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».Sjse* •', jtti'. .. ". W. V ÄTWi'i BMa Deutsch» Loeal-Sd»chrWten» •$*"ot»l«i f?t-rt«benbur(t« Berlin. Eine brutale Scene spielte sich kürzlich hier ab. Es wer den zur Zeit u. A. drei große Neubau ten aufgeführt, die der Baumeister H. Stutze „fitit'bitt". Dieser Tage begab sich der Malermeister Werzat, von der Firma Augustin und Werzat, auf den Neubau No. 12, wo sich die bauaus führenden Maurermeister befanden, um die seit Wochen rückständigen Löhne zu fordern. Drei oder vier der „Baumei fter" fielen über den „unverschämsten Meister" her und schlugen so gründlich auf ihn ein, daß der Aermste nach dem Elisa/beth-Krankenhause überge führt werden mußte. Der Tod trat bald nach der Einlieferung ein. Die ser Tage ist im Reichsbankgebäude, der muthlich im Raume der Hauptkasse,ein erheblicher Gelddiebstahl ausgeführt worden. Einem Kaffenboten, Namens Alexander Opolka sind aus seiner um geschnallten Geldtasche 23,000 Mark in Scheinen gestohlen worden. We gen aufreizender Reden in einer öffent lichen Versammlung am 1. Mai wur den der Mechaniker Spohr und der Ar beiter Döhring von der 2. Strafkam mer des Landgerichts 1. zu einem Jahr Gefängniß verurtheilt. 5 A n s w a e. Der Kaufmann H. Putsch ist unter dem Verdacht der schweren Urkundenfälschung in Haft genommen worden. Der Vorfall er regt ungeheures Aussehen, zumal Putscht Stadtverordneter, Kirchenrath und Rendant zweier Missionsoereine ist. Spremberg. Von Bienen ge iödiet wurde das Reitpferd des Fabrik besttzers Otto Nifchke. Das Thier war einem Stande Bienen zu nahe ge kommen, und plötzlich fielen mehrere Völker Bienen über dasselbe her und stachen es derart, daß es in wenigen Stunden trepirte. itetfvi»! $Jommrv«. Neri stet tin. In Karpen bei Dramburg ist infolge des Genusses Don Fischen, die versehentlich mit Blät tern des Gartenschirlings gekocht wur den, die Familie Schäfer, sieben Perso nen, gefährlich erkrankt. Der Zustand der Frau, des Dienstmädchens und ei mSâechteö ist hoffnungslos. 3Ürot»itt| W 'i s.i tz. Bei dem Chausseebau Mrotschen-Lübenwalde wurde in einer Tiefe von 2—3 Fuß in der Erde das Skelett einer Frau aufgefunden. Der Schädel zeigte Spuren einer gewaltfa men Todesursache durch Schläge. Per sonen wollten an zwei vorstehenden Zähnen im Schädel die vor ca. 9 Jah ren verschwundene Käthnerwittwe Klcz kowska aus Mrotschen erkennen. Unter dem Verdacht, die Wittwe ermordet zu haben, wurde der Schwiegersohn der selben, der Gärtner S3., verhaftet und dem Gefängniß im Rakel zuge führt. |V0tfittt ©Rp reit Ren. K ö n i s e A u e i e s i e n Jahrmarkt zerbrach ein mit Benzin gefüllter Ballon. Knaben setzten die Flüssigkeit in Brand, infolgedessen drei Buden verbrannten. Dabei wurden aber auch eine Frau und ein vierjähri ges Mädchen von den Flammen, er griffen, die Frau war alsbald todt, das Kind wurde gereitet, liegt jedoch hoffnungslos' darnieder. Eine große Panik holte sich der Marktbesucher be mächtig!. yck. Aus geringfügiger Ursache hat ein Ehepaar bei Sensburg Selbst mord begangen. Die Frau hatte in ihrer Gastwirthschaft Branntwein ver kauft, der nicht den vorgeschriebenen Stärke grad besaß, und war deshalb zu 3 M. Geldstrafe verurtheilt worden. Auf der Rückkehr von der Gerichtsver handlung stürzten sich beide in einen See. Die Leichen wurden gefunden. gprovint Mestpreusten. 3 0 0 1 Jüngst kam es hier in einer Schöffengerichtssitzung zu einer interessanten Rechtsfrage es handelte sich nämlich darum, festzustellen, ob ein Mann obdachlos sei oder nicht, der in einem unbenutzten Ziehbrunnen wohn te. Da er sich diesen durch eine Bret terunterlage und ein darüber genageltes Dach so wohnlich eingerichtet hatte, daß er sogar dartn kochte, so wurde von Seite des Richters angenommen, daß er immerhin als Wohnung anzusehen sei. JJrwl»! Sachsen. Halle. Der Mörder Wetzestein, dem bekanntlich eine Anzahl von Frauenmorden zur Last gelegt wird, verharrt zwar noch immer bei seinem Leugnen, aber die Kette' der Judicien hat sich um ihn so eng geschlossen, daß er als tiberführt angesehen werden kann. N a u u i e a n a e i e rin Fritzscht in Kayna, die im Früh jähr die Botenfrau Höfer daselbst im Bett ermordet und deren Dienstmäd chen schwer verwundet hatte, ist von dem kiesigen Schwurgericht wegenTodt schlags zu lebenslänglichem Zuchlhauv