mit wohlriechenden Essenzen einreiben. Und vor dem Schlafengehen ißt sie endlich noch einen mit viel Zycker zu bereiteten Brei von Aprikosen oder Pflaumen. Nach einer solchen Kur sollen in der Thar im Verlaus wem qer Monate die magersten Frauen ei nen hohen Grad von Fettleibigkeit er halten. In dem interessanten Werke „Zehn Fakire in Aequatoria und die Rückkehr mit Emin Pascha" schildert Major (Sasati einen Karawanenzug mit einer der Frauen des Königs von Unjoro. In dieser Schilderung heißt es: „Von vier kräftigen Männern getragen, auf einem Tragsessel von größerem Um fange und dicken Pfählen wird ein Weib von kolossalen Formen über die Schwelle des Palastes gebracht. Es ist eine von den gemästeten Frauen des Königs Tschua. An den Hösen von Uganda und Unjoro gilt es näm- Vicki als seine Sitte und königlicher Glanz, gemästete Frauen zu haben, fein solcher Luxus wird als ein Zei chen des Reichthums und ungewohnter Feinheit angesehen, und man beneidet den königlichen Gatten ob eines so herrlichen und hervorragendenBesitzes. Diese Fettleibigkeit geht schließlich so weit, daß die, Person ihre Beine nicht mehr gebrauchen, sondern nur krie chend, und dies mit Schwierigkeit, fortkommen kann." Die gleiche Vorliebe theilen auch die Türken, sowie einige russische Volks stamme. Unserem Geschmack ent spricht indeß solche Corpulenz ebenso hvenig. wie wir an ein2~ chinesischen Schönheit mit den verkrüppelt kleinen Füßen, der gelben Haut und den ge schlitzten Augen Gefallen finden wür den. Auch eine japanische Schönheit, deren charakteristische Merkmale die schmalen, eingesunkenen Augen und vorstehende Backenknochen sind, dürste unseren Schönheitsbegriffen wider sprechen. Ebenso die Sitte der In joer, welche ihre Zähne schwarz oder roth beizen. So verschieden auch die Begriffe bei den verschiedenen Rassen und Völker stammen sein mögen, so stimmen sie doch alle'darin überei daß sie von jeher auf künstliche Weife das ihnen von der Natur versagte Schonheits merkmal zu erreichen suchen. Proses for Dr. Bayer enthüllte viertausend fährige Toiletter.geheimnisse der egyp tischen Schonen. Die chemische Unter suchung der Schminken aus den Mu mtenambem zu Achmim ergab, daß sie Bleipräparate enthielten. Da sich jedoch Bleierze nirgends in Egypten vorfinden, so sind jene giftigen- Prä parate jedenfalls, aus Indien bezo gen worden. Auch berichtet die „Aerzt liche Rundschau" Über die Bestgnd theile und die Zubereitung einet grü nen Schminke, die von den egyptischen Prinzessinnen benutzt wurde, um dem Weiß ihrer Augen einen grünlichen Schimmer zu perleihem Jk Wie kürzlich aufgestellte statistische '"»V, »«**,v^*/*.,«».* -v i Iö»v -.•- é teinafu Was iss"Schönheit? Ja, was ist Jugend, was ist Ehre, was ist Wahr heit? Alle diese Begriffe sind verän berück) und nur für eine gewisse Men schenklafse und für eine gewisse Zeit qeltend. Absolute Schönheitsregeln gibt es nur sehr wenige bei den civili ftrtert Völkern eine Regel ist eS z. B. beute, daß wir große Füße, große Hände und Ohren unschön finden. Dennoch ist auch hier dem individuel len Geschmack ein erheblicher Spiel räum aelassen. Eine Blondine kann ebenso schön sein wie eine Brünette, ein blaues Auge ebenso schön wie ein braunes oder