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Ausgestotzen. Roman von Mskbz. - Fortsetzung.) Im Schlosse angelangt, fand Ma ri-. für's erste nicht Zeit zum Nachden ken über das, was gescheüen und was zu thun ihr übrig blieb. Die Freifrau Harne bereits ungeduldig aus ihre und Gerhard' Rückkehr; die Kranke be durfte der gewohnten Dienstleistungen oo der Hand der Gesellschafterin. Ih re vielfachen Pflichten nahmen dir Letzterwähnt für den Rest des Tages vollständig in Anspruch. Noch nicht, so lange Maria auf Schloß Ellingen weilte, hatte sie eine so heitere Stimmung gezeigt, wie an diesem Abend. Sie beiheiligte sich uicht nur in lebhafter Weise an der Un terhaltung, gleichviel, aus welches Ge biet sie hinüberspielte, sie wußte sie auch immer neu anzuregen, damit nur ja kein Pause eintrat. Purpurrosen blühten auf Maria' Wangen, in ihren sonst so schwermüthigcn Augen branat rin fremdes Feuer: die neuen Reiz verliehen ihrer Schönheit inen verfüh rerischen Zauber, der Reinhold's heißes Blut entflammte. Sein Blick hing mit verzehrender Leidenschaft an dem ho! den Geschöpf, dessen Besitz er mehr denn je seinem Onkel mißgönnt. Wäh rend er. angeregt durch Mauia's ver ändertes Benehmen, in Liebenswürdig ketten sich überbot, erwog sein begehr licher Sinn im Süllen, durch ivelche Mittel es ihm wohl gelingen könnt, di süße Braut dem pedantischen Gelehrten abwendig zu machen. Es gewährte ihm eine boshafte Freude, zu sehen, daß, je lauter er und Maria mit einander sich unterhielten, scherzten und lachten, Gerhard um so stiller wurde. Er schien sichtlich ver stimmt über den Vorzug, der ihm Reinhold heute von dem schönen Mädchen zu theil wurde. Nicht vor Aerger und Neid darin irrte der eitle Ellingen verstummte Burghausen. sondern aus wachsender Besorgnis; um seine Braut, deren gan zes Thun und Wesen ihn seltsam fremd anmuthete. Mit dem Scharfblick der Liede erkannte er, daß ihr lebhaftes Sprechen, ihr heiteres Lacken erkünstelt waren, um ine innere angstvolle Spannung und Aufregung zu ver decken. Sonst geizend mit jeder Mi nt, die er mehr in Gegenwart des theuren Mädchens genoß, athmete er heute erleichtert auf. als Frau Agathe das Zeichen zum Ausbruch gab. Als er sofort sich erhob, um die Schwester in ihrem Krankenstubl in ihr Schlafzim mer zu rollen, flüsterte ihm Agathe mit einem bedeutsam lächelnden Streifblick aus ihre Gesellschafterin zu: „Und wir hielten sie für kraul, lie ber Gerhard! Reinhsld hatte Recht: Sehnsucht war's! Deine Nähe wirkt thatsächlich Wunder." Er nickte .gedankenvoll. Im Schlaf zimmer angelangt, sagte er in den ihm eigenen bestimmten Tone: „Beurlaube Maria noch sür in paar Minuten, beste Agathe." Rasch, obn auf eine Zusage zu war ten. führte Burghausen feine Verlobte in s Nebenzimmer, hob ihren kleinen Kopf mit seinen beiden Händen empor, senkte seine blauen Augen, in denen eine schmerzlich, vorwurfsvolle Frage zu lie gen schien, tief in di ihren und sagt in gedämpften, bittendem Tone: „Liebling, nie wieder wi an diesem Abend!" Sie verstand ihn sofort. Ein Zit tern durchlief ihre scklanke Gestalt. „Nie wieder" wiederholte sie fast feierlich mit seltsam schimmerndem Blick. „Ich kann es nicht ertragen, Dich lei den zu sehen", flüsterte er mit gepreß ter stimme. „Lassen wir die Vergan genheit ruhen, mein Mädchen. Mein Glaube an Dick steht unerschüttert fest. Dies Bewußtsein möge Dich in den Schlaf begleiten. Gute Nacht., schlum mere sanft und süß." „Dank, Tu Guter, morgen erhältst Tu volle Klarheit —" „Wenn es Dir Schmerz bereitet, ver zichte ich darauf —" „Es muß sein, sprich nicht dagegen, mein Gerhard, es muß fein." Tie riß sich los. wandte plötzlich mit einer jähen Bewegung sich nochmals bcird's.Hals. „Gu!e Nacht", hauchte bards Hals. „Gute Nacht", hauchte sie, „lebe wohl!" Im nächsten Augenblick sah sich Ger hard allem. Wi aus einem Traum erwachend, schaute er in dem Halbdunk ien Raulye um sich: aus dem anstoßen de Schlctfzimuier Agathen' drang dr Schwester scharfe Stimme an sein Ohr. „Was war mir denn?" murmelte er in sich hinein „noch nie hatte ich solch herzbeklemmendes Gefühl wie alle Wetter, sei kein Narr, alter Junge —" verspottete cr sich selbst „seit wann stehst Du denn unter der geberm nißvollen Macht von „Ahnungen"? Mein krankbaft erregtes Lieb hat mich angesteckt mit der Furcht vor irgend ei nem Unheil, das in der Lust zu schwe ben scheint; nun morgen soll ich ja erfahren, welche finstere Gewalt unser Glück bedroht, aäer un and nimmer vernichten soll." Burgpausen athmete tief auf und schritt dann rasch zurück in's Wohn zimmer, um dort in