lirb wegen verursachten Todtschlags zu zehn Jahren Zuchthaus und zu den üblichen Nebenstrafen verurcheilt wor den. Zeitz. Spurlos verschwunden ist von hier der 22 Jahre alte Registrator Alfred Domnick, Sohn des Gasthofs Besitzers in Liebemühl in Ostpreußen. Man befürchtet, daß er verunglückt ist. yvotthti Oamttfvcr. e s e i A u e S e k e Hildesheim-Düngen explodirte der Lo comotivkessel eines Güterzuges. Die Locomotive wurde völlig zertrümmert, während der Tender und die folgenden Wagen weniger gelitten hatten. Der Lokomotivführer und der Heizer sollen leider schwer verletzt worden sein» Q#na-'btü& Gohfeld hat t* ,* -is ^K w*y**st j, iRtj -A V l5„ i V* ip *-.«..,-W'..-"?*-,^UW ein Mattenmacher dieser Tage dieTause seines 25. Kindes gefeiert. $iraxinf Krtfloston. K a 0 w i z i e O e i n e s Hüttenlazareths zu Hohenlohehüte, Magdalena v. Walter, sprang auf der Fahrt zur Kirche, als die Pferde scheu ten und durchgingen, aus dem Wagen und blieb sofort todt. a i 0 V o e i e s S w u r gericht stand wegen Unterschlagung amtlicher Gelder der Kreisschulinspek tor Dr. Phil. Heinrich Engelen aus Fultschin. Das Gericht verurtheilte den Angeklagten, welcher sich seit mehreren Monaten in Untersuchungshaft befand, zu einem Jahre und sechs Monaten Gefängniß. Prsvins ggdfteemlg-Solftettt. A o n a I n W i e s e o a a n Bockstedter Lager ist ein Gastwirth ge legentlich einer zwischen Militär- und Civilpersonen entstandenen Rauferei von einem Artilleristen in die Brust ge schossen und derartig verletzt worden, daß er nach wenigen Minuten der starb. a e s e e n e K a i s e a aus seinem Dispositionsfonds für die Ausschmückung der hiesigen Marien tirche 170,000 M. zur Verfügung ge stellt. Die Summe soll in der Weise verwandt werden, daß zur innerenAus stattung 48,000 M., wovon die drei großen Fenster allein 12,000 M. kosten sollen, genommen werden. Die übrigen 120,000 M., zu denen die Marienge meinde noch einen Zuschuß von 15,000 Mr. liefert, dienen für einen Thurm bau. K i e e i e s i e Z a n a z E i ist mit feiner Geliebten nach Schleswig heimlich entwichen. Dort haben sich Beide ist einem Gasthof vergiftet. üUjeinprovtnt. 0 e n z i e s e a e w u e ein Lehrer des hiesigen Conservatori ums der Musik, Sohn eines württem bergischen Finanzrathes, wegen Ma jestäts-Beleidigung verhaftet. Anläß lieh der Ermordung Carnots hat er sich Beleidigungen gegen die Potentaten im Allgemeinen und gegen den deutschen Kaiser insbesondere in einer hiesigen Beamten-Familie zu Schulden kommen lassen. e n A u e S a i o n u e der Strecke Düren-Jülich wurde der Wirth Breuer aus Pattern vom Per sonenzug erfaßt und sofort gelobtet. E e e a s S w u e i verurtheilte den Kaufmann und Cigar renhändler August Preyer von Barmen wegen betrügerischen Bankerotts zu 1 Jahr und 9 Monaten Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverlust. e s e n k i e n I n e i a gen haben vier Menschenleben ein ge waltsames Ende gefunden. In Brau bauerschaft wurde ein Mann erstochen und in Schalke'am selben Tage eine Frau von einem polnischen Bergmann erschlagen. Am folgenden Abend ersta chen junge Burschen auf dem Molkte platz einen Arbeiter und in der Nacht darauf ermordete ein Bergmann in der Heinrichstraße seine Frau, als er sie bei einem Kostgänger sand, zu dem sie in unerlaubten Beziehungen gestanden ha ben soll. K ö n e 3 6 i e a e ö n e Stack, welcher jüngst im benachbarten Orte Frechen mittelst eines Brecheisens den 24jäl)rigen Sohn einer Wittwe, mit welcher Stack ein intimes Ver hältniß unterhielt, erschlug, wurde so eben unter Annahme mildernder Um stände zu zwei Jahren Gefängniß ver urtheilt. e i a Z w e i i e s i e Restaurateure erhielten dieser Tage eine Zuschrift seitens der Oberpostdirektion zu Köln, worin ihnen die Fernsprech verbindung mit Köln genommen sei, weil man soll's nicht glauben ihre Fernsprecher auch von ©ästen be nutzt würden. W e e e e i s v o z i e e Kümmel aus Beeck ist nach Unterschla gung amtlicher Gelder flüchtig gewor den. Vvovini M-stkal?n. i n e n V o K u z e e i e e unser ältester Mitbürger, Herr Joh. Vogeler, im Kreise zahlreicher Kinder, Enkel und Urenkel zum zweiten Male seine silberne Hochzeit. In erster Ehe war er 35 Jahre verheirathet nach 10 jährigem Wiemerslande schritt er im 64. Lebensjahre zur zweiten. Der jetzt 89jährige Greis erfreut sich noch