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Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, August 26, 1851, Image 2

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fand, daß sie einzig und allein einer ande
ren Person zugehörte.
„M ora l.—Es ist auf solche Weise,
daß Prozesse in andern Courten, als in
der Liedes Court, gewöhnlich denselben
Weg'enden. Die Parteien haben die Ge
nugthuung zu sehen, wie daS bestrittene
Eigenthum nach und nach aber gewiß in
die Hände einer dritten Person wandert.
Mißerate
Neading, de» 2«. August 18SI.
Whlg-Grnennungen.
Für Gouvernör:
Wm Johustou, von Armstrong.
Lür Lanal «tsmmifsioncr:
John Strohn», von Lancaster
Für Richte» der Supreme Court:
Richard Coulter, von Westmoreland
JoShna W, Comly, von Montour,
George Chambers, von Franklin
William M. Meredith, von Philadelphia
William Jessup, von SuSquehanna,
N. j» nur
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Lubscription», an<Z makinA <üolloctic)NB for tlie
Lrovzvli?xn, »t Ins in phjlstlvl
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I. I?»g., «t liis vKce, L<> stor/ Bull
etin ?i>ils<lelpliiil, isone ofour
»ncl
ittZvertisements for Ulis p-rpor.
Brief für Kreßeinzia Kronenwettcr.
von St, Mary'S, Elk Caunty. Pa , liegt zum Abholen
bereit in dieser Druckerei,
Fatales Nnglück.--Ein Knabe. Namenö Wm,
Hyde, vom Womelsdorf, der in Harrisburg beim An
streichen des KapitolS beschäftigt war, fiel am vorletz
ten Samstag Nachmittag von der Leiter, durch die
runde Oeffnung welche in die Kuppel führt, eine Höhe
von etwa 50 Fuß, hinab und wurde so sehr beschä
digt, daß er am Sonntag Morgen starb. Er lernte
das Anstreicher-Geschäft bei dem Herrn der das An
streichen deö KapitolS übernommen hat. Seine Leiche
wurde am vorletzten Sonntag Nachmittag nach Wo
melsdorf gebracht und dort beerdigt.
Eine Scheuer »erbrannt. —Ein Freund,der
am Mittwoch durch NewmanStaun, Libanon Caunty,
pafstrte, berichtete unS, daß die Scheuer von John
Parfon, Esq, daselbst, am Morgen jenes Tageö ab
brannte, mit ihrem ganzen Inhalte, außer Ivo Bü
schel Welzen, Die beiden Feuer-Compagnien von Wo
melsdorf. waren prompt auf dem Platze niit ihren
Spritzen, und mit beinahe übermenschlicher Anstren
gung gelang eS ihnen, das angrenzende Eigenthum zu
retten. Der Verlust deö Hrn Parfon wird auf 551200
HISSISOO angeschlagen, wofür er keine Versicherung
hat. Dies sollte Andern zur Warnung dienen,
Flucht anS dem Gefängnisse. —Ein etwa
14jähriger Knabe, der im Anfange der letzten Court
sttzung in den "sauern Apfel" einquartirt wurde, für
kleinen Diebstahl, bewirkte am vorletzten Sonntag A
bend feine Flucht aus demselben, durch das kleineFen
ster in der Decke seiner Zelle, etwa acht Fuß vom Fuß
boden. wodurch er aus das Dach und von da herunter
in den Hof gelangte. Von dort kletterte er, ohne ir
gend eine andere Hülfe als seine Hände, über die 20
Kuß hohe Mauer des GefängnißhoseS und erreichte die
goldene Freiheit, Er genoß die so mühsam errungene
Freiheit nicht lange, denn Hr, Bertolet. der sorgfälti
ge Wirth vom sauern Apfel, der besonders darauf ach
tet, daß Keiner feiner Gäste abhanden kömmt, bevor er
die bedungene Lchnszeit auögewohnt hat, folgte ihm
und holte ihn am Montage aus der Wohunng feiner
Mutter, In Amity Taunfchip, Der Junge hat gute
Anlagen einmal etwaS Großes zu werden—wenn auch
nur ein großer Schurke
Hamburger Scott» und JohnstonElub.
Bei einer Versammlung der WhigS von Hainburg,
gehalten den 12. August, am Hause von John Stei
ner, organistrte stch dieser Club, durch die Ernennung
der folgenden permanenten Beamten, nämlich:
President:- Dr. «. Schulze,
Blee-Presidenten- —I, Beiteinan, Joseph
Schomo, W. E Schollcnbcrger, Friedrich Albrecht, E
H, Smlth, John Steiner, Andreas Schnabel, Georg
R, Seaman,
Protoeollirende Sekretäre- —H N Schol
lenberger, Benjamin F, Scheeder
CorreSP ondirende Sekretäre. I, A
Beiteinan, P. C Baum.
