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1 So viel der 5nabe auch von jeher um @*Stzl,(n gewesen war. gelangen de» ÄW Un pävagogtsche Maximen bei demselben herzlich schlecht, unv je mehr Edmont her anwuchs desto klarer sah ZustenS, wie vergeblich er seinen guten Willen an ihn verschwendet habe, wie weit derselbe von den Eigenschaften entfernt war. die der Trödler für jeden guten Menschen und »Packern Mann ganz unerläßlich hielt. Der tief/Groll gtfl'u Edmund entstand «trade aus ttii ttr dieser seiner wahrhaften Net- Anna für ihn. einGroll, mit wahrer Trau, »igkeit verbunden, weil sich Justus über »engt hielt, daß Gemünd auf dem eing, schlage»,» Wege untergehen, oder zu spät erwachen Müsse. Sin Zorn erfüll«, ihn gegen den jungen Mann, zu dem sich noch ahnungsvolle Angst bei der Entdek fünft gesellte. Edmund liebe sein einzgeS Kind. Er'rat daher mit einem energi fchrn „Nein" dazwischen, veranlaßt» Hen. «iagS zur Strengt und zu dem Entschluß auf jungen Mann drei Jahre nach S.... zu schicken, und schwor sich'S zu. dieser Verbindung nie seinen äfften zu ge ten. Daß er mit Hennings verabredete, während der Zeit, welche bis zu Edmund'» Abreise verstrich, der Liebe der jungen Leu durch die Finger zu sehen, geschah nur. um jeden Auftritt zu vermeiden und Ed mund wie Maihilden nicht zu einem ver tedenfill« nur AlleS verschlimmert hätte Der Abschied von Oberhof nur sollte nicht aHeia nicht die jungen Leute zur vesin nung bringen, sie der leeren Phaniastere fahren, sondern ihnen in dieser schönen Er innerung auch einen Mahner auf den Le benSweg geben. Schätzlein war überzeugt, daß. wenn nicht das Andenken an diese Abschiedsstunde von -Mathilde, ihnen AI« Jen, von seiner Jugend, im Stande sei, Edmund zu ernstem Ringen zu vermögen, seinem Charakter und Willen einen Halt zu geben, ihn alle Versuchungen überwin. den zu lassen, denen er sich fortan aussehen müsse, Edmund entschieden verloren sei. Mathilde bedurfte für sich zwar eines sol chen Talismans nicht, wohl aber des Tro steS, der Hoffnung und des innigsten An fchlusseS an tie Eltern. DieS batten Lettre gerade durch diese Art deS Abschieds erreicht, hatte sich doch Justus selbst durch denselben zu ihrem Bertraulen gemacht. Trotz seines Sar faSmuS, seiner Eigenwilligkeit und so mancher Schwäche liebte Mathilde ihren Vater inniglich, aber nie hatte sie seine Aufogferungsfähigkeit. seine reinen Wün. sche für ihr Glück mehr verehren, in ihm den Vater stärker lieben gelernt, als an je nem unvergeßlichen Tage. Sie schmiegte sich fortan fester an ihn, renn sie hätte eS für ein Verbrechen gehalten, ihm irgend eine Nachricht Übel Edmund zu vcrschwei gen. Justus spurte weder nach ttS jungen ManneS Briefen, noch fragte er nach sei nem Wohlergehn, empsing aber auch jede Mitteilung über ihn mit dem alten Wohl wollen, behandelte ihn bei allen Gesprächen wie seinen Pflegesohn, den Gespielen seines Kindes, den blonden Knaben von ehemals, «n dessen Thun und Lassen er den größten Antheil nahm, ohne doch zu vergessen, daß derselbe leider seinen Mahnungen entwach sen sei. Im Uebrigen war Schätzen viel zu beschäftigt und ließ die Frauen VaHen waS sie wollten. Herr Josua Hennings hatte, wie wir wissen, beim Scheiden seines Sohnes höchst fchwermüthige Gedanken. ES ging ihm, wie Jedem, der ein Gut besitzt, ohne eS sonderlich zu achten, und dessen Wichtig feit erst einzusehen ansängt, wenn er eS plötzlich entbehren fiuß. Dann tritt eS in den Bor ergrund. erst rann fällt Einem tin, waS man damit beginnen, wie man sich rat»ich US Leben hätte verschönern lönnen. unc ach. wie wenig man's gethan! Zum G.suhle der Traurigkeit und Bitter (fit (omni noch gewöhnlich die Furcht vor den die aus solcher Achtlosigkeit entstehen milssiN. ÜriRt Hu cht der geringen Ausmeikiutn ktil, du-pnininge seinrm Sohn von jeher gewidmet, trat zunächst die, daß Edmund sich selbst, ren Dienstboten, sein,»»Lehrern, und den zufälligen Einwirkungen Schätz» lein'ö. Überlasse» war. Diele Köche ver derbep den Brei. D^e verschiedenartigen und entgegengesetzten Einflüsse, welchen Edmund unterworfen worden, hatten nur wh Folge gehabt, alle seine Begierden, Leidenschaften und schlimmen Angewohn Helten um |o kreier zu entfalten. Sein Ge'Ühl, von Natur leicht erregbar, ver rauchte auch eben so leicht, fein Trieb zur Thätigkeit war ein lässiger, sein Wille un entschiede» und unklar, furz, sein Charak- viel zu schwach, um nicht Alles für Un befürchten zu lassen. Edmund lerntr bald, ßch als Sohn eines reichen Manned anse hen und vom Ernste der Arbeit des Stre ben», der ganzen menschlichen Eristen/ Überhaubt nur sehr schwache Begriffe he gen. Er meinte. Alles ginge nur so, jedes Ding fei schrecklich leicht und das Leben ein Tanz auf 9toftnblducrn, nenn man eben nur Geld habe. Sein Hang zur Träumerei. zu süßem