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' MM' ^ ^ ^ M Mlm . 1? Iahrgang. Ri ^ !.^! ? ' W, . ^ I'ke (?vr?AQ XO VLKI'IkZJIt^ . .^ Stktor ?a6 erovnstor^ . .'^?ZLi.Mxx, ^LsIsteyt-LcUtof, ^ !s pul>U?d^6 eV^i'V 8?tur6^. ?t per ^.nvum, psz^d'le in ??lv?n<?. ' lei ms for ^.6vertis?iM??t? rsTson^dlv. i ??oxv Sr?.? next to <Z?W . / / W>??4?U???????? <v? ??ru?igtt" ttscheiat t?den Gonaabend ,u ZS.ov in ^ tShrlichn V?n?????dl>??? oder V> 12j C??.Z?hldur an d?e Tragcr. A?ttlgt? werdrn zu kl.00 b?l cinmaUgtt Eia rsaung ?uf??omm?u. ?ett?e wild mit tzl.os ?tttchnet. ?i,hende Gcschist?a???lze? lostrn 520 p?r ZaSr in vlcrMMrlicher vorou^lung. /tllMttov. ? Per Teustt des Goldes Sittrngemalde aus der hoberen und nitderen Gtsellschaft. Don Dr. B. Herein. DritteS Bucb. (FyNstYUNg.) VierzehnteS Kapitel. Eine WaiseaberNicht ver waist. . E? war fleben Uhr, ulS Thomas zu der ltet nen Agnes ging. , Zu setnem ntcht geringem Erstaunen sank er die Kleine ganz alletu bet der Seiche. Wo ist Veia Onkel, mein Tochterchea ? -- fragte er. Der hat stch schon ganz fruh eine Dcoschte geholt uud ist fortgesahren. . Wvhin? Zch w?iH uicht. Er hat Dir nicht gesagt/wohin er aehen wurde s . . Neiu, er sagte nur, er wurde wiederfommen. . Thomas- wars einen prufenden Blick in's > Zimmer? Er hat seine Sachen mitgenommen, sagte er daan, er wird nicht miederlommen. So folge mir vein TSchterchen, Du kannst Hter doch vtchtS thun. ' AgneS sah den alien Mann betroffen an. Ich laan doch Grohvaterchen ntcht allein - ^ssea, sagte ste, ich muH ta auch zum Arzte hin^ grhen nnd mtr den Todenschein geben lassen. DaS s-ll AlleS schon besorgt werden, mein TSchttGen, versetzte Thomas, tomm'nur. Und Grohvaterchen tst noch ntcht angekleidet. und ich mSchte ihn so gern recht hnbsch putzen ? <agte Agnet traurig ? aber ich habe niches. Thomas legte die Hand auf te? Kinde>Hanpt. DaS sovst auch, mein TSchterchen. ent geanete Thomas. Das soll moreen geschehen, dafur will ich ssrgen. Ia. Du sollst Dein Grotz. " v^terchen recht hubsch putzen und ich geleite ihn ?it Dir zu Trade. Agp^bLckte slch uberdie Seiche undkuSte st, dann suchte ft- ihre Srmseligkeiten zusammen' packte fie w ei? Tuch. kutzte nochma.'s die Lciche .-PndHing. Thomas schloK die Wohnung und f'uhrte die Kleine bei der Hand, obwohl t.. ft.,rk zu regnen begann. Es schien, als weinte der Himmel mit' dem Kinde. dessen Thranen auf dem ganzen! Wege reichlich flossen. Wenn acme Waisen welche keine Vaterliebe fuhrr. keine Mutterliebe sch?Vt. von der Hand eineS Tngkls geleitet wer. den, settst dann noch haben ihre Herzen Recht zu zagen und m wcinen. Und wenn die Liebe des Weibe^Unsterblich. keit ist,die keincS Monuments bedarf. weil fle in HS?hrheit niemals stirbt ? daun mogt Ihr Frgaest recht oft zu Engeln solcher armen Wai. sm werden, und ste zu lieben, zu schi^ek .?vf solche LteSe^thaten mag das Weib mit p>?rd!g.tt? St-lze ^erabsehea, ajs der Ma?n. WeiSheU ^ GchrGp niedergelegt. DjeWety^it entfremdet Mst ?? d?. i Die Liebe alletD ^amt v?r tze? K???-r s<K?e? vast ?tr g,b.r? st.d' ? m<Mo er ??<>>? I >,.> ^. >> > - > > > > > >> > ,' . , ,???- ^ chmmid, Ba., Ssnnat '' / .L ^ ^ ' /' ^> >! Gott saK.^,.al? Mt der atte das Kind ^F'udttr Has V^ch^tndr kleinen dSestigev DSl?Sl^?