Schatzmeister. —Wm M Gift
Finanz-Committec: —I F RoadS, Andre
as Hantz, John Rothlof
Executlve-Committee: —A S Föstg, Sa
muel Epler. H R Burkhalter, P, R, Schollenberger,
EllaS Schomo, Wm Seaman, S, E Fischer,
Roch ein Patriot im Felde.— Der Ehrw,
Pfarrer Köhler hat im letzten "Geist der Zeit" feine
Absicht kundgethan, daß er bei der nächsten Caunty-
Convention auch für eine» Theil der Beute, nämlich
für ein Aemtchen, einkommen wird, Hr K, hat durch
sein anhaltend thätiges Streben für die Partei welcher
er angehört, längst ein Amt verdient, unglücklicherwei
se sind aber die Kutztauuer Demokraten, durch ihr un
abhängiges Betragen bei gewissen Gelegenheiten, bei
ihren politischen Freunden in Rcading, in Mißcredit
gerathen, so daß sie keinem Kutztauner Demokraten
trauen und wohl schwerlich einen davon in die Gesetz
gebung schicken werden, selbst wenn er sich gegen die
Theilung deö CauntieS erklärt, wie eö Hr, K thut
Eol. Wm. Bigler in Reading.
Cot Bigler kam auf feiner Elcctionlcr-Reise, etwa
um 8 Uhr am Samstag Abend, von Kutztaun, hieran
und wurde mit etwas Lärm, doch nicht mit besondcrm
Enthusiasmus, von feinen politschen Freunden cmp
saiigen. Er bcstieg bald die für ihn errichtete Platt
form. Im Markt-Viereck, und hielt eine etwa ändert
halb Stunden lange Rede, welche wir Gclcgenhcithat
ten zu hören. Eine mäßige Anzahl Zuhörer. Lokofo
koS und WhigS, hatten stch eingefunden, um zu höre»,
was dcr Colone! von sich selbst zu sagen hatte. Seine
Rede war. wie sich von selbst versteht, radical-lokosoko.
enthielt aber nichts was nicht schon früher gesagtwur
de. Er sprach über die verschiedenen Hauptgegenstän
dc, welche im gegenwärtigen Wahlkampse besprochen
werden, mit ziemlicher Gewandtheit und schien seine
Rede ziemlich gut auswendig gelernt zu haben, Dcr
Geldumlauf, die Staats-Finanzeii, der Tarif und die
Sklavcnfragc besprach er nach seiner Weise, In Be
treff deö erster» meinte cr, daß zuvict Papiergeld ein
Unglück für die Leute sei—ob seine Zuhörer, wovon
die meisten Wohl nicht soviel von feilem Stoff in der
Tasche hatten, alö sie zu haben wünschten auch so
dachten, ist schwer zu sage». In Betreff dcr Verbcsse
ruilgen unserer Staatö-Finanzen, sprach er der ge
genwärtigen Administration allen Verdienst ab, und
behauptete, daß alle von ihr ausgeführten Maßregeln
schon vorher im Gange waren und von den Demokra
ten erfunden wurden Was die Bildung des Siuking-
Fonds betrifft sagte cr. daß die Jdce davon schon in
1844 vorgeschlagen wurde, daß man aber kein Geld
gehabt hätte, dieselbe auszuführen. Da liegt eben dcr
Haase im Pfeffer ; die Demokraten mögen hin und wie
der eine gute Jdcc habcu, abcr ste haben nie Geld, ste
auszuführen, wenn dcr Staat Nutzen daraus ziehen
könnte—übrigens müsscn wir gestehen, daß diese letzte
Erklärung des Colonelö viel Wahrheit enthielt. Was
den Tarif betrifft, war cr für dcn Brittischcn von 1846
und suchte durch einige Expliziriingen die Mängel des
Tarifs von 1842 hervorzuheben, was sich in sich selbst
alö ein sehr lahmes Argument erwies. Ueber die
Sklavensragc und die Union hatte er viel zu sagen.
