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2 Schandthalc. I Polen führe die Terroristen und Revolutionäre eine wahre Schre ckensherrschaft cin. - VielePoiizistcncrmordet. Bomben, Revolver etc. spielen bei den Angriffe auf die Polizeibraniten, Soldaten etc. eine große Rolle. Unter Militürschuh. St. Petersburg, 15. Aug. Augenscheinlich nach einem bestimm ten Plane und auö ein gegebenes Sig nal handelnd begannen heut die Ter roristen und RevclutrsnLrr eine An zahl mörderischer Angriffe mit Bom ben -and Revolvern aus nie Polizei and Sie Truppen in verschiedenen Städlen Polen -, und dieselben Nachrichten tra fen au-s Samary, Ufa, Ualta. Kiew und selbst von khita ein, wo der amti-1 ende Polizeichef Gorpieftchneko bei- ! sahe vor seiner eigenenThüre ermordet wurde. Die rraolutionäre Kampazn-e begann mit besonderer Wuth in Warschau, wo über zwanzig auf der Strotze ermorde! und viele Andere vee-vun-..-! wurden. Unter den Er mordeten be'inden sich nach den letzten ackt stsi Fiten, drei Gei armen, vier Soldaten, ein jüdischer Kau-mann und ei:: Frg.i. Die Berichte sind n'H ri cht vollständig e-naetrofsen. Pe!i zitltn und Soldaten wurden wie Haien ruf d--n Straßen ers-hossen. Ihre Mörder, die in kleinen Banden um öerivaen. entkam beinahe Alle unter der erschreckten oder mit ihnen sy-npa lhisirenden Bevölkerung. Tic rintzge -vichti-c Etzsang-.nn a.,mt war ene Lande von zehn Mann, die in einen Äro,laden eingedrungen war und ei nen Soldaten ermocket hatte. D-e ifindringlinge wurden von einer vor- Ibergehendcn Patroille festgenommen, öomben wnrden bei einem Angriff aus die Polizeistalion des Bvlsk Distriktes! mWaeschan benutzt, und ein Sergeant, zwei Polizisten und ein Soldat wur den verwundet. Andere von den Terroristen ausge suchte Städte waren Lodz, wo sechs Soldat, drei Polizisten und die! Gattin eines Polizeihauptmanns durch die Explosion von 'Bomben in der Po lizeistation verwundet und zivei Sol daten und zwei Terroristen aus der Straße getödtet wurden; Radon, wo eine in die Polizeistation geworfene Bombe di Gattin und das Kind eines Kapitäns tödteten; Blotsloßk, wo der Polizeichef vrrwundet wurde, und Plock. wo auf ein gegebenes Signal dieckpolizrsten auf allen Straßen gleich zeitig angegriffen und mehrere von :h -n-ver-wundct wurden. J'sivlg- agrarischer Unordnungen Na speziell mehrerer Angriffe aus Psstziia wurde di Eisenbahn zwi schen Samara und Zlatousl, die be reits'auf allen Zügen Militärwachen hat, heute vollständig unter dasKriegS-, igeffetz gestellt. Zwei dieser Angriffe! fanden bei Ufa statt. In beiden Käl ! len flaggten die Revolutionäre den Zug, sprengten die Thüren der Post- i wagen mit Bomben und raubten die registrirten Packcte. Die Beute betrug in einem Falle während die jenige im andern Falle nicht bekannt Warschau, 15. Aug. .. In mehreren Straßen wurden heute Anschläge aus PvliziZlen verübt. Den Behörden wurden angeblich zwanzig Morde gemeldet. In Wloklawek wurden der Polizei meister Nimowitsch und der Gendar mcrichauptmann Pietrow ermordet. Warschau, 15. Aug, Bomben wurden beute aus Polizisten '-n drei verschiedenen Stellen der Stad! geworfen und beinahe 100 Personen wurden verletzt. In ganz Warschau herrscht eine Pa nit. Heute fanden hier viele blutige Kon slitte mit den Revolutionären Natt, die eine Großschlächterri von Polizisten, Gendarmen ns JnsaiNeriehatrouiften orgai,i>in Halen. Dies Verschwörer erschossen 17 Polizisten. 1 Geist-armen und sieben Infanterie-,',-,kronillen und verwundeten eine weitere Anzahl. Sol daten feuerten eine Salve uns die Men ge ab iind tödteten.sünfrchn Revolutio näre und vcrwunbelcn lüO mit Kugcln und Bazvneften. St. Petersburg, Is>. Aug. Der Fürt: BaNiM-ckl.-w, der neue Acteihnun,unsrer, erklärte beute bei der Uebernahme de-.- Amws icinrn Unw-ra bknen, daß die agraris cke Frage aus Grund der Unverletzt ..t teit des Eigen tdums gelöst werden miine. Er best.i kigte wieder die Ach ick: der Regierung, den Landhunger derßauern durch 'ft-r Heilung von .'Uonta-icr en nur der Langer von Pru. 'chern. Ist-' len-- feie,' mit H-tse der und der laubwirfto-ckoift, ' S -.ü!,-n zu verkaufen, zu befriedigen. St. Petersburg, 15, Aug, Die Untersuchung de-- Berluck.-s. den Großfürsten N kolans am 10, Au -ust bei den Gardrmanöocrn in Kra uche Selo zu effckicßcri, h.-st dar- Er geniß gehabt, daß Spuren von Soll Patronen in :X! Bückten der S-.i-.i schützen gefunden worden sind. Sem Vorfall in Krasnojr Selo gingen ft„ Anfang drr Woche zwei 'eniaft.