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6 MWge imH ArrlWck Im Pt)mmer!ttilde. sk'cwfyk-lxdt 1903 Käufmnn). t>'o 13'.1 Pammern geht es in mancher Bezie hung, wie es Mecklenburg, vor dessen geistiger Entdeckung durch Fritz Reu ter, erging: man machte sich im über gen deutschen Balerlande ganz falsche Vorstellungen davon. Und nun gar Hinterpommern! Was sich die lieben Schwaben, Badenser, Baiern, Ä: ein länder und Mitteldeutschen unter Hin terpommern vorstellten das geht in's Aschgraue. Aber auch diese Land schaft Hai ihre Schönheiten und zwar sind dieselben mannigsalttger Art. Kommt nur einmal in die herrlichen Buchenwälder am Ostseestrande, Ihr, Freunde aus dem sonnigen Süden,, .ckch uP Li MW-. Pommerfckl' kNeimlcidl. trimmen an der Trebel. kommt nur einmal nach unseren pom merschen Seebädern und nun gar nach der Perle des Nordens, nach Rügen! Ihr würdet Euer Urtheil bald genug ändern und bald wiederkommen. Auch ist, zumal Hinterpommern, nicht etwa eine langgestreckte Ebene, nicht flach wie ein Pfannkuchen, sondern eher ein Hügelland zu nennen, denn der baltisch-uralische Höhenrücken durch zieht die Landschaft. Tie Hügel stei gen bis zu 270 Metern empor. Aller dings ist der Boden ganz anders wie etwa im Neckarthal, in der Goldenen Aue oder in der Wetterau. Es ist mei stens Sandboden und die Kiefer ist —^ doch wohl der Hauptbaum des pom merschcn Landes. Aber ein kräftiges, derbes, tapferes Volk wohnt hier, treu und ardcitsam, tapfer und wacker. Le set die Geschichte von Preußen'S Erfol gen und Ihr findet Ruhmes geschichtc der Pommern, wie sie wohl nur noch die Märker so glanzvoll be sitzen. Pommern ist, wie die Mark, ein germaittsirtes Land. Ein großer Theil der Bevölkerung ist wendischen und kassubischen Ursprungs, jedoch bis auf 4V-L. Zh. kJ/ s-'- - k wenige Reste ganz deutsch geworden. Pommern ist in den letzten lO lo.yren rin Hauplaiiswairderuirgslaiid für Ar>reri!a .rervorde. Es hat wahrend dieser Periode mcbr Auswanderer ge stellt, als oeN ättrttßmäßig jede andere deutsche Landschaf!. Ntan merkt das gar wolil in den großen amerikanischen Städten, deren vlaitdcuttche Vereine star! mit oomuiersck cn r< temcnrcn be lekst werden. 'Aber m merkt cs arrckr in P. mm-.i!! sc!'-si. Wie kckuver wird eS 11-lst dciu rttui-strcrrri, '.richtige Kräfte zu miethen' l- E ' . '..(.v.8 4. Kf <fe f's? /q --- - ----- l?" f-, - '-A" ' 7 Teime eines Icniiuiiber Beinernbause. Die Provinz trat ein luerllvürdigcs Klima. Tie äer Er eine raube Wobl ' tbärerin. Sollt zielst hier der Früti lig ein. denn die ' ober steigende Sonne bat einen barien Kampf zu kämpien mit dem 1111-.rrren, trocknen Ohwindc. und der Mai ist hier sttes andere, nur !rin Wonnem "> Erst . t.ur lctric Drittel des Mai (stiegen in Pommern die lauen Lüfte zu wehen und Baun! und Feld sich mit dem Blü thengewande zu schmücken. Hat nun der Pommer zu cttrer Zeit, da man im mittleren und südlichen Deutschland bereits in der Rosenlaube weilt, noch das Gefühl, gleichsam in eincr kalten Stube zu die erst „aufgeheizt" werden muß, so dienen ihm -- nach demselben Naturgesetz vom September bis December die die Wärme festhaltenden Wassernrassen der Ostsee als eine riesige Wärmflasche, und mit Befriedigung liest er dann in den Witterungsberichien der Zeitun gen von so