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Ausgestoßen. Roman von -i. Marbv. (Fortsetzung.) 33. Capitel. Im Westen London e. ein paar eng lische Meilen oon den äußersten Aus läufern der Riesenstadt entfernt, liegt Sir Wardon - Cottage in einem jener rei„ ollen Landstriche England's. '.vel che infolge -ihres welligen Bovens mit den von rlaren Bächen durchrieselten grünen Tristen und prächtigen Baum pariien einen parkartigen Charactc: zeigen. Es war eines der anmuthreichstm Erdenfleckchen, woraus Wardon und seine Gemahlin ihr Heini sich errichte, ten. als der Erstere nach einer mehr als vierzehnjährigen reichgesegneien Wirksamkeit an der Universität zu Or forv aus dem öffentlichen Leben sich zurückzog. Tie anerkannten Verdienst: des berühmten öteichichtsprofessocs ge bührend zu ehren, wurde er bei seinem Abgänge oon der Königin zum Baron erhoben. Wardon befand fick noch im Vollbesitz seiner geistigen und kör perlichen Kräsle, als er zum Bedauern der weitesten Kreis, insbesondere se-- ner zahlreichen Schüler, seiner vielum fassenden Lehrtätigkeit entsagte. Ausschlaggebend waren für ihn die Wünsche und Bitten seiner Gattin, welche de geliebten, beinahe zwanzig Jahre älteren Man>- dadurch um so länger sich zu erstatten hoffte, daß er bei Zeiten sein anstrengendes Lehramt - aufgab. Welchen Wunsch hätte Lar don, sc-weil dies in seiner Macht, je sei ner Vcatrice versagt! 'Sie war seines Lebens Sounenglanz. Nie vergaß er, wie die schöne junge Deutsche, die er in der Famili. eines zur deutschen Ge sandlschaft zählenden MilglieLes teu ren gelernt, den Kampf mit Vorur tiirilkii inuthig ausgenommen und be standen hatte, aus inniger Liebe zu ihm, dem damals noch wenig bekann ten Gelehrten. Das glückliche Paar blieb nicht ver schont von herben Tchicksalsscklägen. Tre- lieblich Kinder der Eltern Stolz und Hoffnung starben schnell hintereinander an Diphtheritis. Ter schwere, nie ganz überwundene Ver lust -wob ein neues Band der innigsten ZusaiiiiMengehörigleit um die nun Kinderlosen. Die geistreiche Frau nahm mit vollem Verständniß theil an ihres William's Ftuiloen, seinem Wir ken und Schassen. Seit dem Lode ihrer Kinder jeder lärmenden geräuschvollen Geselligkeit abhold, in völlig übereinstimmende: Sehnsucht nach e-.nrm Heim in ländli cher Sülle, kauften Wardons ein klei nes idyllisch gelegenes Besitzthum. Ten künstlerischen Schmuck fügte Sir William und seine Frau selbst hinzu. Mit ihrem seinen Geschmack erwarben und ergänzten sie. was irgend dazu dienen tonnte, di genußreiche Freude an ihrem reizenden wcrthoollen Heim, dem einstigen „Wittwensitz" seiner Beatrice, wie es Sir Wardon im Stil len nannte, zu erhöhen. Er ahnte nicht, daß die viel jüngere LeLensgefährün den Weg in di Ewigkeit vorangehen sollte. Sie wurde ihm immer unenibehrli cher; denn als die Schwäche seines Au genlichts immer zunahm und Scho nung gebot, ließ die geliebte Frau cs sich nicht wehren, ihm vorzulesen und nach seinem Dictat wissenschaftücheAb handlungen zu schreiben, sowie seine Eorresponden; zu führen. Zwei Jahre, die vergangen waren wie ein Sommertao, bewohnten sie ihr izendes Tusculum: da fing Leatrice in zu kränkeln. Sir William, aus's äußerste beunruhigt, berief die berübm testea Aerzte; ihr übereinstimmender Ausspruch: Lo einem Cümawechsel wäre „möglicherweise" Hütung zu er fahren, traf ihn wie ein Blitz aus hei rerem Himmel, doch fand er die Kraft, seinen Schreck und seine Angss unter einem zärtlichen Lächeln zu : erbergen. als er der Leidenden zur Erholung eine Reise nach dem Conünenr vorschlug. Frau Beatrice entschied sich für Deutschland, sie empfand heiße Sehn sucht nach der geliebten Hcimaty. Sie reisten ab, nur oon ihrem alten treuen John, der seit 24 Jahren >n ih ren Diensten stand, begleitet. Alle kraulen Heimathrstätlen. an welchen Lady Beatrice's theure Kindheirs- und Juzenderinnerunaen sich knüpften, wurden besucht, doch hatt- sie nirgends lange Rüste, wodurch es Sir William leicht wurde, sie zu bestimmen, ihre Fahr: bis nach Italien auszudehnen. In kurzeu Tagreisen näherten sie sich dem Süden Als sie Genua erreich ten, fühlte Beatrice, weiche unter heroi scher Anstrengung bemüht gewesen, ibre zunehmende Schwäche dem gelieb ten Manne zu verbergen, sich derart malt, daß Rast nothwen dig wurde. Tas verzehrende Uebel machte reißende Fortschritte. Weder der Baron noch die arme Kraut, di übrigens lärm'' wußte, wie cs mit ihr stand, konnten sich ferner Täuschungen hingeben. Nun, dielt die Lady s auch an der Seit, mit ihrem William zum ersten Mal über ihr nabe bevorstehendes Ende zu sprechen. Liebevoll tröstete sie den Verzweifelnden, der ohne seine Lady, seinen tr-uen Gebeimsecreiar, wie er scherzend sie oft genannt, nicht weiter leben zu können glaubte. Li redete ibm Trost zu. Er sollte nicht allein oleiben. nack ihrem Heimgänge solle er versuchen, eine Dame, oiel leicht. 