graues, eine große Ge stalt aleich schön wie eine mittlere oder zierliche. Auf die Harmonie der gan zen Erscheinung kommt es an, vor al lem auf die Harmonie der Seele mit dem Körper: auf die Verbindung der geistigen und der leiblichen Schönheit! Berechnungen beweisen, ist der Ge brauch von Schönheitsmitteln auch heutzutage noch kolossal: der Jahres bedarf an Schminken allein in Berlin soll sich jetzt auf 73,740 Kilo Puder, 42,706 Kilo rother Schminke, 18,250 Kilo Lippenpomabe, 22,356 Augen brauenfarbe und 5775 Kilo Cold cream belaufen. Der erste Puder soll schon von Minnesängern benutzt wor den sein. z. B. auf der Messe von St. Germain im Jahre 1614. Be kanntlich schrecken sehr eitle Frauen auch heute vor dem Gebrauch von Giften blei- und arsentkhaltigen Präparaten nicht zurück, um ihre Schönheit zu erhöhen. Der Genuß von Arsenik soll ja der Haut einen zarten Schmelz verleihen und eine ge wisse Körperfülle hervorrufen. Im Großen und Ganzen die Cultur aber wie auf allen anderen Gebieten, so auch auf dem der Kosmetik stetige Fortschritte gezeitigt. Die giftigen Schönheitsmittel werden von unserer Polizei streng verfolgt. Auch unser Schönheitssinn ist mit der Zeit durchgeistigter geworden. Zwar ist unser Auge für äußere Schönheit auch heute nicht unem pfänglich, dennoch spielt bloßer kör perlicher Reiz nicht mehr die Rolle wie in früheren Zeiten, wo auf den Geist der Frau viel weniger Gewicht gelegt wurde. Obgleich es in unserer Zeit vielleicht ebenso schöne Frauen gibt, wie 3. B. Ninon de Lenclos es war, der ein Richelieu, ein Coligny, ein La Tochefoucautt zu Füßen lagen, so werden ihre Namen doch^ nicht um ihrer bloßen Schönheit wlllen der Ge schichte überliefert werden. Die Ge schichte erzählt uns von der berührn« ten griechischen Schönheit Phryne ebenso von Paula de Viguer. die im 14. Jahrhundert in Toulouse lebte und so schön war, daß das Parlament ihr befahl, nur verschleiert auf der Straße zu gehen, weil bei ihrem Er scheinen stets ein Menschenauflauf entstand. Gottlob haben unsere Par lamente heutzutage über ernstere und wichtigere Dinge zu berathen, und wenn sie ftcft heute mit det Frauen frage beschäftign, so ist es nicht die körperliche Schönheit, sondern die gei ftiae Entwickelung der Frauen, die Gleichberechtigung ihrer Erwerbsthä tigkeit. ihrer Bildung, ihrer Zulassung zu den wissenschaftlichen Berufen. Nur die Namen derjenigen Frauen, die gei stig ihre Mitschwestern überragen, werden in Ankunft einen Anspruch auf Unsterblichkeit haben. fpl WT/W. 3 *V $ ^...te^- vf*1 -r,Si Mr. Schmallmeyer (im Wirthshaus von Hackenfack sitzend, zu zwei Tramps): Well, Geld hatoto ich heit keins ttotorig, atotoer ich kann Eich däm gut Piehs of Aedweis getoive, wann Ihr Eich setze wollt.' |jg AM zm aSS (Zum Ersten.) Die Hauptsach for den Mensche, um in dere Welt vor wärts zu komme, is, daß er das ver flirte Rumbummele läßt im tüchtig schafft. (Zum Zweiten.) Un dann muß er ctach, of Course, das Sause losse, dann der (Suff ist der Anfang bun alle Jwwel. S Well, gutbei! Ihr braucht mir nix 3U danke, ich hoff' alls,.daß mei Rath uff guden Vodem gefalle is. Dunnerkeil noch emohl! Hawwe die verfluchte Gauner in der Zwischezeit raein'n Stein ausgepetzt! 