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6 Noch eirmml möcht' den Len; ich sek ! Don Marie Krause Kinkel. Noch einmal möckt' den Lenz ich seh'n, Mit Sang und Sonnenschein, Wenn durch den maieriftischen Hain Die Frühlingslüfte weh n. Noch einen Traum von Glanz und Glück. Von Duft und Blütbrnschnee, Eh' sich vollendet mein Geschick, Eh' ich von da.: nen geh'. Von Veilchen einen frischen Strauß, In weiter, müder Hand, Den Blick zum Fenster weit hinaus,. Jn's lenzgeschmückte Land. So möcht' ich sckmdcnd still vergeh'. Beim Abendsonnenstrahl; Noch einmal möcht' den Lenz ich seh n. Ach! noch ein einzig mal! KUmdcrci. IN Allgemeinen sind die wgschtch ten Amerikaner und fast noch mehr die Amerikanerinnen nicht gut auf die „Foreign Papers" zu spre chen ; einer dirser Weisen gab dem Her cusgebcr einer deutschen Zeitung sogar einmal den Rath, seine Gcisteserzeug wiffe doch in englischer Sprache zu ver öffentliche, rvelckzer Rath ungefähr das Verständniß ausspricht, das unsere Aiiglosächsischcn Mitbürger der großen Ausgabe der Deutsch Amerikaner ent gegenbringen. einer Aufgabe, die uns zur heiligen Pflicht geworden ist. „UnS" ist eigentlich zu viel gesagt, denn von allen Deutschen kan man gerade nicht behaupten, daß sie diese Pflicht auch nur anerkennen, geschweige denn ihr nachleben. Im Gegentheil, viele zer stören durch Gleichgültigkeit oder Wi dersetzlichkeit, was Andere schon er kämpf! haben. Doch das ist ergentlich ein recht trau riges Kapitel und würde uns zu weit von dem Thema ableiten, das uns heut beschäftigen soll. Ettwohnlich zweimal im Jahre die Unterzeichnete hat das nun schon einige Jahrzehnte über sich ergehen las sen erinnern sich unsere liebens würdigen Mitschwestern unserer und begehren unsere Hülse. Ganz zärtlich stößt uns die eine Pariei in die rechte, die andere in die linke Seite, wir war ten schon immer darauf; die Aufmerk samkeiten treffen so um die Zeit der größten Umwälzungen ein: „wenn alle Knospen springen" und das große Hausreinmachcn beginnt. Kommt der erste Stoß, so fällt einem gleich Mar und Moritz ein: „Dieses ivar der erste Streich, doch der zweite folgt sogleich"' und richtig! Da ist er auch schon. Es bandelt sich nämlich um die amerikanischen Fraucnslimmrechllerin- neu und ihre Gegnerinnen, die sich viel arger unter einander bekriegen, als eS - Feruerstehende gewöhnlich annehmen. Wer weiß, ivaü der eine Flügel der Partei der Francurechtlerinneu in Be zug aus Stimmbcrechttgung schon er ft reicht hätte, wenn in gewissen anderen Familie, in de Wahlkreisen und in der Legislatur nicht so stark gegen die Fortschrittlichsten gewühlt worden wäre. Man muß de Frauen zugestehen, daß sie für die von ihnen vertretene Cache „tüchtig iu's Zeug gehen". Tie Anti Fraueurcchücriuuen vrrvtfcnl lichcu alljährlich ein Älätichen: „The Reuivnstrance". in welchem eine Ueber sicht gegeben wird, was ihre Gegnerin neu nicht nur nickst erreicht haben, son der an früheren eroberten Stellungen wieder aufgebet, inntzleu. Tie Recht lerinneii laten viele Zeitungen und ar beiten zusammen mit Tcmperenzdestre bungtu unter Hochdruck. „Tbc Re iiionstraiicc" ers-ckwint in Boston. Zweigvcreiue befinden sich in Massa chusetts, 'Neu Port. Manie. Lregon, lowa, Rbode Island, Washington, Illinois, in letzterem Staat spielt Frau Caroline F, Eorbin die Präsidentin, Eigentlich weiß man ja, wa für odcr gegen das 'Frauenstimmrecht vor gebracht werden lau. Es ist immer dieselbe Geschickte, welcke die Damen in die Welt posaunen. Die Rcckile rinnen sind der Meinung, daß es eine Beleidigung, ja eine Schande ist, intel ligenten Amerikanerinnen die Bethei ligung an der Wahl zu verbieten, dir selbst unwissenden oder unmoralischen Männern zugestanden wird. Sie be haupten iinunr jeder, daß eS viel besser um die Merischl>eil staube, wenn die Frauen ihren veredelnden Einfluß bei der Wahl solcher Menschen Mann lein und Welbleän geltend machten, wklck>e über das ösfenlliche Wob! von Stadt und Land herrschen solle. In vielen der Berichte der Rechtlerinnen „ist cs ganz deutlich zunicken den Ze: „Fremden", der die englische Sprache wenig oder schleckst spricht nur einige Jabre im Lanke ist und andere Sit- ten und Gebräuchen huldigt wie sie selber, das-, diksi-ii mäiitilichc „Freu, den" Vorrechic eingeräumt werden, tft man der Bläikc der Nation, der wasch eckten Amerikanerin, bis jetzt vor enthielt und n:an muß gestenen. dies ist einer der störtsicn Angriffe, den sie ausführen können. Chicago soll bciannüich einen neuen „Citn Charter" baben und benutzen die Tarnen diese Gelegenheit, um einen starken Ansturm gegen alte Vorurtbeile auszuführen: denn sie olle in die sein neuen Charter eine andere Siel lung einnehmen, als in den: alten: Sie kämpfen mi! nick! geringen Waf fen. Die neueste Streitschrift ..Mc-.tz vrs css Illinois" führt allein 09 Bür germeister von Jllincts er Städten an. die fick sämmtlich zu Gunsten der Theilnahme ker Frauen am Slimn: reck: bei Verwaltung der städtischen Ai-geiew-nbeftk ausgesprochen baden. Es wird in dieser Schrift ferner de Haupte; das; Dreiviertel aller Kircken mftglicder an--- Mädchen und Frauen bestelw daß der 9 !