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s, V1- \§'i Musfische stauen» Die Frauen des weiten russischen Reiches! Wie könnte man sie am be stcn schildern? Sind unter ihnen doch die Typen fast sämmtlicher bekannten Rassen vertreten. Auf den Straßen von St. Peters bürg wandeln die blonden, Mauäugi gen, sommersprossigen Finnländerin itert Seite art Seite mit den rothhaa ttgen vom Kaukasus importirten Schönen, während es in Moskau vor Sartaren, Kosaken, Armeniern und «inem großen Theil anderer Typen der achtzig Provinzen wimmelt, aus denen sich das Riesengebiet des mächtigen Zarenreichs zusammensetzt. Die Wolga entlang treffen, wir be Jeder Landungsstelle aus andere Frau umgestalten und andere Gebräuche, und tie Frauen in Klein-Rußlanv unter scheiden sich in Sitten und Kleidung wesentlich von denen in Groß- und Süd-Rußland. Außer dem Harem der Muhameda Aer sind alle Combinationen civilisirter Liebe und Ehe in Rußland vertreten. Der echte Russe theilt im großen Wanzen unsere Anschauung über die Ehe, und der Verkehr der Geschlechter zwischen den unterenVolksklassen nahm tn den letzten Jahren fast dieselbe freie Form an, wie bei uns. Die feine Russin der Jetztzeit wählt Ich ihre Freunde aus dem Kreise ihrer Bekanntschaft und empfängt sie gast lich in ihrem Hause. Ihr Ideal ist eine Heirath aus Liebe. Die HeirathZgesetze haben im Lauft her letzten Jahre eine gründliche Um wandlung erfahren. Personen weib lichen Geschlechts dürfen weder vor dem sechzehnten noch nach dem sechzigsten Jahre heirathen, und die Männer müs sen mindestens ein Alter von achtzehn Jahren erreicht und dürfen das acht zigste Lebensjahr nicht überschritten haben, wenn sie eine Ehe eingehen wol len. Ehescheidungen finden in Ruß land viel seltener statt, als bei uns. Die russische Kirche erhebt Einspruch gegen die mehrmalige Verheirathung und legt denen, welche sich zum zweiten oder dritten Male vermählen, Kirchen büßen auf. Wer eine vierte Ehe ein geht, wird aus der heiligen Gemein schaft ausgeschlossen. Nur wenige Paare treten ohne elterliche Erlaubniß vor den Altar und von der Braut wird fast immer eine ansehnliche Mitgift er wartet. Die Frauen haben jetzt nach ihrer Hochzeit weit mehr Rechte, als in frü heren Jahren. Noch vor zweihundert Jahren war ein russisches Weib kaum besser daran, als eine Sklavin. Stets hing die Reitpeitsche des Mannes über dem Ehebett und wurde von dem des potischen Gatten nach Belieben benutzt. Damals sah man nur selten Frauen auf der Straße, denn sie fürchteten sich auszugehen. Peter der Große soll eine eigene Manier gehabt haben, die unglücklichen Weiber, die ihm zufällig $n den Weg kamen, niederzutreten, und sie alsdann zu belehren, daß ihr Platz das Haus wäre und sie in demselben zu verbleiben hätten. Das Schlagen der F«wen kommt heutigen Tages fast nur noch in den Landdistrikten vor und auch dort nicht mehr ganz so häufig, da selbst Ine Bauern, wie sick die Gräfin Tolstoi jüngst äußerte, ihre Frauen jetzt men fchenwürdiger zu behandeln anfangen. Thatsächlich besitzen die russischen Bäuerinnen viele Rechte, von denen die Frauen in anderen Theilen der Welt nichts wissen. Das