voller körperlicher und geistiger Fri sehe. W e A u e i e s i e n a n o e wurde der Ackerbürger Hellmann von einem Schnellzuge überfahren. Der Tod trat sofort ein. a n k u a I n e z w e i tägigen Schwurgerichts Verhandlung gegen den Kaufmann Karl Weisenbur ger wegen betrügerischen Bankewtts wurde 'der Angeklagte zu vier Jahren Zuchthaus urtd 5jährigern Ehrverlust verurtheilt der Staatsanwalt hatte 8 Jahre Zuchthaus beantragt. W i e s a e n E i n e n e u e E i s e n bahnverbindung zwischen Wiesbaden und Biebrich ist in: Plane. Die kgl. Eisenbahn Behörde will in der Ge gend der Hammermühle abzweigend ein directes Geleise nach Biebrich Rheinbahnhof legen und 310ar unter der Bedingung, daß die Städte Wies baden und Biebrich eine gewisse Ein nahme bezw. einen zur Verzinsung des aufzuwendenden Capitals chenden Betrag garantiren. jfrei* äytiâbt*. e k a s S w u e i v e r urtheilte die Hebamme Dangmaack zum Tode, weil sie nach der Entbindung ei nes Mädchens deren Kind für 100 M. tödtete. Das Mädchen wurde wegen Beihilft zum Morde zu einem Jahr Gefängniß und der Baln des getödte- *-.IR»"* ..--^^i-u»».. w niA**WJ»i r^9H- «SR •Hl ten KindeS wegen Anstiftung zum Morde zu vier Jahren Zuchthaus ver urtheilt, S '51 ZAflen. Bei dem Aufmarsch der Schützen am Schützenfesttage ereig nete sich ein Unfall. Ein Schütze, der Besitzer eines Steinbruches, Namens Moritz, wollte den Arbeiter Bröker, der als Schütze ebenfalls im Zuge war, zum Scherz dadurch in Furcht setzen, daß er, nachdem er sein Gewehr mit ei mm Zündhütchen versehen, aus Bröker anlegte und losdrückte. Zum Unglück war das Gewehr ohne Wissen des Moritz geladen. Der Schuß ging los und tödtete Bröker. Der Thäter wurde sofort verhaftet. Oldenb u rg. Der lutherische Pastor Dr. Partisch wird steckbrieflich verfolgt. Man vermuthet, daß der selbe nach Amerika geflohen ist. Es soll sich, wie beim Prediger Müller in Goldenstadt, wieder um großartige Unterschlagungen handeln. (Ehüringett. E i s e n a i e V i a e u e a hier wird dem Vernehmen nach zu ei nem Hospiz für alte würdige Schrift steller eingerichtet werden. a n k e n a u e n. Dieser Tage fand die Eröffnung der Bahn Reins dors Frankenhausen statt. Es steht mit Sicherheit zu erwarten, daß mit dem Anschluß Frankenhausens an das Eisenbahnnetz das von Jahr zu Jahr mehr besuchte Solbad in weitere Auf nähme kommen wird. e a. Der Mühlenbesitzer Wohl leben aus Scheubengrobsdorf, welcher hier über 4000 M. erhoben hatte, ist auf dem Nachhausewege von einer Horde Zuhälter überfallen und mit ei nem Zaunpfahl durch mehrere wuchtige Hiebe auf den Kopf niedergestreckt wor den. Auf ausgestoßene Hilferufe hin sind indeß zwei Geraer Jäger, die auf dem Anstände gewesen waren, hinzuge kommen, woraus die Angreifer geflüch tet sind. Es sind bereits vier derselben verhaftet worden. Wohllebens Verls tzungen sind so erheblich, daß an sei mm Aufkommen gezweifelt wird. v u n e n A u e i e s i gen Friedhofe ist der 15jährige Sohn des Friedhofwärters beim Vogelnest suchen so unglücklich von einer Tanne auf ein eisernes Grabgitter gestürzt, daß er sich förmlich aufgespießt hat und erst nach geraumer Zeit aus seiner Lag befreit werden konnte. Der Verlan glückte liegt jetzt hoffnungslos darnie der. W e i a Z u N a a o e e s 'hat sich jetzt noch eine Erbin gemeldet, die in einem entlegenen Dorfe Bayerns ihren Wohnsitz und jetzt erst erfahren hat, daß in dem Testament ein Legat für etwaige! weitläufige Verwandte ausgesetzt sei. Dieses Legat ist seiner Zeit einem solchen aus 6. Grad zuer kannt worden, während die jetzt auftre tende Reflektandin behauptet, nachwei sen zu können, daß ihre Verwandtschaft aus fünftem Grade fei. Die Untersu chung der Ansprüche ist nach der „Wei marer Zeitung" im Gange. ätadrfm. e s e n i e s e a e s i n 4 1 Socialdemokraten wegen beim „Bier Boycott" verübtem- groben Unfugs zu je 41 M., einer zu 15 M. Geldstrafe ver urtheilt worden. —Den Maurer P. Just im benachbarten Cotta ereilte ein trauriges Geschick. Beim Kirschen pflücken stürzte er von der Leiter und siel so unglücklich, daß in Folge Schä delzertrümmerung das Gehirn zu Tage trat. Nach wenigen Stunden hauchte er seinen Geist aus. A o e a s i a e z ow, welchem wegen verschiedener Unre gelmäßlgkeiteni in seiner Amtsführung bereits gekündigt worden war, hat zahlreiche erhebliche Unterschlagungen