'O, diese a e n.'' „^É6en Sie gehört, Frau Gräfin, Lieutenant von No king hat die Tochter unseres Generals aus dem Wasser gezogen?!" „Ein prächtiger Mensch!... Und wodurch hat sich der General erkenntlich gezeigt?" „Er hat ihm seine Tochter gegeben!" ttitèaiu der Welt Lohn!* Es gibt Menschen, die mögen an» fassen was sie wollen, es wandelt sich zu Pech und Schwefel in ihren Fongern und sei es das pure Gold, während Andere anstellen können, was sie mö gen. es wandelt sich zu ihrem Glücke und wenn sie die haarsträubendsten Dummheiten begehen. Zu dieser zwei ten Nummer der Erdensöhne es sollte mir gerade einfallen, ihnen oben drein die Nr. 1 zu geben, gehörte der Portepeefähnrich Hilmar Horse von Grauenhorst. Ich will gar nichts davon sagen, daß kurz vor seinem Ein tritt in das Heer eine alte, höchst wahr scheinlich längst vergessene Jugendliebe seines Vaters sich des Hilmar Horse auf ihrem Sterbebette erinnerte und demselben ihr gesammtes Vermögen im Betrage von einer Öiertelrnillinn Tha lern und einem alten grauet: Kater vermachte denn das kann schließlich jedem Pcrtepcefähnrich passiren, dessen Vater so eine alte Jugendliebe hat fit zen lassen. Ich will auch davon nicht reden, daß Hilmar Horse schon bei der ersten Kaiserparade, die er als Avant ageur mitmachte, ben vom Winde fort gewehten Schleier ber jungen, schönen Gemahlin des Lanv»sfürsten in dem selben Augenblick mtt seinem Pallasch auffangen konnte, als biefer bie Fron ten entlang sprengte unb bern jungen Krieger befehlen konnte, das kostbare Spinngewebe ber hohen1 Frau zu über bringen, denn das kann ant Ende dem aUerbämlichsten Recruten zustoßen, der bei solcher 5'aiserparabe zu Pserbe sitzt unb ben Pallasch gezogen ha^ Aber ist es nicht ein ganz unver,u)ämtes Schwein, wenn Hilmar Horse an bern ersten Tage, an welchem er in der Fähnrichsuniform steckt, weit über Ur laub aus ber Kaserne bleibt, beim Nachhausegehen riesig angeheitert sei nem General in bie Arme läuft, biefen in feine Wohnung begleiten muß und hier vor ber Hausthür eine Karte von betnfelben bekämt, bie ihm fans gene in bic Kaserne hinein verhilft? Ist es nicht ein ganz unerhörtes Glück, baß er am felgenben Morgen mit zwei Katern im Bette aufwacht, ben ge erbten Kater hatte er nämlich bei sich in ber Kaserne unb ba bas Thier etwas verwöhnt war. ließ er es zu seinen Fü ßen in feinem Bette mitschlasen. zu bemselben General befohlen wird, um ein opulentes Katerfrühstück einzu nehmen, bei welcher Gelegenheit er die untrüglichsten Bewe-s? erhält, baß Excellenz in ber Nacht selber sternha gelöezecht gewesen war unb sich ohne des neugebackenen Portepeefähnrichs Begleitung gar nicht heimgefundn ha ben würbe. „Das braucht natürlich Niemanb weiter zu wissen. Fähnrich!" „Befehlen, Excellenz!" Damit wurde er nach dem Frühstück entlassen. Jeber onbere Portepeefähnrich hätte mindestens „brei Tage" gekriegt, Hil mar Horse bekam zu betn opulenten Frühstück noch einen Stein im Brette bei seinem General. Unb so ging es stets» Der gute Junge war nachgerabe so übermüthig geworden, daß er sein Glück förmlich in die Schranken forderte und mit den Kameraden Wetten darauf entrirte. Eines Tages wurde Hilmar Horse tion einem Vetter, welcher mehrere Mei len von der Garnison entfernt begütert