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A n iW 1 E Y W V deutsche Soeal-Nachrtchtechtzi. 7 ».' Vc«viw $mnlenlur0 e i n N e u i N a i a s Hörten zwei Männer im füblicheniTheile des Friedrichshains das allmälig schwächer werdende Geschrei eines Kin Pes, das schließlich so dumpf klang, als ob es aus der Erde hervorkäme. Sie Dingen dem Schalle nach und fanden hinter einem Gebüsch frisch aufgewor fene Erde, die leise Bewegungen zeigte. Die beiden Männer gruben sofort mit 'den Händen die Erde auf und fanden ball) ein neugeborenes Kind werblichen »Geschlechts, das noch Lebenszeichen von sich gab. Der Eine eilte mit dem Kin de nach der nahegelegenen Polizeiwache, von wo dasselbe sofort dem Kranken hause am Friedrichshain zugeführt tour de. Den Thäter oder die Thäterin haben die Retter des Kindes nicht ge sehen. Es fehlt jede Spur. Wegen wissenschaftlichen Meineids wurde der Gastwirth Wilhelm Honig, Inhaber des Cafe Parisien in der Niederwall !straße 24, zu zwei Jahren sechs Mona iert Zuchthaus, fünf Jahr Ehrverlust und dauernder Aberkennung der Fähig feit, als Zeuge einen Eid zu leisten, verurtheilt. a n e n u W e e n S i lichkeitsverbrechens wurde in Groß 'Kreuz der Lehrer M. verhaftet und hierher ins Gefängniß gebracht. a n ds e a. W. Der siebzehn zâhrige Knecht Gustav Pitschke erstach Leinen Bordherrn, den Gutsbesitzer Jo Hann Handke zu Poppe. 3üroti*tf |l(i«twfrj«, a i e s i e i e s i e S z e n iRtlde feierte am 15. Juli d. jähriges Bestehen. S o W e n e i n e s e i e n Gewitters schlug der Blitz auf dem Worwerk Darsow bei Stolp in den Schafstall. 400 Schase, Futter und Heuvorräthe verbrannten. V i$lrovttt| iPofett. o s e n e K a n o n i e a n k o s k i und der Gefreite Werden machten sich im Walde in der Nähe der Ziele an ei item blindgeladenen Geschosse zu schas sen, welches explodirte, den Jankorski jtödtete und den Werner verwundete. o e e e s u l Ichret und Stadtverordnete Kemnitz ist als Leiche im Bromberger Kanal auf gefunden worden. Ob ein Unfall oder ein Verbrechen vorliegt, ist noch nicht festgestellt. Der Verstorbene hatte viele Nebenämter. Der Regierungsrefe rendar v. Türck ist wegen Zweikampf flu sechs Monaten Festung verurtheilt worden. Er hatte sich am 24. März mit dem Rittergutsbesitzer Steichert duellirt. Steichert blieb unverletzt, während v. Türck durch einen Schuß in beide Oberschenkel schwer verletzt wurde. Wie in der Verhandlung er wähnt wurde, war Steichert als Land wehrosficier vom Militärgericht zu drei Monaten Festung verurtheilt, welche Strafe im Gnadenwege in 14 Tage Stubenarrest umgewandelt worden ist. Ostpreußen. K ö n i s e I n e O s a Widminnen an der preußischen Süd bahn wurden 37 Gebäude durch eine Feuersbrunst eingeäschert. 44 Familien wurden obdachlos. %Peflpr*t*ffen. a n z i I n W e s e u e n a e n Gewitter und Stürme großen Schaden angerichtet. Viele Brände wurden durch zündendeBlitze verursacht. In der Feld mark Bellno im Kreise Schwetz wur den zwei Arbeiter, welche unter einen 'Baum geflüchtet waren, getödtet und 'x' mehrere andere verletzt. In Riesen bürg schlug der Blitz in die evangelische Kirche und zertrümmerte den Dach stuhl. In dem Martenburger Werder Warf der Sturm einen Wagen um, der in seinem Sturze einen Mann erdrück te. In Lissau im Kreise Neustadt schlug der Blitz in ein Försterhaus And tödtete werthvolle Pferde und Hüh ner. a u e n z i e 1 8 9 5 i n Graudenz geplante Gewerbe-Ausstel Jung ist auf das Jahr 1896 versno ben. UtWrtttf a e u E i n e a n i k i Eisenbahnwagen entstand tn einem von hier nach Halle a. S. abgelassenen Per sonenzuge. Ein Passagier, der Land .. Wirth und Schriftsteller Stubenrauch isluö Nellingen in Franken, stieß sich mit der Klinge eines Taschenmessers wie derholt in die linke Brust. Der Un ^Mlückliche, welcher in einem Anfalle gei vlistiger Störung die That vollbrachte, Wurde nach derKlinik in Halle gebracht. AZDort wiederholte er seine Versuche, sich |u todten, indem er in einem unbewach s^Jeit Augenblick ein Messer ergriff und vfich damit eine erhebliche Schnittwunde 'âuam Halse beibrachte. «Ht Naumburg a. S. Der Kauf p^jmann Hugo Grothe aus Meiningen %Mtoutbt zu ein Jahr Gefängniß und 12500 Mark Geldbuße verurthe'lt we- .Pen Untreue, welche er als Direktor des /hiesigen im Jahre 1892 mit 3 Millio "neu Mark Unterbilanz falliren Pank dereins begangen hatte. ye-onittf N o e n e e n u n s e H. B. Müller, Rendant mehrerer hiefi Wer Kassen, ist wegen Unterschlagung vjbon Mündel- und Hypotüekengeldern 'iberhaftet worden. Viele Geschäftsleute Ond geschädigt und das Conkursver fahren eröffnet worden. .