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w ,'.y» 'fwjr •i* -ein Bergmann. Franz war wohl ihr Lehrmeister, er half ihr wohl zu dem Ü» Paradiese, das sie einst zusammen ge •träumt. Es war kein Neid, der in ihr aufstieg, aber bitteres Weh Heim weh! Doch dazu war jetzt keine Zeit, letzt war es an ihr, ihr Glück zu schil dem! Das war allerdings schwieriger Sie: Du darfst mich nicht dem Be spotte der Leute preisgeben! Du darfst nicht dulden, daß meine Familie Stecht behält, wenn sie unsere Ehe verur theilt! Dann wieder, selbst erschreckt von der innersten Kälte ihrer Vor I würfe: Du bist ein großer Meister, •ketllen über, wenn Du nur willst. Wenn ,' .- vi .' I DSs Hrlmne Parakliez. Moman von Auto» v. Perfall« (10. Fortsetzung.) Sie erfuhr zu ihrer Genugthuung, °daß Arabella mit Vals in keinerlei Beziehung ftctje, daß sie sich darüber aber gar keine Sorge mache, sondern glücklich und zufrieden mit ihrem Ge -org in Sittenfeld lebe. Dann folgte eine breite, behagliche Schilderung ih res Lebens, welche Kitty lebhaft er regte und zu trüben Vergleichen der anlaßte. Von Jagden und Ritten, «iber auch von ihren Bestrebungen als Gutsherrin, von dem neuen Berg Werksprojekt Franz von Prechtings, für das sie sich, bisher leider ohne Er folg, lebhaft interefsire. Das alte, ge nußfrohe, frische Leben, das sie einst in so- vollen Zügen genossen, lag wieder Doll Sonnenschein vor ihr, ja, Ära bella schien es sogar zu verstehen,^as selbe mit ernsten Bestrebungen harmo nisch zu verbinden. Sie sprach ja wie Arabella gegenüber, die wenig davon »erstand. Sie zeigte ihr vor allem alle 'die gefälschten Sehenswürdigkeiten: tas maurische Zimmer, die Grotte. Aber Arabella prüfte Alles auf seine ''Echtheit und erklärte dann unumwun den, das sei ihr Geschmack nicht. Sie müsse ersticken in dieser athemnehmen den Fülle. Dann griff sie nach den Anzähligen Skizzen und Bildern, tit welchen Paul sie verewigt. Daraus wußte sie doch sehen, wie er sie anbe tete. Arabella mußte nur eines bemerken, daß dieses ewige Sitzen und Sich Abguckenlassen ihr Tod wäre. Dann !am die entsetzliche Frage, warum sie kein Reitpferd halte, wie sie den Sport denn gänzlich entbehren könne, nach ihrer Wohnung, ihrer Gesellschaft. Kitty war glücklich, als sie, ermüdet, angeekelt von all dem Lügen und Heu cheln, wieder allein war. So lang: sie in diesen Verhältnissen lebte, war eine Anknüpfung an die Vergangenheit, Aach der sie sich im Geheimen sehnte, «ine Unmöglichkeit, die Quelle unzäh liger Verlegenheiten, Erniedrigungen, Piese mußte sich ihr aber immer wieder aufdrängen. Arabella wollte wieder kommen. Sie hatte sogar um die Er laubniß gebeten, Georg mitzubringen. Franz würde kommen der Bater Über kurz oder lang eine Anknüpfung suchen, dann müsse die Lüge ihrer Exi stenz offenkundig sein, wenn nicht bis iahin etwas geschehen. Es war die *. Pflicht ihres Gatten, sie davor zu be I wahren. Es kam zu erregten Auftritten. Die «rsten gegenseitigen Vorwürfe wurden laut. Er: Du wirst nie begreifen,was künstlerisch schaffen heißt! Du hemmst durch kleinliche Sorgen den Flug mei «er Phantasie! Du bist und bleibst eben Kitty! Du Dich nur aufraffst zur Arbeit, Dich nicht ganz verlierst in Träumen. Unzählige Male nahm er einen tier zweifelten Anlauf. Doch was er heute entwarf, löschte er morgen wieder aus. k Es war ein entsetzliches Ringen, und was das schlimmste war, die Idee setzte sich in ihm fest, daß mit Kitty sein guter Genius von ihm gewichen, er war zu sehr in den Bann der Sinne gerathen. So erklärte er sichs. Das Unbewußte verschloß ihm seine Thore. Daran war die gröbere Atmosphäre seines Weibes schuld, die ihn völlig umschloß. Er behalf sich mit dem W» Verkaufe kleiner Skizzen, deren Her stellung ihn noch mehr von einer gro chen Idee ablenkte, selbst seine Bè wunderer machten bedenkliche Mienen Au diesem völligen Versiegen seiner Productivity. Da kam es plötzlich über ihn, wie immer aus seiner Stimmung heraus: «ine weite phantastische Landschaft mit fremdartigen Wäldern, Wiesen mit leuchtenden Blumen, von Silberflüs sen durchzogen, auf welchen eine Herde Schweine weiden. Die Sonne geht irnt& alles in Purpur und