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62. Jahrgang. Präsident Baer. Derselbe erklärt bei einer Geburts tagsfeier, daß alle Eisenbahnen gründlich verdorben seien. Nur die Readiug nicht. Dies Kind, kein Engel ist so rein, etc. Alle Beamten die ehrlichsten Leute der Welt. Haben keine Kohlcnaktie. Philadelphia. Pa.. 23. Mai. Der Präsident Gcorge F. Baer von der Philadelphia L Reading-Bahn hielt gAegentlich einer Geburtstags feier, der viele Eisenbadnleut bei wohnten, eine Rede, in welcher er er klärte, daß alle Eisenbahnen, die Roading ausgenommen, gründlich verdorben wären. Wenn andere Ei senbahnen so eyrlich verwaltet wür den, wie die Reading, dann würde von einer Untersuchung, wie der gegen wärtigen, niemals die Rede gewesen sein. Sein besonders gegen die Pensylvania-Bahn gerichteten Aus fälle erregten um so größeres Erstau nen, als stets angenommen worden war, daß die Reading von der Penn sylvania kontrollirt werde. Er ,ä. e unter Anderem: „Den Nie dergang amerikanischer Geschäftsidealc bedauert Niemand mehr, wie ich. Tie Berichte über den Grabsch und die un ehrlichen Geschäftsmethodrn der Be amten großer Korporationen erinnern uns jeden Tag an den Niedergang dieser Ideale. Augenblicklich richtet sich die öffentliche Aufmerksamkeit auf die Eisenbahnen. Während die Ent hüllungen den unehrlichen Gelderwerb vieler Beamten an den Tag bringen, kann ich mit Vergnügen auf den Um stand hinweisen, daß die Beamten der Reading kein Tadel trifft. Unsere Geschäftsregeln stehen mit denjenigen anderer Bahnen in einem scharfen Kontraste. Wir vön der Reading-Bahn können uns Glück wünschen, denn was auch kommen mag, vor der gegenwärtigen Untersuchung brauchen wir uns nicht zu fürchten. Diejenigen, welche uns kennen, wissen es, dass wir ehrlich sind, und Diejenigen, welche uns auf den Zahn fühlen wollen, werden finden, daß wir nicht sind, wie die Andern. In der Reading wird kein Mann ge duldet, dessen Ehrlichkeit nicht über allem Zweifel steht. Bei uns herrscht keine Günstlrngswirthschaft und es werden nur Leute befördert, die dessen würdig sind." Fairbanks in Alaska. Alameda, Ca!.. 23. Mai. Die Northern Commercial Com pany, die grösste der in Alaska intcrcs sirtcn kaufmännischen Geschäfte, er hielt heule von ihrem Agenten in Fair banks folgende Nachricht: Die ganz Stadt von Turner und Lacey Straße und zurück zur Dritten, ausgenommen das Gebäude und Lagerhaus derFair banks Banking Company ist zerstört worden. Eine Frau, Lottie Talbot, ist verbrannt. Unser Geschäft hat kei nen Schaden erlitten, ausgenommen die elektrischen Leitungen. Das Feuer ist gelöscht." Fairbanks liegt am Chena Flusse, einem Nebenflüsse desTanana, und ob gleich erst drei Jahre alt. schon jetzt dir größte und rührigste Stadt an der pazifischen Küste nördlich von Van rouvrr, B. C., und hat eine Bevölke rung von etwa 7000. Dir Goldausfuhr km Jahre 1905 betrug 7 Millionen Dollars und wird in diesem Jahre 12 bis 15 Millionen Dollars eichen. Der abgebrannte Distrikt beträgt drei und einen halben Block. Die erste Na kionalbank, die Washington Banking Co. und das Courthaus, die in dem abgebrannten Distrikte waren, tvcrden wahrscheinlich zerstört sein, ebenso viele Läden, Wirthschaften und mög licherweise ein oder zwei Hotels., Das wichtigste Finanzinstitut der Stadt, dir Fairbanks Banking Compan. ist unversehrt. Eine unoffiziclle Schätzung beziffert den Verlust auf etwa 1 Mil lion Dollars. Es ist keine Gefahr einer Hunger noth vorhanden, tm die Lazcrkäuler der Northern Commercial Company, die nahezu für eine halbe Million Dollars werth Nahrungsmittel ent halten, unverletzt sind und es ist di: poiitiveNachriÄt eingegangen, daß vier Dampfer mit weiteren Dorräthen auf dem Wege dorthin sind. Zusammen st otz. Lafayetie, Jnd., 23. Ma:. ! Zwei elektrische Cars, welch mit Veteranen angefüllt waren, die der Jahresversammlung beiwohnten, stie ßen zusammen und der Motormann Charles Roodebush wurde gctodtet, währen die Fahrgäste, etwa 70 an der Zahl, fast sämmtlich Verletzungen er litten. Unter den schwer Verletzten befan den sich die folgenden: Rev. H. E. Butler, Clappool. Jnd.; Henry Endlich, Ma.ion, Jnd.: Ben jamin Tolson, Washington, Jnd.; I M Jackman, Washington, Jnd.; B. I Aurand, Laporte, Jnd.; Frank Conle Soutb ""end: Jodn J>t,e--. "i. bertv: Jsaac Bitner, Carihazr: F. M. Vaoey, Lebauon: Srevben Girard, B-mrbon. Jnd.; O. P. Pullock. Landa, Jnd.; I. N. Ni. Rolling Prairie, Jnd.: I. S. Clevrnger, Landis, Ins.: A. G. Nners. Warsan. Jnd.; E. Druckmiller. Miiord; A. A. Killen, Roacddale; Jsaac Tohnn, Edgrrton! tO.; George Maddor. Montpeli:! 