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JllhrWg 26. 3., t?. Mitchell, (Ex»Probate Richter.) Rechtsanwalt. Dssse»: (SfQtiiübtr etm K«urt|«M. fW wird deuNch gesprochen tu «einet Joh» A. Himcs, —Berfasser von— Beglaubigten Grundcigenthumöur Htzuden und Uebertraguugen und Oeffentlicher Notar. v,«ftiindtge «uSzitge von «Hm «rundetaenthn«». Urkunde« in Iu8careme8 Konnty. «ef*flft»lolal gegenüber dem Svurthau». Man kaufe niemals Land oder lehne Geld auf solch»? ans, benot man sich einen Nnszua über den Besitztitel beffeitlen von der ^ett Ott, da das Land noch den Ver Staate» aeljörtc btti auf die tOciientoart verschafft hat (Sclbauicit)cn aus erste Hypotheken wird besondere Ausmerksamkeit eichenst. Eultivirte Farmen in In btftita und Illinois zu verlausen. David Mttnrâ hat ein neue? West Hochstraße, «gegenüber der Beobachter Osflce) erWnrtnnd hat eine schöne Auswahl von Kleiderstoff«» aller Art. Preise lull 113 unb die Arbeit gut. New Philadelphia, O. wird baar bezahlt für Mde, Häute uud Pelze —In der— Dr, mea. V. 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Die Geg ner von Herrn Richards fochten Zoll um Zoll, bis sie sich geschlagen sahen und warum? Einem aufmerksamen Beobachter wird es allerdings schwer, einen vernünftigen Grund für die Bekämpfung von Jas. A. D. Richards zu finden. Er war ei nes der gewissenhaftesten Mitglieder des Hauses und weder kr noch das Reprä ßentantenhaus, dem er angehört, hat Anlaß zu Klagen gegeben. Das Haus hat die Aufgaben, welche die Chicago Platform gestellt, gut und prompt aus geführt und wenn die demokratischen Stimmgeber dennoch begründete Ursache zur Klage haben, so ist es der Senat uliv uiujn und in diesem auch der demokratisches Hause ist, Senator von Ohio, welcher Ursache zur Klage gibt. Wären Calvin Brice, Ben Hill, Best u. A. so gute Demokraten wie Jas. A. D. Richards, so wäre diè Wil son- Bill längst passirt. Die große Mehrzahl der Delegaten hat dies auch anerkannt. Die Opposition gegen Ri chards ging von einigen enttäuschten Aemterjägern aus uud namentlich von Warret B. Smith, der gerne Postmei ster in New Comerstown geworden wä re, gegen welchen aber so schwere Ankla gen wegen ungehörigen Geschäststrans aktionen erhoben wurden, die sich als be gründet erwiesen, daß seine Ernennung nicht in Erwägung gezogen werden konnte. Das Recht Hrn. Richards, seine eigene Delegation zu ernennen, wurde dann auch von einer überwältigenden Mehrheit der Delegaten anerkannt. Die Opposition gegen die Endorsi rung von I. H. Mitchell als Candidat für Kreisrichter war nur formell, um den Kaulpj gegen Richards jadegrün jfctt. 'v7- Der große Kohlenstreik kann heute als definitiv beendigt er klärt werden, obfchon die Arbeitsein stellung an einigen wenigen Stellen— in Ohio einzig noch im Distrikt von Was fill ott—fortdauert. Die von Di strikts-Präsident Adams auf den 19. Juni nach Columbus einberufene Convention jener Ohio Kohlengräber Perbindungen, welche gegen den Com promiß McBride's protestirt hatten, war von 45 Delegaten besucht. Der Zwangslage solgeud, wurde zwar Adams' Vorgehen gutgeheißen, die An nähme des Compromises verurtheilt, aber beschlossen, die Wiederaufnahme der Arbeit zu empfehlen. Diese ist in zwischen auch in ganz Ohio erfolgt. Unruhen sind seit unserem letzten Be richte in Ohio