begangen und insbesondere Brandkas sengelder im Betrage von mehreren Tausend Mark in seinem Nutzen ver wandt. Er wurde verhaftet. i a i e s e a e a n beim Baden in der Mulde unterhalb der Ernst'schen Bleiche der 30jährige Kaufmann Kurt ©esse seinen Tod. i s e e i e a n n e a s Restaurant „Zum Weinberg" vollstän dig nieder. Das Feuer kam gleichzei tig an allen vier Ecken zum Ausbruch, so daß wenig zu retten war. Allge mein wird Brandstiftung angenommen und ist auch bereits der Besitzer des Restaurants, A. Riedel, unter demVer dachte der Brandstiftung verhaftet wor den. K i ch 6 e' g. In Leversbach brannte die Mühle des Herrn Ernst Neubauer nieder. In ganz kurzer Zeit waren die zwei, nur mit Stroh und Schindeln gedeckten Gebäude ein Raub der Flammen. ö n au.- Hier zündete der dem Trünke ergebene Hanspach aus Nei che mm bei helllichte in Tage aus Rache das Haus seines Schwiegervaters Hil Ter an. Auch daS Haus des Nachbars Schoeradt wurde vom Feuer ergriffen und eingeäschert, während ein drittes, das Feuer sing, noch gerettet werden konnte. Der Brandstifter ist verhaftet worden. S e i e n n e s o e z i n feierten Herr Karl August Großmann und dessen Ehegattin Wilh-elrnine geb. Mai die diamantene Hochzeit. Der Jubilar steht im 87., die Jubilarin im 79. Lebensjahre. Zittau. Die große Spinnerei Schmitt ist durch eine.Feuersbrunst vollständig eingeäschert 'ivorden. Der Schaden ist sehr groß. ©trofiljerreotfoum fleffett. a s a W i e i e wird, hat Herr Hoftheater Maschi mnmeister Kranich einen Antrag an das Hoftheater in Dresden erhalten und aus diesem Grunde um seine Ent lessung aus dem hiesige« Hof theater» Verbände nachgesucht, die ihm auch g: währt wurde. i e e g. Der Gemeinderath hat mit 10 gegen 3 Stimmen den Bau eines städtischen Schlachthauses be schlossen, das auf der Warte mit ein^m Kostenaufwande von etwa 100,000 M. errichtet werden soll. i ch. Dieser Tage ertranken zwi schen hier und Colnhausen in der Wet ter zwei Knaben im Alter von 8 und 10 Jahren, Söhne des Schuhmachers Rollhaus und Metzgers Petri. a i n z. Der Inhaber eines Ca fes, der auch auf dem Schützenfestplatze einen Berkaussst-and hatte, ist mit Hin terlassung vieler Schulden flüchtig ge gangen. Der Betreffende ist ein noch junger Mann und war erst vor kaum einem Jahre mach Mainz gekommen. Wachtmeister Wagner von Darmstadt, der neuernMnte Arresthausverwalter für Mainz, ist wegen Soldatenmiß handlung in Untersuchung gezogen worden und wird es von deren Aus gang abhängen, ob derselbe überhaupt noch für fragliche' Stelle qualificirt ist oder nicht. Dieser Tage wurde der Privatlehrer Klöß in seiner in der Rosengasse belegenen Wohnung erhängt aufgefunden. Der Unglückliche lebte einst in sehr guten Verhältnissen in Frankfurt a. M. W e i n e i I n e u n e l bachstraße brannten vier Häuser und sechs Scheunen nebst Stallungen voll ständig nieder. Das Vieh wurde ge rettet. Die Besitzer sind nur zum Theil versichert. W o s E u n k e n i s i e i n hier der 18 Jahre alte Arbeiter Lud wig Belter aus Neuhausen. Sayrrn. München. Der Gerichtshof er» kannte in dem Proceß wegen des Len bach'schen Bilderdiebstahls gegen Wag ner, den Hausmeister Lenbach's, auf 1 Jahr 6 Monate Gefängniß und 3 Jahre Ehrverlust, gegen den Maler Zankl, welcher Wagner veranlaßte, die Diebstähle zu begehen, auf 2 Jahre 6 Monate Zuchthaus, gegen den Porzel lanmaler Bubenicek, welcher in Ge meinschaft mit dem Antiquitätenhänd Ier Deininger den Vertrieb der Bilder an hiesige Kunsthändler besorgte, auf 1 Jahr 3 Monate Zuchthaus und ge gen Deininger auf 1 Jahr 6 Monate Zuchthaus und je 5 Jahre Ehrverlust. a n i e u u i n e e l stein wird zur Zeit von Herrn Haupt mann a. D. Hoffmann aus Bonn, der sie käuflich erworben hat, einer einge henden Ausbesserung unterzogen. i i n e n i e w u e i e s e Tage ein Kriegerdenkmal eingeweiht. 