Violett getaucht. Er selbst sieht von einet JÖden, mit Dornen und Gestrüpp be Uachsenen Höhe hinab auf das ver klärte Land, auf einen Stab gestützt, in zerfetztem Gewände, ein Bündel auf dem Rücken. Ein Weib sitzt neben ihm, abgewandt, zusammengekauert, das Antlitz mit den Händen bedeckend, Ä/eine Jammergestalt. Die Gluth der ^untergehenden Sonne überströmt das Paar „Das verlorene Paradies" modern gemacht. Er schreckte anfangs zurück vor dem Leitmotiv, das er sich selbst nicht lcug neu konnte. Das verklärte Land, aus dem er vertrieben, war seine sorglose Vergangenheit, die freie, von keiner Sorge des Lebens geknebelte Phan tasie. Das weinende Weib an seiner Seite Kitty. Das Gewand der Ar in.uth, in das sie gekleidet war. daè Symbol der angstvollen Zukunfts träume, welche- Kitty heraufbeschwor, das Bündel am Rücken, das harte Loos der Arbeit vtm 1 das Brot, dem er entgegenging, verbannt aus der schö tien Traumwelt. Der Gedankengang empörte ihn selbst. Das alles war ja nicht der Fall, alles fixe Idee, daß Kitty On jKUaui vertrieb, die. dro V «Her»*" ,',«," v, 4z,ji' ft w ," ', y„- -". V"J/ f*'*V',.j"^'1^*'f, "d hende Armuth. Aber warum sollte er diese sonderbare Idee nicht dankbar benutzen? Es war ja immer so, daß ein an sich bedeutungsloser Anblick,ein geringfügiges Ereigniß die größten Entwürfe weckte. Daß er aus dem ge liebten Lande nicht vertrieben, bewies ja zur Genüge eben diese Idee. Die Leinwand war zu klein. Die Land schast sollte durch ihre Unermeßlichfeit wirken, in das Endlose sich vertiefen, die Figuren im Vordergrunde in Hal ber Lebensgröße sich zeigen ein Monumentalwerk sollte erstehen, eine Licht- und Luftstudie in riesigen Ver hältnissen. Er schloß sich ein, auch Kitty durfte das Atelier einige Tage nicht betreten, bis wenigstens der rohe Entwurf ftr tig gestellt war. Sie wagte leinen Widerspruch und wartete mit Mopsen dem Herzen. Sein völlig verändertes Wesen ließ sie das Beste hoffen. Das Auge hatte wieder den frieren tiefen Blick, den sie so lange vermißt, fein ganzes Wesen athmete Milde, Zufrie denheit. Als sie endlich vor die riesige .Höh lenzeichnung trat, fand sie sich -nicht zurecht und doch wirkte die weite Landschaft, von welligen, in endlose Ferne verschwimmenden Linien be grenzt, großartig auf sie. Die Gesial ten im Vordergründe waren bereits massiver gearbeitet. Der sehnsüchtige Gram des Mannes war jetzt schon in der ganzen Bewegung meisterhast aus gedrückt, ohne daß man sein Gesicht sah. Doch Kittys Blick blieb an der weinenden Frau hasten. Sie saß der Landschaft abgewandt auf dem rauhen Pfad, in ihrem Schmerz versunken. Kitty hatte ein banges Gefühl. Was^ soll das? fragte sie. Doch sehr einfach, erwiderte er ver legen. Zwei Scheidende, zwei ar.ne Teufel, welche den letzten Blick Wersen aus die verlassene Heimath. Zwei Verbannte, nicht wahr? Auch das, wenn Du willst. Ich nenne es: „Das verlorene Paradies". Kitty zuckte zusammen, blitzartig entstand in ihr ein längst verwischtes Bild: Schwarzacker in der mystisch beleuchteten Höhle Franz. Dort träumte sie von einemPciradiese. „Aus dem uns Niemand vertreiben soll. Es ist uns ja für immer oer)chlossen, das Paradies. Franz, mit einem Worte sprengst Du seine Fesseln." Sie hörte deutlich seine Stimme, ihtc Er widerung: „Verloren!" Und jetzt stand sie wieder vor einem verlorenen Para diese, verloren, wie damals, ehe es ge wonnen war. Und wieder sollte sie daran schuldig sein? Blitzartig leiich tete in ihr der Sinn auf des Bildes vor ihr die Last auf der Schulter des gebeugten Mannes. Paul, wirf sie ab, die Last, und kehre zurück! Das muthlose W?ib soll Dir nicht im Wege stehen! Das brach so plötzlich aus ihr her aus, es lag ein so elementa.rerSchmerz in dem thränenlosen Tone, daß Ma kowsky sie stürmisch an sich zog und mit glühender Betheuerung seiner Liebe überhäufte. Er war ja in sei nem Innersten entzückt von dem tiefen Eindruck, welchen das kaum angedeu tete Bild aus Kitty machte. Neu gestärkt ging sie aus seiner Umarmung hervor, voll Vertrauen auf die Zukunft, die von Neuem verhei ßu^gsvoll, farbenprächtig vor ihr lag, Paul fühlte jetzt das höchste Kön nen, feine Stunde war