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Per Geist des Verbrechers. Aus dem Englischen von Fr. Hertwig. Ich bin dazu geneigt, Alles von der praktischen Seite aufzufassen, und diese Eigenschaft wurde durch den von mir Erwählten Beruf nur noch mehr in mir tvtwickklt ich war nämlich länger als »wanzig Jahrc aktives Mitglied der Geheimpolizei. Einem PoliZeibeamten, der so viel mit dem wirklichen Leben in Berührung kommt, bleibt keine Zeit, pberaläubischenj Ideen nachzuhängen trotzdem war ich jahrelang der festen Ueberzeugung, daß mir der Gast eines berüchtigten Verbrechers thatkräftige Hilfe zur Erlangung meiner Stellung geleistet hätte. Ich war damals dreiundzwanzig Fahre alt und sehr eifrig in Bezug auf zwei Dinge: erstens war es mir um baldige Beförderung zu thun, zweitens Wünschte ich, mich zu verheirathen. Na türlich hatte ich mit der letzteren Ange legenheit noch größere Eile, denn meine Graut war eines der schönsten uitu liebenswürdigsten Mädchen der Stadt eber ich setzte die Beförderung voran, da diese mir erst, meine Heimath er möglichte deshalb widmete ich mich meinen Pflichten mit einem solchen Ei ftr, daß meine Vorgesetzten auf mich aufmerksam zu werden begannen und aar für die Zukunft eine gute Laufbahn Vorhersagten. Eines Abends in der letzten Woche des September 1873 saß ich in meinem Zimmer und dachte darüber nach, was tch thun könnte, um meine Beförderung gu beschleunigen ich ertappte mich bei dem heimlichen Wunsche, es möchte sich Irgend etwas Grauenvolles ereignen, wobei ich mir irgend ein Verdienst er Verben könnte. Als ich noch so in Gedanken ver sunken dasaß, sagte plötzlich hinter mir Jemand: „Guten Abeno, Mr. Par ter!" Ich wandte mich schnell um. Es war fast dunkel im Zimmer, eine Lampe hatte ich noch nicht angezündet. Trotz dem erkannte ^ich deutlich, daß ein Mann neben meiner Kommode auf ei Item Stuhle saß. Dieser Stuhl stand zwischen der Kommode und der 'Thür, der Fremde mußte also meine Zimmer Mr leise geöffnet und sich gesetzt haben, bevor er mich anredete. „Guten Abend," erwiderte ich seine Begrüßung ziemlich kühl, „ich habe Sie gar nicht hereinkommen hören." Bei meinen Worten ließ der Besu cher ein leises verstohlenes Kichern hö «n. „Das glaube ich," entgegnete er, „Leute wie ich verursachen nicht viel Geräusch." Ich sah ihn mir jetzt genauer an. Er Mr groß, stark und knochig, hatte ein plumpes Gesicht mit einer Stumpfnase und ein paar kleinen, schwarzen Augen, welche unter buschigen Brauen hervor» blinzelten. Seiner Kleidung nach ge hörte er den niederen Ständen an. Er trug einen Anzug aus grobem Wollen stoff ein bunts^idenes Halstuch um gab seinen Hals in den Händen drehte tr fortwährend eine Pelzmütze. „Was wollenSie eigentlich von mir?" fftgte ich ihn. „Möchten Sie nicht gern bald beför krt werden?" „Gewiß, sobald als möglich!" „Nun, das freut mich," sagte er, Wmm hören Sie einmal zu. Wenn Sie meinem Winke folgen, wird man Sie wegen Ihres Spürsinnes loben." „Nur heraus damit," tief ich, da ich ihn zu durchschauen glaubte. „Ich nehme an, Sie wollen einen Ihrer Die besgenossen verrathen und wollen eine Belohnung dafür haben?" „Nein, darauf habe ich es nicht abge sehen. Sagen Sie doch, haben Sie schon von dem leichtfüßigen Jim ge hört?" Von dem leichtfüßigen Jim! Ich müßte ein erbärmlicher Polizist sein, wenn ich von diesem noch nicht gehört hätte. Er war einer