vergessenes Buch zu holen. Wider Erwarten traf er Reinbald noch dort; unzweifeldast bat ten Ellingen's Gedanken sich mit Ma ria beschäftigt, denn kaum wurde er Gerhard ansichtig, als er ihm entge genries: „Tu bist wahrhaftig der bneidens werihestr Mensch unter der Sonne, im Besitz der entzückendsten Braut; trotz dem aber, Onkel Gerhard, niöcht ich Dich warnen, weil ich sürchie, das be zaubernd schöne Gekckövst bat bereits ine Vergangenheit hinter sich." „Erkläre Dich deutlicher wk!s oer stehst Tu darunter?" der Freiherr zuckte die Ach seln, „wenig und viel. Zunächst, theu rer Onkek. solltest Tu mit dankbar sein, daß ich Dich warne vor der Ge fahr einer unwürdigen Berbindung, ehe es zu spät wird. Noch einmal, sich Dich „Begründe Deinen infamen Der dacht!" befahl Gerhard in aufwallen dem Zorne. „Verzeih! Für' erste vermuthe ick nur, nach diesem und jenem, saß die „tugendhafte" Maria zuoor ine —" unwillkürlich dämpft Reinhold mc mentan sein Stimme „reizvolle , Magdalena war." „Eiender!" „Bitte, Onkel Gerhard, keine Belei digung! Tie soeben in Erregung des Augenblicks ausgesprochene will ich nicht gehört haben. Willst Du sonst noch etwas wissen, so verweise ich Dich an Sie --chradern. Gegen einen klin genden Lohn wird die „hochachtbare" frühere Bekannte Deiner Braut sich zur näheren Auskunft über deren intern santes Vorleben gern bereit finden las ' sen." Woran Ellingen am wenigsten ge dacht, geschab. Seine ungeheuerlichen Beschuldigungen, der Quelle niedrig ster Rachsucht entstammend, wie Burg hausen im Augenblick errieth, gaben oemselben sein Selbstbeherrschung zu rück. Wohl ging sein Athem noch schwer, aber sin sonore Stimme hatte wieder den gewohnten Klang, als-er hocherhobenen Hauptes mit dem Aus druck unsagbarer Verachtung erwi derte: „Zu solchen verabscheuungswerthen TpionLUdienst erniedrigt sich nur ein nicht-würdiger Verleumder, der gleich Dir aus gemeinem Rachegelüste kein Mittel scheut. Schllldlose zu oerserben. Im übrigen werde ich jedem schurki schen, gegen die Ehr meiner Brau! ge richteten Angriff, oon welcher Seite er auch komm, gebührend zu begegnen wissen." Er nahm sein Buch und verließ in ruhiger, stolzer Haltung das Zimmer. Ter Freiherr schaut ihm nach, wahrhaft verblüfft, mit den Zähnen knirschend in ohnmächtigem Zorne. Er hatte gehofft, den stolzen Mann zu de müthigen, ihn um seine Rei.ioold's Verschwiegenheit betteln zu hören. Statt dessen r sich durchschaut, seine Absicht, sich der Schradern zu be dienen, durchkreuzt. Burghausen' or trauendes Herz schien gegen Löse Ein flüsterungen mit dreifachem Erz um panzert! War ihm denn auf keine Weis üeizukommen? ihm und der schönen'Zauberin mit den seelenoollen Augen und der bestrickenden Sirenen stimme, die sich ihm heute wieder süßer denn je in's Herz geschmeichelt hatte in dies leicht entzündliche, leidenschaft liche Herz, das einer anderen Treue versprochen!—Arme kleine Fanny nicht der leiseste Gedanke gehörte an diesem Abend der verlobten Braut. Kaum schloß Burghausen die Thür seines Zimmers hinter sich ab, als die mühsam festgehaltene ruhige Sicher heit in Haltung und Miene ihn ver ließ. Schwere- Seufzer entrangen sich seiner Brust, während er tiefgesenkten Hauptes rastlos auf und ab wandelte. Tiefer, als er es vor sich selbst wahr haben wollte, war der Stoß, dew sein Glaube an Maria's makellos Reinheit erhalten, in seine Seele gedrungen. Ob Burghausen auch mit aller Macht kämpfte gegen jeden neu aufkei menden Zweifel sie ließen sich nicht Hannen, tauchten wieder und wieder in hunüert neuen Formen und Gestalten auf. „Eine sündige Mazdalena!" gellt.- es wie Hohnlachen. Gerbard stöhnte laut auf. Ein Magdalena seine weiße Lilie! Nein, tausend Mai nein! Das unschuldige Antlitz der Ge liebten konnte unmöglich trügen! Tie schamlose Lüge war von dem so haß erfüllten Buben ersonnen, um den be glückten Nebenbuhler in's Herz zu tref fen. Darin hatte Keinhokd sich ver rechne!. Burghausen bätte sich selbst verachtet, wenn jene Beschuldigung in ihm Wurzel gefaßt er wies sie kurz weg von sich; aber daß es überhaupt einen dunkle Punct gab, der einen Schatten warf auf ihre Vergangenheit nagte wie ein Wurm an dem stolzen Selbstgefühl des makellosen Ebren- und Edelmannes. Zum ersten Mal kam Gerhard der Gedanke: Ist das Weib Deines Her zen auch würdig. Deinen reinen Na men zu tragen? Was soll denn gesche hn, wenn die so unsagbar Geliebte es nicht ist? In-der von Zweifeln zequällen See le des thatkräftigen Mannes drängte alles nach Gewißheit. „Nur Gewiß heit!" Er wollt sie sich sofort holen. Schon berührte seine Hand