Er meinte, Gouvernör Johnston hätte dcn Widerruf
deö Gesetzes längst unterschreibe» sollen, welches er
(Bigler) i» 1847 passlren hals, damit die Wähler sich
bcimStimnien danach richten könnten. Er versuchte sich
v.der Bcschuldigung zu befreien,daß cr in 1847 für das
selbe Gesetz stimmte, welches cr nun widcrrufeu zu ha
ben wünscht, abcr die ausdrückliche Erklärung, ob cr
in 1847 sür odcr gegen die Passiruug jenes Gesetzes
stimmte, kam nicht über seine Lippen. Er erklärte sich
alö ei» cntschlcdciier Freund deö Coniproiiiiß Gesetzcö
vom letzten Congreß, und sür die Erhaltung dcr Uni
on, weil dieS sür die Gelegenheit paffend war. Im
Ganzen war die Rede nur eine Zusammensetzung schwa
cher Argumente, gegen das was nicht wohl widerlegt
werden kann, und wir zweifeln, ob dcr Coloucl mit all
seinem Plaudcru, wobci cr'S mit der Wahrheit nicht so
ganz genau nahm, auch nur einen Proselyten machte,
Eö ist augenscheinlich, daß auch in Alt Berks einige
Schrauben tos sein müssen, und daß es dcn LokosokoS
schwer fallen wird, die versprochene Mehrheit für ihren
Candidaten herauszubringen Wäre dieö nicht der Fall,
so würden ste ihren GouvcruörS-Candidaten nicht ei
nen ganzen Tag im Caunty herumgesprengt haben
Gouvernör Johnston kömmt.-—Samstag.
dcn K, September wird in Morgantaun eine Massen-
Versammlung dcr WhigS von BcrkS. Laucastcr und
Ehester CauntieS stattfinden, bei welcher Gouver
nör Johnston. ThadeuS Stevens. Esq, und An
dere, Reden halten werden,
Unsere Gegner. —Unsere politische» Gegner in
Berks Caunty haben seit einigen Wochen ungewöhn
liche Thätigkeit gezeigt, um ihre sinkende Sache etwas
aufzuhelfen. In allen Theilen deö Caunties werden
Versammlungen gehalten, um die Getreuen zu sam
meln und ihnen begreiflich zu machen, daß Coi, Big
ler ein populärer Mann ist. für dcn ste stimmen müs
sen, just nur, um Bill Johnston auö dem Amte zu trei
ben, dcr danach strebt, die Ausgaben der Regierung zu
vermindern, wodurch die Aemterhalter Schaden leiden.
Diese Versammlungen werden auf eine eigenthümliche
Art zahlreich gemacht. Etwa odcr mehr Aemter
fucher, die alle nach den Grundsätzen dcr Partcl jagen,
theilen sich für die vcrfchicdencn Vcrsainmlungcn, wie
eö für ihr eigenes Interesse am passendsten ist, und sie
mit ihren vertrauten Freunden bilden die Massen wel
che den Versammlungen beiwohnen. AIS Redner die
nen einige müßige Advokaten, wovon Reading Ueber
fluß hat, und so wird eS ihnen leicht, Versammlungen
aufzumachen, die dann Volkö-Versainmlungen hcißcn.
Ein neuer Eisenhammer. —Die "Gazette"
vom vorletzten Samstage berichtete, daß einige hiesige
Herren mit dem Plane umgehen, hier einen neuen Ei
senhammer zu bauen, fär die Verfertigung
von Dampfkesseln, Maschinerien sc, in auögcdchntcin
Maße. Die dazu erforderlichen Fondö sollcn durch
Aktien, jede von KSO, aufgebracht werden. Obwohl
wir jede derartige Verbesserung in unserer Stadt herz
lich willkommen heißen, so zweifeln wir doch, ob daö
gedachte Unternehmen, unter den obwaltenden Uni
ständen von gutem Erfolg sein wird.
Die Euba» Revolution. —Die Nachrichten
von dcr Rcvoiution auf der Insel Euba lauten so ver
schieden, daß man fast kcinc bcstinimtcJdcc davon be
kommen kann. Daß lctztc waö wir von dort erfahren
haben ist. daß Gen. Lopez mit einer bewaffnet,! Macht
auf der Jufel landete, wovon S 0 gleich ergriffen und
erschossen wurden. Ferner, daß 4voo Soldaten von
dcr spanischcn Arnicc zu dcn Rcvolntlonärcn überge
gangen sind. In Neu Orleans herrschte vorige Wo
che große Aufregung, in Folge dieser Nachricht.
Für Putzmacher. —Piitzniacher odcr Millinc
nerinncn, die vielleicht »ach Neu ?)ork gehen, um ihre
Einkäuse zu besorgen, machen wir ausmerksam auf die
Anzeige der Herren Freeman, Hodgeö und Co. in ei
ner andern Spalte, bei denen sie ohne Zweifel wohl
feil einkaufen können.