der schlauesten und berüchtigtsten Verbrecher Eng lands. Vor langer Zeit von dem Nord minster-Gericht des Einbruchs über führt und zu zehn Jahren Zwangsar beit verurtheilt, hatte er zwei Jahre seiner Haft abgesessen, war dann aus Portland entsprungen und hatte sich bisher vor den Nachforschungen der Polizei schlau zu verbergen gewußt. „Natürlich habe ich von dem leicht süßigen Jim gehört," erwiderte ich, „Was wissen Sie von ihm?" „Er ist in diesem Augenblicke in Westford und beabsichtigt, heute Nacht einen Diebstahl auszuführen, und zwar in dem Hause der Mrs. Singleton^ei ntr alten Dame, welche in der Maple tonstraße wohnt. Sie ist schrecklich reich und hat nur weibliche Dienstboten um sich. Sie besitzt sehr werthvolles Gilbergeschirr darauf hat Jim es ab gesehen. Gegen ein Uhr Nachts wirv er durch das Küchenfenster hineinstei gen, durch die Wirthschaftsräum« in das Eßzimmer schleichen und dort den Wandschrank zv öffnen ver suchen. z „Das klingt ja Alles ganz schon", erwiderte ich, „aber es kommt mir doch recht abenteuerlich vor. Sie müssen mir erst sagen, wer Sie sind, und wie Sie hinter die Schliche des leichlfüßi gen Jim gekommen find. Ich will es zu Protokoll nehmen." Ich wandte mich von ihm ab, um mein Schreibzeug zu holen kaum eine halbe Minute hatte ich ihm den Rücken zugekehrt, aber als ich mich wieder her umdrehte, war er nicht mehr da! Die Thür war zu, und doch hatte ich sie we «der öffnen noch schließen gehört. Blitzschnell stürmte ich hin und blickte daS enge Treppenhaus hinunter Nie mand war zu sehen. Ich ging hinun 4tr aus den Hausflur, wo meine Wir thin, Mrs. Martinet, mit einer Be kanân plaudernd vor der Hauschür ManineA unterbrach ich ihre Unterhaltung, „welche Richtung hat der Mann eingeschlagen, der soeben heran ter kam?" Mrs. Marriner sah mich erstaunt an. „Es ist kein Mensch heruntergekom men, wenigstens in den letzten drei Viertelstunden nicht." „Ach, Unsinn!" unterbrach ich sie, „jetzt eben ist ein Mann fortgegangen, den Sie vor ungefähr zwanzig Minu ten zu mir hinauf geschickt haben müs sen." Mrs. Marriner schüttelte den Kops. „Nehmen Sie es mir nicht übel, Mr. Parker," sagte sie schnippisch, „entweder Sie haben zu tief ins Glas geguckt, oder Sie phantasiren." In der folgenden Nacht steckte ich einen Revolver zu mir und Hegab mich nach Mrs. Singletons Haufe. Zufäl liger Weife kannte ich die Haushälterin, eine Frau in mittleren Jahren, die sich nicht so leicht einschüchtern ließ. Sie willigte ein, mich in dem Eßzimmer zu verstecken. Dem Wandschrank, welcher das Silbergeschirr enthielt, gegenüber stand ein Speisespind, von hier aus konnte ich den ganzen Rautn übersehen, den Dieb beobachten und ihn im geeig neten Augenblick packen. Bald nach Mitternacht, als Alles im Hause still war, ging ich in das Eßzim mer und schloß mich in das Speisespind ein. In der Thürfüllung desselben war eine breite Spalte, welche mit das Her aussehen ermöglichte. Gleich darauf hörte ich einen 'Ton, der mich zur Wachsamkeit mahnte. Es •war ein leises Geräusch, wie es das Knarren eines Brettes oder das Oeff nen einer Thür verursacht. Nach» eini gen Minuten trat ein Mann ein, wel cher eine kleine Blendlaterne in der Hand hielt kein Anderer war es als der leichtfüßige Jim. Mit Kaltblütigkeit ging er zu Wer ke. Zuerst schritt er zum Fenster und untersuchte es dann prüfte er die Thür des Speisespindes, in welchem