Ä Papenburg. Unsere Schiffs Dauanstalten, welche in dm letzten Iah ten immer mehr zurückgegangen Hmehr als dreißig haben den Betrieb "Wänzlich eingestellt haben dieferTage .Mieder recht belangreiche Austrage er galten, wodurch die hier herrschende sehr -^empfindliche Arbeitslosigkeit auf län- L-« Ä-il ^-hân ., V i flcovtnt $td|lefle«. e s a u e U n u e n z w e i Schüler einer Breslauer Volksfchul« vergangene Ostern ant Tage des Schul Wusses dadurch begingen, daß sie den Rektor beschimpften, sich dann nur un ter Anwendung von Gewalt durch den Schuldiener aus dem Schulhause ent fernen ließen und hierauf vor dem Schulhause weiter lärmten, sand dieser Tage fein gerichtliches Nachspiel. Das Urtheil des Gerichtshofes lautete auf sechs und drei Monate Gefängniß und wegen Fluchtverdachts auf sofortige Festnahme. e o s z i e hat eine fremde ??rau in Folge eines Streites dieAus züglerin Heidrich aus Piltsch mit einem Rechen erschlagen. a s k o w i z I n e N e e s Rittergutes Belno schlug der Blitz in eine Gruppe Arbeiter, die mit dem Ausroden des Hederichs in den Kar tosfeln beschäftigt waren. Zwei Per fönen wurden auf der Stelle getödtet, elf erlitten Brandwunden am Kopse, Händen, Rücken und Beinen. u s k a u. Der Grubenarbeiter Traugott Kamenz in Sagan wurde von vier Aroeitern durch Schläge mit Holzpantoffeln ermordet und seiner Vaarschaft beraubt. Die Mörder sind verhaftet. N e u ft e T. Der Postgehilfe Müller ist nach Unterschlagung von Dienstgeldern flüchtig geworden. Der Defraudant wurde in einem (Safthaufe in Eilau festgenommen. |3rot*ttti SMrlcatfia-dalftett*» A o n a A u e W a s s e w e k des Hoses Panker bei Lütjenburg wurde der 30jährige Hetzer Schmal stieg von einem Maschinenrade ergrif fett, zermalmt und getödtet. E st u p. Hier wurde ein 12jäh= Tiger Knabe derart von einem Ketten Hunde zerfleischt, daß et alsbald sei nen Geist ausgab. $Ujetttprtrot«f. e n a i e i a e i e s & Co. in Düsseldorf hat hier ein sechs Morgen großes Areal angekauft, um auf demselben ein Fabriketablissement zu errichten, in welchem Brückenwagen angefertigt werden sollen. E e e i e i e s i e S a f kammer verurtheilte den Volksschul lehrer Horwinsky aus Barmen wegen Sittlichkeitsverbrechen, begangen an Schulkindern, zu acht Jahren Zucht haus. K ö n i e E i u n e i n e s e n g Iifchen Consulats bähtet ist nunmehr erfolgt. E. A. Nießen, Eisenbahn Generalagent, ist zum britischen Vice Consul ernannt und hat das Exequa tur seitens des Reiches erhalten. Das hiesige Schwurgericht verhandelte kürzlich gegen den Tagelöhner Lance aus Mülheim-Rhein, der jüngst im Zorne über feinen ungerathenen 14 jährtgen Sohn zu einem Fußschemel griff und diesen dem Jungen so un glücklich an den Kops warf, daß spä ter der Tod eintrat. Der Getödtete wird als ein richtiger Thunichtgut, der Vater als brav und ordentlich geschil bert. Die Geschworenen erkannten nach längerer Berathung auf Nicht schuldig, so daß Freisprechung et folgte. e s e i i e e o e e e Schuster Wasmuth, ein Trunkenbold, seine Frau, die ihm Schnapsgroschen verweigerte, durch Hammerschläge. Der Mörder ist entflohen. |£lrotrx«T $öe|tfalett. i e e e Dieser Tage wurde hier ganz in der Nähe der Stadt eine Frauensperson in der entsetzlichsten Weise ermordet. Dem Thäter ist man auf der Spur. n s e I V e a u e e i n e s Wortwechsels zwischen einem Verbum melten deutschen Philologen und einem italienischen Arbeiter stieß letzterer plötzlich feinem Gegner das Arbeits messer in die Seite, so daß der Zu stand des Verwundeten nicht unbe denklich ist. Der Streit war dadurch entstanden, daß der Deutsche anläßlich der Ermordung Earnot's auf die Ita liener geschimpft hatte. U n n a i e a sich ein 12jkhri ger Knabe erhängt. In feiner Tasche fand sich ein Zettel, auf welchem der jugendliche Selbstmörder feine Adresse verzeichnet hatte. Man nimmt an,daß ber Junge wegen schlechter Behand lung seitens feiner Stiefeltern denTod gesucht hat. $irovt«i SSefsen-Staff#**. O s w e e V i e e s o n e n w e e sich auf einem Ausfluge in die Umge gend von Wanfried befanden, sind in der Dunkelheit von einer Felsklippe am