Späteste« von Dampf
schiff Bruder Jonathan kam früh am Mittwoch Mor
gen in Neu Kork an. mit 400 Passagieren, abcr kci
ncm Goldstaub aIS Fracht. Dasselbe hatte ChagreS
am 9, August verlassen und brachte die Nachricht, daß
daö Postdampfschiff Northener nächstens ankommen
wird, mit über V 2,000,000 in Goldstaub
Die Vermehrung der Staatsschuld.
Einige unserer Lokosoko-Collegcn bemühen sich über
Ihre Kräfte, um zu beweisen, daß eine Whig-Admlni
stration nachtheilig für den Staat fei, und für diesen
Zweck wärmen ste immer die alte, abgedroschene und
längst widerlegte Behauptung wieder aus: "daß Rit
ner die Staatsschuld vermehrt habe," Sogar unser
Nachbar, der "Adler," wundert stch, daß der Beobach
ter von vorletzter Woche den Beweisen gegen dieselbe
Behauptung Raum gab, welche schon einige Wochen
vorher Im Adler erschienen war. Dies ist wirklich son
derbar. Bilden sich unsere Nachbarn vielleicht ein,
daß sie ihre Behauptung bewiesen hätten? da haben
sie eS weit verfehlt. Wir können unS nicht erinnern,
diesen Beweis In den Spalten deö Adler'S bemerkt zu
haben. Der Beweis, daß Ritner 7 Millionen Thaler
über die gewöhnlichen Einnahmen ausgab, kann nicht
als solcher Beweis gelten, wenn selbst der Loko-Schatz
meister Purviauee, in seiner amtlichen Angabe keine
Schulden angibt die Ritner gemacht hat.
Wir sind für eine sparsame Regiernng.
—Der mit schweren Schulden belastete Staat Penn
sylvanien bedarf nichts nöthiger als eine sparsame
Regierung—eine Regierung, die nicht allein darnach
strebt die Zinsen von der Staatsschuld pünktlich zu be
zahlen, sondern auch die Schuld selbst zu vermindern
trachtet —Dies ist eine wohlbekannte Thatsache, die
jedem Pennsylvanier einleuchtet, Sparsamkeit ist in
jeder Haushaltung nützlich, und so auch in der unsers
Staats; wäre sie von Anfang an geübt worden, so
würden wir keine Schulden und folglich auch keinen
Staats-Tax zu bezahlen haben. Aber seitdem Schul
denniachcn bei unserer Regierung Mode wurde, hat
die Sparsamkeit aufgehört und der einzige Gouvernör,
der sich ernstlich bcmühete die Schuld zu vermindern,
ist Will iam' F, lohnsto n, was auch die Haupt
Ursache ist,weßhatb die WhigS ihn als ihren Kandida
ten zur Wiedcrerwählung aufgestellt haben.
Wer sich die Mühe nimmt nachzusehen, welche Sta
aten der Union die meisten Schulden haben, wird fin
den, daß es nur die sind, welche fast ununterbrochen
von den LokofokoS verwaltet wurden, woruntet Penn
fylvanien obenan steht; dagegen wird er finden, dieje
nigen Staaten welche fast immer von den Whigs ver
waltet wurden, wenig oder gar keine Schulden haben,
DieS ist eine Thatsache, die selbst unsere Gegner nicht
ableugnen können, Ist dies nicht ein hinlänglicher
Beweis, daß die Whigs am meisten zur Sparsamkeit
geneigt sind? Jeder Freund einer sparsamen Haus
haltung wird daher einsehen, daß Pciinsylvanien un
ter einer Whig-Administration bleiben muß. wenn die
Schuld vermindert werden soll, daher sollten auch alle
Freunde der Sparsamkeit für die Wiedcrerwählung un
seres gegenwärtigen würdigen GouvernörS stimmen,
der einmal das gute Werk begonnen und eS unfehlbar
In den nächstkommendcn drei Jahren In weiter ausge
dehntem Maße fortsetzen wird,
Johnston unter dem Aolke.
Gouvernör Johnston ist jetzt In Wirklichkeit daran.