115 Vereine mit Fahnen waren vertre ten. Frankenthal. Vor dem .hiesi gen Landgericht fand dieser Tage die Verhandlung gegen den 49jährigen Weinhändler Ludwig Feiß aus Muß bach statt, welcher des Betrugs, der Ur kundenfälfchung und des ein'fachenBan kerotts angeklagt war. Der Zufam menbruch der Firma erfolgte am 27. Februar d. I. Drei Selbstmorde waren die nächsten Folgen des Bänke rotts unter diesen wirkte jener des Banquiers Louis Dacque zu Neustadt a. d. H. am sensationellsten. Am Schlüsse der Verhandlung beantragte der Staatsanwalt für Feiß 3 1-2 Jahre Gefängniß und 1000 M. Geld strafe. Das Urtheil wird später ver kündet. a n s u i e 1 6 i e i e n s magd des Bauern Pauli im Dorfe Schönbrunn, eine arbeitsscheue Per son, welche ihres. Dienstes loswerden wollte, schabte in die für das breivietel Jahre alte Mädchen ihres Diensiherrn bereitgestellte Milch Phosphor, so daß das arme Kind starb. Die Mörderin wurde verhaftet. N n e E i n e e e a i s e Strafe erhielt auf Grund des Nah rungsmittelgesetzes der Charcutier Ja kob Beck dahier. Er hatte, um sie an Wurstverkäufer für die Schwabacher und Fürther Kirchweiche zu veräußern, sog. Knackwürste bereitet, wozu er zum großen Theil ganz verfaultes Fleisch nahm! Das Urtheil lautete auf 8 Tage Gefängniß, 200 Mk. Geldstrafe und Veröffentlichung des Urtheils. Außer dem muß er die sehr beträchtlichen Ko sten bezahlen. i e e n u e W i s s o n Joh. Schmid von Baiersdorf hat sich in der Waldung bei Baiersdorf mittelst zwei Revolverschüssen selbst entleibt. S ch w a ii n ch e n. Ein bestia lisches Verbrechen verübte letzter Tage in dem nahen Gennach der Hufschmied geselle Sebastian Kirschner von Un terweitingen, indem er in angetrunke nem Zustande ohne jede Veranlassung eine 91 Jahre alte Frau so schrecklich, mißhandelte, daß dieselbe infolge der dabei erlittenen schweren Verletzungen nach wenigen Stunden starb. Dem Unhold gelang es leider zu entkom men. S u z a ch. Dahier gcrieth Lieu tenant Micha Helles, Sohn des Landge richtspräsidenten in Landshut, beim Aussteigen aus dem Eisenbahnzug un ter die Räber, wobei ihm die Beine verletzt wurden, das eine so schwer, daß es abgenommen werden mußte. W e n e s e i n I n e a i e r fabrik von Kurz und Sanders wurde der 33 Jahre alte Arbeiter Enzendorfer von einem herabfallenden Papierballen erschlagen. W z A u V e a n a s s u n der Professoren v. Beube, Mattcrstock, Priem und des Regierungspräsidenten v. Luxburg hat sich hier ein Verein zur Errichtung eines Sanatoriums für un bemittelte Lungenkranke im Spessart gegründet. Es sind bereits 50,000 M. gespendet. Die Kosten sind auf 300,* 000 M. veranschlagt. £yüvttenibero|i S u a o s o a n n von Basaroff, Oberpriester an der hie sigen russischen Kirche und Senior der russischen Geistlichen im Ausland, fei erte kürzlich mit feinem 75. Geburts tag zugleich sein 50jähriges Priester jubiläum. Aalen. Der in der Zellstofs-Ga- brik Unterkochen beschäftigte Heizer Vohn versuchte in feiner Wohnung Feuer anzulegen und wurde verhaftet. a u e u e n. In der neuer bauten Webmaschinen- und Holzwaa renfabrik der Firma Fürlle & Söhne hier hat ein Brand erheblichen Schaden angerichtet. a n n s a e K a u a n n Wilhelm Becker aus Stuttgart ist hier im Neckar ertrunken. a i s e i e e e Schultheiß in Stimpfach und jetzige Geometer Kurtz hier kam mit feinem Velociped so unter einen Langholzwa gen, daß der Tod sofort eintrat. e u e n s a e i n o n bach, GemeindeBaiersbronn, ftationirte Forstwächter Stapf hat sich in unmit telbarer Nähe seiner Wohnung mit sei nem Dienstgewehr entleibt. ö i n e n e 2 0 i e Robert Zorn, Kaufmann aus Stutt gart wurde im Oberholz erschossen aus gesunden. Beim Baden am oberen Wehr ertrank der 26jährige, verheira tete Flaschner Stütz von hier. e i e n e i u u k e e i e sitzer C. F. Rees, welcher seit 1856 bis vor einigen Jahren, wo er sein Geschäft an einen Sohn abtrat, das Amtsblatt „Der Grenzbote" heraus gab, ist im Alter von 67 Jahren gestor ben!. K n i i n e n i e s e a e e i erte die Gemeinde Knittlingen das 50 jährige Dienstjubiläum desOberlehrers Soldner. Ludwigsburg. Dieser Tage schoß sich ein aus Bayern gebürtiger Soldat des Infanterieregiments Alt Württemberg mit feinem Dienstgewehr eine Kugel durch den Hals, so daß als bald der Tod eintrat. e e n e i I n W e u s hausen erhängte sich der ungefähr 50 Jahre alte Bauer Bräuninger. Die Beweggründe der That sind unaufge klärt. n s i n e n e S e i n e e i fter und Gemeinberath Gerstenmayer von Döttingen ist nach VerÜbung von allerlei Fälschungen flüchtig geworden und hat Frau und Kinder in bitterster Armuth zurückgelassen. O e i n e n I n e i n e s i n n s anfalle hat der Seifensieder Reutter in der Unter-Thorstraße seine Frau ersto chen und mit demselben Messer sich selbst schwer verletzt. U m. Die Amts-Versammlung verwilligte der Stadt