Newspaper Page Text
6 rvilldtted. Don Laura Frost. Ich hin zu dir gekommen. Du liebes Waldesgrün. WeW ich war krank geworden Bon meines Lehens Mühn. In deinem kühlen Schatten Fand ich schon manchmal Ruh Und hörte deinem Rauschen In frommer Andacht zu. Denn meines Gottes Stirnm,- Klang mir daraus hervor, Und sanfte Liebesworte Vernahm mein lauschend Ohr. Nicht such' ich diesmal Frieden, Nicht ist di Seele krank. Nicht lausche ich voll Sehnsucht Auf deiner Bögel Sang; Nur wir im. Traume fühl' ich Die Schönheit deiner Wett. Mit stillen Augen sckau' ich Hinauf zum Himmelszelt. Zu jedem Wunsch zu müde. Zu schwach zu jedem Thun Laß mich nur eine Weile In deinem Schatten ruhn! Plsudrrei. Lvn MckrieGoerntz-Schulzk. jauchzend—zum Tode betrübt" das ist das Man ' nium und Minimuni auf dem Gradmesser unserer Gemüthsoerfas sung. Nich! immer hat er normalen Stand, sondern ist starken und schnel len Schwankungen unterworfen. Mit klkmeniarcr Gewalt greifen oft die unausbleiblichen Wechselsälle irdisckcn Daseins in die Saiten unseres Innen lebens und lassen es in gewaltigen Akkorden in Dur oder Moll erdeven; in Stimmungen, als den Reflerwir kungen solchen Erbcbens. äußer, sich dann das, was wir innerlich empsin den. Alles, was uns angenehm oder unangenehm berührt, ruft eine mehr oder weniger intensive Steigerung, unseres Empfindens, irgend eineStiin mung hervor. Hohes und Erhabenes, ? olle schönen Künste. Musik besonders,! verleihen unserer Seele Schwingen und führen sie in reinere HimmelS spbäcen. Dann steht das Barometer unserer Empfindung auf „himmelhoch"; ein herber Schicksalsschlag gefallen iii'L auf „zum Tode betrübt". Solchen Stimmungen tonnen wir uns nicht entziehen, dürfen uns ihnen auch —j mit Maßen natürlich hingeben,! denn sie sind natürlich und vorüber gehend. Wollten wir uns in solchen Extremen andeauernd bewegen, so würde bald eine gewaltige Reaktion eintreten, und Geist und Körper wür den darunter leiden, weshalb auch hier weise Beschränkung zu wallen hat.. Ueberdies bedarf es, um de Anfor-! derungcn des alltägtickxen Lebens zu genügen, einer normalen Gemüthsver- ? fassung, die ja doch oft genug durch - kleine Verdrießlichkeiten in's Schwan- - ien geräth. Wer ärgert sich nicht über ein verdorbenes Kleid, Motten-j fraß in werthvollen Möbeln, zerbro - chene Schalen oder sonst etwas aus dem Kleinkram des Lebens? So fort steigt da das Baromter auf „ge ' reizt". Es lohnt sich ja eigentlich nicht, und doch sind solche Kleinigkeiten ott imstande, uns die Stimmung zu ver derben. Wir sind „verstimmt", und das sollte nicht sein! Weiser wäre es jedenfalls, sich solchen 'Richtigkeiten gegenüber mit einer gehörigen Partic Gleichmuth zu wappnen, wenigstens eine andauernde Verstimmung zu unserem und unserer Umgebung Besten zu bekämpfen. Sind wir verstimmt, so ist es erste Pflicht, damit allein! fertig zu werden und nicht andere —i gewöhnlich sind es unsere 'Nächsten unkO Liebsten darunter leiden zu lassen oder sie gar als willtommknezi Abtei , ter unttres Unmnthcs zu benutze. Wie Icichl sind wir da noerecht gegen! Mann und Kind, sehen scbwarz. was - weiß, eine kleine Unart als großes? Vergehen an. Fort mit der Verstim mung, der wir uns. fall- wir unv von j ihr zu irgend einer Ungerechtigkeit hin ! reißen ließen, nachträglich gewiß schä me! Eine nicht unterdrückie PerstimZ mung zu übler Lanne ausarten zu las sen, ist erst rech! rücksichtslos. Launen sind an und sür sich unberechtigt und' lnausstehlich; sie lassen aut ein zer jabienk-., unbesrikdigies Innenleben, auf einen unfertigen, wenig abgeklär ten Eharakier schließen, mit dessen- Träger sckwer Hinzugeben ist. Derar tige Rücksichtnahmen sind aber rttckü jedermanns Sackn-; datier sieht der Launische aewis; bald allein. Hüten wir ns also vor Launen die uns .v-e Quäl und Ptam-geister umringen und graue Nevrlickleirr vor die Augen l,ü-i gen, so daß wir am sckwüittkn Som mertage nicht die Svnne sehen. Frö - lich, traurig, zornig, sogar verstimmt kann und dar? der Mensch wvh! ein mal sein, den:, ittn,- baden oft guten >'r-mb. v cktt ? r übel gelaunt. Stimmungen sind na türlicb und bere'„erstarrn.un wenn sie vorüber.