Karnberge abgestürzt. Zwei Män ner blieben todt, die zwei sie begleiten den Kinder sind verletzt. In der städtischen Badeanstalt ist der 47jäh rigt Kaufmann Alexander Weber er trunken. a n k u a I n o e eines Herzschlags starb der Gründer der hiesigen freiwilligen Feuerwehr, später Kommandant der Berufsfeuer wehr, Herr Karl Ranft, im 61. Le bensjahre. a n a u e u n n s w e e n Meineids verhaftete,aber in Folge Er krankung gegen Caution wieder freize lassene Schuhwaarenhändler Bürger, ein Hauptmitschuldiger Konrad Burk hards, hat seinem Leben durch Erhän gen ein Ende gemacht. e s e d. Eine 65jährige Witt we wurde in einem benachbarten Dorfe von einem unbekannten Manne auf ttitettt Feldwege Überfallen und in einem Kornfe'lde vergewaltigt. Die Frau wurde dermaßen mißhandelt,daß sie bald darauf starb. Der Mörder ist trttflohen. i e s i e a v o e i n i e n Tagen ein Bursche seine Mutter zu erst irroürgt und dann aufgehängt. Die Mutter hatte 900 Mark auf der Spsrlüsse, wooon der Hohn 60 Mark heimlich geholt und verjubelt hatte. Wegen der hierüber erhaltenen Vor würfe hat der Unmensch die schauer liche That begangen. W i e s a e n Das allen Besu chern des Wifperthales bekannte Gast Haus „Zum Gerolstein" ist bis aus die Grundmauern niedergebrannt. tfret» SfrtäMe. a u a s a n e i verurtheilte den Hamburger Rechtsan walt Vielhaben wegen Pistolenduell mit dem Kaufmann Weiß in Berlin zu vier Monaten Festungshaft. Die Verhandlung gegen den erkrankten Weiß wurde ausgesetzt. In der Janssen'fchett Dampf-Brauerei wurde der Mafchinen-Affistent Möller von einer Riemenscheibe ersaßt und buch stäblich geköpft. Gegen eine in der Seilerstraße wohnende Frau, deren beide Pflegekinder gleichzeitig unter auffallenden Umständen gestorben sind, wurde die Untersuchung einge leitet, welche ergab, daß der Tod der beiden Kinder durch Gift herbeigeführt worden ist. e k e o s v e w a e K i r chenfen in Schwartau ist nach Unter schlagung von 2000 Mark Kassengel dern flüchtig geworden, hat sich jedoch später der Staatsanwaltschaft gestellt. ©Ulenburg. O e n u e e i e n s Sattler H. Mansch vom hiesigen Dra floner-Regiment wurde vor einigen Tagen von Unwohlsein befallen,mußte sich zu Bett legen und verfiel in einen tiefen Schlaf, aus welchem er nach zwölf Stunden noch nicht erwachte. Der herbeigerufene Regimentsarzt versuchte vergeblich, ihn aus der Be täubung zu wecken. Nach einemSchlas von beinahe 40 Stunden war M. ver schieden. Ein großes Feuer entstand neulich Abends in Zwischenahn in dem großen Wirtschaftsgebäude des Gast hofes, in dem sich auch der Tanzsaal befindet. Ein Oldenburger Veriit mit 400 Personen hatte ein Tartz kränzchen arrangirt. Plötzlich stand da? ganze Gebäude in hellen .'stam- NiCit. Dab Feuer griff so schnell ant sich, daß die Tänzer und Täi^erinn^.i sich nur eben retten konnten. Cttücinge«. e a i e e s v o e i e n a gen staatlich anerkannte hiesige rö misch-katholische Kirchenzemtinoe kann bts auf Weiteres keinen Gottesdienst abhalten, weil dem katholisch?,? Pbr ter vom Ministerium jegliche A:n:5 handlung untersagt worden ist. Die Ursache dieser Maßregel soll Darin lie gen, daß der Pfarrer zwei Semester ölt einer Jesuitenschule studin hat. K a e n n o e i i e s e Tage ist hier einem Krieger von 1870 —71 eine Mitrailleusenkugel, die er in Frankreich in den Hals bekommen hatte, aus dem Körper entfernt wor den. Die Kugel hatte sich im Laufe der Jahre gesenkt und den ganzen Oberkörper durchwandert. ö n e k i e S a k a e e s Landgerichts in Rudolstadt hat den Gerber Vehr von hier, der während der Pfirtgsttage in den hiesigen Hain gärten verschiedene Einbrüche und Diebstähle ausgeführt hatte, zu sechs Jahren Zuchthaus verurtheilt. u a E i n e i e n a i e A k v o n Selbsthilfe wird seit einiger Zeit von einem hiesigen Fleifchermtister ge braucht. Der Meister hat in seinem Laden ein schwarzes Brett ausgehängt, auf dem er die Namen derjenigen Kun den anbringt, von denen trog aller Mahnungen kein Geld zu erlangen ist. Wie man hört, wollen diesem Beispiel, da das Verfahren schon gute Erfolge erzielt hat, auch andere Geschäftsinha ber folgen. e s e n e e n e e a e 1875, in welchem sich dieEinwohnerzahl Dresdens auf 197,000 belief, ist diese um rund 119,000 oder um 60,7 Pro cent gestiegen. e n i z e i e s i e n e i denkerverein ist vom Polizeiamt eröss net worden, daß die öffentlichen Ver sammlungen dieses Vereins in Zukunft auf Grund des sächsischen Vereinsge setzes verboten werden, weil in der letz ten öffentlichen Versammlung das Da sein Gottes unter Ausfällen auf die kirchlichen Diener geleugnet und ein Theilnehmer an der Discussion ob sei nes Bekenntnisses, art Gott zu glau ben, verlacht worden sei. e i z i i e a i s o i s e o masschule am Thomaskirchhof soll im nächsten Jahre niedergelegt werden. Der verstorbene Privatmann Johann Carl Heinrich Leidhold hat die Summe von 373,500 M. für gemeinnützige Zwecke dem Rath und vielen Stiftun gen, Vereinen etc. vermacht..