NichtSthun. seine Leidenschaftlichkeit, seine Freude am Sin. «enreiz, am Glanz wie Wohlleben, und eine enentrischt Phantasie beförderten noch die tnnere Kraftlosigkeit seines Charakters, die Sklaverei seiner selbst. Erbesa^aber trotzdem ein vortreffliches Herz, alle« Guten und Hohen erschlossen, ein reges Gefühl für Recht und Unrecht. Hütten Ehrgeiz, out fich irgend etwa« Bedeutende«. Großes zu machen. Erhalte Talent unt eine natürliche Grazie, das MeMtevd zu machen,endlich einen scharf chen Vater, für den er ein» ArrFurcht und Kälte empfand, obwohl derselbe doch meist nur für ihn wohlwollende Mienen, Eni "t"*"* Ekel vor der Lüge, der Ge »einhett Mtd Dummheit. PflllVlIII IHHr VHWHiyfll« 7"* Edmund vereinte somit alles Gute und schuldigungen seiner Unarten, und Ge Schtt««e stch, was ein junger Mann schenke hatte. Zu Schätzlein'S Familie zu etwa ttor besttzenkann, eS fehlt« eben nur gehören, war ih« etwas Natürliches, das »»der weisen, bildenden Hand des Erzie- gar nicht erst tu Frage kam. Der Sohn her«, welcher die guten Triebe zu fördern, feines Baters zu fein, war etwas Bison» die Winnen zu unterdrücken verstand. dereS. worauf er fich ordentlich einrichten So aber entwickele fich in thmAlleS durch- mußte, glich fast einerMarge. die ihm be «inauder. nur sein Charakter nicht. sondere Bortheile brachte und eine besondere NtherdieS zu untersuchen und einzu- Würde aufnvthigte. .Seinem gesunden Übe«, fiel Herrn Josua Hennings leider Verstände kam Alles das oft recht verzwickt «Mkj vor und »ach Ur Tnuvllvg cto,J unt l4ch«Uch vor, aber er halte von Ja- «nd er sah nunmehr, wie arg er d«MH» von Go«t vertane Pfand vernachlässigt habe. Dem Befehl deS BaterS, Edmund zu' Univerntät »»«»«bilden, weil er Iura studiren solle, »ar von Seiten deS In« struktorS entsprochen worden, welcher kei nerlei Mittel und Kunstgriffe unversucht lichß. seinem Zögling die nöthige Qüan'i. tSt Wissenschaft beizubringen, um ihn die Abituiientenprüfung siegreich bestehen zu lassen, im Uebrigen ihm aber zu than und zu lassen erlaubte, was ihm beliebte. 6c kam Edmund mitgenug tintiefTtriem 4D«f sen, aber im Uebrigen noch wie ein Ämr auf die Unlvetfiiät. unt feine Schulten. Ertesse und Tollheiten btrrhftn £mtn HennengS bald, daß er sich zu wenig um die innere Entwickelung seine# Kindee be kümmert habe, daß ßch »in liharafwr nlchi anbefehlen, sondern nur entfalten lasse. Die Augen gingen eigentlich rem allen Herrn e»st bei dem Gesp'äch mil Justus auf. als ihm derselbe die tinitrrfunii res LiebeeverhältnlsstS machte. £c it«s efl ihn beleidtgtt. daß Schätzen ten £ohn eineS reichen Mannet so nierilg anschlug so betreff fit war H,nnngs vo» tu 311* tigkeit dessen, waS der öcUi Üdcr ten feiten sagte, und eine An^st kam übet Io sua. eine Ahnung, die ihn ric sieberhaf teste Aufregung versetzet. ihm die größte Reue und Selbverläugnung zuzog. Et zu sein, und sein t.'tzteS Gespräch vor rtr Abreise drängte alle Sorgen seinerLecle in determinirte, beredte Worte, tie er an daS wie den Verstand seines einzigen erste°Mal ganz Vater, emvsanv seine Der aniwortltchkkii vor Gott, eikannte in sich daS erste Mal den alternren Mann, der seine zeitliche Rechnung in Ordnung brin gen, Inventur überfein Lcbenhalten müss, ach, und die Bilanz befiirtigte ihn nicht. Dabei Übtlschlich ihn eine sonst ganz außer seiner Natur iiegentk Totesahnung, ja, es war ihm. als sotiit er den Sohn nicht wiedersehen, werde zotiger sterben als für das Wohl seines KinrrS gera the« sei. In dieser Stimmung hatte er den ?!otar L^r zu sich entboten und ein T'ßament aufgtiktzt. in welchem er Er mund zu« alleinigen Eiben cingkfktzi.turz, alle diejenigen GerfSgungen geirofftn hat It, welche er zur Ordnung seines B»rmö genS nöihig dielt, inttß teard die Unter« zeichnung und Niede'legung seines letzten Willens auf dem Gerichi von einer Woche zur andern verschoben. Handelsgeschäfte verhinderten ihn. von feinem Sohne lie fen auch ziemlich gute ttachrichtm aus 3... ein. unt so mrinte der joviale, im mer noch lebenslustige Papa Josua, er habe die Sache auch gar zu ernst genom men, und mit dem Sterben habe eS gute Wege. So blieb das Tlstument ununter schrieben. Der Verkehr zwischen ihm und etiofc lein war indeß seit des Sohnes Abreise kühler geworden. Nicht allein war Hen nings von der wenig schmeichelhaften Mei nung beleidigt, welch/ der Trödler von sei nem Sohne hatte, auch das Herz des al itn Herrn war dadurch verwundet worden, daß Schätzlein mit seiner Famiiie am Morgen der Abreise wegsuhr. um absiebt Uch, wie eS schien, Edmund zu vermeiden. Der einfältige Narrl blnmmre Josua. Er braucht gar feine Angst zu haben, daß Edmund sein Schwiegersohn wird haha, davon werd'ich ihn befreien! Er hätte dem armen Jungrn, der an ihm und seiner Familie von Kindesbeinen an wie eine Klette hing, wohl ein Ave unv