^avL derchen elHalten ?u?te. Volt HVrte cS, als er zu dkeser Frau sagtr: PtcS Kind ist ewe Emma. FSr ^ Kind sucht Ich eine Mutter. Wtllst Du eS sew k Agnes vlickte za Emma mtt tyren Thranen gefullten A?gen auf. und die Arage. ?e!ch?^es? Tbr^Uen tbaten ka?^? 5?? dtgste Nntwort. Sie ergriff die Hand deS KtndeS und sprach thm auf die freundltcbste Wetse ein. ? Hann brachte sie rasch Kaffee herbei, welchen st? bet der Lli??eaden Asche auf dem Herde stehen und zum Frubstuck bestimmt hatte, goh dem Kinde ein und legte thm Brod vor nnd Agnes tranl und ah. Seine Beklommenheit legte sick, seine Schuch tkrnheit verschwand. So lange Kinder schuchtern bleiben. baben sie noch njcht heravSgefuhlt, iatz sie von Litbt umgeden find. vtun erj! erzahlte Thomas, wie er zu dem Kinde gekommen. Mit grogem Jnteresse horte Emma ihrem Onkel zu. Ste kuHte daS Kind, als fie horte, was eS gelitten hatte und liebkoste tS. Annchen wurde neidisch und drangte sick an die Mutter heran und begehrte auch elnen KuH. Emma kuhte die? Meine Ldesen und stellte thm die neue Schwester vor. Annchen sah eti?.a? eifersuchtig ai^S. gab aber ter Agnes daS Handchen, als diese darum bat. Thomas entfernte sick wieder. nicht ohne Emma recht tnnig die hand drucken. Annchen und den Knabcn kuHte er. Auf AgneS legte er segnenv seine Hand. Und dann trat.er wieder hinauS auf die ?.?? roalsenyaus, welches alle Menschen umfaHt. Wenn wir auch Alle einen Later haben, wer ist die Mutter in diesem groHen Familienhause. welches wir Welt und Leben nennen? Thomas ging zunachst in seine Fabrit uud dat seiuen Herrn, thm einen Feiertag zu geheaWDer ward ihm vergonnt. Dann gtng er zum Arzte, um thn von dew Tode seines Patienten in Keantnih zu setzen. Der Arzt war eln starker, wohlgenahrter Mann und sah behagllch in seinem Lehnseffel. Cr hbrte Thomas' Meldung so gleichgultig an, als ware es ganz naturlich, datz seine Pqt.enten sterben muhten, zumal Venn eS so arme Teufel waren. Er wkrde kommen sagte er. Thomas gtng nun zum Polizeitteuteaant. Da saH ejn junger Mensch, der sehr viel schrieb und sehr ^iel sragte und so auffahrend sprach, datz man ordentlich gurcht vor ihm btkommen.^ovnte?? Als Thomas endlich an die Nelhe kam erhielt er den Todtenschein, welchen der Ar^t auskull-n sollte^ .. Und einige Minuten spkter saH ec in der ein. samen Wohnuuz nebea der Leiche und las in dem Hefte, auf welche? ihn AgneS aufmerksaKk gemacht und das er wirklich unter den Papieren d?? Perstorbenen gefundeitHatte. ? Es muHten wohl schlimme Dinge darin^enthalten sein. Venn der Aorn des alien ManneS machte sich zuw<i len in AuSrufeu, wie: Schurfe! Kube! Lust. Endlich erschien der Arzt, untersuchte die Seiche und schrieb im Todteuschein: am Luygenschlage Aestorben. ThiwiaS begab flch nach dew Leich?n? comtoir, wo es so eigentbumlich roch^ als hatten all' die Leute, welches ftit Gott w-ih wie lange in Berlin gestorben. hierin eigener Person ihre AuSfahrt bestellt. ES war dem alien Mann weh um's Her^ als er daran getachte, wie viele weinende Wittwer u^ .WaiM hicr geftanden haben mochten.ua die traurigen Kragen zu beaniworten, die mi der gleichguitigsten Miene von der Melt, aU handelte eSfihum Talg oder S^rup, an fiege richtet warden.' n Z4o?Btz. sch"! s?ltsa? spch,?ht e? ?? kvfte,? ? de? Sarg ??f etH?r ??sterb. lich??, sch?arze? Deck? et?e Stunde la?g r?h?