'da ihm deutsche- Wesen zu sagt, eine Teutsche, zu sinden, oon Bildung Geist und Gemüib die wil lens sei, ihn nach England zu beglei ten und stine Sirttamti-l zu theilem Er schüttelte abwehrend das greise Haup!. Es war ibm ein unerträgliche: Gedanke, in dem trauten Heim, das sie uns er geschaffen, wo jedes Plätz chen geheiligt tausend Erinnerun gen an Las ihm theuerste Weken, ine Fremde schalten und wa.ten zu sehen. Aber als Leatrice, die besser wußte, w:e schwer der William weibliche Pflege vermissen wlllde, wie:: und immer wieder aus ihren Wun'ch zu rückkam. gab er das verlangte Drrlpre- chen, und als alles vorüber und Sir William Wardon aus der Rückreise nach England in Berlin kurzen Aus- nahm, ging er nigt schwerem Herzen daran, nach dem Willen der Verstorbenen sein Gelöbniß zu erfül len. 34. Capitel. „Durch Nacht zum Licht." Diese göttliche Verheißung wurde auch für Maria zur Wahrlzeit. Sie hatte alle Tiefen und Schatten des Leben- len nen gelernt, kein Menschenherz tonnte die Bitterkeit ihrer Leiden ermessen. Niemand wußte, wie oft die Wogen der Verzweiflung über ihrem Haupte zu sammen zu schlagen droh:; k . , sie nicht rettungslos oersanl, dantle sie ihrem festen Gottoerlrauen. In schwe rer Trübsal hatte Pastor Stahl sie ge lehrt, auf ine höhere Macht sich zu stützen: der köstliche Glaube: Ihr Schirm, ihr Hort ihr Schutz Oe nickt zu Schanden: nach iau ..afachem Ringen fand sie einen sicheren Hort. Sir Wardon'Z Haus wurde für di arme Maria zur neuen Heimath. Im Innern wie in der äußeren Umgebung des Landhauses herrschte eine wohl thuende Harmonie und wie in Ma ria die verzehrende Unruhe, gepaart aus Schmerz und Sehnsucht nach dem Geliebten sich allmählig iänstigte, so wirkte die harmonische Ruhe auch lindernd auf Sir William's Ruhe auch die Verstorbene. Er bereute nicht, daß er nach ihrem letzten Wunsch und Rath gehandelt: seine junge Hausgenoffin würd? ihm von Tag zu Tag lieber, eine glücklichere Wahl hätte er gar nicht treffen tönnen. Es dünlte ihm fast wunderbar, wie leichi und schnell „Miß Maria" sich in alle seine Eigenheiten gesunden hatte rührend waren ibre Bemühungen für sein Wohlbefinden, seine Wünsche schien sie ihm aus den Augen zu lesen; von selbstloser Aufopferung für das. Behagen Anderer, war sie für ihre eigene Person bedUrfniß und an spruchslos. dankbar für jedes freund liche Wort. Ter Baron mußte jetzt oft seines ältesten Töchterchens gedenken. Wäre die holde Mary am Leben geblieben, sie würde, so redet er sich in, ihrer Namensschwester, die genau io viel Jahre zählte, wie nun jene zäylen wür de. gleichen an Liebenswürdigleit und jungfräulichcr Anmuth. Je festeren Boden diese Vorstellung !n Sir Wil liam gewann, desto theurer wurde ihm mit der Zeit die „lebende" Mary, in deren Erscheinung sich für -bn die Ge stalten oon Gattin und Tochter gleich sam verkörperten. Die sichtliche Zufriedenheit Sir William's mit ihren Leistungen be glückte Maria und spornte sie an, nach steter Vervollkommnung zu streben. Gewöhnt an ländliche Stille, empfand sie hier dieselbe keineswegs, wie ver Ba ron befürchtest als brückende Einför migkeit. Sis war beinahe während des ganzen Tages mit Sir Wardon zu sammen. Sie oermißit und Ihr empfängliches Gemüth erhielt im mer neu Anregung für alles Edle und Schöne, ihre geistigen Anschauungen Über Kunst, Wissenschaft und Leben erweiterten und klärten sich. Schon al lein durch die Corcespondenz, welche sie für den Baron mit englischen unv ausländischen Gelehrten zu führen hat te, gewann Maria einen so überra schenden Einblick in alle Gebiete des menschlichen Wissens; vermochte ein mal ihr scharfer Verstand dies oder das nicht zu fassen, dann bedurfte es nur einer Frage, mit sichtlicher Freud ertheilte der ienntnißreichc Lehrer sei ner wißbeaierigen Schülerin die ge wünschte Auskunft. Zwar äußerst zetten, aber doch schon mehrere Mal. wäbrend Maria's Anwe senheit in Wardon House war es vorgekommen, daß Fremde von Ti sttnction, hauptsächlich Leuchten der Wissenschaft, die für längere oder kür zere Zeit in London sich aufhielten, die persönliche Bekanntschaft des berühm ten ehemaligen Professors ersehnten und ihn in seinem ländlichen .Heim aussuchten. Nun liebi Wardon allerdings in Leben in beschaulicher Stille, war aber darum keineswegs ein Menschenieind, er empfing und bewirthete