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I ''f -, -y"'*" v«1 "£V !y' In der Nacht wurde der Geschäfts führer einer Berliner Telegraphenbau «nstalt in Halensee nahe beim Grüne toaldbahnbcs bei der Begehung eines Sittlichkeit ^Verbrechens gegen ein Cchuünädchen betroffen «nd verfolgt. Er rannte auf der Flucht in einen sumpfigen P?uhl und ertrank darin.- An..iittelbrrr vor feinem Eintritt beim Militär hat sich der lÄjährige Sohn einer altmärkischen Adelssaniilie, wel cher nach be^andenein Examen als Aoantagerrr v-i seinem Regiments in ver Provinz abgehen foklte, erschossen. Die Koffer zur Reise waren bereits ge packt, als der Unglückliche die unselige Thai deging, deren Veranlassung bis Her nicht aufgeklärt werden konnte. ft rief tief. Im Dorfe Nackel ist ein Familienhaus niedergebrannt. Drei Menschen sind in den Flammen umge kommen, der Eigenthümer Zec^lin mit feinet Frau und seinem Enkelkmd. $tecrxin{ Ji»mw«n. S e i n S u a e a n z Iourde durch den Scharfrichter Reindel enthauptet. Franz hatte seine Ehe frau und Tochter eritto'rbel. Polizei Kommissarius Bundrock zog sich in folge Verbrühens in einem felbst her gerichteten Moorbade eine Verletzung am Fuße zu, welche die Abnahme einer Zehe und, nachdem der Brand hinzu getreten war, die Amputation des Bei «es bis zum Knie nothwendig machte. Den Folgen dieser Amputation ist der Kranke jetzt erlegen. S ch 1 a to e. Der emerirte Kantor und Lehrer Ludwig Mörke «nd seine Ehefrau Dorothea Friederike geb.Babr Hierselbst begingen das Fest ihrer gol denen Hocyzeit. Das Ehepaar ist 77 resp. 87 Jahre alt. W o a s I n o e e i n e s z w i s e n ihren Kindern entstandenen Zankes ge Siethen sich die Frau des Fabrikarbei fers Bild und die Frau des Bierfah rers Lübke einander in die Haare. Die Letztere erhielt dabei einen derartigen Stoß in den Rücken, daß ein Blutsturz eintrat, an dessen Folgen die Frau ge sterben ist. |lrmitt{ Posen. K o a a s u S e i z i den Vorwerken Konstantinau, Mirowo und Wymislaw, früher dem Bankier Friedländer in Bromberg gehörig, ist für 1,215,000 Mark in den Besitz des Geheimen Regierungsraths v. Moerner in Berlin übergegangen. i s s a. Der 84jährige Nachtwäch Set Müller aus Storchnest ließ sich bei Lissa von einem Eisenbahnzug über fahren und starb alsbald darauf in Folge der schweren Verletzungen. a k e e v o S w u e i in Bromberg zu acht Jahren Zuchthaus verurtheilte Ziegelpächter Staffel von hier hat sich im Gefängniß erhängt. 3Proul«| Mostpreufjon» a n z i Der Gärtner i e rich Paul Ernst aus Berlin, der wegen eines beim Fabrikanten Schneidet in Berlin vor 1 1-2 Jahren verübten Diebstahls steckbrieflich verfolgt wurde, hat sich der hiesigen Polizeibehörde selbst gestellt, da er sich nicht länger durchschlagen konnte. E i n e e e S u k n a e n Hielten in einem benachbarten Dorfe mit Platzpatronen, die sie von Solda 'ten erhalten hatten plötzlich explodir ten die Patronen. Es wurde einem Knaben das Gesicht schwer verletzt und ein Auge vollständig herausgerissen, ei item zweiten ging ein Stück der Hülse durch die Hand, einem dritten wurde ein Finger gespalten und ein vierter am Arme schwer verletzt. Vrsvink 5Étd)fe«. E i s e e n i e i s eine Die besbande von mehreren etwa 14jähri fleit Knaben ermittelt worden. Abge faßt wurden die Burschen, als sie eben im Begriff waren, einen Getreidedie men in Brand zu setzen. Auf ihrem Konto stehen u. a. der Einbruch in eine Konditorbude und verschiedene Wäsche dkbstähle. e u e n e a n e s a n n Schmitt von hier, der in Trebnitz Obst gepachtet hat und durch Flintenschüsse Vögel aus der Plantage vertreiben vollte, hat dabei einen lOjährigenKna den so unglücklich in den Kops geschos Him, daß dieser sofort todt war. gUrotjtm a n n o v e e z i n "Hotel Bristol die Schauspielerin Bran- Ctt aus Rumänien durch Umwerstn ei ltet Benzinlampe beim Haarbrennen schwere Brandwunden erlitten, denen sie im Krankenhaus erlegen ist. Sie war für das Nesidenztheater engagirt Mwesen. A u i e e s a n w a u n Notar Tjaden in Esens wurde von der Strafkammer des hiesigen Landgerichts wegen Unterschlagungen zu einem Jahr Gefängniß verurtheilt und sofort der haftet. ö i n e n i e a s i e Gtudirende der Chemie H. Mach aus Prag vergiftet. Die Veranlassung zu dem Selbstmord ist bis jetzt nicht chekannt geworden. lUroütm E k e n ö e I i n A n a chist." mit diesem Schreckenswort reiste kürzlich ein durch sein AeußereS nicht -v *r M--- »ââ^,. Ä-^S-^ «'t-â'.