> An^ei >'> l . ^ , ?e?d, deu R. August Ri ?? lslsen. Er bezahlte tz5e Nechaung. Und der Letichnrrommissarsutzi strich 4? abtvmals so gle<ch, gultig etn. al? set dos GeldfSr ??? E?mz?rt odetzi et?e Tssse Chstdlatz^gtzgeben. T!?V 5? w?? Thy ^ck-' letzttsWeld! ^Se Mg ??d warfewm Mltteid?vollen "Vftck Ruf die arme WttiiM/im welche jepf S?kt?al? V<i ?r??S? Mttde,, od ste d<e Leichd?ke habm vvllt'RuV vb Vt^Gittg m<t wetAen ^VdVAit schwarztn BSttder? in die Trust btnadgtwffek werden soll< ? ? LetztereS kvste ?ehr. Waeum frage? ste ntcht auch, mvrmelte Tcho ma?. ob der^lodte anf i?er rechten over der lin ten Eette ruhen sov? - ' Al? er hinan?trgt, ka? ein Mensch on ihn heran, der aussah, al? habe er LuK. l?o?e wa? z? thun.^ Er prasenttrte flch ?l<^3?haber eineS SargmagaztnS, welches de? Letchencom totr gegenuberlag. Welch' entsepllch industriell, GeschSpfe dtese Menschtn sind. Thomas lieh fich ln das Maga. ,in geleiten. wo Sarg uber Sarg, wte w eine? loitengruft ausgkstzprlt standen und er dachte taran,wt? viel !hranen diese Sarge noch kosten. lvie viel theures L?ben, wieviel Jammer und Slend sit umschlieHeu wurven. wahrend ihm der Verkaufer den Unterschied zwischen ganz, und hslb ..gekthlt." und sch?ar, uad gelt auSeinan dersetzte. Ponder Gedurt bis zum Tode. sagte TbomaS, alS er ging. letft vor sich htn. immer Geld. im. mrr Geid ! ? WahrUch nichts tst s? hetlig und ,v ??? vrfrm 4?.eufel Hand ,n Hand gehen muHte. Der liebe Gott hat Rtcht. In die Srde. aus welchrr wir dief?n Teufel bv, ltn,mussen.wirunsere Leider, un ere Herzen un str tllleS und unse? Nichts h'Neinlkgen. ^er. etnst ais ?chlacke dao Grid zu umhullen dao unsere jpattsten Snkel gterig au^ drr Erte oter rem Sande des Meeres holen wtrden. Staub und Gold ? das ist das Leben ! LS war Mittag. al< Thomas nach Hause ka?, Er>and AgneS bet seiner Nichte schy? v^llia hauSltch emgerichtet und auch Annchen sch,,^ schon sthr gut ?it ihr ,u ftehev. Emma hatte ihre Llrheit vollendet und beaab flch auf den Weg um 5e abMefern. Thomas yerzehrte sein Mittagsbrod und unterhtelt sich mit Agues. wahrend er Annch.n dann und wann einen LSfftl voll von seiner Suppe in den-Mund steckte. Daan zog er stch t? sein Stubchen zuruck vvv ?u? ?? ???? wellves Mysterien enthtelt, die ih? ungemei, feffelten. Er las noch. als Tm?a ?'t fr-udestrahlendem Gefiidte hewkehrte und ih? anjeigte, daH ste an dere sehr gute Arbeit hade, wobet thr Agnes hel fen kSnne. Thomas erkundigt. fich genau ?ach dem Pretse. den sie erhaltea sollte und mur. welte dann : Wie genugsam sie ist^. Hierauf entfernte er sich. Emma hatte N'icht 'bemerkt.daH er verschtedene Ding tin seine Tasche steckte, die sehr verdSchtig waren. Als er-hin unterkam. fand er den Blindezl wieder auf der Treppe sitzen. Smd Ste es. Nachbar? fragte dieser. )a, vcrsetzte Thomas. Slid Jhr wieder ous. St! sagte der Blinde Md deute^ angst. s lich auf die Thur. Thomas tuckte fich zu^m hinab. Jch achchte Ihnen ?ohl etwas sagen, fuhr der Blinde son, aher hiet geht es n:cht. Wollt Jhr ein Stuckchen WegS mit mir ge, hen? fragte Thomas. . Nein. wenn sie fieht. d6h wir die Kopfe zusam. mtnstecken, dann bin ich nnglucklich und wenn > ich Ihnen nichts sage, vann sind Sie