seine Besu cher mit höflicher Zuvorkommenheit und jener englische Gastfreundschaft, weiche den Gast außerordentlich wohl thuend berührt und ihn vergessen läßt, daß er in einem fremden Hause sich befinde:. Seinen Besuchern wurde Maria vom Baron als „Verwandte des HauieS" vorgestellt. Manch überra'ch tcr Blicke hakte schon bewundernd auf der lieblichen jungen Dam-: geruht, ivelche bei Tische mit natürlicher An murh and sicherem Ton als Wirthin den Vorsitz führte. Mit der Nachtarschast in der Sir Wardon für einen Sonderling gal! unterhielt er keinen Verkehr, nur den befreundeten Arzt führte zuweilen di Sorge uni Sir William's Gesundheit in daS stille Haus. Jahre vergingen. Nur einmal im Lause der Z.-it gerietst Maria's noch in der Genelung begriffe nes krankes Herz in Gefahr, seinen schwer errungenen Frieden auf's neue zu verlieren. Ter Baron pflegte mit unter einen kurzen Abschnitt in einer Zeitung oder iney, Buche selbst zu le sen, um, wer er sagte, „keine Augen nickt ganz der Druckschrift ,u entwöh nen." Eines Tages ergriff er eine deutsche Zeitung, hat! aber kaum ein paar Minuten gelesen, als er, seine Lcctüte unterbrechend, im Tone des. Unwillens sagte: „Er ist wahrlick Zeit, daß man in, Deutschland mit strengen Maßrege'n versucht, dem leidigen Duell-unwesen zu steuern. Hier steht wieder ein Fall verzeichnet. Bitt, liebe Mary. lesen Sie den ein wenig langen Artikel vor." „Abermals" las Maria „ist, der erschreckend überhand nehmenden Duell-wuth ein bürgendes Mnschrnl. Lcn zum Opfer aefall.-n. Tie Neben urnftände des beliagesss verthen Ereig nisse-, durch welches ein vornehme vstpreußtichc Familie in namenlose Trauer versetzt wurde, sind so trag: scher Natu-, daß wir uns nicht oersa gcn können, unseren geschätzten Abon. nenten emi> nähere Taten mitzuthei „Baron E ... oon N —" Maria stutzt, als ob eine kalte Hand nach ihrem Herzen saßt, so erschauerte sie in heftigem Schreck. TcL den plötz lich auftauchenden Gedanken gewalt sam abweisend, fuhr sie rasch sich fas send, mit beherrschter Stimme fort: „Baron E von R war der Gemahl einer durch Geist, Schönheit und tadellosen Ruf gleich ausgezeich neten Tame. In glänzenden Verhält Nissen lebend, im Besitz: reizender Kinder, schien nichts zu dem vollkom menen Glücke des jungen Paares, das ein: Neigungsheiraik geschloffen, zu fehlen, -- leider „schien" es eben nur so. Eingeweihte wußten von vielen heftigen Scenen zu berichten, die'häu fig den Frieden der Ehe störten. Der Baron war eine äußerst jähzornige Na tur, er soll sogar, wie behauptet wird, infolge einer Kopfwunde, die er durch einen gefährlichen Sturz oom Pferde !>ch zugezogen, an Wühnoorstellunaen gelitten haben, die ihn wiederholt ver führten, die verbürgte Treue seiner oon ihm vergötterten Gemahlin anzuzwei feln. Ein in dieser Beziehung ganz ungerechtfertigter Verdacht soll die Ur sache des Tuells gewesen sei, dem Herr v. R. zum Opfer gefallen ist. Das Los der unglücklichen Wittwe erregt allgemeine Theilnahme." Nach kurzer Pause fuhr Maria fort: „Ta kein Lirccter männlicher Er be vorhanden, geht nach dem Tode ih res Schwiegervaters das große Haupt grtt als Fideicoinmiß an eine Seitenli nie über, der jungen Baronin und ih ren beiden Töchtern fällt nur ein tlei nes, unbedeutendes Besitzchum zu, des sen Einkünfte zur Bestreitung aller Le bensoedürsnisse wohl nur eben genügen werten. Es ist nicht zu verwundern, wenn ein aufregendes Ereiqniß, wie düs mitcietheilie, den Wunsch erweckt, über die Prioatverbältniffe der betref fenden Perionen Nähe:es zu erfahren. Tie bildschöne junge Baronin nimmt natürlich das höchste Interesse in An spruch. To wird unter anderem er zählt, daß der Stol, der beklagenswert th-n Tame schon einmal unser einem herben S^icksa!'schlage -u leiden hat le. Eine aeüvrene oon T Tochter eines höheren nun schon seit Jahren verstorbenen Regierungebeamtrn, be saß sie noch ein jüngere Schwester. Diese Schwester soll eine ehrlose Handlung begangen haben. Obgieich alles Mögliche gethan wurde, die Sache zu vertuschen, drang damals doch genug Gravierendes in die Oes scittlichleil, di Familie in der „(Kesell schaft" unmöglich zu machen. Frau a. T eine schöne zarte Dame. von Scham und Gram über die -- ungerathen Tochter. In ihre Heimath kehrte die Pflichioergesse ne nicht wieder zurück. - Niemand -weiß, wo sie geblieben. ist ver schwunden und verschollen im- Interesse ihrer hochachtbaren näch sten Verwandten wäre es zu wün schen daß " To weit halte Maria mit über menschlicher Anstrengung gelesen, doch nun war'L mit ihrer Kraft zu End, ihr: zitternde Stimme, die immer lei