1 Marion Pocrl. Listo.' DrLtLM. Dsp Bouutagsbok. R. N. Deens, Butler; Wm. Krvntz, Butler: N. N. Boydston, Warsaw; Wm. Rob notd, Cratgville: Dt. C. Cart. Dun kirk, Jnd.; Thomas Marr. Laportc; R. I. Sweeney, Windfall; I. S- Lockwood, Bluffion; Martin Mann, Dunkirk; D. S. Whitenack, Green- Wood; David Hufford, Roßoille; W- H. McLaughlin, Portland; W- A. bhastcr, Portland; N. B. Reh, Rotz vill. Alle Verletzten mit Ausnahme von 17 waren heute Nachmittag im Stan de, das Hospital zu verlassen. Man glaubt, daß alleVcrletzren genesen wer den. DerKongretz. Washington, 23. Mai. Als der Senat heute die Berathung des Emwanderungsgtsetzes aufnahm, wurde zunächst das Comikramende ment, das die Errichtung eines Jn formationsburcaus zum Besten der Einwanderer verlangt, in Angriff ge nommen. Die Senatoren Spooner, Lodgc, Galling und Andere tritisir ten das Amendement und Gallinzer verlangte, daß nur die Bestimmunz stehen bleiben solle, daß die Einzel staaten durch Agenten in der Einwan derungsstation vertreten werden tonn ten, dem der Senator McCreary wi dersprach und eine bessere Vertheilung der Aemter in dem Einwanderungs bureau verlangte. Der Senator Spooner vertheidigte das gegenwär tige Einwanderungsgesetz gegen die Anklage GallingerS, während der Se nator Bacon den Antrag des Letzteren dahin amendirt wissen will, dass auch Einwanderung- - Gesellschaften durch Agenten vertreten sein können. Se nator Nelson vertheidigte daS Amen dement des Comites, während der Senator Halc dasselbe für zu weit gehend hielt. Der Antrag Gallingers wurde mit geringen Abänderungen angenommen. Vor Schluss der Sitzung, die um 5 Uhr 20 Min. statt fand, gelangte dann das ganze Gesetz mit einigen Amendements und der Bestimmung, die Kopfsteuer von §2.00 aus §5.00 zu erhöhen, zur Annahme. In der Exrcutivsitzung wurden fol gende Ernennungen bestätigt. Bernard S. Rodey, Neu - Meriko, Bundes-Distrikts-Richter für den Di strikt Porto Rico; George Randolph, Anwalt für den westlichen Distrikt Tennessee; Andrew I. Houston. Mar schall des östlichen Distriktes von Texas; Frank S. Elgin, Marschall des westlichen Distriktes von Ttnnessee; Chas. C. Houpt, Anwalt des Distrik tes Minnesota, und eine Anzahl Post meister. Haus. Als das Haus heute seine Sitzung be gann, erfolgte sofort nach Annahme des Protokolls eine heftige Szene zwi schen dem Sprecher und dem Abgeord neten Williams, der eine namentliche Abstimmung über den Antrag des Abgeordneten Adams, Pa., in dir Be rathung des Gesetzes über diplomatisch und Konsulardienst einzutreten, ver langte, was der Sprecher verweigerte, da ein grosser Theil der Abgeordneten nicht zugestimmt habe. Das Haus kon stituirte sich dann zu einem Gesammi comite unter dem Vorsitze des Abge ordneten Curtis, Kansas. Ter Abgeordnete Landis, Indiana, dielt eine zweistündige Rede über die Segnungen, die die republikanische Partei dem Lande gebracht und wie sie die Fehler der Demokraten wieder gut gemacht habe, und wurde natürlich von seinen (Gesinnungsgenossen mit Beifall überschüttet. Den Sckluss der Sitzung machte eine Red des AbgeordnetenLongworth von Ohio, der über die guten Seiten des vorliegenden Gesetzes sprach und eine Erhöhung der Gehälter verlangte, die im Vergleich mit denen anderer Länder lächerlich niedrig seien. Er stellte Vergleiche an und sagte unter Anderem, daß der amerikanische Bot schafter in Paris §17.500 erhalte, während z. B. der britische §45.000 erhielte, eine offizielle Wohnung habe, eine Einrichtung für dieselbe, §lOOO für offizielle Unterhaltungen und am Schluffe von 20 Jahren mit §lO,OOO pensionirt werden könne. Er trat warm für den Ankauf von Gebäuden seitens dn Regierung in fremden Ländern ein, damit niistt nur Leute mit reichen Mitteln, sondern auch von Berstand die Vereinigten Staaten repräsentiren könnten. Um 5 Übr 20 wurde die Weitnbrra tbung des Gesetzes bis morgen vertagt. Verrückter Telegraphist. Huntington, Jnd., 23. Mai. Ein Telegraphist Namens Everett Kellam, welcher früher