-,! end „tt ri-ii.lml'' bar. üble Laune do.regen unverzelbb o. Laßt uns deshalb schon gegen iedePer stimliiiliig tapfer ankämt','!, damit be sich nicht steigere Und zu übler Laune ausarte. Anna ülurill Zchurmlinn Eine Vorkämpierin der Frcui-n dewegunz. Don Else R c m a. i Vorabend des dreißiijäDlgen Krieges erblickte ein: der n I" rere's.ttiteuen und geiinz ,e deurrndsten Frauenciestatten des >:.- zehnten Jahrhunderts. Anna Maria Schurmann, zu Köln am Rbein do- Lichl der Welt. Di E'i'e"eii:ung die ser genialen Frau beb! tttcki te -cknend von dem düüeren Hintergrund des da maligen. non einen: nicht endeawollrn den Errege zerrissenen Zeitalters ad. Deutschland war in einen geistigen Tiefstand verstellen aus denen Boden es sich nur schwer wttder erbeb. Die Literat: des deutschen Volkes stand vollkommen unter französischem Ein fluß, jede selbstständige Note im geisti gen Schaffen der Dichter und Schrift steller war verloren gegangen. Sitten und Gewohnheiten deutscher Männer und Frauen nahmen französische For men an. Auf allen Gebieten machte sich der Druck der gallischen Qberl-err schaft geltend, unter deren Botmäßig keit Deutschland sich zu jener Zeit frei willig begeben hatte. Um io .ounkkr samer mußte die Er'cheinung einer Frau berühren, die inmitten einer A:- mofphäie vor Leichtsinn und Sörr flächüchkeit sich dem Studium der pt: losophischenWissenschaft zuwandte und die sich, ohne irgend wetme Anregung empfangen zu haben, mit feminiNischen Fraaen beschäftigte, die sie als eine Vorkämpferin der Frauenbewegung kennzeichnen. Anna Maria Schurmann würde heutzutage in der Ste-Ik geistig hochste hender Frauen nur eine von vielen sein. Damals jedoch, als noch der belebende Hauch der Neuzeit mit der finsteren Eiie-r des Mittelalters um die Herr schaft kämpfte,, must:: eine Frau von den geistigen und seelischen Qualitäten wie die „Schurmannin" in ollen gebil deten Kreisen AB-etzen und Bewunde rung erregen. Jure universelle Beaa buna bethätigte !ick> auf den oerichie densten Oiebieten. In den Sprachwis senschaften. mit denen Och im Mittel alter das weiblich Geichlech! vorzugs weise besckäftiate, war Anna Maria Schurmann Me-sterin. Keine Frau ' der damaligen Zeit, außer vielleicht der Königin Christine von Schweden, batte i sich mit ihr, die sich geläufig d-ut'ch, l . holländisch,' französisch, italienisch, he ? ! brätsch, griechisch, lcrieinisch chaldäisch, syrisch, arabisch, äthiopisch und türkisch, - auszudrücken wußte, messcii können.' iJhre lateinisch verf'.fzken Schlitten,! i Dissertationen, wie sie damals genannt, - wurden, verrathen eine ungewöhnlich Kichere Beherrschung dieser Sprache, die! sie ui einer aewissenElcganz undLeich- ? iiakeit behandelt. Der rastlose (steift, der Schurmannin ließ sich jedoch ari den Sprachwissenschaften nicht genü-; gen. Sie wendete sich der Philosophie zu, die sie mit der ihr anhaftenden Scholastik des Mittelalters wenig be friedigte. studirte dabei aber auchAstro- nomie, Mathematik und Geographie. ? Damit waren aber die Talente dieser. seltenen Frau des siebzehnten Jahr-! Hunderts noch nicht erschöpft. MariaSchurmann durfte sich mit dem-! selben Recht wie Philosoph!, Schrift- ? stellerin undSprachgetehrte eine Künst lerin nennen, denn wie die Chronik be- j richtet, war sie schon im Atter