war, zur Jagd eingeladen. Er erbat und erbielt den entsprechenden Urlaub und reiste ab ein paar Meilen mit der Bahn, dann ir-urde er mit einem Wagen abgeholt. Er verunglückte auch nicht auf der Jagd und noch viel weniger blieb er über den gewährten Urlaub hinaus bei seinem Vetter im Gegentheil: Diese? brachte ihn selbst rechtzeitig nach der Bahnstation zu rück. Hilmar Horse war einmal un terwegs und sein Schicksal wollte es, daß er an der Bahn ein paar fidele Schulkameraden fand, mit denen sieh's gar zu gut poculiren ließ. Kurz: Der letzte Zug, der nach seiner Garnison abfuhr, war schon längst fort, da fiel es dem Portepeefähnrich erst ein, daß er auch nach Haus müsse. „I. wird doch Wohl tirt Wagen in dem Neste zu haben sein?!" schnarrte Hilmar Horse den Kellner an. Natürlich, ein Wagen war zu haben, und es dauerte auch gar nicht lange, da hielt derselbe bespannt vor dem Bahn Hofshotel indessen da Hilmars Ur laub bereits seit einer Stunde abge laufen war. konnte ihn auch der aller schnellste Wagen nichts mehr helfen. Trotzdem fuhr er ab. Unterwegs be kam er Aufenthalt, eine herrschaftliche Equipage hatte ein Rad gebrochen, die Insassen, eine ältere und eine jung Dame standen jammernd dabei, wäh rend der Kutscher verzweifelte Anltren gungen machte, das Rad mit Riemen und" Striaen zusammen zu flicken. fulmar Horse hatte kaum gesehen, daß die Damen in Verlegenheit waren, da war er auch schon mit ritterlichem Eifer aus seinem Wagen heraus, und da dieselben gleichfalls nach seiner Garni son wollten, stellte er ihnen den Sitz im Wagen zur Verfügung und machte sich's auf dem Kutscherbocke so bequem als möglich. „Donnerwetter, für ei nen freundlichen Dank aus hübschem Frauenmunde kann man es schon mal paar Stunden auf dem Kutfcherbocke aushalten," murmelte der Portepee fähnrich in sich hinein, „schade nur, baß es Nacht ist und man nicht sehen kann, ob sie auch hübsch sind. Den Stimmen nach zu urtheilen, können sie kaum häßlich sein." Lange nach Mitternacht kam man fot der Garnison an, Hilmar Horse lud „ferne Damen" in dem „Hotel du Nord" ab, steckte noch tin paar sreunb liche Dankesworte von ihnen ein, wo bei er wieberum vergeblich einen Blick ruf die verschleierten Gesichter zu wer sen versuchte und trollte bann, nachdem ',r •«. #VV' 1 \V V „j, '4 Vf 1 t?f 1 er auch seinen Lohnkutschcr befriedigt hatte, seelenvergnügt seiner Caserne zu. „Dieses Mal fliegst Du in die Käse, Hilmar Horse!" so begrüßten ihn am folgenden Morgen feine Kameraden^ „Pah!" der Portepeefähnrich blies «achläfsig über seine Oberlippe hin. „Hilst Alles nichts, Kamerad, der Rittmeister ist fuchsteufelswild auf Dich, hat schon -gestern Abend große Lust gehabt. Dich einlochen zu lassen denn zu allem Elend hat ihm Dein Kater gestern bic Abenbbrotwürstchen in bemselben Augenblick stibitzt, als er sich zum Souper niedersetzen wollte." „Pah!" Ganz so frisch klang die ses zweite „Pah* bes Portepeefähu richs schon nicht mehr, bettn sein Ritt meister, ein unverheirateter, schneibi ger Reiter, ber mit in der Caserne wohnte, hatte ihn und seinen Kater schon längst „auf dem Kieker". „Den Kater wollte er gestern Abend schon tnassafriren, Hilmar Horse, hat ihn leiber nicht abfangen können, ba bas Bee ft zu