nicht vorgekommen die letzten fanden bei Sherodsville statt, wo zwei kleine Brücken der Wheeling & Lake Erie Bahn zerstört wurden. Von dem aufgebotenen Militär ist ein Regi ment nach dem anderen entlassen wor den, das letzte am vorigen Mittwoch. Und—„Friede herrscht wieder in Tro ja's Mauern Weniger rasch erfolgte die Beruht guug in Illinois, Indiana und Penn fylvanien. In letzterem Staate mach ten neue und ernste Unruhen in Jeffer son County, wo speziell Ungarn und Italiener die Aufnahme der Arbeit mit Gewalt verhinderten, das Einschreiten des Gouverneurs nothwendig. Trotz langem sträuben fand er sich gezwun gen, ein Regiment Miliztruppen in den bedrohten Distrikt zu senden, wo es ohne Mühe gelang, die Ruhe herzustellen. Wir'lassen noch einige letzte Berichte folgen Terre Haute, Ind., 25. Juni. Es hapert noch immer mit Beilegung des Kohlenstreiks in dieser Stadt. Heute früh sollten die Tagelöhner in den Mi nen mit dem Aufräumen beginnen, da mit mit Kohlengraben begonnen wer den könne. Die Leute erwarteten 81.80 per Tag, während die Gruben besitzet nur $1.75 offeriren. Punxsutawney, Pa., 24. Juni. Die größte Ruhe herrscht in Walston und Adrian. Die Miliz schlug gestern Nacht ihr Lager auf und Alks geht wie am Schnürchen. Die int Besitze der Streiter befindlichen Geschütze wurden von dem IG. Regiment während der Nacht noch ohne Mühe erobert. Die Italiener und Ungarn erhielten heute ihre Ausweisungsorders. Springfield, Ills., 25. Juni. Die Unzufriedenheit legt sich langsam, doch gehen überall die Minenarbeiter wieder in die Gruben. Den Verhältnissen nach ist der Streik in Illinois seinem Ende nahe. --*.#• Die Wheeling & Lake Erie Bahn, welche ihren Angestellten während des Streiks die Löhne reduzirt hatte, hat diese wieder auf die frühere Rate er höht. 0V 1 38£= Der Kriegszug gegen die streikenden Kohlengräber von Ohio ist zu Ende, die aufgebotenen Truppen sind wieder daheim bei Mut tern und der Streik liegt in seinen letz ten Zuckungen. Das Ende des letztern bedeutet eine Erleichterung für das tanze Land und über den raschen Ausgang des erstem hat Niemand bessere Ursache zur Freude, als unsere an fataler Schwind sucht leidende Staatskasse. Die tägli chen Kosten des Krieges beliefen sich in den letzten Tagen auf den enormen Be trag von $13,000. Wir verdanken diese schwere Ausgabe zum großen Theil unserem obersten Kriegsherrn, dem Gouverneur McKin ley, der sie mit wenig Ueberlegung zu solcher Höhe gebracht und dadurch gleich zeitig eine an ihm nicht erwartete Unfä higkeit an den Tag gelegt hat, in tritt scher Zeit ruhige Kaltblütigkeit zu be weisen und Maß zu halten. Jeder Un parteiische wird heute zugestehen müssen, daß solch ein Eingreifen, wie es von ihm in der Hast beschlossen wurde, zum Theil weit über das Ziel hinaussprang. McKinley, der es gewöhnt ist, sich wö chentlich in dieser oder jener Stadt von einer Volksmenge anjubeln zu lassen und daher stets überall, nur wenig zu war richtig von Columbus weg, als der erste Hülfsruf an ihn er ging. Dort hat er schon bei Beginn der Unruhen seine ruhige Ueberlegung verloren und meinte, der Ruhestörun gen am schnellsten Herr zu werden, in dem er wie ein Rasender um sich hieb. Seine Lobhudler begingen auch sofort die Lächerlichkeit, ihn derohalb als einen MoUke zu rühmen. Aber das Gegen theil