Rechenschaft von feiner Haushaltung zu geben, als
Gouvernör von Pennfylvanien, für die vergangenen
drei Jahre, Und eS ist eine solche Rechenschaft, die
ihn der günstigen Beachtung aller sreidenkciiden Tax
bezahler und Wähler des Staats empfehlen muß
Seine Aufnahme im Westen war durch den größten
Enthusiasmus charakterisirt. Seine Reife war bis da
hin ein Fortschritt des Triumphs, Wo er sich imincr
hinwendet, drängt stch das Volk uni ihn, um feine
Hand zu ergreifen und ihn sprechen zu hören—ihn zu
bewillkommnen, ihm zn danken sür seine bisherigen
Anstrengungen, zum besten ihrer Interessen, und ihm
die Zusicherung der zukünftigen Unterstützung zu ge
ben. Unsere große Republik hat niemals einen bes
sern—einen mehr populäre» Gouvernör gehabt. Sei
ne Wlcdcrerwählung mag als eine bestimmte Thatsa
che betrachtet werden. Eine volle Stimme wird einen
Whig-Sieg sichern. ES geziemt jedem Whig Im Staa
te. auf und thätig zu fein. Die ganze Masse der
Whig-Wähler der Republik muß von der Nothwen
digkeit überzeugt werde», am zweiten Dienstage im
nächsten Oetober an den Stimmkästen zu erscheinen.
Ein gehöriger Eifer von Seiten der aktiven Whigs in
jedem Wahldistrikte im Staate, wird die Erreichung
alle unserer Absichten sichern. Es ist eine einfache
Wahrheit, die dem Gedächtnisse und Gewissen eines
jeden Whigs von Pennfylvanien eingeschärft werden
sollte, daß eS bei dem gegenwärtigen Stande der po
litischen Parteien in diesem Staate, ganz sicher in ih
rer Gewalt ist, diesen Herbst ihre Candidaten ans dem
Staats Wahlzettel zu erwählen. Nichts weiter ist nö
thig, alö daß ste durchgängig organistrt und bewogen
werden alle zu stimmen. Und kann dies nicht gethan
werden? Gouvernör Johnston thut s ei nevo ll e
Pflicht, wollen seine Freunde die ihrige thun? Er
war am Montage der vorletzten Woche in Brookville,
Jefferson Caunty. Der Jefferson Star sagt:
"Seine Excellenz, Gouvernör Johnston, kam gestern
(Montag) Abend in diesem Orte an. Er ist gesund
und sieht recht wohl auö. Er wurde recht herzlich be
willkommnet von den Bürgern, ohne Unterschied der
Partei. Er wird heute Nachmittag das Bolk addres
stren Gouv. Johnston wird diesen Herbst eine grö
ßere Stimme in Jefferson Caunty bekommen, als selbst
seine Freunde stch vorstellen."
Eine weitere Beschreibung von der Tmir de? Gou
vernörS und den Plätzen wo er während dem August
sprechen wollte, enthielt die Mcadville Gazette. Heute
wollte er vor einer Whig-Versammlung in York, ei
ne Rede halten. Im September wird der Gouvernör
die südöstlichen, nordöstlichen und östlichen CauntieS
besuchen und bei der Gelegenheit auch nach Alt Berks
kommen. Wir werden sobald wie möglich anzeigen,
an welchem Tage er hier sein wird.
Taxbezahler leset und sehet den Unter
schied. —Die LokosokoS schwatzen von der Zunah
me der RegicrungS-AuSgabe», seit 1848. Diese Aus
gaben begreifen in sich die Kosten des Senats und
Hauses der Rcprcfeiitantcn. Executive-Departements,
Gerichtswesens, General Auditors Amtes, Schatzmei
ster Amtes, Genal Landmesser Amtes, LandamteS und
verschiedener anderer Posten. Wir haben die Kosten
untersucht, von der Zeit an wo Gouv Schunk'ö Ad
ministration anfing, bis zum Schlüsse des letzten Fis
kaljahrs, November den Z 0 1850
In 1847 hatten die WhigS beide Zweige der Ge
setzgebung unter Ihrer Kontrolle, und ste hatten eine
kurze Sitzung, genaue Aufmerksamkeit auf die Te-
schäste und verminderte Ausgaben.
In jenem Jahre waren die Kosten
für Erhaltung der Regierung K2OO.NZ Z 7
In 184 S hatten die LokoS die Gesetzge
bung und die Ausgaben waren 239,304 S 0
In 1846 hatten die LokoS die Gesetzge
bung und die AuSgaden waren 216.532 22
In 1848 hatten die LokoS die Gesetzge
bung und die Ausgaben waren 230,680 78
In IB4S hatten die LokoS die Gesetzge
bung und die Ausgaben waren 237>10S 3?