dieTbür klinke aber langsam zog er sie wie der zurück es war zu spät geworden er durfte um diese Stund nicht mehr wagen, an Maria's verschlossene TKür zu klopfen und di Geliebt um eine Unterredung zu bitten. Seufzend beschloß Gerhard, bis zum folgenden Tag zu warten, der ihm die ersehnte, oon Maria orrheißeii Klarheit brin gen sollte. Stunde um Stunde verbracht er wachend auf seinem Lager, ohne der Lösung des düsteren Geheimnisses nä her zu kommen. Das Wahrscheinlichste schien ihm. daß der Verdacht einer schlimmen That, die eine Andere be gangen. auf seinem schuldlosen Lieb ling basten geblieben war. Am mei strr> beunruhigte ihn die von Maria absichtlich bezweckte Täuschung bet reif ihrer Familirnverhäliniss. Er zwei felte nicht länger: Sie war eine Gebo rene von Teckmar. mithin di Schwe ster jener schönen ostpreutznchen Ba ronin, deren Erscheinung in S. Auf sehen erregt batte. Was mochte in der „Unirroilla" zwi schen den Schwestern vorgefallen sei an jenem serhängnißoollen Morgen, wo er Burgbausrn) Maria ohnmäch tig am Wcae fand und wo dann im überflutbenvrn Gekübl di Herzen sich öffneten und das streng gehütet Ge he.mniß ihrer Liebe den Lipc-en beider bolb wider Willen entlchlüvfte? Wa rum schenkt si ihm nicht schon da- rckdtcn-lklicittcsseii t roste r uswud ' ri a n.,, a, W! öeMk! j als volles Vertrauen ? Welche schwer i wiegenden Gründe ließen si, schweigen ! dis zum heutigen Tags, trotzdem sie i selbst unsagbar darunter litt? So sann und gräten Gerhard un aufhörlich während dieser schlummer ! los oerdeichten Nackt, die kein Ende ! zu nehmen schien. Einmal es mochte zwi'chen zwölf und ein Übr sein - war es ihm, als cö eine Thür leise knarrt, dann schie nen leist Schritte über Len Flur zu bisschen und Gerhard richtete sich hastig auf vor seiner Stube schie ncn sie anzuhalten. Er sprang aus dem Bette, -war mit einem Satze cm der Tlsiir. öffnete sie geräuschlos und angestrengt horchend oersuchte seine scharfer Blick das nächtlich Dunkel zu dnrchdringen. Lautlose Stille keine Spur eines lebenden Wesens in der Nähe. „Seltsam!" Burghausen schloß, seine Thür und warf sich wieder aur stin Lager. Er hätte schwären mögen, daß er die vermeinten Schritte wirklich ge hört und doch mutzte ihm sein er regtes Blut eine Sinnestäuschung be reitet haben. Eine beklemmende'Un nihr bemächtigte sich seiner, seine Puls? schlugen fieberhaft, und dock verrieth ihm kein ahnendes Gefühl, wie unweit seiner Thür seiner ausgestreckten Hand beinahe erreichbar ein junges Menschenkind in die finstere Wand nische sich schmiegte, den Athem anhal tend, trotzdem voll Furcht, La vor Schreck, Angst und Qual hörbar laut pochende Herz könnte es verrathen. Nach einer Weile löste dir Gestalt sich aus der Nische, schlich vorsichtig eine schmale Seitrntreppe hinab und tapple sich langsam weiicr ois zu ei ner kleinen Pforte, die zum Garte führte. Behutsam schob die Verhüllte den Riegel zurück und trat ia's Freie. Einen Augenblick stand sie Athem schöpfend, still: zum sternenflimmern den Himmel emporblickend, bewegten sich ihre Lippen wie zum Gei>et. Tann eilte si flüchtigen Fußes durch Garten und Park, durch einsame Dcrfgasseii. nicht achtend, wenn hier uns da ein Hund laut anschlug. Es waren eine Zeit lang fast die ein zigen Töne, -welche die nächtliche Stille unterbrachen, aber cillmählig über tönte immer deutlicher das Rauschen des Miihlstronies alles andere. Wie es lockte lockte - lockte! Immer schneller, als könnte sie nicht früh genug den lockenden Stimmen aus dem kühlen Nirenteiche folgen, lief die schlanke Gestalt weiter, unaufhaltsam weiter, bis sie im lautlosen Dunkel der Bäume, welch die Wassermühle um standen, spurlos sich verlor. ——— , 30. Capitel. Gerhard schlummerte erst gegen Morgen ein. doch war es ein uner quicklicher, oon beängstigenden Traum bildern durchwobener Schlaf, so daß, als er später denn sonst erwachte, er sich erhob mit schmerzendem Kopf und schweren Gliedern. Trotzdem dachte er nicht charan, auf veu gewohnten Morgenspazicrgang zu verzichten. Zu seinem stillen Befremden mußte er in paar Mal klingeln etwas Un gewöhnliches bei seinem aufmerksamen Diener ehe derselbe mit dem Früh stück für seinen Herrn in's Zimmer trat. Obgleich oon seinen eigenen Ge danken in Anspruch genommen, be merkte Burghausen nichtsdestoweniger Gumal's seltsam verstörtes Welkn: die Hand, welche die Platte trug, zitierte so heftig, daß das Geschirr leise an einander klirrte. ..Ist ein Unglück geschehen? Was fehlt Dir, mein Freund?" fragte Estr hard in seiner gütigen Weile. „O Sir —" der junge Indier würg te sichtlich