Kommunalsystern, nach welchem die Dörfer regiert wer ben, stellt in Betreff der Besitzeinthei lung die Frau auf eine Stufe mit dem Manne, so baß erstere, infolge ihrer Antheilnahme an der Arbeit, das gleiche Eigenthumsrecht an den Dorfbe ptz hat, wie jener. Nach dem russischen Gesetz können die legitimen Frauen und Töchter des Mannes nur ein Vierzehntel der Fa milienerbschaft beanspruchen, bei den Bauern jedoch diktirt allein die Arbeit das Gesetz des Erbschaftsrechts, und dieses macht keinen Unterschied zwi schen legitimen Frauen und Konkubi nen. Der Ehemann erbt nur dann das Vermögen feiner Frau, wenn er übet zehn Jahr mit ihr gelebt hat. an dernfalls fällt es an ihre Eltern zu rück. Die Bäuerinnen nehmen an den Dorfversammlungen theil und Witt wen, welche Familienhäupter sind, ha ben Stimmrecht, ja, es kommt vor, daß in solchen Versammlungen eine beson ders dazu befähigte Frau zum Ober haupt über das ganze Dorf gewählt wird. Die Landfrauen in Rußland sind durchweg tüchtige Arbeiterinnen. Ueberau auf den Feldern trifft man sie an, wo sie pflügen, säen, ernten, Heu aufladen, kurzum, jede nur denk bare Arbeit verrichten. Je zwanzig bis dreißig arbeiten immer zusammen, und jeder solcher „Trupps" wird von einem Manne beaufsichtigt. Das harte Leben beraubt sie schon frühzeitig ihrer Schönheit, und die lederartige Haut älterer Frauen ist von unzähligen Fal ten und Sorgenlinien durchfurcht. Ueber dem Bauernstand steht der Kaufmannstand, dessen Frauen weder den Bäuerinnen, noch den Damen des Adels ähneln. Sie befassen sich nicht mit der gro hen Arbeit der Bäuerinnen, besitzen aber keineswegs di Intelligenz ihrer aristokratischen Schwestern. Wenn sie sich putzen, rauchen, essen, dann ha Ben sie ihr Tagewerk vollbracht, dabei find sie voll von abergläubischen Vor urtheilen. In keiner russischen Kirche ist einer Frau das Betreten des inneren aLer- I V» ,fbte&m y heiligsten RaumeS gestattet. Als böse Vorbedeutung gilt es, wertn ein Jäger beim Hinausgehen aus dem Hause zu erst einer Frau begegnet, und jeder russische Kaufmann wird ihm alsdann den Rath geben, lieber wieder umzu kehren. Ihre Töchter verheirathen. die Kauf leute durchVermittler, doch feiten bcin gen sie sie ohne stattliche Mitgift an den Mann. Die VerlobungZzeit währ nur in Ausnahmefällen über zwei bis drei Monate. Bei den Bauern weben und sticken die Mädchen ihre Hochzeitsgewänder allein, und sobald sie alt genug sind um zu nähen, beginnen sie an ihrer Aussteuer zu arbeiten. Verlobt sich hingegen eine Kteufmannstochter, dann kommen ihre Freundinnen und helfen ihr die Linnen- und Baumwollenschätz verarbeiten. Da gibt es während der Nachmittage vollständige Nähzirkel, de nen sich nach dem Thee der Bräutigam nebst einigen jungen und ledigenFreun den zugesellt, durch welchen Zuwachs der Abend stets in heiterster Weise mit einem Tanz geschlossen wird. RussischeTrauungen finden gewöhn lich in der Nacht statt. Das Braut paar, welches sich vor der Kirche begeg net, tritt mit je einer brennenden Wachskerze in der Hand vor den Altar und wessen Kerze zuerst auslöscht, der soll, nach dem Volksglauben, auch zu erst sterben. Nach der