>> Tbeil der Leb rer'ch-ft de::: irnb'.icken Geschleckt r:-gebort, daß dgin der Verbre f-erirrl! die Staust:! nur 2" 100 A-eidlicke Vertreter -gilt. Aus dieser tzwzammkustelbauj leiten die Füheria nen den besseren moralischen Stand punkt der Frauen ab. der sie! befähigen sollte, an der Wahl theilzunehmrn, zumal sie in allen geineinniitzigen Unternehmungen, in denen es sich um Kindererziehung, Errichtung von Hospitälern, um Ver brecher Reform oder dergleichen han delt. stets in der Mehrzahl vertreten sind und Erfolge auszuweisen haben. Tie Anti-Rechtlerinnen, mit Frau Caroline Cardin als Präsidentin der Illinois Abtheilung an der Spitze, geben diese Zahlen zu, berufen sich aber besonders auf die durchaus n.ckft gebesserten Zustände in solchen Städ ten. Staaten und Ländern, die schon Frauenstimmrecht haben. Man sieyt dem „Remonstrance" ordentlich die Freude an, wenn von den Berichten über eine Niederlage der „Equal Sufsrage Association" die Rede ist. Auch der Ex - Präsident Clcveland paradirt mit seine Aussagen im „Remonstrance". die seiner Zeit im „Ladies Home Journal" veröffentlicht wurden und diesen Wackeren habe die Rechtlerinnen denn auch ich: schlecht abgeführte Aber wie getagt, wir sind an diese verschiedene auidringlichen Mal,- innigem die unser Urtheil beeiittlm sen sollen, schon gemalmt. Nachdem wir uns von dein lieben!! auf zwei' Seite etwas erholt haben, deuten wir lieber eimnal darüber nach und finden, daß wir in dieser Frage fast aus demselben Standpunkt stehen, wir: beim Beginn der Feidsel:gfe.ften. > Fasse wir de Inhalt aller Rede: und Schritten zusammen, so sagen die Srimmrechrieiitiiien: „Die schander-' haften Zustände unseres Landes und die aller anderen Länder, die sittliche Verkommenheit des Volkes, Mord, rieg, Betrug, Eorruption, kurz alle-! Schlechtigkeiten komme daher, daß das edle Weib ini önentlichen Leben nichts zu sagen hat, Sobald die Frauen stimmen dürfen, werden sie mir gute Menschen, die das wähle Wohl des Volkes iin Auge habe, wählen; sie werden die habgierigen, korrupten Politiker nnd Beamten zur Höhe edler Reinheit enivoi-ttehen !. s. w. u. s, w." Tie Ailtisri'nm rechtlerinnen meinen: „Fhr erdet ! die käiiftichen Wähler nicht nur nicht !; Eurer vermeintliche Höhe empor zielten, sonder sie werden Euch in den Sumpf des häßlichen, politischen Getriebe? herunterziehen. Bleibt zu Haus bei Enron Kindern, erkaltet Euer Familienleben rein und iciafst Mann und Kind eine Häuslich keit. in der sie sich wohlftiihlen, dar ift die höchste und schönste Aufgabe des Weibern" De lebten Satz unterschreibt jede gute deutsche Frau gewiß gern. Er sollte als Paragraph 1 Allein voran stellen, was von Frauen unternom men wird. Wer nun aber außerdem seine eigene Denkarbeit besorgt, der gehört einer dritten Partei an, zu der wir lins ganz osten bekennen, Paragraph I haben wir schon genannt, Para graph II laiilet: Geduld haben, bis die Zeit die Früchte gereift bat, Pen daß dis Wahlrecht einen Memchen, sei es Mann oder,Weib, durchaus in de Sumpf der Korruption ziekcift muß, das glauben wir nicht. Das! wäre ja über alle Maßen traurig; es! wird mit den politischen Zuständen! gewiß besser werde auch ohne di reite Mithätte der Frauen bei der' Stimmenabgabe Eine indirekte- Hütte aber und sogar eine iebr ivich iigo leisten die Frauen de, Volt' bnrch gute Erziehung der Kinder. Wenn diese mit testen Grudiähen ftir Fleiß, Ordnung und Nedlichieit erzogen sind, so werden sie dazu bei tragen, daß das politische Lebe,: rei er und besser wird Sann !o:„tt unsere Zeit, Dem, jetzt und wir noch nick svivoit um das Stimmrecht i>: gehöriger Weise zu geblanchem Die mißbrauchen berechtigt uns noch lange nickt, diese unfähigen Männer durch oiue großoro Zghs noch mttäm gorrr Frauou zu vorinohro Ja, es gieot gowiß schon oine ganze Anzahl Hör; liehe Leserin, die leisten umo re-> Geschlechts hake keine Ahnung von den ernsten Pflichten, die ihm die Wahlherechtigniig anft-rlegt und wie viele oberflächliche Damen oder !wie viele gefährliche Frauen zäume; bildeten mit dem Stimmzettel in der Hand eine Ge'abr nir das Land, die der ift es Tbo-ll'acbe, daß die wirtiib guten Bürgerinnen ickt