gekommen. Kitty wagte keinen lauten Athemzug .in ihrem dämmerigen Winkel, wohin sie sich zurückgezogen. Der G-mius hatte sich herabgesenkt, sie fühlte einen süßen Schauer, bas Fächeln seiner Schwingen. Eine Woche darauf, das Bild war kaum untermalt, fand große Tafel statt im Atelier Makowskys. Kitty konnte die Ruhmesernte nicht erwar ten, man sollte jetzt schon in der gan zen Stadt von dem großen Ereignisse sprechen. Außer den rückhaltlosen Be wunderern waren noch einige Herren der Presse geladen. Das Essen nebst Bedienung besorgte ein benachbarter Gasthof. Sie war jetzt int Stande, alle diese ihr völlig ungewohnten, dürf tigen Arrangements von der huniori» stischen, genialen Seite aufzufassen. Das nächste Essen, das sie ab, sollie schon anders aussallen, auch in Bezug auf die Gäste. Die erste Gesellschaft wird sich dazu drängen, es wiro zum guten Ton gehören, im Hause Ma= kowsky zu verkehren, und dann konnte man ja auch die alten Gewohnheiten wieder aufnehmen—Reitpferde, Equi pagen. Auch der Vater wird dann sein Unrecht einsehen! Kurz, die Zu kunft lag in so rosigem Licht, daß man diesen Scherz schon noch mit in den Kauf nehmen sollte. Die enthusiasti sche Anerkennung, welche der Entwurf fand, entschädigte sie reichlich für all die kleinen Peinlichkeiten enger Be hältnisse. Die gemalten und cachirten Lügen des Ateliers verliehen trotz alledem dem Ganzen den Schein künstlerische» Vornehmheit und Kitty spielte mitten darin, strahlend vor Glück, cur ent zückende Weise die Wirthin. Keiner der Gesellschaft dachte wohl daran,daß dieses blühende, schöne Weid und oieje in bittermGram sich verzehrende Jam mergestalt dort auf der Leinwand sehr nahe Verwandte waren. Der Gedanke, Adam undEva als ein mooernes Men schenpaar wiederzugeb.n, die Legende in die Gegenwart zu verseZen, begu sterte allgemein. Das war ein trajng geführter Schlag gegen die verhaßte, conventionelle Tradition. Man freute sich schon im Voraus über die Entrü stung der Alten, das Zetergeschrei der Frommen. In dem bemitleidenswert then Verbannten erblickte man den un ier der Last veralteter akadem'.scher Gesetze, unter dem Zunftzwang sich beugenden Künstler, der im Schweiße seines Angestelltes sein Brot zu verdie nen^verurthejlt tgai ymniichhii ULBf, .*? o .r' *VH v -1. .1 r' ter ihm lag das fruchtbare Land fuier Kunstentwickelung. Freilich, die Deu rung des weinenden Weibes war schwieriger. Kitty lauschte gespant darluf, doch man kam aus alles eher, denn auf die Makowsky ursprünglich leitende Idee. Dieser wehrte sich überhaupt gegen jede hineingedeutete Symbolik. Die Ver treibung aus dem Paradiese, weiter soll das Bild nichts vorstellen. Es er hoben sich lebhafte Debatten über die Landschaft. Die einen ttethen zur realistischen Darstellung, übereinstim mend mit den Figuren, eine echt deut sche Landschaft, die andern zu einet völlig idealen, phantastischen!. Gerade durch solche gewagte Ungebunl-enheit werde der Widerspruch der Gegner,die Verblüffung des Publikums om voll kommensten erreicht. Champagner er höhte die Begeisterung. Ein gewisser Steiner, ein herkulisch gebauter Mann mit einem dichten blonden Haarwald, sprang vor die Leinwand und markirte mit dem Koh lensiist, wie ein Feldherr auf dem Plane, seine Idee. Sonnenaufgang! Intensives, goldenes Licht, v.t dem die Landschaft in violettem Tone erschei neit muß. Auf den Wiesen wandelnde Paare, reigenschlingende Mädchen in leuchtenden Gewändern. Auf den Flüssen und Seen buntes Geflügel, kein Wald, nur saftwellige Höhen, ins Unendliche zerfließend. Ein anderer nahm seinen Play ein. Sonnenuntergang! Dämmerung! Al les in tiefblauen Tönen verschwim mend, heilige Feuer glimm »n ouf Opferaltären. Ein wüthenderEolorist entwarf eine Farben-Orgie. Ein Bildhauer stellte einen barock stilisirten Erzengel mit gezücktem Schwerte mitten in die Landschaft, als Lichterscheinung ge dacht. Kurz, jeder schuf sich *ein eige nes Formen- und Faröenparadies, ohne sich um die zwei Jamrnergeilalten im Vordergrunde zu kümmern nur Kitty beschäftigte sich ausschließlich mit ihnen. Sie wollte die beiden Gestalten in irgend einer Verbindung haben. Das innige Bewußtsein ihrer