ser, zögernder erklungen, versagte, das Zeitungsblatt entglitt ihren bebcndrn Fingern, sic sank zurück, ihr Antlitz mit den Händen bedeckend. Dem Baron war die zunehmende Bewegung seiner Vorleserin keineswegs entgangen. Er fand per erklärlich, da er selbst vcn der lebhaft geschilderten sensationellen Duellaeschichte sich er griffen suhlte, aber als Maria vollends verstummte, da. angesichts ihrer gebro chenen Haltung, stieg iym der Gedanke auf, daß dieser Erschütterung eine tie fere Ursache als Mitgefühl für frem des Leid zu gründe liegen müsse. Sanft entfernte er ihre Hände vom Ge sicht und sagt freundlich ernst: „Mary Kind, was fehlt Ihnen?" Er sab. sie wollte antworten, doch nur ein unverständlicher Laut drang über die zuckenden Lippen in ihren Au gen und Mienen lai ein Ausdruck na menloser Qual. Sir William beirach tete sie besorgt. „Wollen sie mich nicht wissen lassen, liebes Kino, was in Ihnen vorgeht?" bat er mit herzlicher Dringlichkeit. ..Denken Sie. ich wäre ihr Vater, dem Sie ohne Scheu alles, .was Ihr Seele bedrück:, ocrirauen dürfen. Fast möchte ich ccrmulben. Sie kennen die Personen des blutigen Dramas? Vielleicht nur den Herrn oder die Dame?" Kramvshaste Schauer schüttelten die schlanke Gestalt, „sic ist mein Schwester —" stieß sie schwer äihmend hervor. „Die die —" Maria sank plötzlich vor dem Baron nieder und erhob flehend die Hände „die Vcrworsene Verschollene—bin ich!" Für eines Athemzuges Tauer der Fassung beraubt, wußte Sir William nicht, was er denken und sagen sollte. Doch schon im nächsten Augenblick wie der Herr seiner selbst, hob er mit der ihm eigenen Güte die .Knieende aus, re ttete mir sanftbeschwichtizenden Wor ten auf sie ein und wiederholte seine Bitte, ihm, zum besseren Verständniß ihrer „Selbiianklage" volles Vertrauen zu schenken. Nicht allein auf den berechtig: Wunsch Leb verehrten Mannes, sondern Leständniß über ihr vergangenes Le ben ab. Nichts, bis aur Len Namen ihres Verlobien blieb ihm verschwi gen. Mit schvnunaslvier Harte gegen sich selbst' enthüllte sie ihre Schuld, ihr Liehen und Leiden. Der sichtlich er griffene Zuhörer unierbrach die Er zählerin mir keinem Wort. Nun war Maria zu Enve. Zn banger Span nung erwartete sie den Ricbierspruch: Würde er sir der liebgewonnenen Hei math berauben, würde sie abermals den Wanderstaö ergreifen und einsam und freudlos hinauspilgern müssen in die öde fremde Welt? Warum schwieg Sir William io lange? Zagend schaute Maria empor, in ihren thränenoer dunkelien Augen las er die Lange quä lende Furcht, gepaart mit Le: slehent lichei: Bitte: Schicke mich nicht fori verstoße mich nickt." Er zog die Weinende ganz an sich, küßre sie leise auf die Stirn und sagte mild: „Kvpf hoch, meine arme tleine Tock Kr. Sie haben das Vergeben, wie all das schwere Leid, das Sie absichtslos über Ihre Familie gebracht, durch hundertfache Reue und bittere Schmer zen gesühnt, reichlich gesühnt.. Nur in einem Puncte bin ich mir n:cht klar, ob ich Ihre Handlung-., eise tadeln oder aut beißen soll. Ich meine die bei Jbrer Flucki absich:ü.h ms Werk gesetzt Täuschung, wel.te Ihren Ver lebten an Ihren Tod -lauven machen sollte. Furcht, Scha r. Schmerz be raubten Sie der Ueber ung." „Es mag sein —aber wes blieb .mir anders übrig, wollt ick mn, der mir theurer als inein Leben, -wahren vor zu später Reue! Oder venn er ver sichtlich die seiner Liebe Unwürdige oon sich gestoßen ich hätte es nicht er tragen können." „Fassen Sie sich, beste- Kind ich ehre Ihre Beiveggrüntr: an dem, was geschebe, läßt sich nun a-chts mehr ändern, wenigstens schein:'- das Beste: Betty-Maria von Techmar bleibt oer schollen. Für Ihren Sieden dürfte das am ersprießlichsten sein und was mich betrifft, io bade ich eigen nütziger alter Bursche .Sondere Ur fache, dem Geschick zu danken, welches „Maria Eckrart" zu mir sühne." „2 Sir William schluchzte Maria „Sie wollen die „Äusge stoßen" auch ferner in den friedlichen Räumen Ihres HauseS dulden?" „Aber liebste Kind, was sollte ich hilfloser Greis wohl beginnen ohne meine kleine Tochier? So lange sie in meinem Hause bleiben will —" „Immer, immer!" Ta- iieferschü: ierte Mädchen zog Sir WarSvn's Hand an ibre bebenden Lippen „Gott seg ne Sie für Ihren Edelsinn." (Fortsetzung folgt.) ilosl-Zlachrichtculittsött El Heimat!! Schlesien. In I a n o w i tz bei Friedet wurde bcr 7,ojährige Land.vitth Jos. Konwica oon seiner Frau, seiner Tochter uno seinem After mitther Jgn. Bohacek ermovoet. Dir Mörder sind sämmtlich verhaftet. Auf seinem Wagen verbrannt ist der Müll.r.meister Sckioia aus Stein a u und sei 4jähr. Kind, insolge Ex der