-nelle Borkommnisse voraus, die vre JlS'-i',! rät der Truppen zeigen. Ein-ge Le.oe des Weißen See Regiment--- :.,<: .n aus dem Hinterhalte -ans einen ib- -r Offiziere und cinScrge -:st des On-er, ki-Regimcnts. der ansiheinend in Er fabrung gedruckt butte, daß eine Ber schtvsrung unter den B'annschaften stattfinde, wurde ermordet, E-r stellt sick heraus, daß die Polt?:: s ch ocirrt da:, als sie glaubte, den Ka pitän Kock, Befehlshaber der Roiben t arde von Finland, gefangen genom men au haben. Der Kapitän befindet s.ch jetzt in Christiania, Norwegen, woher er schreibt, daß er alkDroschkcn lutscher ocrtleidet enttam und thatsäch lich zwei Geheimpolizisten fuhr, die ihn suchten. Lodz, 15. August. Eine Bombe wurde heute gegen daL Polizeigebäude des dritten Ti'triktrs geschleudcrt und dos Gebäude inßrond gesteckt. Zu Hülfe eilende Truppen ga ben mehrere Salven ab und viele Per sonen wurden gelobtet oder verwunde!. London. 15. Aug. ! Der Korrespondent ririrrNachrichün agentur in St. Petersburg terichtet.! oaß der Polizeichef von Chila und! Blotsloßt ermordet wort>en ist. St. Petersburg, >5. Aug. ! Als Beweis sür die Unwirksamlest, des Biborger Manifeste macht der j Kriegsminister bekannt, daß von den zu den Fahnen im Herbst einberufenen Rekruten bereits 169,71t8 ihre Namen in Sen Bureaus der Rekrutirungsbr hörd-en eingctk.rakn haben. Der Minister sür Eisenbahnen und, Verbindusigen hat mit Rücksicht aus d'c: täglichen Zugberaubungkn und die Er -, mordung von Eisenhähiibeainten cin Runüschrkibcn an die Eisenbahndirck : toren gerackstei. in dem dieselben orig: wiesen werden, militärische Hi!:: zu l benutzen, wo eine Gefahr eintritt. Iw! ganzen KaukosvT und dem Mr'a' D: s ! ,'trilt haben jetzt alle Züge Milickr ! ! bcwachung und die Passagiere müssen l ihre Joenlität nachweisen, che ihnen g: > : stattet wird, die Wagen zu bestecken. ! Odessa, 15. Aug. i 1 Das erste bulgarische Konsulat in> ! Rußland ist heute hier geöffnet worden.! St. P- iersburg. 15. Uu-x. s Heu!?.' Pol'izei'dienste in Tiflis zu vcr- ! ! richten, (t-n-e ur sie Ar-z-'-k-l r-er - ilun ' s ay wnracn vor.'-uemmen. EinzelW- s : len sind p ckt c iilüich. Nishni Nsvgorod. 15. Aug. j k Da ' Feuer, 1: - pefl-ra in der Bor- > st ckt Gaslo.:>"'a dieser Stadt cntstand, j 'wuide gelöscht, nachdem r siirri Di , slgiftr zerfivrt hatte A.-Ber den H-ä-i ! fern verbrannten vielt Pferde und! Rindvieh. Unter den Pferden befan den sich einige, dir bei den Vorstellun gen im Hippodrom benutzt wurden. Lodz, 15. Aug. Drei Bomben wurden heute Abend 6 Uhr in das PolizeigrLäuüe S-S drit ten Distrikt- geworfen und -crlrüm wer!- beim Erplodiren das Gebäude und ein Nebengebäude. Seck- Solds ten, drei Prftiziftcn und die Gattin des Kapitäns des Distrikts wurden ernst lich verletzt. 'Eine Bomb wurde -ans :.r<i Kosaken in der Nikolausstraße geworfen, wcbi einer derselben ge tödret und der andere verwundet wur de. In der wurde ein Soldat getödlet und ein Soldat und mehrere Polizisten verwundet. Ko saken, die einen Angriff in der Za vadslstraße abschlugen, todtsten zwei Personen. Infolge des Bombenwurfs feuerten Jnfanteriepatronillen Salven in meh reren Straßen nach allen Richtungen ab und das Feuer dauerte bis 10 Uhe! Nachts. Ueber zwanzig Personen: wurden schwer und viel Ander leicht i verwundet. Der Verkehr würd ein gestellt und die Läden geschloffen. Uzowka, 15. Aug. Eine Bandeßauern aus einem Nach bardorfe versuchte heute da Gefäng niß in Jwanowka zu stürmen und ei nige ihrer Freunde zu befreie, die we gen Theilnahme an agrarischen Ruhe störungen verhaftet worden waren. Die K'osalcnwache war gezwungen zn feuern, wobei 5 Bauern erschossen und, 2 verwundet wurd-m. Samara, 15. Aug. Während ein Polizeihauptmann und ein Hcuiptmcmn der Arn.ee heute in drr Vorstadt fuhren, wurden sie von einer bewaffneten Lande anacgcisscn und ihr Kutscher gelödtet. Dir Osts: gcrc oercheidigicn si.y in ihrrr Kiilßckr dis eine Patrouille eintrat. In dem folgende Gefechte wurde einer der Revolutionäre erschossen und ein an derer stürz! auf der Flucht, wobei eine Bombe, die er trug erplodirte und ihm die Hand abriß. Alle klebrigen wur den a.-sangen. Kiew, l-5. August. Mitglieder de? revolutionären Eo instcs betraten heil!: hier einrn Laden und sordertrn rine Koistribuüon ron B>stO- Während sie ans das Geld w-. ! testen, das ihnen gezahlt werocn sollte, sick ein Geheimpolizist ein arid die Revoluiickiärc staken. Zwei Poli ! zisten. dir ihnen den Weg rcrß-errten, !ii -.irden nicdergeick offen. Einer der -Revolutionäre wurde verhaltet, cin ! anderer Nawg Selbstmord, um sich i nickn zu ergeben, und der drifte erst Valla. >',. August. ! Bewaffne:.