Zusam Mengehörigkeit, auch im Elen), Zollte ausgedrückt sein. Diese Absonderung des Weibes erschien ihr unnatürlich. Sie gehörte an die Seite des unglück lichen Gatten. Mit einem Blick, einem innigen Worte kann sie ihn das oanze Paradies vergessen machen, daß er ge tröst weiterzieht in das Lc-nd der Mühsal, wie einst Adam an hu Säte Evas. Makowsky, der bisher in schweigen der Größe, nur dann und wann selbstbewußt lächelnd, den Streit um das Bild mit angehört, widersprach dieser Ansicht Kittys energisch. Die qualvolle Betrachtung des auf immer Verlorenen dürfe durch sein weiteres Empfinden gestört werden. In diesem Augenblicke fühlt das Weib, das heißt Eva, setzte er ausdrücklich hinzu, die Schwere seiner Schuld, daß jedes Wort, jede Berührung nur denGrimm anfachen müsse ihres Begleiters, dessen Verderben sie heraufbeschworen. Sie wagt es nicht mehr, einen Blick zurück zuwerfen auf das verscherzte Eden, da rum sondert sie sich ab. Die Größe der Schuld drückt sie zu Boden. Kitty verstummte. Sie stand auf und machte sich im Atelier zu schaffen als Makowsky ihr folgte, sah er sie in Thränen. Vergebens erklärte er ihr, während der Lärm am Tische immer mehr anschwoll, daß ja jede persönliche Beziehung fehle, seine Anschauung eine objektive sei, daß, auch gesetzt Den Fall, diese Idee habe sich aus einer aug?n blicklich gedrückten Stimmung ent wickelt, diese längst wieder einer fteu digen, hellen gewichen sei. Eine böse Ahnung siel sie an mit Geierkrallen. Da trat ein Tiener ein mit einer Karte. Das Herz stand ihr still Franz von Prechting! Sie hatte ihn nicht mehr gesehen seit jenem verhängnißvollen Abend. Eine Flitih von Erinnerungen stürzte athemrau bend über sie. Makowsky entging nicht ihre hoch gradige Erregung. Was will denn der Mensch von uns? sagte er ärgerlich. Die Clique hat wohl schon gehört von meinem Bild und will sich nun heran machen! Da soll sie aber was erle ben! Diese größenwahnsinnige Bemer- iung öffnete Kitty vollends die Augen. Das ist doch nicht wohl möglich, er derte sie mit einem spöttischen Lächeln. Außerdem verlasse Dich darauf, mein Vetter ist nicht zudringlich. Sie befahl dem Diener, den Besuch nebenan in das maurische Gemach zu führen. Warum führst Du ihn nicht hier herein? Er kommt ja gerade recht! Oder ist etwa die Gesellschaft nicht gut genug für den Herrn Baron? Paul, keine Bitterkeiten! Nur jetzt nicht! Er kommt im Auftrage des Äaters, er bringt "Verführung, 'Frie den, Paul, für mich, für Dich! Für mich? Frieden? Was heißt das? Das heißt, daß Du âW ®c j' wieder frei schaffen kannst, ohne Sorge, ohne Hast. Und das sagst Du mir jetzt, dte« sem Augenblick, daß ich Deinen ieichen Vater dazu brauche? Vor diesem Bilde? Ja. da könnte man freilich die Zuversicht verlieren da da Er war außer sich, die Gäste wurden aufmerksam. w So meinte ich e§ ja nicht, Vaul! flehte Kitty verzweifelt. Aber et ist ja doä^. mein Vater! Gut! Geh nur! Geh! Bettle, winsele um Verzeihung, um Hn.'er* stützung! Mein Gott, ich hättet«ija wissen können! Aber ich nicht! Ich Geh doch! u n 3)ie Collegen veyucht.n dm âw regten zu beruhigen. Kitty hatte den ^em Boden versinken mögen vor Scham, un 'X V mump* vaZ ravine!, )te mutzte Aitern yolen, sich fassen. Paul beruhigte sich immer nicht. O, ich sage euch, Kinder, nicht verstanden werden! Immer wieder herabgezogen werden in die gemeine Alltäglichkeit, das ist das entsetzlichste für unsereinen die Hölle! Kitty empfand jedes Wort wie einen Dolchstoß. Mit einem raschen Griffe hob sie die Portiere. Franz stand vor ihr! Seine mäch tige Gestalt schien ihr den ganzen engen Raum zu füllen. Er reichte ihr schwei gend die Hand. Sie ergriff sie und brach in lautes Schluchzen auS, der Lärm außen übertönte es. Ich störe wohl? Du hast Gäste, be gann Franz, verwirrt durch den uner warteten' Empfang. Kitty faßte sich rasch. Allerdings! Wir feiern ein kleines Fest, erwiderte sie. Paul hat ein neues Bild begon nen, ein Meisterwerk! Wie ich nur weinen kann, aber es übermannt mich so. Die Erinnerung an den Vater an die Heimath du wirst das begrei sen. Gewiß. Kitty, ganz und gar! Ich komme ja im Auftrage des Vaters und deine Thränen machen