von sechs ? Jahren Meisterin in der damals übli- ? chen Ausschneidekunst. Qhne jedes Muster schnitt sie nach der Pha.ttasi mit der Scheere schön geformte Figuren und Blumen aus. Mit vielem Glück versuchte sich Anna Maria in der Ma-! lcrei und im Kuvferstich; es soll auch ein von ihr gestochenes Telbstbildniß vorhanden gewesen sein, das heute je- j doch nicht mehr eristirt. Anmuthigc Liebhaberlünste, die aber in unserer? Zeit nich! mehr zu dem Prädikat einer j Künstlerin berechtigen, übte Anna Ma- ria Sckurmann in ihren Mußestunden? aus. Man bewunderte die Bilder, die sie mit dem Diamanten in Glas zu? schneiden wußte, man rühmte ihren Ge sang zur Laute und man sprach von denKöpsen, welche die vielseitig begabte Frau aus Wachs zu formen verstand.. - Anna Maria Tchurmanu war ein Genie, aber sie wurde dafür auch von der Mitivelt gefeiert lvir damals kaum je zuvor ein Mädchen bürgerlicher Ge burt. Nicht nur dir Gelehrieukreise, auch die Großen der Welt neigten sich' vor der ..holländischen Minerva", Die Schurinaiiiiin ivar eine Deutsche von. Geburt, da sie jedoch in jugendlßchem' Alker mit ihrcn Eltern nach Utreck t übersiedelte, wo sie bis kur; vor ihrem. Tode lebte, batte man sich daran ge > wähnt, sie als Holländerin zu betrach ten. Groß waren die Ehren, die man ihr aus allen Theilen der Welt? widerfahren ließ. Die Kuratoren der Universität zu Leiden halten in jedem i Auditor!" eine eigene geheime Loge? lmucii lassen, damit die gelehrte Juna trau allen öffentlichen Lektionen. Dis putationen und Dcktorpromotionin . ungesehen beiwohnen konnte. Philo ? logen wie Salmasius und Vo'sius. Zeuch der Philosoph Rassen di huloigien der Gelehrten, die man auch als „neues Wunder des Jahrhunderts", als; „Zierde des Vaterlandes" und als' „weiblichen Doktor de: Musen und Grazien" feierte. Die bedeutendsten! ; Frauen und Männer jeder Zeit kamen ? Zn das elterliche Haus der Lchnririan ! ? in. um das Mädchen, die Kardinal Rick- 'eu war ein großer Verehrer der Schurmannin. und die, Königin Christi- von Schweden, die oh stirer Gelehrsamkeit die,.schwedische Z-ben Bildung, in 'w„->" Ma--- an-e :oaen: die Ge'.' -ck'e nennt r.'-ck" alle die Namen der R'änner. die > '- n: di- Hand der 'ck--:en -.? -' - ck.-en . derländ-.schen D--tzt?'- Ca - wi-.d er atzli daß er es veraeblich rer'uckie. ' neu. Der D'ch:cr orollee --r n:aa ??-d Die lstttir-lt ' '' Von den ' - S-a ist -nur die Diperia:..' ....r das T..-c-?a. Lonntaqsbote, Milwaukee, Sonntag, 26. August, 1906. „ob sich das Studium der Wissenschaft I ür das christliche Frauenzimmer ? schicke", für uns von Interesse. Sie > dokumeniirt sich in dieser Abhandlung als eine Vortämvferin der Frauenbe wegung im siebzehnten Jahrhunder:, wenngleich Anna Maria Lckurmann ? nich! das Studium des weiblichen Ge schlechts in modernem Sinne und keine Berufswahl der Frauen bei ihren gcist-! reichen Ausführungen in's Auge faßt.! Sie ist bemüht, an der Hand Ser Bei > spielevoriPhilo'ophinnen des klassischen Alterthums nachzuweisen, daß die Be schäftigung mi: den Wissenschaften dem . weiblichen Gsschlecht wohl gezieme. Sie tag! in ihrer Dissertation: „Wer von Natur die Fähigkeit zu allen kün sie und Wissenschaften Hai. vor drn j schicken fick auch dieselben sehr wohl. Nun ha: aber das Frauenzimmer von Natur die erwähnte Fähigkeit: dero-! wegen schicken fick auch vor sie alle Künste und Wissenschaften." Gegen die Bethätigung der Frauen in öffentlichen Aemtern ist die Schurmennin einoe nomm.in. aber sie meint, daß man des halb den Freuen nicht verbieten könne, sich mit den Wissenschaften zu beschäf tigen. Tie Unwissenheit und Unbil ! düng, in der man im siebzehnten Jahr hundert die Mädchen aufwachsen ließ, l mögen Anna Maria Schurmann