- Banden grst Tn ' ute die der Stadt an. E ine Pv'.izeipairouille cri rsnclc eine Fünladr und die 'Band, > ten gciödtet hasten. St. PG.-Gb-.-rg 13. Arg. ! Die Regicrung r ißt den Nirderla-- gr:i drr kvnsln-iftpncllcn De.-n.-tc.'.ten bei den grgenwärt: gen Senn: e-ca um so k-öürr Be-dc-itung bei, als s.ipst Proviuz -.1-ewst.:- s >j.- -pr.rci: !a t.-o. Brr d.-n g-,-.-i"-ärck . - ck 'ip-. i der glänzend' Redner der Partei :n dem. auf.re'.o- sn Par-iamenr. wnede reg dem Erzreaktionär Gr.-cn Sckereme : - :'zu vergessen, daß der ,<dc ur.d vcr -ckrap, raudvesty lei den Sr.n st Mo dem Partei mr: den Landvertb.-r vtr-:crr:>- Oe rmtürbd 'ie i und Wenn die Ding: -n R.ißland einen Tonntagsbote, Milwaukee, Sonntag, 1. Angust, 1908. halbwegs geordneten Verlauf nehmen, so dürfte das Min,n>rtum Stolypiu die Kandidaten der Regenerationisten unterstützen, die sich voraussichtlich mit lden Oktobristen verschmelzen, glrich - viel, ob der rechte Fluge! drr konstitu tionellen Demokraten sich der neuer. Gruppe anschließt oder nicht. St. Petersburg, 13. Aug. In der verflossenen Nackt wurden in St. Petersburg drei Polizisten er ! mordet, in Mrs!-u iner und in Käsan ! drei. St. Pc-tor-ibiirg. 11. Aua l Tio Behördon inosien der Vor!,,:s -'uu-.g dor Moskauer Rovolutionöre looken Werth bri -io glaub- die ! revolutionäre „Militärische K-mipi ! rganisatiaii" gesprengt und deren ! Füluer in, Netze zu haben. Außer ! aem zielen de Behörden bei der Ge > iegeiiheit nebe der geheimen Tructe rei eine große Menge Bomben und -prengstosse darunter Schimo'e iilver und die ausiishrüchen Mo !' üruvchnngs: läne sür die tllgemeinc H-'i Hebung in die Hände. St. Ptckersbiirg, 11 Aug. ! Ter Bauernvortroter Opnito in .-rm aufgelösten Parlament, welcher in L .cmsl.Ht ach der jüngsten Mru-l ! > - veeimfr.t wurde, wird allein vom niem, Kriegsgericht abgeurtheilt wrr- Bei feiner Verhaftung wurde in j m Besitz ein Plan der Festung! Kronstadt gesunden. Tie Feichnuug! aber angeblich io oberflächlich.s ß sie keinen strategischen Werth hat. j St. Petersl-urg. l 1. Aug. Trat: des a n >O. August auf dnw ri.iiglü,st'-u Ritt-laus von Gcirdislr.r? ?rut'vrnlug-.'-r verübten Atteutat-r-,! a der Far sich mit seiner Familie! mte - nach urasnose Selo begebe. > ,'s d--rk cstne Wache inmilten der! .nippen verbringen. Sechs Garde-s !>. imenter find aus 21. Petersburg ii, das Lager tonimandirt Warden. ,-iir dre Sicherheit des Jareu find die miizasseudste Maßnahmen getroffen -- rdeu. ftivüislen dürfen nur init polizeilicher Genehmigung nach Kras nojp Selo reisen. Am 10. August ftudet die große Truppenparade statt.! Nach dieser werden der Far und die' Seinen ihre Aust'nlhalt in Krasnojes Sela nehmen, obwohl die hiesigen! Festungen melden, daß die kaiserliche- sofort nach Livadia in der grün abreisen wird, um dort den Herbst zuzubringen. Oestcrroich - Ungarn. Wien, l I. '.'lug. Die entmündigte Schauspielerin Halene Odilo trat mir dar Behaup tung an die Ocssentlichkeit. daß ihre persönlichen Gegner und der ihr vom Gericht bestellte Kurator Müller es einzig und allein aut ihr Vermögen abgeßchc-n batten. Tiefe Behauptung hat Herrn Miüler zn eener Gegencr klänmg veranlaßt. Er theilt mit. daß aus seinen eigenen Antrag meh rare Psychiater im verflossene Juli! Frau Odilen einer abermalige.. Un tersuch,mg ans ihren Geisteszustand! unterzöge hätten. Auch diese Unter-! suchn,ig hätte ergebe, daß die nünst-! leistn schwachsinnig und disposilio'is-! unfähig wäre TaS Gericht hätte dem! IN irc-rlulwn 'Befund der Psychiater ent-' sprechend erkannt, und deshalb wären weilere Erörterungen in dieser An gelegenheit überflüssig. England. London, 15. Aug. Ter Jnqurst in Sachen des Todes der Schriftstellerin Frau Eragie ergab Schwäche der Herzmuskeln als Ursache dkS Hinscheiden-: an. Drr Arzt, wel cher dir Leichenöffnung vornahm, cr- Ilärtc, daß Frau Eragie plötzlich und schmerzlos gestorben sei. London, 15. Aug. Der griechische Gesandte in Groß ! : rHaiitt't-i, sagn hciite im Laufe einer llulerrrdnng, daß die Behauptungen, die Griechenland die Beraulwortlichkeit für d.r Ruhestörungn, in Ahiolu in die ! Schuhe schieben, vollständig unrichtig , sind. „Fck bin in der Lage, z erklären", i sagte der Gesund, „daß der griechische ! dsick. matiiche Agent in O osia am Ast. ! Juli von den gritckikck' Konsuln in l Burgar und Rustschnck benachrichtigt , würd.