einen Glückwunsch gönnen können 1 Pah! Pack bleibt Pack! Von der Begegnung in Oberhof hatte er natürlich ttir.e Kennt' niß. Der Trödler, welcher den kühlen Ton des Herrn Hennings und dessen Ursache bald inne ward, war einersetre wirklich zu stolz und seiner rechten Handlungsweise fitter, um Hennings ein gutes Wort zu geben auch lag ihm begreiflicher Weife wenig daran, daß der Alt« hinter die eigemliche Bedeutung der ÄbschiedSscene kommen möchte. So verflossen denn die etilen Monate, der nächste Sommer, und mit ihm rückten die ersten GertchtSferien heran. Ein Muttersöhnchen sein, ist gewiß kein Glück zu nennen, aber ein-Vatersöhnchen im Sinne Edmund's, ist vielleicht noch schlimmer. Wenn unter schwachen Frau enhänden all« Männlichkeit geknickt und die ganze Individualität deS Knaben, die geistige wie leibliche, eine larrnovante, weibliche Weichhett und Kraftlosigkeit er. Hält, wenn da gewissermaßen daS Herz überentwickelt wird auf Kosten alleSAndern. so ist de, Knabe uuter MauneShand der Ge fahr ausgefetzt. daß sein Herz hinter sei nem verstände, dt, zart« seelische Entwirft, lung. daS wette Gebiet der Empfindung ungefördert bleiben, während die Leiden» jchaft, der kecke Wille, ver Geist mächtige Jahresringe ansetzen. WaS von Edmund'S Gemüth wirklich entwickelt war, hatte er dem alten Schätz Irin, feiner Gespielin Mathilee.feinen in» „ersten guten Anlagen, und der schwärme rischen, ewig angeregten Phantasie zu ver danken. DaS Gefühl, eine Mutter zu ha ben, war ihm gänzlich fremd, und wenn er seinen Vater auch liebte, herrschte zwi, schen ihnen weder das rechte Vertrauen,^ noch die eigentliche Innigkeit, denn Bei« des erzeugt fich nur durch steten Umgang und genaues Zusammenleben. Hätte Ed mund selber mit einer geistigen Sonde sein Inneres untersuchen können, hätte er bald gefunden, daß er eigentlich den alten In« stuS viel lieber hätte, ihm viel mehr ver traute, so öfter auch Spott, Tadel, selbst Schläge erhalten hatte, als seinen leibli gend auf so unter frrtfttra Menschen, so für stch leben geler«, daß e» nicht zu ver wundern war. wenn er fich ganz in seiner Weise entwickelte «nd. wenn nicht bei Schätzlein. in fich selbst allein Halt und Befriedigung suchte. DieS hatte auch sein Guus, insofern eS ihm doch eine ge« wisse Individualität verlieh, welche, zumal er Mathilden schwärmerisch liebte und ehr geizig phantastisch war. eine Art Energie einen Schwung annahm, der den jungen fltoji'öfrn Mann vortrefflich kleidete. Lokamernach S..... begann seine juristiiche Earriere und ward, zufolge sei» nes Namens, wie seiner Empfehlungen nichi nur bei Senator Wulfens «nv den Notabililäten reS OberlandSgerichis vor tieffUch aufgenommen, sondern auch in die Zi»k.l der dortigen Kaufmanns und G» lehrten Aristokratie eingeführt. AIS Sturent waren bisher feine Tom miliionen und Mathilde sein einzige« Ungang gewesen. Außer der T'ötlerS lochier, d.r güistin seiner Jugenrträume, hatie er kein anreres Märchen kennen ge lernt, wenigstens keins einer Betrachtung aemtirtltU rer Bolen und die grando jiurure rer Olffenllichkrit, obwohl immer anzirhend für ihn waren ihm in B.... ooUstämrig fremd geblieben. Nun in S.. that sich ihm diese Zau berwelt ans. Reichthum und modische Bildung. Kunst und Literatur, wie der Duft g.s«llschafilichen LebenS nahmen ihn In ihren wciien Schoos, und da er hftbfd-. Erbe eines reichen ManneS und talent voll war. sich leicht in alle Formen der Ge sellsckaft fügte, ja. spielend mit ihren klef. nen Launen und Eitelkeiten bekanntmach ie, ward er bald rer Allerweltsfreund, ein kleiner 88 e.en keine noble Soiree zu S... entbehren konnte. Die Briefe, wtl« che er an den Vaier richtete, noch mehr die jenigen. welche Herr Hennings über seinen Sohn auS S... empfing, gaben dem al». itn Herrn nicht nur die Gewißheit, sein Ermund lei roch ein ganzer Kerl, voll Eourtoisie wie er selber, werde vou Allen geachtet und flattirt. sondern auch, daß man mit ihm als jungen Rechifgelehrten sehr zufrieden set. DieS war allerdings auch der gall, denn Edmund verwendet, nun allen Fleiß auf seine Carriere. nicht, weil er sie liebte, sondern in ihr vorwärts kommen mußte, wollte er unabhängig wer» ten und bei seiner Umgebung wirkliche Bedeutung gewinnen. Ein AuSkulrator. fühle er. war doch ein zu großes Null un ter den vielen benannten Z-Hlen des öf fentlichen LebenS. Hennings senior war also über seinen Sohn unenrlich entzückt, sah gerade sein Leben in den feinen Ziik'ln zu S.... als ras ficherste Mittel an. die TrödlerSloch ttt auS feinem Herzen zu verbnnnen. und wußte eS Schätzlein ordentlich Dank, daß er ihn selbst auf die Idee gebracht hatte, Ermund fortzuschicken. Die Briefe inreß. dt, Edmund, treu seine, Liebe und seinem Versprechen, all monatlich an Mathilde schickte, brachten, sosehr sie anfangs entzückten, not