euinia! Ge brauch davon gemacht haben, wem: il'nen die Wabl in Schnlaiigcfteaen heiren geftatiei wurde, Vorwarts gelft unsere Balm, ganz sicher: aker niisere Entwicklung muß eine geftmde und langsame sei. Dieses Vorgrei'en ach etwas >ln verdiente, ift dem Einbruch der Fnligeii in des Nachbars Garten zu die deutschen Frauen danke ftir das Uiüii'e Obst das uns nicht fteiwättz gegeben wird: es in durchaus unke fainnilich wir würde uns daran n: -enMagen verderben. Wenn dirFrücbtr rei- und ladet uns der Nachbar ner meinen scher ei daß nur de Wuchte vftiickc'n oder er brinai fte n an' einem Präsentierteller und dann ne'awen' wir sie huldvoll an Nickt w-abr' Vis dabin beiß: es, ftir etc eigen? Vervollkommnung <u sor gt!, de-ft -vir das Entgegenkommen auch verdiene, E! ar ,i Micda e I i s >Nile Bacher. Freund: , D willil E an l-ei-eatboi, die besitzt doch hol aber em nock.viich und ein Svar taftenbnch' In. de- Regisseur: „Herr Direkter nur v:auch-:- den, netten andern Sie den L.fto um in eme Kneipe. L> wäre cbon dg." Sonntagsbote, Milwaukee, Sonntag, 6. Mai, 1906. ss-lilndrll Osfelowskq Tie auch in Amerika bekannte Frau, die an der Spitze des größten deutschen Frauenerwerbsvrreitis steht, Elisabeth Kaselowsty, die Leiterin des Lette- Vereins, feierte ihren 70. Geburtslag. Besonders für die weibliche Berliner Jugend dürfte dies eine Art Lokal f-ierrag sein, denn wer unter ihr ver dank! dem Lette-Verein, der jegl jähr lich von mehr als 3000 Schülerinnen besucht wird, nicht einen Theil seiner praktischen Kenntnisse? Wer aber auch unter uns älteren Frauen wäre ihm nicht zu Dank ver pflichtet? Als ein leuchtendes Beispiel deutschst Frauentüchtigkrit und deut schen Frauenfleißes und Organisa tionsgeschickes steht er vor dem ganzen Lande. Aus wie kleinen Anfängen ist er em porgewachsen! Als der Präsident Lette im Herbst 1805 jene berühmte Denl schritt über die Nothlage der auf die eigene Unterhaltsbeschasfung angewie senen Frauen veröffentlichte und zur Abhilfe die Gründung eines Vrrein vcrschlug, der neue Erwerbsgelegenhci ten ausfindig machen und sür diese wie bereits bestehende Berufe die Frauen vorbereiten sollte, da ging man mit viel gutem Willen und recht bescheide nen Mitteln an die Arbeit. In einem Hause der Leipzigerstraße wurden im Hinterhaus ein paar Eta gen gemiethet als ich selber im Jahre 1872 dort schneidern lernle, wa ren es. glaube ich, schon drei und in Sem unter dem Titel „Viktoria-Ba zar" florir-nden Modegeschätl de- Herrn Weiß im Parterre hatte der : Lette-Verein ein Eckchen inne, in dem : seine Erzeugnisse in Putz, Stickereien und künstlichen Blumen zur Ausstel lung und zum Verkauf gelangten. Bald ging denn auch die von Direktor Element gegründete Handelsschule für Mädchen in seinen Besitz über. Eine großen Aufschwung nuhm der Leite-Verein unter der Führung oan Anna Schepelcr-Lette, der Tochter des Begründers, sie ibn von 1872 bis 1,807, also 25 Jahre lang, leileie. Die ersten Leiter, die geübten Politiker Lette und H. Holtzendorff, faßten seine Aufgabe zumeist als agitatorisch auf. Anregung sollte er geben zu ähnlichen Gründungen an anderen Plätzen und als eine Zentrale der Frauenerweros : bestrebungen alle auf diesem Gebiete neu erstehenden Anstalten und Jnsti ! iule. die mit Ernst gleiche Ziele ver ! folgten, moralisch und materiell unter ! stützen. Nun brachte Anna Schepeler ! Lette ein individuelles Moment hinein. ! Stark im Organisiren und mit klugem Verständniß für alle Zciibedürfnifse, ließ sie imnecr nett Zellen an den Ver.-inskörper sich ansetzen. Zehn Schu len wurden unter ihr gegründet. Der Verein erwarb in zwei Häusern der Königgrätzerstraße ein eigenes Heim und eröffnete bald darauf in einer an deren Stadtgegend ein Haushaltungs schule, die auch bald zwei Grundstücke ! einnahm. Aber alle diese Räume tru ! gen dem rapiden Anwachsen des Ver eins gegenüber doch den Stempel des : Ncfthbehelfs: so genial die Lehrerinnen im Anpassen und Erfinden waren, manche Unzulänglichkeit ließ sich doch nicht übersehen. Die Schöpfung des großen neuen Lette-Hauses Palast der lernenden Jugend könnte man ihn nennen war der Initiative Elisabeth Kaselowsky's vorbehalten, die 1897 Anna Schepe ler's 'Nachfolgerin an diesem großen Werke wurde. Elisabeth Kaselowsty wurde als einziges Kind des hochge schätzten Lithographen Friedrich Jen tzen am 17. April 1830 in Berlin ge boren. Im 10. Jahre verlor sie ihre Muter und mußte nun ihrem Lieb lingswunsche. Lehrerin zu werden, ent sagen, um ihrem Vater die Wirthschaft zu rühren, doch unterrichtete sie priva tim m einem Parockiatverein. 