-, d -- sehr ernste Unruhen in l'Ahi 'ln und anderen Orlen ansprechen ' nest-.r-rn. :-r iaam.chrahst.i'.c fofari dir i bulgarische Regier,!,:g. die di; War i iina, -rn! -ui. leine Schritte that. i listu- >->!ku:. ullmleii st an allen Orlen ; >'-o> aäü'l -,n n-,' grausame Aus - ichrestungen vor.-rkommen sind." rmck-en. 11. Aug. ! Der Inane'! an .-er Leiche der Frau 'Pearl 'bi 7------ msia-e (John ! setzt. I:: Beerdigung sinder auf dein katholischen Friedhöfe ,u scensal Green isiaik. I der .hrr ihre- - L.-dc-ns .ivar Fr.' Ec. ne da Mil beschäftig:, ihr Biümenwcrt „A luve w Lose" in lErzählunas'orin zu bringen. Fhie ! lehre Noeelle „The Dream and the Businrß" Uegl zur Berösiep.ilickung aS Awerlta d:c Meldung ab. daß da: Eiaenth-.:?:--'-reckt iür die Vereinigten Slaaicn gesetzt-ck gowadrt ist. Landau, I I. Aug. g::d, i, Tc-r Tubflabt U-i:da b-.'i ck' - , Ost nb, c n. cksw' av 15. Aug. Der Jan v-a .'l aar-igar ist obre Er"eu aestar :: Der P.rinr Ran sit'tnkji. de: ! : ' -.ndit cke Erecket tVieler und BlersterH-eeler ganz Eng war der ->-rm: b '-i H.. -ztaters and, Jrm und erii'.-.-r - deff-n Na.ck-'.-szer Da keine Er'cn >a sind, so ' dam"cke 7 > - d-'e: -.'-or-. gor sübren. T. Red.) Frieörilhghos. Tie Begegnung des Kaisers Wilhelm und seine Onkels, König Ed.aarü vsu England. Herzlich; Begrüß g. Dir deutsche Zcitungr begrüßrn den Köuig Edward zwar achrnugsvoll, trage aller kcinc Enthusiasmus zur Schau. Kriue praktischra Erfolge erhofft. Kroriberg, 15. Aug. Der König Edward traf hier Aoi mittags 8 Uhr 45 Min. aus Frankfurt ein. Der Koster Wilhelm und der, Prinz Friedrich Karl von Hessen er-! warteten ihn cmf dem Bahnhof. Der Kaiser hals den, Könige beim Ausstei- j gen aus dem ockge, und dann küßten die beiden Monarchen einander auf tue Wangen. Die Begrüßung war außer ordentlich herz.ich. Der König trug schwarzen Gehrock und Ztlinder, wäh rend der Kaiser in der Uniform der Posenschen Jäger zu Pferde mit dem Stahlhelm erschien. Der König war begleitet von dem Ständigen Unterstaatssekrelär im Mi- ° nisterium des Auswärtigen Sir Char les Hardinge, Oberstalimeister Geye-! ralmajor Sir Stanley Clarke und! Stallmeister Majcr Po-sonby. Der s königlichen Nei egesellschaft hatten sich! außerdem in F.ankfurt a. M. der bri tische Botschaft,: in Berlin Sir Fran cis Lascelles und der britische Gene ralkonsul Opp'oheimer angeschlossen. Nachdem die Herren der Gefolge ein ander vorgestell: worden waren, wurde der Weg nach Friedrichshof in Auto mobils zurückgelegt. Der Kaiser, der König und der Prinz und die Prinzessin von Hessen nahmen in dem ersten Wagen Platz. Die Straßen waren mit Flaggen, B'umcnHewistden lind Immergrün reich geschmückt. Die Monarchen wurden jubelnd pon de: Bevölkerung und der Schuljugend be grüßt, üc läng- des Weges Spalier bildete. Viele Engländer aus den be nachbarten Kurrrten haben sich einge sunken. Nach dem Eintreffen in Friedrichs- Hof nahmen die Herrschaften ein ge meinschaftliches Frühstück in. So dann zogen sieb der Kaiser und Köniz zur Ausspracke zurück. Um 11 Uhr wurde ein Ausflug in die Umgegend unternommen, der auf Wunsch des Koni"? nack Homburg und an das Rö mische Kastell a.:f der Saalburg führ te. Der König rüg einen grauen An zug. Es heißt, daß er das ihm be quemere Zivil auf besonderes Ersu chen dH Kaisers trägt. An dem Mittagessen nahmen auch der Kronprinz von Griechenland und dessen Schwester die Großfürstin Georg Michailowitsch theil. Die vielen und langen' Ausfahrten ! bieten allgemein zu der Annahme An last da die beiden Monarchen längere politische Auseinandersetzungen vermei den wollen. ' Kronbcrq, 15. Aug. Ter König Edward und der Kaiser Wilhcl.n lehrten heuten gegen Abend von einem Ausflug nach Homburg und! Saalebarg zurück und nahmen das! ! Diner ein, dem cinKonzert folgte. Nach! ! demstlben hatte der Kaiser und Kö > nig eine einstünvige Unterredung auD der Sckloßterrasse. Der Staatssckre ! tär 8.-ron von Tsckiirskh und Tirj > Front Lascelles waren zugegen. Dich j Gegenstand derNntcrrednng, der wahr-! z sckeinlick politisch war, ist nickt be-. kann!. ' ! Ter Kaiser Wilbcl.n und dar 0c ! nig Edward konscrirrvn allein, cke fick ihnen der Botschafter Lascelles und der Sekretär Tsclürsky anschlössen. s Ter biciigo Korrespondent des! iB.