ist richtig, denn Moltkes Art war es nicht, mit Kanonen auf Spatzen zu schießen. Das Beispiel, das uns da vor zwei Jahren durch die Homesteader Affaire gewitzigte Gouverneur Pattison von Pennsylvania gegeben, beweist deutlich, daß unsere Sheriffs der Unru hen Meister geworden wären, wenn sie es nicht leichter gesunden hätten, die Sache auf den Gouverneur abzuladen. Und dieser zeigte auch sofort eine wahre Hast, seine Heere ausrücken und seine Kanonen auffahren zu lassen. In Stark County rückten Truppen in Ortschaften auf, wo keine Maus ihr Liest verlassen hatte und wo die Bürger schaft daher Protest erhob, mit Militär überschwemmt zu werden. Allein hievon ganz abgesehen, war das Truppenaufgebot viel zu stark. In Cambridge genügte sofort i der einge rückten Mannschaft, und., in Belmont County verhielt sich die Sache nicht an ders. Die Unruhen in Tuscarawas und Stark Counties sind aber offenbar erst durch das Auftreten der Miliz in Bel mont County erzeugt worden. Ueber Haupt waren alle diese Unruhen durch sensationswüthige Zeitungskorrespon denken in sträflicher Weise übertrieben worden. Würde der Gouverneur rechtzeitig den Bahn- Gesellschaften, diesen Hauptver büudeten der Minenbesitzer, gerathen haben, den Bogen nicht zu straff zu spannen, so würde Ohio die Schmach des unrühmlichen Feldzuges gegen die um ihr Recht kämpfenden armen Koh lengräber erspart geblieben sein. Allein schon die Ablehnung einer Ver mittlung von Seite McKinleys ließ durchblicken, wo seine Sympathien la gen, und es wird heute den Kohlengrä bern Niemand ausreden, daß der Gou verneur nicht frei in seinen Entschlüssen war, sondern politische und private Ver Pflicht ungen gegen jene Kreise besitzt, mit denen die Grubenleute direkt und indirekt im Kampfe standen. Aus ver Bundesstadt. Am Freitag passiâ im Haus eine oft bot dem Rathe gelegene, aber im mer zurückgewiesene Bill, die söge nannte Anti-Option-Bill, das Stecken Pferd des Repräsentanten Hatch, mit 149 gegen 87 Stimmen. Die Bill ist gegen die Spekulation in Getreide ge richtet. Sie ist gut gemeint, wird aber wenig nützen, auch wenn sie Gesetz wer den sollte, was indeß wenig wahrschein lieh ist denn wenn der Henat mit der Tarifbill fertig fem wird, ist nicht an zunehmen, daß er sich vor seiner Berta gung itoch mit der Hatch'schen Bill be schäftigen wird. Sollte sie aber auch dort passiren, so wird sie an dem Veto des Präsidenten stranden. Im Senat üben die 95 bis 99 Grad Washingtoner Hitze gute Wirkung auf das schließlich Ausreifen der Tarifbill. Man rechnet bestimmt daraus, daß noch vor nächstem Samstag die Schlußab stimmung stattfinden wird. Schade, daß der Himmel die Herren Senatoren nicht schon früher vor die Bratpfanne gefetzt hat. In den letzten Tagen hat Senator Hill noch sein Bestes gethan, die Einkommensteuer zu bekämpfen, aber er hat tauben Ohren gepredigt. Seine Stellung im Senat ist diejenige geworden, wie sie einem Verräther ge bührt. Freund und Feind jraum ihm nicht und ignoriren ihn. Vom Samstag werden zahlreiche Fälle von Sonnenstich aus allen Thei kn des Landes gemeldet. Präsident Carnot ermordet. Lyon, 25. Juni. Gestern Abend wurde hier ein Mordattentat auf den Präsidenten Carnot verübt, welches noch im Laufe der Nacht feinen Tod zur Fol ge hatte. Der Präsident hatte Lyon anläßlich der