ich ver steckt war, verschloß die Zimmerthür und wandte seine Aufmerksamkeit dem Wandschrank zu. Er stellte sein Licht auf einen Stuhl vor dem Thürschloß und zog die niedlichste Sammlung von Werkzeugen, die ich je gesehen habe, aus der Tasche. Mit diesen ging er leise und schnell zu Werke. Jim war etwas schwächlich gebaut und scheinbar von geringer Muskel kraft, während ich mich eines starkkno chigen und sehnigen Körperbaues rüh men kann. Käme es zwischen uns zu einem Kampfe, so hatte ich ihn in mei ner Gewalt. Ich hatte aber das Ge fühl, als müsse er irgendwo einen Re volver stecken haben, den er als letztes Mittel brauchen würde. Mein Plan war daher, so lange zu warten, bis er sich über das Thürschloß gebeugt hätte. Der Augenblick kam bald. Jim war mit seinen Vorbereitungen fertig und begann seine Arbeit. Ich stürzte mich auf ihn, indem ich das Werkzeug feiner Hand etwand und ihn zu einem Knäuel umwarf. Er stieß einen Laut der Wuth und der Ueber raschung aus, als er hinfiel, und be gann sogleich, sich wie ein Aal unter mir zu winden. Während ich ihn mit einer Hand niederdrückte, versuchte ich mit der andern, die Handschellen her auszuziehen. Der Einbrecher benutzte diese Gelegenheit, um ein scharfes Mes ser herauszuziehen. Er hatte sich auf den Rücken gewälzt und hieb, bevor ich gewahr wurde, was er beabsichtigte, mit feiner boichähnlichen Klinge auf mich ein. Ich wehrte den Angriff ab, dabei aber drang das Messer in meinen linken Arm, und ich fühlte einen war men Blutstrom hervorquellen. Das machte mich wüthend ich ergriff eins der stählernen Werkzeuge und versetzte meinem Gegner damit einen so derben Hieb über die Schläfe, daß er wie todt hinfiel. Dann legte ich iiiin eiligst die Handschellen an und fesselte auch feine Knöchxl. Dann erhob ich mich und sah nach meinem Arm. Das Messer hatte eine klaffende Wunde gemacht, und das Blut floß un hörlich. Aber es war nicht gefährlich, und als die Haushälterin gerade jetzt eintrat, legte sie mir einen Verband an. Dann eilte ich auf die Straße und rief den Polizisten, welcher mir zuerst begegnete, um mit dessen Hilfe den Verbrecher nach, dem Polizeiamt zu schaffen. Ich empfand ein Gefühl des Stolzes, als ich dem Polizeiinspektor Bericht er stattete. „Wie, den leichtfüßigen Jim, Jakob Blander, hätten Sie eingefangen? Un sinn, Parker!" Ich führte ihn zu der Zelle, wo Jim sich unter Aufsicht des ArzteS be fand." „Sie haben Recht," sagte er erstaunt, nachdem er sich den Verwundeten ge nau angesehen hatte, „er ist es wirklich. Das ist sehr günstig für Sie." Da ich burch den Blutverlust einiger maßen erschöpft war, begab ich mich nach Hause, um ein wenig zu schlafen. Der Arzt hatte meinen Arm untersucht und mir die Versicherung gegenben, daß die Wunde in kurzer Zeit geheilt sein würde. Als ich meine Wihnung betrat, sah ich denselben 'Fremden, der mich schon am Abend besucht hatte, in meinem Lehnstuhl sitzen. Er erhob sich, als ich eintrat. „Nun, Mr. Parker,"' sagte er, „hof fentlich haben Sie Inn dinafeft ae macht?" z. Ich bejahte „Ah," erwiderte er nèf, aufakhmelid, „das freut mich." Jetzt mußte ich doch dahinter kom men, wer der Mensch eigentlich war. „Setzen Sie sich," sagte ich deshalb, *ich möchte Sie einiges fragen." Ich zog memen Ueberzither aus und hängte ihn an die Wand. „Nun sagen Sie mit", begann ich und wandte mich zu ihm, das Wort blieb mir im Halje