zu. ! der Abhandlung veranlaßt haben, die. ? wenn auch von anderer Basis als un sere moderne Frauenbewegung ausge hend, doch als Beginn einer solchen aufzufassen ist. Ibr Ausführungen lassen erkennen, daß im siebzehnien' Jahrhundert der Kamps gegen eine HS ? Here wissenschaftliche Ausbildung des weiblichen Geschlechts von Seiten der: Männerwelt mit denselben Waffen ge- j führt wurde, wie heute noch. Der SerNner Fruuenverein (Vorsitzende Helene Lange, hat eine Uebersicht über seine zwölfjährige Thä-j tigtkl! Er wurde anv 2t. Februar l8l)4 im Anschluß an den Allgemeinen deutschen Frauenserein inj Leipzig unter Beisein von Auguste Schmidt gegründet. Helene Lang übernahm sogleich den Vorsitz. Der. Verein richtete den ersten Rechtsichutz für Frcmen in Berlin ein, er bildete eine Kommission für GesängnißwesenZ er übernahm die Krankenpflegestation der Aerztinnen Dr. Henriette und Dr. Franziska Tiburtius und trat auch mit! der von ihnen in Gemeinschaft mit dem Aerzliiinen Dr. med. Plöh, Dr. med. Agnes Hacker, Dr. med. Alice Pros.- geleiieten Poliklinik Gleüitschstraße 48? in Verbindung. Seit dem Bestehen der Anstalten haben in der Poliklinik 27,624 unbemittelte Kranke weiblichen Geschlechts Rath und Beistand in der Pslegestation 1325 kranke Frauen Vcr-j pfleguna und ärztliche Behandlung ge-j funden. Auf Anregung von Frau Jeanette Schwerin wurde 1897 die Abtheilung für Hauspflege begründet;? sie arbeitet durchaus selbständig. Im Jahre 1905 leistete der Verein in 5209. Fällen Hauspflege und gab dafür 38.- 069,05 Mark aus. Zur Erringung neuer Bildungs möglichkeiten und Erschließung neuer Berufe ha! der Berliner Fraucnverein mit seltener Beharrlichkeit dem preußi schenAbzeordnetenhause wiederholt Pe titionen eingereicht um Zulassung der Frauen zur Reifeprüfung für die Uni versität, zur Immatrikulation an den preußiscken und allen anderen deut schen Univecsiiäten und zu den medizi nischen und pädagogischen Staatsprü fungen. (1895. 90. 97. 98.) Beson dere Eingaben um Zulassung der Frau zum medizinischen Stlsdium und ärzt lichen Beruf, zum pharmazeutischen Studium und Apothekerberuf wurden noch in -den Jahren 1895 und 1896 ab geschickt. Auch zu der Frage der Mädchen schutreform hat der Berliner Frauen verein jedesmal Stellung genommen, wenn ein neuer Schritt zu ihrer Lö sung in Aussicht stand, so im März 1903 uiild kürzlich, gelegentlich der .Konferenz im preußisch!!! Ministerium (23. und 21. Januar 1906). Ein: andere das Schulwesen betref fende Fraae. die der Zulassung von Frauen und Lehrerinnen zur kommu nalen Schulverwaltung, beichäsiiaie den Verein gelegentlich der Berathun gen über da- preußl'M Sctzulunter baltunzsgesetz. Er hat selbständig in diettin Sinne bei dem Abgeordneten haus petitioniert und sich an mehreren Aktionen betheüigt. die von anderen Vereinen in derSack>e gemacht wurden. Auch wo es sich um Abhilfe bei sozia len Mißständeii und Nckhlagezi. wie bei Erhöhung der Getreide und Le beiismitlelzöllc beim Zolltarifen??, handelte, hat der Verein den, reichs kanzler respektier dem Reichstage Pe litionen vorgelegt. Ebenso trat er ein ür Einrichtung besonderer Anna ten für jugendliche weibliche Grfanaene. Aach dem K.-a'rßch.itz o-ntte er seine Außnerksamte:: :i. E: pc:?:?a nierte ferner ?- preuß:' :-en Land .ag um Zu'.essun r der Fr. ,um Amt des Wanenra:- und il-re au gedehntere Ve:we. ->ina :: der Wai i?-n-.'!egc. Er t:.K iür Ab'ch.af'ung .re Paragraphen -0,0 de--. Sttarge -e'.lu.hes und '-er Grsindeordr in., ein. Tie Jiuer.d.ui de: Aroeircrinnrn vertrat der Bu-.?n durch 'eine S:e! Wablre I>t der Fien.-n de. den Gewertz.' -eri.tz'eii. Kr:cd-rer Streik, i: i! He ward ??-. beson >re Agitation <:::f.-11.-:e eine zu diese: e - eck ringerichp :e - ??::?