Ceremonie wandert die Hochzeitsgesellschaft drei Mal um den jenigen Theil der Kirche, wo das Kreuz angebracht ist. Nach der Segnung und während der Ceremonie küssen sie alle drei Mal die Heiligenbilder der Kirche und sich gegenseitig. Dann führt der Bräutigam seine junge Gat tin in fein Haus, wo sie von den Eltern des Mannes begrüßt und mit Salz und Brot gesegnet werden. Bei den Bauern, wo oftmals die Fa Milien von drei Generationen in einer nur aus zweiStuben bestehenden Hütte zusammenwohnen, wird die junge Frau nicht freundlich willkommen geheißen, auch kann der Mann nur wenig thun, um ihr das Leben behaglich zu ma chen. Der Aeltestc der Familie regiert den Haushalt und von den Annehm lichkeiten desselben für den neuen,weib lichen Ankömmling sprechen zahlreiche Gesänge bekannter russischer Dichter. In Klein-Rußland heißt es z. B.: „Wer muß das Wasser bringen? Die Schwiegertochter. Wer muß geschlagen werden? Die Schwiegertochter. Warum muß sie geschlagen werden? Weil sie die Schwiegertochter ist. Kaum hat sie das Haus betreten, jo binden sie die „Alten" an. Der Vater sagt: Sie haben uns einen Bär gebracht. Die Mutter sagt: Sie haben, uns einen Nichtsthuer gebracht. Der Schwager sagt: Sie haben uns ein unreines Ding gebracht." In solcher Weise verbringen die ar men jungen Weiber ihre Flitterwochen, und so leben sie weiter, bis sie selbst alt werden und sich an ihren eigenen Schwiegertöchtern rächen können. Die Frauen der höheren Klassen Rußlands gehören zu den gebildetsten und intelligentesten der ganzen Welt. In allen besseren Familien lernen die Mädchen schon von ihrer frühesten Ju gend an fremde Sprachen, in denen sie von ausländischen Gouvernanten un tenichtet werden, und besuchen dann die Hochschulen für weibliche Studi rende, von denen jedoch mehrere bis auf Weiteres geschlossen worden sind, da die Regierung solche als Brutstätten des Nihilismus ansieht. Es gibt ein Institut, das „Colle gium für die Töchter Adeliger", wel ches feinen Hauptsitz in Moskau hat, dessen Zweiganstalten sich aber auch in anderen Theilen des Reichs befinden, in welchen die Töchter unbemittelter Adelsfamilien auf Kosten des Zars erzogen werden. Nirgendwo sieht man schönere und klügere Mädchen als b»rt. Die meisten von ihnen bilden sich als Gouvernanten oder Schullehrerinnen aus. Vor ungefähr zwanzig Jahren besaß der Nihilismus auch unter den tonan gebenden Damen» manche Anhängerin, und viele Freidenkerinnen findet man jetzt ebenfalls selbst in hohen Kreisen, obgleich die Frauenköpfe mit kurz ge schorenen Haaren fast ganz von der Bildfläche verschwunden sind. Alexander der Zweite, welcher in vielen Beziehungen sehr tolerant war, konnte die „Männerköpfe" bei Mab» chen nicht ausstehen. Er wurde einst1 auf der Straße von einer solchen, äu ßerlich gekennzeichneten Freidenkerin mit einer Verbeugung im Vorbeigehen begrüßt und dankte ihr, mit einem for schenden Blick in's Gesicht. Am r.ach« sten Tage erhielt sie eine Aufforderung von der Polizei, sich unverzüglich bn dem Chef derselben einzufinden, und als sie, auf's Höchste erschreckt, dem Rufe Folge leistete, legte man ihr einen Schein zum Unterzeichnen