Internationalen Ausstel lung besucht. Nach einem Empfang in der Präsektur, und einem Bankett im Palais de Commerce trat er Abends 9 Uhr 25 Minuten die Fahrt nach dem Theater an, wo eine Galavorstellung zu Ehren des Präsidenten veranstaltet war. Die Straßen waren von einer ungeheu ren Menschenmenge besetzt. Der Wa gen hatte erst eine kurze Strecke zurück gelegt, als plötzlich ein Mattn aus der jubelnden Menge austauchte und auf den Tritt des Wagens sprang, in wel chem sich der Präsident befand. Herr Carnot hielt gerade den Hut in der linken und winkte der Menge mit der rechten Hand Grüße zu, als der Mann auf dein Wagentritt ihm einen Dolch ins Herz stieß. Herr Carnot sank, ohne einen Ruf auszustoßen, leichenblaß in seinen Sitz zurück und preßte seine Hand auf die Herzgegend, um das ans der Wunde dringende Blut zurückzuhalten. Sofort erhoben sich Rufe: „Der Prä sident ist ermordet!" und eine furchtbare Aufregung entstand, die sich mit Blitzes schnelle durch die ganze Stadt verbreitete. Wüthend umdrängte die Menge den Attentätei: und ohne Ztpcifel wäre der selbe auf der Stelle getödtet worden, wenn nicht einige Polizisten ihn umringt und vor der Wuth der Menge geschützt hätten, und bald darauf auch eilt starker Posten berittener Schutzmannschaft zur Stelle gekommen wäre. In der Zwischenzeit waren in aller Eile Aerzte herbeigerufen worden, um den Präsidenten zu untersuchen, welcher mit großer Vorsicht aus dem Wagen ge hoben und nach der Präsektur gebracht worden war. Die Aerzte nahmen eine sorgfaltige Untersuchung der Wunde vor und erklärten, daß der Zustand des Verwundeten hoffnungslos sei. Als unter dem Volke bekannt wurde, daß der Attentäter ein Italiener sei, ent stand die größte Erbitterung und die Menge suchte ihrer Wuth dadurch Luft zu machen, daß sie die von Italienern gehaltenen Kaffehäuser angriff. Drei solcher Lokale in der Nahe des Palais de Commerce wurden von dem wüthen den Pöbel vollständig demolirt. Weitere Ausschreitungen verhinderte die durch Militär verstärkte Polizei. Einige Mi 'nuten lang war das italienische Konsn latsgebäude schwer bedroht. Der Mörder, ein Italiener, Namens Cesare Giovanni Santo, ist ein bartlo ser junger Mann von 22 Jahren, der am gleichen Tage nach Lyon gekommen war. In seinem ersten Verhör antwor tete er in ruhigster Weife, ohne aber Stolz aus feine That an den Tag zu legen. Er weigerte sich entschieden, zu erklären, welche Motive ihn zur That veranlaßt hätten. Er stammt aus der Gegend von Mailand. Durch den Dolchstich des Mörders Santo wurde die Leber des Präsidenten verletzt. Um die innerliche Blutung zu verhindern, machten 'die Aerzte einen drei Zoll langen Einschnitt in die Leber gegend. Alle Bemühungen waren aber erfolglos, was die Aerzte gleich von An beginn an befürchtet hatten. Kurz nach Mitternacht würbe derErz bifchof von Lyon an das Sterbebett des Präsidenten gerufen, um dem Vernum beten die Sterbesakramente zu ertheilen. Carnot war bis zum letzten Augenblicke bei Bewußtsein. Er war sich bewußt, daß sein Leben im Erlöschen sei und machte zweimal Bemerkungen, welche dies erkennen ließen. Doktor Poncet beugte sich über den Sterbenden und sagte zu ihm „Herr Präsident, Ihre Freunde sind hier." Daraus sagte Car not „Ich danke ihnen für ihre Anwe senheit." Kaum eine Minute später wurde dem Sterbenden