an der Antwort „weiß nicht, ob Unglück aber fort. Zim mer leer —" „Wessen Zimmer ist leer? Wer ist fort?" fragte Okrbard. von einer schreckichen Ahnung erfaßt. „Junge Lad. Sir —" Baron oon Burghausen sprang aul, wie in die Höbe geschnellt. Sein Antlitz wurde erdfahl, di Augen blickten wie erloschen auf den Ueberbrinaer der unglaublichen Kun de; seine kraftvolle Gestalt schwankte, die Hand mußte nach einer Stütze grei fen und umkrampft dir Tischkante. Gumal stürzte vor seinem Herrn nieder. „Nicht so. Sir —" ries er bittend „nicht traurig sein Jung-LaSh wird wiederkommen —" er faßte ach ber schlaf herabhängenden Linken und zog sie an leine Lippen, eine Bewegung, welche Gerhard zu sich feibst brachte. Er schob Gumal zur Seite, riß dst Tbür auf und stand in der nächsten Secunde auf der Schwell von Maria's kleinem Gemach. Drinnen befand sich fast dir ganze Dienerschaft in leiser eifriger Berath ung. Niemand konnte sich die Ursa che des räthlelhaften Verschwindens der jungen Gesellschafterin erklären. Bei Burghausen' Erscheinen ver stummte das Stimmenge-rnrr. in rath loser Bestürzung uns zugleich erwar tungsvoll. als müßten sic nun Auf schluß erhalten, richteten sich alle Blicke aus den Bruder der Schlohfrau, den Bräutigam der Verschwundenen. Mit dem Aufgebot seiner ganzen Seelen krafi sich gewaltsam beherrschend, wandte er sich an di Haushälterin und sagte mit unnatürlicher Ruh: '.Weshalb schweigen Sie mit einem Maie? Was ist's mit Fräulein Tech mar? Wo ist die Dame?" „Ich weiß gar nichts, Herr von Burgtausen —" gab die alte Wirth schafterin zur Antwort. „Als die Zeit, wo Fräulein Teckmar täglich aufzuste hen pkftzt, länast verstrichen war, ohne daß das Fräulein sich blicken ließ, hielt Kord! sich oeroflichtrt, sie Schläferin zu wecken. Da auf ihr Pochen nicht geantwortet wurde, kam Kordl, welck? besorgte, das Fräulein möchte krank geworden sein, zu mir zrlauftn und fragte, wa sie thun solle. Ich ging mit hinaus, rief uns klopfte nochmals ' stark an un- aIS drümen sich nicht regte, drückte ich auf die Klinke. Sie gao zu unserer Verwunderung nach. ! die Thür ging aut, der Schlüssel steck: oon innen im Schloß, bi: Stube war leer, das Veit war uvk .igrt —" Gerhard' Blick überflog den kleine Raum. Ein Hoffnungsstrahl blitzte in ihm auf. „Sie wird i r Betr schon in Ordnumr gebracht ba- en und der Morgen ist icdön --- m's Freie ge gangen sein", stieß er ictwer athmend b rvor. „So ist's auch, Herr Baron", pslich tetr einer der Dürrer r: -voll bei. „Das Fräulein liebt dir Nvrgenspa. ziegänge, ich sah si: scho läufig ganz früh das Schloß oerle.'ün " „Aber dann bleibt' Fräulein nie mals net so lang aus warf Kord! möglichst schüchtern ein. „Sie kann sich irgendwo verspätet haben, ist vielleicht wr::r gegangen als sie beabsichtigt hcrt.' (Sollte sie er.ra mir der elenden Person, der >--chradtrn, unterbände!::' Auch in dieser neuen 'Vermuth::-., lag für Burzhauien eine gewiss: beruhigende Wahrscheinlichkeit.' Er dachte einen Augenblick nach und füg:: in gefaßtem Tone hinzu: „Jedenfalls gibt das äugere Aus bleiben keinen Grund zu Vefürchtun gen. Ich erinnere mich. Fräulein Tech mar sprach aestern von einer unaus schiebbaren Besorgung in" merk würdig, wie er gerade Vorauf kam „in der Wassermühle. In werde mei ner Braut entgegengehen, begeben Sie sich nur ruhig wieder an Ihre G-' schäfte." Alle gehorchten, nur Kordb blieb, nachdem sie mit der Hau l älterm ei nen Blick des Einverständnisses ge wechselt. zurück; verlegen an ihrer Sckürz zupfend, schaute sie. wie auf eine Frage wartend, Gerhard an. „Hast Tu mir waS Besonderes zu sagen, Korvl?" forscht er denn auch, ihren stummen Wunsch richtig deutend. Das Mädchen nickte. „Ja. gnäd'- ger Herr, ich wußt' schon was z'sage" sie breit verkgcn knne. „Um Himmelswillen, Kord', sprich ohne Zögern", drängte der Gelehrt, von neuer Unruhe ergriffen. „Gestern Abend Gnad'n müssen wisse, i schlaf' hier nebenan, kört i bis spät in d' Nacht 's Fräule seufze und weine, wi ich' noch niemals nei dernommr und einmal schrie's Fräule ganz deutlich: „Herr Gott oer zeihe mir i kann net anders 's muß g'schehe" und dabei bort i mir angst und bange morde und z'letzt schluchze, als sollt's Herzle breche. I wußt et, was i denke sollt', 's war konnt' i's gar nit mehr aushalte nd wollt schon neingehe und frage, wa rum 's arme Fräule denn gar so trau rig. ob ihr halt was Lieb s g'storbe aber nun war's net mehr nöthig 's Fräule war still g'worde, nur z'weil hört i noch 'n kleine Schluchzer und da dacht i halt immer, wenn's Fräule nur rasch z' Bett gehr und einschlafe