-rli'-er Lekalanzeigers behauptet.! daß der König Edward boabnckti.in/ i den 'ck '.verzog von Liirembneg zu l-oincken. daß ec aber seitdem cst.ck ! Ab' F' anstp'gcbon bat. Berlin, k'. Aug. Die Blätter im ganzen Lande- st l handeln den Besuch d'c- Königs Ed-, l ooacd du Kaiser Wilhelm als ei § Anzeichen der besseren Bezayungen ! zn-is.l,-,i den beiden Monarchen. E--. wird allgemein die Hoffnung ausge s fprockci'., daß der Besuch die Beziehn j gen zw,'sten den beiden Völkern angk F.chmcr -stalten und auch die pokiki ~.!, Verhältnisse bessern wird. Di: J.eilungs v-rmeiden cs jedoch über ! mäßige Hoffnungen zu erwecken, sie . bemühen sich augenscheinlich die Er ! warlun ,en auf das vvraussichklich.- . Minimum zu stimmen. Niem cd erwartet hier i'-end welch politischen Abmachungen, die Kölnisch: ' Zeitrng gcker. welche die Ansicht-., des Ministeriums des Auswärtigen wie dcrzuspieaeln pflegt, seht voraus, daß d-e Monarchen die allgemeine europgi icke P:li::k und besonders alle Fragen, welcke De ü'chland und Graßbritan , nien w ahren, eingehend erörtern wer den. Tie „Post", welche eb-nfalls dem Ministerium des Auswärtig: nah: steh:, .-grüßt di- erfreuliche Aussicht, hast ein -rvßer Tßeil der Spannung ' und viel: Mißverständnisse bei eine: vKenen Aus'procke unter vier Augen -ebo'.-.-n werden können." In allen Leitartikeln herrscht der Tan ehrlicher Achtung vor dem Kvrüge var. „liSlnische Zeitung" begrüß! -li>! mit dem Gefühle aufrichtiger 'lcker'.: ckatzung, die „Nationaizeikung" renn: ü-n einen Staatsmann ersten '!und die „Neuesten Nachrichten" ickenren in ihm einen politischen ' äp.stler an. obwohl kre den Hinwei: : tü unterdrücken, daß des Königs auf die „Vereinsamung" . gericklet :r .r : d - '--.mtliche „Norddcu'.'che All aeme-ne" ickreibt: „Se. Majestät der Kaffer und Kö " tr.ff beute mii Sr. Majestät dem >,„-. .. .. in Schloß Fried r-ckrb-- zu'.irnmen. Wir freuen " diese Beaeanung äst ir de: ganzen englischen und dcuffch-p. Presse sympathisch -begrüßt worden ist. Wir heilen nicht die hie und da ge hörten Ansichten, daß dieser Begeg nung besondere politische Gründe un terliegen. Aber selbst wenn derartige Annahmen Geltung hoben sollten, ist - die Bedeutung der Begegnung nicht ge ring. Wir hoffen, daß der Gedanken austausch zwischen den beiden Fürsten der Wahrung des Weltfriedens dienen und die Harmonie zwischen allen Leu ten auf beiden Seiten des Kanals stär ken werde, die versöhnlichen Sinnes sind. Wir bringen dem Könige unsere Huldigung dar." New Port, 13. Ang. Trr ~N. H, Sts-tg." kabelt ihr Berliner Korrespondent Selten ist un deutschen Blätlenvalde cin Ereig niß so kühl und förmlich behandelt worden, wie der nahe bevorstehende Besuch des Königs Edward beim Kai ser Wilhelm. Tie meisten Zeituugen führen aus-, die Visite sei nothwendig, uni die vorjährige Unhöjlichkeil des britischen Monarchen zu redrefsiren. Man hat es hier in gutem Gedächtniß behalten, daß König Edward damals auf seiner Reue nach Marienbaü an feinem kaiserlichen Neffen, dev kaum eine halbe Stunde von ihm entfernt war. vorbeireiste, ohne der. Regeln der internationalen Etikette, ganz ab- j gesehen von den verwandtschaftlichen Beziehungen. Genüge zu thun. Das icbarie Telegramm welches dann der Lord Kiiollys, des Königs Gel,eilst iekrctär. während der „Erneute Cor diale"-Woche (mit Frankreich) an eine Preßagenlur richtete, dahingehe.>d. daß der König eine Unterredung mir dem Kaiser auf seinem Weg nach Ma rienbad weder nachgesucht habe, iwch zu haben beabsichtige, machte eine Zu sammenkunft auf der Rückreise that sächlich immöglick. Tie damit klar ge legte Situation zeigte eine veriünliche Entfremdung zwischen Onkel und Neffen, mis man sie bisher in wene ren reisen nicht für möglich gehalten hatte. Die Folge der jetzigen Begegnung, erklären die Blätter, werde Hoffentlich die Beseitigung der persönlichen Ver stimmungen sein. In politischer Bc- Ziehung wird der Zusammenkunft kci e Wichtigkeit beigemcsfen, Berlin, 13. Aug. Der Kolonralskandal zieht immer Weilere Kreis und reicht nun nicht mehr blos an den Thron hinan. sonG der zieht diesen selbst in die Erörle- ! runzen. Der Reichstagsabzeordnete Erz-bcrger behauptet in der „Kernig- i nia". Beweise d.vür zu haben, daß nicht nur der Reichskanzler Fürst Bü - low, sondern auch der Kaiser schon vor ! zwei Jahren um die Verbindung des j Landwirthschastsniinisters v.Podbiels kr mit der Firma v. Tippelskirch L Co. mußte. Als der Kaiser seüierzeit auf ! den sehr bedenklichen Unternehmung?