vor, laut dessen sie sich verpflichten sollte, ihr Haar in Zukunft ungehindert wachsen zu lassen, wo nicht, warte ihrer daè Gefängniß. Selbstverständlich tut? terschrieb sie. Zuversichtlich. Bankier: Welchem glücklichen Umstände verdanke ich die Ehre Ihres Besuches? Lieu tenant: Um mit der Thür ins Haus zu fallen, Herr Kommerzienrath, ich komme als—Ihr zukünftiger Schwie gersohn! O to h! Herr A.: Ist es tin Knabe oder ein Mädchen? Herr B.: Rathen Sie 'mal. Herr A.: Ein Mädchen? Herr B. (trautig): Hälfte hcân Sie's gxrachm. 1 4 1 Moderne Men. Es gibt kaum eine bessere LeibeS Übung, als das Schwimmen, und doch gibt cs nur wenig Mädchen, welche dasselbe erlernen. Das Schwimmen stählt nicht nur die Musikein des Kör pers und gibt demselben eine graciöse Haltung, sondern es verleiht auch Selbstvertrauen im Augenblick der Gefahr. Wo immer Schwimmschulen bestehen, sollte kein junges Mädchen den Besuch einer solchen versäumen. Merkwürdigerweise gibt es yi unserem Lande, das jeden nur erdenklichen Sport cultivirt, nur an verhältniß mäßig wenigen Orten derartige An stalten, und dié junge Schöne, welche sich zum Nixlein herausbilden will, ist meistens auf die hilfreiche Hand eines Freundes oder Bruders angewiesen. Das Schwimmen ist leicht zu erlernen, denn das Gewicht des menschlichen Körpers kommt demjenigen eines glei chen VolumensWasser ungefähr gleich. Bis zur Taille reichendes Wasser, die starke Hand eines Schwimmkundigen und eine kleine Dosis Selbstvertrauen sind die einzigen Erfordernisse, um im Schwimmen in kurzer Zeit Fertigkeit zu erlangen. Die Schülerin geht mit ihrem Lehrmeister in das Wasser letz terer legt die linke Hand, in der Taillengegend, unter ihren Körper, während er die Rechte UKttt ihr Kinn placiit. Die erste Lection. Bann streckt die Schülerin die Beine aus und nimmt die vorstehend darge stellte Haltung ein. Nur keine Ängst lichkeit! Das Wasser und die Hände des Lehrmeisters tragen den Körper. $n dieser Position müssen die ersten Schwimmbewcgungen gemacht werden. Die Hä,nde werden an die Brust gezo gen, so daß die Fingerspitzen, bei nach außen gedrehten Handflächen, sich bei nahe berühren die Beine werden mög lichst an den Unterleib gezogen. Dann werden die Arme nach beiden Seiten des Körpers ausgestreckt, und die Füße kräftig zurückgestoßen man muß genau darauf achten,daß die Arm- und iäeinbewegungen zu gleicher Zeit statt- i e S w i e w e u n inden, um die Kraft des Stoßes zu erhöhen. Die Bewegungen sollten mindestens 10 Minuten lang alltäglich mit kurzen Ruhepausen, wiederholt werden. Am fünften Tage wird die Anfängetin bereits die Genugthuung haben, daß sie sich im Wasser halten kann, wenn nur ihr Kinn leicht ge nützt wird und ant zehnten Tage wird 'ie ohne Beistand einige Fuß schwim men können. Unter keinen Umstän- K o a u n den sollte sie sich überhasten und es wird nicht lange währen, bis sie an die 20 Dards weit schwimmen kann. Eine Anfängerin sollte aber die fol genden Verhaltungsmaßregeln nicht außer Acht lassen: Im Wasser muß der Mund geschlossen und durch die Nase geathmet werde-n Schwimmver uche art der Hand eines Unkundigen oder zu schlechten Scherzen