und so viel Grad Kälte, welche in Wiesbaden oder München herrschen, während bei ihm im Walde vielleicht noch bis zum Weihnachtsfeste die Glocken der meidenden Kühe klin gen. Die Winter sind meist gemäßigt; iveder wird absolut das Kältemaxi mum erreicht, das die an den deutschen Mittelgebirgen liegenden Landschaften aufzuweisen vermögen, noch pflegt überhaupt strengere Kälte längere Zeit anzuhalten: im westlichen Theile der Provinz vergeht mancher Winter, ohne daß der Schlitten in Thätigkeit kommt, je weiter nach Osten jedoch, desto mehr gedeiht die Schlittenbahn. Selbst wenn die Flüsse vielleicht Wochen und Mo- Eiscarrousel in Pommern nate hindurch unter der Eisdecke liegen, bleibt die See, wenn nicht strenge Kälte herrscht, offen wegen der beständigen Unruhe des Wassers. Es ist ein großer Vorzug der pommerschen Häfen vor den östlicheren, daß sie bedeutend län ger eisfrei bleiben als jene. Der größte Theil der Bodenfläche dient natürlich dem Ackerbau. Wälder sind zwar noch in erheblichem Umfange vorbanden, doch wird Pommern an Waldreichthum von andern preußischen Provinzen übertrossen. In der Ge- Fischerdorf Wiek an der Bslsee. geird von lleckermünde und von Goll rrow findet man Wälder, die viele Ouadralineilen umfassen; wo indeß die Fnicklparkeii des Bodens den Ackerbau gestattet, werden die Wälder verdrängt. Wäbrend in, allgemeinen die Kiefer als Walddaum vorderrichl, erfreut uns in der besseren Lage die Eiche und Buche. Pommern. Mecklenburg und die nur drischt Halt-insel sammt den dänischen Jilsetn sind die elastischen Länder der Herrttchsien Buchenwälder, deren allst eben inan in südlicheren Preiicir 0,-r gedeiis sircht. Doch meine man nickst, in den von lkourrstcn so viel dura, streiften Wälder Rug>ns, der Sr„ mg und Granrx, B, spiele davon zu b de! Turck Lage nd die h-rrlick-e Turckr-lick- - die Tee stnd biete 'Wälder n. uei kck oii; lllern die Bäui-.e k-irb be: wer. lenr ui k.t zko m ifeirätticher H-.! uv Stärke entwickelt, wie wo.!', sie r. B iv dem Eli'enhain bei Greifswald sehen kann. Werder ihr den kommenden Ge schlechtern erhalten bleiben, ihr schö nen Buchenwälder mit den schlanken Stämmen und mächtigen Wölbungen? x, EH k - < sch W lamunder Bauern im Toinitagsstaat. Pvmniern zerfällt in zwei Hälsien, die von der Oder getheilt werden, west lich des Stromes Borpomnrern mit dem nordwestlich gegen Mecklenburg vorgeschobenen Distrikt Neuvorpom nrern; östlich der Over Hinterpommern. Tie Vorpommern sind den Mecklen burgern ganz nahe verwandt, es sind eigentlich dieselben Leute. Der Vor pommer hat etwas Verschlossenes, „Zu geknöpftes". es fehlt ihm Lebhaftigkeit der Auffassung und Redegewandtheit; f E P Lus- z l-4 Haus zu Greifswald, aber er verbindet mit einem sehr kla ren Verstände Gründlichkeit, Fleiß, Beharrlichkeit und einen unverwüst lichen Humor. Die köstlichsten Scherze Fritz Reuters, welche durch seine Läuschen und RiemelS, Strom- und Franzosenticd überall in Deutschland bekannt geworden sind, sind zum ge ringsten Theil seine eigene Erfindung; er hat sie in seiner mecklenburgisch vorpommerschen Heim-Ah, wo sie von Mund zu Mund gingen, aufgelesem und ihnen die poetische Gestalt gegeben. EN- -WO UI ' ' Markrscgelschlitte auf der Oder. Die Hinterpommern sind ganze an dere Leute, beweglicher, erregbarer, vor allem aber auch für religiöse Eindrücke empfänglicher. Dort sind die Gottes häuser Sciiirlags gefüllt, die Abend mahlsgäste sind zahlreich, man hat Interesse für religiöse Fragen. In der M A H'.