- ! grist seines Ministers aufmerksam ge- ! macht wurde, fertigte er angeblich die - Angelegenheit mit 'der Bemerkung ab:! „Herr v. Podbielski ist Offizier und Edelmann und wird daher wissen, wie, er sich zu benehmen hat." Das Taktgefühl „dicken lenz" scheint aber den kaiserlichen Vor- ! aussetzungen auch nicht annähernd ent-! sprachen zu haben, denn Eczivlger Hot seinen letztwöchigen Enthüllungen neue ' folgen lassen, die den Minister im! denlbar ungünstigsten Lichte erscheinen! lassen. So behaupte -der Abgeordnete' u. A., daß auf PodbielSkl's ausdrück-! licke Verwenduucshin der „Woermann- Linie" von Hamburg für di Truppen -' trar.sporr nach Ost- und Weitasesta doppclie Preise bezahlt wurden. Als, eine englische Rhedcvei seinerzeit ein i sedr niedriges Angebot einreichte und die Kolonialoerwaliung angeblich in, - Begriffe stand, ibr den Kont-.atl zazu- sprechen, mischte sich der Ackerbau-Mi- , nister angeblich mit der Erklärung ein, ! daß die Verschleppung deutschen Gel des in'S Ausland nicht geduldet wer- ' den tönn und der deutsche Unterneh mungsgeist gefördert uxrdcn muffe, selbst wenn dies etwas kostspielig sein soll;. Tie Bücher von v. Tippelskirch äst Eo. sind mit Beschlag belegt worden und werden eine- neucnPrüsung unter - morsen werden. New Dort, 14. Aug. Der „N. ?)- Di. Ztg." kabelt ,h: Berliner Korrespondent: Die unciv ' hangigc Presse laßt in ihren Angriffen gegen den preußischen Lanowinh-' fchast-minister, Generalleurnain z. D. ! von Podoirtski. aus Anlaß von vesscu! 'Verbindung mit der in den K lvmai-! jlanda! verwlckt'ien Firma von Tip chelsürck Eo. nickt locker. Die Ec Klärung des Ministers, daß'er vor sei am I. Juli ixk7 erfolgten Eruen r una zum StaatSsekrrkär des Reicks ipoftamk. sowohl dem Kaiser wie dem 'damaligen Reickskanzler Fürsten Ho he lohe seine Beziehungen zu der ge lvarrnren Firma in vollem Umfang' . dargelegt und leiner von beiden in in .sein Verhältniß ein Hinderniß gegen 'die UcrernLhmr de-Reichrpksta.nkS nerseits erblickt bälte, hat die crhosfle befchwi.ytigende Wirkung nicht gehab:. !J:n Gegentheil, die Blätter weisen da rauf hin, daß damals, vor neun Jah ren, niemand die Entwicklung der !Dinge vorauszusehen im Stande ze rvefen wäre. Auch ezeicknen sie sein ' Verkriechen in der unliebsamen Affaire hinter ein höhere Autorität als un würdig und ungerechtfertigt. Auck die Wverinann Lime hat zu der schürfen Krilik, welcher ihr Ber ;bäl!niß zu der Regierung seitens des Eentrums Abgeordneten Erzberger un verworfen ist. das Wort ergriffen und !dabei Vien! ihr der „Hamburger Korre kvondent" als Mundstück. In diescm Blatt wird der Nachweis z führen rersuckt. daß von einer angeblichen Bevorzugung der Linie -durch die Regierung nicht die Rede sein tonnte. Der Negierung bürte bei dem Abschluß der Kontrakte für die Trans ' perre von Trupren und die Sendungen von Krieg,metteria!in nach Deutsch- Westafrika einzig und alle: die Woer s.-nann Linie zur Ber'ügung gestanden, j Diese Linie wäre die inzige deutsche 'gewesen, welcke einen reqelmäßigenßer steh: mit Dcunck Westafrika errichtet '> ,d mit gewaltigen Kosten unterhalten hätte. Dabei batte sie vc: den stetig ! anwachsen den Anforderungen an die Regierung, welche das Anwachsen des Ausstandes der Eingeborenen im Ge falze gehabt, ihren Betrieb in erbebli chen, Grade ändern müssen. Diese Betriebsändrnrngen hätten der Worr mann-Linie nicht nur weitere Unkosten verursacht, sondern auch für sie viel fache Beriachtheiliznngen ihrer sonsti gen Interessen im Gefolge gehabt. Die Konkurrenz anderer Tchiffsahrtsgesell ' schäften bei denTranSporten nach Süd Westafrita wi -e ausgeschlossen gewe sen, weil diese, in Hinblick auf die un ncr ihnen beste!-ende Verträge, das westafrikanische Geschäft eventuell un Zer sich hätten vertheilen müssen. Die Bildung einer neuen Linie wäre aber angesichts der mit einem solchen Unter nehmen verbundenen riesigen Kosten ein Ding der Unmöglichkeit gewesen. Die gerichtlichen Erhebungen in dem Kolonialskandal nehmen inzwischen ih ren Fortgang. Berlin, 14. Aug. Der am 1. September stattfinden den großen Herbstparade des preußi schen Gardekorps werden sämmtliche ausländischen Vertreter zur Taufe des Kronprinzensöhnchens beiwohnen. Berlin, 14. Aug. Der Bischof Korum von Trier feierte gestern sein silbernes Obcrhir ' t-enjubiläum. Die Katholiken der Diö ! zese veranstalteten große Festlichkeiten, ! um ihrem Bischof Beweise