stecken, der Mann war verschwunden! Jetzt wurde es mir doch unheimlich zu Muthe. Ich lies eilig dir Treppe hinunter, fand jedoch die Hausthür ver schlossen, wie ich siè wenige Minuten früher verlassen hatte. Ich kehrte in mein Zimmer zurück, keines klaren Ge dankens fähig. Ich überlegte mir die Sache hin und her, ohne eine weht scheinliche Erklärung zu finden. Als ich am nächsten Morgen das Po» lizeibüreau betrat, wurde mir mitge theilt, daß der Dieb mich zu sprechen wünsche. Ich begab mich in seine Zelle, wo er mit verbundenem Kopf lag. Wie die Untersuchung ergab, hatte ich ihn derb getroffen, und er mußte noch für einige Zeit das Bett hüten. Aus meine Frage, was et von mit wolle, antwortete er: „Ich möchte wis sen, wie Sie auf meine Spur gekommen sind. Ich könnte darauf schworen, daß keine Seele außer mir etwas von met nem Vorhaben wußte." „Einer Ihrer Genossen gab tnit die Anleitung dazu," erwiderte ich. „Das ist unmöglich ich habe keine Genossen, bei diesem Streiche wenig stens nicht." Ich beschrieb ihm den Fremden und fragte, ob er denn feinen Men schen kenne, der so aussähe. Während ich sprach, nahm Jims Gesicht einen Ausdruck des Schreckens an. Jede Spur von Farbe war daraus gewi chen. „Ja, gewiß weiß ich, wer das ist," sagte er, als ich geendet, „das ist ja Barksen Bill, mit dem ich früher oft zusammen war. Aber Sie müs sen seinen Geist gesehen haben, denn tr selber ist vor drei Jahren gestor ben." Durch diese übernatürliche Lösung der Sache war ich begreiflicherweise nicht wenig überrascht ich dachte noch oft darüber nach, als Jim längst hin ter den sicheren Mauern Portlands saß. Natürlich atxmcirte ich und heirathete auch bald. Zu unsrer Hochzeit er hielten wir von Mrs. Singleton ein ansehnliches Geschenk aus Dankbarkeit, daß ich sie vor einem bedeutenden Ver lust bewahrt hatte. Das Glück war mir günstig, und ich stieg von Stufe zu Stufe. Trotzdem mich meine Bekann ten oft auslachten wegen meines Aber glaubens, war ich doch fest überzeugt, daß Sie meine erste Beförderung dem Geiste Barksea Bills verdankte. Genau fünf Jahre nach der Gefan gennahme des leichtfüßigen Jim fuhr ich von Westford nach Sheffield in Leeds mußte ich umsteigen. In dem Wagen, welchen ich bestieg, befand sich nur ein Reisender, welcher mir das Ge sicht zuwandte. Obgleich der Mann be deutend besser gekleidet war, erkannte ich doch sofort in ihm denjenigen wie der, der mir so sonderbare Besuche in meiner Wohnung abgestattet hatte. Ich glaube, der Fremde sah mir an, daß sein Anblick mich erschreckte. „Guten Tag, Mr. Parker/' sagte er lachend, „wie ich sehe, haben Sie mich sogleich wiedererkannt. Sie verdanken mir sehr viel oder sind Sie nicht der Meinung?" „Gewiß," erwiderte ich, „ich habe das nicht vergessen. Denken Sie nur, ich habe Sie bis jetzt für einen Geist gehalten, die ganzen fünf Jahre hin durch. Nun müssen Sie mir aber sa gen, wie Sie an jenem Abend in mein Zimmer und wieder heraus gekommen sind." Er brach in ein schallendes Gelächter aus. „Also für einen Geist habe.n Sie mich gehalten? Nun, hoffentlich für einen guten. Uebrigens war das kein Kunst stück, man muß nur eine Thür leise zu öffnen und zu schließen verstehen." „Aber ich folgte Ihnen auf dem Fuße und sah Ihnen nach." „Ich wohnte für einige Tage in dem selben Hause. Sie blickten die Treppe hinunter, während ich hinaufgegangen war. Sie hätten in die