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y & 1 Deutsche Loe»l-N«chrich«e»»G Iflx'tttjrtttt Brandenburg. V e i n e e s e w e i i e i s h fernesjffe in1 Berlin ist jetzt in der Kunsttischlerei von Siebert &2tchen= bach, Wilhelmsstr., in Thätigkeit ge treten. Es ist dies ein junges Mäd chen aus Kopenhagen, welches, mit ,4t Staatsstipendien ausgerüstet, bei ei nem Aufenthalt von drei Monaten ihre praktischen Kenntnisse erweitern will, '"um dann noch Wien, Paris und Lon dort zum selben Zweck zu besuchen. Am 29. Juni nahm sich in einem Gast Hof in Giubiasco in der Schweiz ein zugereistes Paar das Leben. Es waren die Gattin eines Rechtsanwaltes in Berlin und dessen Bureauvorsteher Clemens Schreiber, der die hübsche Frau entführt und zugleich seinem Chef 1300 Mark veruntreut hatte. Als das flüchtige Pärchen mit dem Geldvorra the zu Ende war, beging es den ge meinfamen Selbstmord. Schreiber er hängte sich, die Frau nahm Gift. In der Badewanne ertrunken ist der 22 Jahre alte Reisende Berthold Auer bach. Er wurde im Badezimmer Plötz lich von Krämpfen befallen, fiel mit dem Kopfe in die gefüllte Wanne und ertrankt. e n 3 a u A u s e i e s i e n Gerichtsgefängniß ist ein Untersu chungsgefangener entsprungen, der den Namen Vergißmeinnicht führt. Die Sicherheitsorgane sind ersucht worden, das „im Verborgenen blühende"Pflänz lein zu ermitteln und sofort zu verhaf- Vrmrtnt $autwww. S e i n I n e O s s e e e u n sen ist bei Misdroy der 15jährige Sohn des Malermeisters Löwe von hier, der -sich mit seinen Eltern dort zur Kur be fand. Derselbe hatte dem Verbote zu wider neben dem Herrenbade mit zwei anderen jungen Leuten ohne Aufsicht in der freien Ostsee gebadet. Bei dem herrschenden heftigen Winde wurde er von einer Welle ergriffen und fortge spült der Unglückliche kam nicht wieder zum Vorschein, obwohl er schwimmen konnte. Nach zwei Stunden wurde die Leiche aufgefunden. ö s i n. In Bauerhusen ertrank beim Baden in der Ostsee die 16jährige Tochter des Ober-Postdirektors Dehn von hier. a u e n u i e a e e i n junger Mann mit seinem Liebchen ein wenig gestritten, weil sie mit anderen ging, sich dann aber scheinbar mit ihr wieder geeinigt. Als der Friede in dessen mit einem Kuß besiegelt werden sollte, hat der Liebhaber dem Mäd chen das rechte Ohr fast gänzlich abge bissen. prottittt V»Utt, i e 1 9 i e o fNecht Labatz aus Kadzewo hat we gen drei Mark einen Raubmord ver übt. Der Mörder ist festgenommen worden. E i n E i n i e e e Kessel soll in der Alten Nogat in der Franzosenzeit versenkt sein. Diesen Schatz an das Tageslicht zu fördern, ist man eifrigst bemüht. Namentlich ist der Rentier H. aus Ellerfeld dabei be schäftigt. An der Stelle wo der ver meintliche Schatz sich befinden soll, ist jetzt eine Spundwand eingesetzt worden, damit der innere Raum ausgeschöpft werden kann. Ist dies geschehen, so soll der auf dem Grunde des Flusses U-lagernde Schlick entfernt werden. %v0vini $adjfen. a eb u I n Neustadt- Magdeburg ist ein Droguen-Händler, der den zur Herstellung von Heilmit teln steuerfrei bezogenen Spiritus auch Zu einer anderen Tinktur, Kopfwasch wasser, benutzt hatte, wegen Steuerhin terziehung zum vierfachen Betrag der hinterzogenen Steuer, d. h. zu 10,940 M. 20 Pf. ev. einen Tag für je 15 Mark verurtheilt worden. Der Ein wand des Beklagten, Kopfwaschwasser 'M ebenfalls als Heilmittel anzusehen, nach dem Gutachten eines Sachver ständigen.verworfen worden. W i e n e a u i e s i sche Verhältnisse herrschen zur Zeit da tier. Der erste Bürgermeister ist tobt, drei städtische Beamte befinden sich in Untersuchung, zwei Magistrats-mitglie der und drei Stadtverordnete, die man beschuldigt, daß sie von den Unterschla gungen des Bürgermeistes Dr. Schild Kenntniß gehabt hätten, ohne Anzeige davon zu machen, haben ihr Amt nie .dergelegt, und jetzt ist auch noch der Stadtverordneteaworsteher unter An klage gestellt worden. Z e i z e 1 6 i e Z ö i n e hiesigen Zwangserziehungs Anstalt, der einen Kameraden im Streit mit einem Hosenträger erdrosselt hatte, ist 4 ^dieser Tage zu vier Jahren Gefängniß Äerurtheilt worden. ynmttti 3xnnrvcr. a n n o v e e 2 2 i e A r weiter Kornetzki begab sich mit zwei Ar 'beitsgenossen, Pinkus und Bergmann, nach der Vahrenwalder Haide, um die ^eit mit Bleisuchen zu verbringen