und nach eine immer schmerzlichere, peinlichere Wirkung hervor. Da sie wirklich ttr treue Spiegel seines Lebens waren, so machten riefe Aufzählungen rer Bälle. Marines, die schwülstigen Beschreibungen interes santer Zirkel, hoher Kunstgenüße. lururiö ser Mahlzeiten, welche er durchflatterte, auf Mathilden einen erlahmende» Eindruck. Je mehr die Briefe reS Geliebten der al» ten Einfachheit entbehrter, desto mehr sah der jauchzende Sinnenransch auS ihnen hervor je wevtger.fit den alten herzlichen Ton. der so überzeugend wirkte, anschlu. gen. desto klarer sprach aus ihnen der Witzbold, der Schöngeist, ner Damenheld. Freilich war aHcS ungezwungen, aufrich tig und mit aller Zärtlichkeit gesagt, alles hatte Bezug auf Mathilden, und Brief kam ohne neue Schwüre und glü hende Seufzer, aber doch war eS nicht mehr der alte, liebe, ursprünglich derbe Edmund, der zu ihr redete. Sie sah ei nen Schatten über ihre Liebe herausziehen, schwer und unglückevoll, sah den Thruren im tiefen Strudel einer andern Welt, für welche die TröelerStochter nicht paßte, ver sinken, und ahnte, daß fich ihres VaterS schlechte Meinung von Edmund rechtferti gen, ihre Vereinigung mit ihm nie wög« lich werde. (Fortsetzung fotfli.) Der größte Tempel in Amerika. Die prachtvolle Eathkdrale der Stadt Mexiko ist daS größte Kirchengebäude auf dem amerikanischen Eoniinent. Sie ist 506 Fuß lang. 400 Fuß breit und hält 30.000 Personen. Der höchste Altar, der auf einer erhabenen Platform steht, ist mit einer Menge Leuchtern. Erueisiren und andern Ornamenten von Gold und Silber geziert. Den Havptschmuck bildet ein Bildniß der heiligen Jungfrau, bedeckt mit Juwelen, deren Werth aus 24 Millionen geschätzt wird. Alle andern Theile dieses großen lSmischen TempelS sind ein Labyrinth von Säulen. Statuen. Schreinen Beichtstüh len, Taufbecken »e. Starte EiugangSzölle wurden in der verflossenen Woche in New Jork bezahl», so daß. der Gesammt»Betrag sich auf un gefähr drei Millionen Dollars belief. Am Freitag betrug der in Gold Deposit Cer tisieaten bezahlte.Z»ll für einklarirte Waa ren $1.057.000 mehr als je zuvor an et nem Tage bezahlt wurde. Die höchste, früher an einem Tage bezahl« wurde. Die höchste, früher an einem Tage tepchtte Summe war etwas mehr als $800,000 welche am Tage vor Einführung des neuen Tarifs einging. Der „Herald" sagt von dem Gesetz, welches den New fyoiUt Soldaten im Felde Stimmrecht bei StaatSwahlen gibt: „ES gibt den Clerks in den Postämtern die Macht, die Stimmen der abwesenden Soldaten abzugeben und sollte von Rechts wegen heißrn: „Eine Alte um den Gene ralpostmeister Montgomerp Blair in den Stand zu fetzen, der politische Anwalt der Armee zv werde» und nach seinem Belie bm ihr votumzv wttft». et a ta»eupvrt, 3awa. Donnechaß, bei 5 Mai 1864. John Frcmout der Candida» de« Volkes für die nächste Präikderrtfchaft. Recht b,zihrtend. Die RrgierungSparttl lädet alle Demo kraten zur Cooperation ein. Alle ihr, Ausrufe zu Convention»» sind an a Paitet gerichtet, welche für Fortfllh rung deS Krieges bis zum vollen Siege der Union sind Drßhalb nennt $ fich in späterer Zeit die UnionSpartei d. dt» Partei de» Union von Demokralen und Republikanern. So in Iowa, so anders wo. Ist es nicht so? Wer kann eS läug nen? Wenn nun aber die Radikalen auf der unwandtlbartn Platsorm d»r Unt»rjochung ver Rebellion, der Abschaffung der Skia verei und der Aufrechthaltung der Man» roe Doktrin die radikalen Demokra ten zur Cooperation einladen, da schreien die Regierungsleute rrath. Verrath an der Partei. Verrath an Prinzipien. Wie nimmt sich das aus? Könnten dt, ArministrationSleute in ihrer Anma ßu»g und Brutalität sich wohl lächerlicher machen? Wir reden nicht an blinde Partei menschen, sondern an renkend» Männer. Thenre Baumwolle. Man scheint Anfübrunft Wie fit nicht rechnen. Der „Milwaukie Herold" brachte neu lich eine Correspondenz von Herrn Karl Röser in Washington in der eS heißt, daß Diese Röser'sche Anficht der Dinge schließt sich insofern der Strategie deS ..Wächters am Erie" an. als dieser durch den Sekrerär der deutschen Organisation fich zurrst dahin aussprach, daß man erst mit der Baltimore Convention eS rtrsu» chen, fich dann aber, wenn diese fich von den Creaturen Lincolns beherrschen ließe, um Fremont als unabhängigen Candida ten jchaaren müsse. Die Übrigen Speku« iationen kommen auf Rechnung des Herrn Röser. Da der Plan deS „Wächters am Erie" in der radikalen Presse wohl Opposition, aber keine Unterstützung gefunden hat, da ferner Herr Röfer ficherlich nicht so einge weiht ist. wie er fich stellt, wenn er es aber a S S a a de.