Wagenlaterne. Westfalen. In Mii n ste r fand die feierliche Einweihung und Er öffnung des neuen GefellenbospizeS stau. Ebenda geriet., der Premier Thecd. Dreyer zwischen die Puffer Zweier Wage und wurde zermalmt. Seinen Verletzungen erkgen ist in He wer der Metzgermeistrr Otto Stindt. In Methler fiel aer Bcrginaa lidc Heinr. Böthe in einen Teich und ertrank. Auf Zeche Ties bau" zu Witten ereignete sich eine Erplosion schlagender Wetter, wobei der Bergmann Möller schwer verletzt wurde. —ln S oest feiert das Ehe paar Zugführer a. D. C. Franke die Goldene Hochzeit. I der Breiten bach'scken Eisengießerei zu Weide in a n rvussde der Former Weiß aus Netphen von einem umfallenden Apparat erschlagen. Rheinprovinz. In Huh ne rs e! d ist Lehrer Rech, der 15 lah re in Elüsserath als Lehrer und Küster gewirkt, unerwartet schnell ge storben. In Röhe ist hoch:. Hw- Dechant Jehnen im Aller von 88 Jah ren entschlafen. In Speicher starb der im Ruhestande lebende Hr. Pfarrer und Dechant Friedr. Conrad Horrman im Aller von 74 Jahren. Er war in Trier geboren und, nachdem er in Bingen und Adenau als Caplan, in Nager scheid als Pfarrvevweser und in Olzenhau sen und Züsch als Pfarrer gewirkt hatte, wurde er 1870 Pfarrer in Spei cher. InM. - Gladbach ist, vir nunmehr ermittelt morden, der seit Oc lvber o. Is. vermißt: Oterlieuienant Roos oon seinen Hansleuten, Len Ehe leuten Bloemers uno einem Bruder des Bloemers ermcodct worden. Ter Leiche würbe der Kaps abgesägt und erstere- an der Lan straße vergraben. Es liegt Raubmord vor. Tie drei Thä ter wuttoen verhaft.-e. —ln Müh l heim verbrannte c-ne Frau Namens Aoelhutte durch Ervlofion einkr Pe troleumlampe. In Pfalzdorf ist die Dampfschrein-rii von Jacob Pleines sammt Irl : total nieberge brannt. Bei de n Neubau der eoan gelischen Schule in Velbert stürzte der Dachdecker K. .'ln'.erer zu tob. Dieser Tage stürzlc: vom Maschinen- Hause der Zech: „SoLenplaneien" in Wi! ten 2 Maurer :b, von denen der ein: gleich todt war. ein anderer iöd! lich und der Tritte leichter verletzt wurden. Hessen - Nssau. In Felsberg erhänate sich der Aus zügler H. Maifarih. - InGreben dorf ist Bürgern i ter Adolf Lötnec im 62. Lebensjahre .erschiedrn. In oer Hofreite des Lai owirths Häger in Moltg rs brach on Feuer aus, daS Wohnhaus, Scheune und Stall ein äscherte. Hessen Dai.. stad t.—Hochw. Hr. Pfarrer Jost ocu B o o e n h e i in, der aus lein Bahnhof Mombach unter die Räder ei: s Bahnzuzes ge rielh, ist gestorben. In Neckar stein ach oerungl-ckte der practische Arzt Tr. Ooerhos icotlich. Tie Un terschlagungen s Rendanten Heinzer ling betragen nach -unmehriger Fest stellung bei der Sr ceasse in Butz' bach 4<! —47,000 Ni. Letzthin wur de die neue Bahnttrecke Greben hain- Stock h' m eröffnet. Ta mit ist di G.'samm-.ürecke Lauter bach - Stock heim dem Bahncer tehr erschlossen. In Trebur feierten das lanaiähiige Gemeindr rathsmitglird Job. Philipps und des sen Ehefrau Go'd.r- Hochzeit. Bayern. 90 Jahre sind es her, daß sie auf ine so glorreiche Ver ganzenheit zurückol ckendr R ichsstadt Nürnberg bayerisch geworren ist. Aus diesem Anlaß Leranstaltet sie ein vom Mai bis Oktober d. Is. dauerndr Gewerbe-, Industrie- und Kunstaus stellung, an der üch dar ganze dayerilckie Königreich detdeiligt. In der Nähr des alten Nnniphenbueger Friedhofes inNeuhausen bat sich dlr 52jähr. Brauerei Ervedient Jos. Vogel von M ünche n in T rübsinn erschossen. Im Landgerichisaefäiigniß zu Bat, reutü erhängte sick der wegen Ver dachtcs :s Meineids inbastirte Bauer Behrens von N e ub a: rho f. In Günzburg feierten die Zwillings brüder. Johann und Melchior Lierba cher. ihr. 90. Geburtstag. . In 2 der ha ustn ist di? Kohlenbänd lersehefrau Tlereic Mauer ermordet wott'en. Unt.r cringei.dem Verdacht der Thal wurde -er Ehemann verhaf tet. Beim Neuoau der landwirth schaftlichen Schule in Pfarrtir chen wurden durch einen Erdrutsch 7> Arbeiter vriictiüttr!: zwei davon. Reich und Schkrnhammer. simo ?cdt. die übrigen schwer verletzt. - Ter Sla ttonsoorsieber Spörleiu wurlö in der Station llnslevcn von einem Zuge übersgbren und getodot. Eine weit bekannte Persönlichl:!!, I. P. Span. Besitzer der Klosterdrauerei in Dies 'e n. ist im Alter vcg 78 Jabren ge slvrbrn. Im Srbaldsbräulcller zu Landsbut wurde d.m Bräumetster Martin Todlinger insolge Bruchs der Sperrvorrichtung des Aufzuges di Schädeldecke eingcdrüctt. Auf der Station Mark! breit 'witttde der Postbote Molitor überiabren und ge tSktct. Ein Zug aer Rottbalbahn entgleiste zu 2 persham, wobei der SchweineliLndler Lustiger aus R uh storf und der Metzgrr Ponigl aus P assau