an der Eisen bahn angestellt war und infolge eines Hitzschlags seinen Verstand verlor, richtete in dem System der Wabüsh Bahn in Indiana eine heilose Verwir rung an und nur ver Vorsicht verschie dener Stationsagemen ist es zu dan kcn, daß ieine Zusammenstöße erfolg ten. Kellam befand sich aut der Sta tion in Andrews, wo er aus seine Ue berführung nach einer Irrenanstalt wartete, als er bemerkte, daß der Tele graphist Beauchamp die Office ver ließ, um seine Mahlzeit einzunehmen. Wahrscheinlich erinnerte er sich daran, daß er auch einmal Telegraphist war, weshalb er sich in die Office schlich, um zu versuchen, ob er sein Handwerk noch nicht verlernt habe. Die Folge war, daß er durch allerlei theils einander widersprechende, theils unsinnige Depeschen, welche hier den Abgang eines Zuges beschleunigten, dort eine Verzögerung anordneten, eine beilose Verwirrung ansiitrete. die aber desbalb keine böten Folgen hat te. weil die verschiedenen Stations agenten bald merkten, dass die Tepe-! scheu entweder von einem Betrunkenen! oder einem Wahnsinnigen herrübren. mußten, weshalb die betreffenden An ordnungen unbeachtet blieben. Als Brauchamp io seine Office zu- > rückkehrte und Keils r: jeinror Platz, Milwaukee, Lonntaii, der 2. Mai IW<!. fand, konnie er den Jrrzmnigen nur mit Hülfe von znxi handfesten Män nern entfernen, worauf er den Zwi schenfall den andern Stalionen mit theilen konnte. Bi l! igeA k t i en. Philadelphia, 23. Mai. Ein längeres Verhör batte W. A. Patton, Assistent des Präsidenten Cas satt der Pennsylvania Bahn, vor der ! ZwischenstaallildenHandelskommission zu bestehen. Er gab zu, 2500 Aktien der Keystonc Coal Company, sowie Aktien in anderen Kohlengesellschaften zu besitzen. Im hohen Grade zurück haltend erwies sich der Zeuge, als er darüber befragt wurde, ob er irgend etwas für seine 400 Aktien der Atlan tic Crushed Coke Co. bezahlte. End lich erklärte er, dass es eine Spekulation war und daß er Geld verloren hätte, wenn die Spekulation fehlschlug. Das weitere Verhör ergab, dass .Herr Patton, 6140 Aktien in verschiedenen Kohlengesellschaften besitzt, die einen Werth von §307.000 haben und für welche er nichts bezahlte. Auf Befra gen des Kommissärs Clements gab Zeuge zu. daß es vielleicht nicht inOrd nung sei, wenn die Bahnbeamten finanziell an Kohlengruben betheilizt wären. Philadelphia, 23. Mai Das Direktorium der Pennsylvania Railroad Company hat ein Comite er nannt, um die Angaben zu unter suchen, wonach gewisse Beamte der Bahn Aktionäre von Kohlengesell schaften sind. Bundeshauptstadt. Washington, 23. Mai. Der Präsident Roosevelt hat die Re signation des Hilfssekretärs des Schatzamtes, Horace A. Taylor, an genommen und er sowohl wie der Schatzainissekretär Shaw haben dem selben Anerkennungsschreiben für seine bisherige Thätigkeit zugeschickt. Der Nachfolger Taylors, I. R. Ewards, ist bereits vom Senat bestätigt worden. Washington, 23. Mai. Der Mahorajah Gaikwar von Ba rvda, Indien, und sein Bruder wurden heute Nachmittag im Weißen Hause von dem Präsidenten Roosevelt cm pfcmgen und hatten eine zehn Minuten dauernde Unterredung. Beide Herren sind für den Samstag zum Lunch im Weißen Hause eingeladen worden. Washington, 23. Mai. Auf Ersuchen des Bundessenators Burto, dessen Projess jüngst von dem Bundesobergcricht gegen ihn entschie den wurde, fand heute eine Konferenz zwischen ihm und dem Vorsitzenden des ScnatscomiteS für Privilegien und Wahlen, Senator Burrows, statt. Der Zweck des Senators vvn Kansas war, einige Kenntniß über das beabsichtigte Vorgehen des Comites des Senators Burrows hinsichtlich der von dem Se nator Hole eingereichten Resolution zu erhalten. Der Senator Burton beab sichtigt nicht, zu resigniren. Die That - sacke, dass das Obergericht ihm eine Frist von 60 Tagen bewilligt hat, um ein Gesuch für einen neuen Prozess ein zureichen, läßt, wie er behaupt, seine Lage genau so, wie sie vor der Ent scheidung des Gerichts war und daß kein Vorgeben des Senats nothwendig ist, das nickt nothwendig gewesen wäre, ehe die kürzlich Entscheidung gefällt war. Ter Senator Burrows erklärte ihm, dass das Comite alle diese Punkte in Betracht ziehen werde, wenn es die Resolution in Berathung nehmen wird. Washington, 23. Mai. Tor frühere Chefingenieur des Pa namakanal-:- Waltace hat