-v lanninder Bam-ni in Altta.--Macht Zeit der Emsüt uuia lcr llm-'n durch Friedrich Wilbclm IM. >nnnc Ncr Ei sir um das ttubertt.tn Bet,-mump, pur Bildung cmer Anzai! o.m /uuuveci tchen Gemeinden; am? ump . den ver fchiedenc Setten, ttn, -- > : 0.-.-.iu- , hier bereite Bodc amunden. Man bat dcinimHiiitcrvommern mit Tchwa ben in Parallele gesie!!'. Die Bor. Pommern nnd dagegen religiös in diNerent, und wa-.- ne etwa an Ettri lienrlmm tiaben, suchen sic noch zu er sticken, Tie iechen sind nur an den F>sitagen gefüllt, der Tonn'.ag wird achgemei. wen man c- für noüiig hatt. zu allerlei Feld und Hausarbeit benutzt; die sabpatylichc, weibevolle Sülle eines hessischen oder schwäbischen Dortes such! mau tu den vorpoin'iier scheu Dörfern meist vergeben-. ** Stettin, 220g >.> E>,-u.'ohner, ist Preußens arößle Haien und Handele st ,dt, der größte Haken an der, seit ! Erokknung de Nordost'eeeanals ,n - einem wirklichen Ibeile des Welt incers gewordenen O'üce. Allerdings 'ann man Slclirn wob! noch rmmer !,"ch' reck ; den W e l t be-stn-.-iamur . nnen, obichon der Berkel r > m ucnd geworden ist nd - ' -'stä,-dia ! rin in Aekerbau'.and and b.sttzk wenig „N or r. ster n. —La Crosse, Freitag den S. Oktober ISO 3. Industrie, so wird Deutschlands Hauptvcrkehr zur See immer weit mehr nach den NorAeehäscn gelenkt werden. Es ist im wesentlichen der Ostseevertehr und er Schiffsbetrieb auf der Oder, was bst Bedeutung des Stettiner Hofens an macht. Stettin bietet mi: ccm hochliegenben Schlosse ein sehr an omehmes Stadl bild dar; es breitet sm an beiden Ufern der Oder aus. 7-r Ursprung der Stadt ist dunkel. Im Jahre 1124 nennt Otto vom B erg Stettin die „älteste und edelste Stadt im Pom mernland. die Muü ' der Städte". Die Kriegsnöthe haben Stettin die Entwicklung sehr erschwert. Nach dem Ende der Franzosen ttt im Jahre 1813 hatte Stettin nur noch 6000 Einwoh ner. Erst nachdem die Festungswerke gänzlich beseitigt w men sind, hat der neuzeitliche Au'fsckm -,g eingesetzt. Die gesammte Unterstadt, um und an der Oder, bis za,a Schloß und der Jakobikirche hinaus, ist heute, wo in Stettin sich eine der durchgreifendsten Wandlungen vollzogen hat, fast ganz noch, wie früher, erhalten geblieben, wenn auch hie und da ein neues Ge schäftshaus die atten Reihen unter bricht. Die Straßenzüge, die zu den schmälsten und dunkelsten der Altstadr gehören, sind die Lebensadern des Handelsplatzes, die Stettin erhalten und groß gemacht haben. Der breite Oderstrom mit seinen Handelsfahrzeu gen, seinen Dampfern und Kähnen liegt vor uns. Hier spielt sich das regste und zugleich charakteristischeste Leben der Stadt ab. An der Vorderfront des neuen Rath hauses liegt einer der reizvollsten Schmuckvlätze Stettins, der Viktoria platz, der ebenso, wie der weiter südlich gelegene Kirchplatz, sich zugleich durch seine unmuthige Fernsicht auszeichnet nnd über die Lage Stettins zugleich den günstigsten Ueberblick gewährt. Man sieht von hier den durch die Hun derte von Schiffen belebten Stromlauf weit hinauf und hinab, über das sich unendlich r ebnende, grüne Oderthal