In 18S0 hatten die LokoS die Gesetzge
bung und die Ausgaben waren 262,899 71
Oder In 1850 zwei und sechzig Tausend
Thaler mehr, wie in 1847, aIS die WhigS eine Mehr
heit In der Gesetzgebung hatten und folglich verant
wortlich waren für die Ausgaben DieLoko-Anführer
sind Liebhaber von Aemtern und, wie wir gezeigt ha
ben. noch größere Liebhaber von der Beute, Wäh
rend diesen Jahren hatte die Union-Druckerei das
öffentliche Drucken, Sehet was das Drucken kostete,
als die WhigS die Gesetzgebung hatten, verglichen mit
den Sitzungen welche die LokoS leiteten:
In IB4S, unter einer Lokofoko-Gcsctzge
bung, waren die Kosten für Drucken K24.K88 80
In 1846, unter einer Lokosoko-Gesetzge
buiig, waren sie 20,771 84
In 1847. unter einer Whig -Gesetzge
bung. waren sie 18,828 86
In 1848, unter einer Lokosoko-Gesetzge
bung, waren ste 22.105 93
In 1849, unter einer Lokosoko-Gesetzge
bung. waren ste L 5,203 52
In 1850. unter einer Locofoko-Gcsetzge
buiig, waren ste 30.447 33
Oder in diesem letzten Jahre zwölf Taufend
Thaler mehr, wie in 1847, alö die Whig-Gesetz
gebuiig die össentlichen Ausgaben eontrollirte,'!! Die
Neigung den Staat zu plündern, ist hier wiederum
dargethan durch die LokosokoS Die durchschnittlichen
Kosten des öffentlichen DruckenS während 1845—'46
—'4B—'l9—'so, wenn die LokoS die Regierung con
trollirte», waren vlerund zwanz i g Ta u send
sieben hundert und drei Thaler und
acht und vierzig Cents (H 24,703 48.)
In 1847, als die WhigS die Gesetzgebung eoiitrot
lirtcn. kostete das öffentliche Drucken K 18,828 86.
oder beinahe sechs Tausend Thaler weni
ge r als die jährliche DurchschnittS-Summe unter Lo
kosoko-Controllc.—Wird das Volk stch dieser einsa
che» jedoch wichtigen Thatsache erinnern?
Hr, Bigler und die Opposition hielten das altcco
rupte Shstein auf. den öffentlichen Drucker zu erwäh
len, bis sich die öffentliche Meinung empörte über die
Uebertreibung, und einen Wechsel forderte, Wider
Willen machten die Lokosoko-Politiker einen Wechsel
Nun da der Wechsel gemacht ist, versuchen sie die gu
ten Wirkungen davon zu vereiteln, durch Vermehrung
diese« Jtemö der Ausgaben, soviel wie möglich ist!—
Die Opposition stimmte der "Domoorativ vnion"
Geld zu, und die vnicm vertheidigte dagegen die Op
position in ihrer Nichtachtung der VolkS-Jnteresse»,
Dies ist ein überzeugender Beweis von der "zusam
menhängenden Macht der öffentlichen Plünderung,"
welche, wie Hr Ccilhoun sagte, das Band ist, daß die
Lokosoko-Partei vereinigt,
Eol. William Vigler.
Col. Bigler, der Lokofoko-Candidat für Gouvernör,
sagt der Juniata Scntinel, ist wirklich "etwas Apar
tigeö," Er war für und gegen das Wilmot-Proviso,
für und gegen das Anti Menschtn-Diebstahl-Gcsctz
von 1847; für und gegen den Tarif von 1842 ; für
und gegen reguläre Lokofoko-Nomlnationen; ist für
und gegen Buchanan für President, wie es die Gele
genheit erheischt; und ist. wie wir vernehmen, für und
gegen eine Expedition nach dem todten Meere, Lot'S
Weib zu suchen, obwohl er entschieden zu Gunsten der
Entdeckung von Sir John Franklin ist, wenn man
ihn finden kann, Nebstdem ist er ein tüchtiger Kerl
an einer Kämpmieting, weil er eimal einen Mann auf
den Rücken schlug bei einer solchen Gelegenheit, und
einen. Jungen am Haar zupfte. In Zusatz zu alle
diesem ist er ein vollständiger Trapper im Lausen, da
er einmal für den Staatv-Senat erwählt wurde, in
einem entschiedenen Lokosoko-Distrikte. und nachher
wurde er wlcdcrerwühlt mit einer ungeheuren Stimme
über Niemand,' Er kann ein Floß schiffen, versteht die
"Lumber-BiSiieß" und kann perfekt "Indianisch" re
den. weit er geschult wurde unter der persönlichen Aus
ficht des nun exilirten Häuptlings vom Älckapoostam
nie. Wir habe» nie seineMeinung gehört über die mo
mentane Frage—ob die Krümme eines Säuschwanzes
zur Zierde oder zum Nutzen bestimmt ist; aber von sei
nen Freunden scheint es verstanden zu werden, daß er
entweder streng unentschieden sein oder beide Seiten
nehmen wird. In Bezug auf den nächsten Krieg, ist
eS verstanden, daß er entschieden dafür geht, vorbehal
ten daß er nicht fechten braucht; dicAnschließung von
Euba und dem "Rest der Menschheit," herunter süd
lich, mit Einschluß der südlichen Heiniöpherc des Mon
des und verschiedener anstoßender Sterne, sind seine
Lieblingö-Maßregeln, vorbehalten, wenn sie je popu
lär werden. Wenn er nicht "etwas Apartige S"ist,
wer wird'S sein? Die Lokosoko-Zeitunge» sollten sei
nen Namen ankündigen wie folgt:
Regulär ernannter Tarif- und Anti Tarif-; Aboliti
on- und pro Sklaverei-; Freiboden- und Natio
nal- ; Regulär - Nomination- und Anti Regular-
Nomination- .Kidnapping- und Anti Kidnapping-;
Buchanan- und Antißuchauan-; Krieg- und Anti
Krieg-; Euba- und Anti Euba- und regulär Was
hington, Jefferson, Madiso», Monroe, Jackson und
Schneider demokratischer Candidat,
Für
Col. William Bigler, von Clcarsield.