das Athmen schwer, ein Zittern lief durch den Kör per und im nächsten Augenblick, um 12 Uhr 45 Minuten, war das Leben des Präsidenten der französischen Republik erloschen. Die Aufreguug iit ganz Frankreich ist eine ungeheure. M. F. S a di arn ot war am 11. August 1837 zu Limoges geboren. Er studirte das Jugeuiettrsach und lei stete hierin Vorzügliches. Im deutsch französichen Kriege war er Präfett im Departement Seine inferieure und nach Abschluß des Waffenstillstandes wurde er in die Nationalversammlung gewählt. 1876 gelangte er in die Deputirtenkam mer, wo er 1883 und im folgenden Jahr als Vizepräsident funktionirte. 1885 trat er ins Ministerium Briston ein, wo er zuerst die öffentlichen Arbei ten und dann die Finanzen übernahm. Nach betn Rücktritt Grevy's wurde Car not am 3. Dezember 1887 im zweiten Wahlgange mit (516 von 827 Stimmen zum Präsidenten der französischen Re publik gewählt. Seinem Entschluß, demnächst ins Privatleben zurückzutre ten, ist die Hand eines Mörders zuvor gekommen. Der Kanonenkönig Krupp hat hei der Steuereinschatzung sein Jahresein kommen auf 7,190,000 Mark angege Üm. Schlechte Zeiten Neueste Rachrichten. Die Aufregung in Frankreich über die Ermordung des Präsidenten richtet sich fast überall in Drohungen gegen dort wohnende Italiener und die Polizei hat die größte Mühe, dieselben zu schützen. Ganz Europa bezeigt Frankreich seine Sympathie um ihr gemeucheltes Staats überhaupt. Vom Pabst, König Hum bert, Kaiser Wilhelm, dem Zaren, der englischen Königin und allen europäi schen Fürsten, ebenso von den versam meltett Parlamenten Englands, Ita liens und der Schweiz laufen Beileids telegramme in Paris ein. Carnot» Leiche ist nach Paris gebracht worden und wird am nächsten Sonntag im Pantheon beigesetzt werden. Präsident Cleveland hat den Tod Carnots dem Congreß in einer Bot schaft angezeigt. Senat und Reprä fentantenhaus haben zu Ehren des Tod ten die Sitzungen für einen Tag ausge setzt und Staatssekretär Gresham hat das Beileid des Präsidenten und der Ver. Staaten nach Paris gemeldet. Cesare Giovanni Santo, der Mörder Carnots, ist nach Aussage feiner in Mailand wohnenden Schwester, ein überspannter Anarchist, seines Berufes ein Bäcker. Heute versammelt sich die französische Nationalversammlung zur Wahl eines neuen Präsidenten. Die Wahl dürfte auf Casimir Pener ober GeneralSaus fier fallen. Ersterer ist gegenwärtig Präsident der Deputirtenkammer, letzte rer Militär-Gouvernenr von Paris. Massillons Kohlengräber sind noch am Streik. Die Minenbesitzer drohen, die Arbeit mit neuen Leuten cmfzuneh men. Schrecken im Schotze der Erde. Cardiff, Wales. 25. Juni. Laut einer Depesche aus Pont-V-Pridd fand am Satüstag Nachmittag ein furchtbet res schlagendes Wetter in der Albion Kohlengrube in der Nähe jenes Ortes statt. Die Zahl der in die Grube ein gefahrenen Bergleute, worunter eine Anzahl Knaben, wird auf 267 angege bett davon konnten sich einzig 17 ret tet:, die übrigen sind als verloren zu be trachten. Umfassende Rettungsversuche wurden unternommen und ohne Unter drück) fortgesetzt, aber nur Leichen sonn ten zu Tage gefördert werden, bis ge stern Abend 142. Dieselben boten einen gräßlichen Anblick. In manchen Fäl len waren Arme und Beine vollständig vom Körper weggerissen Glieder, zu denen die Körper fehlten, wurden