^âSÄâÄiM'MSSâW»». s#SS£ ***S0#9r,' V *t.-Vt KßMtsche Loeal'Nschrichte». $rret»i»t ^ruttbvnbitrß. '. Verl i n. Der Jnseratentheil der jBojf. Ztg." enthält folgende War Sung4 „Hiermit warne ich Jeder wü»n, meinen drei Frauen, den Ama zonen Banjah. Kemnah und Messi we der Geld noch Geldeswerth zu leihen, da icy [iit nichts auskomme. Wphah, Fetischmann des Amazonenkorps des Exkönigs Behanzin von Dahomey, z. At. Passage-Po,noptikum." Wer je die Schulden einer Frau bezahlt hat, wird tote Sorge dieses mit dreien gesegneten Fetischmannes mitzufühlen vermögen! gerade Vertrauen erweckender Stromer durch Dänischenwold, und die zuvor kommende Ausnahme, die er bei allen Hausfrauen fand, die sich bemühten, den Besucher durch wohlgeschmierte Butterbröde und sonstige Gaben in sanftmüthige Stimmung zu versetzen, bewies wohl, daß er ihnen gegenüber ein zeitgemäßes Schlagwort gesunden hatte. Nachdem seine Taschen huirei che ltd mit fester Nahrung gefüllt wa ren, nahm der Edle nur noch Gehäuse oder Geld entgegen. e n s u I n o e K e n n s eines Segelbootes ertranken in der Flensburger Föhrde ein Seemann, der kürzlich das Schiffer-Examen bestan den hatte, und ein Bruder im 86. In fanterieregiment. Die beiden Er trunkenen waren die einzigen Söhne einer hier lebenden Wittwe. z e n u i e o e o l sche Spirihls-Brennerei ist ein Raub der Flammen geworden. Im Ganzen sind acht Gebäude zerstört worden. A« ch e n. Ein in Malmedy aus gebrochenes Großfeuer legte zwanzig Häuser und mehrere Scheunen in Asche. E s s e n e o s k a s s i e o e Graichen, welcher vom 5. bis 14. Sep tember beurlaubt war, ist von seinem Urlaube nicht zurückgekehrt. Man hat jetzt einen Kassendefekt von 30,000 M. entdeckt. e e n E i n e n s e u n k i chen Schuß that der Kreisselretcir B. von hier. Als er auf eine Katze an legte, traf er eine vom Friedhos heim kehrende Frau. Die Schrotladung ging derselben in den Unterleib und verletzte sie so schwer, daß an ihrem Auskommen gezweifelt wird. K ö n i e s e a e w u e e Maurer Hermann Joseph Höck, der im vergangenen Winter den Holländer Goldsticker Beckers beraubt und ermor bet hat, im Hofe der K. Strafanstalt am Klingelpütz durch den Sckarfrich ter Reindel aus Magdeburg enthaup tet. O i s E i n e n o v e s u a hier ein Arbeiter auf seine Frau und auf seine Schwiegermutter verübt, als beide im Begriff waren, nach Solingen zum Amtsgericht zu fahren, um die Ehescheidungsklage einzuleiten. Die Frau blieb Zum Glück ganz unversehrt, während die Schwiegermutter durch einen Streifschuß verletzt wurde. Der Arbeiter flüchtete nach der That in feine W?hnung, wo er sich durch einen Revolverschuß entleibte. Das Paar war erst wenige Wochen verheiratet. 3$lejlfale«. o u V o e i n i e n a a e n wurde auf der Rheinischen Bahn der Bahnbeamte Schröder Überfahren. Der Bedauernswerthe hinterläßt Frau und drei unmündige Kinder. o u n i e i e s i e S a f kamrner verurtheilte den Kaufmann Reinhold aus Hamm zu zwei Jahren Gefängniß,2000 Mark Geldstrafe und drei Jahren Ehrverlust, weil er als Unternehmer dieGesangenen derStraf anstalt in schmählicher Weife ausge beutet hat. a e n In d?r Angelegenheit der Ermordung der Amalie Mander (vor drei Jahren auf dem Wege nach Böhle geschehen) ist wieder einmal eine Verhaftung erfolgt. Eine Frau hat ihren Ehemann, der auswärts arbeitet, der That denuncirt der Mann soll am Thattage in der Nähe des Thatortes gewesen fein, Kratzwunden gehabt ha ben und dergl. mehr. Wahrscheinlich handelt es sich wieder nur um das leichte Geschwätz einer rachsüchtigen Frau. Die 47jährige Händlerin Henriette Heynemann aus Rhoden in Waldeck ist auf dem Goldberg von einem Strolch überfallen, durch Mes serstiche verletzt und ihrer ganzenBaar schast beraubt worden. Nicht genug damit, hat der Räuber die Kleider der Unglücklichen mit Petroleum begossen und in Brand gesteckt. An dem Aus kommen der Schwerverletzten, diè im Krankenhaus zu Hagen Aufnahme ge funden hat, wird gezweifelt. Der ge raubte Betrag, den die Händlerin in einer Tasche unter dem Kleid getragen hatte, wird auf 300 Mark angegeben. $rovirtt äcHcit-y äffn«. E v i e i e W o n u s e e s Schuhmachers Dittmann und E. Haas am Markte sind niedergebrannt, zwei andere angrenzende Häuser wur den von Feuer und Wasser