Geneigten lind zu vermeiden und, vor allen Din gen, darf man den Muth nicht ver lieren. Professorin: „Aber lieber Mann, Du triefst ja vor Nässe und Dein Re genschirm ist fast trocken." Professor: „Ich werde Wch nicht vergessen haben, ihn aufzumach»?" (erklärend): Die Liebe der Mutter ist unendlich und an jedem Tage neu. Sie herzt und liebt Dich und gibt Dir jeden Morgen einen Nun, Max chen, was gibt Dir Deine Mama,wenn Du Morgens erwachst? Maxchen (sich schüttelnd): Leberthran. Auch e i n e u i e Welchen Beruf haben Sie?" Va gabund: „Ich bin Baumeister." Richter: „Was bauen Sie Vagabund: «Luftschlösser/ 1 i'- •SV'V-i'' A tul s V «. V Beethovens GedurtsstiMe in Bonn. W* fefffetn unserer deukfHnr Gei stesheroen ist die Geschichte namentlich der ersten Entwicklung in größeres Dunkel gehüllt, als bei Beethoven. Selbst über die Stätte seiner Geburt entspann sich nach dem Tode des Mei sters noch eine literarische Fehde, und erst bei Gelegenheit der hundertjährigen Geburtsfeier Beethovens wurde sein Geburtshaus in der Bonngasse zu Bonn mit einer Marmortafel bezeich net. Das Haus in der Rheingcrsse a e e o v e n a u Z i n e o n n a s s e aber, fft welchem Beethoven einen gro ßen Theil seiner Knabenjahre zubrach te, trägt heute noch die alte Tafel mit der falschen Bezeichnung: »Beethovens Geburtshaus". Der Großvater, Ludwig van Beet Hoven, geboren zu Antwerpen 1712, kam, kaum zwanzig Jahre alt, nach Bonn und wurde im Jahre 1732 vom Kurfürsten Clemens August als Baß sänger mit dem Titel Hosmusikus und dem damals recht ansehnlichen An sangsgehalt von 400 Gulden angestellt. Er blieb zeitlebens ein trefflicher Sän ger und wurde 1761 sogar kurfürstli cher Hofkapellmeister. Schon 1733, einundzwanzig Jahre alt, hatte er die neunzehnjährige Maria Josepha Poll aus Bonn geheiratet. Von den Kin dern aus dieser Ehe blieb nur der 1740 geborene Sohn Johann am Leben. Leider gab sich die Großmutter Beet hovens dem Trünke hin und mußte später in einem Kloster zu Köln unter gebracht werden. Ihre unglückselige Neigung vererbte sich leider auf den Sohn. Dieser, als Sänger wie als Mensch gleich unbedeutend, war ein unstäter, leichtsinniger, jovialer Bur sche, weshalb ihn der Vater auch scherz weise „Johannes den Läufer" nannte. Es war wohl auf einer feiner lustigen Fahrten, daß er in Ehrenbreitstein die Tochter des 'kurtrierifchen Hauptkochs Kewerich kennen lernte. Maria Mag dalena Kewertch, unseres Beethovens geliebte Mutter, hatte bereits mit siebenzehnJahren den kurtrierischen Kammerdiener Johann Laym geheim thet und war schon im Alter von neun zehn Jahren Wittwe geworden. Die Trauung fand statt am 12. November 1767, und das junge Paar zog in das Hintergebäude des Hauses Bonngasse 515, des nunmehrigen Veethovenhau fes. Ueber den beschränkten Wohnräu men befand sich die unmittelbar unter dem Dache gelegene Schlasstätte. In dieser ärmlichen Kammer erblickte am 16. Dezember 1770 Ludwig van Beet hoven das Licht der Welt. i e a k a e in w e e e e o v e n e e e n w u e So find denn dies Havs, dieses Kämmerlein geweihte Stätten. Spät hat man sie als solche in pietätvoller Weise erkennen und pflegen gelernt. Erst