getödtet wurden unv der Zugführer Knerzinger schwer Verletz uiiaen erlitt. Revision der Bücher des landwiridschasillchen La gerhauses in Regensdurg ergab ein Via uro oon 43,000 M. Kaufmann Hütlinger wurde verhaftet. Ter le dige Maurer Ga. Hofstätter von Birnbach, der v 7 I. die Baulrt loittiv Therese Edmeier oon Post m ünster erschlagen hatte, wurde zum Tote vcruitheül. Ter in den stier Jahren stehende F'ößer Neschner von Wolfralh s h a u s e n stürzt: in die Loisach una enrant. Unter dem dringenden Verdachte, die Wittwe Rothschild in P s u n g st a v t ermordet zu haben, wurde in Worms ein zugnei stcr, 29jäkrig:r Lchuymachergeselle ver. daslcl. In der Porcellanfahrit PH, llivsrnthal u. Eo. zu Selb, wurde der Mjährige Electrolechniker Aug. Uhlen haut oom clertrischen Strom getödtet. - In de, .'zstöckigen Wohnhaus des Bauern Joh. Win:er in En scher reuth stürzte ie Giebelwand ein und erschlug den 78jahr:gen Auslrags bau.r Joh. Winter. —ln B chloe wuitte der Bäckergeselle Lutz-uibergtr, gebürtig von Lindenberg, nach kurzem Wortivechsel von dem ü.lbel< muiidetrn Otto Walderhar erstockstn. Württemberg. Der Ge meinderath vonSiutt gart beschloß die unentgeltliche Berabreicbung war iner Frllhstückmilch an bedürftigeSchul tiiider. In Altenstei g feierle der älteste Bürger beb Stavt, Kamin segermeister a. D. Gottlseb Beulelspa cher, seinen!K>. Geburtstag. In Mietingen wurde ei Issjähriger Bursche Namens.Kühner bei dem Wei hrtbauern Wenger bevicnstet, unter ei nein umstürzenden großen Hausen Kohlrabi verschüttet und erstickt. In Schwaikheim schnitt der 18jähr. stellenlose Kaufmann Landenwilsch aus Dietenhostn dem 7jährigen einzigen Sohn des Steinhauer,Heisters Fast nacht de Hals ab. Ter Mörder stellte sich der Polizei und gab an, er wisse nicht, warum er die That begangen habe. Schultheiß Wilh. Kopp in Aich ha Iden hat altershalber sein Amt, das er 19 Jahre inne hatte, nie dergelegt. Nach .KHährigrr Amts thätigkeit hat der im 76. Lebensjahre stehend Schultheiß Wilh. Schnee in Tenkingen sein Amt niedergelegt. Tas Ijäbrige Kind des Andr. Hu ber in Smiechen kam unter die Rä der eines Wagens und wurde sofort getödtet. —InN e u Ul m wurde der AmtsgerichtSdiener Bcnz rvegen Verbrechens im Amt verhaftet. In E a n n st a t t ist der Finanzrath a. T-, oon Rank, Im 'Alter von 79 Jahren verschieden. Beim Fällen einer Tan ne im Staats,vald des Forstreviers Hofftett wurde der Polizeiviener Rittmann von Agenbach von eem stürzenden Stamm erschlagen. Aus dem Bahnhof zu Erailsheim wurde Locomoiiofüürer Manz oon ei nem rangirenden Güierzuge rdrücht. Baden. In Fri b u r g i. Br. starb der Ehrcndomherr uno Tompfar rer Ferd. Schober im 64. Lebensjahre und in Heznrist Hr. Pfarrer Joi. Litschgi gestorbcn. —ln Ach rn er tränkte sich die in den 70r Jahren sie h.nde Wittwe Beruh. Haaser. In Geroldsau erhängte sich die Weiß näherin Frau Witnr Kölmel, und in Kirchheim ver 18jährige Micha! Hack. In Rheinhausen fiel das 4jährige Söhnchen des Fabritar briiers tzutting in inen Behäller hei ßen Wassers und wurde tödtlich ver brüht. Ter Dienstlnecht Jot. Mül ler oon Heppenheim wurde im Dickrübenloch zu S t a u f s e n von der einstürzenden Decke verschüttet und er stickte. In Altenschwan o brannte da Anwesen des Landwirlhs Ant. Uecker vollständig nieder. Wegen Verdachts der Brandstiftung wurde ein Tobn des Besitzers verhaftet. In Bräunlingen erschoß sich oer Tägemühlenbesttzir Ad. Siaiert infol ge von Tckwermulh. In Weiler, Amt Villingen wurde Bürgermeister Rapp zu Grat: getragen, der üoer M Jabr lang im Äemrinreoienst, zuerst als Rechner, kväter als Ortsoorsteber, tl-äiiz war. Nach Beschluß des Siavlraths soll in Freiburg eine städtische Schul "ir unent geltlichen Behandlung aller Kinder der Kleinkinder Bewahransialien und der Vollsichulen errickket werden. In Mtßkirch verschied Earl Willi. Buchdruckereibesitzer und Ver:ger des ..Obeibadischen Grenzboien". Forst rath Ant. Kleb, Vorstand des Forst amis n St. Biasien. ist .