seine Erledigung leichter, als ich gedacht. Du sollst nach Vals kommen er will dir alles ver zeihen, wenn du kommst, dein Unrecht einsiehst... Diese letzten Worte reizten Kitty und weckten von neuem ihren Trotz. Sieht er das seine ein? daß er mich Georg ge opfert hätte, wenn nicht Arabella da zwischengetreten wär Er sah es ein, leider zu spät. Nur um mir eine neue Demüthigung zu bereiten. Eine neue Demüthigung? Indem er meine Hand einem andern anbot dir, Franz! Du zwangst mich zur Flucht an jenem Abend, ich dachte nicht daran. Ich? An jenem Abend? Ich erwartete Georg der Depesche nach, die ich las. Der Vater wird ihn noch zur rechten Zeit beredet haben, Arabella aufzugeben, zu mir zurückzu kehren, dachte ich. Ich wollte vor ihm fliehen, ich war zum äußersten Wider stand bereit, da sah ich dich den Wa gen verlassen, du gingst nur wenige Schritte von mir vorüber vor dir floh ich. Das ist unmöglich! Du konntest nicht glauben, daß ich mich dir als Gatten aufdrängen würde. Das nicht da$ meine ich nicht, ent gegnete Kitty verwirrt, aber ich fürch tete mich ich wollte dich nicht kränken. Was war mir Georg? Aber du du Franz Lautes Gefachter, Gläserklang, Hoch rufe ertönten von außen. Beide waren dankbar für diese Unterbrechung. Ich werde mit Paul darüber spre chen, sagte Kitty. Er ist so fürchterlich empfindlich, grade jetzt, nach diesem Er folg. Erfolg? fragte erstaunt Franz. Du sagtest ja eben, er habe das Bild erst angefangen. Ja, allerdings, aber du hörst doch, wie er gefeiert wird. Zweifelst du denn daran? Das nicht, aber von einem Erfolg ei ner Arbeit kann man doch erst sprechen, wenn sie vollendet ist. Ach, du verstehst die Künstler nicht, da ist alles so ganz anders! Ich bitte dich nur um eines, sprich nicht mit Paul, er würde dich nicht verstehen. Jedenfalls wird er als Ehrenmann nichts sehnlicher wünschen, als die Aus söhnung mit einem schwer gekränkten Vater, dir zuliebe, ganz abgesehen von einer wirthschaftlichen Sicherstellung,be merkte Franz. Kitty klammerte sich an. das letzte Wort. Das war wieder der Ton aus der kalt berechnenden, begeisterungslosen Welt, die.sie verlassen. Sie fühlte sich in diesem Augenblick erhaben über die sen Mann. Du irrst dich, Franz, sagte sie mit sichtlicher Genugthuung. Derlei Dinge wirken nicht bei uns Künstlern, die überlassen wir den Vornehmen, den Aristokraten. Außerdem ist mein Mann hinreichend durch seine Kunst sichergestellt und bedarf dazu keines Schwiegervaters grade jetzt nicht. Ich warne dich, Franz, du würdest alles verderben. Beruhige dich, Kitty, entgegnete die ser gelassen. Ich werde den Stolz dei nes Gatten nicht verletzen, aber du we nigstens sei offen gegen mich, wie du es immer warst. Wer dich kennt wie ich, läßt {ich nicht täuschen. Es ist nicht alles, wie du faaft! Dein bester FreunD fleht vor dir. Komm zu uns, du wirst mit offenen Armen empfangen, ohne Vorwurf, du bettelst ja nicht, du trittst nur in dein Recht ein, als die Erbin von Vals. Auch für deinen Gat ten werden die veränderten Verhältnisse heilsam sein. Die kräftige Lust, die herrliche Natur, die Ruhe er wird neue Wurzel fassen, neue Kraft saugen aus dem treuen Boden von Vals. Wir bringen dem Stolz oft zu große Opfer, die wir bitter bereuen müf sen. Glaube mir, ich spreche aus Er fahrung. .. Diese letzte Anspielung brach vollends ihren Trotz. Ich komme, Franz! sagte sie, ihm die Hand reichend. Eine augenblickliche Stille trat ein, durchzittert von gemeinsamer Erre gung. In diesem Augenblicke trat Makows ky ein. Er sah die Hände noch mein* ander ruhen. Seinen scharfen Augen entging nicht die innige Beziehung zwi* schert beiden. Er hatte eingesehen, daß er Kitty weh gethan, die verdoppelte Schmeichelei seiner Gäste, welche sich die Laune nicht verderben lassen woll- ten, hatte ihn versöhnlich gestimmt, aber bei diesem Augenblick wankte sein guter Vorsatz. Die derbe Erscheinung Frcrn* zens wirkte außerdem unsympatisch auf @0 foeij ^n? sagte er in spötti- $Dne_ Ufib ^as geht ja sehr rasch! ^lchem Einfluß hat wohl meine endlich weh war ihr um das Herz. Sie. diesen £uj£a§er/$cn UMHwunS!