woll! aber 's ging siet, 's möcht ihr wohl z'schwer um's Herz sein die Lampe wollt und wollt nit erlösche, i sah n Licht durch di Thürritze und tonnt die Auge nft d'oon wende, bis i selber eing'schlasst bin. Heut früh, beim Erwach, mußt i gleich wieder an alles denke und wie auf mei Klopf die Thür verschlösse blieb, bin : furchtbar erschrock und hab' Mamsell g'holt und wi wir in'S Stüble einkomme und 'S ischt nie mand z'sehe iscbt's mir gleich ei'g'- falle 's liebe Fräule ischt fort und kommt g'wiß nie wieder und wie wir uns erschrock umschaue und ich ruck so ganz zufällig die Blümle in der Schalen, liegt da 'drinnen 'n Brief! und wie —" „Ein Brief! Wo iss der Brief!" Der Ton. in welchem er di Frage hervorstieß, der Blitz, der dabei aus seinen blauen Augen sprühte, flößte der erschrockenen Kordl beinahe Furcht ein. Sie trat unwillkürlich inen Schritt zurück und aus die 6rvstallschale deu tend. gab sie hastig zur Antwort: „Unter oev Blumenschalen. Wir habe ihn da liege lasse, tveil wir g'- mcint, 's wär so dem gnäd'qen H-rrn grad Recht und d' Andern alle brauchen nix d'oon wisse, und drum bin i och z'rück g'bliebe, und wenn Gnad'n viel leicht sonst noch was d'fehl —" Gerhard halte inzwischen den Brief, der seine Adresse trug, an sich genom men, das leichte Schreiben wog w>e Blei in seiner Hand, die es mit zit ternden Fingern umkrampfte, das Schicksal oon zwei Menschenleben. Den starken Mann kostete es fast über menschliche Mühe. Gewalt über seine Stimme zu erlangen. „Weiß schon die gnädige Frau", brachte er endlich den schweren Ton über die Lippen, „daß meine daß Fräulein Tcchmar vermißt wird?" Kordl schüttelte den Kopf. „D' gnäd'ge Frau schlafe ja noch und der Herr Baron ischt schon früh fortz'ritte weit auf t/ Jagd". Burghausen aLtineü erleichtert auf. „Du sagst der gnädigen Frau keine Silbe, ich selbst werde meiner Schwe ster das Nöthige mittheilen —verlangt ss noch vorher nach Fräulein Techmar —machst Tu eine glaubhafte Aus rede. Ich verlasse mich auf Dich übrigens —" Ach! Burgham'tn's Herz wußte nichts von solchen Hmniungri?: Kord!, das einsacke Kauernkind, las in seinem Aktklitz, wie dem Manne zu Muthe wqr; sie zweifelte nickt, er glaubt so gewiß wie Kordl und die Mamsell: Das engelsgute Fräulein hatte sich 'n Leid anz'than aber warum? so jung und schön und alücküch wie's war! Der geliebte Bräutigam trug ja 's Mariele auf den Händen nicht auszudeuten -war's. wie's ihm „so was" bat anthun können! „'S muß ihr grad nit richtig im Kopse g'wese sei —" gab Korol zur Mamsell ihr Urtheil ab „und ge bens acht, Mamsell, m Müdl/nöächi wird mcm's nausflicke. da ischt' schon net l>' Erft, die Sa 'nein'sprunge ischt." e Noch hatte dir letzte, trostloseste aller Vermuthungen sich Basghausen's nicht bemächtigt. Seine Seele erfüllte der eine Gedanke: „Ich bab sie. die meines Lebens Glück, oerldren, für immer ver loren." (F-rtsetzunx f-lgt.) Pok-Zlachrillrtell aus der allen Keinuitli Proo. Sachsen. Das ehe malige Kloster und jetzige Rittergut Teistungcnöurg zu Wördis ist voll ständig ausgebrannt. Rur da abge legene Herrschasisaaus und die ehema. I:ge Klostrrcapell- dlieven von den Flammen verschont. Hannover. Hcchw. Hr. Pfar rer Oidiges in R ii t e n b r o ck. Senior der Geistiichteit der Diözese Osnabrück, beging unter großer Theilnahme sein Goldcnes P r iezler I u biläum. Westfalen. In Haaren brannte das Anwesen des Langwirths Slünipkl völlig nieder.. In Licht ringhau'en starben die beiden Brüder Rauterkus infolge EtenuffeS verdorbener Wurst, unter furchtbaren Schmerzen. Durch Sturz von der Treppe brach sich di Edesrau Jans kvpf in Wattenscheid das Genick. Zu Neuwarendorf ertrank da 3jährige Kind des Arbeiters Ha mann in einem Graben. Rbeinprooinz. Ten Aug stinerinen in Eöln wurde von den Erben des oerst. Dr. Roeckerath das diesem gehörige Anwesen zu Vilich bei Bonn geschenlweise überlassen. ES soll zu einem Kinderheim umgestaltet .verden. In Esch.veiler ist Dechant und Ehrendoinherr Johnen, seit 63 Jahren Pfarrer dazelbst, 83 Jahre alt. gestorben. In Trier ist die Einrichtung einer Eisenbahn .vertstäli mit 1200 Arbeitern in Aus sicht genomnren, I Glaadt. wo er 44 Jahre wirkte, ist Lehrer a. D. Nicolaus Grady im 'Alter oon 89 Jah ren gestorben. —ln Welsch b i! l: z feierten die Eheleute.Joh. Krupperi Goldene Hochzeit. In Anrath wurde der Gutsbesitzer Sassen oon sei nem Vetter, dem Gutsbesitzer Busch aus Vorst, wegen eines Liebesverhält. nisser, das dieser mit der Schwester des Lassen unterhielt, erschlagen. Der Mörder wurde oerdaslet. Im Ge fängniß zu Düsseldorf hat sich der zum Tode oerurtheilte Tagelöhner Joh. Weißweiler erhängt. Er halte in Quettingen die 18 Jahre alte Maria Hartmann ermordet. InKeilbeck brannte das von 8 Familien bewohnte Doppelwohndaus des Ackerers H. Ber gerhoff ab. Aus dem Scdöpp'schen Anweien in Rc m sche i d ' brannten Wohnhaus, Stallung nd Vorraths räum nieder, In E l t e n starb die verwittwcte Frau Jiistizrath o. Weis, die vor kurzem ihren IM.Keburlslag gefeiert halte. In Elberfeld wurde der 84jähriae Carl Franz von einem Milchfuhrwerk tödtlich überfahren. Aus dem Bahnhöfe zu Ehrang wurde der Rangirer Banz vom Zuge erfaßt und getödtet. Bayern. In München ist Universität - Professor Hofralh Dr. Jos. Amann, 74 Jahre alt. gestorben. In dem Steinbruch zu Bulle n beim wurde der 34jäkrige Arbeiter Mauchner von Gesteinsmassen erschla gen. Tie 26jährige Dienstmagd The rese Brenner oon Walpertskir chen, bebiknstet bei dem Rotlzgerber meister Jos. Gotz in Erding, ist er mordet worden. Ter noch nicht 16 Jahre alt Gg. Gotz Hst eingestanden, daß er der Thäter sei. Im 84, Le bensjahre starb in Nürnberg Hof rath Dr. Knopf. Ertrunken ist bei Engersthain der Austrägler Schäfferer von Asenhain. Der 23jährig Gütler Ludw. Baier oon Bärndorf wurde oon einem stör rischen Pferde zu tode getreten. Ebenda verbrannte ein 4jährizer Tobn der In vohnersfrau Laminger. Tie eigene Frau erschoß der Bauer Jung leck in Hinter wies. In Thaleischweiler brannten Wohnhaus und Scheune des Ackerers lac. Nage! sowie Wohnhaus und Scheune des Ackerers Jacob Racke total nieder. Bei dem Gütler Hutterer in Spitzendorf fiel ein 6jähriger Knabe in einen großen Topf heißen Wassers und verbrühte sich tödtlich. InGautingist der pensionirte Leh rer A. Dettendorfer gestorben. Ter 19jährige Notaeiatscandidat Holl wartb erschoß die 17jährige Tochter des Gastwirths Kümerle in Güglin gen und tödtete sich dann selbst. In der Station Reichertshofen wurde der Gütler Jos. Winter tödtlich übrrsahren. Der praciische Arzt Dr. L. Sing oon Mühldorf, der im Walde bei Hol z ti n g als Leiche ge funden wurde, ist. wie sich ergeben hat. einer Herzlähmung erlegen. In B a d R e i ch n h a I l oerstarbHaupt salzamtscaffirer Huber im 64. Lebens jahr. In Eching wurve der 18- jährigc Schmievegehilfe Pflügt von dem Orconomenriohn Hrirdinger nach kurzem Raushondel erstochen. In Passau ist Tomcapitular Loibl im 81. Lebensjahre gestorben. Tie Mi-zbrandseuchic tritt in 'tztcr Zeit unter dem Hornoieh in einzelnen Orten in der Umgegend oon N e >r >t a d t a. A isch in ganz unheimlicher Weise auf. In Stein wurde der 33jähc. Bierbrauer Jos. Popp oon Neur ö thenbach erstochen. Ter Messerstich scheint aus Rache geführt und einem Anderen gegoite zu labn, oa der Mörder, der 34jährige Zimmermann Kett oon Nürnberg, sein Opfer gar nicht kannte. Der ruchlose Thäter ist verhaftet. In dem Dampssäge werk Jqn. Wiest zu Ü e m p t e n wurde der Arbeiter Mich. Buhler oon der Transmission erfaßt und fürchterlich verstümmelt. Unter donneräim lichem Getöse stürzte jungst iu der Nahe des Ltorchenthurmes zu K r o n a ch die alte Stadtmauer ein uns das im Stad,graben befindliche frühere Wirthshaus „Zur Wolfschlucku" wurde von den nirderiauseriden Srein- und Erbmassen vollständig demoiirt. Die im Erdgeschoss wohnende 64jähriae Wittwe Barbara Weber wurde als Leicke aus den Trümmern „ecoacn. -- In Lam wurden 2 Wohnhäuser ein Raub der F'ammrn und ein Kind wur de dabei von einer einstürzenden Decke erschlagen. Durch Sturz von einer Felswand erlitt im Steinbruche von Kröckel zu Kaiserslautern der 63jährige Tagner Franz Koch Verletz ungen. denen er erlag. Ter in den fünfziger Jahren stehende, -ockqeachte! Gärtner Andr. Lorenz in Kandtlj beging in Verfolgungswahn Selbst? mord. Der AustragLaner Perichl, oulgo WirtbSpeier. oon Wangen bei Hohenwart, wurde iu der Paar ertrunken aufgefunden. In 1 Lauü r reut h.brannte das große > Oeconomicanweftn res Bauern Täub ler oollitäugig nieder. Man vermuthet ! Brandstiftung. ' Wiir i te inbe rg.—ln T t u it i g a r t brannten sie Gejchästc-räunie der § Gold uns Si!berwaaren-Exporl>Ftr I >"a Alex Schleicher, Biichsenstr. 22. ! aus. In der Kiesgrube zu Btbe r ! a ch erschlug eine abstutzende Erdmasse den Unternehmer Benedict Schub,manu. Der Schuhmacher Ernst Reinhuber oot, Isv n ha us e n ließ in dciiuii Icnem Zustande ne drenneiire Eigar re im Zimmer fallen, wodurch ein großes Loch in den StubenVoden brannte und der Plann durch den star len Rauch erstickte. In lag ft bei, brannte das Gaftbaus „Zum Rößle". ein großes DoppelwobnNaus. sowie das Haut des Bauern Butz und 2 Scheuern nieder. Brandstiskung wird vermuthet. —ln Ki rck bei m wurde di Röhm'sche Kunstmitttte durch Heuer zerstört. Die vom Schellenhof gebürtige 48jährige Dienstmagd des Kronenwirtbe Wähler in Unter emberg zvollte in einein Kahn über die hochgehende Enz fahren, gcr:eth aber in die Strömung und ertranl. In H rickenhkiusen fand man die B(!jährig, alleinwohneiide Wittwe des Wagners WUH. Haußmann todt und baldverbrMzt in ihrem Bett. Un ter 'Antheilnahme der ganzen Gemein de feierte das Landwitlh Estnwein'sckr Ehepaar in Reichendach Diaman. teil Hochzeit. Beim Langhotzführen verunglückte der 17jäbrige Sohn des Vinc. Bögelsbackr inTrossingen tödtlich. In der Brauerei in Ober dischin gen kam der Brauer Habian Braun in die Transmission und wur de sofort gelödiet. In der Eßlin gerstraße zu Un tr tiir k he i m brannte die Scheuer der Wiltwe I. Munk nieder. Schultheiß Katz in Hoch darf ist im 63. Lebensjahre an einem Herzleiden gestorben. Das vor 2 Jahren erbaute -sistöckiae Waa renhaus Stern in Ludwigsburg ist vollständig ausgebrannt. Die Stadtgemeinde Haiterbach wird in diesem Jabr eine neue Quellweiffer- Versorgung erhalten. Der 63jährige Hilfsdnmser Maier von Bietig, heim wurde auf der Station Beihin gen a. N. überfahren und getödtet. Dem 73jährigen Bahnbeviensteten Gärtner Rühle in Böblingen ivurde von einer Rangirmaschine der Kops abgefahren Baden. Tödtlich verungücki ist in der Wasserheilanstalt „Friedrichs höhe" in Obe rach e r n der Baustil)' rer Wilh. Goltz oon Earlsruhe. In A chern erhängte sich der in den Oer Jahren stehende Glaser Aug. Köninger aus Carlsruhe. Der Säaer Otto Mang in Biihlerthal erlitt durch Sturz von der Treppe ei nen tödtlichen Schädelbruch. Im Bahnhof Kehl wurden die Bahnar beiter Gg. Roll von dort und Michael lockerS von Kork überfahren und so fort getödtet. In Seckenheim kam das 6jährige Töchtercken des Mau rers Gg. Reuther dem Osenfeuer zu nahe und wurde tödtlich verbrannt. In Pforzheim erschoß sich der 61 Jahre alte angesehene Eichmüller Emil Abel aus unbekannten Gründen. In Schutterwald stürzte -kaoer Lipps, Wirth „Zum Schulterwälder Hof", in seiner Scheuer ab und erlitt Verletzungen, denen er erlag. In Hriesenhrim brannte in dem Ha Lrib Gebäude der Eigarrenfabrik Miihlhäußler , Söhne der Dachstuhl ab. Im Neckar bei Haßmers heim wurde die Leiche des Lehrers Wilh, Talzgeber vom Neckarhäuser Hof aufgefunden, Die Kirche in Land ist laut einer Inschrift über dem westlichen Portale 4M Jahre alt. InLenzkirch stürzte der Bjähr. Cäsar Pampagnin in den aitgeschwol lenen Haslachbach und ertrank. Im Alter >wn 63 Jahren ist in Heidel berg Stadtrath und Habricant Louis Goos gestorben, Rhein pfalz. Verbrann! bei lebendigem Leib ist das 4jährige Tüch terchen des Arbeiters Hrz. Weschler in 2 peper beim Spielen. Zu Ge r mersheim wurde die Leiche des Feldschiitzen Walz im Rhein geländet. Ter frühere Gutsverwalter der Andree'schen Besitzungen, der etwa 60 Jahre alte lac, Ebeling von Haardt ließ sich beim Scbönthaler Bahnüber gang vom Zuge überfahren und wurde schrecklich verstümmelt.—Ertränkt auf gefunden wurde die Wittwe Jung oon Äreuni gweiler in einem Wei her zu 2 i ppe rsfe l d. Die neue Walzmühle in Ludwizrhafen wird eine der größten Mühlen Euro pa's werden. Der 76jähriqe Fuhr mann Pet. Metzinger oon Mittel berbach wurde auf der Straße todt aufgefunden. Ob ein Unfall oder Schlaganfall vorliegt, ist noch nicht festgestellt. In Niedersimten brachte der öl jährige Zwicker H, Käst ner ohne jeden Anlaß Sem 26jährigen Zwicker Joh. Heß eine lebensgefährliche Stichwunde bei. Kästner wurde ver haftet. Seinen 103. Geburtstag beging "Der alte Wenz" in Nuß buch, Das Spielen mit einem Re ooloer brachte dem lOsahrigen Real schüler Willn Baue: oon Neust adi a. h,, einem Sohne des oerst. Landgr richrsraths. Bauer, den Tod. E! saß - Lothri n g r n. Die neue Kirche in Barr'wirv auf dem Platze der allen Kirche erbaut werden. Die Stadt leistet einen Beitrag oon 60.000 M Ti unter dem Namen „Garten-SiefertS" bekannten Eheleute Sieferts in Im b he i m feierten unter Theilnahme des ganzen Ortes Goldene Hochzeit. Die Wittwe ÄraSjean .n Mülhausen Leging ihren 100. Geburtstag. Oldenburg. Mit dem Kir ckienbaue in Baku m ist jetzt in allem Ernste begonnen worden. Ter all gemeine Wunsch, in Bo Hingen -ine eigene Schule ru errichten, naht sich seiner Verwirklichung. In Höl t i n g h a u_s e n ist der Neubau einer Lclasngen cchu! mit Lehrerwohnung i beschlossen worden, Tie Bauern- schaft Hollenhat dem Lehrer Busch.' der sich nach 40f-ihrizer Thätigki, In i 7 Räthsel - Ecke. M-rlir-tchkc. j luLtcaiuc - Ilkrteu preuQctsedickt XcI,L t'.B -t^eakur. Von jedem Wort sind zwei nrbeneinaa erstehende Buchstaben zu merken, die im Zuueiumenh-ng gelesen, einen Lag der Trauer bezeichnen. Siklien 'AciTbset. ir, rt ei, ti, ci, ri. Au obigen Silben und 6 Wörter zu b.lte. von folgender Bedeutung: l. Tiket j beth eines bekannten Trauer'pielS: 2. Lkernbilr: 3. beriibiiiter Maler; 4. iniec : tennefstiide Revtck: 5. weiblicher Vor name :6. iiiooeine W.ssenichafl. Die An j faugsduchstadel, die>er Wörter benennen ia> ! Zuiaminenbang ein hohes ,jsl. 2-oonrogrcrrnnr. n ergebe. ' Brdeuiun, iZär nTosnnz irr ~c,:r 'tckssA A iolgenoer ticcit a i-zutjt: Lin Lolumbia - Kalender- Bei der Lullorini,,, sei Lreiiet kom ' men nur solch.- Bewerber, die all or > Nardiel ri h,lg gechn an >e .'lnrloinn gen: ,um 21. April. Ir>u6 ngkichich haben, >g betrachr. Austojulig Srr Ritzsel in R. .1! 1. Master. I. Wurm, Llurm. 2. Zeisig, Reisig. 3 Fichte, Richte. 3. Streich, mau die Zahl S zweimal, di Zahl 7 fünfmal, die Zahl 4 zwei,ul. f betragt d>e Summe der übrigbleibenden Zahlen 240. Richtige Lösungen erhallen von: Jodn Klein, :>!ev. Leo M Winter, O- S. B. TiUie Ludich. 2 gelost von: Mrs. Minna Mittwoch, Rrv. Z, M. rhiiillc, 1ü.5.8. Fra, orsave. Jo. Vellen. Jos. Schnei der. Den Preis erhielt: Tillie Ludich. den Rubestand zurückzog, eine großar tig Absckiedsfeier bereitet. Schiveiz. Durch eine Lawine wurde das Gasthaus Bäregg ain Eis meer oberhalb Grindelwald zer stört. -- llnentgeltlichc Beerdigung aus Staatekosten hat der Große Rath des Kantons 2 I. Gallen fiir den gan ten Bezirk inzusühren beschlossen. Der Regierungsrath hat die Eingabe ker kalh. Geineinde in Basel uni Untersliitziing ihrer Ealtuszweck als den Bestimmungen der Verfassung wi, versprechend abaeiviesen. Die ame ricanisch Möbelfabrik in Birsfel. den wurde durch Heuer zerstört. Bei O b < rhalm in den Voralpen iss der 7'ljähriger Samuel Höchste!! über eine hohe Felswand zu tobe ge stürzt. Zu Boccourt ist di große landwirtkuckaftlicke Besitzung von Montreurlin vollständig ab. gebrannt. - Der Mörder des alten Francois Gaillard in Aoonand ist in der Person des Eum Turuz in Ero, nah lWaavt) ermittelt und oerhaftel worden. O e st e r r e i ch - U n z a r n. In Wien ist Ministerialrath d. R. Dr. Frievr. Wildgans gestorben. Der Kunstmühlenbesitzer Alois Hartwagner in Ä a l l n e u k i r ch e n stürzte in di hochgehende Gusen und ertrank. Im Steinbruche am Sinich zu Meran evlirden 3 Arbeiter von abstürzendem Gestein verschüttet und zermaont. —< Rächst ReuKfftim Stubaithal wure den 3 Burschen von einer Lawine mit gerissen. Einer davon, Franz Schön herr, wurde getödtet. Der Mühlen besitzer Ditze aus Kammer verun glückte beim Abeisen des Werke- seiner erst kürzlich nach einem Brande aufge bauten Mühle tödtlich. In der Schule ,u Frauenreuth ver brannte die Bjährige Tochter des Berg manns Jos. Weiß, indem ihr Kleid an glühenden Ofen Heuer fing. In Kornenburg wurde der Müller bursch Ant. Walter verhaftet, der in HetzmannSdorf beim Hausball den Gastwirth Joh. WolsSgruber er stochen hatt. Die 17jährige Mari Satli in Birnbaum wurde oon ihrem Geliebten ermordet. Der Thä ter stellte sich selbst dem Gerichte. Zn diesem Jahre feiert die freiw. Heuerwehr in Kamnitz, eine der ältesten Oesterreichs, das Heft ihres 60jährigen Bestandes. Ein in der Wirlwaarenfabrit von Wolf Blumberz Söhne zu Teplitz ausgebrochener Brand vernichtete große Waarenoor räthe. . Luxemburg. Der auf den, 21.. 22. und 23. Juli d. I. festgesetzt internationale Turnwettstreit i„ Elausen verspricht einen großarti gen Erfolg. Mehr als 7V ausländisch Gesellschaften haben ihre Zusage einge sandt. Eine Heuersbrunst zerstörte in Gre weis sEschdorf das unbe wohnte Haus des Tagelöhners Heinr. Weber. -- In Pfasfenthal sind in 6 Haushaltungen die Pocken aus gebrochen und auch aus anderen Orten werten einzelne Pockensälle gemeldet. Der bei den Branntweinbrennern Gebrüder Senningrr in Rem ich be dienstete 16jährige Hrz. Lur fiel in dir siebend heiße Brenmuaische und erlitt tödtlich,- Brandwunden. In Eich ei'ag der Gastwirth Knepper einem Scklagfluß und in T ü n t i n g e n die 70jährige Wittwe Gehlen, geb. Maria Mertz. InMe rl starb die Ehefrau des pensionirten LocomotiosührerS F. WiltziuS und in der folgenden Nacht um dieselbe Stunde auH ihr Ehegatte. Zu N i e de rker s ch e n ertrank der -',2jährige lah. Schönberg in MüLlenbach. In Bartrinzen starb im besten ManneSalter der weit und breit bekannte Metzger und Gast wirtb Mich. Kirchen-Godact. der eine Woche vorher oon einem Hund in' Bein gebissen worden nur. >.