an das Se natscomile für interozeanische Kanäle ein Schreiben gerichler. in dem er sich gegen die Angni'e des Kriegss-'kre tärs Tast vertheidigt und viele Be hauptungen dejselebn als unwahr be zeichnet. Washington, 23. Mai. Das Filianzcomite des Senats hat sich zu Gunsten der Vorlage zur De naturirung des Alkohols erklärt. Die Bill wurde durch allerlei Amende ments bereichert, welche dazu bestimmt sind, den Ausfall zu decken, welche durch die Aushebung der Steuer ver ursacht wird. Dasselbe Comite erklärte sich zu Gunsten der Resolution, wonach alles Matrrial für den Panama-Kanal aus den Ver. Staaten bezogen werden soll, ausgenommen, der Präsident bezeich net die betreffenden Angebote als zu hochgegrifsen. Tabakanpflanzung zer stört. Hopkinsoille, Ky., 23. Mai. Das Tabakseld auf der Farm von L. L. Leavlll, 4M Quadratyard gross, wurde gestern Nacht von unbekannten ! Personen heimgesucht und vernichtet. ! Herr Leovitt ist kein Mitglied der Dark Tobacco Planters Protectivc l Association" und behauptet, daß Tro ! Hungen gegen seine Anpflanzung aus r gestoßen worden sind. Bluthunde sind' ! auf die Spur der Halunken gesetzt wor ! den. Mehrere andere Anpflanzungen ! sind innerhalb des letzten Monats zer stört worden. Italienische Anarchisten. Washington, 23. Mai. Gutem Annehmen noch werden in-; folge der von den Einwanderungsbe-' Hörden angestellten Untersuchung dem nächst mehrere Führer italienischer Anarchisten in Haft genommen; sic sind seit mehreren Wochen nach ihrer Ankunft beobachtet worden. Vom Blitz erschlagen. Hammond, Jnd., 23. Mai. ! Während eines Gewitters heut! Nachmittag wurden drei Personen ge-i tobtet und' eine schwer verletzt. Todt! sind: John Michow von West Ham mond. Frau Ludke vonWhiiing. Louis! Steinbach von Hammond: Verletzt ist: Roy Witter, gelähmt. Ferner wird durch schwere Regen aroßer Schaden an Lea Saaten bertch ttt. Ein Wgmc. Ter Vizepräsident der Pem!!>lv„nia- Cisenbalm giebt diesen C r nkml dem Philaiitropen Cari. gic. Hak Rabatte erhalle. ?er Präsident Cnssatt hat in einem Artikel dirs erklärt, was amr von Carnegie geleugnet würge. Erhielt nicht genug Philadelphia, 22. Mai. Dem Vernehmen nach wird die Zwi schcnstaatiicheHandelskommiin-'n durch die für morgen vorgeladenen Zeugen weitere Belege dafür bringn wie die Beamten der Pennsylvania :, l-n sich von den koblcngesellschaften durch Al ticn oder Baargeld beeinflussen liessen. ES heißt, dass die Aktionäre >er Bahn auf eine allgemeine Untersuchung durch die Legislatur dringen wollen, weil daS Untersuchungsfeld der Zwischen staatlichen Handclskommission ein de schränktes ist und eine gründliche Un tersuchung. wie diejenige der Versiehe ruiigsgesellschaften, für nöthig erachtet wird. Der Vizepräsident John Green be zeichnete Andrew Carnegie als einen Lügner, weil er kürzlich erklärte, baß er von der Pennsylvania Bahn nie Rabatte empfing. In einem Mazazinartikel hatte der Präsident Caffatt auseinandergesetzt, dass Carnegie's Stahlkorporationen mehr Rabatte empfingen, als irgend eine andere Gesellschaft. Green fügt hinzu, daß Carnegie betreffs Bewilli gung von Rabatten mit Caffatt meh rere Unterredungen hatte und dass Cas satt's Weigerung, nach der Passirnng des Sherman'schen Antitriistgesetzes noch weitere Rabatte zu bewilligen, ein Zerwürfniss zwischen Beiden zur Fol ge hatte. Raubmord. Decatur. Jll., 23. Mai. Der italienische Eisenbahnarbeiter !V. M. Di Vanacrs wurde l>eute Morgen von einem Landsmann beim Kartenspiel erstochen. Vanaces hatte zur Zeit §lO in der Tasche, ivelche fehlen. Der Mörder und zivei an dere Italiener, welche sich an dem Kartenspiel betheiligtea, sind ver schwunden. Neuer Dirigent. New Aort, 23. Mai. Der Musical Courier machte heute bekannt, dass Dr. Carl Muck, Dirigent der königlichen Oper in Ber lin, die Stelle eines Dirigenten des Bosioner Symphonieorchcsters ange nommen habe. Banken eröffnet. San Francisco, 23. Mai. Fast jede Bank von San Francisco, der es gelungen ist. temporäre Räum ! lichkeiten zu erhalten, öffnet heute Vor mittag ihre Thüren für daS Publikum. Es war lein Zeichen von Aufregung vorhanden. Ein besonderes Merkmal bei der Wiederaufnahme des Geschäfts nach der langen Suspendirung infolge dcS Feuers war, dass niemals in der Geschichte SanFrancisco'S so viel Geld in den Banken an