Lancaster, 19. August. Sturm und
Hagelwtte r.—Der Regen, den wir am A
bend vom Samstag vor acht Tagen hatten, war
in einigen Gegenden unseres Eaunty's von
Sturm und Hagel begleitet, welche in ihren«
Lauf bedeutenden Schaden anrichteten. Zn der
Nachbarschaft von Neuholland wurden mehre
re Scheuern entdacht und Fruchtstöcke umgebla
sen ; auch Fensen und Bäume litten bedeuten
den Schaden. Zn Salisbury und einigen der
angrenzenden TaunschipS sollen die Schlossen
von ungewöhnlicher Größe gewesen sein, und
großen Schaden an dem wachsendenWtlschkorn
angerichtet haben.
Ein Diehtreiber, welcher ohnweit dem Gap
Wirthshaus«, in einem Wagen seiner Heerde
voranfuhr, berichtet, daß sein Pferd anfing hin«
ten auszuschlagen, und aIS er au» seinem Wa»
gen stieg, wurde er von einem Hagelstein auf
den Kopf getroffen, welcher seinen Hut durch»
löcherte und ihn betäubte.
Vom Blitz erschlage n.— Wir ver
nehmen, daß während dem Gewitter am Abend
vom Samstag vor acht Tagen, eine etwa 13
Zahre alte Tochter deS Hrn. Zfaac Oberholzer,
ohnweit Fairmlle, in Brecknock Taunschip, in
diesem Caunty, vom Blitz erschlagen wurde.
DaS Mädchen war hinausgegangen, die Kühe
aus dem Felde heimzuholen, und als es zu reg
nen anfing suchte eS wahrscheinlich Schutz ge«
gen den Regen unter einem großen Walnuß
baum, an welchem das Thor hing, welches den
Eingang in das Feld ausmachte. Der Blitz
fuhr in ditsen'Baum, zersplitterte denselben und
muß auch das Mädchen getroffen haben, denn
nach dem Regen wurde es todt unter dem Bau
me liegend gefunden. Einige blaue Merkmale
> im Gesichte waren, wie wir vernehmen, die ein«
zigen Zeichen von Verletzung, die man an des
sen Körper wahrnehmen konnte. Volk Sfr.
Pottsville, 22. August. Am 21. Morgen«
fand man am Thornberg einen Irländer, dessen
Namen wir nicht erfahren konnten, der aber in
Port Carbon wohnen soll, todt unter feiner
Äarrenladung liegen. Das Pferd lief verwun
det und blutend am andern Uf«r der Schuylkill
umher. Der Verunglückte ist, wie eS scheint,
in der Dunkelheit der vorhergehenden Nacht zu
nahe an den Rand der dortigen Mauer gefah
ren und sammt Pferd und Wagen in die Tiefe
gestürzt. Leuchtthurm.
Michael McNaulty wurde am letzten Soli
tag Morgen todt in einem der Gänge von Heil
ners Black Valley Colliery gesunden. Er ging
am Abend vorher in die Minen, und man
glaubt, daß er erstickt sei. Drei andere Män
ner wurden am Montag in Heilners Kantner
Vein durch Feuerdämpfe gefährlich verbrannt.