da bei stießen sie auf eine „blindgegangene" .Granate, die Kornetzki aufhob, um de- Ten Inhalt mit dem Messer zu unter 'suchen. Plötzlich expwdirte das Ge vschöft mit furchtbarem Knall, alle ^Drei wurden zu Boden geworfen. Pin kus und Bergmann sind leicht verletzt, Kornetzki aber wurde schrecklich zuge •.I if richtet« o w e u s e S i aus Quarnstadt bei Gartow war kürz 'lich mit zwanzig Leuten auf dem Felde, -/ncls ein Gewitter loszubrechen drohte. Die Leute flüchteten unter eine allein stehende große Eiche, Schmidt befahl Vinnen jedoch, sich zu entfernen. Kaum •-Raiten sie sich zum Gehen gewandt, da .' viudte rot mächtiger Blitz vom Him-! mel herab und in das Toben des Don ners mischte sich das Krachen bet vom Blitz zerschmetterten Eiche, bit die Leute unfehlbar getödtet haben würde, hätten sie nicht kurz zuvor den beim Gewitter gefährlichen Platz verlassen. W i e s a v e n N e u i beim Schwimmen unweit der Garni son-Badeanstalt ertrank der Matrosen Artillerist V. yratttttf Sttfturu«» eu th e n I n e i n e Getnide selbe bei Lagiewnik wurde ein 19jähri- gesMädchen ermorbet und gräßlich ver stümmelt aufgefunden. Anscheinend liegt ein Lustmord vor. Die Leiche ist noch nicht recogniscirt. K o e l- I n S a w e n z i k w o e der Amtsdiener einen Streit zwischen jungen Leuten schlichten hierbei stieß er versehentlich einem der Streitenden seinen Degen'durch den Unterleib, daß die Spitze am Rücken herauskam. Der Verletzte liegt hoffnungslos dar nieder. O e n E i n e e u e s u n s i n Zuzelloe verheerte sämmtliche Wirth schaftsgebäude des dortigen sehr um fangreichen Dominiums. a i o r. Pfarrer Swoboda in Pyfchoz, welcher auf feinem Kranken lager die Medizin mit Karbolsäure verwechselte und von letzterer trank, ist infolge der Vergiftung gestorben. W a e n u o e s A u s e hen erregt die Verhaftung des hiesigen Rechtsanwaltes Steinert wegen Unter schlagung v«n 28,000 Mark Konkurs gelber. iprovtn» gMttleemlg-aolftettt. A o n a e i 1 2 i e K n a ben, Albrecht, Wiemann und Gerken, gruben beim Eisenbahndamm am Al tonaer Bahnhof eine Erdhöhle, welche einstürzte, sodaß die Knaben verfchüi tet wurden. Nur mit Mühe konnten die Verunglückten ausgegraben werden. Albrecht war bereits todt, während die beiden Anderen Verletzungen erlitten hatten. Eine Feuersbrunst hat in dem großen Dibbern'schen Posamentir Waarenlager bedeutende Waarenvor räthe vernichtet. Der Schaden beträgt mehrere hunderttausend Mark. 3^tyetnt»ro»tnf. A a e n e i a e n- e r niß-Rennen im Circus Schumann überschlug sich die von Frau Sacht ge rittene Vollblutstute, die Reiterin stürzte und blieb besinnungslos liegen. Sie hatte sich den Arm aus der Schul ter gefallen und eine Gehirnerschütte rung erlitten. Beim Wettfahren mit römischen Triumphwagen schlug einer der Wagen um, der Fahrer, Herr Ha bisch, flog heraus und verletzte sich am Bein. o n n I n e i e s i e n e e n i s der Obstsegen so reich, baß bie Bäume zum Erdrücken voll hängen. Nament lich Frühpflaumen sind sehr gut gera then. ter hohen Thurme des hiesigen Wasser werks bei Berzdorf stürzte ein Dach deckermeister vom Dache herunter und riß beim Fallen einen Gesellen mit in die Tiefe. Beide wurden als verstüm melte Leichen aufgefunden. o n e u k i I n e a i k von Lindgens Erben explodirte ein Trock-Cylinder. Em Arbeiter wurde von dem ausströmenden heißen Wasser und Dampf vollständig verbrüht und starb einige Stunden nachher unter gräßlichen Schmerzen. Drei oder vier andere Arbeiter erlitten leichtere Ver letzungen. ö n n i n e n e i e n i e o h rungen, die eben hier vorgenommen werden, stieß man nach längerem Boh ren auf eine sehr ergiebige Kohlen säure-Quelle. Das Wasser schoß plstz lich in mächtigen Strahlen aus der Tiefe und stieg über der Erde noch an 20 Meter in die Höhe. In kurzer Zeit waren fast sämmtliche in der Nähe lie genden Kartoffeln und Kornfelder un ter Wasser gesetzt. Der Druck aus der Tiefe wird immer stärker. e s e i e a e n ö e Heinrich Waßmuth von Lohbach, der seine im Bette liegende Frau durch Schläge mit einem Schusterhammer auf den Kopf tödtete und dann entfloh, ist bereits ermittelt und in das Kgl. Arresthaus zu Elberfeld gebracht wor den. Zprovtnf Mestkalerr. o u n e a i s a e Stadt Dortmund hat an den Minister für die öffentlichen Arbeiten, Herrn