— Großes Aussehen erregt die Zahlungs-Einstel lung der feit 40 Jahren bestehenden Herrenconfections Engrosfirma H. A. Baum. Die Passiva betragen 680, 000 M. O e s n i z i e E e a u e s a r tenbesitzers Käubler leitete ein mit einer Kuh bespanntes Geschirr, als sie plötz lich durch das infolge eines Insektensti ches scheu gewordene Thier zu Boden geworfen wurde und der Wagen über sie wegging, so daß sie noch auf dem Transport nach ihrer Wohnung ver schied. o e n i i n i V e t tergutsbesitzer P. Merkel drang ein Schuß in den Unterleib und verletzte den Getroffenen schwer. Das Gewehr eines anderen Schützen, mit welchem Merkel sich auf dem Anstände befunden hatte, war aus noch unermittelter Ur fache losgegangen. Z s ch o a Ii. Die Ehefrau des FuhrwerksbesitzersKlemm hat sich durch Ertränken in dem Zschopauslusse den Tod gegeben. Schwermuth, hervorge rufen durch langjährige körperliche Lei den, hat die schon bejahrte Frau zu diesem Schritt getrieben. v" i'-^ z V n A i A z s it, f.' s Z w i k a u e W e i n n e i e belt hat aus Scheu vor Verbiißung ei ner ihm zuerkannten längerenFreiheits strafe sich in dem Momente, als er zur Strafvollstreckung abgeholt werden soll- durch Erschießen entleibt. Brofil7eri»fltbttm SefT««. a s a i e 2 5 i e u belfeier der ältesten, feit der Umwand lung der ehemaligen Gewerbeschule in die Technische Hochschule bestehenden hiesigen Corporation, des Corps „Hassia", hat unter sehr zahlreicher Betheiligung stattgefunden. i e e g. Von behördlicher Seite wurden statistische Erhebungen angeordnet, um das Material für die Errichtung einer Handelskammer für die Stadt und den Kreis Friedberg zu gewinnen. Bis jetzt sind im Großher zogthum Hessen die Städte Darmstadt, Offenbach, Worms, Mainz, Bingen und Gießen Sitze von Handelskam mern. a i n z S e i e 1 6 u n i i s der zum Besuche des Schützenfestes in Mainz weilende Dr. Walther Reichel aus Dresden verschwunden und auch nicht das Geringste über seinen Verbleib ermittelt worden. Man vermuthet, daß dem Vermißten, der im 29. Lebensjahr steht, ein Unglück zugestoßen ist oder er sich ein Leid angethan hat. Die aus Amerika auf Besuch hierher gekommene Frau eines Mainzers, der sich in der neuen Welt ein großes Vermögen er worben hat, ist in einem Hotel an einem Schlaganfalle gestorben. Die Dahin geschiedene ist auf dem hiesigen Fried hofe in einer Gruft beigesetzt worden.— In den militärischen Magazinen hinter der Eisgrubenkaserne brach ein bedeu tender Brand aus, der in den hier auf gehäuften Stroh-, Holz- und Heuvor räthen bei dem starken Winde reichlich Nahrung fand. O e n a e i e s i e S e i nermeisterStroh wurde mit ausgeschnit tenen Pulsadern in feinem Sessel sitzend bewußtlos aufgefunden. Nach barn verbrachten den Unglücklichen mit tels einer Droschke in's Hospital. Ur fache des Selbstmordversuchs sind Nahrungssorgen und Verzweiflung. @ttöcr«. n e n e W i s e der altbekannten Gastwirthschast zum Schlicker im Thal ist mitsammt Frau aus München verschwunden. Dieser Tage erschoß sich im Centralbahnhose beim Verlassen des Wartesaales 1. Klasse der in Planegg stationirte Ad junkt Eugen Thaler, der Sohn eines Oberförsters. A ch a e tt 6 u g. Auf dem Militärfchießplatze verunglückte der Landwehrmann Schnaz von Großau heim. Die Ladung seines Géfvehres entlud sich plötzlich nach hinten und drang in fein Auge, welches verloren ist. a e e e s a n w a Heigel, Versasset der „Spaziergänge eines Atheisten" und anderer Schrif ten, ist wegen eines im „Nürnberger Anzeiger" veröffentlichten Gedichts von der Anwaltskammer Bamberg zu einer Geldstrafe von 500 M. verurtheilt und demselben zugleich ein Verweis ertheilt worden mit der Androhung, daß ein zweiter Verweis die Entziehung der anwaltlichen Praxis zur