-tt-., -?, der ..-st, Helene Lr->a- -n> Fr- ?.-- )>!?: Sa-omon ge Sri', ßi: sie Ett.'ü >rung er:: Betrievs-werlstättkn i:: de: Kostüm, kchneider:: im Wttaer 19 >—l'9<zl. Im Winter imM- 1903 vereinigte - ch Anregung >- BerlinerFraueir. Jugendme'ergtverr-mm von Berim, -'i durch ?re.ße Litten dadm zu arbel :.-?,. daß d?e Frauen ihren Einfluß als äa--'.-7-n?--n zu e nisten de- Ach'ad: .-Een--- !Ü - - -? -ea der tt.r d:e V.-rkäu'erineon letz::: Zeit ml. tt--.-n Niia.-.ettre .er arme Minderjährige gewonnen. Auch hat er seit din vorigen Win ter die Bestrebungen :r kirchlich libe ralen Bewegung unm stütz:, soweit.s sich dabei um die Er. agung X's irrch lich-n Stimmrechts e: Frau handelt. Augenblicklich Herr? bl der Berliner Frauenoerein eine !; aste Proxazan oa zu Gunsten der Anstellung von Fa brüpfleZttinnen. 7l::en dieser prak lifchen Arbeit hat der Berliner Frauen oerein durch Vera':sttung von Vor trägen und Diskusnc .en zu allen at ruellen Ereignissen :r Frauenbewe gung Stellung genoamen und so großes Stück EnttoiS:stngs- und Pro-- pagandaardeiten gekistt. Eine Ausstellung mr Kindeswehl veranstaltet die Gesillsthaft zur Bekäm pfung der Sauzlin -sterblichkeit zu Berlin vom 1. bis Ist. September irr, den GeGm-PirÄume: der Pbilharmo-- nie. Die Aussiellun' soll sich auf dw köroerüche wie auf di- geistigeEntwicke- i !unz des Kindes vor der Geburt bis zum Abschluß des ick alpflichtigen A!- lers erstrecken. Die Spsrötickse. „Spar viel und er iche wenig" und „Mit Viel kommt ma: aus, mit Wenig! hält man Haus" - diese beiden! Sprichwörter waren stets aus den frü- j her üblichen kleinen ü varbüchsen aus, gelbbraunem Strinz:!: zu finden. „La i sageffe des nationS" r-ant derF anzose Sie Sprichwörter, ua mit Recht, denn > ein gut Theil Leben- eisheit und Er-? äahruilg spricht aus L tten, meist knapp und lressend vom tz olke gemünzten j Sentenzen. „Spare ie! und brauche j wenig" darin ist b eb eigentlich das ganze Programm der Volk-wirlhschasi ? wie die Vorschrift für die Lebensweise des einzelnen enthalt- . dem das dritte Sprichwort: „Spare , der Zeit, dann hast Lu in -:r No:s" eine Warnung zuruft. Sparen, viel sparer ja, das ist meist leichter gesagt als ae:han, wenn auch der gut Wille vorhanden ist. Zunächst darf man wohl sagen, daß I>as freiwil lig Svaren bei den wenigsten Men schen lange währt, deß im Gegentheil rin gewisser Zwang er-orderlich ist, um einen dauernden Ee o!z zu erzielen. So unscheinbar di: ! eine Sparbüchse einst war, so hatte sie doch stets einen Erfolg auszuweisen gar mancher „Groschen" wurde in den Spalt gescho ben und dabei die Sck vere der Spar büchse mi einem Behagen geprüft, nls handle es sich um cb.nsooiele Thaler. Aber der SpariZinne war geweckt, er wurde lebendig erhaben und aus den einzelnen Groschen wr.rden Thaler, die dann wohl ihren Weg auf die Spar kasse fanden, wenn nicht die Spar büchse zum Werhnachisfcste ihres In halts beraubt wurde. Die kleine Sparbüchse hat ihrer Zeit viel Gutes bewirkt und man -solär sie auch heute nicht einfach mit einem mitleidigen Lächeln beiseit '-hieben. Gewiß giebt es jetzt vielseitig eitslegenheiten zum Sparen: alle möglichen Kassen sind zur Aufnahme von Ersparnissen bereit, um später Krankheit, Aller und Unzlücks sällen Hil/c leisten ;u können. Die re gelmäßigen Zahlungen, di bei den ver schiedenen Bersickerunren zu machen? sind, üben jene.' .wohlthätigen Zwang! aus, dem sich drr-Versicherte fügen muß, will er nicht V Gaste erleiden; aber neben diesen feststehenden Zählungen lassen sich noch viele Pennies sparen. Gewöhnt man ein Kind frühzeitig da nn. von seine? Taschengelde zu einem bestimmten Zweck in jeder Woche eine Kleinigkeit z ipireii, lehrt man cs diese SpararcßMn mit Freuden für ander zu op-ern. 