Theilen, einen Antrag gerichtet auf Herstellung der Verbindung des Dort mund-Ems-Canal mit dem Rhein durch Canalisirung der Lippe unter Abstandnahme von der vom Landtage abgelehnten Ausführung der Süd Emscher-Linie. a i n e n i e i e s i e n a bak- und Cigarrenfabrikanten haben beschlossen, die Ausführung der vom Reichsschatzamt ihnen zugestellten Fragebogen über die Tabak-Industrie abzulehnen. n st e r. Stadt-Sekretär Hoos machte einen vergeblichen Vergiftungs versuch, nachdem großartige Verun treuungen an den ihm anvertrauten Krankenkassengeldern entdeckt worden waren. Öcffctt-St ctfTctu. a n k u Gestorben ist Herr Musikdirektor Karl Müller, der lang jährige Direktor des Ejctlienbereins und Leiter der Mufeums-Concerte, im Alter von 75 Jahren. a n a u e i s w e u k a s von Niederrodenbach wurde im hiesigen Bahnhof von einer Lokomotive über fahren und ihm der Leib in der Mitte durchgeschnitten. e s e d. Der Thäter des an der Wittwe Sauer verübten Lustmor des ist entdeckt. Es ist ein 19jähriger Schneiderlehrling Namens Jakob Schneider er hat die That bereits ein gestanden. ./ ... Jtkt tL 'j ö 'ch st a. M. Durch Beschluß deS Aufsichtsrathes der Aktien-Gesellschaft Farbwerke, vorm. Meister, Lucius & Brüning, ist der von den Gründern der Fabrik ins Leben gerufenen Kaiser Wilhelm- und Augusta-Stiftung für Arbeiter, Invaliden, Wittwen und Waisen der Fabriken eine Schenkung von 300,000 Mark überwiesen Wör de»» JfrVi* Skttot». A a u e i e i n e S i s Z ssusammenstoße im Reihersteg sind zwei Damen und ein Jollenführer er trunken. e e n A u s e i n e n u n e e u e n Pferdebahnbeamten fahndet die Crimi nalpolizei. Der 38jährige Schaffner Emil Walsen hat seiner Gesellschaft 1000 Mark unterschlagen und ist da mjt durchgebrannt. Dll»®nb«ra. N o e n a i e e u s h Amerikanische Petroleum-Gesellschaft, die den Bau von vier riesigen Tanks nunmehr beendet hat, baut hier augen blicklich einen größeren Schuppen, der zur Aufnahme der elektrischen und der a a s i n e n i e n e n s o Svaunfdjwelo» a n e s e i I n n e a einer Woche ist hier zweimal Feuer ausgebrochen. Das erste Mal sind zehn Häuser mit Nebengebäuden abge brannt. Durch den zweiten Brand wurden das Hotel Adler und mehrere Wohnhäuser eingeäschert. W o e n e Dieser Tage wurde ein Unteroffizier vom Braun schweizer Husaren-Regiment No. 17 nach der hiesigen Landesstrafanstalt bracht. Derselbe ist vom Kriegsgericht zu Hannover zu 2 1-2 Jahren Zucht haus und Ausstoßung aus dem Sol datenstand verurtheilt worden, weil er Mannschaften seiner Schwadron, die über eine von ihm verübte Soldaten maßhandlnng auszusagen im Stande waren, zu der falschen Aussage derlei tet hat, sie hätten nichts gesehen. CUtürinflett, e n a e o e s s o e o a n i k Stahl, hat vor einigen Tagen eine wis fenschastliche Reife nach Mexico ange treten. Seine Rückkehr wird voraus sichtlich im November d. I. erfolgen. W e i a i e i e u n i n e Umgegend entstandene religiöse Bewe gung, die im Jrvingianismus wurzelt, hat bereits ein Opfer gefordert. Ein junger Seminarist, der sich^ für die Sache sehr begeistert hatte, ist in die Nacht religiösen Wahnsinns verfallen. W e i a I S w a z s e e e i Kitzbühel ist der 26 Jahre alte Rese renbar Eberhard Bach von hier, der mit seiner Mutter unb einer Nichte in Kikbühel zur Sommerfrische weilte, beim Baden ertrunken. Offenbar hat ihn im Wasser ein Schlaganfall ge troffen. Z e u e n o a K z i s i n hier ein Maurer und ein Steinsetzer wegen Aufbewahrens von Dynamit in ihrem Keller, ohne bie polizeiliche Er laubniß bazu zu haben, zu vier bezw. drei Monaten Gefängniß verurtheilt worden. &a4>T* e s e n e z i n e i e e n i e Schuhmachermeisier Carl August Ernst Kohl, Leberecht Julius Jardin und Johann Friedrich Lehmensick ihr 50 jähriges Bürger- und Meister-Jubi läum. i s ch o s w e a. In voller gei stiger und körperlicher Frische feierten der Schuhmachermeister Carl Enox und seine Gattin das Fest der goldenen Hochzeit. Der Kassirer der Kranken Unterstützungskasse „Harmonie" in Schmölln, ein Cigarrenmacher Na mens Horn, ist mit dem ganzen Kassen bestand, ungefähr 2000 Mark, verduf tet. u s I n e i e s o i s der Lehrer Klitzfch verhaftet worden. Ueber die Verdachtsmomente, die gegen den besonders in landwirtschaftlichen Kreisen beliebten Mann vorliegen, wird