stark beschä digt, vierzehn Familien, zum großen Theil arme Leute, von denen nur we nige versichert haben, sind obdachlos geworden. Ein Feuerwehrmann wurde bei den Rettungsarbeiten an den Bei nen schwer verletzt. a n k u a M. Ein unge rathener Sohn, der Setzer Joseph Haneli, ist von feinem Vater wegen wiederholter Mißhandlung der eigenen Mutter zur Anzeige gebracht worden. Er war in schlechte Gesellschaft gera then und das gab Ursache zu Zerwürf nissen in der Familie, wobei der Sohn die Mutter geohrfeigt und ihr harte Gegenstände an denKops geworfen hat. Die Mutter bat das Gericht,den Sohn nicht zu hart zu bestrafen. Das Ge richt erkannte auf sechs Monate. S a n e n a A u e n a dccominissär Oberst z. D. von Jhlen seld wurde ein Attentat verübt. Der frühere Ortspolizkidiener Hoßfeld, der aus irgend einem Grunde Haß gegen den Kurdirektor hegte, lauerte ihm am Abend mit geladenem Revolver auf und versuchte ihn zu erschießen. Das Versagen des Revolvers und die Gei stesgegenwart des Bedrohten, der dem Verbrecher die Waffe entriß und ihn niederschlug, vereitelten das Vorhaben. Von Hoßfeldt, dem es in der Dunkel heit gelang zu entfliehen, fehlt bis jetzt jede Spur. W i e s a e n e K ö n e i e rungS- und Forstrath Herr Friedrich Nemnich beging itn engeren Kreise sei i*7f .. V! V v»i*t «tM* wrjw f/"3t P** O e n u e w e e n U n e r schlagung und Urkundenfälschung steck brieflich verfolgte und dann in Vene dig in vollständig heruntergekomme nem Zustande beim Betteln verhaftete Pastor Dr. Partisch von hier, ist noch immer nicht hier eingetroffen, fondern liegt jetzt schwer erkrankt im Kranken hause zu Venedig. L/ltüvittge«. e a Die Leiche des in Concurs gerathenen früheren Spediteurs Louis Stöcke! von hier ist vor einigen Ta r,en im Starnberger See gefunden worden. S a z u n e n i e a a k s e n e ist bei uns in diesem Jahr allgemein reichlich ausgefallen. Es wird zur Zeit in allen Ortschaften des Werra thals von Wasungen bis Satzungen, am meisten in den drei Breitungen Tabak gebaüt. In manchem Dorf ist kaum ein Haus zu finden, das nicht von oben bis unten mit Tabaksbtät tern behängt wäre. Der jährliche Ge lsammtwerth des auf meininger und preußischer Seite der Werra gebau ten Tabaks beträgt ungefähr 160,000 Mark. W e i a i e e s k i w e gen Bilanzfälschung und Untreue zu hohen Gefängniß- und Geldstrafen verurteilten -ehemaligen Vorstands mitglieder des hiesigen „Vorschuß- und Spar-Vereins", Direktor Gerlach, Kassirer Hofmann und Aufsichtsraths Mitglied Fabrikant Bär, sind nach der Strafanstalt Ichtershausen überge führt worden. Der mitverurtheilte Aufsichtsraths-Vorsitzende Kaufmann Neifen bleibt vorerst noch hier in Haft, da er allein nochmals von dem Rechts mittel der Revisionsbeschwerde Ge brauch gemacht hat. e s e n e I n s e k o e K e t tenschleppschifffahrts-Gesellschaft Herr Julius Bieberstein feierte fein ^jäh riges Dienstjubiläum. Der Jubilar ist der dienstälteste Beamte der „Kette", der 1869 bei Anfang der Kettenschiff fahrt die ersteKette zum Dampfschlepp betrieb in die Elbe legte. S3 a e n st e i n. Hier sind die Wohnhäuser des Tischlers Paul Er hard Hamann und des Böttchermei sters Friedrich Ernst Klemmer nieder gebrannt. i i s a u i e i e s i e n Militärvereine haben beschlossen, Ar beitsnachweisstellen für die vom Mi litärdienst entlassenen Reservisten ver suchsweise zu gründen, um diesen Leu ten baldigst einen Erwerb zu verschaf fen. Wedev den Arbeitsherr, noch den Arbeitsuchenden sollen Kosten er wachsen, da dieselben von den Militär vereinen! aufgebracht werden. e i z i I n e u s u s straße, L.-Lindenau, wurde eine 22 jährigo Comptoirdienersehefrau,gebür tig aus Roßmühl, als sie ihrem nach Haufe kommenden Ehemann die Vor faalthiir öffnen wollte, bevor dies ge fchehen, von Krämpfen befallen. Die arme Frau ließ die Petroleumlampe fallen. Die Lampe explodirte und das brennende Petroleum ergoß sich über die Dielen, so daß die Kleidung der Unglücklichen, welche auf dem Boden lag, anbrannte. Der Ehemann schlug die Vorsaalthüre ein und löschte das Feuer. Die Frau hatte ant Oberkör per schwere Brandwunden erlitten. i 11 w e i a. Die hiesige Tech nikerschaft brachte in einer Stärke von etwa 500 Personen dem Jngenieuer Nowak, Lehrer am hiesigen Technikum, anläßlich seines Wegganges von Mitt Weida einen Fackelzug. Ingenieur No was, welcher