Hand war. Der „ungeladene" Re volver. PittSburg, 23. Mai. 4ßie vier Jahre alle Catharine Clat ter wurde in der elterlichen Wohnung von ihrem sechs Jahre alten Bruder Willy erschossen. Die Kinder hatten einen alten Revolver gefunden, mit welchem sie spielten. Der Knabe hiel! dem Schwesterchen den Lauf der Waffe neckend entgegen, drückte ab und di Kugel drang dem Kinde in die Stirn, es auf der Stelle tödtend. Wahrscheinlich ein Unfall. Rock Island, 23. Mai. Die Leiche des Pastors Frank W. ! Hoover, eines Geistlichen der Congre gational Kirche von Sherrard bei Rock Island wurde heule lreitend in einem Teiche in der Näh seiner Wohnung ge funden. Er wurde gestern Abend noch lebend gesehen und es wird angenom men, daß er beim Baöen erlrunten ist. Der Coroner untersuch! jedoch die An gelegenheit. Der Verstorbene war 35 ' Jahre alt. Seine Familie wohnt in Peoria. Bank beraubt. Cumberland, Wis, 23. Mai. Die Staatsbank von Luck, Wis., wurde heute früh von Einbrechern heimgesucht und um beraubt. Vollständig geschlossen. Louisville. Ky. 23. Mai. - Infolge der gestr'-en Antündigung des Gouverneurs Beckham und des! Mayors Barth, dass iie die Absicht ha ben. das Sonntagsresttz durchzurüh ren, hat heute die Bedörle für öffent liche Sicherheit eine Order an den Po-! lizeichrs erlassen, dass, der Gesetz von nachstcnSamstag Da :eracht ab streng durchgeführt wird. Tie Order schliesst Wirthschaften, Tbe-ler. den DerkalF von Spirituosen in Apotheken, Bar bierstuben. Billiardballen, Kegelbah nen. Gleitbahnen un - ale Kontraktar- i beit ein. Ebenso wird das proseffio-j nell Baseballspiel verboten. Die Kohlen gröber. Terre Haute, Ins., 23. Mai. Das gemeinsame Coinitr der Koh lengrubenbesitzer und Kohlenqräver arbeitet heule an dem Berichte für die gemeinsame Konferenz. Sie wahrschein lich am Samstag stattfinden wird. Beide Seiten sind darin einig, dass sic einen Kontrakt für mindestens zwei Jahr ünschrn. Mörder gelyncht. Oklahoma City, Okla.. 2". M'oi. ! Es wurde beute kirr gemeldet, das; in den Wildnissen der Gebirge in der ' Cbicksaw Nation ci Doppeln,ord be ! gangen wurde, um einen Raub z ver-s decken und dass der Thäler gelyncht worden ist. Das Vorkommnis; ercig riete sich vor zwei Wochen. Die Theil -! nchmer an der Tragödie waren Berg ! bkwobner, die unter sich verabredet' batten, die Aiigelegeii!>eit geheim z>! halten. Vor zwei Wackln tai ein; undetannierMann ach dem .Hanse von - R. 2. Tu!!, der am Fusse der Berge' wohnt und verlangte Eiten. Dies wur de ihin von Frau T!t verweigert, die > es für nothwendig hielt, ihre Acige-! rung mit einem Gewehre zu bekräfti gen. Einige Tage später wurde in ' eine benachbarte Farm, die von zwei > unverheircilheten Schwestern bewohnt! wurde, cingkbrockxm und die j erschossen, als sic sich zu schützen such i ten, und das Haus um §7G> beraubt.! Nachbarn entdeckten das Verbrechen und ein Posse wurde organisirt. Der Mörder wurde nach de Wäldern der folgt und bei seiner Entdeckung ersckos sen. Nach Rückkehr der Posse vom Wolde wurde auf Nachfrage nur erivi de: „Woh!, man glaube, dass er we der Jemand anders berauben oder er morden wirdr." San Francisco. San Francisco. Cal., 22. Mai. Dass absolutes Vertrauen in hiesi gen Banktreisen herrscht, geht äugen scheinllch daraus dass heute mehrere Sparkonten anlündigi:?, sic würden morgen Vormitlag ihre Thü ! ren für die Geschäfte öffnen. Diese Mittheilung erregte etwas Ueberra schung, da es allgemein bekannt war, dass alle Sparkonten dahin überemgc kommen seien, ihre Thüren am Mon-' tag, den 28. Mai, wieder zu offnen. Viele Sparbanlen, die ihre Thätigte bereits morgen beginnen, anstatt wie abgemacht, 5 Tage später, geben als Grund ihrer Handlungsweise an, dass es sowohl für das Publikum gut als auch eine finanzielle Politik ist, um den HandelSkrrisen die Fähigkeit der Jnsti tuiionen zu beweisen. Andere Spar banken, die sich zu einer zeitige Oeff nung entschlossen haben, treiben Han delsgcschäfte und sie behaupten, dass sie das Handeisdepartkineiit nicht bestän dig offen halten können und weigern sich, Geschäfte in der Sparbranchc zu machen. Das eingegangene Ueberein koniweä unter den .Handelsbanken setzt morgen als den Tag der Eröffnung fest. Unter den Sparkonten, die mor gen ihren Betrieb wieder aufnehmen, befinden sich die Hibernia