1801 verbeiraikcte sich Elisabeth Feutzen ini! dem Kircheirbilder- und Historienmaler Professor August Käse lowsty, mi! den: sie fast 30 Jahre in glücklichster Ete verbunden blieb. Ihr Haus war der Mittelpunkt einer rei chen Geselligkeit, doch fand Elisabeth Kaselswslti daneben noch Zeii, sich künstlerisch au' dem Gebiete der Kunst hanbarveit zu bethätigen, sowie sich der Armen und Waisenpflege zu widmen. 1878 irrt sie in den Vorstand per Viktoria Fortbildungsschule ein, ging aber noch in demselben Fahre an den Lette Verein über. J!,r erstes Werk war dort die Begründung der Wasch- und Plättanftalt. Ein Fakr später richtete sie das Kun.ststickereia:e!:er ein. das junge Mädchen zu .Kunststickerinnen ausbil det. 'Nack dem Tode ihres Gatten im Fabre lk'tt! übernabm Elnabett, Katt lowskri das arbeitsreiche Amt >er Schriftführerin des Lette Vereins. Fm Fabre 1892 wurde die tüchtige Frau von dem Komike der Frauenvere-ne Deutschlands a ! s Delegi:! e zur Weltau sst e: Iu n g achE b i cago entsandt und beneidete dort die Wurde der..Ladn Eommissio ner of tk(e German Emvtte". Gewiß bat diese Rene noch dazu beigetragen, ibren Gesichtskreis zu er. weitern: denn als nach dem plötzlichen Tode von Frau Schwerer Lette Elisa beth Katelc vskr- einstimmia zur Leite rin des Leite B-crews erwählt wurde, brachte sie au' di.-ken verank'!'rturgs ocllen Posten gleich ttdr große Ge i'ich-ttpuntte mit. Es war ibr klar, daß oan? ein? strafte Konzeittrarion die einzelnen Td.ftle des immer m.-br sich ausdehnenden Bor: ::- auseman- Nrubau des L?::: Hantts einem den Ansprüchen rann, w o:nüaen''on Grundstück ein und fte wn-fte die Ge nchmiguug die--:- B - :.h: allein durchzusetzen, 'andern auch die dafür Steigen Geld::::::-'. 'er Bau des Lette-Hauies da: Millionen Mart gekostet dur.h S:. nnttungen u. ft ,r>. berbeizukcbaf'en. Tos Finanzo-enit des Kai'tt-nftidre: - Lc::e-Vereins, des Hern- Mod--' trm ihr dabei zu Hälse. Sc:! !>:n. -rt.ch: sich vollende: der wundervolle ."'eß-we Bau in seiner schlichten Schonoc:: und darmo Nischen Zweckmuß.gtei:, der passende Rahmen für dieses zrandiose,Werk des Frauenfleißes, das all seine Etagen vom Erdgeschoß bis zum fünften Stock mit blühendem Leben erfüllt. Aber auch nach innen hat Elftabeth Kaselowsty rrorganisatorisch gewirkt; an dir Stelle der früheren Zersplitte rung und der Zufallsgründungen sind die im Laufe der Jahre entstandenen Institut zu einer organischen Einheit zuiammengestlgt, deren Ausdruck dir einheitlich bearbeiteten Lehrpläne sind. Und mit Voraussicht und sorgsam wä gende- Ueberkegunz angegliederte neue Schulen haben den Frauen neue Be rufe eröffnet, wie den der Röntgen- Schwesstr und der Retuschirerin für Rtpioduktionsretu'ch. Die photographische Lehranstalt des Lette-Berrins stein überhaupt als ein einzigartiges Musterinstitut da. Ebenso ist es geglückt, durch Einrich tung eines Lehrtursus für Buchbinde rei die Frauen zum ersten Mal emein Handwerk zuzuführen und ihre Prü fung und Eintragung bei der Buchbin der Innung durchzusetzen. Eine neuerdings gegründete Pen sionstassr stellt auch das Verhältniß aer über 50 Lehrerinn? und Beamtin nen des Vereins aus eine feste Basis. Solche Erfolge werden nur erreicht, wenn man den ganzen Menschen ein setzt. Das hat Elisabeth Kasclowsky gethan, und wer jemals einer Ab schiedsfeier im Lette-Hause beiwohnte und dir herzlichen Worte vernahm, die die Präsidentin den abgehenden Schü lerinnen mit auf den Lebensweg gibt, der empfand, daß diese Frau jedes der ibr anvertrauten jungen Menschenkin der mit warmer Theilnahme umfängt. Elisabeth Kaselowsty kann mit Stolz auf ihr Lebenswerk blicken, aber die höchste Ehrung, die sie heute empfängt, wird die dankbare Liebe der zahllosen Schülerinnen des Lette-Hauses sein. Anna Plothow. Unsere Goldfische. „Daß meine Goldfische imnier ster den..." Trour-z steht Frau Anni vor dem Goldfischglas, darin wieder einmal eins der Hütchen Fischchen auf dem Rücken schwimmt. Es ist nun schon das dritte, Sas in wenigen Wo chen eingegangen ist. „Nein, die Gold fische sind wirklich undankbarec Thie re, es lohnt sich nicht, welche zu hal ten." Wie Frau Anni haben wohl schon viele getiagt. denn viele haben schon das Gleiche erleb:: der Goldfisch, der beliebst Haus- und Stubengenossr, den! sich seiner Billigkeit halber heut fast jeder Thierfreund halten kann, scheint j im Ernst ein „undankbares Thier" zu! sein. Er zieht sich fast überall schon! nach kurzer Dauer in di Gefilde, hier wohl richtiger Gewässer, eines besseren Daseins zurück. Woran liegt das? Nun, die Ant wort ist leicht gegeben: An der gründ fälschn Behandlung, die man dem Thierchen in iieunundneunzig unter hundert Fällen angedtihen laßt. Frau Anni steht vor ihrem „Gold fischglas". Schon das „Goldfisch, glas" sollst ihr und mancher anderen Frau Anni, Frau Lotti oder Käti zu denken ,zeben. Es ist nämlich der un passendst Käsig, den man Goldfischen geben kann, > och mehr, es ist für di Thiere einfach eine Quälerei. Man überlege sich emmal, daß in Fisch ans große,: Ge.vässern kommt, über deren Fläche die Lust frei hinstreicht, aus deren sandigem Boden Schilf und Kraul wächst, und man vergleiche damit das berühmte GoldfischzlaS, diese enge Kugel, darin der Fisch nichts Hai als das b.ante Wasser, durch de ren schmale Hoffnung nur tvenig Luft hineingelangt, ocrrin das Thier weiter keine Bewegung hat als die des ewigen Sichimkrnsedrehens. Also fort mit dem Goldfischglas! Wer seine Fß hchen lieb hat und sie gern lange behalten will, setzt sie in einen passenden Behälter, und zwar in ein regelrechte Aquarium. Goldfisch aquarien brauchen nickt groß zu sein, ein einfacher Glaskasten, wie man ihn für weniges tfteld in jeder einschlägi gen Handlung erhält, genügt. Damit sich die Tbiercken „zu Hause" fühlen, richtet man indessen auch noch natur gemäß ein, d. h. man deck! den Boden mit Moorerde und diese mit weißem Seeland, dann setzt man einige Was servslanzen hinein. Dies alles erhält man in Aawiriengkschäfstn. Nun füllt man de:: Behälter init Wasser und läßt ibn e:we vierzehn Tage sieben. Erst jetzt, wenn alles angewurzelt ist, kann man die Fische in den Behälter thun. Die glatte Wasseroberfläche des Aquariums, die der Luft überall Zutritt -äßt. >.rgt für eine gründliche Durchlüstung des Wassers, die für das Wohlsein der Fischchen nöthig ist. Andererseits tragen uuck die Pflanzen, die ihre B!ä::er im Wasser entwickeln, zur Erneuerung des Sauerstofts bei. Aufgestellt wird das Aquarium an, Fenster, aber io, daß cs im Dcmmei nickt etwa der vollen Sonnengluth ausgesetzt ist. Prallt die Sonne sehr auf das Fcnfter, so schützt man das Aquarium durch einige Blattpflanzen, .die ihm noch überdies einen hübschen Hintergrund geben. Ist unser neuer Goldsiickoebaiter nun im Stande und mit Fische: beseht, so heißt es, die Fbierckn vor allem gut und richtig nfteaen. Auch darin wird viel gesün digt. Fubü sich die Ein drrustn, ihren Fn'chen nur all Jubeljahre ein 'mal reines Wasser zu geben, io schür te: die Ander: womöglich alle Tage die ganze Besch.-, runtz, d. b. Wasser und ' Fiickst in eft-ez Napf, plumpt das Goldftschgft voll neuen Wassers und setzt die ar:. n Geschöpfe dann in die tts eistalre neue Wasser zurück. Bei des ist f.'.sso. Es ist am besten, jeden Tag im. Sommer, und jeden dritten Tag :m W.-:er, einen Topf Wasser abzufüllen, und durch neues zu er setzen. Fm ltt-origen ist es gut, wenn da- W.ft-c: übt zu ries ist. denn der Gvldfts. kein Meerbewohner. Flacht dt- e,w die der Luft eine mög imft reue Wasserfläche bieten, sind ba'cer Rn Hohen vorzuziehen. Al- Futter ,richt man den Gold fttttt-.m qem.-dn!rch .Mieren-irr" (die Puvecn. von ölmeiseneier>. Ebento gnr ift dg - Obreren Futter, das alle führen, und zwar füttert man immer zur gleichen Zeit und immer an gleicher Stelle. Man beobachte einmal Goldfische im Gold fkschteich, wie sie sofort- in Schaaren zum Ufer schwimmen, wenn sie dort Menschen erwarten oder sehen, von denen sie auf Futter hoffen. Dieses Vergnügen kann man im Aquarium auch haben, wenn man sich sein Fi sche „gut zieht". Ebenso wie Hund oder Katzen lernen auch sie ihr-n Pfle ger kirnen. Am schlimmsten wirkt eine Uebrrftilieruntz der Fische. Die Fische müssen hungrig sein, so daß sie das gereicht Futter gleich auffressen, sonst wird das Wasser sauer. Alle zwei Tage für ein kleines Fischchen so viel Oblele, wie ein Fingernagel groß, das genügt. Zum Schluß sei noch darauf hinge wiesen, daß man beim Einkauf der Fische vorsichtig sein muß. Aus klei nen überfüllten Aquarien nehme man keine Fische. Blanche Fischhändler bewahren ihr Goldfische empörender weise sehr oft zu vielen Dutzenden in einem Glaskasten auf, der vielleicht für drei Stück gerade groß genug ist. Daß Thiere aus,solchem Behälter er schöpft und halbtodt- sind und schon nach wenigen Tagen eingehen, ist ei geistlich selbstverständlich. Schon im eigenen Interesse also sollte das Pub likum gegen diese Tierquälerei Front machen. Dorothea G. Allerlei. * Das erste weibliche Mitglied ei ner Kirchenpfleg wurde von der Ge mein de in Bremgarten (Acktgau) ge wählt. , * In Hamburg haben jetzt die ersten zehn Abiturientinnen d.r von Profes sor Dr. Wendt geleiteten Realgymna sialklassen für Mädchen das Examen bestanden. * * * * Einen weiblichen Sekundärarzt hat das Krankenhaus in Baden bei Wien erhalten. Trotzdem mehrere Ge suche vorlagen, beschloß Ver Gemeinde ausschuß einstimmig, die Stelle der Bewerberin zu verleihen. * Das französische Haus der Abge ordneten nahm unlängst bei Berathung des neuen Budgets einen Beschluß an, vom Jahre 1907 ab den Gemeinden für Familien, die mehr als vier Kinder unter 13 Jahren haben. Unterstützt! gen zu gewähren. * In Barmen arbeitet eine 86jäh rige Frau seit 50 Jahren unausgesetzt beim Glashändler Pohli. Von der deutschen Kaiserin wurde der Jubi larin das goldene Verdienstkreuz ver liehen und ein eigenhändig unterschrie benes Diplom übersandt. * Unter den Kandidaten für das höhere Lehramt, die sich in diesem Jahr in Freiburg i. B. zum Examen gemeldet hatten, befanden sich zwei Frauen. Beide baden das Examen gut bestanden. Fräulein Texaner für klassische. Fräulein Schlodtmann für neuere Philologie. * * Bier Damen des Konservatoriums Klindworth-Schanvenka in New Aork erlangten vor dem Prosefforentolle gium unter Vorsitz von Professor Scharwenka das Reifezeugnis;, das ihre Befähigung zur musitalischen Lehrthutigleu nach den neuen Bestim mungen der Prüfungsordnung aus weist. * Seit Kurzem richtet man auch in Oesterreich das Augenmerk auf die Ausdehnung der Krankenpflege durch weltliche Pflegerinnen und aus eine gründliche Ausbildung dieses Pflege personals. So bat der Wiener Kran kenfonds im Allgemeinen Krankenhaus ein Pflegerinneninstitut begründet und gedenkt dortselbst Tchtvrstern der Ge sellschaft vom Rotbcn Kreuz auszubil den. In gleicher Weise vermehrte das Rudolfiner-Haus seine Krankenpflege rinnen und erließ die Bestimmung, daß diese von jetzt an auch für Privatpflcge zur Verfügung stehen sollen. Meisterwerk >nes Schwarzwälver Uhrmacher. Die Zeitschrift „Tie Landindustrie" führt als ein interessantes Beispiel, in - lote hohem Grade die gewerbliche Ge sckicklichleit os! ncch auf dem Lande entwickelt ist, eine Kunstuhr.an, die von ! dem Übniiacker Karl Friedrich Wöß ner in Si. Georgen im Scbwarzwald tvahrend Lcr letzten anderthalb Jahre in seinen Feierabendstunden ohne ma schinelle und sonstige Hilfe konstruirt ist. Diese Uhr. die ein 4/4-Werk mit dreifachem Gongschlaz ist, bewegt sol gende Figuren: Ein Löwc'brüllt gegen eine Schlange, die ihn bedroht. Links - steht eine etwa 40 Zentimeter große Engel-figur, die einen Anker und di- Brustbild des Großherzogpaarcs m:t badischem Wapven trägt; am Anler befindet sich eine große Schlange, die ! den Löwen in Aufregung bringt. Rechts steht ebenfalls eine Engelsfigur. in deninten Hand eine Glocke haltend, während die rechte Hand mit ein:n Hammer alle stink Minuten auf dir Glocke schlägt. Ter Ritter St. Georg ! und der Lindwurm befinden ssch oben auf dem Werk: beim Stundcnschlag erbebt sich der Lindwurm, und der Ritter St. Georg erlegt ihn. Die Pla tinen sind zierlich durchbrochen und > bilden unten eine Lvia mit Rosette; ;in der Mittelbödc befindet sich das ! Zisfernblait. Vas auch einen Minuten zeiger bat. Ueber dem Ganzen erbebt ! sick noch das eiserne Kreuz mit Lop t>eladler. Die Uhr ruht unter einer mächtigen Glasglocke auf einem kunst voll gekehlten, matt polirten Oval ! Sockel aus Nußbaumholz. Hübsch gesagt. (Aus einem Ro ! man) . .. Wenn man eintrat, fte! Ei > wem zuerst 2r große Kronleuchter in'S Aug. Lür Knclie und Dans Pommcr'scher Küchenzettel. Sonntag —/Mittags: Hüh nersuppe mit verlorenen Eiern. Fri kassee vom Suppenbuhn mit einfa chen Zuthaten. Griesflammeri mit Kirschsauce. Abends: Setzeier mit Schinken. Montag Grüne Bohnen (ge trocknete) mit magerern Speck znsam mengekocht. Kartoffeln. Lunch: ") Kliebenfuppe. Butterbrot. Käse. Dienstag Hafersuppe mit Rosinen. Bratwurst mit Rothkohl. — Lunch: Kalter Aufschnitt. Mittwoch Grünkohl mit Pökelfleisch. Lunch: ') Karlossel suppe. Butterbrot. Käse. Donnerstag Erbsensuppe mit Schweineobr und -Schnauze. Lunch: Kartoffelsalat mit Wurst. Freitag - ') Pannftsch mit Rauchfleisch. —Lunch: Preßkopf vom Schwcinekovffleisch von Donnerstag. Sonnabend Suppe von getrockneten Steinpilzen. Mlchrei:- mit Zucker und Zimt. Kaltes Back obst. Lunck: Wiener Würstchen mit Bratkartoffeln. " Kli eb ensu P p e. Man ver rührt Mehl mit etwas Salz und so viel Wasser, daß sich kleine Klümpchen bilden. Diese giebt man in kochende Milch, etwas verdünnt, läßt sie gar kochen und schmeckt mit Salz und Zi tronenschale ab. Man kann auch Buttermilch iiebineu. muß diese daun aber mit Mehl abquirlen, da sie sonst leicht gerinnt. *Kartc>ff e l s u P P e. 3 Tel ler Milch, 1 Teller Wasser und 1 Teller geriebene Salzkartoftelii Restes läßt man gut kochen, würzt mit Salz, Pfeftev und geriebenem Majoran recht pikant und giebt beim Auftragen in jeden Teller einen Stich Butter. ') Pan n fisch. Man weicht Stockiisch in I'alrein Wasser mit etwa- Pottasche ein. klopft istn tüchtig, kocht ihn ab nnd zerpflückt ihn, wobei Haut und Gräten sorgsam entternt werden. Dünn wird ec ganz feilt ge wiegt. Nun bringt inan ein großes Stück Butter, 2 2H Unzen pro Per son. auf's Feuer nnd läßt darin reichlich ganz fein geschnittene Zwie dein zugedeckt weich dampfen; doch müssen sie ganz weiß bleiben. Dann giebt man den Stockfiicb. Salz, Pfef fer und einige Löfsol Fischbrühe hin ein rmd etwas später fügt man in zwischen mit der Fischbrühe bereitetes Kartoffelpüree dazu nnd läßt das Gnnze gut dampfen. t Vorsicht! brennt leicht an!) Ties Gericht r't außerordentlich woblschmeckend und nahrhaft und eine pommersche Spe zialität, Es soll ein hellgelbes, ge schmeidiges Püree sein-, wird eS zu steif, so korrigirt inan mit Fisch- oder Fleischbrübe. Milch oder Butter; beim Aniwärmen mutz dies immer geschehen. Als Beilage giebt man warmes Rauchfleisch. .Schinken oder geräncktcrteil Schweinekamin. Gedämpftes Huhn mit Reis. (ti Personen; 2 Stunden.) Zwei bis drei gut vorgerichtete -Hüh ner werden in kleine Portionsstücke zerlegt nnd von den Knochen mög lickst befreit. Unterdessen bat man; dreiviertel bis ein Piund Reis abge schwemmt und gebrüllt, giebt ihn in eine.Kasserolle, legt die Hülmerüücke dazu, streut Salz darüber und zwei - kleine, seingebacktr und in Butter leicht gar gedämpfte Zwiebeln, gießt weich getoäues. in Würfel gescbnitte nes Hübner- oder Taubeuslestch oder Kaldsniilch. vermischt das Ganze mit für sich allein in Wasser gar gedünste tem. aber körnig gebliebenen Reis. der mir geriebenen: Parmesankäss- ge würzt ift und richtet alles zusammen! ant einer Schüssel an. Dazu wird ! Fleischbrühe ausgetragen. Wasfollenwi r i m F r ü h l i ng essen? Ter Frühling ist nicht nur der Er neuerer der Natur draußen, auch der ! Mensch macht im Frühling eine Er ! ncuerung-phase durch, und Blut, Organe und Haut bedürfen darin der! > lwgienisch durchdachten Unterstützung.! ! Hauptsache hierbei ift die Ernährung. ! Man sehe im Frühjahr von allen fet ! ten und sauren Speisen ab und setze den Mahlzeiten stets ein frisches Ge ' müse, Obst, vor allem viel grüne Sa laie. wie Kresse, Kopslattich, jungePe ; tersilie u. s. w., zu. Grüne Gemüse, ! wie Salat und Spinai, enthalten eine große Menge eisenhaltiger Stoffe und sind für Blutarme, Bleichsüchtige und : Nervöse oft zuträglicher, als alle kost ! spieligen Präparate. Brunnentreffe ist bltiireinigend und wirkt günstig aus die Nerven. Sparael ist ein gme-,- Mittel bei gichtischen nnd rheumati i scheu Erscheinungen. Treffliche Dien ! fte leistet eine täglich Portion guien, lohn Zwiebel bereiteten Spinats Ritt Schwerblütige, an Blutstockungen l Leidende und solche, die viel an's Zim ! mer gefesselt sind. Obst, geschmort oder ! roh, sollte als NaLtssch nickt vergessen - werden, denn gerade im Frühling in es nothwendig, dem Körper frische Säfte > zuzuführen und die alten abzuleiten. Sauerampkersuppe. Ein Quart Sauerampfer wird verlesen und ?ebr sauber gewaschen, in Wasser welch gekocht und durch ein Lieb gerührt. . Dann müssen iz Unzen Butter mit ei nem Lössel Mcb! gut verkocht werden, dazu kommt der durchgcrührte Tauer amprer, etwas Pftsser, Salz und c-r -! rieben Muskatnuß. Alles zusammen muß 10 bis 12 Minuten tüchtig schmo ren. wird dann wir Quart guter Fleischbrühe ausgekocht, mit zwei Eiern äbaezsgen und über gerösteten Sem ' melscheiben angerichtet. Gefüllt 'panische Zwj' - -bei. Eine Sck>a! voll Spinat wird ! sauber verkettn and gewaschen, in leicht gesalzenem Wasser abgekocht und durch ein Haarsieb getrieben, io daß man ei nen gekauften Suppenteller voll Püree ' erkält, welches man mit drei Eigelben - und zwei Eßlöffeln voll Lardeläcnbut tcr auf dem Feuer abrührt. Unterdes sen har man acht bis zehn große spa nische Zwiebeln geschält und so aus gehöhlt, daß in jeder ein breites, tiefe? Loch enteht. In die füllt man Len Spinat, legt die Zwiebeln nröriuinon der in eine Bratpfanne mit 1 Unzen Butter und Z Quart dünne Fletsch brühe und dämpft sie unter häufigem Begießen gar und weich. Dann nimmt man sie heraus und richtet ste an. Di Sauce wird mit etwas Mehl seimig gemacht, durch ein Haarsieb getritien und über die Zwirbeln gegossen. Früdlings-SAlste 'i Je wärmer cs wird, desto weniger Geschmack findet man an den Winter salaten, an Krautsalat, Selleriesalat, Salat von rothen Rüben u. s. w., und das Interesse richtet sich auf die mehr frühlingsmäßigcn, zum Salat sich eig nenden Gewächse. Als sogenannte „Urdcrgangssalctte können wir Winter endivien, Kopfsalat aus Mistbeeten, Rapünzchen und Brunnenkresse be trachten. Diese vier treten jetzt