sich allgemeiner Beliebt heit erfreut, folgt einem Rufe nach Lingen, woselbst er zum Leiter des städtischen Technikums-ernannt worden ist. N e u e s o I n e i n e A n falle von Schwermuth hat sich die in den 30er Jahren stehende Wittwe Rei chel geb. Bitterlich in ihrer Wohnung erhängt. e i ch e n a ch i. V. In einem Anfalle vow Schwermuth hat letzthin der Vorsteher des hiesigen Postamtes, Postdirektor H., sich in der Glötzsch er tränkt. Z w i k a u I n e i n e i e s i e n o tel hat sich ein etwa 22jcihriger Un bekannter, der sich für einen Studen ten der Chemie aus Leipzig ausgegeben hat, mit Strychnin vergiftet. Die Wäsche des Selbstmörders, der sich E. Bieder genannt hat, ist E. B. gezeich nti. y. ISvsftit»«f00tlrom ©eITmur a s a e 3 6 i e Expeditionsgehilfe 'Wblfelfchncider, er schoß zwei Söhne und Töchter im Al ter von 2—6 Jahren. Die Frau und einen achtjährigen Knaben hatte er vorher weggesandt. W. erschoß sich alsdann ebenfalls. Als Grund der That wird' Geistesstörung angenom men. i n e n i e s e a e w u e a n z in der Nähe der Rochuskapelle im .', f«7 fp^' if •, ner Kollegin vom Forstfach sein 80 jähriges Dienstjubiläum. jfret» £ftüöt». a u A u s s e e n e e i e der Selbstmord des durch seine anti semitische Schrift „Lessing ein Plagia tor" bekannt gewordenen philisophi fchen Schriftstellers Pros. P. Albrecht. Derselbe stürzte sich infolge von Ner venüberreizung aus dem Fenster seine Dienstmädchen trugen ihn in das Haus. Als man ihn allein ließ, stieß er sich dann noch einen Feuerhaken tief in den Hals. Er ist an seinen Ver letzungen gestorben. Einen jähen Abschluß fand in dem Vororte Barm beck eine vorbereitete Hochzeit. Man feierte Polterabend und die Braut glaubte Veranlassung zur Eifersucht zu haben. Sie entfernte sich nach Schluß der Festlichkeit und er hängte sich in ihrem Schlafzimmer. ©Ibcttburg. Walde die Leiche eines noch jungen Mannes an einem Baume hängend aufgefunden. Wie sich nun jetzt her ausstellt, ist dieselbe in der Person des seit dem24. August vermißten 33Jahre alten Fuhrunternehmers Jacok Steuer aus Kreuznach erkannt worden. Die Ursache des Selbstmordes ist Geld sorge. i e e n A u s e a n s e k e zwischen hier und Lollar ließen sich ein Mann una eine Frau von einem Schnellzuge überfahren. Die Frau war die 23 Jahre alte, taubstumme Gattin des ebenfalls taubstummen Tischlers Riihlsj Dieselbe hatte mit dem 21 Jahre alten Tischler Harne mann aus Mannheim, der auch taub stumm war, ein sträfliches Verhältniß angeknüpft. Frau Rühl brannte ih rem Gatten durch und suchte mit ihrem Geliebten den Tod in der oben angege benerf Weise. Beide Leichen waren furchtbar verstümmelt. a i n z e S o s s e a a u s Kastel, welcher zu Anfang dieses Iah res die Näherin van ver Heyt ermor dete, dann aber zur Beobachtung fei nes geistigen Zustandes in die Irren anstatt in Heppenheim kam, wurde von der Staatsanwaltschaft in Freiheit ge setzt. In einem hiesigen Hotel machte ein daselbst eingekehrtes Liebespaar den Versuch, sich zu vergiften. Die Beiden wurden aber noch lebend aus gesunden und in das Hospital ge bracht. Näheres über Namen, Stand und Herkunft des Paares ist noch nicht bekannt. An der Ingelheims Aue wurde die Leiche des Colporteurs Va lentin Veith aus Gaulsheim gelän bet. Da Veith an Epilepsie litt, vermu thet man,daß et am Ufer entlang ging, einen Anfall von Krämpfen bekam, ins Wasser fiel und auf diese Weise feinen Tod fand. ffaucvn» n e n e s e i z w e i o n a ten gesuchte Dr. Wörmann aus Mün chen' wurde von einem Geishirten in Oythal bei Oberdorf in Allgäu in ver wesenden Zustande gesunden. Im englischen Garten zwischen Brunnhaus und Monopteros töbtete sich einSchnei der mePer durch einen Revolverschuß. A n e A u s u v o Strafe wegen eines dienstlichen Verge hens erschoß sich in der neuen Bara ckenkaserne der Unterofficier Schim mel der 13. Compganie aus Tirschen reuth. A u s u u e s s e s i e lebensgefährlich verletzt wurde hier der ledige Taglöhner Xaver Unverdorben von'Wollishausen. Als Thäter wurde der ledige Ausgeher, Ludwig Gall von Rain ermittelt, welcher in Nothwehr gehandelt haben will. a e a n a e i e V a e n tin Jmhos, Jägerstraße 10, wurde im Kohlenbahnhof von einer Maschine überfahren und sofort getödtet. o I W a e v o n a u w u de die 18jährige Beerensucherin Mar garethe Wolfrum ermordet aufgefun den. Als des