nachdem sie lange recht unwürdi gen Zwecken gedient, erwarb endlich eine Anzahl Bonner Bürger das Haus, um es dauernd vor Entweihung' zu schützen und es nur dem Andenken des Meisters zu widmen. Möglichst in den alten Zustand zurückversetzt, sollen die Räume des Hauses ein Beethovenmu« feum aufnehmen, welches Andenken aller Art an den großen Tondichter, Handschriften, Bildnisse, die Ausgaben seiner Werke, die Beethovenliteratur, zur Veranschaulichung und vertieften Kenntniß und Auffassung feines We sens und feiner Entwicklung vereinigen und den zahllosen Verehrern seiner göttlichen Werke zugänglich machen sâ Gemüthlich. K "i K fWiSh- Ii MMZM ^jt, Lehrjunge (zum Fenster desWirths Hauses hineinrufend): „Herr Wirth, der Mester soll heimkommen!..... Sind S' so gut und werfen S' 'n 'naitè!" *«. '5 war fcfnbét 'ftéiMz Heischen (findet auf dem Felde eine Flasche voll Tinte, welche er für Schnaps hält und kostet): Ei Herrchä ses, das schmeckt ja wie Dinde! (Thut noch einen kräftigen Schluck): Nee, das schmeckt wahrhaftig wie Dinde! tTrinkt die Flasche vollends a»|) war Sie weeß Kneebchen Dinde! Atter uns Jratua. Olfidlltifo» Srattt» dauert. Wir wollen uns bemühen, soweit .Frauen überhaupt dazu im Stande 'sind, diese Fragen unparteiisch zu be antworten. öenn wir früher den Brautstand als einen der glücklichsten Zustände im weiblichen Leben bezeich net haben, so dürfte der ganz neuge backene Ehemann, aber auch nur dieser, dieselben Attribute unbedingt auch für den Ehestand in Anspruch nehmen, und das junge Frauchen wird in den me: steit Fällen dem Lobe beistimmen. Also in dem Eingehen der Ehe selbst, die eine der heiligsten Institutionen in unserer unheiligen Zeit ist, dürfte das Scheitern des Frauenglückes wohl nicht zu suchen fein. Ferner liegt es voll ständig in der Macht der beiden Ehe leute, ihre eheliche Gemeinschaft ganz zu dem zu machen, was sie selbst wün sehen und erwarten, und da wollen wir denn hoffen, daß die Frau nicht selbst quälerisch und unvernünftig genug ist, •ihr eigenes Unglück heraufzubeschwö ren, folglich bleibt uns nichts anderes übrig, als die Hauptschuld an dem Un glücke der Frau dem Manne zuzuschrei ben. 1 ~~mt Wem dankt die Verlobte eigentlich das große Glück des Brautstandes? Natürlich nur dem Bräutigam. Er betet sie an, er vergöttert, bewundert, verwöhnt sie, trägt sie auf den Händen, gibt ihr taufend schöne Namen, erblickt in ihr fein Alles, das erträumte Ideal, die gütige Fee, welche alles irdische Glück über ihn ausbreitet. Er kann den beseligenden Moment kaum erwar ten, wo sein Engel ihm ganz allein ge hören, wo er sich ihres Anblickes unge stört von den neidischen Bicken der Fremden wird erfreuen können. Er will seinem zarten Vögelchen ein Nest chen bauen, so feilt und weich, daß sie wie eine kleine Prinzessin darin wird leben können, nur duftende Blumen will er auf ihren Weg streuen, jedes Steinchen des Anstoßes aus dem Wege räumen. Für ein Küßchen, einen freundlichen Blick will er Alles thun, jeden freundlichen Wunsch ihr von den süßen Augen ablesen. Und so wiegt er die Braut aömälig in einen betäu benden Zustand der Verhimmelung, welchem das