flink war, aber ben 'Tob hat er ihm geschworen, es hilft Dir nichts, Du wirst ihn opfern müssen." „Meint Ihr?" Die Geschichte mit bem Kater hatte Huinars ganzen Ue bermuth wieber herausgefordert, in fei nen Augen blitzte es lustig auf unb mit ber festen Zuversicht auf fein gewohn tes unverschämtes Glück rief er: „Was •gilt bie Wette? Ich bekomme Weber Arrest, noch muß ich meinen Kater opfern der „Klinksporn", (Spitz name bes betreffenden Rittmeisters), bittet mich im Gegentheil selbst, das Beest zu behalten und empfiehlt mir angelegentlich seine Pflege." Bei diesem Uebermuth würbe es selbst ben Kameraben ein Bischen un heimlich zu Sinne. „Treib's nicht zu bunt, Hilmar," warnten sie, „Klink sporn läßt nicht mit sich spaßen „Ich frage Euch blos, was die Wette gilt, das andere läßt mich kalt. Seid Ihr mit einem Austernfrühstück in ber Domschenke einverstanden? Veuve Cliquot natürlich!" „Wenn Du burchaus ein paar hun bert Mark los sein willst!" In die sem Augenblick würbe Hilmar Horse zu seinem Rittmeister befohlen. „Es gilt also!" rief er lachend, schnallte seinen Pallasch um, ließ sich noch einmal gründlich mustern unb trat bann seinen Weg bunch die Corridore nach des Rittmeisters Klause art. Vor der Thür desselben traf er mit zwei Damen zusammen, die gleichfalls zu 'Sr. Gestrengen wollten unb benen er natürlich ben Vortritt ließ. „Das ist schon ein Sonnenstrahl auf deinem Marterweg," beichte er, „benn in Ge genwart ber Damen kann Dich „Klink sporn" unmöglich scharf anlassen." Wie erstaunte er aber, als er bis Stimmen bet Damen hörte. Das waren just dieselben Stimmen, die ihm in der Nacht auf der Fahrt in bas Ohr geklungen hatten. Unzweifelhaft wa ren dies auch biefelben Da«jen, benen er hatte „zu Hilft" kommen können. Unb wie schön namentlich bie jüngere bersetben war! Hilmar Horse hatte die größkMühe, feine Blicke inSchran ken zu halten. Sie waren Mutter unb Tochter unb augenscheinlich „Klink sporns" Schwester und Nichte, denn die letztere nannte den Rittmeister „Onkel chen." Alles dies hörte Hilmar Horse aus ben ersten Worten der Begrüßung heraus da bäuchk es ihm angezeigt, sich zu melben, um nicht noch mehr un freiwilliger Zuhörer ber verwandt schaftlichen Zärtlichkeitsergüsse zu sein. Er trat vor, stramm und schneidig wie sich's gebührt. s „Portepeefähnrich von Gravenhorst vom Urlaub zurück, Herr Rittmeister zu Befehl „Himmel „Nein „Wie komisch Mama Diese Rufe entfuhren den Lippen der Damen bei Hilmars Meldung undBei der Augen richteten sich mit freundlich dankbarem Interesse auf ben jungen Portepeefähnrich, dessen jugendfrisches, hübsches Antlitz in diesem Augenblick allerbings nichts weniger als niederge schlagen ausschaute, sondern von eitel Kühnheit und Schelmerei widerstrahle. Der Rittmeister wurde ein wenig unsicher. Die Dolchstöße, die er dem Portepeefähnrich mit den Augen zu schleudern wollte, irrten ab, und statt der Standpauke, die er auf den Lippen hatte, fragte er nur ein wenig gedehnt: „Wo haben Sie denn so lange gesteckt? Ihr Urlaub war doch gestern Abend schon abgelaufen r~ 1 „Nein, Onkelchen da sind wir gewiß daran Schuld, nicht wahr, Mama StatrHUmars nahmen beide Damen das Wort, der Portepeesähnrich schwieg natürlich rit terlicherweise