• in bii. K VÄ d« Portiere hob, vor zu Damen'? X)em Ihrigen wohl, Herr Baron? Zwar sehr liebenswürdig, aber da es sich doch nicht allein um Kitty handeln dürfte, möchte ich doch auch ein Wort mitsprechen. Das sollen Sie, Herr Makowsky, und zwar das entscheidende das al lem Unfrieden ein- für allemal einEnde machen soll. Sprechen Sie es aus ohne lange Bedenken und Verhandlungen. Sie stehen, wie ich höre, vor einem gro ßen Werke... Und der Herr Graf fürchtet wohl die Blamage, wenn mein Name in aller Leute Mund ist, mich behandelt zu ha ben wie einen frechen Eindringling in feine hohe Familie, er will noch zur rechten Zeit den Gnädigen spielen, ehe es zu spät sein dürste! Franz stieg die Zornesröthe in das Gesicht über diese wahnartige Anma ßung. Ein Blick auf Kitty mußte ihm erst die Ruhe wiedergeben. Er war ja mit dem festen Vorsatze gekommen, der Eigenart dieses Mannes Rechnung zu tragen, die alten Fehler zu vermei den. Sie irren vollständig, mein Herr, erwiderte er gelassen, jeden Anflug von Spott vermeidend. Der Graf hat keine Ahnung von Ihrem Bilde, ebenso we nig als ich sie hatte. Das Ereigniß bürste nur in Ihrem intimsten Kreise bekannt sein. Entschuldigen Sie,'es erscheinen be reits in allen Blättern Artikel darüber. Aber allerdings,Sie mögen recht haben, derartige Dinge liest man nicht auf Schloß Vals, man hat dort Wichtigeres zu thun. Augenblicklich schon! Das kann ich mir denken. Reltèn Jagen aber Sie werden es begreif lich finden... Nicht ganz errathen,Herr Makowsky. Wir stehen aber vor einer Verbindung der beiden benachbarten Gruben Schwarzacker und Sittenfeld. Ein Unternehmen von weittragendster Be beutung für die ganze Landschaft, für Hunderte von Existenzen. An dem Tage des Durchschlages soll ein Fest gefeiert werden, bei welchem vor allen die Erbin von Schwarzacker nicht feh len soll. Das ist die äußere Veran lassung. Die innere brauchen Sie wohl nicht lange zu suchen. Graf Seefeld ist in hohen Jahren, Kitty fein einziges Kind, das er über alles liebt, das Maß der Sehnsucht ist voll. Er bietet Jh nen die Hand zur Versöhnung und sen bet als Vermittler seinen und Ihrer Gattin treuesten Freund, der auch der Ihre sein wird, wenn Sie ihn als sol chen annehmen wollen. Sie sind Künst ler, ich bin Arbeiter, wir scheinen uns beide fremdartig, Bürger verschiedener Welten lernen wir uns erst kennen, es wird lange nicht so weit fehlen, als es jetzt den Anschein hat. Wollen Sie? Darf ich Sie Vetter nennen? Franz reichte dem Maler die Hand. Er schlug mit einem Feuer ein, das Kitty glückselig aufjubeln ließ. Die männliche Klarheit, welche aus diesen Augen strahlte, die rückhaltlose Wahr heit seiner Worte wirkten mächtig auf Makowsky. Mit feiner aufgeriebenen Nervenkraft fühlte er sich jetzt hingezo gen zu dem starken Manne. Er schämte sich der Thränen, die ihm, wie bei jeder leisesten seelischen Erregung, auch jetzt in die Augen traten. Und jetzt laß mich dein neues Werk sehen! Ich bin vielleicht gar nicht so un verständig, wie du glaubst. Kitty küßte stürmisch ihren Gatten. Jetzt war wieder alles Licht, Sonnen schein. Der Vater!— Franz! Die Heimath! Das Meisterwerk auf der Staffelei! Die Herren hatten unterdeß dem Champagner scharf zugesetzt. Ein hitzi ger Kunststreit unter ihnen war im be sten Gange. Dröhnender Stimmenlärm erfüllte das Atelier, um die Madonna in der Nische zog der bläuliche Qualm der Cigarette. Kitty schämte sich vor Franz, diese Menschen kamen ihr jetzt so entsetzüch gewöhnlich vor in ihrem ganzen Geba ren und die unordentliche Tafel mit dem geliehenen Tischzeug, der Cigar renasche auf den Tellern mit einem Blick muß er ja ihre ganze Lage er kennen,die Hohlheit dieser ganzen präch tigen Umgebung. Doch Franz schien das alles nicht zu bei.^.