und die Humboldt - Sparbank, die Skandina visch - Amerikanische Bank und die Deutsche Sparbank. Die Hibernia Sparbank, eines'der grössten Institute ihrer Art im Westen, ist baulich unverjehrt, obgleich die in nere Ausstattung durch Feuer vernich tet wurde. Ihre Sicherheitsgewölbe mit doppelten Thüren, die jede aus 8 Zoll dicken Stahlplatten bestehen, wur den bereits geöffnet, da die Schlösser! vollständig i Ordnung waren. Nicht! nur war der Inhalt unbeschädigt, son ! dern die Gewölbe waren kühl, und die Hitze des glühenden Ofens um sie her-! uni war nicht im Stande, die Stahl wände zu durchdringen. In letzter! Woche hatte die Hibernia §1,000,000 aus der Münze entnommen und sie ne ben Gelde in ihrem Gewölbe un-. tergcbracht. Gestern erhob sic, um al len vorkam enden Vorfällen gegen-! über gerüstet ',u sein, weitere §2,00,-' 000 und brachte sic aus der Münze in ihr Gebäude. Die Ucberführnng wurde! mittelst eines Sand und Steinwagens! und so still ausgeführt, dass Hunderte von Zuschauern, die sich die Bauarbei ter: in der Nähe ansahen, nichts von ! dem Vorgänge merkten. Wenn die! Bank morgen eröffnet wird, wird ohne Hindernisse und Einschränkungen geschehen und aus diese Weise fortge fahren werden. Die Ecke von Montgomery undj Market Str. ist jetzt ein lebhaftes Fi nanz - Centrum, und die Thätigkeit wird noch durch die Cracker Woolworth Nationalbank erhöht, linker den an ! deren in dieser Nachbarschaft untcrge ! brachten Banken, d>e für das Geschäft' bereit sind, befinden sich die Well- Far-! go Nevada National Bank, die Union Trust Company und die Sparkasse! desselben Namens, die französische! Sporbank und die russisch chinesische! Bank. Homer S. King. Präsiden! der „Clcorinqhouse" Association, sagte: Es ist wenig Nachtrage nach Geld vorhanden und ich glaube nicht, dass dies der Fall sein wird, dis die grossen Bauten beginnen. Soweit waren un sere Einnahmen bedeutend grösser als die Auszahlungen." Diese Verhältnisse nähern sich schnell dem Normalen in Finanzkreisen, was das Abhalten einer regelmässigen Kla riruna gestern in den neuen Räumen des Clearinghaus" in dern Merkan tile Trust - Gebäude anzeigte. Ausgewiesen. Andowcr. Mass.. 22. Mai. ! Zwischen 15 und 20 junge Burschen, Studenten der Phillips Andover Ata ! drmie, werden, wie mitgetheilt wurde, > aus der Schule wegen Theilnahme an einem Vorgänge am Freitag Abend, - infolge dessen der Eigenthümer des Gastboses in Phillips, John A. Stew art, roh behandelt und in den Teich ; geworfen wurde, ausgewiesen. Sie ! halten dies gethan, weil die Jungen! i glaubten, dass Stewart einen ihrerj ! Mitschüler wegen Verletzung der! ! Sckulregeln den Lehrern angezeigt habe. Als der Prinzipal Stearns, nach Andvvrr zurücklehne, begann er ! eine Untersuchung der Angelegenheit. Travers Brown von Chicago, der schuldige wurde mittlerweile aus der Akademie entlassen. Ueber 100 Schüler waren in der! Menge, die nach dem Gasthos mar! schirre, aber wie der Prinzipal Ttearn! ullärt. waren nur IS oder 20 that sachlich bei der Misshandlung Stew j art's betkciligt und in den Skandal verwickelt, infolge dessen Letzterer in! den Teich geworfen wurde. Trocken. Louisville, k.. 22. 'Mai. i Ter Mayor Paul C. Barth erlich heute Nachmittag eine Proklamation, in der er erklärt, dass er nach einer Konferenz mi! dem Gouverneur Beck kam entschlossen sei. die Gesetze von kentuckn und städtischen Ordinaiizeu hinsichtlich des Sonntagsschluffes ge nau durchzuführen. Nach dem zwischen dem Gouverneur und dem Mayor er reichten Einvernehmen binsichllich des Vorgehens müssen alle Geschäfte ge schloffen werden, nicht nur in Louis ville sondern auch in Jesferson Countu ausserhalb der Stadtgrenzen. Alle Wirtkschasien, Theater, Roadhäuser, Viergärten. Vergnügungsparks etc., müssen geschlossen bleiben:'die einzigen geduldeten Arbeiten sind HanShal iungspflichten und nothwendige Ardei , ten. Der Betrieb der Eisenbahnen, Fähren, Straßenbahnwagen und Apo Ibeken sind die einzigen begünstigten Ausnahmen unter den Gesetzen. Gaynor und Beimont. New Hort, 22. Mai. Auf dem Bankett der Eivic Federa tion tadelte der Oberrichter Gaynor von New Uort in der denkbar schärf en Weise die kürzlichc Verschmelzung der Straßenbahnen in New Port, wel che er als eine unehrlich Handlung er klärte, die das ganze Land mit