Schweigen beobachtet. a n k e n e e i N e u a n strich der Kirche stürzte ein 26jähriger verheirateter Maler von dem zu dieser Arbeit benutzten Fahrstuhl ca. 20 Me ter hoch herab, schlug auf das Kirchen dach auf und fiel dann auf's Pflaster. Der Unglückliche verschied eine halbe Stunde nach dem grausigen Sturz, ohne wieder zum Bewußtsein gekommen zu sein. e i z i e e s a u a e u V o l landt, der in der vergangenen Oster messe auf Karten Empfehlungen seines Lokals hatte vertheilen lassen, auf de nen zu lesen stand, daß es bei ihm nicht nach Knoblauch dufte und kein Jude bei ihm verkehren dürfe, ist wegen gro ben Unfugs zu 30 Mk. Geldstrafe ver urtheilt worden. i e s a e i e k o e i n e s Stein kohlenbergwerks zu A., welcher sich hier in einem Coupee für Nichtraucher eine Havanna angezündet und den ihm dies verweisenden Stationsbeamten mit Worten beleidigt hatte, wurde vom Schöffengericht in Rücksicht auf die we gen gleichen Vergehens erlittene Vor strafe, zu 175 Mark Geldstrafe oder sechs Wochen Haft verurtheilt. Z i a u E i n a u o w u e n Oybin auf dem Wege vom Töpfer nach dem Scharfensteine, in dem oberen Theile der Felsengasse, an der zur Zeit dort sich zur Kur aufhaltenden Kauf manns-Ehefrau Rauchfuß aus Dres den und deren Söhnen im Alter von 18 und 12 Jahren verübt. Dieselben gingen an der erwähnten Stelle pro meniren, als ihnen ein Strolch mit ge ladenem Revolver entgegentrat und die Baarschaft forderte, gleichzeitig der Frau Rauchfuß die Uhr mit Kette von der Brust reißend. Der 18jährige Sohn sprang seiner Mutter zu Hilfe und wehrte den Räuber mit dem Stocke ab dieser Hgch jedoch gegen M» jungen Mann zwei Schüsse ab, woraus dieser entseelt zu Boden stürzte. Auch auf die Frau Rauchfuß entlud der Strolch seine Waffe und verwundete die Unglückliche schwer an Brust und Kopf. Der Thäter ist noch nicht ermit iclt. Br»Rlyenafl*l)um Lessen. e n e i e e i z e n rige Sohn des hiesigen Bürgers Ph. Mitterli 2. versuchte dieser Tage auf den Spitzen eines Lattenzauns Seil tanzerkünste nachzuahmen. Bei dieser waghalsigen Uebung verlor der Junge das Gleichgewicht, kam zu Falle und wurde von den spitzigen Zaunstaketen in aufrechter Haltung aufgespießt. Zwei Unterleibsbrüche und sehr bedenk liche Verletzungen empfindlicher Or gane waren die Folge des unglücklichen, gefährlichen Wagnisses. i e e n e o e n i e o e s for Dr. Gaffky wurde für die Zeit vom 1. Oktober 1894 bis dahin 1895 zum Rektor der Landesuniverstät er nannt. e ch s e i m. Dèr Taglöhner Peter Knödler hat sich aus unbekann ten Gründen in seiner Wohnung er hängt. a i n z e u s a e w e l cher vor einigen Wochen bei den Uebun gen in Kostheim seinen Kameraden Louis Falk erschoß, wurde von dem Militärgericht zu einer längeren Fe stungshast verurtheilt. Das Urtheil wird erst publicirt, wenn dasselbe von dem Kaiser die Bestätigung erhalten hat. In Gabsheim fand die Taufe eines etwa fünf Jahre alten Negerkna ben statt. Der Kleine wurde f. Z. bei der Erstürmung von Hornkranz in Deutsch-Südwestafrika von einem Ser geanten der deutschen Schutztruppe, der aus Gabsheim gebürtig ist, hilflos auf gefunden, da seine Eltern bei der Er stürmung gefallen waren. Der Soldat nahm sich des Kindes an und brachte es bei jüngstem Urlaub nach Deutsch land mit. o n z e n e i e e r meister Clauter ist seinen schweren Ver letzungen, welche er durch einen wild gewordenen Fasselochsen erlitten, erle gen. O e a ch. Der 24 Jahre alte Portefeuilleur Anton Arnold von hier hat in der Wirthschaft „Zum Brau stübel" den 27 Jahre alten Porie feuiller Kar! Hsaff aus Bergen ersto chen. 0atjevtt. n e n e o n e t- U n e r nehmer Kaim erwarb für ein Consor ti'um Großindustrieller einen großen Complex in der besten Stadtgegend für die Summe von 11-2 Milli.m.n Mark. Man beabsichtigt den Bau eines groß artigen Garten-Etablissements nebst Conzert- und Ballhaus. Einem zur Zeit hier weilenden Amerikaner kamen zwei Kreditbriefe mit je 2000 Pfd. St., gleich 40,000 M.. nebst einigen Privat briefen abhanden. Bach. Der Sattlermeistersohn Christian Schimpp ging Nachts vom Wirthshaus heim als derselbe in sein Hausgärtchen eintrat, wurde er von zwei Burschen überfallen, gebunden und geknebelt, durch die Füße dann eine Stange gesteckt und aufgehängt. Erst am folgenden Morgen wurde er von ei nem