^.., ... ... Makowsky vor das Bild. Die. GtÖv beunruhigte ihn. Welche Verwendung sollte diese Riesenleinwand finden? Doch wagte er keine ftrage. Er war ja nicht einmal im Stande, sich aus dem Bilde zurecht zu finden, dessen Verständlichkeit durch verschiedene Cor recturen der Gäste grade nicht gewon nen hatte. Jetzt erkläre mir einmal, was das alles vorstellen soll, lieber Vetter! Wenn du einmal nack Schwarzacker kommst, werde ich mich revanchiren, sagte er un verhohlen. Sehr einfach, der Gedanke» erwi derte Makowsky, hier Adam, hier Eva! Beide blicken auf das verlorene Para dies. Die Blicke Kittys und Franz' be gegneten sich. Das verlorene Para dies, sagte er mit sonderbarer Beto nung. Ja, so soll es heißen, meinte Ma kowsky. Dabei kanü man sich viel denken, je der hat ein anderes Paradies verloren, bemerkte Franz. Nicht wahr, ein bankbarer Vorwurf? Das wohl, aber offen gesagt, diese ganze Legende vom verlorenen Para dies ist mir in der Seele zuwider. Das ist neu! Warum denn? fragte Makowsky. Es ist nicht wahr, daß unser Para dies ein Schlaraffenland und die Ar beit eine Strafe Gottes ist. Sie ist eine Wohlthat, sie ist eine sittliche Noth wendigkeit, die Bedingung des Glückes, des wahren Mrnschenparadieses. Ein große? Theil unserer Anschauungen über Arbeit, die so viel Unglück bringen .. ..y*i-•^xr.F'.^,'?'' f^F'': ^p',-'"' f'WW1' v lege ich diesem orientalischen Märchen zur Last, das für uns so wenig paßt wie die verweichlichende, alle Kraft lö fende Luft des Harems. Im Schweiße des Angesichtes sollst du dein Brot ver dienen. Jawohl, das soll er auch, der Mensch, und dieses Stück Brot schmeckt ihm bekanntlich besser als das im para diesischen Ueberfluß verzehrte, raffinir teste Mahl. Franz hatte sich in Eifer gespro chen. Die Tischgesellschaft lachte laut auf über die paradox klingende Att ficht. Das ist auf uns gemünzt! Para diesischer Ueberfluß, ist sehr gut! Er ist ja verrückt, ich kann schwören, daß ich nie besser bei Appetit bin, als wenn ich nichts arbeite! Der Teufel hole den Schweiß, ich war nie ein Freund davon! schwirrte es durch einander. Makowsky Iächelje mitleidig. Sie vergessen, daß eben der Gott, der diese Worte spricht, der größte Künstler war, noch ganz entflammt von seinem Mei sterwerke, der Schöpfung! Glauben Sie ctwa,t sie fei ein qualvolles Pro duct feiner Arbeit, das hätte eine sau bere Welt gegeben sie ist ein Pro duct seiner Phantasie in ihrer gan zen göttlichen Wollust erzeugt und dieser Gott wollte auch seinem Liebling, dem Menschen, für immer diese selbst empfundene Wonne freien, fessellosen Empfindens, traumhaften Schaffens, seligen Schauers zukommen lassen dazu schuf er das Paradies! Ein Künstlerheim! Und als der Mensch sich gegen ihn empörte, dem Meister gleich sein wollte, da verstieß er ihn daraus und erdachte die Arbeit zum Fluch, die Qual um das Leben, die ihn an die Erde fesselt gleich dem Thiere, den ho hen Flug seines Geistes hemmt an die Stelle der Nachempfindung göttlicher Schaffenswonne setzte er niedere thieri sche Verrichtung und Sorge die Ar beit! Daß wir uns mit ihr versöhnt haben, als mit einer absoluten Noth wendigkeit, ändert daran nichts. Sie ist und bleibt der alte Fluch des Gottes grade für den, welcher den Paradieses menschen noch nicht ganz ausgezogen für den Künstler! Sobald er sich einmal emporschwingen will zur gött lichen Schaffenskraft, die aus geheim nißvollen Tiefen urplötzlich in ihm auf steigt, hemmt die Arbeit seinen kühnen Flug, das trostlose Handwerk, an dem er sich die Schwingen blutig stößt. Er sucht ihre häßlichen Spuren zu verwi sehen, aber vergebens! Ueberall drän- ste Form, nehmen jeder Farbe ihre Gluth und er häuft nur neue auf die alten. Immer gequälter wird das Werk, die Offenbarung flieht der Fluch bleibt die Arbeit im Schweiße des Angesichtes! Ein stürmisches Bravo der Tafel runde erscholl bei dem Schluß der Rede Makowsky. Er sprach auch mit hin reißender Wärme.von dem Gegenstande sichtlich ersaßt, selbst empfundener Schmerz sprach daraus. Er war bleich vor Erregung, ballte wiederholt die Faust gegen das „verlorene Paradies". O, Sie ahnen ja gar nicht, was für Bosheiten und Tücken hier schon wieder auf mich lauern, unzählige Schlingen und Fallen, unübersteigliche Gebirge, flache durstige Wüsten dieser Kampf mit der Technik, mit dem Material, eben mit dem Fluch, dessen Größe Sie nicht begreifen, aus dem Sie einen Se gen machen wollen. (Fortsetzung folgt.) Befolgt. Dame (jtrm Piano singend): „O. küß mich doch auf meinen Mund." Herr: Wenn Ihnen ein Gefallen damit geschieht sehr gern, mein Fräulein! (Küßt sie.) Gerechter Zorn. Richter: „Nun, als Sie sich über» zeugten, daß Sie den Unrechten geschla gen, haben Sie demselben trotzdem noch eine Ohrfeige gegeben! Weshalb?" An geklagter: „Aus Wuth, daß ich den Richtigen nicht erwischt habe." Bedenkliches Compliment. Hausfrau: Ah, mein Mann tählt erst vierzig Jahre. Es ist nur ein Altersunterschied von zehn Jahren zwi schen uns....