in verschiedenen Abtheilungen der Mine gefunden. Att einer Stelle traf man auf einen Haufen von 12 Leichen die Männer waren offenbar erstickt, als sie den Versuch machten, sich zu retten Viele der Opfer liegen unzweifelhaft unter eingestürzten Trümmern begra ben.. Tie Aufregung und Trauer in der ganzen (hegend ist eine unbefchreib- Zar Alexander findet auf sei nem Schreibtisch sein Tovcc urtheil. Das Gefühl der Unsicherheit muß auch dem Manne auf dem Throne Pe ter's des Großen das jeden Augenblick bedrohte Leben nachgerade zur Qual machen. Trotz aller Schranken, welche der Selbstherrscher aller Reußen zwi schen seiner Person und dem Drohen des Nihilismus aufrichtet, trotz aller Wächtern für das Leben und den Leib Alexander Alexandrowitfch's, dringt die blutige Mahnung, daß das Leben des russischen Zaren an einem Faden hängt, welchen der Dolch oder das Dynamit des Verschwörers jeden Augenblick zer reißen kann, immer wieder bis in die innersten Gemächer bet kaiserlichen Wohnung. So kommt aus'St. Petersburg die Meldung, daß der Zar unter seinen Papieren auf dem Schreibtische sein ei genes Todesurtheil, gefällt von der „Ge sellschast zur Befreiung Rußland'»," und in seinem Schlafzimmer, an die seidene Gardine seines Lagers befestigt, einen Todtenkopf vorfand, auf dessen Stirnknochen der Namen „Alexander" geschrieben stand. Was wohl der Zar bei -der Nachricht von der an anderer Stelle stehenden Mittheilung von der Ermordung des Präsidenten Frankreich's gedacht und gefühlt haben mag Die in letzter Nummer kn? Brüssel gemeldete Explosion war weniger ver heerend, als anfanglich befürchtet war. In dem betreffenden Haufe befinden sich zahlreiche Bureaus, allein dieselben wa rett zur Zeit der Erplosion sämmtlich leer. Der Schaden beschrankt sich daher auf theilweise Demolirung des Hauses. Das württembergische Justizmini sterium hat den Landgerichtsrath Pfizer in Ulm vom Amt suspendirt, weil dieser in einer von ihm verfaßten Broschüre behauptet, daß der Angeklagte in einem sensationellen, vor dem Ulmer Schwur gericht verhandelten Arandstiftnngspro zeß, Willibald Jllig, unschuldig verur Heilt worden sßß. v Kurze Notizen. In Berlin ist der Kammerherr L. von Kotze verhaftet worden, weil er durch anonyme Briefe Personen vom Hofe bloßgestellt habe. Abermals haben die Sozialisten ei nen Sitz im Reichstag erobert, den 6. schleswig-holsteinischen Wahldistrikt. In Mannheim sind die Bankiers Max und Eugen Maas wegen einfachen Bankerotts zu 14 und 8 Monaten Ge fäugniß verurtheilt worden. Kaiser Wilhelm wird dieser Tage seine Nordlandsfahrt antreten. Seit 1. April haben nicht weniger als 86 Offiziere der preußischen Armee den Abschied erhalten. Der Sohn des reichen Reichstagsab geordneten Buhl, Besitzer der weitbe rühmten Deidesheimer Weinberge, will in ein Kloster gehen. In Frankenthal in der Rheinpfalz ist der Glockengießer Andreas Hamm gestorben. Er war es, der feiner Zeit die berühmte/aus eroberten franzosi sehen Geschützen hergestellte Kaiserglocke für den Kölner Dom gegossen hat. Der serbische Königsknabe ist auf Reisen gegangen, vorerst nach Konstan tinopel. Das Mainzer Schützenfest geht dieser Tage zu Ende riesiger Besuch, hohe Feststimmung und viel Durst. In der italienischen Deputirtenkam mer gährt es gewaltig. Ex-Premier Gioletti wurde offen