Folge haben werde. a n k e n a a s U e i gegen den wegen Urkundenfälschung, Betrugs und einfachen Bankerotts an geklagten Weinhändler L. Feiß aus Mußbach lautet aus zweieinhalb Jahre Gefängniß, wobei die erlittene Unter* suckun^bast nicht in Abrechnung kommt. e i s i n I i e s i e n e s a u rant Neufchwanstein entleibte sich der Sergeant Peter Merten der hiesigen Abtheilung mittels eines Revolver fchusses. Das Motiv ist unbekannt. a n a u a. I. Der entsprungene Raubmörder Kaltenhaufer wurde wie der hier eingeliefert und später nach Pafsau übergeführt. a n a u i a s ihm verlie hene bayerische Ordenskreuz hat der Adjunkt Knobloch mit der Begründung zurückgeschickt, daß bezüglich dessen, was er für feine Mitbürger gethan, das Bewußtsein erfüllter Pflicht feine Be lohnung set, sonstige Verdienste er sich noch nicht habe erwerben können. Knobloch hat auch 1871 den preußi schen Kronenorden 4. Klasse für Ver dienste um das Sanitätswesen etc. im Kriege abgelehnt. -N n e W o i e e k a n n e n „ältesten Leute" werben sich kaum eines solchen Obstsegens erinnern, wie dies Heuer der Fall ist. Man macht sich gar keinen Begriff, welche Quantitäten zum hiesigem Öbstmarkt gebracht werden. Man kauft jetzt von 5 Pf. an das Pfund Kirschen, von 8 Pf. an das Pfund Weichfelit. Der Bierconsum leidet unter diesen billigen Obstpreisen. W z u g. Wegen Entfüh rung und Unterschlagung hat die Strafkammer den ^pprobirten Arzt Friedrich Maier von Afchaffenburg zu fünf Monaten und eiltet Woche Ge fängniß verurtheilt. ürttemberö« S u a I n e e o Horb, Nordstetten, Wolperlshauftn und Wamste hat der Blitz gezündet und Gebäude eingeäschert. In bachthal, ant Fuß der Achalm und tn der Umgebung von Metzingen hat Ha gelschlag den Obstertrag und die Weinernte schwer geschädigt. In Neuhaufen ist ein Flur schütz vomBlitze getöMet worden. Erschossen bat sich ein 15jähriger Schüler einer höheren Lehranstalt, weil er nicht in die nächst höhere Klasse aussteigen durfte. a n n s a e w e e r gifche Landesfeuerwehrtag wurde hier abgehalten. Die Stadt war festlich geschmückt, aber sowohl die Schau- übmWN am Vormittag, als de: w v i s V A U v zug ant Nachmittag wurden durch hef tige Regengüsse schwer beeinträchtigt. e e o S a i o n s- V o s a n Gertis, welcher bekanntlich nach Un terschlagung von ca. 3300 M. flüchtig wurde, hat sich selbst bei der Staats anwaltfchaft gestellt. o e k i n e n O A Ne rcsheim. Wohnhaus und Scheuer des Bauern Mori^ Brenner sind abge brannt. E e s e e n O. A. Münsingen. In der hiesigen Kirche wurden Wand gemälde entdeckt, seltene Perlen früh gothischer Malerei aus dem 14. Jahr hundert. ö i n e n I n K e i n e i s i n gen brannte die Schreinerwerkstätte der Maschinenfabrik von E. Seitter & Co. vollständig nieder. Der Schaden ist beträchtlich. a Z w e i v e i e n e e e u n ferer Stadt, die Herrxn K. Chr. Klin genstein und Wilhelm Bauer, begehen demnächst ihr 50jährige§ Dienstjubi läurrt. e i o n n W e e n e o samsverweigerung gegen eirtjn Wacht habenden sind zwei Einjährig-Frei willige zu vier bezw. fünf Monaien Festungsgefängniß verurtheilt wor den. u w i s u E i n a u s e Arbeitshaus zu Vaihingen v?' einiger Zeit entwichener Insasse, Wilh. Christ. Haag von Schwaigheim, O. A. Waib littgett, der dieser Tage wieder aufge griffen wurde, erhängte sich während des Transports nach obiger Anstalt zwischen Stuttgart und Ludwigsburz im Gesangenen-Transportwagen. a ö O A a i o Das von den Bauern Michael Noller und Gottlieb Weber genteinfchaf:Itch bewohnte Haus ist nebst Scheuer und Stallung niedergebrannt. O e n o K z i e s e e die spanische Regierung bei Mauser dahter 100,000 Gewehre der weitere Bedarf soll in Oviedo gedeckt werden. Unsere einheimische Waffenfabrit ist vollauf beschäftigt. o i n e n a s n e e i e Vetter ist hier an einem Neubau oom Dachgiebel in den Hof herabgestürzt und brach das Genick. Vetter war 55 Jahre alt und Vater von vier Kinoern. a v e n s u e v o e z e n Schwurgericht wegen Ermordung sei ner Frau zum Tode verurtheilte Bür ftenhändler Paul Gumpfer von Saul gau wurde vom König zu lebenslang Iichent Zuchthaus begnadigt. S i k e n a u s e n N e u i e n stand zwischen hiesigen und jtotnutelë Bacher Burschen Streit, bei welchem der von Pliezhausen heimkehrende 22 jährige Bauer Martin Schäfer von dem 18jährigen Fabrikarbeiter Jo hannes Maier von Rommelsbach