Ulm aus der Oberamtssparkasse auf 25 Jahre ein zu 3 Procent verzinsliches Darlehen von 200,000 M. zur Errichtung der Arbeiterwohnungen auf der untern Bleiche. Als des Mordes an dem Friseurlehrling Paul Müller verdächtig ist neuerdings wieder ein Individuum in Ludwigsburg verhaftet worden. Der Betreffende war ehemals bei einem hie sigen Barbiere in der Lehre und machte sich schon damals wegen feiner unna türlichen Ausschweifung einen üblen Ruf. Nach feiner Verhaftung in Lud wigsburg wurde der junge Mensch ins hiesige Gefängniß abgeliefert. Sahe«. e e n e a u e e e o Hart von Oelbronn gerieth, als er neulich Abends ziemlich angeheitert von hier nach Hause ging, in die Saalbach und ertrank. Er hinterläßt eine Fa milie. i e s u e e i s e e i von hier wurde als Bürgermeister ein stimmig wiedergewählt. i e s e a u s e n i e s e a e kam in der Scheune des Bauern Va lentin Englert, gegenüber dem Schul haus, Feuer aus, das begünstigt vom herrschenden Winde rasch um sich griff. Nicht weniger wie 22 Gebäude (darun ter acht Wohnhäuser und sieben Oeko nomiegebäude) sind abgebrannt. Der Gebäudeschaden beträgt 50,000 Mark. Die Feuerwehren leisteten ihr Möglich stes. E i e i n e n a n w i i e rich Müller wurde unter dem Verdacht der Brandstiftung verhaftet. e n s a e z i n w u e e i der Haltestelle Scheuern ein Wagen, auf dem der 68 Jahre alte Fuhrmann Friedrich Hecker und der Uhrmacher Lehmann saßen, vom Zug ersaßt. Leh mann kam mit vielen Beulen davon, H. aber wurde die Gurgel abgequetscht und der Kops schrecklich zugerichtet. Er hinterläßt eine zahlreiche Familie. Der Wagen wurde zertrümmert. Das Pferd blieb unverletzt. I i n e n. Landwirth Alois Hall von hier wurde im Walde erhängt aufgefunden. K o n s a n z I n e S w e i z e Güterhalle wurden neulich Abends mit Arsenik vergiftete Salatköpfe ausge legt, um die Ratten zu vertilgen. Äm anderen Morgen waren die Salatköpse weg, aber nicht von den Ratten gefres sen, sondern von Dieben gestohlen. Die Schelle der Polizeidiener und die Presse der Lokalzeitung arbeiteten um die Wette, um die Spitzbuben vor Selbst mord zu behüten. Ferd. Strötzel, Inhaber des hiesigen Ratenloosge schäftes, der wegen Betrugs und Wu chers in Untersuchungshaft steht und s. Zt. gegen 30,000 Mark Kaution aus der Untersuchungshaft entlassen wor den war, wurde wegen Fluchtgefahr wieder zur Haft gebracht. a n n e i e v e e i a e e Heizer Joh. Mitfch fiel aus einem Zug der Mannheim-Weinheimer Nebenbahn und wurde an Hand und Kopf erheblich verletzt. O e n u e 3 0 a e alte, verheirathete Gypser Fritz von El chesheim fiel Nachts, in schlaftrunkenem Zustand, im dritten Stock des Anker dahier aus de« Keuster j. auf die Straße. An seinem Aufkom men wird gezweifelt. o z e i A 1 u i w a e n es hundert Jahre, daß der „Pforzhei mer Beobachter", der in vielen Familien hier fest eingebürgert ist, zum ersten Male erschien. S ch 0 n a ch. Neulich brannte das ehemalige Leidgedinghaus des Elzhofs ab, wobei auch zwei Gaisen umkamen. Schaden etwa 2600 M. Als der Brandstiftung verdächtig wurde der umherziehende Musiker und Schirrnsli cker Karl August Schmidt aus Weh dem verhaftet, ferner ein der Gesell schaft Schmidt's angehörendes Weib. S e i n a ch. Letzthin stürzte der verheirathete Landwirth undHolzhänd ler Thomas Dold von einem Heuwagen auf die Tenne und starb nach mehrstün digem Leiden. U n e i s i n e n. Der 16 Jahre alte Sohn der Geschirrhändlerin Wittwe Scheffel gerieth unter den Wa gen und starb nach zwei Stunden. ©eflerrctrlT. W i e n e 1 7 i e S i fetzer Alfred Lipnitzky von hier bestieg den Schneeberg an einer sehr gefährli chen Stelle, obwohl feine Genossen ihm abriethen. Er stürzte herab und blieb sofort tobt. Lipnitzky betrieb, um seine Eltern nicht in Angst zu versetzen, den Bergsport heimlicher Weise. Von einem beklagenswerten Schicksal wurde der 19jährige Schüler der achten Klasse des Fialaer Staatsgymnasiums, Schönberg, ereilt. Der Unglückliche, der in allen Klassen des Gymnasiums Vorzugsschüler und zumeist Primus war, wurde gelegentlich der schriftlichen Reifeprüfung von Verfolgungswahn befallen. Er wurde auf die pfychiatri sche Klinik im hiesigen allgemeinen Krankenhause gebracht. e e n z. Einem hiesigen Wirth wurde der Besuch eines Kapuzinerpa ters, welcher ihm 200 Mark von einem Ungenanntieinwollenden überbrachte. Dieser