Phi ladelphi a.—Wer von unfern Lesern
erinnert sich nichl deS schreckliche» MordeS, der
zu Ansang des Monats Mai in Rorborough an
dem deutschen Bauer Barkel, seiner Frau und
seinem jüngsten Kinde verübt ward! Es scheint
als wolle jetzt e>n Lichtstrahl über daS Dunkel
fallen, das seither über dem Morde und der
Person deS Urhebers schwebte. Vorgestern
wurde in Kenfington ein Mann, Namens Ro
bert Wadlow, wegen liederlichen UmhertreibenS
verhaftet, und es scheint außer allem Zweifel,
daß dieser Wadlow an dem Morde betheiligt
war. Zn einem Verhöre vor Alderman Star
ke ward Wadlow den zwei ältesten Kindern von
Barkel gegenübergestellt; beide erklärten, ihn zu
kennen und der Knabe fügte bei, daS sei der
Mann, der an dem verhängnißvollen Abende
in dein seines Vaters gewesen. Dazu
komt, daß ein Deutscher der den Wadlow schon
seit mehreren Monaten kennt, auf das Bestim
teste bezeugt, daß der Verhaftete kurz vor dem
Morde in feiner und anderer Personen Gegen
wart ausgesagt: er habe für Barkel gedroschen
und dieser schulde ihm noch den Lohn für eine
Woche; wolle er ihn nicht bezahlen, so werde er
sich seinen Lohn zu nehmen wissen. GradauS.
Süd-Earolin a.—DaS Feuer der Se
cession in Süd-Carolina hat sich bedeutend ab
gekühlt. Der größte Theil ist einer unmillelba«
ren Trennung von der Union abgeneigt, und ein
kleinerer Theil vertheidiget die Secession nur im
Falle der Mitwirkung anderer südlichen Staa
ten und bei Bildung einer südlichen Eonsüdera,
tion. DaS Einzige, was noch von dem Seces
sionsfeuer übrig geblieben ist, ist das Stehen
bleiben bei der Behauptung, daß jeder Staat
das Recht habe, aus der Union auszutreten.
Wo bleiben also jene Drohungen, mit welchen
unsere Eompromißzeitungen den Norden schrek
ken wollen ! Die stricte Ausführung deS Scla«
vinflüchtlingsgesetzeS ist gewiß nicht daran schuld
denn der Süden ist gegen dasselbe, ob er es aus
geführt sieht oder nicht, er hält alle Bewohner
des Nordens für Abolitionisten, und das Flücht
lingSgefetz für einen Betrug an seinen Rechten.
N. Y. Dein.
Pottsville, 21. August. Bettrübter
Vorfall.—Am Dienstag Morgen sollte in
Minersville die Vermählung der Tochter deS
Hrn. Andreas Schildhorn, eines alten Einwoh
ners, in der katholischen Kirche daselbst statt
finden. Die Verlobten und die Angehörigen
der Familie waren alle beisammen, und eben
sollte der heilige Act vollzogen werden, als der
Vater der Braut, Hr. Schildhorn, todt nieder
stürzte. Die größte Bestürzung ergriff die An
wesenden und die Vermählung deS jungen Paa
res wurde einstweilen aufgeschoben. Fr. Presse.
Ein Kind des Jonathan AyreS von Eanter«
bury, (Neu-Hampshire) wurde am Mittwoch
in der letzten Woche auf das Feld geschickt.
AIS es zu lang« nicht zurückkehrte, suchte man
nach, und fand «inige Glieder de» armen KindeS.
Dasselbe war von einem wilden Thiere, vermuth«
lich einem Wolfe, zerrissen und aufgefressen wor
den. Am andern Tage rückte eine Parkhie Jä
ger auS, um auf die Bestie Jagd zu machen.
Seit vielen Jahren hat man in dieser Gegend
nichts von einem solchen Thier« gehört. DaS
Kind war li Zahr« alt. Der Vater desselben,
Hr. AyreS, ist Mitglied der Neu.Hampshirer
Gesetzgebung.
Ein Trauerspiel in Mississip«
p i—Der ~WoodSville Whig" vom 1. d. Mo
nats berichtet von folgender furchtbaren Tragö
die : ,'AIS sich am letzten Freitage 3 Kinder
in der Nähe von Liberty in Amite Eaunty auf
ihrer Heimkehr von der Schule befanden, wur»
den sie von tinkmßudel Hunde, welche fluchtige
Negersklaven verfolgten eingeholt. Die wüthen«
den Hunde überfielen die Kinder und ehe ihnen
der Beistand geleistet werden konnte, halten sie
jedes derselben getödtet und beinahe verschlun
gen. Der Vater der Kinder, der ihr Geschrei u.
daS Gebell der Hunde hörte, lief mit feiner
Flinte herzu und tödtete 2 der Bestien. Der
Eigenthümer der Hunde war unterdessen herzu«
geritten, und drohet« den Vater zu erschießen,
wenn er noch einen tödken würde. Dcr unglück»

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