'o ist der beste Grund gelegt, und a,itt h er wird die Gewohn heit nach und naw zu einer wohlüber legten That werden. Zum Lobe der Menschen dass man ja sagen, daß im ? allgrm.-.nen mehr siir ändere, als für fick selbst grspart wird, und daß die Ersparnisse, die ür die eigene Person angelegt uerd.-n. >reist einem gesunden Egoismus eni'pritzgen, dem Wunsche, auch im Alter und bei UnMckSsässen unabhängig -an der Güte und d-em Können ande:-r n sein. Die kleine Sparbuchs soll, neben dem Ausgabe buch die Kinder daran gewöhnen, ihre ? geringen Einnehmen aufs bene zu ver ? werthen; sie tollen durch das Sparen nicht zum Gei, geleitet werden, nich! Gas Geld nur um des Geldes wegen sparen, sondern st: sollen den Werth j desselben kennen lernen und zugleich in den Stand gssetzt werden, an bescheide nem Maße w?mlz-thun oder bei gele gentlichen FZ:: Freude zu bereiten, vom ersparte:: Ge de. Aber die kleine Sparbuch? r- auch bei den Er ; wachen:: -. .?: lig in Vergessenheit ! zu geratt-ei,. ne tt'llkr v'elmehr täglich einen best -wie:: Qbolus empfangen: -eine solch.' - Zp: Abgabe, die kaum ? fühlbar ist l-.Z-rt :m Schluß des Jab res immerein : rsreukickrs Resultat, und die. :ch noch so geringe Summe - ein unerwartetes :Gesch-ent. B.'e - man derartige Sun,, wen sperrn . ' Nun für >o manche Erlraaus'.ae.n ? Geburtstaas- oder W.-bnav? r. di- doch in allen F - nilier ?. '' i d. Wer dtt ..alt vSierl-cke" T r !Hs auch nicht leiden maa, der - lrbtzdem einmal den Berach - n ' r ' -inen, stummen und dock- -? ' u Btahnerin und. wer vZ.I bt e'r ibr reckst und 'satt wie - e h . are viel und braucke wer? a. " : Zeit, so hast du in der Nv,h." E. F. rch ? e eines MüßigaänzerS a'r'cht cm-??- .-.-den, der unbebaut da lsstt: -ttr'cl.: :rä-,i nur Disteln und Unlrau:. .. w.-i.... . „Was iss denn ei a-n:lttch . ---rme. Papa" Bckter 'Ma: --rr- - .-.nt): „Das ist But icr:"- ''r?::-inUur!"' - Ne.es Sr rchwort. Sckmieren d :':r: ?. werr ren Schauspielern: Id: M-. Eouraa beim Spiel evr " n' - Schauspieler: „Herr S - r- tz.?- Gag:, so die Cou ch"" ? :. Matbemarikprs'c' fr: ' T ck-ter): „Was? Ver : T ?' Und noch dazu in ren :: mir - chr A.-e ra .ch .attc? Ta ha: er sich ahvn .eicder verrechnet." > Qüciie irrrd Hau H -s v s Küchenzettel. Sonntag: Mstrags: 'Brom beerkattschale. '.Kalbsbraten mit But termilch. Koinporr. Salat. 'Rothe Reismehlspeiie mit Vanillensauec. ! Lunch zur Auswahl): Weiche Eier. Ausgeschnittener Kalbsbraten. But !ter. Brot. Käse. Bier od-.-r Thee. M outag: Semmrlsuppe. 'Ge müse voiiweißen und grünen Bohnen mit Rauchfleisch oder Schweins-Pö sclileiich, Lunch: (zur Auswahl): l Saure Milch mit Zucker und Brot. .Kaltes Fleisch oder Zervelatwurst. Butter. Brot. Käse. Die st a g : Grünkerii - Suppee. 'Gurkensrikassee mit Hammelfleisch. Lunch zur Auswahl): Haschee von Hammelsleischreiien mil Pellkartof fel!,. Butter. Brot. Käse. Bier. Mittwoch: Leinonade. — mit Kotelette oder deutschen Beefsteaks. Lunch: (zur Aus wähl): Rothe Grütze mit Milch. Bul ker. Brot. Kaie. Zervelatwurst. Touiierttag: Kalbsleischbrühe. Kaitneisch mit pikanter brauner Ra goutsauee und Bratkartoffeln. Lunch (zur Auswahl): 'Speck icrcu cheii. Butler. Brot. Käse. Bier. Freitag : Griesiuppe. < lebra lene FiichkoteleMn mit Kopfsalat. Mehlklöße mit geschmorten Kincheii. Lunch (zur Auswahl): Aufgebratene Mehlklöße oder Pellkarlosielii nüt Speck und Zwiebeln. Butter. Brot. Käse. Bier. S o n ii abend : Rindslcischbriihe Rindfleisch mit Wachsbohnen. Lunch (zur Auswahl): Kalter dicker Reis oder Griesbrei mit 'Kompott von frischen Himbeeren. Butter. Brot oder Aufschnitt. Butter. Brok. Käse. Bier. ' Brombe e r s up pe. Mar iä ßt ungefähr drei Piund gut verle sene. gewaschene und abgetropfte Brombeere mit zwei bis drei Quart Wasier völlig weich kochen und streicht den Satt durch ein Sieb, bringt ilm wieder zum Kochen, nebst etwas Zimt, Zitronenschale und eins halbes Piund Zucker, läßt alles ein Weilchen leiie kochen, zieht die Suppe mit einem Löffel in Wasier klar ge guirlter Eornstärke ab (sie dar aber nicht zu dick werden) und richtet sie mit gebrochenen Biskuits oder Zwie bäckchen oder bitteren Suppvmnakro nen an. Phaii kann die Suppe ent weder warm geben oder nach Belieben auch erkalten lassen. 