ihrer Lieb ! und Verehrung zu geben. (Felix Ko i rum, geboren am 2. November 1840 zu WickeSschweier im Oberelsaß, fiudirte Theologie an der Jesuitenfakultät in Innsbruck wurde dort 1866 Professor der Philosophie, 1869 Professor der Theologie am Priesterseminar in Straßburg und nach Austreibung der Jesuiten auch französischer Kanzeired ner am Münster, später zum wirklichen Domherrn und Erzpriester an der Kathedrale befördert. Seine Ernen nung zum Bischof von Trier erfolgte 1881, und päpstlicher Hausprälat sowie Thronassistent wurde er 189. Auf Korum's Veranlassung fand 1891 die Ausstellung des Heiligen Rockes statt und drei Jahre später veröffentlichte er „Wunder und göttliche Gnadenbew'ise bei der Ausstellung des heiligen Rockes".) Berlin, 14. Aug. Der Altmeister der klassischen Phi lologie. Professor I. Vahlen, Professor der Philologie und Direktor des Phi lologischen Seminars an der Berliner Universität, beging gestern das selten Fest des goldenen Professorenjubi länms. Die Hochschullehrer und Stu denten brachten dem hochverdienten Ge lehrte,. viele ebrcnvolle Huldigungen dar. (Joh. Vahlen, geboren am 27. September 1830 zu Bonn, studirle da selbst Philologie, habilitirte sich 1854 an der dortigen Universität, wurde 1856 außerordentlicher Professor der klassischen Alterthumskunde in Bres lau, 1858 ordentlicher Professor in Freiburg i. Br. und im Juli desselben Jahres in Wien. 1874 folgte er einem Rufe nach Berlin, wo er, wie in Wien, zum Mitglied der Akademie ernannt wurde, deren celretär er seit 1895 ,st. Vahlen hat sich nicht nur als Universi tätslehrer einen geachteten Namen ffn der Gelehrtenwkit erworben, sondern auch zahlreiche philologische Arbeiten von anerkannt hohem wissenschaftlichen! Werth veröffentlicht.) , - Berlin, 15. Aug. Dor Kaiser verließ gestern Wil belmsböhe ans ei paar Tage, um an der Feier der Enthüllung des Land grasen Denkmals in Homburg v. and, Hobe Ilielizuncstime und mit den, König Edward aus Schloß Friedrichs hoi zusammenzutreffen. Eine Sckiva dron und der Stab des ersten Garde- Dragonerregiments sind anläßlich des Besuch- des britischen Monarchen ack Homburg v and, Höhe beordert morden Ter König Edward ist Ebef des Regiments, welches den Namen seiner Mutter Königin Viktoria von Großbritannien und Irland führt. Auch der Bruder des Königs Ed-! ward, Herzog von Eonaiight, wird demnächst auf deutfchem Boden wei len, Trotz des Rüffels, den der Kn ser bekanntlich saugst den, Herzog errbeilte, als dieser in der Kieler : !!-!>!':,her Weile, ohne zu salu Liren, an ilun vorbeizufahren fiickste, wird der Herzog den Kaisermanövern im S. eleiiwer Verwobnen. In feiner G ieiunig wird sich der britische gri g-Kekrtztar Holdane befinde,!. .r Zieicllskanzler Fürst v. Vülow d seinen >!-.,'enthalt in Nor. dornet, unkerbrecken und am Freitag ! nach Wilhelm-höhe loiiime. nach den, die ;>u'ammenknft des .Königs- Edward nii: dem Kaiser in Schloß ,0 iedrichSüof stattgefunden hat. ' .Darf: Bnlow wird auch der lause des -.> murinwn'ohues beiwohnen, welche -initiv am den 2'.'. August festgesetzt ist. In Berlin wird dann ein Mini erratl, abgehalten werden, in i, el dem wichtige Frage zur Besprechung gelangen sollen. Berlin, 15. Aug. Der Vergarbeitervcrband in Bochum! i protestier in einem geharnischten L-j schlaffe gegen die am 26.. Juli vom! Dortmunder Landgericht oersiizteFrei-j - Greckung des Betrieb-führerS Rüther,? welcher der Verlctzuag des Berggesetzes i und der fahrlässigen Körperverletzuna! mir tödtüchcm Ausgang angeklagt war? in aller Form. Die Delegaten be haupten. daß die BeweiSerhebuna! :or Gericht ungenügend gewesen lei. Das System trage trotzdem i Schuld an dem .Borussia" Unglück.! Der Staatsanwalt solle den Verband! strafrechtlich dann werde der! j BecociS der Schuld möglich sein. Berlin, 15. Aug. > Das Amtsgericht in Dresden hat' die K!a' vielgenannten Fräuleins! l Milew nmer'rau der öersiorbe- ! ! neu Pr! . >- Amalie, Tante des Her-' ! zogs Erna Günther zu Schleswig- Holstein. gegen den Kammerherrn und j Zeremonienmek'-cr o. Blumentdal ab-' i gewiesen, und zwar auf den Grund l hin. daß die Klägerin nicht vor den i Schranken erschienen war. Fr!. Milewska hatte gegen Herrn v. Blumentdal eine Privat Beleidizungs klage angestrengt, weil er sie angeblich t bei der ä-.wvrffcken Regierung als Haupt einer anarchistischen Bande, die dem K'hedrr nach dem Leben trachte, denunzirw. um ibre VerLaftunz zu er wirken. Brr Nordpol. / - (fr wird in diesem Jahre den Besuch Walter Wellman's vom (Chicago Rr rord-Hersld nicht erhalte. Fahrt aufgesehen. - Die vorgeschrittene Jahreszeit hat dra Führer der Nordpolexpedition ver anlaßt, die Reist zu verschieben. - Hoffentlich nächstes Jahr. > " . London. 