Hochzeitsfest und der Ho higmond als Schlußakt des schönen Zaubermärchens nachfolgt. Als glänzende, angebetete Göttin ist die Braut zum Altare getreten, als ganz gewöhnliches Menschenkind findet sie sich nach wenigen Monaten in ihrer einsamen Behausung wieder. Anstatt sie fernerhin anzubeten, zu vergöttern, liebt sie ihr Mann kühl und ruhig, an statt zu bewundern, wird getadelt, statt des Verwöhnens will der Herr Gemahl nun selbst ein wenig auf Händen getra gen werden, das verkörperte Ziel seiner Wünsche soll die Lieblingsspeiftn in der erträumten idealen Vollendung im mer auf den Tisch bringen, die Feen Hände müssen auch kräftig nähen und bürsten können, und der beseligende Moment des Alleinseins klingt oft in einem vernehmlichen Gähnen ode: Brummten von Seiten des Eheman nes aus. Das zarte Vögelchen wird zur Scheuerfrau, die kleine Prinzessin zur geübten Wäscherin, die Blumen verwelken, und nur die Steine des An stoßes muß die Frau selbst aus dem Wege räumen, wenn sie nicht darüber stolpern will. Die lauten Wünsche dcs Mannes erheischen prompte Erfüllung, wenn überhaupt Küsse und freundliche Blicke noch erlangt werden sollen, und ans dem Himmel wird das Fegefeuer, aus dem holden Zaubermärchen eine traurige wahre Geschichte. Und wer hat Schuld an dieser jähen Verwandlung, an diesen grellen Kon trasten? Nur Derjenige, welcher das ruhige Mädchen erst in einen ungesun den Zustand der Verzückung hineinge drängt hat, um sie dann nach der. un vermeidlichen Ernüchterung des Man nes enttäuscht und verbittert die rauhe Wirklichkeit wiederfinden zu lassen. Würden die Herren ihre Bräute weni ger anbeten und verwöhnen, sie niemals in den Wahn oersetzen, daß sie ganz wunderbare, außergewöhnliche Wesen wären, dann würden die nochmaligen Frauen auch keine wunderbare, außer gewöhnliche Glückseligkeit erwarten. Würden die Herren, anstatt den Mäd chen süßen Weihrauch zu streuen, ihnen aufrichtig mittheilen, daß ihnen ein ernstes, pflichtenreiches, arbeitsöolles Leben in der Ehe bevorsteht, dann würden die Bräute vielleicht nicht so überglücklich, aber die Frauen jeden falls nicht so unglücklich werden. 1 mmgmim y imij rVS'ti'W ittV»em Schleier Mit dem Gürte Reißt der schöne ahn kUtzwei Der Brautstand ist einer der glück Itchsten Zustände des weiblichen Lebens, er zeigt das Mädchen auf dem Höhe punkt feiner Glanz- und Blüthezeit, ausgestattet mit allen Eigenschaften der vollendeten Jugendkraft, verschönt durch das befriedigende Gefühl reiner Liebe, strahlend in dem Bewußtsein des erreichten Zieles, der verstandenen Herzenssprache und der erwiderten, Kahren, echten Zuneigung. Zumeist bringt die Braut in die Ehe ihr bestes Selbst mit, eine enthusiastische Liebe für den Mann ihrer Wahl, ein Taute# res Gemüth, ein bildungsfähiges We sen und den festen Willen, Glück zu ge währen und Glück zu empfinden. Wie kommt es nun, daß aus dieser glück strahlenden Braut so häufig eine un glückliche Frau wird? Bringt die Ehe selbst das Unglück mit, oder liegt die Schuld zu gleichen Theilen an Jenen, welche die eheliche Verbindung einge hen, oder trägt die junge Frau selbst die Verantwortung für ihr eigenes Un glück, oder trifft am Ende gar den Gatten die Hauptschuld? 