Dachstube kom men sollen, dort hätten Sie mich gesun den." Ich sagte ihm, was Jim in seiner Zelle über ihn erzählt hatte. „JmsSchuld war es freilich nicht,daß ich nicht gestorben bin",erwiderte er, „er versuchte es, mich zu ermorden, und ließ mich dann halbtodt liegen da ge lobte ich mir, wenn ich wieder gesund würde, es ihm früher oder später heim zuzahlen. Ich hängte das unsaubere Gewerbe an den Nagel und widmete mich wieder rechtschaffen meinem frühe ten Handwerk, welches in Kanalisiren und Rohreausbessern bestand. Mit ei ner solchen Arbeit war ich in Westford in der Nähe von Mrs. Singletons Haus beschäftigt, als ich den leicht füßigen Jim sah. Ich tonnte mir un gefähr denken, was er im Schilde führ te, da ich von dem Silbergeschirr der alten Dame gehört hatte. Ich beobach tete ein oder zwei Nächte seine Vorbe reitungen und wußte ungefähr, wie er zu Werke gehen würde. Dann, da Sie gerade Geheimpolizist waren und mir zunächst wohnten, so theilte ich es Ih nen mit. Das ist Alles." „Sie gaben mit di« Zeit und die Einzelheiten so genau an?" warf ich ein. „Nun, darin hatte ich Erfahrung, ich habe manches Jihr in Portland zuge bracht, das können Sie mir glauben. Aber daß Sie mich für einen Geist ge halten haben! Ha ha ha, Sie müssen damals doch noch ein recht unerfahrener Beamter gewesen sein." Vielleicht hatte er darin Recht. Et was habe ich aber auf jeden Fall von dem leibhaftigen Barksea Bill gelernt, nämlich das, wenn man ein Haus durchsucht, man ebenso gut nach oben wie nach unten sehen muß. Aasern«jnhosbli!the.— Feldwebel (zum Rekruten): Maier, Sie werfen ja JhreBeene herum, wie'» AnaickÄ leim Bombell»" ... Arieg um jiorea. a it fU# In den ZLpto»»»f Wenn weit hinten in Korea die Völ ker aufeinanderschlagen, dann machen es die weitab vom Schauplatz des Kampfes gelegenen Völker noch genau so, wie zu Faustens Zeiten, sie kanne gießen und unterhalten sich über den Krieg. Kannegießern wir ein bischen mit. Was ist die Ursache dieses Krieges zwischen den Aankees des Ostens und den Schlitzaugen? Es ist, wie gewöhn lich bei Kriegen, eine höchst unterge ordnete Sache. China besitzt seit Tausenden von Jahren Hoheitsrechte auf dieHalbinfel Korea, deren 8Millio nen Menschen jedoch von einem eigenen Könige schlecht und recht regiert wer den. Der Ehinesenkaiser kümmert sich gar nicht um seine sogenannten korea irischen Unterthanen und es genügt ihm, daß der koreanische König ihn als feilten Schutzherrn anerkennt. Aber der Kaiser von China kann es doch nicht dulden, daß der Mikado von Ja pan immer mehr Einfluß in Korea ge winnt und Truppen dorthin schickt, unter dem Vorwande, japanesische Un terthanen zu schützen. Letztere-sind allerdings sehr schutzbedürftig, denn in Korea wüthet seit Jahren ein Bürget krieg und die vielen dort wohnenden „Japs" sind ziemlich schlimm dran. Es wird nämlich gar nicht darnach ge fragt, nach Einnahme einer Stadt Seitens der koreanischen Insurgenten, ob man Japanese oder Koreaner ist, die Köpfe fliegen dann nur so von den Rümpfen hinunter und das ist bekannt lich eine recht gesundheitsgefährliche Prozedur. Koreanische Krieger. Der Bürgerkrieg auf Korea ist eni standen in Folge der maßlosen Corrup tion der koreanischen Beamten. Von dieser süßen Gesellschaft könnten näm lich die Tammanyten in New Aork noch verschiedene Pointers bekommen. Die koreanischen Beamten stehlen wie die Raben und das