'Kalbsbraten mit But termilch. Tie Zchlbsteule oder ein Stück davon gehäuler, geklopft und sür drei bis vier Tage in gute frische Buttermilch gelegt, die wäh reild dieser Zeit einmal erneuert wer- den muß. Tie Buttermilch muß da-H Fleisch ganz bedecken. Kurz, ehe der Braten zugesetzt wird, nimmt man ihn beraus. ivä'cht ihn mit klarein -Wasser und trocknet ihn ab, reibt ihn mit seinem Salz ein und legt ihn in ! die Bratpfanne, in der man die But ler Itt-t kochend beiß werde lassen.! Dazu fügt man einige Scheiben nia-j gereii Speck, eine Zwiebel, zerschnitte nes Suppengrün, Lorbeerblatt und! 'ein kleines Kräutersträiißcheii und! Aäßr ihn im gut heiße Brateien bei ! genügender Oberhitze 1 -is Stunde 'braten. Dann stäubt man etwas tci-i Kies Mehl ans den Braten. läßt ihn Prämie und gießt nach und nach ein. A-albes Quart gnie 'ätze Sahne zur . Bratbiitter. bettült den Braten dm.-ii .und räbrl. 'bald das Fleisch weich , genug isl. die Sanee durch ein Sieb, ichnieckt sie ab. bindet sie, wenn nö thig. mit etwas in Salme vergiiirl - Zein Krailiiiehl und reicht sie neben ' dem Braten. ! "Rotbe Reiöm eh IsPeise. !Man bring! ein halbes Quart Roth ivei nebst einem bcilben Quaet tri jfcheiii Johanuisbeer oder Hünbe-er Hatt und ein drittel Piund 'einem j Zucker zmn .(lochen, schüttet langsami ein drittel Pttnid Reismehl (oder? i Reisgries) hinein, läßt es unter be-> ständigem Umrühren gar lochen, schmeckt ab. ob ninii noch Zucker oder iSatt hiiizu'ügt und schüttet dtt! 'Masse zum Kaltwerden in eine mit' Zaiteii, Wasier gestillte Schale. Die j Speist kann „ach Belieben umgestürzt oder in der Schale servirt werden. ! 'Oleinü>evoii w e i ß e n ii n d >grii n e ii Bob n e n (norddeutsche iVorschritt. Man weicht ungefähr- Astn Pttnid dünnschalige, gute weiße Bohnen über -Rächt ein und läßt sicp .am andern Tage langsam nebst W.st istr. etwa-.- Feit -der Butter und Salst stoeiaigneilon. Ungefähr zwei bis drei; .Pfund grüne Bob, neu werde abge'ä 'delr. geschnitzelt und in etwas Salz waststr ebenfalls weichgekocht. Zu Httvas zerlassener Butler dünste! m->. zwei Le-ß-l Mehl, eine feingebackie Zwiebel und zwei Eßlostel geheckte eriine P.ieeülie gar. verlockn dieß -0 oerew-e inst eiwas Wasser oder Brune zu seimiger Sauce, legt estie -o ab-we.hstaid bis beides veebrauch: ist. deck! die Kasserolle m und laß, ! das Gemissst ans gelindem Feuer woran' man es abschmeckt, nach Be darf mir Salz und geduckter Pete rsilie würzt und anrichtet. > ' Gu rkenfrr k a > s e e. Man -schält die erforderlichen Gurken, be ttest: sic von Mark und Kernen schneidet ne in beliebige Stücke und Zecbi diese in halb Wasser, bald E'stg nebst etwas Salz halbwcick. läßt sie dann am einem Siebe ablreottn. In einer Kasserolle läßt man ein gu ies Stück Butter zergehen, gäbt die Gurkeisstticke einem, dämpft sse unteri .'leisiigem UmrM'rcn einige Minuten.! streu! ei.,.! Le'ttl Mehl darüber., '.ueßr eimge Lo'tt! ieickie Flesscb! rri-1 be. im Netlssall Wasier dazu, würzi! -mir Salz und Pstsser und zieh: zu-! letzt das Frikassee mir zwei in >üßer! Satzne "erauirlten Eidottern ab. Tao. I Jrttchwr muß gu! abgeschmectt wcr-i den und die Sauce darf nicht zu dünnflüssig sein. 