ms Genick gestochen wurde. Der Thätet ist verhaftet. Sabe«. K a s u e i e a e i n n e n schule unter dem Protektorat derGroß Herzogin war nach ihrem soeben aus gegebenen 9. Jahresbericht im Jahre 1893 94 von 80 Schülerinnen be sucht. Davon waren 71 aus Deutsch land und 9 aus dem Auslande. Vcn den 71 kommen auf Baden 26, davon 16 auf Karlsruhe selbst. e i 6 u g. Dem Vernehmen nach wird hier eine neunklassige Ob?r realfchule errichtet und sofort mit der 8. Klasse begonnen werden, wie auch in anderen badischen Städten. Alle Vorbereitungen sollen bereits getroffen fein. K o n s a n z A o n s K ö e v o n Rechberg und dessen Frau, geb. Jntle kofer, erhielten wegen räuberischer Er pressung unb Diebstahl je fünf Jahre brei Monate Gefängniß. Die Ange klagten hatten die 72 Jahre alte Ju stine Schilling von Rechberg am Tage vor deren Tod nöthigen wollen, da^tit diese der Köpsler ihr Haus verschreibe. Als die Sch. starb, plünderten die An geklagten die Wohnung. a n n e i a s S o E u bigheim, ein aus dem 16. Jahrhundert stammender Bau, ist durch eine Feu ersbrunst vernichtet worden. Der Schaden ist bedeutend. In dem sog. Hummelsgraben ist das dreieinhalb Jahre alte Söhnchen des Schiffsbau ers Franz Schecher ertrunken. O e i e n e 1 4 i e Jacob Fehl wurde ant Fuße eines statt lichen Baumes, auf dem sich ein Mar dernest mit Jungen befand, mit gebro chenem Genick, mit einem Bisse am Hals entseelt aufgefunden. Es ist an zunehmen, daß der Knabe, als er den Baum bestieg, von betn gereizten Thiere angefallen, gebissen würbe unb in fei nem Schrecken jäh herabfiel, wobei er flinen Tob fand. U s s e n u o K u z e w u de hier durch Anregung und Bemü hung einigerHerren ein städtisches Mu feum gegründet, das sich zur Aufgabe setzt, Gegenstände, die für die Ge schichte und Zustände Offenburgs, für sein jetziges und früheres Leben und das der Umgebung ^Interesse haben, zu sammeln. s u e n o f. Unser seitheriger Bürgermeister, H. 36. Vollmer, wurde einstimmig wiedergewählt. o e n a u. Inj einer hiesigen Wirthschaft stach sich der 20 Jahre alte Ferd. Zähringer in einem Anfalle von Geistesstörung ein Tranchicmesser in die Brust und starb nach kurzer Zeit. W a o e s e i E n e i s e n eines Materialzuges beim Bahnbau Ueberlingen-Stahringen erhielt der 19 Jahre alte Bremser Biedermann von hier, der unter einen Waam fiel^ It? bensgefähtliche Verletzungen. gtdnweli. e n e z i n s a i e von 50 Jahren Buchdruckerei-Besitzer Karl Stämpfli bahter. Er hat seiner Vater stadt viele Dienste geleistet und sich ksllttstlich ttm das Schultvesen Hndieat .* "s v 1 K i w W W hX?''"^.*rd*,i "ft 'X..... V gemacht. Ueber die Stadt Bern ging ein furchtbares Gewitter mit Ha gelfchlag nieder. In der Allee nach der Enge wurden Bäume von 2 1-2 Meter Umfang entwurzelt und umgerissen. Die Gärten sahen traurig aus und die Fensterscheiben gingen zu Hunderten in Stücke. In Thun ist der Fourage fchuppen der eidgen. Regteanstatt voll ständig abgebrannt. Sehr große Vor räthe von Hafer, Heu und Stroh gin gen zu Grunde. A e n z e .- e o e Rath beschloß, es habe bei allfälliger Anwendung der Todesstrafe die Hin richtung nur in geschlossenen Räumen, deren Betreten dem Publikum unter sagt ist, und mittelst des Fallbeils stattzufinden. u z n. Dahier starb im Alter von 72 Jahren Kunstmaler Jost Schnyder von Wartensee nach längerer Krankheit. N u n 61 u ?. Der bekannte Heraldiker unu Staatsarchivar Moritz Trichet ist gestorben. Schon feit meh reren Jahren gelähmt, ist er endlich nach langem Leiden erlöst worden. Er war ein treuer Staatsdiener und hilfe reicher Menschenfreund. Am Kanto nalgefangfest in Neuenburg, das wohl gelungen verlief, betheiligten sich elf welsche und fünf deutsche Vereine. u a u. Die schweizerische Nordostbahn plant die Erstellung ei nes besonderen, mit Bedachung verse henenReparaturhasens vor der Schiffs werste in Romanshorn. Die Dampf baggermaschine ist bereits mit oen nö thigen Ausbaggerungsarbeiten beschäf tigt. W a a t. Zu Avetdon wurde neu lich Sonntags eine kantonale waadt ländische Ausstellung eröffnet. Z i o e a e a eidgenössischen Polytechnikum hat den Ruf an die technische Hochschule in München an Stelle des verstorbenen Prof. Bauschinger angenommen. ©eftetrreidT. W i e n e o a a a y e aus dem Finanzministerium hat ,tch in Wien aus dem dritten Stock seines Hauses herabgestürzt und war