Mordes dringend ver dächtig wurde der auf der Reife be findliche Steinmetz Hübner auf Hof verhaftet, bei dem man blutige Legiti mationspapiere und blutbefleckten Hut und Kleider fand, die er in Hos veräu ßern wollte. K i tz i n e n. Die Scheune des Büttners Fürst brannte nieder. Es war dies der vierte Brand innerhalb fünf Wochen. n e e e i e 2 6 Jahre alte Buchhalter Georg Stöckert von hier befand sich auf den Granit brüchen des? Reinersreuther Betriebes auf dem Waldstein, woselbst Arbeiter mit Sprengen von Steinen beschäftigt waren. Hierbei traf ihn ein Felsstück mit solcher Wucht an den Kops, daß er fofort todt war. N ö i n e n i e s e a e w u r de Herr Chr. Grümmer, Gastwirth zu den „drei Lilien" dahier, in feinem Stadel erhängt gefunden. Ursache un bekannt. O & e e i e e n e 1 2 h rige Sohn des Sattlermeisters Hör nung wurde von dessen zwei scheu ge wordenen Kühen zu Tode geschleift. e e n s u Nach einer hier eingetroffenen. Mittheilung, sind der Schiffmeister Hofmeister von Sinzing und ein Knecht desselben bei Heiligen blut iii Folge Unterganges eines Schis fts, auf welchem sie sich befanden, um einen Frachttransport zu bethätigen, ertrunken. o a 1 e n e 1 5 a e a e Arbeiter Joh. Kilb aus Merzalben fiel vom zweiten Stock des Neubaues des Fabrikanten Pfundstein herab und verletzte sich so schwer, daß er nach eini gen Stunden starb. S i a ch a. I. Letzthin sind dem Güiler Isidor Ebertseder von Holz Häuser, .Gemeinde Taubenbach, zwei Ziehkinder im Alter von drei und vier Jahren vermuthlich in Folge Genusses von Tollkirschen, die sie im Walde ge funden haben, gestorben. S e y e Die hiesige Polizei ver haftete ein elegant gekleidetes Paar, das in verschiedenen Städten: Worms, Frankfurt a. M., Kaiserslautern u. f. w., größere Einbruchsdiebstähle ausge führt hat. Das Paar war von der Polizei längst gesucht worden bei dem selben wurden die verschiedenartigsten Gegenstände vorgefunden. Der Mann stammt aus einer angesehenen hiesigen Familie. St e i n i m. Der Oekonom Tobias Müller von hier wurde im Mittelwald bei Hitzenhofen von feinem schwerbeladenenWagen überfahren und blieb augenblicklich todt. W z u g. Die hiesige Stra ßenbahn-Gesellschaft gedenkt im näch sten Jahre auf dem Main mehrere klei ne 30 bis 50 Personen fassende Dam pfer ganz geringen Tiefgangs einzustel len. und damit regelmäßige Fahrten nach Heidingsfeld, Veitshöchheim u. s. to. zu veranstalteil. „V IPGrttimbeftii. S u a e e i e u bett frivolen Leichtsinn eines Arbeiters, der mittels Bvennglas einen Schwär mer entzündete, fand in der pyrotechni schen Fabrik von Wilh. Weissenbach in der Heidenklinge bei Heslach eine Pul dcrexplosion statt. Der materielle Schaden ist gering, dagegen sind von fünf schwerverletzten Versonen vier ge starben. Jbre Namen sind: Frau Sanz, Fabrikarbeitersehefrau^ Wittwe Hemmerle, Carl Bosch, 17 Jahre, un) Wrn. Oettinger, etwa 20 Jahre alt. Nur der Urheber der Explosion, Karl Bauer, 18 Jahre alt, lebt noch und hit Aussicht, gerettet zu werden. Der Gesainrntbetrag der von dem flüchtigen und noch immer nicht beigebrachten Kassirer Barth an der Landeshebam inenschule veruntreuten Summe bezif fert sich auf 17,000 M. a n n s a A u e a von Fellbach hierher wurde Pfarrer Jettin ger von Oessingen im Eisenbahncoupe i?on einem Herzschlage betroffen, der seinem Leben ein augenblickliches Ziel setzte. Er erreichte ein Alter von 54 Jahren. a i o I n s w i n a bei dem Schneider Christian Veißwen aer Feuer aus, welches Wohnhaus nebst Scheuer vollständig einäscherte. e i o n n. Die Firma Have siedt & Contag in Berlin hat bei dem Gemeinderath ein Gesuch um Conces sionirung einer Straßenbahn in Heil bronn eingereicht. Das Unternehmen, das von dem Verein für Hebung des Fremdenverkehrs angeregt wurde, wird von der Einwohnerschaft mit Freuden begrüßt. e z i n e n e i n Reutlingen verheiratheteTuchmacher GotttiebZwiß Ier stürzte, als er in einen nach Reut lingen abgehenden Zug einsteigen wollte, unter die Wagen und wurde am rechten Fuße so schwer verletzt, daß zu einer Amputation des ganzen Beines geschritten werden mußte. N e u e n st a t. In dem benach barten Weiler Kreßbach erschlug der dortige Anwalt Seibold feinen Knecht mit einem Misthaken. Der That war ein Wortwechsel wegen einer Mistgabel vorausgegangen. Der Thäter, ein wohlhabender Mann, ist verhaftet. S u z a N N e