— so würden wir jene Correspondenz nicht weiter beachtkt haben, wenn mau nicht in der RegierungSpresse besonderes Gewicht auf dtesrlbe gelegt hätte. Da man. um derselben Bedeutung beilegen zu können. Herrn Röser eine ganz besondere Bedeutung beilegt als einem „Regierung#' Beamten" in Washington, der wohl «R» terrichtet stin müsse und alS einen Nanu, der unter den Radikalen als der „Biedere und Wackere" galt, lo werten folgende Vemerkvngeo hier genügen. Als zur Bildung einer deutschen Orga nisation ein Ausruf vou Herrn Nöser uud anderen RegierungSbeamten In Washing ton ausging, erklärte fich die deutsche ra blkale Presse ziemlich elnßwmiß Vaßeß«»/ Große Geschäfte find allerdings gemacht keine Gefahr dabei laufen Die Jnvesti worden. Alle Berichte waren ja reich an flationemethote des Congresses Über der Baumwolle. Aber unfern armen wacke- artige Ereignisse unc tie neulich? Rede des rei Solraten, welche nur die Beschwerden Präsirenien in Baliimore garaniiren ja und die Arbeit zu trage« haben, haben für ihnen völlige Sicherheit. Sie wissen jeyi die Spekulation schwer büßen müssen, eben so gut wie wir^- daß die gevrohien 4000 Mann rieser wackeren Truppen sind Repressalien nicht ausgeführt werven. unt gefallen, oder was nicht viel besser i?. in daß die beireffenre Older res präsitenien Gefangenschaft geratben. An Armeevor- nichiS als eine A f» ch war. räihen. Kanonen und Waffen ist vir Beute veren ernste praktische Bedeutung man ju her Rebellen ungeheuer unv die UnionS- ristisch hinweg inierpretirt. Armee ist demoralisiit unter der Leitung Was werfen unsere weisen Penücken von Generälen wie BankS. Franklin und stöcke in Washington jeyi thun? Bor Stone. Unsere braven Truppen, die un- allen Dingen werden sie einige vonnernre «er daß ei» solches Unternch«eu von.A e rungsbeamten ausgebe, die der Na tue der Sache nach nicht »uabhäugP han deln ttantev, ohne ihre Stellung zu ge fährten. Wie zu vermuth,n, ergab eS fich denn auch bald, daß die Washingtoner Radikalen ausschließlich im Interesse deS Herrn Chase wirkten, worüber wir ander »eilige Beweise beibringen könnten. Wir haben nun gegen die Ehrenhaftigkeit des Herrn Röser gewlßlich nichts einzuwenden, wir achten und ehren ihn, wenn wir auch njichl mit seinen Anfichten übereinstimmen, aber wir glauben um so weniger, daß er im Stande ist. besonvere Enthüllungen fiber die Pläne der Freunde FremontS zu machen, als dieselben sich noch nicht .rganifirt und keinen Frldzugöplan gelegt haben. Jeder Radikale und Freund Fre monifl wirkt bisher in seiner Weise, die Organisation muß noch erst koumen. Was Herr Röser also al? Plan der Radi« a a S Plan und cht S ei er. Schließlich eitiren wir auS der..New Ration" folgende Bemerkung: ..Die Of fizier, deS Fremont-Regiments find fiber die Thatfache nicht wenig überrascht, daß einzelne Mitglieder deS deutschen "irire puller1' ClubS, welche der Sache FremontS entschieden opponiren. auch Mitglieder von Fremont Vereinen find." Der „9t. B. Demokrat' über das Plymouth Massacre. Unsere Befürchtung, daß die Greuel fernen von Fort Pillow fich wegen der jämmerlichen Unenlschlossenheit unserer Regierung bald an andern Orten wieder holen würden, ist rascher eingetroffen, als wir ahnten. Die Rebellen haben vie Ein nähme von Plymouth. N. ($.. abermals nach und yach den Angr ff mit dem kaltblütigen Abschlachten wehr- auf Mobile gänzlich aufgegeben zu haben, loser Gefangener gefeiert. Zwei Eompag obwohl Mobile für dt, Union von großer nien loyaler Norrcaroliner und sämmtliche strategischer Wichtigkeit, ungleich wichtig farbige Truppen, die stch unter den Lefan ger. als Charleston ist. Statt dessen hat genen befanden, wurden noch der Capitu General Banks auf.dem Teche und rem lation aus den übrigen Gefangenen her Redriver eine Eroedition unternommen aufgegriffen, in Reih und Glied gestallt für die er fast rie ganze M-ss ssippiflotte und mil kaltem Blute nierergeschossen. und alle riSponible Mannschaft verwendet^ Offit'öik Blatter, wie B. rie ..N. hat. Und zu welchem Zweck? Einige TimrS 'bemühen sich zwar, diese Greuel und dreißig Pflanzer,.welche behaupteten, tha, in Zweifel zu ziehen. Allein die Unionsleute zu sein,waren von ihrem EiSache ist um so weniger zweifelhaft, als genibum vertrieben worden. Dieß tit an., unter den Feinden derse bt Gen. Picketto gebliche Veranlassung. Ob aber auch die fich befand, der vor wenigen Wochen 12 wirkliche? Der Zweck der Erpedtuon gefangene Unionssoldaten in Kingston war offenbar Jagd auf Baumwolle welche aufknüpfen ließ und der dem Gen. Peck in jenen Gegenden sehr reichlich vorhanden offen erklärte, daß er keinem farbigen Sol ist. Ob daS Volk deßhalb eine Armee raten.Parron geben werde. Er hält fein nachdem GolfrepaUemenr schickt, damit Wort. die Generäle zc. in Baumwolle speeuliren Warum sollten Auch die Rebellen ihre unv Geld machen können? Schwerlich. Schlächtereien nicht fortsetzen, da sie gar tüchiiger Generäle. Wun- Reden im Congresse vom Stapel lassen, in der verrichten würden, haben die Baum- denen sie die göttliche Rache auf wolle der Spekulanten theuer bezahlt, das Haupt der Mörder herabruser, da sie Hinterher wirv auch noch daS Volk deS nicht ..Courage^ genug haben, um selbst Nordens dafür zahlen müssen. Einem prompte menschliche Rache zu üben. Dann Stone und einem Franklin betreut unsere werd,n sie ein zweites Investigations Administration die Bravesten des VolkeS Committee ernennen mit obligaten Epe an.