Umstand erinnert daran, daß dem obengenannten Wirthe vor kurzer Zeit in Lindau eine Brieftasche mit nicht unbedeutendem Inhalt abhanden kam. Wahrscheinlich hat der Dieb nachträglich Reue empfunden und will dem Bestohlenen sein Geld nun wieder auf Umwegen zustellen lassen. a z i e s e a e w u e n i e Leichen des Majors Ritter Popovic und seiner Frau mit Stricken aneinan der gebunden am Murbrückenpfeiler an geschwemmt aufgefunden. Zerrüttete Vermögensverhältnisse trieben die alten Leute in den Tod. W e n e s o e i e s i e Pfarr-Administrator Kleemann, ein eifriger Musiker, Oekonom und neben bei auch Bienenfreund, fand neulich ei nen außergewöhnlichen Tod. Er hatte sich Nachmittags auf die Nachtricht hin, daß ein Bienenstock schwärme, in den Garten begeben, um den Schwärm zu rückzutreiben. Die gewöhnliche Vorsicht, Korb und Schutzhandschuhe zu neh men, hatte er außer Acht gelassen, da er der Ansicht war, man könne sich gegen Bienenstiche abhärten. Eine Biene stach jedoch den unvorsichtigen Bienen bater derart in eine Halsader, daß man den starken, sehr kräftigen Mann nach einer Stunde im Gartenhäuschen todt auffand. 54tw«ii» e n I n e S w e i z i e s 86,643 Fabrikarbeiter, 10 Procent aller berufsthätigen Männer. a u s A i s e i n ungarischer Polytechnifer todt gestürzt. u z e n I n S u s e e s a i Alter von erst 33 Jahren der Redak teur des Luzerner „Landboten", Hans Jneichen. Zu Willisau wurde der Grundstein einer pro titanischen Kirche gelegt. S a e n e n n e o „Harmonie" dahier erhielt letzter Tage den Besuch des Gesangvereins „Aure lia" aus Baden-Baden in Erwiderung des Besuches, den die „Harmonie" nach dem Sängerfest in Basel der „Aurelia" in Baden-Baden gemacht hatte. In Rapperswyl starb die Mutter von Na tionalrath Curti,Frau Susanna Curti, geborene Fischer. „Ihr Leben war Mühe und Arbeit" sagt die Todesan zeige. Z u e v o n K u n s e u n e n scharf kritisirte Umbau der Oswald kirche zur Pfarrkirche dahier ist von der Kirchgemeinde verworfen worden. Z i I n e n o s a Herr Bezirksrath und Kantonsrath Weber beim Mähen wurde er plötzlich vom Schlage gerührt, fiel um und ver schied. W i a e n s o n e i n a von Schatzgräbern berichtet, welche die ungeheuren Reichthümer zu heben ge dachten, die der Dey oon Algier auf der Flucht vor bei Franzosen in den Kellern des Kasbah vergraben baben soll. Ein neuer, noch umfassend rcr Versuch ist jetzt gemach: :uorDen die Bewohner von Algier hatten sich die Erlaubniß zu Nach^wbungen, dies mal im Innern der Festun^smauern erwirkt, und wieser war ihnen der vierte Theil der etwa gefundenen Schätze versprochen worden. Man fand auch zwei verschüttete unterirdische Zimmer und eine eiserne Thür, ehr Hinter derselben wiederum nichts. 13,452 Kreuzottern sind nach einer die letzten fünf Jahre umfaf senden Statistik allein im Bezirke der Amtshauptmannschaft Oelsnitz im Kö nigreich Sachsen gegen eine Prämien summe von 3,670 M. 20 Pf. an die Behörde eingeliefert worden. 1889 wurden 2,140 Stück für 1,070 M., 3890 3,378 Stück für 1,013 M. 40 Pf., 1891 2,513 Stück für 502 M. 60 Pf., 1892 2,480 Stück für 496 M. und 1893 2,941 Stuck für 588 M. 20 Pf. gefangen und getödtet. Die Fang prämie ist im Lauft der Jahre von 50 auf 30 und 20 Pf. pro Stück herabge fetzt w-rden. i,„. ....... ,% ^%i -50 ,V'i W»' fr, W ,V ,% i .. :. V 1, 'j .*• fcJT. (fr 1 't' 1 .1 ',. .(.' *,.f ,ff.' 5. ^3^ ,j,»* .k -.'• .* .—^ e a e Dr. Par» tisch in Oldenburg ist aus dem Pfarr dienst entlassen worden und wird zetz, von der dortigen Staatsanwaltschaft steckbrieflich verfolgt. Er ist des Be trugs und der Unterschlagung und Urkundenfälschung angeklagt. Paasch gründete vor Jahren eme Dmkomssen- anstalt, die ganz unter semer Verwal tunq stand, und erwarb dann als Heim für die Anstalt ein schonesHaus. Der Wohlthätigkeit einesAmsterdamer Kaufmanns verdankte das Stift eine Liebesgabe von 20,000 M^mü welcher Summe die durch den Ankauf des Hauses gemachten Dulden gedeckt werden sollten. Als im Herbst 1891 der Diakonissenhausverein die Leitung der Anstalt übernahm, trug das Haus 35,000 M. Hypothekenschulden. Die geschenkten 20,000 M. waren nicht da. Partisch hatte sie für eigeneZwecke ver braucht. Ebenfalls hatte er ein von demselben Geber im Februar 189^ ausgeworfenes Geschenk von 2000 M., das' ihm zur Uebermittelung an die Dialonissenanstalt