u i A e n s e n stand in einem dem Engelwirth Wolber gehörigen und von dem Schuhmacher Kürne'r bewohnten Hause Feuer, wo durch dasselbe eingeäschert wurde. Von den benachbarten Gebäuden konnte dasjenige des Kaufmanns Buttersack gerettet werden, während das dein Bäcker Fink gehörige Haus theils durch Feuer, theils durch Wasser fast voll ständig ruinirt wurde. U n e e i n i e h. In dem benachbarten Vorhof sprang eine Frau mit ihrem zweijährigen Kind in einen Teich wurde aber noch lebend heraus gezogen. Die Frau starb bald darauf das Kind hofft man am Leben zu er halten. Schwerrnuth soll die Unglück üche in den Tod getrieben haben. K a s u e 2 5 i e treue Dienstleistung im Feuerwehr corps erhielten nachbenannte Personen das von dem Großherzog gestiftete Eh renzeichen: Landwirth und Gastwirth Johann Baptist Schönenberger in Steißlingen, Maurer Gottfried Rehrn in Nenzingen, Schuhmacher Eduard Schellhammer, Maurer Albert Götz, Maurer Fritz Spitznaget. Landwirth Wilhelm Koch, Taglöhner Otto Lang, Bleicher Heinrich Groß, Metzger Joseph Anton Abetfe in Möhringen. Der Arbeiter Grethet aus Durlach gerieth in der hiesigen Eisenbahn Haupt werkstätte mit dem Oberkörper zwischen zwei Puffer und wurde tödttich ver letzt. i e a e i s a V i o wurde anläßlich seines 50jährigen PriesterjubÜäums zum Ehrenbürger der Gemeinde ernannt. ö i n e n a s W o n a u s des Frachtfuhrmanns Rosch ist neulich niedergebrannt. E n e n e s a n w a e k eine sehr geschätzte Persönlichkeit, ist im Alter von 73 Jahren gestorben. E i n e n I n a n e n s e i n a ist das.Oekonomiegebäude des Friedrich Gebhardt abgebrannt, wobei auch das Wohnhaus des ^ob. Cronenwett theil weise beschädigt wurde. Beide sind versichert. e i s a I e i n w u e i e Leiche eines 62 Jahre alten Mannes gelandet, in dessen Arm der Name I. Schies emtätowirt war. e n e n a e 3 4 a e alte Knecht des Herrn Bierbrauers C. Bühler bestieg einen hohen Baum, um die Nüsse zu schwingen. Dabei stürzte er aus beträchtlicher Höhe herunter und war sofort todt. e i i e n e N e u i N a s brach in der mit Soldaten belegten Scheune des Landwirths Karl Schober Feuer aus, das sich rasend schnell ver breitete und auch die Häuser des Franz und Jos. Weidecker und des Max Sey fried einäscherte. 4 K ö n i s o e n e 7 a e alte Knabe des Mühlenbesitzers Müller gerieth in das Räderwerk, aus dem er als gräßlich verstümmelte Leiche her ausgezogen wurde. ö a I n e N a a o e Tüllingen war dieser Tage ein Land wirth mit dem Tieserlegen seines Kel lers beschäftigt und streß bei dieser Ar bett auf zwei irdene Töpfe und zwei Flaschen. Der eine Topf enthielt etwa 200 Stück schweizerische Fünffrank thaler, bet andere war mit 317 alten Kronenthalern gefüllt. Die beiden Flaschen sind mit Wein gefüllt und ha ben an den Hälfen eiserne Ringe mit der Jahreszahl 1849. Ihr Inhalt ist noch ganz klar und trinkbar. Die Töpfe und Flaschen sind jedenfalls in der Revolutionszeit 1849 vergraben worden von einer alten, ledigen Tante des Finders, welche damals Eigenthü merin des Hauses war. a n n e i e i s e i e tige Dirigent des Lehrer Gefangver eins Mannheim Ludwigshafen, Wal demar v. Baußnern, ist zum ersten Di rigenten der „Liedertafel" in Dressen ernannt worden. e i e n a n w i e o S i mann von hier fiel von der Scheune auf bie Dreschmaschine, die ihm einen Ar:.? unter der Achsel abriß. S a u e n e n e Braun stürzte vom Hause des Goldarbeiters Pfeffer!« und war sofort tobt. W e s e n s e i n a e 6 0 Jahre alte Leichenbeschauer Hugo Schwab stürzte von einem Baume und starb bald darauf. Sdrmetf. e n E i n e A n z a s w e i z e . scher Zeitungen haben eine „nationale Telegraphenagentur" mit einem Kapi tal von 300,000 Fr. gegründet. A a a u I e z i k u a tten sich die Wildschweine wieder an den Kulturen in unangenehmer Weise bemerklich. A e n z e A.