16. Aug. Line Depesche an die „Daily Mail aus Ehrisliauiu meldet, das; vouSpitz bergen eingetroffene Nachrichten konsta tiren, daß Walter Wellman. der Chef der Chicago Record-Herald Nordpol erpwdition infolge der vorgeschritte nen Jahreszeit das Projekt, in diesen Jahre nach dem ttjordpol zu fahren, aufgegeben habe. Frankreich. Paris. 15. Aug. /' William I. Bryan und seine Reise-, gesellschaft fuhren von Paris ab. ' Bordeaux, 15. Aug. , Der Zug, mit dem William J.Brhan) und Gesellschaft nach Madrid verspätete sich heute infolge eines lerch. ten Unfalles in der Nähe von PoitierS. Es kann sein, daß Herr Bryan seine Reise nach Granada ausgiebt und statt dessen nach Tanger fährt. Er wird am Donnerstag nur einige Stunden in Madrid verbringen. . Italien. Rom, 14. Aug. Der Wortlaut der langerwartcten Enzyklika des Papstes an die franzö sischen Bischöfe betreffs deren Ver haltens zum Trennungsgeietze ist so eben im Lsservatore Romano veröf fentlicht worden. Tie Enzyklika weist auf frühere Erlasse hin, vernrtheilt die Grund züge des Treynuligsgesetzes und er klärt, daß seht die Zeit zur Ergrei fung von Maßnahmen zur Erhaltung und Vertheidigung der Religion in. Frankreich gekommen sei. „Wir hielten", fuhrt die Enzyklika fort, „unsere Entscheidung angesichts der Bedeutung der Frage und in un serem Gefühl der Dankbarkeit für dl? vielen großen Dienste zurück, die Ihr? Nation der Kirche geleistet hat. Mit der größten Gewissenhaftigkeit prüf ten wir die Bestimmungen dieses Ge setzes, um zu ermitteln, ob sie eine Re gelung des religiösen Leben? in Frankreich ohne Preisgabe der h.ili-, gen Grundsätze der Kirche ermöglich- ' ten." ß Die Enzyklika lobt sodann di iranzösische Hierarchie dafür, daß sfjh das Trennn,igsgesetz verurtheilte und fährt fort: „Deshalb mißbilligen wir die von dem Gesetze vorgeschriebene Bildung von Kultusgemeinoeii. weil diese nicht geschaffen werden tonnen oyne Ver letzung heiliger Rechte, ivelche daS Leben der Kirche bilden. Indem wir somit diese Gemeinden, wie unser Gewissen eS uns gebietet, verwerfen, bemühen wir uns eine andere Art der Organisation zu finden, die sowohl dem bürgerlichen wie dem kanonischen Rechte genügt und die drohende Gefahr von der Kirche abwendet." Tie Enzytlita gehl sodann einge hend prüfend aus derartige Möglich leiten ein. Der Papst sagt. Nichts verursache ihm größeren Schmerz als die Gefah ren, welche der Kirche in Frankreich drohen, und er spricht die Hoffnung a is, daß sich Mittel finden lassen wer den, welche die Regierung befriedigen, ohne göttliche Rechte preiszugeben. Bis jetzt '-abe sich aber ein derartiger Aus weg nicht gezeigt. Inzwischen dürfen die Rechte der Kirche und der römisch katholischen Bischöfe auf die Regelung der weltlichen Angelegenheiten der Diö zesen aufgegeben werden. „Wir können nicht anders handeln." heißt eS weiter, „ohne an unserem hei ligen Amte Verrath zu üben und die Kirche in Frankreich zuGrunde zu rich ten. Belgien. Bastagne, 1.1. August. Das internationale Automodilwett fahren über sie Ardenneshahn, das sich über eine Strecke von 600 Kilometern erstreckt, die in sieben Stationen eingr ! theilt sind, nahm seinen Anfang. Am Start erschienen 21 Kraftwagen. Nack Beendigung der dritten Rundfahrt batte Duray die Führung Lbernom ! men; Henriot war zweiter, Wagner dritter und Gabriel vierter. Duray l le-'e in einer Stunde durchschnittlich 106 Kilometer zurück und schuf damit : eine neuen Weltrecord. Als diese De pesche abging, war Rouzier an dritte Stelle aufgerückt; Barillier war vierter geworden, Gabriel fünfter und Ce ! mentS sechster. Später: Turoy siegte in 5 Stun ! den 38 Minuten. Henriot blieb Zivei - ter. Belgien. Brüssel, 15. August. Hier fand heute eine ungeheure De monstration von Arbeitern zu Gunsten der Herabsetzung der Arbeitszeit statt. Es.wird geschätzt, daß 60,000 dis 80,- 000 Leute an dem Umzug theilnahmen und mii Hundert Musikkavellen durch die Hauptstraßen marschirten. Es fan den keine Unordnungen statt. Norwegen. Christiania, 13. August. Köniz Haakon empfing in offizieller Audienz Herrn H. H. D. Peirre, den neuen amerikanischen Etelandien für Norwegen, der seine Beglaubigung Davicre überreichte