mit Steuern entsetzlich belastete Volk will sich das nicht länger gefallen lassen. Daher der Bürger krieg, daher die Einmischung des Mi kado zum Schutz seiner auf Korea woh nenden Unterthanen, daher jahrelange Unterhandlungen zwischen Mikado und Chinesenwiser wegen angeblicher Re formen in Korea und daher endlich der jetzt ausgekrochene Krieg.. Chinesischer Bogenschütze. Die Japs sind flinker, behender und in unserem Sinne des Wortes civili sirter, als die Chinesen. Sie haben eine verhältnißmäßig gute Flotte und da es für China ungemein umständlich ist, seine Legionen auf dem Lanowege nach Korea zu bringen, so sind die Chi nefen auf den Seeweg über das gelbe Meer angewiesen. Hier aber sucht die Flotte der Japaner die chinesischen Truppenschifse abzufangen und sie hat schon eins derselben in den Grund ge bohrt, wobei 2000 Zopfträger zu Grunde gegangen sein sollen. Sowohl Japan als China haben einige moderne Panzerschiffe, welche von der Gesell schaft Vulkan zu Stettin gebaut wor den sind und auf welchen deutsche In genteure sungiren. Der Seekrieg mag immerhin dazu beitragen, um festzu stellen, was mit dem modernen Panzer und den Torpedos erreicht werden kann. Beim Bürgerkriege in Chile kam es schon zu derartigen Duellen, beim letzten brasilianischen Kriege je doch wurde eine solche Seeschlacht in Folge der Feigheit des Admirals Mello vermieden. Die Japaner haben in Deutschland moderne Schußwaffen gekauft und die Chinesen sollen 500,000 Mannlicher» Gewehre, welche von der österreichischen Armee abgelegt wurden, für diesen Krieg erworben haben. Es fragt sich aber sehr, ob sie damit umzugehen ver tfeejttiu V, i U, «U V Vi & /fr* China kann eine nach Millionen zählende Armee zur Schlachtdank füh ren. Das Gros dieser Armee besteht ober heute noch auS Bogenschützen uiit Schwertträgern. I Chinesische Tigergarve. Am Schlimmsten find bei diesem Kampfe die Koreaner dran. Auf ihrem Gebiet wird der Krieg ausgefochten, sie haben also berc größtem Schaden zu tragen mit der Gewißheit, vom Sieger verschluckt zu werden. Freilich, schlim mer als sie es unter ihrem angestamm ten Könige und dessen Troß von Räu berhauptleuien gehabt haben, kann es ihnen später kaum ergehen, selbst wenn sie sogar den Chinesenkaiser zum Herrn bekommen. Hoffen wir, daß im schlimmsten Falle das fortschrittliche Japan Sieger bleibt, aber hoffen wir noch mehr, daß es den europäischen Mächten, von denen Rußland undEng land stark mterefstrt sind, im Bündniß mit den 23er. Staaten gelingen mag, die feindlichenBrüder zu versöhnen und die furchtbaren Schrecken eines vielleicht Jahre lang dauernden Krieges! abzu wenden. Ein zukünftiger Schtvieger ,»i söhn. „Sie sind also angestellt, Herr Hilss Prediger ich gmtulire herzlich. Thekla gib' doch Herrn Hilfsprediger die Cigarren! Darf man fragen, in welchem Orte Sie angestellt worden fmd?" „Hier ant Orte, gnädige Frau!" „Ach, das ist reizend, da müssen Sie uns recht oft besuchen! Ottilie biete doch dem Herrn Hilssprediget einen Liqueur an! Sie trinken vielleicht auch eine Tasse Caffe, Herr Hilfspredi ger? Nein, wie mich Ihr Besuch freut! Zwei Gänse. Zwei Gänse standen am Fenster Und sehen hinab auf die Straß', Und jede hat den Zwicker, Den goldenen auf der Nas'. Und plötzlich brach die Eine Es war die Tochter vom Haus Und stets etwas hochgetragen In ein spöttisches Lachen aus» „2BaS hzfk Du demr^ fragte die