un^litck i lich. Aber in dcr N^cht. um zwci Uhr, wenn Zi. ? Um ztvki Uhr ? ftagte Thomas. Wird dies. Nacdt wieder Vesuch bet Such sew? ?eia.dtese Racht aicht. abtttie nachste. ^7 . M- ged'vht, mtch t-tzt t?de Nacht ?i. . ?wen H?ad aW,z?sp?rre? ??d ??f d?r Trepp. > l!ege? z? laffo. ^ H . ASer eS^iva fchr settsSwt Jeht raachke. Er giiig ^n et'neck B 'handler und kanftt aUersei kverfz^?, deren.in Schlosser,u betieneN pflegte. HZch eine Meuge alter Schlussel laufte er det v?rsHtehe nen TrSdlern,wund mit dlesen Dtugen gtng er nach der Vehausung ,uruck, welch, jetzt etuer Leiche bewohnt war. Er brachte einen Schraubstock an dea ^tfth an und begann an dem SchlSffel zv felled dea er in der Gartenthur seiner Wohuvng versncht hatte. vann feiitt er noch an anderen SiML selo. krummte einen Haktt und arbeitete bt? in den spaten Abend hinein. Al? er nach Hause kam, fand er Em?a und Agnee am Tische sihend und emfig arbeitzMd. Annchen schlieWhsn. Aber de? Knabe sZg Wtt vfienen Augen in setneM vettcheN so munter und klug dareta. a?? wi?^ ?MDhr, ai? ale Andere. . <5m?a ?rhob stch, um Thomas feine Abeckd, sappe ?u geben. ^Zm vorbeigrh?? kuHte fie dea Kvabew ss-ta nig. al? wollte Ke the gauzes Her, ztgcn K!uh tegen. Es war ja das EtenVild <hte? Mannes.er ward janlcht nur' m<t den'Schmer ;tn der Seele gtboren? ' ? - t-> n c. Thomas aH unv schautS better vateiik ^Es war idm, als ware er plyKlich etn gluckltcheS zamiUeahaupt geworden.^ Emma sein^ grau, PgneS seine Tochter. die Aleinen, seine Enkel. Die gemcinsame Unterhaltung bei der Apbeit nabm ihr den Stempel jen?r eiutoaigeu Hya vcrei, welcht Thomas sttt< mit so vielem Uawtt len erlullt hatte. U?^ der alte Manw begann zu traumea. Er traumte davou, wt? glucklich die Meuschen sein lonnten, wenn Ieder nur etn weaig m?hr fur Andere, al? fur stch selbk ? Er traumte davon,daG eS nichts SchSnereS gebe, als dazujipen tm Krelse der Sciaen and glkck- . <? 'lick ju sein, mit denen, die anserm Herzen so ?ah? ' stehen.nnd v!el zu thnn and weaig za b?gehre?. Er traamte, bis thm der ^topf wehe that ?v? all' den scySnen Traumen u?d von a?' den trk ben Wehen, die sein Herz durchzuckten. Wajum war so sehr uaglucklich geweftn^ein jchlechtes Weib zar HraNLN w5hlea,V0? ?elchs? er sich taum eta Iahr nach der Hochzrit trennen muhte?? Und zvelch'eine Tochter hatte <h? dieses Zyeib gegevea! ^ .. W DieseS Weib' . 'fU SeinHaiipt fiel schwer auf ^en Nsch ??d er ^ H schlief ein. Als Emma es bemertte> ^and fie ans und nahm ein Sophalissen und Agaechhob sanst, wie mit EngelS^nden, sein Haupt empo?, ?Ah rend Emma V.iS Aissea unterschob. Thomas er wacdte nicht, er ?'vcht> 'wdhl noch traucken yon dem'kostlichen GMcke. ein Familiendaupt zn ftin, an der Geite eineS Wsibes wie Emma NeS Tochtercheirs >?te Agnes. ES wurde still. Man wollt- dnrch Bprechen H den Zschlaf lies alten Manites nicht storen. Und je^t begann auch Emma zn trLmnen, wie gluSlich fie jeyt sein tSnnte, wenn ib? Mart so aennasam wie Ne ? MWD DMW^???> ???? ihn>in Sloh nicht vrfhind?rt hilttf. zu thun, was ste jtyt that unv wenn er et? ebrn so GottkSvtr!r?ven, ?ie fie g?habt HStte. Und weiter trilumte sle von Amirika'S ^efahren. Lie sah kln Gold,'fit sab ih? Mt M' Scha tztn umgebnl, stc sah er tzqrbtt ^ fich '! Und auch ?gne? begana