anvertraut worden war, nicht abgeliefert. Wegen der be trügerischen Handlungen, die P^rtncy selbst eingestand, hat er dann schleu nigst seinen Abschied nehmen müssen. Seine Behörde hat die Angelegenheit bei der Staatsanwaltschaft zur An zeige gebracht man hat ihn bereits in Berlin, wo er sich zuletzt aufhielt, ge sucht, aber nicht mehr vorgefunden. -x e S e k o n e i e u e nant Bork vom Grenadier-Regiment König Friedrich der Erste in Danzig befand sich mit der Patrouille auf denj Wege vom Petershagener Thor nach Altschottland, als er zwei Soldaten vor sich sah, die bei seinem Herannahen zu fliehen begannen. Seinem wieder holten Haltgebot wurde nicht willfahrt, und er gab daher Befehl, auf die Flüchtlinge zu schießen. Der Patrouil lensührer soll dem Offizier den Namen des einen der beiden Flüchtlinge, den er erkannte, genannt haben, da die bei- den Soldaten aber, trotz nochmaliger Wiederholung des Halterufs, von dem Fluchtversuch nicht abließen, ließ der Offizier Feuer geben. Mehrere Schüsse gingen in die Luft, der eine aber traf einen der Fliehenden in den Hinter köpf, worauf er niederstürzte. Eine folgende Patrouille fand ihn und brachte ihn nach der Bischofsberg-Ka serne, wo et einige Stunden später verstarb. Er wurde als der Unterofft zier Mefek von der 7. Kompagnie vor genannten Regiments erkannt. e i A u s a bet Schützen am Schützenfesttage zu Salz uflen im Fürstenthum Lippe nach dem Festplatze wollte der Schütze Stein bruchbesitzer Moritz den Schützen Brö ker dadurch in Furcht setzen, daß er, nachdem er fein Gewehr mit einem Zündhütchen versehen, aus Bröker an legte und losdrückte. Zum Unglück war das Gewehr jedenfalls ohne Wissen des Moritz geladen, der Schuß ging los und drang dem Bröker durch die Backe ins Gehirn, so daß der bedauernswer the Mann, der verheirathet und Vater mehrerer Kinder ist, nach zehn Minu ten seinen Geist aufgab. Man sagt,daß Moritz angetrunken war. Der Thäter wurde sofort verhaftet. Rohheit ist man in Croppenstedt in der preußischen Provinz Sachsen auf die Spur gekommen. Dort ist ein geistes kranker Mensch, Namens Atnecfe, von der eigenen Mutter seit 6 Jahren in einem Zimmer eingeschlossen gehalten worden. Als dieser Tage der Bürger meister mit einem Arzt und Pokizeibe amtert gewaltsam in die Wohnung ein drang (die Oeffnung derselben hatte die Mutter verweigert), fanden sie den Irrsinnigen in entsetzlichem Zustande, von Schmutz und Ungeziefer starrend. Der Unglückliche konnte nicht mehr stehen und gehen. Die Mutter ist wohl habend und hat nur aus Geiz sich diese Rohheit zu Schulden kommen lassen. Fall hat sich dieser Tage aus der Sta tion Ssenkowo in Rußi-.mb ereignet. Ein Arbeiter, der mit der Anbringung eines Telegraphendrahtes auf einem Telegraphenpfosten beschäftigt war, stürzte plötzlich vomBlitz getroffen todt herab. Der Körper des Verunglückten wies 19 Brandstellen auf. Im Augen blicke des Todes des Arbeiters war der Himmel über Ssenkowo überaus klar und rein und keine Spur eines Ge witters war zu bemerken. Nach allen Richtungen hin telegraphisch angestellte Erhebungen ergaben, daß um jene Zeit in Wladimir, d. h. 107 Werft von Ssenkowo, ein sehr heftiges Gewitter niedergegangen war. dieser Tage in Berlin eine 13jährtgè Schülerin und erlitt schwere innere Verletzungen. Die Veranlassung zu der That war folgende: Die Mutter hatte angeblich einen Brief entdeckt, in welchem ein 15jährigcr Arbeitsbursche seine „geliebte Anna" zu einem Stell dichein bestellte, und die zur Rede ge stellte Anna räumte die Liebschaft ein und betheuerte, daß sie nie von ihrem Bräutigam lassen werde. Als die Mutter ihr nun mit dem Vater drohte, sprang sie aus dem Fenster. I n e e z e n Sitzung des niederösterreichischen Landessani tätsrathes ist in Berücksichtigung eineS Ansuchens des österreichischen Vereines gegen die Trunksucht beschlossen, der Statthaltern zu empfehlen, die Trun kenbolde in den einzelnen Gemeinden in Niederösterreich auszählen zu lagen, um Material für eine bezügliche Sta tistik zu erhalten. Zu diesem Behufe sollen genaue Fragebogen an die $N# meinden versendet und die Vor^her verpflichtet werden, die gewünschten Angaben in die Bogen einzutragen. Eine derartige Statistik wird auch sili Wien angeregt, 2 4 Vjfr 'j ^*-1$h4ttâ '5U5 I \n\n E i n e u n e n s i e U E i n e a u s s e e n e A u s e e n s e s a n