Vorübergehenden aus feiner qual vollen Lage befreit. a i a ö z e 2 3 i gen Bauerssohn Brandhofer dahier stieß eine störrische Kuh oas Horn so heftig, in die Wange, daß das Horn mit der Spitze aus dem Auge heraus sah und der Bursche nach drei Tagen starb. K a i s e s a u e n In der Li noleumfabrik von Mandt und Pricker in Maximiliansau brach Feuer aus. Das Haupt-Magazin mit großen Vor räthen an fertiger Waare wurde ein Raub der Flammen. K i e i o a n e n I n e Nordpfalz richtete ein Gewitter großen Schaden an Feldfrüchten und Obst bäumen an. In Niedermoschel schlug der Blitz in die Wohnung der Wittwe Diehl und tödtete deren 2jähriges Kind.—In den Gemarkungen Schiers feldr Finkenbach und Waldgrehweiler sind die Feldfrüchte zum größten Theile vernichtet. e i n e n e a n e i s direkter Weumayer von hier ist in der Stadt Weiden (Oberpfalz) am Hitz schlag gestorben. N e u s a a S e i n e a s e i n machte der verkrüppelte Viehhändlerge hilfe Nikolaus Roos von hier durch Erhängen ein Ende. a s a u'. Von dem Neubau im Kloster Niedernburg stürzte der 22jäh rige ledige Maurer Alois Fürst von Patriching auf das Pflaster hinab, wo er todt liegen blieb. W $ u g. Wegen Wahl stimmkauf durch Veranstaltung von Freizechen, die zusammen 1100 Mark kosteten, bei der Bürgermeisterwahl u. s. w. im Nachbarorte Rimpar verur theilte die Strafkammer den früheren und den jetzigenBurgermeister und zwei weitere Personen zu drei Monaten Ge fängniß und dreijährigem Ehrverlust. Ferner wurden zwei Einwohner zu zwei Monaten und drei zu einem Monat Gefängniß verurtheilt. Am Faulen berg wurde dem Ablöswärter Friedrich von äs» Zuge der Kop^ abgefah ren. yjtirttembera. S u a e K a s s i e an der hiesigen Landeshebammen-An jtalt, welcher mit der Tochter eines Aildbader Buchdruckeheibesitzers der heirathet und Vater von drei Kindern ist, wurde wegen erheblicher Unterschla gungen flüchtig. Der direkte Vorge setzte des B., Rechnungsrath Simon, war ebenfalls wegen Unterschlagungen oerduftet, doch soll derselbe bereits fest genommen und beim Gericht eingelie fert {tin. Die hiesige Strafkammer derurtheilte den Redakteur des demo kratischen „Beobachters" Carl Schmidt wegen verleumderischer Beleidigung des Oderbürgermeisters Nast von Canti» stadt zu 100 Mark Geldstrafe, allen Kosten und Publikation des Urtheils. e s i e i I n S o z a brannten Wohnhaus und Scheune des Weingärtners Friedrich Braun nieder. Brandstiftung wird vermuthet. i e i e i O e k o n o Gott lob Keller, ein kräftiger Mann in mitt leren Jahren, wollte einen geladenen Erntewagen nach Haufe verbringen, wurde aber dabei von der Wagendeich sei derart vor die Brust gestoßen, daß er nach kurzer Zeit starb. ö i n e n e v e e i a e e W. Ganzhorn von hier wurde im Staatswald erhängt aufgefunden. Da» Motiv ist unbekannt. a n n s a A u s E i e s u e r schoß hier der 27 Jahre alte Bäcker Mannuß seine Hauswirthin, die Frau des Fabrikarbeiters Hipp, verletzte de ren Ehemann schwer durch Revolver schüsse und Dolchstiche und verwundete sich selbst dann gleichfalls schwer durch Schüsse in die Brust und die Schläfe gegend. E i n e n e i e e Schaible ist in dem Etablissement der Eßlinger Brauereigesellschaft durch ei nen unglücklichen Sturz um das Leben gekommen. In der hiesigen Maschi nensabrik war der 62jährige, verheira tete Schmied Jakob Gössele mit Aus machen des Riemens an der Trans mission beschäftigt, als er von letzterer erfaßt und getödtet wurde. ö i n e n I n e n a e e legenen Bade Boll vergaßen die in ei nem 50 Meter tiefen Schwefelbrunnen beschäftigten Arbeiter während einer Zwischenpause den Löthofen zu fchlie ßen. Das Kohlengas desselben ver mischte sich mit dem Schwefelgas und als die Arbeiter wieder hinabstiegen, wurde einer nach dem andern ohnmäch tig, ebenso die Leute, die zur Rettung hinabstiegen. Ein Arzt und ein Werk meister verhinderten es, daß sich wei tere Personen hinab begaben und leite ten das Gas durch einen zweiten Schacht ab. Drei Arbeiter sind todt, vier befinden sich in Lebensgefahr. Die Namen der Todten sind: Schlosser meister Aichroth und Flaschnermeister Diedrich, beide von Dorf Boll, und Obergärtner Ehrath von Bad Boll. K i ch e i u. T. Beim Wie deraufbau des infolge Brandstiftung niedergebrannten Bäcker Seybold'schen Hause's ist der Maurer Karl