* Herr Fekete: „Majn Compliment Ausgezeichnet erhol ten ... .Hätte ich wirklich nicht geglaubt, daß sind gnädige Frau schon fünfzig Jahre alt." tzin Schvereköther. Junge Dame: r.Nun lassen Sie Ihre Schmeicheleien, mein Herr, oder ich halte mir die Ohren zu!" Herr: „Un möglich! Dazu haben Sie viel zu kleine HMWy-l".-. Praktisch. M? „DâS beste Ding, nmRn 8er* löbniß zu besiegeln, ist ein Kuß, nicht wahr?" Sie: „Nein, ein Zeuge." Preisfrage. jßjft ist glücklicher: Der Maim, der eine Million Dollars besitzt, oder der, der sieben Töchter sein eigen nennt?" Antwort: „Der Letztere denn der mit einer Million hat immer das Ver langen nach noch mehr, ber mit fittest Töchtern aber entschieden nicht." Das Lustspiel. Sie: „Das neue, Lustspiel war recht hübsch, bis auf einen Fehler." Cr: „Und worin bestand dieser?" Sie: „Nun, die Handlung darin spielt durch drei Jahre das dürften höchstens drei Monate sein." Er: „Warum denn?" Sie „O, weil in dem ganzen Stücke immer das nämliche Dienstmädchen vor kommt." .. Petra,bisftf4.es Z«sta«d,. A.: „Du, wie geht es den Meier-» stein?" B.: „Die leben wie im Para dies." A.: „Wie kommt denn das mit einem Male?" B.: „Nun, sie haben Vichts anzuziehen." â. Ma»»» auf dem 53$«***• Htm User des Calcasieu River, nicht weit vom Lake Charles, im sonnige» Louisiana haust ein alter Sonderlc^i Namens Tom Rogers in dem GeaM einer mächtigen Eiche. Der merkwu^ dige Kauz hat sich in der luftigen Hohe «ine Hütte gebaut, und dieselbe primitivsten Weife •f/y gen sie sich hervor, sie entedeln die schön- mit ihm in ein Gespräch ein- und stellt sich als Gedankenleser vor. Tekeles ist ungläubig und ruft: „Fünfzig Gul den geb' ich Ihnen, wenn Se errathen, was ich mer in dem Augenblick denk'." „Sie denken," sagt der Gedankenle ser, „ich fahre jetzt nach Leipzig auf die in bet ausgestattet, j«0®. der nächsten Absiedlung mehrere Me»- len entfernt, unterhält Rogers mit set* nen Mitmenschen gar keine Beziehung, gen nur wenn er Feldfrüchte, (Sietr oder Geflügel zu verkaufen hckt, waK selten genug vorkommt, begibt er sickfc, in die Stadt. Ein Stück Land bot» 7 Acres, das er sorgfältig bebaut, lit* fert ihm Begetabilien und der Wald^ -. sowie der Fluß deckkn seine sonstigem' Lebensbedürfnisse. Ueber die Bergan-' genheit dieses Einsiedlers ist nicht daK Geringste bekannt. ft Gedankenleser. Chaje Tekeles fährt mit der Eisen Bahn von Krakau nach Leipzig auf die Messe. Außer ihm befindet sich noch ein Herr im Coupe. Derselbe läßt sich Messe, kaufe dort Wolle für 100 000 Gulden, fahre dann nach Krakau zu rück und sage Concurs an." Sofort greift Tekeles in die Brief tasche und überreicht dem Gedanken leser 50 Gulden. „Nun," meint dieser, „hab' ich's et» rathen?" „Nix haben Se errothen, âr aas eine ausgezeichnete Idee hoben Se mtt^ verhelfen!" Der gestrenge Herr Bürge«» meister,. „Sie, Gemei ndediener/ W 'Gvèi töte* naten sind keine Strafgelder eingegan gen! Badet sich denn gar Niemand mehr an der verbotenen Stelle, lauft' Niemand über die Felder, reißt Nie» mand 'was ab?! Was ist dem» be* für eine Sauwirtshschaft? ItfSI Gigerl? O, Regine, wenn Du {est noch lebtest und mich in meinem neue^. blaugrünen Sacco-Anzug sehen könw» tefU..!" $'»•} V »A 1 »." A.. n»1 i't $ ,','R 'fei 8 Ifl Je nachdem. Gast: der Gansbraten frisch oder von Mit tag?" Kellnerin: „Will gleich ein* mal fragen (in die Küche rufend): Ob der Gansbraten frisch ist, oder bau Mittag?" Wirthin: „Wer fragt denn danach?" -1- Kellnerin: „Der. Her? Müller!" Wirthin: „Frischt Ein gutes Kind. Fremde Dame: Weshalb weinst Du denn so sehr, mein liebes Kind? Du hast Dich, wohl verlaufen? Kleines Mädchen Ja, ich habe mich verlausen. Ich bitt mit meinem Vater spazieren gegangen und da hat er mich verloren. Wetnt er ohne mich nach Hause kommt, Itiigfr et von dex Mutter Prügel! j-.