—wo in der Well wurde ein so leicht- zial Comm'ssären.die nach einigen Wochen finniges Spiel mit Menschenleben gettie- Bericht erst tten. Und der gewissenhafie |,en Präsirent wartet mittlerweile natüilich auf Napoleon achtete wohl Menschenleben diesen offiziellen Bericht und im Falle gering, aber weh, dem General, der frucht- dieser Berich» einzelne der Mörder speziell lo« und leichtsinnig seine Soldaten opferte, namhaft machen- und ihnen juristisch ihre Old Abe scheint aber eben für solche G»'! Schuld nachweisen kann, dann wird rr neräle eine besondere Vorliebe zu haben— vermuthlich Steckbriefe gegen dieselben er MeClellan H»«eck.Banks. Hooker, Stone. Franklin te. it. $e. tit Freund, FremoytS und ChaskS fich fern,re Massacre No. 3 4. 5 folg,« lassen, vereinigt hätten, um nach vorgängigerO?«! w'lche wahrscheinlich olle «oounckum or ganisation auf einer rarikalen Convention ^msw gehörig und umständlich »u Cleveland zunächst auf der Baltimore sucht werden müssen, ehe Convention für die Rominirnng eines ra dikalen Candidate« zu wirken. Wenn diese Bemühungen fruchtlos blieben, so würden fie Fremont hinterher alS Bolkskan» di äten ausstellen, dadurch eine Zersplitt, rung der Stimmen bewirken und so die Wahl vor'S Repräsentantenhaus bringen, welches ficherlich Fremont erwählen werde. geben lassen Und während di, beiden Investigations committees sich eifrig mit juristischer In vestigirung deS ThaibestandeS der Mas sacre Ro. bei Fort PNlow und der Mas« fjere Ro. 2 bei Plymouth beschäftige.,, w'rden die Rebellen weiter fortfahren und sung der Steckbriefe geht. Unser Gouvernement mit seiner sträfli chenPflichrversäumniß und seiner schweinS ledernen Beschränktheit ist verantworUich für daS Blut de^Gemorderen in Fort Pil low und Plymouth. Hätte man sofort vach^der Catastrophe von Fort Pillow ,i nige gefangene feindliche h"he Offiziere gehängt, so zweifeln wir sehr, daß der Feind gewagt hätte, diese Barbareien in Dlymeuih zu wiederholen. Die Rebellen werden wabrsch^inlich zu« nächst Washington (N. C.) und Newbern angreifen, deren Garnisonen zum größten Theil ebenfalls von loyalen Nordearoli. nerv und farbigen Truppen gebildet find. Eine Eroberung beider Plätze liegt wenig stenS im Bereiche einer sehr drohenden Möglichkeit, und daS Schicksal jener Gar nisonen ist in diesem Falle mit Bestimmt heil vorauszusehen. Kann der Präfident eS wirklich mit sei ner Pflicht und seiner „Gewissenhaftigkeit" vereinigen, diesen drohenden Schlächtereien mit stoischer Ruhe entgegenzusehen, ohne das Mindeste zu thu n. und seine tapfe reu dem Tode geweihten SMaten nach Möglichkeit vor den Mörderhänden zu chern? DaS juristische Gewissen deS PrLfiden ten mag fich vielIticht^vLstSadig_«tt einem eonsequenten Festhalten an dem System beruhigen, welches er iy der Rede in Bal timore entwickelte allein die loyalen Massen des Nordens, welche keine Zuriste reistudirl haben, werden fich schwerlich in diese spitzfindige Weisheit finden können. Sie werden schwerlich die profunde Weis hell und amtliche Tauglichkeit ein^S Präst deuten begreifen, heraus lauter juristischer Gewissenhaftigkeit die vertheidiger der Union geduldig hinschlachten lSßt, yhue ei Ben Streich t» ihrer Rettung,!« fff" Wlhlfltlrtfifellf vnjuristisch «?re Heuchelet der Adwiniftrattou»» partet. Die Lineolnpresse ist unermüdlich in ih rem Schimpfen auf die Copperheads und deren Vertreter Seymour. MeClrllan it. it. Auch Halleck. Blair und Andere kriegen ihren Theil mitunter ab. natürlich nur so weit, als eS der „Respekt" und die „Loya-' lität" gestatten. Wollen die Lineolnilen ihren ganzen Haß und ihren Zorn gegen die Radikalen an den Tag legen, so de schuldigen fie dieselben, daß sie durch ihre Opposition gegen die Baltimore Conven. lion einem Copperhrad zuiw^PräsidtNten stuhl verhelfen.' Einer größeren Heuchelei alS In allen diesen Anklagt« liegt, hat sich noch ketne Partei schuldig gemacht. Wer, fragen wir, hat den MeClellan. ren Bnell, den Halleck zu etnflußr,ich,n a A coin. Bevor MeClellan, der Copper h»ad, Generalissimus wurde, hatte er fich offen und in amtlichen Dokumenten alS Gegner der Amisklavereibewegung erklärt, bevor Halleck zum Nachfolger VrS MeClel lan vom Präsidenten gewählt wurde, hatte er sich selbst zum ärgsten der Copperheads durch seine bekannte Ordre No. 3 ge drannlmarkt. McClellan siel, weil er Herrn Lincoln fährlich wurde. Herr Lin eoln sorgte aber