hin. das von zahlreichen Canälen durchgueri wird, hinüber zu den bläu lich umdufteten Höhen von Finken walde und in die Ferne des pommer schen Flachlandes; zur Linken ragt das Dächermecr der Stadt mit den Kirchen und dem alten Schloß. Bis zur Ent festigung war die „Neustadt" Stettins vornehmster Stadttheil; heute ist er durch die vor den Thoren draußen neu aus der Erde emporaeschossene Stadl w-it überholt. Die ganze Länge des Plateaus nehmen die nach dem Mu ster Berlins angelegten „Linden" ein, an welche sich jenseits des Berliner Thors der „Paradeplatz" und der „Kö nigsplatz" unmittelbar anschließen. Seit die letzteren beiden für Exerzier zwecke "ich! mehr verwendet werden, hat man becwnnen, sie durch geschmack volle Anpflanzungen zu einer einzigen großen Avenue' umzuwandeln, wie denn Stettin überhaupt heute aus einer ziemlich häßlichen Puppe sich als ein glänzender Schmetterling entwickelt. Den Königs-Platz ziert eine prächtige Statue cec „allen Fritz". Ta, Bebeulcndste in Stettin sind die ungeheuren Schiffsbauwerfte. welche sich liier entwickelt habe und die m den großartigsten Etablissements die ser Art i der Welt gebären. Erst in allernemstcr Zeit wird die Stettiner Werst „Bullau" überflügelt und zwar von eincr anderen deutschen Werkt, der „Germania" in Kiel, eine llnter ncbinuii-, -u.we durch Krunp's übe flüssige EU,innen zu der a!.crirä''ten Sch-i'i-ba!'.:' erst der Welt beranwäc.-;:, -ir * Gre i > -wal and, die vommern'sche Mu'cnsradr. ist eine der ältesten Uni- verü' : Tkurschlands (I4.>> gestif tet . ' mKnch die reichste. Der ge sammt ".uiidbesitz des säkpi.-.risirien Kwuc: ->>e„a ging IGA in den Bc sitz valvcr Hochschule über. Ivel., c:: .-uraus labrUck ein Einkorn na- er tts-o,i>>>> Mar! besichl ... ttzicrcr Zeit, ledialick der G.:. : ig:E: dr Sacke willen, einen P --morscher Gutshof mit Wirthschaftsgebäudcii. Schloß in Stettin. Kaiscrplah. Kelderg. Zuschuß Staatsmitteln erhälp Früher hat der preußische Staat sin die Universitär Greifswald gar kein Mittel herzugeben gehabt. Auch W o l g a st ist eine uralte, ehe mals kochansehnliche, jetzt sehr stille Stadt. Hier war die Residenz des al ten Pommernschen Herzogsgeschlechts. Dicht bei Wolgast liegt die Insel Rü den, wo Gustav Adolf bei seiner An kunft in Deutschland landete. An klam und Demmin. Slolp, Uckermünde und'Pasewalk, die übrigen größeren Städte Neuoorpommerns, sind die Mittelpunkte reich angebauter Land schaften. Es sind betriebsame Klein bürgerstädie, in denen sich in neuerer Zeit auch die Industrie heimisch mach!. Stralsund, nach Stettin die be deutendste und geschichtlich wichtigste Stadt dieser Gegend, haben wir schon in dem Streifzuge nach der Insel Rü- gen erwähnt. Neuvorpommern be sitzt leider fast gar keinen Bauernstand, hier liegt ein Rittergut neben dem an deren und es herrschen hier Zustände ähnlich denen im angrenzenden Meck lenburg. Auch in Neuvorpommern wurden im achtzehnten Jahrhundert die Bauern „gel'gt", d. h. die Höfe wurden von den Großgrundbesitzern eingezogen und mit den großen Gütern vereinigt. Die Oder ergießt sich, ehe sic die Ost see erreicht, in das Haff, ein breites und mächtiges Süßwasierbecken, wel chem die beiden großen Inseln Usedom und Mollin vorgelagert sind. Diesel ben sind außerordentlich reich an Na