ia ihre beste Saison ein, um im Mai ihr Szepter vollständig an den Kopfsalat abzugeben, der dann, wenigstens für den bürgerlichen Tisch, einige Wochen Alleinherrschaft bleibt. Die bekannten Rapünzchen werden meist nur als Beigabe und Schmuck des Sclleriesalates angewendet, selten findet mgn sie allein als Salat zube reitet, und doch ist die Zartheit ihrer Blätter und ihr hübsches Aussehen sehr dazu geeignet. Man verliest den Salat recht sorgfältig, wäscht ihn, läßt ihn ablaufen und trocknen und mischt ihn wie andern Salat mit Del, Mg, Salz, Pfeffer, nach Belieben auch mit einer Salatsauce aus mit Salz ver rührten Eiern, Oel, Essig, Brühe, Pfef fer, Senf und Sahne. Wenn die Ra pünzchen hart erscheinen, nimmt man lieber statt des Oels zerlassenen Speck, den man etwas auskühlen läßt, bevor man ihn auf die Blätter gießt; si werden dadurch etwas zarter. Erst, wenn man das Speckfett übergössen hat, fügt man die anderen Zuthaten hinzu. Die Bereitung des Endivien und des Kopfsalats ist ja hinlänglich bekannt, von letzterem kann man in je der Zeit meist noch alle Blätter, bis auf die ganz letzten Außenblätter, neh men. Je wärmer eS wird, desto ra scher wächst der Salat; im Sommer nimmt man zu feinem Salat meist nur die gelben sogenannten Herzblätter. Für den Familicntisch können auch and! schon etwas dunkleren mit verwendet werden. Neuerdings Fann man auch den berühmten Brunnenkressesalat fast stets haben. Die dicken Stiele wer den ausgclesen, die Blätter gut gewa schen und auf einem Sied abgetropft, dann mit den bekannten Ingredienzien oder einer Salatsauce angemacht. Es sei hier nochmals erinnert, daß gewa schener Salat ganz trocken sein mutz, ehe er gemischt wird, und daß man im mer zuerst das Oel aufgießt. Wollte nian dem Essig den Vortritt laste, so würde das Oel sich nicht mit dem Sa lat mischen, sondern in Tropfen auf dem Essig stehen bleiben. AIS Früh lingssalat gilt ferner Salat von Blu menkohlröschen. Spargeln und Spi nat. Natürlich müssen diese vor dem Anmachen gar gekocht werden und dann ablaufen. Spinatblätter brau chen nur ein oder zweimal aufzuwal len, damit sic nicht zu sehr zerfallen. - Auch bei diesen Salaten kann an Stelle des einfachen Mischens mit Oel, Essig. Pfeffer und Salz das Schwen ken in einer mit Eigelb abgerührten Salatsauce treten. Wenn man Sakat von grünen Spargeln macht, mischt man sie öfter mit Scheiben oder Streif chen gargekochter Trüffeln und entgrä teter Sardellenstiickchen. Wenig bekannt ist der Rhabarber- Salat, den man wie Rhabarberkom pott. aus den geschälten, in Stücke ge schnittenen Stengeln des Speise-Rha barbers bereitet. Man legt die Rha barberstücke in siedendes ungesalzenes Wasser und läßt sie nur ganz kurze Zeit kochen, damit sie nicht zu weich werden. Dann tropft man sie auf dem Siebe ab und mischt sie mit Oel, Es sig, weißem Pfeffer, nach Belieben mit Zucker. Ebenso selten findet man Radies chenfalat. zu dem die gewaschenen ab getrockneten Radieschen abgeschält und zerschnitten werden; dann bestreut nian sie mit Salz. läßt sie 5 Minuten zugedeckt stehen und giebt Oel, weißen Pfeffer, etwas recht fcingehackten Schnittlauch und einige Tropfen Essig dazu. Als cchier Frühlingssalat gilt der von Frübling-kräutcrn. Man , nimmt sirzu Blätter von Spinat. ! Sauerampfer, Kresse, Erdbeerpflan zen, Kerbel, Boretsch, Pimpinelle. Fetthenne, Petersilie, Portulach Me lisse. Schnittlauch, Basilikum, wäscht sie, läßt sie abtropfen und schneidet sie s-:-nudelig. Zur Sauce verrührt ' man einige frische und hartgekoch! Gelbeier mit dicker, ''üßrr Sahne, Oel. Zucker und E'sig und mischt die Kräu ter vit damit durck. Als Garnierung dienen hartgekochte Eier und Scheiben ! von Zervelatwurst. Königin Etikett?. Diese strenge Lame Hot regierende Häupter oft gcnz in ihrer Gewalt, so daß sie sttbs: in den Tagen der Küm mernisse nicht von ihr lassen können. Ein Beispiel hierfür liefert Karl X., Pvilipo, König von Frankreich, de 7824 auf den Tbc, seiner Väter ge langte. ihn abrr bereits sechs Jahre später durch sein ultrarcaktisniires Re giment verlor. Ter König mußte 1832 aus Paris und Frankreich flüchten, sonnte lick aber selbst unter dirson un günstigen Verhältnissen nicht von der alten Sitte löslösen, nach der frangä si-cke Könige nur an viereckigen Tischen srcisen durften. Sowie nun in den WirtMbäuftrn. in denen der königlicht FlüchtlinaUnterlommen ?and, ein vier eckiger Tisch nicrst vorhanden er, mußte ein solcher sckmeüstrns, wenn auch oft in primitivster Form, eigens angefertigt werden. Stichelei. A.: „Mir scheint, Ci halien sehr viel von sich." A.: Und Sie kalten wieder sehr viel auk weil andere nichts von Ihnen hauen."