dafür, daß ihm ein eben so entschiedener Copperhead succedlne. Kaum Hai aber die Stimmung des'Landes den Präsidenten gezwungen, stch Gen. Grant als Nachfolger HalleckS gefallen zu lassen. alS er auch schon Mittel nnv Wege ge sunden hat, den bisherigen Einfluß feinem Coppeh,ad Halleck zu bewahren. Wer machte den Copperhead Seymour zum Gouverneur von New Jork, jenen Sey mour. Ver später die SchreckenStage von New Jork zu Gunsten der Rebellen her beisührte Linteln half ihn wählen. Linroln durch die Bemühungen feines Freundes Thurlow Weed. Wer gab dem Copperhrad Schoflel den Auftrag und die Macht, die UnionSlellte in Missouri zu unterdrücken und die Berräther und die Sklavenhalter zu schüyen und zu u«ier stützen? Lincoln. Und nachdem die sen Schosield ver Fluch deS VolkeS gelrof gesehen, ihn auS Missouri abzuberufen, wer verfolgt noch immer diesen Copper head mit seiner Gunst und Gnade und be steht zum Staunen deS Landes darauf, daß er trotz rer Weigerung des^ Sen«ttö zu ren höchsten militärischen Ehren befördert werte, und ein derselben enisprechenreS Commando erhalte? Linteln Wer be kleidete ten Copperhead Fr. P. Blair mil militärischen Ehren und mit Macht, die UnionSfache in Missouri zu gefährden? Wer gab ihm. nachdem er mit Schimpf UND Schande den Congreß verlassen, in Widerspruch mil allen miliiärischen Reg». Inttonen daS Commanro über das 17. ArmeerorpS? Linteln. Wer beförderte die Copperheads Franklin. Stone je tc. tu einflußreichen miliiärischen Für diesen Lincoln unter Erlaf man an Posten? Lineoln I Wer wer wer ic. :c. Was wären alle riefe Männer ohne Linteln gewesen? NichrS. Rinteln hat sie gemacht. Linroln sucht fie noch, so weil seine peisönlichen Interessen eS gestat ten, in rer Macht zu erhalten. Linteln ist für sie verantwortlich. Wer kann ein,» Patrioten, einen Abo lilionisten nennen, ren Lincoln in dbn» lieber Weife beschütz« und befSrrert hätte? Butler Vmre abgesetzt, damit Banks die Sklaverei in neuer Fo,rm einführen könne,'' Fremont wvrd, abgesetzt, so Rosenkranz so Honm, so PhelpS. so Sigel. so Curtis it it. :c. Wären tiefe Leute Evvperheade gewesen, Mi, dt, übrig,« Fr,und, und Schützling, Lintelns, sie hätten ihr, Com mandos sicherlich nicht verloren. Derselbe Lineoln. der die Copperheads im Norden beschützt, beschützt die Derröther (m Süden. Denn wer erließ die Awne stieprvklamation 71 rni alS nächsten Präsidenten gehen dieAtMinistrotionelrute durch Dick und Dünn, ihn verehrrn fie in kndlos,n HuldigungSIiedrrn als den „Be» stein", als pen „zweiten Washington", um ihn gelagert und in den Strahlen sei ner Gunst stch sonnend, schimpfen nnd schreien sie überS Kupferfchlagenthum und Demokratie. Ha» eS irgendwo eine größere Hkuchelei gegrbkn? Sie schimpfen über die Sop perhears während sie den Beschützer der Copperheads, gewissermaßen d^n Schöpfer und Erhalter^ derselben, zur ^Regierung verhelfen wollen. Sie arbeiten für dieses Ziel 4n einem so blinden Unterthanenthum daß fie, um zum Ziele zu gelangen, sogar daS Volk um feine Souverainetat und sein Stimmrecht zu betrügen suchen. Mögen die Lineoinleute ja mit ihrem Geschrei gegen die Copperheads aufhören. Sie häufen nur Anklagen auf fich selbst. Zustände in Louistanna unter der BankS«Wirtschaft. Ein Mitglied der fetzt in N. Orleans tagenden SiaarS-Convention schreibt: ,.Wtr befinden uns jetzt hier inmitten eineS politischen ChaöS. Die BankS'sche Verwaltung hat die allerjämmerlichflen mächtigen Einfluß ist New Orleans wie der wie eS früher war, die gräulichste Raubhöhle der niedrigsten, selbstsüchtig sten und gewissenloses» Politiker und RowdieS auS früheren Zeiten geworden BankS ist noch immer derselbe Knowno thing, der er in Massachusetts war. Wäh rend er ehrliche Unionisten hintansetzt, ge währt er seeesfionistischen Verräthern alle Begünstigung. Können unS denn die aufrichtigen Unioäisten im Norden gar nicht dazn verhelfen, daß wir Butter wieder hierher bekommen Vor diesem Manne schrumpft BaukS trotz all der großen Schmeicheleien, die auf ihn gehäuft wor den find, in Nichts Zusammen. Ich bin Mitglied der SiaatS-Convention und ste ht «ig radikaler Abolitionist in dieser ver famttriung fast allein. ES sstzeu darin Kerle, die früher, unter der-Herrschaft der Thugs, al» Mörder »0» Irläntern und Deutschen uotorisch «areu4 «rrle. die noch heute eingefleischte Seeessiouisten sind und, wenn fie die Nacht dazu hätten, je- den »ahrhaft loyale« Mauu erwstrgetz wLrten. Der früher, Polizei. Chef Sic* Lellan, ten Gen. Butler als Kettenströf ling nach Fort Jackson schickte. wciUcfift notorischer Mörder war, hatte die Frech« hei», stch nertie SekretärsteLe^iu der nentiov zu bewerbenzur Ehre der Ver sammlung muß ich sagen, daß er nicht ge wählt ward. .. In ftintrn Bestreben, tie PrAident» schaftS-oder VitepräsiventschaftS-Känor' taten zu