5 hM- mit fct'ticlbeii so if té'äirXh -V U 4 offeriren wir das prachtvolle Kunstwerk Nnsevetveltausstellttng "Has größte illustrirte deutsche Werk über die Columbische Weltausstellung. Format 11X16 Zoll. tÄtt 1000 Illustrationen von den feinsten Kupferplatten und aus auev bestem "2at!Q Lnsrael" Papier gedruckt. ... 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Eo«»tagSbl«it. .fr I* X&JA «j** XäW w x'4- I Inhalt der 3616-seitigm Lieferu«gtÄ Vorflkschichte. Baukunst. Verwaliungz- und Fischerei-Vedäude.-• /••••. Gartenbau- und Bergbau-Gebüiide. i Transportations Elektrizität«, und Jndiistrie-Palast. MaschiiienIiaUe und Kiinsthalle. Eniwnhuna der Ansftcllunq. SBunbeäqctislude mit Nebe »bauten (ColonnamW, «Peristole je.). Arenasiir Aied-AuSstellung. Bahnhöfe!c. Forstwesen. Milcherei-Gebäude. UntropoloßM Gebäude. j3_15. Gebäude der einzelnen Staaten. 16. Das deutsche Haus und Krupp's ©ebäube. 17—19. Gebäude auswärtiger Staaten. 20. Hafenbautcn, Wasserwege. Viking-Schifs. 803HO*» bnck-Dainpscr K. 21. Das deutsche Dorf und Alt-Wien. 22- 27. Die Midway Plaisance. 28. Organisation und Classifizirung der Ausstellung»» Objekte. 2»—36. Jnneii-Ansichten von Gebäuden und Besch»» bung von Ausstellungsobjekten. tsrsia* einzlae von br* WeltavSste»«»«»» Q^™$Br!)örbe oulorifitle fctutfdic ÄimftWttf jÜTubct die Columvische WeItauSst«ll«»O» Woche erscheint ein neues Heft. Nachbestellungen können zu jeder Zeit gemacht werd«. Obige Lieferungen sönnen von dieser Office bezogen werden und zwar zu dem Preise bott ALSO New-Uorker Aaats-Zeitung, gegründet 1534. Vie größte und reichhaltigste deutsche Zeitung der Wett. Die ..Ncw-Va??« StnatS-Zkltung« ist für Eingewanderte und deren Nachkommen von dem arSKten mtft nackhalttqstkn -löerthc. Sie «nfilt durch ihre Specialkabel berichte au« Europa und durch ihn aanj und forafSItl.) bearbeiteten Keinen Nachrichten auS der Allen Heimath die qeiftiqt ®Tr fcmouiii) trüiiq etntc'u aufrecht, rote ist übet die «-.in.« fein anbcteS Blatt. Ihr Ney von Ortgt nal -Ka rr e Iv on-' «oUiiirtc Welt u:rb reitet. Sie hat als Mitglied bet Äffocttrtcn Presse 3 Monale «onntag«vr.tN U.SBd^eeWAt! j{£ YaJ & T. -«SS Landwirthschastii.Gebâud«.'Frauen-Gebäuve.und PULLEN, see* n ri v Kamtlieu- für 12 Monate $9^)0. fAr fi Wotiatc für 3 Woiiati: 2.UÖ. str 12 Monate Vâ Tageblatt ii«b {für 6 Monate (für (für 12 Monate für 6 ifionatc (Mt. 12 Monate ilföt 6 Monate O.75. ifltchc Bonate...... 8/onatf 1.26, Pwibemimmmt werden aus Wunfch versandt, Agenten werden an allen C#en"eefnAi mtK Vetolflyt. pa:^a».vc[]ue: New-Verker Staats-Zeiiuog, '•4r 'Ä 4.60» s "'pék Âm, i t, J', \n\n e s z e s e u e o e s s o A u s e S u e e e jll |É il' 111 Hi -I I. I 'Ü.I- .JJI V FACTORIES King of All Bicycles. Retail Salesroom, sSo Wabash Ave, New York City Portland, Me. Boston Philadelphia Cleveland Chicago} Louisville St. Louis Kansas City Omaha Minneapolis St. Paul New Orleans} San Francisco Los Angeles San Diego Portland, Oreg. Nashville, Tenant Richmond. ~T '. Milwaukee, Wis. Evansville, Ind. Atlanta, Ga. 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