turschönheiten und gewiß ebenso sehr des Besuches werth, wie die größere und berühmte Insel Rügen. Aller dings haben Usedom und Mollin keine Rügen'sche Stubbenkammer, aber die wundervollsten Buchenwälder dehnen sich hier aus und an überraschenden Ausblicken auf die Ostsee sowohl, als auf das Hass fehlt es ebenso wenig. Nördlich und östlich von Stettin lie gen die Landstädte Kainmin, Treptow und Greisfenberg. Naugard und La- des, Gollnow, Freienwalde und Wan gerin, südöstlich Greifenhagen, Star gard und Pyritz. Namentlich die Um gegend von Stargard und Pyritz ist von großer Fruchtbarkeit, os ist der sog. Weizacker, der fetteste Boden in ganz Pommern. Er ist im ganzen eben, nur die Thäler der Jhna und Plöne bilden bemerkenswerthe Ter lLu ' NN Lst'izacker Bauern im Sonntagsstaat. rainemschnitte. Unabsehbar breiten sich hier die üppigsten Getreidefelder aus, selbst die in der norddeutschen Tiefebene sonst so zahlreichen errati schen Blöcke fehlen hier, so daß die bei den Hauptorke des Wenackcrs. Siar gard und Pyritz. nickt einmal durch eine Eyausiee haben verbunden werden ' innen und im Winter bei fast grund loicu Wegen der Verkehr sas! aufborte. Im Sommer sind dafür diese weiz ackerschen Wege so fest und eben, wie eine Schcunentenne. Die Bewohner dieses gesegneten Landstriches baden sich manches Besondere in Sitte und Tracht bewahrt. Wo die alte Bauart der Dörfer festgehalten ist. bilden die Bauernhöfe einen vollständigen Kreis, in dessen freier Mitte Kirche und Kirchhof liegen. Tie weizackersche Bauern tragen lange blaue, mir Ro:d besetzte Tuchröcke und Westen mit einer dichten Reih von blanken Knöpfen, die Frauen eine Menge kurzer faltiger Röcke von lebhaften Farben, hochrothe Ratbaus, Stettin. Strümpfe und Mieder, die mit vielen kleinen silbernen Plättchen und sonsti gem Schmuck geziert sind. Die voll ständige Feiertagskleidung einer Bäue rin soll über sechshundert Mark an Werth haben. Doch vor der alle gleich machenden neuen Zeit ver schwindet auch die Volkstracht des Weizackers. In dem größten Theile Pommerns ist überhauG gpn xtnxr Volkstracht keine Rede mehr, und der einfachste ländliche Taglöhner erscheint bei feierlicher Gelegenheit (Kirchgang Rügen'sche Trachten. oder Begräbniß) in schwarzem Ue berrock und Cylinderhut, so daß er von dem Arbeiter der Großstadt nicht zu unterscheiden ist. Nur in der lamunder Gegend in Hinterpommern (an der Ostseeliiste in der Nähe von Köslin belegen) findet sich noch ein Rest von Bauern, welche an der alten Tracht und Sitte unver drossen festhalten. Die lamunder sind echte unvermischte Germanen. Nicdersachsen, welche im Mittelaller hier einwanderten, oder hier angesie delt wurden und welche sich vollständig von der umwohnenden wendischen und kassubischen Bevölkerung abgesondert haben. Ihre Dörfer waren durch einen großen Landsee und die Ostsee, sowie durch tiefe Moräste und fast un durchdringliche Wälder von der Um gegend ganz abgeschlossen. Wahr scheinlich sind diese Leute im 13ten Jahrhundert hierher gekommen. Die älteren Bauernhäuser sind noch heute Rauchhäuser, d. h. ohne Schornsteine; der Rauch zieht durch das Thor ab. Auch die innere Anlage des Bauern hauses erinnert lebhaft an Nieder sachsen. Die aus selbstgefertigtem Stoff hergestellten Röcke der Frauen, deren fünf