Ent rüstung erfüllen müsste. August Vcl mont, Präsident der Untergrundbahn, welcher die Verschmelzung organisirie, war zugegen und antwortete in yef"- ger Weise, während er mit der Faust den Tisch bearlieitetc. Nicht seit Jahren sind die Korpora tionen in einer solchen Weise mit Wor ten gezüchtigt worden, wie auf diesem Bankett durch den Richter Gaynor. Er sagte: „Das Publikum kann solcher Verdoppelung und Verdreifachung des Kapitals, welche eine Steuerschraube ohne Ende bedeutet, unmöglich länger zusehen .ohne in Entrüstung zu gera then und sich zur Wehre zu stellen. Wir sehen, wie diese grossen Gesell schäften in New Bort sich für dieDaue: von 99 Jahren vereinigen. Sollen wir dies io lang aushalten? Neun Jahre ist schon zu lange. Wurde das thatsächliche Kapital verdoppelt? Nein, nicht das Kapital, wohl aber die Privilegien, die Frei briefe. welche dazu bestimmt sind, das Volk auszusaugen, indem man stetig Schuldscheine auSgiedt uizd die Aktien in einer Weise verwässert, dass jedes Gefühl für Recht und Anstand mit Fü ! ssen getreten wird. Das ist der Sa men für dir feindliche Gesinnung ge gen die Korporationen. In Washington fand eine grosse De batte Über die Eisenl thuen statt. Hier finde wir dieselben Zustände. Sind die Eisenbahnen elwaS anderes, als öffentliche Landstraßen, dasselbe, was ! auch die Fahrwege sind, die neben ihnen hinlaufen? ! Es ist ein furchtbares Verbrechen, ! wenn die Eisenbahnen die Güter eines Mannes noch einmal so billig beför i dern, als als diejenigen eines andern. ' wodurch ein Man sich bereichern kann, ! der andere aber verarmt. Das Volk ist aus dieses Verbrechen der Norpora tionen ausmcrtsam gemacht worden. ! Das Volt begreift es, dass die grossen! öffentliche" Nutzanstalten nicht im ös , sentlichen Interesse, sondern im Jnter- esse Einzelner verwaltet werden. Es ist uns kürzlich auseinanderge setzt worden, wie ein einzelner Mann seine Frachten von einem Ende des Landes zum andern schicken kann und nur halb io viel bezahlt, wie ein an derer. Man denke nur an die Zeiten der Wegezölle. WaS würde geschehe, wenn ein Mann nur kalb so viel be zahlte. als der nächste? Würde man nicht die Schranken niederreißen? Und - nen geschehen? Wir werden ihnen friedfertig entgegentreten, wenn mög lich, aber mit Gewalt, wenn es sein muss. Nichts ist sicherer, als dass das Volk entschlossen ist. dieser Sache ein Ende zu machen, auf den Landstraßen so wohl, wie in den Strassen der Stadt." Mit gerathetem Gesicht ergriff da rauf Belmont das Wort: Ich will," sagte er, indem er mit der Faust auf den Tisch schlug, in ganz entschiede ner und nicht mißzuverstehender Weis! die Annahme zurückweisen, dass ich oder meine Geschäftsfreunde diese Kor poration in unehrlicher oder gesetzwi driger Weise verwalten. Ich bin der A nsicht, dass keine Korporation oder Ver schmelzung angehört verurtheilt wer den sollte. Sie wissen, was ich meine und ich bedauere es, diese Erklärung abgeben zu müssen." Ein Jeu'chen". New '/)ork, 21. Mai. Ter Pittsdurger Millionär William Thaw. welcher schon oft von sich reden machte, hat während seiner Uebersahrt auf dem Dampfer Kaiserin Auguste Victoria" an zwei professionelle Spie ler die Kleinigkeit von §200,000 in Poker verloren. Das Trio soll wäh rend der ganzen Zeit, den der Dam pfer von Cherbourg nach New Uork gebrauchte, fortwährend gespielt, wenig geschlafen und fleißig getrunken haben. Als der Dampfer New Aork erreichte, batte Thaw nicht nur alles verloren, sondern auch mehrere Noten zu bedeu tend. Beträgen ausgestellt. mit lieben Damen, vielen Speisen, fei nen Getränken und witzigen Tischreden in grosser Anzahl. Falls die Witte rung morgen günstiger sein sollte, als dies gestern und heute der Fall war. giebt eS noch einen Ausflug nach den Binnenseen. Sonst heisst es schon in aller Frühe vor der Rückfahrt: Sind Sie mechol, zu Deutsch Auf Wieder sitzen." . L>. Va ältest nv meist ge lesen deutsehe Blatt in wiensin . . . r Nummer 12. §cc Vcrith. El weiterer Verlniudlnngstag. !ie „Eiidowment" Mitglieder. Wohlthätigkeitsanstalren. Arbritsbürrau. Gedückitnißseier sür Verstorbene. Ihr wohnten viele Diimeu bei. " Chicago als Vorort. Siyungsschluß. Minneapolis, Min.. 21. Mai. Wie gewöhnlich war Phil Stein ' vom Ausschnffe für Gesetzgebung alt Erster zur Berichterstattung