An dere. „Ei! schau nur die Enten dort an, Wie häßlich sie wackeln und watscheln, Daß man's kaum initanfeh'n kann." „Ganz richtig!" erwidert die And're, „Wie sehr sie sich wenden und dreh'tt, So verfteh'n doch allein nur wirGänfe Mit Anmuth, eiicherzugeh'n." .. Unter uns Männern. Erster Ehekrüppel: Was halten Sie von der Geschichte, daß Jonas drei Tage im Bauche eines Walfifches ge steckt? Zweiter Ehekrüppel: Unter uns gesagt, ich hab' meiner Frau als Entschuldigung für langes Ausbleiben schon viel schlimmere Bären aufgebun den. Einfache Lösung. Prin zipal: „Es ist recht fatal, daß Sie mit Ihrem Offert so spät kommen! Nun habe ich bereits einer Dame den Po sten versprochen!... Was thun?" Buch halter: „Sehr einfach! Ich heirathe die Dame, und Sie engagiren mich!" Zeitgemäß. In einem hoch modernen, pikanten Theaterstück hat im dritten Akt soeben eine Gerichtsver handlung begonnen als ein Herr im Parquet aussteht und ruft: „Ich be antrage Ausschluß der Öffentlich keit!" Det Lebensretter. A.: Mo gehen Sie denn so schnell hin? B.: Ich will rasch nach Hause, meinen Neufundländer holen, es ist eben JD» meab itift WaLer ctfa&si Nächrichtèi, au-5 3hrt V?lichet jnljalt 5aStt i i e MvAktchtosj«, ^Unseren* Lesern offerire»! wir Bestem "Satin Enamel" Javier gebrückt. 1 y- Xx\\ 1 FACTORIES: Ncnv das prachtvolle Kunstwerk ItstfetfeflMtasssfiettisng has größte illustrirte deutsche Werk über die Columbische Weltausstellung. Format 11X16 Zoll. 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Mau aiicjfac: Kupferplatten und aus aflgc» BundeSgkväude mit St re na MALL, THEAS. Herring=Ha!!=Marvin Co. STANDÄRD^SAFES f"i jt/VI V#" ""X jjlpy ALSO ooo r„ zur Auswahl von Illustrationen zur fügung. Der Text des Werkes ist von einem früheren Beamten der Weitaus steuuuA mit Zuhilfenahme aller offiziellen Quellen geschrieben. Anhalt der 3616-seitige« LiefcxWW? 1. 'Vorgeschichte. £. Baukunst. VerwaliiingS-Mld für Nieh-Ausstellung. 81. Ver ffischer,i^eb»ude» Gartenbau» und Bergbau-Gebäude. Transportation»» EKktrizitÄl«. und LandwirthIchaftS-GtbSud«.^ftrauen-Gebitnde.v|fl|und Induftrie.Palast. Maschinenhalle und Kunsihal». y Einweihung der Ausstellung. ,X/v Nebenbauten ((MotttmlpV Peristyle«.). ... Bahnhöfe ic, Forstwesen, Milcherei Gebäude, ©toäube. »atropolyW» IS—15. Gebäude der einzelnen Staaten. 16. Da? deutsche Haus und Kruvv's Gebäude. 17—19. Gkbäude auswärtiger Staaten. 20. Hafenbauten, Waffel Wege. V'king-Schlff. Wwm back-DaiM'ser je. Das deutsche Torf und Alt-Wien. 22- 27. Tie Midway Plaisance. 88. Organisation und Classtfizirungd«rAuistilluWW Objekte. _• Â*. 88—86. Jnnen-Anstchten von Gebäuden und BeschM» bung von Ausstellungsodirkten. AlS bleibendes Andenken von stets wachsendem Werthe ist daS Werk für jeden Deutschen nnschätzbar. .' Jede Woche erscheint ein neues Heft. Nachbestellungen können zn jeder Zeit gemacht werd«» tsw^aè einzige von der WcltauSstellnngA» autorisirte deutsâie Äiuifiwert stillet die Columvische DcltauostcUu«g. CÖ'S in Cincinnati, York, SALESROOMS: Order. I ooo manship. (Hi söctcii) der „9tetosorter etaat'j-jeitiina" nimmt wegen setner Rlâ bclcbrenixni und unterhaltendei» i'csestoTf eine auafaimt erste Stelle unter den ftointUeiS f1G Seiten) liestrt dn* gedrängte, «»her vollständige Uebersicht aller wissenSwertheU ettnqiitfie im In- und ÄuÄande. 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