bis sechs übereinandergezo gen werden, reichen bis unter' das Knie und ruhen an der K,üfte auf einem Wulst, (sin vorn mit Schnür bändern zusammengehaltenes Leibchen läßt das buntschillernde „Bostdok" (Brusttuch) sehen. Es ist dies ein steifer Latz, der. mit vielfarbiger Stickerei und Goldborte verziert, vor der Brust getragen wird. Auf die schwarze kurzschösige Jacke fällt ein breiter weißer Hemdkragen, und den Kopfputz bildet eine weiße, gestickte Stirnbinde und eine schwarzseidene, mit grauem Pelzwerk verbrämte Kappe, von der hinten breite Bänder in langen Schleifen auf den Rücken herabfallen. Das Haar wird hinten in einen Zopf zusammenaeslochicn. Kolbera ist Hinterpommerns wichtigste Stadt. Es ist eine altbe rUbmte Festung und sie hat den Ehren schild einer solchen auch in der Zeit der schlimmsten Bedrängnih untadelhaft rein und ruhmvoll erhallen. Schon im siebenjährigen Kriege hat sich Kol berg durch heldenmüthige Vertheidi gung bekannt gemacht. Ader als nach der Schlacht von Jena die wichtigsten preußiswen Festungen, Magdeburg, Küstri, Hameln u. s. w., in schmach vollster Weise ohne Schwertstreich den Franzosen vergeben wuroen (die da mals nur in Magdeburg gefangen ge nommenen preußischen Generale wa ren zusammen l3(X> Jahre all!) da blieb Kvlderg fest. Netlelbcck, ein sieb zigjähriger Greis, begeisterte die Bür gerschast, der schwachen Garnison Hilfe zu leisten, Major von Schill und vor allem Gncisenau, führten die Ver theidigung. Freilich, das waren aber auch drei wirkliche Helden. Kolberg ist jetzt entfestigt worden. Es spielte eine kurze Zeit noch im Kriege von 1870 eine Rolle, als sich die franzö sische Flotte vor Kolberg einfand, aber keinen Angriff wagte, Jetzt ist Kol berg ein vielbesuchter Badeort. Et was östlich von Kolberg liegt K ös li n, jetzt der Hauptort des Regie rungsbezirks. Im nordöstlichen Theile von Hinter pommern liegen Schlawe, Rügenwalde und Ttolp, betriebsame Landstädte. Hier ist die Hcimath der berühmten pommernschen Gänsebrüste. Weiter von der Ostsee ab. im Innern von Hinterpommern, nndcn wir Schievelbein. Dramburg, Ncustcüin. Rummelsdu'g und Bütcw. Lkwähtte GejchaftsflMkll. Aerzte. . ilXireivLUo'r, Ar und Wundae,! Office: 308 Serl Ltr. GodnunqT 122: Market Ltr. Neue- und alte- Televdon. It3i Wagen. OROBB k-uurr 00.. I°ß-udrein-örr!r.ck von allen Lorten Wagen. Weine. re. —— -U.IUoI-I L UOSi'i'l.lklt 00., .-LS Lear! Srr.. La Srolir, LviL SrosgelLaN lue Weine und Lchretbmatertatten, rc. .0 780881 OOii L S-rLMOItLSV vo.. so —dNL Main Ter. Bücher, leine Llaticuar. Bilder, liikerradmen. Idvewrüer. Biciicles, Llnce-Sui vlie und Blanl Baak? Makchtnert. /. OUVBBL VI.OV VO. labriciri und eerlault all Zonen von garimMaichineric. Rdvokate. V. lltiv-rdi'r. Rechtkanwall. cMceißata vian Bank Gebaube-- stOliliM L Il.ali'lcvnnr.. Advotaien. Zimmer sa. Linker Gebäude. Allgemeine AdookaicinPra k>. Ealleklidncn. iij l>r. Feuer Bcrsichernng. 11. I.Oo>ilB. McMiUan Gebäude. Lrarke Ccm vaguiert. sorgfältiges Ausschreiben. und rttvorkonin.ende für 'Alle. 5r20 timt Ctgaeren. der renomnnrien "?lor äs ?. !ik W. I. Kvw". "ülsok L4vs " und ' Oocnsttn' Tigarren. rtzurstsabrikanten. 8t I!I X X >. Tie delikateste Wurst, geräuchertes Fleisch, ete. 6i:i Ltr. 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