bereit. Als tüchtiger, erfahrener Sachverstän diger hatte er alle nothwendigen Aen derungen in solcher Fassung einge bracht, daß sie ohne Debatte angenom men werden konnten. Die wichtigsten derselben behandeln desEndowment" und wurden nothwendig, weil leine so genannten .Endowment' - Mitgliedes mehr aufgenommen werden. Aaronü vom Comite für Wohlthu sigkeits - Anstalten berichtete über den Stand des Waisenhauses in Cleveland, des Hospitals für Schwindsüchtige in Denver, die Thätigkeit des Cdicago'cr Central - Verbandes und des unter seiner Leitung stehenden Arbeits Bu reaus, sowie über die Empfehlung. di Gründung des jüdischen Bildung- Instituts auf der Westseite Chicago'! zu fördern. Alle diesbezüglichen Vor schläge wurden angenommen, ebenst die Empfehlung. and?,,, Unterstützungs- Comite in Hot Springs. Ark., finan ziell zur Hülfe -zu kommen. Livingstrn vom Comite für die Bot, scherst des Präsidenten driitktc Befrie digung aus über de Bericht und di Thätigkeit der betreffenden Beamten. Die meisten der in der Botschaft ent haltenen Vorschläge waren den zustän digen Ausschüssen überwiesen worden. Das Anerb.eten einer Leitung, Ver, Handlungen der Crecutive unentgeltlich zu publizire. wurde dankend abge lehnt. Die Zeitung wollte als Gegen leistung haben, das; sie als offizielles Organ anerkannt wird. Albert Wolfs vom Versicherungs- Ausschüsse lobte den klaren Bericht dS Endowment" - Rathes und den gün stigen Stand der bezüglichen Basse. Frankel vom Comite über den Be richt des Sekretärs lobte des Letzteren Thätigkeit. Gründlichkeit und Gewis senhaftigkeit, welche Eigenschaften auS ! dem 'Berichte wie den Amtshandlungen des Herrn Seelenfrcund klar zu Tage treten. Die Ausschüsse für Reisegelder und Unkostenberechnung für die Convention veranlassten die Anweisung von §45(1 für Fahrkarten weitere §lOO. Kurz vor 12 Uhr begann eine gehei me Sitzung, und eine Stunde späte vertagte sich dir Versammlung. Die ersten Stunden der Rachmit tags Sitzung, die um 2 Uhr eröffne! wurde, waren dem Andenken der in Lause des verflossenen Jahres Verltor, tienen gewidmet, eindrucksvolle, stellen weise tief ergreifende Gedächtnihredei wurden gehalten zu Ehren van Adolph MoseS. Edward RubovitS, Dr. A. Norden, David Fisch und John Hatz durch die Herren Philipp Stein, GuS Greeiibaum, Rabbi Ryppmc, William Friedmann und Eugen Mannheimer. Die Feierlichkeit, zu der sich viele Da men eingefunden hatten, gestaltete sich in Wirklichkeit zu einer grossen, wür digen Begebenheit. Nach kurzer Pause wurde die Erle digung der noch vorliegenden Geschäste aufgenommen. Zunächst wurde der Bericht des Comites für geistige Be strebungen von Maurice Bertson ein gebracht; aus dessen Empfehlungen wurde unter Anderem beschlossen, ein Bureau für Vorlesungen zu etabliren, die Errichtung von israe litischen Instituten im Sinne der christlichen Jünglings - Vereine zu be fürworten, im Laufe des kommenden Jahres das goldene Jubiläum der Ramah - Loge von Chicago zu feiern und die Logen zu veranlassen, monat lich eine Versammlung für geistig Uebungen anzuberaumen. Die Em pfehlung, in der Ann Arbob Univer sität eine Bene Bcrith - Abtheilung in's Leben zu rufen, wurde dem Ere cutiv - Comite zur Erledigung über wiesen. Ein Antrag, Chicago als Ort für die Abhaltung der nächsten Con vention zu empfehlen, würde einstim mig angenommen. Nun folgten DankcsbeschlUffe für die Minneapvlis'er Loge und ihre zigen Damen, für das Empfangs und UnterhaltungS - Eomite, und speziell für Dr. Zeppiii, der sich durch seinen gestern Abend gehaltenen lehrreichen Vertrag sehr verdient gemacht hat. Die folgenden Ausschüsse für das kom mende Jahr wurden ernannt: Finanzen Arnold Wolf, Albert Ascher und S. I- Eisendrary. Geistige Bestrebungen Israel Cowen. Mar Stern. W. Friedmann, Sebastian Stol, Louis S. Levh, M. Silberstein und I. Frantfurth. Propaganda Henry Greenebaum, I. Rauch. Henry Eckstein, Hermcm Weiss, A. Hirschleim, Louis Frankel und L. Harris. Staats - Teputirte Illinois, I. I. Levinson; Wisconsin. Benjamin Braun; Michizan, Adolph Freund; Minnesota. Louis R- Frankel; Ne braska. Carl Brandeis; lowa, Eugen Mannheimer. Nach Vertheilung dieser Ehren und Pflichten vertagte sich die Convention. Am Abend fand im grossen Saal de Wist-Hsul in Fest-ÄankkU Katt \n\n in Htzll