-Rh. Für die Errichtung einer kantonalen Irrenan stalt sind schon 250,000 Fr. zusam mengelegt worden. Der Bau soll nächitens in Angriff genommen wer den. 2 u z e n. Nationalrath Bonmait ist schwer erkrankt. Als National rath an Stelle des verstorbenen Beck Leu wird Statthalter Fellmann in Sursee vorgeschlagen. Bei Rath haufen wird ein neues Elektrizitäts werk für die Stadt Luzern erstellt. Die Finartzirung des Unternehmens hat die Aktiengesellschaft Leu & Co. in Zürich übernommen. O w al e n e S a n e See erhält nächstes Jahr ein kleinesDampf boot. S ch to y z. In Tuggen starb der auch in weiten Kaisen bekannte alt Kantonsrath und Regierungsrath Leon Bammert er leitete als Regie rungsrath das Departement der Land wirthschaft. e i n. Der italienische Grenz wächter Ghezzi, welcher im Monat April bei Pontetrefa nach einem Fischer geschossen, wurde vom Bezirksgericht zu 20 Jahren Zuchthaus verurtheilt. U i. Eine arge Soldatenmiß Handlung ist im Fort Büll am Gott hard vorgekommen. Ein offenbar sei ner Sinne nicht mehr mächtiger Ober lieutenant hieb einem Soldaten mit dem Säbel in den Nacken und brachte ihm mehrere Wunden bei. Z I ch. Das Bezirksgericht Zü rich hat Redakteur Seidel wegen Kre ditschädigung gegen Corradi-Staht, Redakteur des „Züricher Volksblatt" in Außersihl, zu 300 Fr. Entschädi gung, 50 Fr. Prozententschädigung und Tragung sämmtlicher Kosten ver urtheilt. In Windlach verunglückte beim Dreschen mit der Maschine Herr Gemeindegutsverwalter Willi. Der Verunglückte hinterläßt eine Wittwe mit sechs unerzogenen Kindern. ©cRerrcitft. W i e n e e k a n n e K u n s n d ter Theodor Peter Neumann in Wien, dessen Bruder unlängst in dem Bilder prozeß Lenbach viel genannt wurde, er schoß sich in seiner Wiener Wohnung wegen Kränklichkeit. Er war sofort todt. a i a ch. Letzthin wurden Pas santen der Tivoli-Allee durch das Plötz liche Erscheinen eines aus Wotfingers Menagerie entsprungenen Bären in Schrecken versetzt. Beim Landesmu feum wurde die Bestie wieder eingesan gen. a I n e i n e i e s i e n o e togirten sich der 24jährige Ingenieur Karl Mühlsbauer mit feiner 23jähri gen lungenleidenden Braut Anna Jed licka ein. Sie wollten demnächst hei rathen und hatten in Währing bereits eine Wohnung gemiethet. Mühlsbauer las dem bettlägerigen Mädchen Zeitun gen vor. Plötzlich zog er einen Revol ver hervor und feuerte einige Schüsse gegen die rechte Schläfe des Mädchens ab, darauf jagte er sich selbst eine Ku gel durch den Kopf. Er blieb sofort todt, das Mädchen wurde in schwerver letztem Zustande in das Krankenhaus überführt. S a z u e w e e n S e peldiebstahts angeklagte Kaufmann Switly wurde zu lOjährigem schwe rem Kerker verurtheitt. -r W i e n e N e u s a E i n gräßliches Ende nahm das 9jährige Söhnchen des Kaufmanns Wippet. Von einem Nußbaume herabstürzend, fiel der Knabe auf einen Staketenzaun, wobei ihm eine Hotzstakete sechs Zoll tief in den Kops eindrang und dann abbrach. Das im Kopfe steckendeHotz-Itch stück konnte der Arzt nur mit Mühe entfernen. Die furchtbare Wunde hatte den sofortigen Tod des Knaben zur Folge. Der Artillerie-Kadetten fchiiler Alexander Grenedich wurde durch das Platzen einet Granate, welche er nach beendeter Schießübung auf bem ©teinfelbc in ber Nähe von Bottendorf gefunden hatte, lebensgefährlich ver letzt. Man hofft, den Kadetten am Lßben erhalten zu können. städtischen Viehhof zu Elberfeld faß der Hilfsmetzger Kleinschmidt beim Glase Bier, als seine Frau mit meh reren Männern erschien. Hierüber schon in große Aufregung versetzt, ver hielt er sich anfänglich noch ruhig als aber, die Frau anfing, ihn zu necken, zog ec ein Messet und brachte dem Weibe einen tiefen, lebensgefährlichen Stich in die Brust bei. Kleinschmidt wurde verhaftet. Er ist dem Müßiggang er geben und schon wiederholt bestraft auch die Frau erfreut sich nicht bei be sten Leumunds. :,# t. w-J "SM-f" grauenhaften Vatermorde kommt aus Neuburg an der Donau. Der 6-,iah riqe Tagelöhner Neumayer war mit ?ei nein Sohne wegen Geldsachen feit tan-. qerer Zeit in Streit, wobei er den Sohlt, mehrmals aus dem Hause wies. Dieser Tage nun, Vater und Sohn waren eben von einer Seelenmesse für die verstot- «r bene Mutter heimgekehrt, begann der Streit von Neuem. Da wars sick, von f. plötzlichem Zorn entbrannt, der Soh» aus den Vater und schlug ihn mit r.em Beile auf den Kops, bis der alte Mann todt war. Nun sann der Sohn nach, was zu thun fei, und beschloß, den Vater zunächst in einen &ad zu verbergen. Der heimkehrenben Schwe ster brohte ?r gleichfalls mit dem ^o^e, wenn sie 'etwas von dem Geschehene!, verlauten lasse, und das geaiigitigte Mä**en mußte auch noch, da sie sta* vor der Leiche entsetzte, die Nacht irr ber Kammer des Mörders zubnngsi. Am anderen Morgen luben Beibe ben Sack mit ber Leiche auf ben Dünger tragen, thaten Dünger darauf und fuh tcr in's Feld. Der Bruder fuhr