-storben. In geistiger Umnachtung ertränkte sich 'aie Wittwe Earolina Hauier in Schutterwald in inem Blun nen. Ter Wailenratb und Faire >- Halter Joh. Stoll in Offnaoia gen wurde oon einem Lösartizen Far- ren derartig verletz:, daß der Tod in folge Verblutung eintrat. Tas 8 Monate alte Töckterck-e des Bäcker meisters Mvrlvck in Fr j stet! erlitt durch Sturz aus seinem Wägelchen ei nen Schäreldruch und war sofort todt. Rhein pfalz. Tie Vermes st!,gearbeitet! der projeckirten Eisen bahnlinie Kaiferslautrrn- Aaldsischvach haben begonnen. Mil dem Bau dieser Strecke wird eine rinne Verbindung zwischen den Indu striestädten Pirmasens Kaiserslau tern hergestellt. Durch Stur, von einer Felswand erlitt im Steinbruche vKn Kröckel iu Kaiserslautern der 63jährige Tagner Franz Kock, Ver letznngen, denen ek erlag. Ter in de 6str Jahren siedende dochgeackileie Gärtner Ändr. Lorenz in Kandel durch,schnitt sich in Berfolgung-wadn die Pulsadern und starb an Ver dluiung. In Liebest dal er hängte sich der 7'städrige Äorbeballs staun Jacob Ebrijlosfe in der Scheuer j i-iiies Schwiegersohnes Müller. In liniier ehe im erschossen ich der 23jährige Schreiner Earl Gräser ve gen einer unheilbaren Krankheit. Von einem Zuae tödtlich überfahren wurde bei Heil j ge nsle i n der Rottenoor arbeiler Geo. Lcbmann aus Duden hofen. Als Leiche ans dem Glan gezogen wuvde dir seit längerem ver mißte Ederrau des Ackerers Jac. Kai sei von Bedesbach. Oesterrich >lngar n. Die älteste Frau der Stadt Wien, Maria Tberesa Kulla, ist im Alter von 106 Jahren gestorben. Zwei Legrlinge Rr Heidenthaler'schen Bäckerei in Salzburg, der lOjähr. Franz Ein hock und der 19jähr. Simon Silier er schossen sich. Bei >::r Leiche Silier' fand man eine Nummer einer sociald mvkratischen (!) Zeitung. - In Innsbruck wurde der Bäckergeselle Rud. Dadlander. der den ihn anhal ttndeir Wachmann Autcngruber crsto chn Kaue zum TcOe durch den Strang verurlheilt. Nioritz Uhl. Director > der lantwirthschafllichen Spardarle in B r ü x ist in Haft genoi men worden. Er wird beschuldigt, 2, 000,000 Kr. ünterschlaqen zu haben. Der GeOcloebLndler Herin. Wallsisch in Gran is! mit Hinterlassung von Schulden in dsti Höbe von 260.000 Kr. verschwunden. In Bruneck vtrschied im Alter von 76 lahn der im ganzen Pusterlhale und eteiisa i Fremden und Tourisleiilreise t-' kannte Wilhelm v. Guggenberg. Besitzer d.-s Gasthofes zur „Soun:", früher Be sitzcr der Gasthofes zur Rose in W eis berg. 'des Amlacher Hofer in A m lach bei Linz und dann eines Gast böses in Sillian und P ercha. Ter Gemeind'ausschuß von Zwettl Hai den Bau ein:r neuen Hvchguellen leilung beschlossen. - Zum Lüigermci sler von Pilsen würd Lr. Wenzel Peta! ,um 6. Male wiedergewählt. Der Wirthschaslkkesitttr Kraft von G 2 übitsch ist b! :ier Turchbren netti tödtlich oerunglückl. Aus dem Schachte .Baron Hopsen" zu Tri sa > I ereignete sich eine Explosion von Grubengasen, durch welche der Aufse her Schuck und der Knappe Konischer gelobtet wurden -In Witkowitz wurde der 12jährige Sohn der Arbeite rin Broz von dem Illjäbr. (!) Rudolph Arsterka im Streit erstochen, In Aujezd ist der Lanowirth Earl Schwarzer im Alttr von 106 Jahren gestorben. * Luxemburg. In Luxem bürg starb, insolge eines Schlags'!' ses. Cornelius Schaui. penssonirter Lehrer, im Alter von 61 Jahren -- In Eltldrück ist die alte Kirche jetzt niedergerissen unv mit de Funta mentgruben für den müiiume'irilkn Bau des neuen Raikha iieS begannen worden. Zu Bei dw eil e r bei Esch we i le r ist dlr '.öiäürige W'Ü wer und Taglöhner Mny. Kinnen in seinem Haus einem Raubmorde zum Opfer gefallen. Von dem Thäler ha: man bis jetzt noch leine Spur. In R e d i n g e n o. d. A ! z. schnitt sich aie 63jährige Rctnerin Lttbr Stephan Eyschen. geb. Marie 'eichen aus Feu lrn, in Geistesstölung die Kehle ab. - I der Salristei ver tti-ch: in M u t fort richtete ein Feuer bedeutenden Schaken an. Eine Feuersdrunst äsche-te da Oeconomiegeoäu;e des Tr. Koepp in Hostngen ein. Unter Verdacht der Brandstiftung wurde der Taglöhner I. Turmes verhaftet. In Greven macher feierten di; Eheleute Peter Moseler unv Katharina Schou Goldene Hochzeit. Tie ältest: P'.rson 7er Gemeinde Eich. Wittwe Bastian, geb. Schreck, ist im Alter von 92 Jadeit gestorben. Ti vcvö ktrung de deukschrn Reich--. Preußen Provinz Ostpreußen 2,025.7 tt Piovin Weslvrenheit 1,0I,!t:!0 Stadt Berlin 2,045t,222 Provinz Posen I.Vtsti.L? Provinz Schlesien s.stttd.ou!! Provinz Sachse . ........ '2.v7st,t>7o Provinz WWrstsaleii 3,615t,1t-> Provinz Hessen - Nassau 2,070,n70 Provinz Rheinland. t!.13.'>,77n Hllhcuzoller 68,t-W Königreich Preußen 37,278,820 Bader ...,512.824 Sacksscn 4.502,350 Württemberg 2,300,330 Baden 2.00 V.320 Heist 1.210,,„t Mccklenbina Zchlveri . . i 21,881 Tackssen - Weimar 387,802 Mecklenburg - Ttrelitz 103.251 Oldenburg 438,105 Braunsclaveia . 485,055 Sachsen - Meiningen 208.850 Sachsen - Coburg - Gotha ... 212.202 st kalt . 328,007 Schwnrzburg- Sonderrhauscn. 