still, wie es sich gehört, wenn Damen reden wollen. Noch ehe der Rittmeister mit seiner Philippics hatte beginnen können, mußte er sich des Langen und Breiten erzählen las sen, in wie artiger Weise der Herr Por tepeesähnrich den Damen in der Nacht zu Hilfe gekommen sei und sie aus der „schrecklichsten Lage" befreit habe. Er mußte es zu gleicher Zeit mit ansehen, wie beide Damen dem lachenden und wehrenden Hilmar Horse angetegent liehst und dankbarst die Hand schüttel ten. Da blieb ihm nichts weiter übrig, als ein gleiches zu thun und dieStand pauke mltsammt dem Arrest, den er its Schlußefsect derselben ihm zudictireit wollte, für gelegenere Zeiten aufzuspa ren. Und indem er sich seines Dankes entledigte, führte Hilmar Horses un verschämtes Schwein noch seinen grauen Kater auf den Plan, der sich hier mit behaglichem Schnurren an „Klinksporns" junge Nichte schmiegte. „Ach wie reizend, Mama, sieh mal! Ist das Dein Kätzchen, Onkel Rittmei ster? Ein zu süßes Thierchen ." Dabei bog sich die junge Dame graM zur Erde und streichelte dem Rates daâ M. k V TV*##* -r/» 'S9" :!V: 7 W '•'L «fcr'.Y f* ^f' ^/'.v/.C.t «W Oct dem Gesicht, das der Rittmeister jetzt schnitt, hätte Hilmar Horse bald laut aufgelacht. Aber alles Gesichts schneiden hals dem Rittmeister nichts, er mußte wohl oder über Antwort ge ben und seinem Portepeefähnrich das Zeugniß ausstellen, daß er das „liebe Thierchen" aus Dankbarkeit gegen die Erblasserin hege und pflege und sogar in seinem Bette schlafen lasse. „Nein, ober wie hübsch von Ihnen, Herr von Grauenhorse, das ist wirklich sehr nett beeiferte sich bei Herrn Rittmeisters Schwester zu sagen, unb seine Nicbta fügte mit süßem Au genausschlage hinzu: „Da werben Sie bei Onkel Rittmeister einen großen Stein im Brette haben, Herr von Grauenhorse, benn Onkelchen schätzt keine Tugenb so hoch, als bie Dankbar seit, nicht wahr, Onkelchen?" Jetzt hielt es Hilmar Horse für ge rathen, seinen Rittmeister von seiner Gegenwart zu befreien, er nahm „IRutf, ruck!" bie Knoch n zusammen, salutirte mit einem fragenben Blick und wurde „kamerabfchaftlich' mitsammt seinem Kater entlassen. „Wann wird denn dem Kater der Garaus gemacht, Hilmar Horse, und wie viel Tage hat Dir „Klinksporn" aufgebrummt?" mit diesen Fragen wurde Hilmar bog den Kameradeirtm* pfangen. „Der Kater bleibt so lange am Le ben, bis es 1hm selbst beliebt, dâs Zeit liche zu segnen, meine Herren," lachte Horse zurück, „Herr Rittmeister schät zen selbst die Dankbarkeit zu Hochtals daß er mir barin wehren will und— was den Arrest anlangt, von dem Sie zu scherzen sich gemüßigt finden, da bitte ich bas verwettete Frühstück in der Domschente mit Veuve Cllquot na türlich immerhin zu bestellen, denn daß ben Portepeesähnrich HilrnarHorse von Grauenhorse kein Vorgesetzter in Arrest schickt, sollte Ihnen doH nicht mehr fremb sein!" mann ttub ^rau. In einer Londoner Zeitung hat füngst ein „Frauenkenner" ob er auch die Männer kennt, sagt er nicht folgenbe vergleichende Betrachtun gen über bas männliche unb weibliche Geschlecht angestellt: Der Mann ist ein Geschöpf von eisernen Gewohnheiten, bie Frau paßt sich ben Umstänben an. Ein Mann versucht nicht eher einen Nagel einzuschlagen, als bis er einen Hammer hat. Die