von dort noch weiter in einen Wald, schleifte den Sack mit feinem tobten Vater an'K Donauufer hinab und steckte noch große Steine zu der Leiche. Dann warf er den Sack in die Donau und ging da von. Durch Mittheilungen eines jün geren Bruders, dem ebenfalls das grau sige Ende des Vaters gesagt^ worden war, der aber trotz der Todesdrohun g-n nicht schwieg, ward die Sache be kannt. u e i s e U e e e und Morbthaten, von Arabern an Europäern verübt, sirtb in Algerien ein alltägliches Borkornrnniß, in Tunis aber waren sie bisher etwas Unerhört tes. Jüngst würbe eine französische Dame, Mabame Gervais, von zwei Eingeborenen auf eine tunesische» Lanbstraße angefallen. Sie hatte sich zu Wagen von ihrem bei Beja liegen den Gute nach ber Stabt begeben, um auf ber Post Gelb zu erheben, und» dieser Umstanb war in einem nahegele genen, etwa 40 Personen zählende» Araberdorfe bekannt. Auf der Rück reise wurde die Dame mit ihrem klei nen Diener überfallen sie vertheidigt? sich aber so muthig und mit solchem Erfolg, daß ihr Angreifer sie erst um Schonung bitten mußte, bann aber fei nen Gefährten, ber ben Dienet über wältigte, herbeirief. Beibe zusammen steinigten nun bie unglückliche Frau, bis sie, von unzähligen Wunben be deckt, mit zerschmettertem Gesicht und bewußtlos liegen blieb. Dann muß ten bie Räuber wieder fliehen, denn der Knabe war indessen davon gefahren und hatte Hilfe herbeigeholt. Ma idame Gervais starb am Tage darauf, hatte aber noch bie Genugthuung, zi* boren, daß ihre Angreifer verhaftet feien. nach Periana (Malaga) führenden Landstraße stieß eine Gendarmeriepa trcuille Nachts plötzlich auf einen Men schen, der sich in den schrecklichste» Krämpfen am Boden wand und auf ihren Anruf nicht antwortete. Die Gendarmen zündeten Streichhölzer an und sahen zu ihrem Erstaunen, datz sich eine Schlange um den Hals be$ Mannes gelegt hatte und ihn zu er sticken drohte. Mit vieler Mühe ge lang es, ihn von bem Reptil zu be freien unb wieder in's Bewußtsein zi# rufen. Er berichtete bann, baß er am) Rande des Weges eingeschlafen sei und daß sich wahrscheinlich während deS Schlafes die Schlange an ihn herange macht hatte. E i n e i e n a i e s u i läum wurde kürzlich in dem sächsischen Fabrikstädtchen Merane begangen. In einer dortigen Herberge: feierte nämlich ein Handwerksburfche im Kreise seiner Fechtkumpane das Fest seines 25. Fechtbesuchs in Merane. Seit 1870 befindet sick dieser würdige Fechtbruder „auf der Walze" und im August des selben Jahres beglückte er Merane zum ersten Male mit feinem Besuche. Be merkenswerth ist, daß, wie der „Jubi 'lar" erzählte, jetzt in den Zeiten de? schlechten Geschäftsganges die milden Gaben in Merane sehr reichlich fließen, während bis Ende der 70er Jahre die Fcchtreife durch die Stadt weniger er giebig war. E i n e o n s e v a i v e Wohnungsinhaber, wie er seihst unters den Hausbesitzern selten zu finden fein dürfte, starb dieser Tage in Dresden» in der Person des Rentiers Pappritz., Derselbe wurde aus derselbenWohnunz zu Grabe getragen, in welcher schon vor 70 Jahren seine Wiege gestanden. In/ seinem ganzen Leben hatte Pappritz keine andere Wohnung inne gehabt als diese in seinem vom Vater ererbten Hause gelegene, und als er nun kürz sein Haus verkaufte und die ihm lieb gewordenen Räume verlassen sollte, mag die Aufregung hierüber wohl sei nen Tod herbeigeführt hab:n, E i n e n n a e n o vtrübte bet 36jährige Expebitionsge Hilfe bei bet Main-Neckar-Bahn (P* Wölfelschneidet in Darmstadt, selbe hatte feine Frau unb sey,ren alte* sten Sohn aus bem Haä?r geschickt unb** .erschoß während ber Zeit jhrec #fer.heit feine vier Kinber, zwei Knab^ unb zwei Mäbchen, im Alter von fünf cn Wochen bis sechs Jahren unb bann sich fetb^ Wölselsckmeiber galt für einen rubiaen, foliben Mann unb kann die i |f»M?rf,e That nur in einem Anfall von Geistesgestörtheit begangen haben. E" soll seine Frau unbegriinbeter Weife öfters mit Eifersucht geplagt haben. I n a z e e s i a n z ö s i schen Departement Charante) erhängte sich bie Hrau bes Landwirthcs Tamisier aus Furcht vor den Anarchisten. Die Unalückliche litt seit der Ermoroung gemots am Verfolgungswahn und erzählte Jedem, daß der Mörder btâ Präsidenten auch sie zu todten trachte. i et- 'j| I A ff 'i s i 4 1 I •k "t •I a \n\n n e i n e W i s a a i e K u n e v o n e i n e A u e v o n A a n a