beschuldigt, bei dem Bankskandal betheiligt zu sein. In Spanien kamen letzte Woche neue Ausstände vor das Volk weigert sich, Steuern zu zahlen. In Lissabon streikten 6000 Bäckerge hülfen, wurden aber von der Polizei zur Arbeit gezwungen. Fünfundzwanzig Taufend Arbeiter hielten am Sonntag in Wien im Pra ter eine Massenversammlung ab zu Gunsten des allgemeinen Stimmrechts. Im ungarischen Oberhaus ist die Civilehe-Vorlage mit vier Stimmen Mehrheit passirt worden. Am Sonntag Nachmittag ging ein mit einer Fischfangsparthie besetzte» schiff aus New ^otf unter. Das Boot war überladen. Von 78 Perso nen fanden 21 ihren Ertrinkungstod. In Columbus wurde letzten Freitag früh der Farbige Who ley gehängt. Die Execution war eine mißlungene und^der Todeskampf des Verbrechers ein ent fetzticher. Whaley hatte zwei Mord thaten begangen. Das letzte Mal am 13. Juni 1893 in Mllow Springs, wo er dem Neger Allen Wilson den Schädel zerschmetterte. In New $ork hat am Samstag das 17. nationale deutsche Sängerfest be gönnen. Zwanzig Tausend Sänger anwesend. Die Festwogen gehen hoch. Bischof Horstmann in Cleveland hat den dortigen politischen Pfarrer Kolas zewski mit dem Bannfluch belegt, weil er sich gegen die Kirche aufgelehnt habe. Der Pfarrer macht sich nichts daraus, da die Gemeinde treu zu ihm steht. In Baltimore wurde Dr. Kremien, der einen Mann vergiftete, um dessen Lebensversicherung zu bekommen, des Todtschlags schuldig erklärt. Haarsträubende Brutalitäten bei der Exmission armer Grubenarbeiter wer den aus dem Indianer-Territorium von Arkansas mitgetheilt. \n den offiziellen Kreisen unserer Bundesstadt hat die Nachricht von der Ermordung des Präsidenten Carnot die größte Theilnahme erregt. Das arme Lamm ist es wieder einmal, welches das Wasser trübe ge macht hat. Man drückt den Kohlengrä- bet mit seinen höchstens *250 jährlichen Arbeitstagen, ihn, der ferne vom Lichte des Tages stets einen Fuß int Grabe hält, von einstigen Kl.25 auf Kl, bamt auf 90, 80, 70 und zuletzt auf 50 Cents Lohn herab und wenn der arme ausge n-eßU' Mann schließlich Front macht, ich um seine Existenz wehrend, dann ist er ein Aufrührer und mit Gatling-Ka nouett wird er zur Arbeit zurückgetrie bett. Eine reelle und ehrenhafte Offerte ist diejenige der I. W. Brcmt Co., die uns zu der Erklärung ermächtigt, daß Jeder, welcher Brant's „Blut und Le ber König" gegen Leberleiben, Rhen matismus, Gelbsucht, Gânsieber, Dyspepsia, Malaria, Hantjucken unb verwandte Blut und Leberleiden, bei nutzt und keine wohlthätige Wirkung spurt, berechtigt ist zu einer Diagnosis seines Leiden» und freier Behandlung durch seinen Arzt, mit dem weitern Zu» gestandniß, wenn sowohl ersterwähnte Medizin die Behandlung des Arz tes erfolglos bleibt, daß ihm alsdann das für bett „Köuig" bezahlte Geld zu? rückvergütet wirb. Gewisse Fälle mo« gen eine spezielle Behandlung erforder lich machen, daraus erklart sich obige Offerte. Flaschen zu 50 Cents und Kl. Fur weitere Auskunft stehen wir zit Diensten. tf Dr. F. H. Gents ch. Apotheker. Nummer 8. Die s w s s S e e in Deinem gan gen System ist vielleicht die Le her. Wenn die ihre Schuldig keit nicht thut und das Blut nicht g-hör^ reinigt, so entspringen daraus mehr Una»l vehmlichkeiten, als Du Dir vorstellen kannst. 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