erhallen, fret yanks.di» Saat det Corruption mit xollen Händen auSgtstM und sie hat für alle gu 1 en BürgN iff bittersten Frücht» getragen. Ich hoffe» paß sich das Volk des Nordens nicht durrh diesen kalten, rechnenden und ränkevvlle« Politiker irre führen lassen wird. Meine aufrichtige Ueberzeugung ist, daß wenn seine Politik in Jtraft bleiben soll, der Un* t,rgang deS Bundes unabwendlich ist «nd Alle« zum Teufel gehen wirv. Glauben Sie mir's. seine Populärität unier de«t Unionisten ist eine künstlich gemachte. Die Soldaten nnd die Reger bassen ihn. Et bat die Hoffnungen der allerbesten Unioni sten, mie Thomas I. Durani, des erelsteri Patrioten, den wir haben, zerstört, und wtnn er sich mit dem Glauben schmeichelt, die Setessionisten zur Loyalität bekehrt zlt haben, so befindet er sich im kläglichsten Irrthüm. ES mag sein, daß die Conven« tion eine leidlich gute Staatsverfassung zu Stande bringen wird, ober Tharsache ist eben doch, daß sich in ihr Individuen befinden, die füglich an den Galgen gehö ren. und die unter der weifen, gerechten und staatSmännifchen Verwaltung Butlers niemaiS hätten gewählt werden können. Wenn Sie PartonS Buch über Butler noch nicht gelesen haben sollten.lesen Sie eS und nehmen Sic von mir tie Versicherung, daß jedes Wort, was darin gesagt ist, wahr ist. Doch genug. Rur die Furcht, daß der Mann, dir sich hier so schmachvoll g,g,n die besten Patrioten benommen und die Presse so geknebelt hat. daß RichtS. was nicht seiner Eitelkeit schmeichelt, gedrückt werden kann, zu einer höchsten Ehren stellen der R^tivn erhole» meiden tonnte, Hai mich in eine Stimmung versetzen kön nen. tie bestimmt hat, die einer Pitvarmit» «Heilung gezogenen Grenzen zu Überschrei ten u. s. w. Es ist auffallend, daß man in New Or» leanS der Ansicht sein kann, daß BankS für sich selbst alS nächsten Piäsirenten ar belle. BankS arbeitet für Linroln und für keinen Andren. Die Verwaltung und die Wirtschaft deS BankS in Louisiana ist ckuch nickt an rereS. als die Verwaltung und Wirih' schafi des Linroln. Um sie einzuführen sagte Linroln ren Bullet ab. und machte BankS zu seinem Nachfolger. Nicht BankS Erwählung haben die Freimänner im Sü ten zu befürchten, sondern nur die Erwähn lung gintolnfl. Wird fie zur Thaisache. tonn wird früh genug rie Ealamiiäi ein« ttiien, vis man jetzt als bevorstehend ahnet. Naives Gtständmß. In (ftittn, avch von ttr ..JUS. SiaatSzeiiung" rerPffeni» lichten Briefe an t,n Etiler des Blattes „Eomrnonwealih" in Frankfort, ftp. 6df» loren in nörtlichen Staaten widerfährt natürlich solche Ehre nichi) erklärt Herr Lincoln feine eigentliche Meinung in rer Stlavereifrage. Cr sagt, daß er früher nicht geglaubt habe, daß die Emanzipa tion der 2flauen der Rebellen eine xt Ii ch in für die Erhol» lung rer Union sei daher er auch Fre moni'o Proklamation widerrufen babe. Di baden wir eS. "May slavery go ap or down", wi, Douglas sagte, wenn bloS die Union erhalten wird. Auch Brooks ist ja neulich zu' der Ueberzeugung gekommen, daß die Erhaltung der Skia verei sich mit der Erhaltung der Union nicht mehr vertrage. Für die Baltimore Convention a S a S a genthum von 0 uri. D?e Freimänner Missouris wollen aber mit dieser von Herrn Lineoln angeordneten Convention nichts zu thun haben. In Missouri haben dir Leute ein wenig mit gemacht und kennen auS Erfahrung den Segen des MlpferfchlangenthumS und ei ner dasselbe beschützenden Regierung. Wer will mitten Missouri Copperheads nach Baltimore, —wer will die Sacke d,r Freimänner. der Freiheit und dtS Volks unterstützen? Nebefreiheit im Eongreß. So W 6ir Burn(tde'S trefarntrre Ordre waren unt gegen die Agitations Freiheit von Verräthern im Rücken unserer Armee, so sehr find wir für un g- Eine Beschränkung derselben würden wir sogar für gefährlich halten, da in den met sten Fällen anzunehmen steht, daß dieMit giitder deS Congresses tie. politische Sum» mutig ihrer Dtstrikle repräsrntiirn. Selbst dem illoyalen Mitglied- muß das illoyale Wort im Congreß gestattet sein, bis seine Aeußerungen daS Gesetz berechtigen, ihn- alS Hochverräther vor die Schränken des Gerichts zu stellen. äflr Aeußerungen. die ein Congregmtt glted in feiner Qualität als BolKreprä sentant thu,, sollte ihn Rtemand zur Re chenschaft ziehen können,- als das Volk selbst, da« er vertritt. ,Ist dieses Bolt nicht mit ihm zufrieden, so hat »S die Macht und die Pflicht, ihn zu deSavouiren. Insofern find wir ganz mit der „New Nation" einverstanden. Dabei versteht ,S sich-von sklbst. daß wir durchaus keinm' Mentor machen möchten, wenn der Con 4rtß im patriotischen Zorn aber tießeyfy serunge« eineS „Sympathisers" kutzeN Prozeß machte und denselben schieunigst spedirte. Man mag taria eineMWder spruch sinte» wollt», selben aber nicht fluten. Die „Phil. Fr Presse" ttfUM, daß sti, nicht für Statin fei.