Kübler von hier von nur geringer Höhe abge stürzt, wobei er den Tod fand. O e s e e n O A e a o n n Die Diphtheritis ist unter den Kindern hier bedenklich ausgetreten. Bis jetzt kamen hier fünf Fälle mit tödtlichem Ausgange vor. Die Schulen sind ge schlossen. e u i n e n E i n e i e u gefüllte Scheuer des pomologischen In stituts brannte bis auf den Grund nie der. Ein Knecht wurde wegen fahr lässiger Brandstiftung verhaftet. Safre». K a s u e e K a u a n n Karl Dreyfuß aus Rastatt, der im Mai d. I. wegen Betrugs zu neunMo naten Gefängniß verurtheilt worden war und bei der Verkündigung des Ur theils im Gerichtssaal einen Selbst Mordversuch machte, nachträglich aber auf Stellung einer Caution auf freien Fuß gesetzt wurde, benutzte seine Frei heit, um nach London auszureißen. Dreyfuß wurde indessen wieder festge nommen und ist dieser Tage hier einge liefert worden. 93 it ch e i tn. Hier wird der Ge meiderechner Schreiber vermißt. In der Gemeindekasse soll ein Abmangel von etwa 2000 M. sein. e n e n a e W o n haus und Scheuer des Müllers Jacob Bau in Biberach sind abgebrannt. Das Feuer entstand in der Scheuer. Scha den etwa 12,000 Mk. Der Abge brannte ist 'versichert. Brandstiftung wird vermuthet. Ha it a u. Neulich Morgens brach im Hause des Joses Hund Feuer aus, welches sich sofort auf die drei angren zenden Gebäude des Jgnaz Sibenhal ler, Sebastian Brugger und derWittwe Huber übertrug. Die vier Gebäude verbrannten mit ihrer Wohn- und Oekonomieeinrichtung. Der Gesammt schaden soll gegen 60,000 Mk. betra gen. Die Betroffenen sind versichert. e i i e n z e l. Hauptlehrer Baßler feierte das Fest der goldenen Hochzeit. a e n u A u e o s e n Hof" erhängte sich Gutspächter Scho walten. O e o a Landwirih Jos. Willy von hier kam auf dem Feld unter seinen Wagen und starb, da ihm der Brustkasten eingedrückt wurde. Willy hinterläßt drei Kinder. S a s i e n o s o e Huvfer von hier ging nach Unterschlagung ei ner Posteinzahlung flüchtig, wurde aber in Ibach verhaftet. S a a N e u i A e n s wurde der ledige Landwirth Johannes Wühler von hier unweit feiner Woh nung im Sulzbach beim Pfarrwald da selbst erschossen aufgefunden. Der Thäter ist der gleichfalls ledige Land Wirth und Jagdaufseher Jacob Vetter von hier/der die That, wie er selbst zu gibt, aus Eifersucht begangen hat S a u e n e e 2 4 Jahre alte Karl Fieg brachte seinem 27 Jahre alten Bruder vier Messerstiche bei, von welchen zwei lebensgefährlich sind. Der Thäter sloh, wurde aber in Baden ver hastet. U n e e i n n e n. Unter dem Verdacht, ihr neugebormes Kind in die Wutach geworfen^ zu fjlaben, wurde die ledige, 24 Jahre alte Adelina Gro mann von hier verhaftet. W e i n a e n Z w i s e n i e und Durlach wurden sechs Handwerks bursche verhaftet, welche den Blechner Jos. Riedel von Würzburg durchSwck schläge mißhandelt und ihm sechs theil weise bedenkliche Messerstiche to iBItt Kopf versetzt hatten. ©»IterreUtT. W i e n E i n E n e i S e k e n nahm eine Landpartie, die sechs Hand Werksleute unternommen hatten. Nach dem sie auswärts dem Wein tüchtig zugesprochen und auch noch Bier und Schnaps darauf gesetzt war, fuhren sie zurück. Unterwegs schon fiel der eine Insasse zweimal aus dem Wagen und zerschlug sich am Kopfe. An einem Straßenstein blieb dann der Wagen hängen und stürzte um. Dabei hatte sich der eine die Zunge abgebissen und die Zählte eingeschlagen, der zweite zog sich einen Leistenbruch zu, der dritte brach beide Arme, der vierte stürzte di reft auf den Kopf und zog sich eine Gehirnerschütterung zu. Seine Gattin ließ ihn in's Spital überführen, wo er, ohne das Bewußtsein erlangt zu ha ben, seinen Verletzungen erlag. Er hinterläßt eine Wittwe mit acht unver sorgten Kindern in sehr tristen Ver Hältnissen. Der Zustand der anderen drei Verletzten ist sehr bedenklich. Der Major vom 14. Corps-Artillerie Regiment, Anton Czakowsky, hat sich eine Kugel in die rechte Schläfe gejagt und blieb fofort tobt. Major Cza kowsky hatte vor einem Jahre ein un gewöhnlich hübsches Mäbchen aus gu tem Hause geheirathet, die Frau starb aber auf der Hochzeitsreise auf dem Semmering plötzlich art einem Herz schlage. Der Offizier zog sich seitdem, soweit es seine dienstlichen Verhältnisse gestatteten, von aller Welt zurück, wurde in sich gekehrt und beinahe