sofort todt. Die That geschah in Folge gei stiger Umnachtung. Der 73 Jahre alte Herr sollte dieser Tage in eine Heilan stalt gebracht werden. Hofrath Bayer befand sich seit 1886 im Ruhestande. u a e s Z i e i e s A u s e e n erregte die Verhaftung des Chefs der Holzhändler-Firma Herkowitz & Gold berg, Simon Goldberg, welcher beschul digt ist, im April dieses Jahres die Holzlager in Brand gesteckt zu haben, um eine Versicherungssumme von 100, 000 fl. zu erlangen. Gegen Goldberg hat die Staatsanwaltschaft die An klage wegen Brandlegung und fraudu loser Krida erhoben. Außer Simon Goldberg wurden mehrere Verwandte desselben verhaftet, die beschuldigt wer den, von dem Verbrechen Kenntniß ge habt zu haben. i s e n E i n e W a s s e o s e u n ein Wolkenbruch richteten in der hiesi gen Umgebung bedeutende Verwüstun gen an. Im Meierhof Wolschan zwi schen Plaß und Kralowitz wurden zwei Schuppen weggeschwemmt das Dach einer Scheuer wurde abgedeckt, zwei im Hose stehende Wagen wurden in den Teich geschleudert. Aus dem weiteren Wege entwurzelte die Wasserhose ganze Alleen und Waldkulturen, beschädigte die Wirtschaftsgebäude des Meiersho ses Hubenow und zerstörte in dem na hen Dorfe zwei Häufer. S a z u e e z i e e gene Prachtbau des Elektrizitätshotels wurde dieser Tage eröffnet. S z i o o k U n a n i e s a n der Karlstädter Notar Dr. Zalad, der sich auf der Hochzeitsreise befand, beim Baden so unglücklich von einem Tram pulinbrette in den Platten-See, daß er sich die Wirbelsäule brach und nach wenigen Stunden verschied. Die un glückliche Frau ist der Verzweiflung nahe. A u s e s a u k o e i n „Nachklang", aber ein sehr trauriger,zu dem soeben dortselbst stattgehabten Bundes-Turnfeft. Von Körperverle tzungen und Krankheitsfällen wird be richtet. Diesem Bericht gemäß hat die dortige Sanitätskolonne auf dem Fest platz selbst während der Festtage 768 Fälle behandelt, unter diesen 3 Kno chenbrüche, 6 Verrenkungen, 21 Ver stauchungen, 23 Kontusionen, 11 Mus kelzerrungen, 3 Hitzschläge, 3 Gehirn erschütterungen, 144 Hautabschürfun gen und 133 Hautentzündungen. Wäh rend des Festzuges selbst sind 20 Per sonen am Sonnenbrand erkrankt und außerdem während des Festes bei ver fchtedenen Gelegenheiten 134 Personen von der Sanitätskolonne, welche fpe ciett für die Gelegenheit organisirt war, in ärztlicheBchandlung genommen wor den. e S i e e i S w a manrt Bruckner in Wien bemerkte neu lich Nachts im Donaukanal oberhalb der Stefaniebrücke einen jungen Mann, der mit dem Körper bis zum Halse im Waffer war und sich mit den Händen an einem Boote festhielt. Der Wach mann eilte über die Böschung zum User und zog den jungen Mann aus dem Wasser. Auf der Wachstube gab der Bursche, der 22jährige Schriftfetzerge Hilfe Max Mike an, daß er durchaus nicht lebensüberdrüssig fei, sondern sich nur überzeugen wollte, wie lange es bauern würbe, bis ein Sicherheits wachmann zur Rettung herbeikäme! I n W e i n a e n i n W t Lemberg hat sich kürzlich vom zweiten württembergifchen Infanterie Regi ment ein Soldat Namens Hafelbacher erschossen. Die Veranlassung zum Selbstmord war ein wegen unbefriedi genden Schießens zur Strafe verhäng tes anstrengendes Nachexercieren', dâs mit äußerster Strenge durchgeführt wurde und Hafelbacher so sehr alterirte, daß sich dal «ahm. -x '/."v 4 1 7 Schuster, 35 Jahre alt, verheiratet, in der niederösterreichtschen. Gemeinde Getzelsdors beim Ziegelofen beschäftigt, lernte dort die um fünf Jahre jüngere, ledige Anna Hilfcher kennen, tn dte er sich verliebte. Die Hilfcher erklärte ihm jedoch, daß sie sich nicht eher Mtt ihm in ein Verhältniß einlasse, als er feiner Frau sich nicht entledigt hade. Schuster wies den Mordplan *angc Zeit von sich ab, allein die Hilfcher Uetz sich von ihrem Standpunkte auch nicht abbringen. Schließlich erklärte sich Schuster damit einverstanden, seute Gattin aus der Welt zu schaffen. Die Hilfcher kaufte darauf ein Gift und rieth ihm, daß et dasselbe in's Bier schütten und dieses der Frau zum Trünke reichen solle. Der Verliebte befolgte diesen Rath. Er kaufte einen Liter Bier, that in dieses das Glft und schänkte der Frau ein Glas davon eilt. Die Frau fetzte das Glas an die Ltp pen da sprang der Mann vom Stuhle und schlug ihr das Glas aus der Hand, daß dasselbe aus den Boden fiel. Und nun, da sie ihn verwundert anblickte, sagte er ihr: „Liebes Weib, ich kann Dich nicht ermorden. Ver zeihe mir, die Anna ist schuld daran. Unsere drei kleinen Kinder erbarmen mich, ich kann ihnen die Mutter nicht todten!" Reumiithig gestand er ihr jetzt den Mordplan. Die Folge war, daß die Schuster bei der Gendarmetie die Anzeige erstattete, welche die HiV» scher verhaftete und dem BezitksgetiWt in Feldsberg einlieferte. E i n i n e e s s a n e o ceß kam dieser Tage vor dem Kriegsge richte zu Amiens zum Austrage: Am 5. März 1892 ließ der 18jährige Mar cel Schmidt sich in Rheims für vie? Jahre zur Artillerie anwerben. Nachi anderthalb Jahren defertirte Schmidt, blieb zwei Monate in Belgien und wur de bei seiner Rückkehr nach Rheims der haftet. Vor bem Kriegsgericht beë 2. Armeekorps erklärte nun Schmidt, er sei ber Sohn eines Ausländers, seine Anwerbung in Folge bessen ungiltig. Das Kriegsgericht ordnete eine Unter suchung an, welche ergab, daß ber Ge burtsort des Vaters in dem Standes register nicht verzeichnet war, und dieser wies nun nach, daß er ein gebürtiger Sachse ist. Die Frage wurde dem Kriegsminister unterbreitet, welcher auf Grund des Gesetzes vom Juli 1893 entschied, die Anwerbung des junge» Schmidt sei giltig und die Angelegen heit vor dem Kriegsgerichte auszutra gen. Nun wollte ber Vater ben Kriegs minister unb bie Präfektur ber Seine unb ber Marne vor bas Pariser Civil gcricht citiren lassen, um eine gericht liche Entfcheibung über bie Nationali tät seines Sohnes herbeizuführen. An gesichts ber hohen Kosten verzichtete aber Schmidt darauf unb sein Sohn würbe wegen Desertion zu zwei Jah ren Gefängniß verurtheilt, nachbem er für bie französische Nationalität optirt. hatte. nes eigenen Kinbes wird der praktische Arzt Dr. meb. Max Schultze in Berlin steckbrieflich verfolgt. Dr. Schultze hei rathete im Jahre 1890 ein Fräulein Elisabeth G. Die Ehe war nicht glück lich, unb bie junge Frau verließ bereits am 22. April 1892 ihren Gatten. Sie sanb in ber Hohenzollernstraße bei Verwandten- Ausnahme. Im Herbste vorigen Jahres erfolgte die gerichtlich« Scheibung ber Eheleute, und die am 23. September 1891 geborene Tochter Anna Marie wurde der Mutter zuge sprochen. Der Mann gab jeboch ba3 Kinb nicht heraus. Täglich ließ er eS in feiner Equipage in Begleitung zweier Frauen spazieren fahren unb wachte mit Argusaugen über seinen Liebling. Erst im Januar b. I. er fuhr er nun, baß ihm das &inb zwangsweise genommen werben sollte. Rasch entschlossen, floh er mit feinem 'Töchterchen in bas Auslanb, sein prachtvolles Haus, Werftstraße 19* unb seine große Praxis im Stiche las» senb. In bem Steckbrief, ben nunmehr bie königliche Staatsanwaltschaft er lassen hat, wird um die Festnahme bei Dr. med. Schultze wegen Entführung ersucht. i e Z a e a k i v e oder zur Disposition st.henden Gen iah der preußischen Armee, die mehr aW 80 Jahre alt sind, beträgt zur Zeit 45. Von ihnen sind nur noch zwei, General feldmarschall Graf v. Blumenthal und der Generaloberst t. Pape, im aktiven Dienst, ersterer wurde am 30. Juli 84 Jahre, letzterer war am 2. Februar 81 Jahre alt. Der älteste General dtr" preußischen Armee ist der Generalma jor Adolf v. Goetze, bet am 15. Aug. 1800 geboten ist, also nächstens 94 Jahre alt wirb. Demnächst folgt ber in Berlin wohnhafte Gen.-Lt. z. D. v. Holleuffer, der am 2. Januar d. I. 90 Jahre alt war und seit November 1864 penfionirt ist. Alsdann folgen ber Gen.-Lt. z. D. v. Hiller und der Gen.-Major v. Hippel, bie 1806 gebo ren sinb. Drei Generale, sinb 1807 geboren, zwei 1808, vier 1809, neun 1810, fünf 1811, acht 1812, acht 1813 unb zwei 1814, Fürst Bismarck, ber am 1. April n. I. 80 Jahre alt wird, ist in bet Altersfolge ber Generale ber preußischen Armee erst ber 54. Bon bert 45 über 80 Jahre alten Generalen, sinb 34 bereits feit länger aI8 20 Jah ren penfionirt. I n e z e Z e i s i n e i Soldaten der 13. Compagnie des badi fchen Infanterieregiments Nr. 142 von Mülhausen im Elsaß nach Belfort de fertirt. Die Ursache der Desertionen wird in dienstlichen Verhältnissen ge sucht. Ein vierter Soldat, ein Hanns veraner, wenbtte sich brieflich an den Divifionsgeneral. den Erbprinzen vcm Baden worauf eine Untersuchung der Dienstverhältnisse bereits eingeleitet e u J-V o A 'i v »St \n\n I. ihr 250- ." V .'. V 2 4V '. *zz't j^ek I? V .. -M /, ,. /., ^,-s,.,/.—-— e A e i e A n o n W e e n E n u n s e i