Frau zögert nickt, eine Feuerzange, ben Hacken ihres Schuhes oder den Rücken der Bürste zu nehmen. Der Mann hält es für durchaus nöthig, einen Korkzieher zu baben, um eine Flasche aufzuziehen. Die Frau versucht den Kork mit der Sckeere,dem Messer oder einem Schuh knöpfer herauszuholen. Kommt er nicht herauf so wird er hineingesto ßen, denn die Hauptsache ist ja schließ lich, daß man aus der Flasche heraus kriegt, was drin ist. Für den Mann ist ein Rasirmesser nur zu einem Zwecke da. Die Frau hat von seiner Verwenbbarkeit eine höhere Meinung. Sie gebraucht es, um Bleistifte und Hühneraugen damit zu schneiden, und dieser heimliche Mißbrauch veranlaßt natürlich ben Gemahl, auf bie Rasir messer und ihre Fabrikanten zu schim pfen. Wenn ein Mann schreibt, muß Alles sich diesem Umstände an passen. Feder,Tinte und Papier mus sen genau „so oder so" sein, und die Familie wird in den Bann des Still schweigens gethan. Die Frau sucht sich irgend ein unbeschriebenes Papier, ein loses Schreibbuchblatt ober die Rückseite eines alten Converts. Sie spitzt den Bleistift mit der Scheere, legt das Papier auf einen alten Atlas, zieht einen Fuß unter, schaukelt mit dem Stuhle hin und her und bringt unter periodischem Saugen an Halter oder Bleistift ihre Gedanken zu Pa pier. Es stört sie weiter nicht, daß bie Kinbet zu laut bas Einmaleins her sagen ober krampfhaft Tonleitern üben, und daß die £öchin sie ab und i um. bas Herausgeben von Wirth schaftâchen angeht. Er schilt und zankt, wertn das Löschblatt nicht zur Hand ist. Sie bläst bie Tinte mit bem Munde trocken, schwingt das Papier in der Lrst hin und her oder hält es an das Lampenglas, bis es braun an läuft unb nach Brand riecht. Er macht bie Tinte, wenn sie zu dick ober zu diiim ist, so schlecht, daß die Feder sich strguben würde, es niederzuschrei ben. Sie kratzt mit Gleichmuth aus den Ecken und von unten «glücklich so viel zusammen, daß die Feder in Fluß kommt und die Epistel mit „Geduld und Spucke" zu Ende geführt werden kann. Der Mattn steckt einen Brief ohne Bedenken in den Briefkasten. Die Frau liest erst noch einmal die Adresse durch, dann sieht sie zu, ob der Verschluß auch sicher ist, und läßt ihn endlich mit „Nachdruck" in die Oeff mmg hinuntergleiten. Eine Frau hält die Stücke eines zerbrochenen Ge genstandes noch oft mit Wehmuth an einander. Der Mann legt sie bei Seite und bergißt, was einmal nicht zu än dern ist. Die Frau liest vor dem Anfang eines Buches das Ende, und fängt ein Notizbuch stets an verschiede nen Stellen zu gleicher Zeit an. Der Mann gcht in beiden Fällen nach der Reihenfolge. Der Brief eines Man» nes endigt mit der Unterschrift, ein .. weiblicher mit dem Postscriptum. v Auf der Promenade. 1 „O, Adele, ist das Dein Verehrer Charlie, der ba drüben aas der Straße mit der schwarzgekleideten Frau geht. Die wie eine Vogelscheuche Mssieht?*---» Elise: ?Tie „Vogelscheuche", wie Du sie nennst, ist meine Mutter." Adele (will sich mit Glimpf aus der Sache ziehen): „O, ich meine die häßliche cite Schachtel da auf der anbeten Seite." Elise: »O, das ist CharlkS MM.* .M I, -I I, \n\n Herr: Na, gewiß mit dem größ ten Vergnügen. e e e i n e a e n e e n s ch e irf e« n d. Wen» der Meustl» Klnc? hat. wen «. c«tt ötel*