menschenscheu. In dieser Stimmung hat er sich getödtet. a i a e e n s i o n i e a ttnepfarrer Johann Fajdiga aus Lai bach in Kratit, der feit einigen Tagen spurlos verschwunden war, ist nun mehr bei Moste nächst Laibach als Leiche aus dem Laibachfluß gezogen worden. Die sofort an Ort undStelle entsendete Kommission hat festgestellt, baß Pfarrer Fajdiga durch einen Schlag auf den Kopf getödtet, feiner Baarschaft beraubt (er pflegte stets einen größeren Betrag mitzunehmen) und dann in den Laibachfluß gewor fett worden war. i e s e k e a u a n s i aus Laibach schoß aus Zorn darüber, daß eine Operation, von der er sich ein bildete, daß sie nöthig sei, nicht vorge nommen wurde, auf den bekannten Chirurgen Nicolich einen Revolver schuß ab, jedoch ohne ihn zu treffen. & fit weit. e n e u n e s a s a w i e der drei Anarchisten ausgewiesen, näm lich zwei Deutsche: Baptist Wilquet und Max Netzold unb den Franzosen Pierre Baroche. u z e n E i n s e k i e o wurde in Sursee verübt. Der Schweinemetzger Joseph Achermann wurde mit mehreren tiefen Wunden am Halse gesunden. Der Gerichtsarzt konstatirte, daß Achermann sich diese Wunden nicht selbst habe beibringen können, sondern daß diese vielmehr von fremder Hand herrühren müssen. In Luzern starb Herr Joseph Rä ber-Meier, Chef der Buchhandlung von Gebr. Räber. S a e n I n a z e n a i i s der im Bau befindliche Kirchthurm eingestürzt. Glücklicherweise wurde Niemand verletzt,doch ist der Material schaden bedeutend, indem das Dach der Kirche durch die Trümmer des Thür mes eingeschlagen wurde. S o o u n. Bei der Einwei hung der neuen Turnhalle in Ölten hielt Herr Gerichtspräsident Keust die Schulfestrede. Z i i e i e s i e o i z e i i s einer Falschmünzerbande auf dteSpur gekommen, die meistens Ein- und Zweifrankenstücke aus Zink angefertigt hat. Der Hauptfälscher ist ein Mau rer Spinell aus Sübtirol ber Ver trieb ber gefälschten Gelbstücke ist von einem Italiener, genannt „Corporal", besorgt worben. Im Atelier von Herrn Bilbhauer Kißling ist das für bétt Bronceguß fertige Modell der Tells-Gruppe für das Denkmal in Altdorf öffentlich ausgestellt die Ent hüllung soll im August nächsten Iah res stattfinden. 2 3 e a s k a e i n Modeschriftsteller geworden zu fein, dem lächelt auch das Glück im Goldes glänz. Nachdem Fulda's „Talisman" seine Aufführung in London erlebt hat, scheint sich die englische Buhne mehr den deutschen Stücken der jün gerett Schriftsteller zuwenden zu wollen. Wie aus London mitgetheilt wird, hat Alexander „Sodoms Ende" für das St. James Theater für 500 Lstrl. angekauft. Auch Sudermanns „Ehre" ist für das Dalys Theater für die Summe von 2000 Lstrl. angekauft worden. Das letzte Stück gelangt un ter dem Titel „Birth and Breeding" (Geburt und Erziehung) zur Auf sührung. Die Bearbeitung hat der hu moristische Schriftsteller Jerome über nommen. hat sich in einem Dorfe bei Saint Claude (Jura) zugetragen. Ein sechs jähriges Mädchen. Ernestine Satllard, wurde von ihrer Großmutter mit Strychnin vergiftet. Die Mörderin konnte sich, als die Gendarmen sie ver haften wollten, in eine Unrathgrube stürzen, wo sie den Tod fand. Das entmenschte Weib lebte mit ihrer Schwiegertochter in Zank, welch- tue kleine Ernestine schon vor ihrer Verhei rathung statte. 1 'Z-âi Ausflugpunkte der Braunschwemer ba det der an der Bahnstrecke Braun schweig Magdeburg belegene „Grüne Jäger". Um den an Sonn- und Festtagen sich geltend machenden kolos feilen Personenverkehr zu bewältiget», hat nun die Eisenbahnbehörde Grünen Jäger" einen Fahrkarten» âutomot ausgestellt, der g-g-n Emwurf eines Fünfzigpftnntgstucks em Äll« und drei Nickel herausgibt. Bet der jetzt erfolgten Leerung des Automaten fand sich in demselben eint große Mencje von Kupfermünzen, vermuthlich Zwe Pfennigstücken, vor, denen man durch Abfeilen die Gtöße und das GewvHt eines Fünfzigpfennigstücks gegeben hatte. Der Gauner hat den Automa ten respective die Bahnbehörde mit e dem Kupferstück um eine Fahrkar« und den Betrag von 30 Pfenntgen ge prellt und sich von dem Ertrage dteser Moaelei einen fidelen Sonntag Qt* macht. Es fehlt jeder Anhaltspunkt, der zur Ermittelung des Thäters fuh ren könnte. Ob nun der Eifenbahn^ fiskus, um weiteren unliebfamen Ent deckungen dieser Art vorzubeugen, dett kostspieligen Fahrkarten Automate» ändern oder außer Die$£t stellen wtrd, bleibt abzuwarten. 