85, >77 Waldes 5>01!5 Tie iveibliche Bevölkerung Teutichlouds k:<0,737,087, ist um fast cinc Million ! größer a!S di männliche 20,8U8,000-. I 7 Räthsel - Ecke. Mortuinäiiderungs-Rätksel. > .Vlio, Ij.titt, I-liüvn, Toanclar, * Tin. Durch Voranietzung eines passende' Buchstabens >il aus jedem der vorstehende Wörter em anderes Haupiworl zu bilde wie aus Eiern Ollern oder Astern. ÜLerdcn die Wörter der Bedeutung nach wir folg! geordnet: I. Vorname, 2. nalur wissen'chastliche Bezeichnung, 3. Krankheit, 4. Singvogel, ü. Ziergewachs. v. Schimpf worl - io benenne die Anfangsbuchsta ben derselben :m Zusammenhang gelesen eine wcrlhvolle Gestemsan. E'nplot'rAtlisek. Einsiedler-Schmach —Auge —Führer Vernunft Ungleichheit Meister Gutsbesitzer —Wasser —Halsband —Lei n-n—Feilsch—Vater—Sprosse—Adceh. Es ist e n Sprichwort zu suchen, dessen Einzelne Silben der Reibe nach in vor slcvendeii Wöi ier, ohne Rücklicht aus di Lilbenldeilung. versteckt sind. Scherzfrage. In welche, Fall ist 3 X 2 - 87 Für Auslosung der obige Räth'! ist folgender Pie, auSgeiept: Ein Eoluinbia - Kalender. Leider Aniloosung des PreOes kommen iiur solche Bewerber, die alle drei Räthst! richliz gelöst und d e Auslösungen dis zum 12. Mai. !006. eingeschickt haben, in betracht. Auslosung d.-r Ritchel in Na. lü. 1. Karfreitag. tOlhello. Siebengestirn, Tizian, Ei dechse, Zosamuiide, National dronoinie. Elstern. Nichtige Lviimgeu erhalten von: Kali mrftti, Jae.w Hohniau, y. Schürbrock, Jclm .'I. Svah. Dr PrOs crbnli: Jodn A. Spahn. Bertudernngen ver rdr. Wir sich die Oberfläche unsere, Erde fortgesetzt verändert, zeigt ein, von Richard Tronnicr veröffentlicht, Zusammenstellung, die sich nur auf das Icl-tvergangene Jahr bezieht. Diese Ausführungen sind gerade jetz! im Hinblick auf die neuen Verhängnis, vollen Eruptionen des Vesuvs von besonderem Interesse. Als die bemerkensivertheste Verän derung ist vor Allem der Untergang der Inselgruppe Revista-Gigedo vier unbewohnter Inseln südlich von Californien zu nennen. Den Un tergang der Inselgruppe stellte ein Posldampser fest, als er aus eine mei lenweit mit Bäumen, Pflanzen unv Thierleichen bedeckte Fläche stieß. Dir Masse war so dicht, daß sich dal Schiff nur mit Mühe hindurcharbei ten konnte. Tie Ursache des Unter gang ist unbekannt, die Annahme von vulkanischen Eruptionen wird nicht für zutreffend gehalten. Ferner ist das plötzliche Entstehen und Vergehen der Insel Nuschima an der japanischen Küste zu erwähnen. Da erste Anzeichen ihres Auftau. chens zeigte sich im November 1904. Ein erdbebenartigeo Rollen erschreckt, die Eingeborenen der Leoni-Inseln Zwei Wochen später stiegen große Wo lke schwarzen und weißen Rauchei aus dem Meere auf, und meilenweil im Umkreis schien die See eine flaun wende Fläche zu sein. Einigt Tag, darauf wurde die kleine Insel untei de Rauchwolken sichtbar; sie stiej dann bis zu einer Höhe von 480 Fuß. Anfang Juli 1906 war aber der höchste Punkt der Insel wieder aus l 0 Fuß gesuitten, ihr Umfang von 2"/, auf 2, ihre Länge auf >4 Meile geschmolzen. Bald darauf war dir Insel fast ganz wieder unter Was ser. Weiter st die Insel Milli zwischen den Marianen und den Karolinen in der Sübsee verschwunden. Fast 200 Menschen kamen dabei um Leben. Bäume und Häuser wurden wegge fegt. und was von der Insel übrig blieb. ist eine trostlose Wüste. Dir Katastrophe geschah am 90. Juni 1905, während eines Sturmes. Bei den Veränderungen an der Küste ist zunächst die Zerstörung der portugie sischen Fischer- und Badestadt Es pinho hervorzuheben, die durch den Ansturm der Meereswellen vernichtet wurde. Im vorigen Jahre ereignete sich auch der größte Felssturz seit fünfzig Jahren. Westlich der Margareten bucht stürzte von der Küste eine gro ße Felsmasse in Meer, deren Ge wicht aus eine Aiertelmilliarde Kilo geschätzt wird. Ferner fand im Ha sen von Neapel am Trockendock ohne erkennbare Ursache ein sehr starker Erdrutsch statt, wodurch die rechte Seite des Docks 200 Meter nach rechts fortbewegt wurde. Bon Fels stürzen auf dem Lande hat besonders der Felssturz am Laoe See in Nor wegen eine wesentlich Veränderung hervorgerufen, ebenso fünf ungeheure Felzslürze in den Alpen sowie der Erdsturz auf der Insel Moen. wobei sechs Hektar Land in di Ostsee ab stürzten. Die Ursache des Sturzes war die bedeutende Unterwaschunz deS Bodens durch Quellen. Auch die Laufändcrung des Rio Grande vel Norte ist zu erwähnen. Der durch Regengüsse angeschwollen Sirom bahnie sich einen neuen, 80 Meilen langen Lauf, wodurch er die Grenze zwischen den Vereinigten Staaten uno Merilo verrückte. End lich ist noch das Versinken des Dorfes Up!nth?im in Norkshire zu erwähnen. Im ganzen kamen im vorigen Jahre 1; wesentliche Veränderungen unserer chrdoberkläche vor. Es bezahlt sich in dieser Zeitung anzuzeigen. \n\n 3. i; u v .v it I> Is ir ir i K l>' -v i >-: i. iL l-' i-: