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HeiMkeyG Heute war er entlassen worden, er, Christian Friedrich Brünmcke, heute, itod Tage vor Weihnachten. Enllaf sen aus dem Gefängniß, wo er we betrügerischen Bankrotts zwei volle Jahre gesessen hatte. Es über laschte ihn. daß sie wirklich vorüber tear, diese fürchterliche Zeit, die über« leben zu können ihm Anfangs unmög lich, die ihm unabsehbar erschienen war. Aber schließlich waren sie in der grauen Eintönigkeit de Gefängniß lebens dennoch verstrichen, wenn auch ein Tag nach dem andern mit bleierner Schwere kam und ging. Das Portal der Anstalt schloß sich hinter ihm und 1$. stand im Freien. "'Wohin sollte er sich zunächst wen den? Nach kurzer Ueberlegung ging er in einen Barbierladen, von da in ein Bad, von da in ein Kleidermaga zw. Keinen Hauch von dem letzten Ort. in dem er die letzte Zeit seines vierzigjährigen Lebens zugebracht, Wollte er an die Stätte bringen, die er jetzt aufzusuchen gedachte. Zu seinem Weib wollte er, zu seinen Kindern, aber bei diesem Gedanken erhellte sich sein Auge nicht, im Gegentheil, die Furchen, die sich ihm unerverwischlich in die Stirn gegraben, wurden tiefer, sein Gang schwerfälliger. Hat ein Verbrecher überhaupt Weib und Kin b^c, hat er Anspruch auf sie? Mochten Ändere glücklicher sein und sie wa ren glücklicher, er wußte es er nicht, ihn hatte sein Weib aufgegeben und feine Kinder hielten ihn vielleicht für tobt. Wenn er's nur wäre! Wenn nur bk trüben Wellen des Kanals vor dem er stehen geblieben war, ihn längst ver schlungen hätten! Aber sein wider kpenstig Herz schlug weiter, das war schon viele Tode gestorben und pulsirte jeder Empfindung von Scham zum Hohn dennoch fort. Seine Kameraden aus dem 'Gefäng» mß waren schlimmer als er, hatten bö jjtre Thaten begangen und kannten keine Reue darüber. Für sie jedoch hatte sich die Thür oft genug aufge than, um die Mitglieder ihrer Farm lien einzulassen, eine Mutter, eine âttin. Kinder sogar, die dem Vater zärtlich um den Hals fielen. Wußte sie's nicht, die Unbeugsame, lim wessentwillen er zum Verbrecher geworden war, um wessentwillen er Gefrevelt hatte? Denn daß es ein Ver brechen, nachträglich und ohne sein Zu thun geworden war, das konnte er nicht leugnen, so gern er's gewollt hätte. Freilich sprachen Alle so, di: das '(Mb der Andern entlehnen »vollen, um es bei gelegener Zeit zu ersetzen, nur daß diese gelegene Zeit so selten eintritt und so oft verpaßt wird. Er hatte sie auch verpaßt, hatte auf allerlei günstige Wendungen gehofft, bis die Entdeckung über ihn herein brach. Wie da seine Frau aufgeschrie en, wie sie ihn angesehen hatte! Und seitdem hatte er nichts mehr von ihr ge hört und gesehen. Das Verhängniß war aber auch zu plötzlich über ihn hereingebrochn. Bis zum letzten Augenblicke hatte er es zu hindern vermocht, daß Frau Emma Brünnecke 'Genchtszustellungm in die Hände fielen, bis zuletzt hatte er ge hofft. die erbitterten Gläubiger zu be schwichtigen, trotzdem sie seine Schuld erfahren hatten. Um so unvermittel ter, um so brutaler traf seine makellose Frau die Ankunft des Polizeibeamten, der den Auftrag hatte, Frau Christian Friedrich Brünnecke sofort in's Ge wahrsam zu bringen. Er stöhnte so schwer auf, daß ein Vorübergehender stehen brieb und ihn ansah. Brünnecke beschleunigte sei nen Schritt, bis er um die nächste Ecke bieten konnte. Wo war er nur, mein Gott! Ihm kam Alles so fremd vor, er sah auf das Straßenschild und be merkte, daß er sich im Mittelpunkt der Stadt befand. Seine ihre Wohnung lag in der Nähe früher hatten sie ein großes, stattlich möbUries Quartier bewohnt, er hatte seiner Frau Dienstboten ge halten. Ihre jetzige Adresse ver dankte er der Gefälligkeit eines sei tttt traurigen Freunde aus der Haft und nun schritt er auf das Haus |U, in dem sein Weib und seine Kinder kbten. 53 machte gar Mitm Eindruck, schon deshalb nicht, weil es nagelneu, ja sogar nicht einmal fertig war. Brünnecke durchschritt den Hos und gelangte in ein Quergebäude, in dessen Parterre ihm der Portier Auskunft Hab: „Frau Brünnecke? Ja wohl, hier oben dreiTreppen links, vre erste Thür. «Sie ist aber nicht zu Hause, nur die Kinder sind da." „Ich danke," sagte Herr Brünnecke, der sehr fahl, noch fahler geworden war, als ihn die Haft schon gemacht hatte. Und er schwankte die Treppe hinauf. Wie feucht und multrig die Luft hier roch, als trage der Schwamm schon an dem neuen Gebäude. Oben blieb ®vinnecke beklommen stehen, fem Herz schlug wrld an feint Kam mern. Es stand kein Name an der Thür, auch war'sie ganz zurückgelehnt, wie um den Weg zu der eigentlichen Woh nung zu weisen. Brünnecke befand sich in einem Vorraum, der sonderba rer Weise Hahn und Becken einer Was serleitung enthielt. Aus einer Thür ihm gegenüber klang es wie von Kinderstimmen. Brünnecke loollte öffnen, die Thür Imp verschlo^e». „Wer ist bat* fragte ein kleines Mädchen. „Gut Fteuttd," sagte Briinneck .â N W I tâjk Sri i Jâé} uür: „Den HtMkH bitte!* sagtze ttn Junge. Seine Kinder, o Gott, es waren seine Kinder, die ihn um seinen Na «men fragten, bevor sie ihn einlassen wollten. „Die Mama schickt mich," erwiderte Brün necke nach leichtem Zögern. „Das gilt nicht," sagten beide Km der. „Ohne Namen dürfen wir Nie mand einlassen". ,/Brünmcke," sagte der Mann ent schlossen. Die Thür wurde geöffnet und zwei blaue Augenpaare richteten sich neu gierig aus den Unglücklichen, der vor seinen Kindern stand und nicht wagte, sich ihnen zu erkennen zu geben, nicht hoffen durfte, von ihnen erkannt zu werden. Trotz alledem hob er erst den kleinen Jungen, dann das kleine Mäd chen in die Höhe, um sie zu herzen und zu küssen." „Bist Du ckn Onkel?" fragte Benno. Meta dagegen sah groß und fot» sehend den Fremdling an. Ihr Blick wurde unruhig, abdr sie schwieg. Brün necke sah sich im Zimmer um. Eine nicht zu vertreibende, feuchte Kälte herrschte darin. Die Möbel waren ihm fremd, sie waren alt, aber es wa» T.Ti die feinen nie gewesen. Drei dürftige Betten standen an den Wän den, ein schadhaftes Sopha, davor ein Tisch, vier gebrechliche Stühle und ein Schrank^ das war Alles. „Zeigt mir die Wohnung," sagte er. „Hier noch die Küche," sagte immer ängstlicher Meta. „Kommst Du vielleicht, Zettel auf zukleben?" Er sah sie verständnißlos an. „Weil ich Dich bitten möchte," fuhr die Siebenjährige fort, „nicht in die Mitte, daß man's gleich sieht. Willst Du?" Jetzt erst verstand Brünnecke. Sprachlos sah er in die großen Kinderaugen, die mit eindringlicher Bitte aus seinem Gesicht hafteten. So viel Reif war auf diese zarte Jugend gefallen, daß fein Kind mit den Prak tiken des Exekutors schon so vertraut war? Er schlug die Hände vor's Ge ficht, die Thränen zu verbergen, die schon lange in seinen Augen gebrannt hatten und erst jetzt langsam herab rollten. Als er feine Fassung wiedergewon nen hatte, wanderte sein Blick aber mals auf die von Feuchtigkeit beschla genen Wände. Ueber dem Sopha hin gen die Familienbilder, Meta als Ein jährige, in sehr großer Photographie, seine Frau, seine Eltern, seine Schwie gereltern und andere nahe Verwandte. Sein Bild fehlte. Benno, ein Junge von fünf Jahren, verfolgte den Weg, den die Blicke des Fremden nah men. „Papa's Bild habe ich auch," sagte er, als habe er verstanden, was der Fremde vermißte. „Dort ganz hinten im Schrank hab' ich's neulich gefunden. Willst Du's sehen, Onkel? Aber schnell, eh' Mama kommt." „Aber Benno," sagte Meta. „Ja, weil Mama sonst wieder so traurig wird. Und ich kann's doch nicht ertragen, wenn Papa's Bild hin ten im Schranke steckt, wie ein Wisch. Ich schnitze in der Schule einen Rah men und da stecke ich später das Bild hinein. „Wo ist der Papa?" fragte Brün necke heiser. „Todt," sagte Meta.. „Nicht wahr," eiferte Benno, „wt reift und kommt erst wieder, wenn er reich geworden ist." Brünnecke stützte den im Gefängniß ergrauten Kopf aus die Hand und überlegte: Sollte er bleiben, wo viel leicht doch seines Bleibens nicht war, sollte er gehen, da es ihn doch mit Allgewalt wieder herziehen würde, wo hin auch sein Schicksal ihn verschlug? Er sah die Kinder an. Benno hatte sich zutraulich an seine Seite gesetzt, Meta ließ den Blick nicht von ihm, hielt sich aber scheu zurück. Beiden, die er als übermüthig frohe Kinder ge kannt, sah man deutlich an, daß et was geschehen fei, was ihren Stirnen einen vorzeitigen Ernst aufgedrückt hatte. Der Blick Meta's besonders hatte etwas Forschendes, Frühreifes, was im Gegensatz zu,den kindlichen Zügen herzbewegend wirkte. Sie trug ein grobes Wollkleidchen, sah aber sehr sauber aus, Benno's Anzug war stark abgetragen und als sich Brünnecke's Vlick zu-Boden senkte, nahm er wahr, itajj die Schuhe seines Jungen klaff ten. Um sie einem solchen Loose zu wei •hen, hatte Brünnecke die Mutter dieser Kinder halb mit Gewalt dem Frieden ihrer elterlichen Häuslichkeit entführt. Wie mochte es mit feiner Frau selber stehen? Er wagtefeine Frage darüber an die Kinder zu richten und fühlte die Nothwendigkeit, sich vorzubereiten, ehe er ihr gegenübertrat. Ob sie wirklich nicht wußte, daß heute der Tag feiner Freilassung war? Es hatte ganz den Anschein und sein in den Schrank geräumtes Bild illu stritte die Rolle, die hier zu spielen er gewärtig sein mußte. Dennoch durfte er den Versuch nicht scheuen, vor die Harte, Entfremdete zu treten, eh' er mit einem von der Vergangenheit ganz losgelösten Herzen sich in einem frem den Erdtheil nach einer neuen Heimath umsah. „Ihr seid vortreffliche Kinder," sagte er, „Du mein prächtiger Junge und Du, meine stille Meta. Könnt Ihr aber auch schweigen, um mit eine Ueberraschung nicht zu verderben?" Die Kinder nickten. „So sagt Mama iricht, daß ich da war. Morgen ist Weihnachten, da komme ich wieder bringe Euch was Schönes mit. Das soll denn eine Ueberraschung. werde«, wenn ich mor- .u 'i'* -i gen mit dem Weihnachtsßind zugleich einkehre.". „Bringst Du einen Baum mit?" fragte Benno. „Freilich, aber nur, wenn Ihr iben Mund haltet. Ihr versprecht es? Schön, so lebt denn einstweilen wohl." Und sie nochmals umarmend, ent sernte sich Brünmcke eilig. Er wollte jetzt seiner Frau gar nicht begegnen. Wie er aber aus dem Hause trat, sah er sie auf sich zukommen, d. h. sie sah ihn nicht, sondern blickte aus ihren Begleiter, einen noch jugendlichen Menschen, mit dem sie sprach. In die sem Augenblick wogen alle Leiden, die Brünnecke vom Tage seiner Haft bis heute erlitten, leicht wie Spreu gegen die Zentnerschwere, mit der ihm jetzt das Herz im Busen lastete. Seine Äu gen verschlangen die Gestalt, das Ge ficht seiner Frau. Beides hatte gelit ten das war die jugendschöne Frau nicht mehr, die er verlassen und die ihn aufgegeben. Die Thatsache, daß eine wilde, wahnsinnige Eifersucht auf den Mann, der da neben ihr ging, in ihm zu rasen begann, wurde durch diese Wahrnehmung nicht im minde sten geschwächt. Schnell besonnen drehte er sich um, nahm einen langsa men Schritt an, damit die hinter ihm Kommenden ihn erreichten und er Viel leicht einen Brocken von ihrer Unter haltung aufschnappen konnten. „Bei gutem Willen geht's," hörte er auch in der That den jungen Mann bald sagen, „aber der muß freilich da bei. .. Ist er vorhanden?" „Ich habe Kinder," sagte Brün mcke's Frau, und bei dem Klang der wohlbekannten, der lieben, vertrauten Stimme wollte das Herz ihm bre chen. „Was Mann. sein." „Es geht nicht," sagte Frau Brün necke. „Ich werde jetzt dafür bestraft, daß ich den Muth nicht hatte, wahr zu sein." „Was soll da» heißen?" fragte der Begleiter. „Das heißt, daß ich gelogen habe und daß ich nicht Wittwe bin." „Nicht Wittwe?" stotterte er. „Aha geschieden also?" „Auch nicht geschieden. Ich habe gelogen, als ich Ihnen sagte, daß mein Mann todt fei. Er ist nicht todt, er ist ein Verbrecher. So, nun wissen Sie's. Und damit wäre die Angele genheit erledigt. Adieu, meine Kinder sind eingeschlossen. Bewahren Sie mein Geheimniß, nicht meinetwegen und nicht meines Mannes wegen, aber wegen der Unschuldigen da hinten in meinem Moderstübchen." „Ach!" sagte er, „wie schrecklich! Verzeihen Sie, aber ich kann mich noch garnicht fassen. Ist er ein schlimmer Verbrecher?" „Unterschlagung, Betrug," sagte sie kurz und hart. „Frevelhafter Leicht sinn, bei Jedem zu verdammen, bei ei nem Familienvater ach, ich kann's nicht ausdenken der's vererbt, sei nen Kindern als weiter zu vererbenden Fluch hinterläßt bis in's dritte und vierte Glied Gehen Sie, ich ver liere sonst meine Fassung und und kommen Sie niemals wie der." thut's?" sagte der „So Wirde ich ihr junge Bater Sie war schon lange fort und der Mann stand noch immer da und starrte in den Thorweg, trotzdem von Frau Brünnecke nichts mehr zu sehen war. Herr Brünnecke hatte sich umgewendet und beobachtete den Fremden. Er konnte nicht viel über dreißig Jahre alt sein, war von strammem Wuchs und in feinem kurzgefchorenen Blond kopf faß ein Paar scharfblickender, kluger Augen. Endlich athmete er tief auf, machte Kehrt wie ein Soldat der er entschieden gewesen sein mußte und bald verlor er sich aus Brünnecke's Gesicht. Brünnecke sah recht alt und Versal len aus, wie er so dastand und den* Bewerber um die Hand feiner Freu finster nachstarrte. In wenigen Stun den, seitdem er das Gefängniß verlas sen, trieb er umher wie ein verfallener, armseliger Nachen auf fturmgepeitfch kr See. Daneben wollte ihm die Zeit der Gefangenschaft beinahe friedsam erscheinen. Ein grelles Licht fiel blitz artig auf feine Schuld, die ihm inmit ten der viel größeren Uebertbäter na hezu harmlos erschienen war. Und in das zuckende Licht siel wie ein Don nerschlag das grauenhafte, Vergangen heit, Gegenwart und Zukunft verhee rende Wort „der's vererbt!" Alles nur das nicht! Und Brünnecke wäre auf die Knie gesunken, wenn er sich nicht auf offener Straße befunden hätte. Wie zuvor seine Frau, sagte sich jetzt Brünnecke: nicht meinetwegen, nicht einmal der Unerbittlichen, Makellosen, sondern der Kinder wegen, auf deren Lebensmorgen jener tödtliche Reis ge fallen ist und die hinten im „Moder stübchen" hinwelken. Wär's wahr? Wären sie gerichtet, diese holden Plaudermäulchen da hin ten, weil er sich vergangen, weil er dem Trieb nicht widerstanden hatte, die be hagliche Häuslichkeit, in der ihm seine Kinder aufblühten, in der sein Weib so traulich waltete, auf Kosten seiner Ehre weiter zu führen? Er hatte hofft, durch äußerste Anstrengung das Verhängniß, das er selber herausbe- schworen, zu meistern, aber vergebens. Gut denn, so wollte er büßen, wollte im Staub der Landstraßen, wenn es nicht anders fein konnte, Steine klo pfen und mit trockenem Brot zufrieden fein nur seine Kinder sollten es nicht entgelten und auch nicht sein Weib. Fiebernd wanderte BrLnnecke dutch die Straßen, zermarterte fein Gehirn mit der Frage, was er thun könne, um jeio* Kmwi kf be freien, die er begangen. Sein Tod löscht sie nicht aus, das konnte nur sein Leben, ein Leben strengster Pflichter füllung, thun. Sein Auge wurde kla rer, feine Gedanke^ freier. Wie fing er es an? Seine Frau liebte ihn nicht, das hatte ihr ganzes Verhalten, das hatten ihre heutigen Worte bewiesen. Wenn er sie freigab? Aber ebenso gut Hätte er sich das zuckende Herz aus dem Leibe reißen, als diesen Gedanken fassen können, diesen Gedanken, der den anderen unerträglicheren, unaus zudenkenden Gedanken nach sich zog, daß der Blonde der Gatte seiner Frau. der Vater seiner Kinder werden könne. Nun, so lange rothes Menschenblut in seinen Adern floß, konnte er nur menschlich, nicht nach einer abstrak ten Tugendschablone handeln. Weg mit dieser erhabenen, mit dieser fürch terlichen Tugend, die man von einem Säulenheiligen, nicht von einem warmblütigen Sünder erwarten konnte. Gut denn! Kr wollte nicht über das Maß der sittlichen Größe hinaus gehen, für das et zugeschnitten war. Und über das verwegene Wort mußte er bisher lächeln. Da er einmal ein Sünder war, durfte er sich nicht pha risäisch mit einer Tugend brüsten, die er zu erreichen sich außer Stande fühlte. Darüber kam er zu dem Entschluß, der Stunde zu gehorchen. Er hatte den Kindern zu morgen den Weih nachtsbesuch versprochen, laß sehen, welcher Art die verheißene Ueberra schung ausfällt. Nach diesen innerlichen Kämpfen überfiel Brünnecke plötzlich ein Heiß Hunger. Und so menschlich klein und schwach wurde er wiederum, daß er sich daraus freute, nach zweijähriger Ent behrung wieder einmal ein appetitliche res Mahl wählen zu können, als die Gefangenkoft es bot. Er hatte zwar mit feiner Arbeit mehr verdient als die Anderen. Der Direktor der An stalt, ein humaner Mann, mochte er» kannt haben, daß nicht alle guten Triebe in Brünnecke verkümmert wa ren, er beschäftigte ihn in seinem Pri vatkabinet und bezahlte ihn gut. Den noch hatte Brünnecke den Abscheu vor der Kost überwunden, um für seine Kinder zu sparen das konnte ihm feine Frau doch nicht wehren. So brauchte er dann nicht mit leeren Händen zu ihnen zu kommen, konnte ihnen auf bahnen zum Weih* nachisfeft, wie Väter glücklicherer Kin der thun. Er trat also in das nächste beste Lo kal wählerisch zu fein, hatte er ver lernt und ließ sich einen bescheide nen Imbiß reichen. röthen. Nach Tisch vervollständigte Brün necke sein Zukunftsprogramm. Am an deren Tage sollte sein Schicksal sich entscheiden, er wollte ihm entgegentre ten wie ein Mann. In einem Cafe fetzte er sich an eines der Marmor tisch chen, holte sein Notizbuch hervor, rech nete, erwog und faßte ferne Ent fchtüffe. Darüber war es Abend ge worden, er ging in eine Herberge, ließ sich von dort aus fein Bündel holen, legte sich in's Bett und schlief flugs ein. Merkwüvdig! Der Unglückliche lächelte im Schlaf.... Der Weihnachtsabend war da. In den Fenstern begann es auszuleuchten, schimmernde Tannenbäume trugen Wachslichte, Confekt, vergoldete Aepfel und Nüsse, metallischen Flitter und Leuchtkugeln,und über manchem Baum schwebte feierlich ein wächfener Engel oder ein Christuskind. Hinten bei bei Brünnecke's blieb es wie sonst. Eine armselige Lampe beleuchtete nur einen Kreis auf dem Tisch, sonst blieb die Stube beinahe finster. Wie flei ßig auch Frau Brünn ecke war, der auf Männerhände berechnete Arbeitsmarkt trug ihr nur kärgliche Frucht. Einige herrenlose Tannenzweige hatte sie auf dem Alexanderplatz ausgelesen, außer dem einige Aepfel und Nüsse und einen kleinen Weihnachtsweck eingekauft. Den Abend zu feiern, fetzte sie die Kaffeemühle in Bewegung, und die Kinder sahen ihr froh erregt zu. Sie dachten an den Onkel, der feinen Be such auf heute Abend zugesagt hatte. Dabei warfen sie sich Blicke zu. flüfter» ten, lachten und waren, was selten bei ihnen vorkam, so heiter wie andere Kinder beinahe wenigstens. Er mundete ihm köstlich und brachte ihm zum Bewußtsein, daß er i Ländlich machen, er wollte leise spre wiederum int Freien sei, und sein sah- chen und doch ging den fieberifch Lau Ies Gesicht fing an, sich ein wenig zu schendes kein Wort verloren. Frau Brünnecke ging umher, machte Feuer in der Küche, und es heiterte sie auf, ihre Kinder lachen und munter, wiewohl leise plaudern zu hören. Bei der Klempnerfrau gegenüber im fei ben Trakt wurde wahrhaftig auch ein Tannenbaum angezündet. Und dabei fiel Frau Brünnecke ein, morgen ist Feiertag und sie mußte ja morgen, ist Freitag und sie mußte ja heute noch die Treppe scheuern. Sie band sich den grauen Rock mit einer Küchenschürze hoch, füllte den Eimer an der Wasserleitung im Vorraum, er mahnte die Kinder, sich ruhig zu ver halten, ehe Fremde das noch ziemlich unbewohnte Hintergebäude betraten. Sie schämte sich ihres von- Pflicht und Nothwendigkeit gebotenenThuns nicht, aber sie war zu sehr Dame geblie ben, um sich gern dabei betreffen zu lassen. Sie hatte bereits die Hälfte der Treppe gescheuert, als ein Herr mit mit vielen Packetm und hinter ihm ein, mit einem Tanenbaum und son stigem Gepäck geladener Dienstmann die Treppe heraufstiegen. Natürlich mußten sie an ihr vorbei, sahen sich aber nicht weiter nach ihr um. Im dritten Stockwerk war die große, nach dem Platz gehende Wohnung bereits vermiedet, deren Hintertrakt an die Hofwohnungen stieß. Dorthin, dachte §eatt Ämmktz« »äibrn âes Herr i rv A f. |V •«•»••»••«•••Hl'litJHI HU HBWWÜW und der Dienstmann wohl die Festge^ schenke tragen. Sie war nicht nei disch, hatte keine Zeit, es zu sein, so wohlausgefüllt war jede ihrer Stun den. Hurtig, als hätte sie von je den Scheuerlappen hantirt, vollendete sie ihre Arbeit, begab sich dann in den Flur hinauf, leerte den Eimer in den Abguß und wollte eben ihre Zimmer thür öffnen, als diese aufging und der Dienstmann heraustrat. Frau Brünnecke traute ihren Augen nicht, bis es ihr einfiel, daß er sich in der Thür geirrt haben müßte. Wäh rend dessen hatte sie aber diese schon geöffnet und blieb verwirrt, erschrocken stehen. Ein bis zur Decke reichender Baum, von/schlichtem Tannengezweig, freilich nur mit Lichtern geschmückt, stand auf dem Tisch. Die Kinder sahen sprach los zu, wie ein Herr ein Packet nach dem anderen öffnete und jedem eine auf ihre Wünsche berechnete Herrlichkeit entnahm, eine Puppe mit Schlagau gen, einen Harlekin, einen Baukasten— Benno's Augen wurden unnatürlich groß einen Frachtwagen, ein Schaf, eine Ziege, ein Pferd und zwei Win teranzüge mit Pelz k lappen und einen Muff für Meta. Frau Brünnecke trat näher. Ihr Herz wallte auf, aber nicht vor Freude. Dennoch wurde ihr warm, wenn auch ihre Züge starr blieben und sich eine tiefe Falte zwischen den Augen bil dete. Brünnecke hatte die Thür wohl gehen hören, aber er that nicht dergleichen. So wüthend sein Herz schlug, so ruhig fuhr er fort, seinen Kindern die Be screening auszupacken. Auch störte es ihn nicht, daß sie schwiegen, hörte er doch ihre tiefen Athemzüge, sah er doch ihre selig verklärten Gesichter. Die sah auch Frau Brünnecke, die leise ihren Eimer an der Thür abge setzt hatte und näher gekommen war, so nahe, daß Herr Brünnecke wohl oder übel den Blick zu ihr ausschlagen mußte. Und nun rühien seine Hände die Augen von Mann und Frau wurzelten ineinander. Die frühreife Meta flüsterte ihrem Bruder ein Wort in's Ohr. Benno wurde blaß und sprang auf. Er trat zu Brünnecke und fragte: „Ist's wahr? Bist Du der Papa?" Brünnecke hob den kleinen Jungen auf und küßte ihn, eine Antwort, die Benno ganz gut zn verstehen schien," denn «r klammerte sich um den Hals Brünnecke's, als wolle er ihn nicht mehr fahren lassen. Der Mann fetzte den Kleinen jedoch bald nieder und wandte sich an die Frau, die noch im mer wie erstarrt dastand. Er wollte sick nur ihr, nicht den Kindern ver- .Weib!" stammelte er. „Begreifst Du denn nicht? Aus Liebe geschah's, für Dich that ich's... und für die Kin der. Es war das Werk eines bösen Augenblicks und ich habe dafür ge lbüßt. .., o wie furchtbar gebüßt habe ich! Für mich gab's keinen lichten Moment, kein Lachen wie für die An deren keinen Trost und auch keinen Besuch nicht einmal einen Brief, für den ich mein halbes Leben hingege ben hätte..." Frau Brünnecke sprach noch immer nicht. Aber ihre Blicke glitten über die Kinder, über den armseligen Haus rath, zuletzt über die eigenen abgear berieten Hände. „Ich hatte Anderes zu thun", sagte sie endlich. „Du brauchst mir auch jetzt nicht zu Helsen. Fort mit dem Flitter den Du Dich getraust, aus jenem Haufe hierher zu bringen." „Den ich mir erarbeitet habe", sagte er schnell. „Jeden Pfennig davon. Dafür habe ich mich an die... an die Kost bort gewöhnt. Und überhaupt— siehst Du, ich bin ein Anderer gewor den oder vielmehr, ich bin es nur einen Augenblick gewesen und mein ganzes Leben setzte ich dran, den Au genblick auszumerzen aus meinentBlut, aus Deinem Gedächtniß, aus ihrem, meines Kinder Leben. Solch' ein bö ser, verbüßter Augenblick vererbt sich nicht. Wie sollte er auch? Als ich's that, waren sie schon geboren, und ich war rechtschaffen bis dahin, ich will es wieder fein. Sind sie nicht übrigens Blut von Deinem Blut, Du Ueberge rechte, Du Harte?" Meta hatte sich an Frau Brünnecke's Seite geschlichen. „Mama", sagte sie weinend und hob die Händchen hoch, ohne das Gesicht der Mutter erreichen zu können, „Ma ma, Du thust mir so weh!" •, Auch Benno fing plötzlich an zu schreien und vergrub seinen Kopf in die Kleider Herrn Brünnecke's. Langsam, ganz langsam verschwand die Falte zwischen den Brauen Frau Brünnecke's, ihre Lippen zuckten und der Blick der Blauaugen, die es Herrn Brünmcke einst„angethan", verlor seine Härte. „Ich will für meine Kinder nicht tobt sein", fuhr Brünmcke fort. „Sag' ihnen, daß ich nicht tobt bin." Er sah recht wohl, wie er Boden ge wann, aber feine Frau zu umarmen wagte et dennoch nicht. Dafür drückte er einen ehrerbietigen Kuß auf die Hand, die vorn Scheuern noch feucht war und die zögernd in der feinen ruhen blieb, während die letzten Schat ten aus dem vergrämten Gesicht defc Frau zu weichen begänne». Boshaft. Aelteres Fräu lein: ..... Glauben Sie mir wirk lich! fteb werde mich niemals verheira ten!" Herr: „So spät haben sich Fräulein hierzu noch entschlossen!" Das Wichtigste. Höre mal. Du läßt Deiner Frau gewiß zu viel Recht. Nein, nein, in wichtigen Fragen habe ich immer das erste Wart. Mr aber daâ tefrte?i, ir V- fi- «ldopttrwuty. HvnwkèSke von OS!. Kreutzdergè«. Tie Pumpels waren nun schon seit' na, sagen wir: tausend Jahren verheirathet und die ausgesprochen glücklichsten Leutchen. Bis auf ein geheimes Weh! Sie nannten einander ja Papachen und Mamachen doch so nett sie das auch von sich gaben, es er setzte nicht im entferntesten den Reiz, den Kinderlippen diesen Ehrentiteln zu verleihen vermögen. Da überkam sie denn plötzlich die in der Ueberfchrift näher fpezialisirte Wuth in ihrer fürch terlichsten Gestalt. Jahrelang adoptirten sie im Geist zwei Drittel aller Neugeborenen, die ihnen die standesamtlichen Listen un terbreiteten. Als die beiden Alten dann aber auch in Wahrheit an das Adoptivwerk und zwar mit einer auf fällig naiven Uebereiltheit schritten, ge schah es bald, daß^ie weit und breit yur noch als die berüchtigten „Kinder marder" kursirten. Es war aber auch arg! Ein Bllblein denn hauptsäch lich auf die Jungens hatten die Gerie benen es abgesehen durfte nur ir gendwie ein wenig verweint oder verle gen um eine Straßenecke lugen, die un fer würdiges Paar just pafsirte, sofort flankirten sie es rechts und links, forschten, schlugen mitleidsvoll die Hände über'm Kopf zusammen und führten es schließlich im Triumph in ihr Heim, um so wenigstens ein paar Stunden Vater- und Mutterschaft zu genießen. Bis vor die Gerichte hatte man die Pumpels schon geschleppt. Sie trugen alles mit engelhafter Geduld, bis zu dem abscheulichen Vorfall in Friedels Biergarten bei Freiconcert und Lampionbeleuchtung. Auf dem Wege dahin schon hatte sich das kommende Unheil angekündigt. „Du, Minchen." hatte Herr Punrpek plötzlich mit wichtigem Tonfall geäu ßert, „mir juckt die Nase!" „Da wirst Du entweder etwas Neues erfahren, mein Dickerchen, oder eins auf die Nase bekommen." „Das Erstere hoffentlich, das Er stere!" Im Garten meinte Herr Pumpel nach einer Weile: „Die Neuigkeit läßt auf sich warbn. Ich bin so unruhig, Mamachen Hch werde ihr entgegengehen." „Du bist so kurzsichtig, Papachen setze Dich nur nicht wieder an einen fremden Tisch." „Weißt Du was, wehe mit dem Ta schentuch, sobald ich mich nähere. Kannst thun, als wär's gegen die Mü cken. Auf Wiederschen denn, liebes Minchen!" „Auf Wiedersehen, mein schlaues Dickerchen!" Kaum zehn Schritte weit stolperte er schon über ein Baby. Sich erholen, abbittend vor dem Kinde auf die Knie sinken, war eins für Pumpel. Aber schon stürzte ein Dienstmädchen hinzu und riß das gefährdete Menfchlein an sich. Pumpel tröstete sich schnell, hatte er doch kürzlich mit Minchen verabre det, in Anbetracht ihres beiderseitigen vorgerückten Alters sürderhin nur auf bereits ausgewachsene Exemplare zu fahnden. Hm, was war das? In der letzten düstersten Gartenecke johlte eine ganze Horde sieben- bis achtjähriger Jungen auf einen dicken dunkeln Fleck in ihrer Mitte los. Pumpelchen zog's magne tisch näher. Der befehdete dunkle Fleck war ein pausbäckigerKnirps in schwar zer Hose und Jäckchen: in seiner Rech ten schwang er ein riesiges weißes Ta schentuch und dabei rief er: „Ihr dummen Bengels, laßt mich in Frieden, ober—!" Pumvelchen überkam ein Rühren. So in Trauer nekleidet, so angefeindet konnte nur ein armer Waisenknabe auf der Welt dastehen. „Wie heißt Du, Kleiner?" „Das ist der Piccolo!"' schrieen die Unholde. Durch Pumpels Hirn zuckte was von ruchlos verlassenen italieni schen Leiermannskindern. „Verstehst Du Deutsch, mein arme? Junge?" forschte er sorglich. „Fragen's doch nicht so dumm!" „Hast Du keine Verwandte hier?" „Hier? Ne, Onkel!" „Dann kommst Du an unfern Tisch, mein Sohn. Die Bengels sol len Dir nichts thun." Damit nahm er unter dem Hailoh der Rangen den vielversprechenden Jüngling kurzerhand auf den Arm und txsttete davon, dem wehenden Tüchlein Minchens nach. War der Junge schwer! Offenbar ein Prachtstück! Er schien auch bis in's Mark über diese unverhoffte Theil nähme gerührt, wenigstens konnte man ihn hinter seinem großen Taschentuch herzbrechend schluchzen hören. „Da, Mamachen, bring' ich Dir waZ mit: unsere Neuigkeit." „Ein armer italienischer Junge. Ein Patentkerlchen!" Sie nahmen ibn zwischen sich. „Na, tröste Dich nur, mein Herz chen," sprach Mincken, „wir thun Dir nichts. Er kann sich garnicht erho len." Sie strich ihm dabei besänsti gend über das schön gescheitelte Haar. „Erst sollst ein Schlückchen trinken und dann erzählen," meinte der sindige Pumpet. „Trinkst Du Bier?" „Na ob!" kams hinter dem Tuch hervor. w „Kellner! Noch ein Schxnttchen Einfaches für den Kleinen." „Das kann Ihnen der ja selber ho tat. Am End' bedien' ich den gar!" „Das hat der kleine Piccolo nicht nöthig] Herr!" begehrte Pumpel jetzt aber aus. „So? Ach bitte, Herr Wirth!" rkf der Kellner hohnlachend.—- Und nun kam der große Moment, wo du Mrih uâ Mernes Theil mma nahme auf den Pumpelfchen Tisch 3U* trat und donnerte: „Nun hab' ich's aber satt, HerV Pumpel! Erst stören Sie mir da» ganze Concert, indem Sie metneitj Kellner durch den Garten spazierew: tragen und nun halten Sie ihn vom, Dienst ab. Das ist Freiheitsberou* bung, wissen Sie das?" Pumpe! rutschte zusammen nut Frau Pumpel stotterte noch: „Aber— warum weint er denn so?" „Weil Sie ihn für ein Kind neh men!! Das würde mich Allzu schla« ist ungesund o+21r (8.10 Uhr Abends.) Herr Schmartmeyer (an der Thea terkasse): Haben Sie noch einen guten Parquetsitz? 9 sagen Sie? Well, den nehm' ich, wenn Sie mir auch die beiden Sitze direkt davor in Reihe und E geben können, denn ich möchte mir nicht wieder wie letzthin durch so ein paar verdammte Damenhüte die ganze Aussicht auf die Bühne versper ren lassen! (Bezahlt für 9, E 9 und 9.) m&wx 1» Ms •A (8.13 Uhr AbendMi Herr Schmartmeyer (sich schmun zelnd auf 9 niederlassend): Wirklich 'ne famose Idee von mir! Ein Bis chen kostspielig zwar, aber, du lieber Gott, was thut man nicht aus Liebe zur Kunst, besonders wenn es sich um «in Ballet haadfUl (8.15 Uhr Abends.) Herr Schmartmeyer: Da soll aber doch ein heiliges Kreuèdonnertvâr dreinschlagen! Leicht geholfen. lFrau Gutherz: 'Sie brauchen mir nicht zu danken. Das Glück und die Befriedigung, welche man empfindet. wenn man einem Nebenmenschen Hai Belsen können, macht jeden Dank übet*' ftüffia. A Tramp: Well, Madam,an mir soll'tz nicht fehlen, wenn Sie Jahr ein Jahr aus alle Tage dreimal glücklich sein. wollen. Ein aufmerksamer Be«» *1 der. „Weg da, Junge, vom Ofen, wie kommst Du dazu, so fürchterlich einzuheizen?!" Schwester Lieschen meinte zur Mama: „Ach, wenn ja nur mein Beau heut' Abend mal warm würde!" Ach sè „Wie sind Sie demtz? mit Ihrer Weckeruhr zufrieden?" „Ausgezeichnet." „Zuerst schien stz Ihnen aber nicht zu gefallen." .Nein, zuerst nicht, aber jetzt ist sie la» *.( if. U k V I •M «4 auch krän ken!" Der hatte gut redend Diebe»' Fuß maß er! „Ja wi» wie alt ist der Kleme denn?" „Gestern hat er sich verlobt!" Der Wirth ging. Piccolo abet sprang feixend auf: „Solche alte# Esels! Ich fia&' noch nie Einfacher getrunken." Rief's und verschwand* seine Serviette schwenkend. Die Pumpels aber hat dieser Klap» auf die Nase gründlich geheilt von ihrer Wuth. mjL '4... 3* 3 k' z&S' nÄ. 'v-x .. 1 \n\n Von C. Stein itz.