6 i e v •, Honorr*fcr4N1f matte der Stadt Paris kamen dieser Tage im Gemeinderathe zur Sprach^ Als die Stadt Paris im Jahre 1878 ihren Rechtsbeiständen die stattliche Summe von 428,417 Fr. als Honorar für ihre Thätigkeit bei den Expropri irungen zu bezahlen hatte, wurde eilt anderer Tarif ausgearbeitet, der WO möglich noch höher ausfiel. Bisher wurden alle diese Expensennoten ohne Weiteres ausgezahlt, bis GemeinderaiH Santon die Sache genauer untersuchte und herausfand, daß ein Advokat 495Q Fr. an Honorar bezog, weil er 76 Mal nach einander erklärte, „er verlasse sich auf die Weisheit der Jury." Wenn, beide Parteien über die Höhe der Ent schädigung einig waren, so bezog der Advokat darum nicht minder 50 Fr. Honorar, obwohl die. Entschädigung manchmal nur 1 Fr. betrug. Wurde aber beispielsweise bei einer Forderung von 37 Fr. 80 eine Entschädigung tiott 35 Fr. zugesprochen, so erreichte da* Honorar gleich 75 Fr. In sieben Ver handlungen konnte ein Advokat 21,800 Fr. an Honorar verdienen. Obwohl die Gemeinderäthe dies für übertriebe» hoch erklärten, wurde die Expenfennow doch anstandslos bezahlt. E i n e N a v o S e k e hat der Gärtner Louis Boek aus dem Dorfe Schwarzbach durchgemacht. Der etwa 50jährige Mann war zum Kir schenpflücken auf einen ganz jungen Stamm gestiegen, glitt jedoch von dem durft ben Regen schlüpfrig gewordene» Baum ab, wobei ein Fuß sich zwischew zwei Aeste verfing, so daß Boek mit dem Kopfe nach unten hängen blies*» Trotzdem behielt er feine Besinnung, holte sein Taschenmesser hervor und suchte den Stamm zu durchschneiden. Als ihm dies zur Hälfte gelungen war, entfiel das Messer seinen Händen.' Nunmehr suchte Boek, sich mit den Ar men auf einen etwas tiefer stehenden Ast stützend, sich aus seiner verzweifel» ten Lage zu befreien. Auch dies miß lang, da der schwache Ast brach, unb nun fühlte Boek, wie ihm das Bein im Knöckiel brach. Der Unglückliche wurde am anderen Morgen, nachdem er 16 Stunden in dieser qualvollen Lage verbracht hatte, bewußtlos, indessen noch lebend aufgefunden und aus seiner gräßlichen Lage befreit. I n e N e e s e i s felbifchen Dorfes Wendehaufen hat sich ein schwerer Unglücksfall ereignet. Der Kutscher Severin aus Wanfried hatte mit zweien seiner Kinder, einem Jun gen von 11 Jahren und einem Mäd». chen von 6 Jahren, einen. Ausflug nach dem genannten Wende hausen unter* nommen. Abends auf dem Rückwege im Walde auf dem Karnberg kam Sc» verin mit den Kindern und einem Ein» wohner von Wanfried, der ihn geleitete, vom Wege ab, und alle Vier stürzte» eine steile Felsklippe hinab. Der ar» wenigsten verletzte Knabe nahm fet» Schwesterchen mit fort und erzählte da* heim den Vorfall. Bei der Rückkehr konnte man aber den Ort des AbsturzeK nicht wiederfinden. Severin traf am anderen Nachmittag erst aus einem na* hen Gutshof ein, war aber derart ver letzt, daß er am folgenden Tage starb. Sein Begleiter war gleich an der Ab sturzstelle tobt geblieben. U n e s e e n e n U s n bett nahm sich in München ein junger. Mann bas Leben. Auf der Fahrt vo* Starnberg her begriffen, bestellte es auf der letzten, Station vor München tele- •-"'-,'fch Sesselträger an den Cen tralbahnhof. Dann bestieg er wieder den Zug und verließ ihn in München an der Seite feiner Schwester. Im Wartesaal äußerte er plötzlich lako nisch: „Jetzt werde ich mich erschießen," zog einen Revolver und schoß sich in die linke Brust. Er brach bewußtlos zu sammen und wurde alsbald von den, prompt erschienenen Krankenträger». aufgenommen ttnd in's. Krankenhaus verbracht. ,f nannt „Samt Andreas", ist aus Sa lonichi in Konstantinopel eingetroffen. Dieses Schiff hat eine seltsame Beman nung. Sowohl der Capitän des Fahr z-uges, sowie sämmtliche Officiere und die aus siebzehn Mann bestehende Bord-. Mannschaft sind durchaus orthodoxe Mönche in langen Soutanen mit wal lendem Haar. Das Schiss gehört de« Mönchen vom Berge Athos und führt: bezeichnenderweise die russische Fkgqe. Die Mönchmatrofen machen den Besu, chern bes Schiffes in zuvorkommende? Weise bie Honneurs. Personen weibli chen Geschlechtes ist jeboch das Betrete» deS Schiffes nicht gestattet.. \n\n V o n e n e u e n 4 7 e E i a i i e n a a E i n e n e e i e e s e E i n e s ö n e i e-