'Speck- Eierkuchen. Man mrirlr von dreiviertel bis ei Quar: Wasier, vier bis ttinf Eiern, fünf bis sechs Löfre!" Mehl und nach Belieben etwas feingebacktem Schnittlauch einen guten Eierkuchenteig. Inzwi schen schneidet man ein Theil fetten Speck femwürseUg, legt einen Löstet voll Fetkwüriel in die lache Pfanne, läßt sie bräunlich braten, gießt einen Schöpflöffel Teig darüd-/ uttd back: den Kuchen ersl auf der einen, dann au der andern Seite zu schöner gold brauner Farbe. Man kann auch, da mit es schneller gebt, den Speck erst aur einer besonderen Pfanne ausbra len und dann immer etwas Fett und Speckwürfel aus die Eierkuchenpsanne nehmen. Die Eierkuchen dürfen nicht lange stehen, sondern müssen somit servirt werden. 'Kompott von frischen Himbeeren. Man verliest zwei Psinid schöne rottze.Himbeeren, -väscht sie aus dpm Lieb und läßt sie ab - tropren. Inzwischen taucht man un gefähr ein halbes Pfund Zucker in Tchisser. bringt dies in einer Kasserolle über gelindem Feuer zum Schmelzen, nimmt den Schaum ab, schüttet die Beeren in diesen geläuterten Zucker sirup, läßt sie einmal darin auswal len. niiiimk sie mir dem Schaumlöffel heraus, läßt den Satt noch einige Mi unten unter Umrühren leise lochen, damit er etwas dicklicher wird, gieß! ihn über die Beeren und läßt alles er kalten. Rette dieses Kompotts ge bei,, mit etwas Weißwein, Wasser, noch etMS Zucker und Zitronenschale ausgekocht eine gute Himbeersuppe. die mit Mandelkloßchen gereiäft wird. Aprikose n - Kaltschale. Eine Anzahl schöner Aprikosen wird vorsichtig halbirt, entkernt und in et was Wasser weich gekocht, bann wer den sie durch ein feines Sieb gestrichen, mit 1Z Quart leichlem Weißwein ver rührt, nach Geschmack mit feinem Zu cker vermischi, auf Eis gestellt und mit zerbrochenen Biskuits oder bitteren Suppcnmakronen angerichtet. Petersilien - Eier. In 2Z Unzen heiß gemachter Butter röstei man ein sein geriebenes Milchbrot, fügt einen bis eineinhalb Eßlöffel ge hackte Petersilie dazu und verkocht dies mit si Quart dicker, saurer Sahne zu einer ebenen Sauce. Zuletzt giebt man fünf bis sechs hart gelochte, in Schei- bei, geschnittene Eier hinein, läßt sie in der Sauce etwas anziehen und giebt das Gericht sofort zu Tisch. Aprikosen - Eis. Zuthaten: 12 bis 15 reise Aprikosen, j Quart süßer Rahm, K Quart Rheinwein, 5 Unzen Zucker, 5 Eigelb. Die Apriko- ? sen werden halbirt, entkernt und durch ein feines Sieb gestrichen. Dann rührt man die Eigelbe mit dem Zucker schau-l mig, giebt den Wein. das Aprikolen mus und zum Schluß die steifgeschla-.! gene Sahne in die Masse. Nun füllt man es in die Gefrierbüchse der Eis maschine und bereitet es weiter nach Vorschrift. PupierlLschrntiicher. Bei der großen Hitze denken gewiß alle Hausfrauen mti Schrecken an die. Wasch- und Bügeltage! Wie angr-. nehm ist eS aber, rechl oft. die Wasche zu wechseln; man fühlt sich danach viel behaglicher! Aber eine geplagte Haus frau mit viel Kindern hat so schon ge nug zu thun und würde rleichierl auf- > athmen, wenn z. B. das Quanium Taschentücher jede Woche aus der Wä sche verschwinden würde! Papierser vietten sind ja setz! schon lange salon fähig; wie schön wäre es, wenn die Herrn Fabrikanten ebenso billig Pa piertaschentücher Herstellen würden? Wie viel Verdruß würde dadurch schon allein unsern Kinder erspart, wegen verlorenen oder zu arg be schmutzten oder gar zerbissenen Ta schentüchern? Und nicht allein des halb, sondern auch vom hygienischen Standpunkt betrachtet, wären wir we niger Ansteckungsgefahren ausgesetzt; die gebrauchten Taschentücher würden einfach in den Ofen gesteckt, und ein Streichholz würde das klebrige besor gen' Schon bei einfachen Erkältungen werden so viel mehr benutzt und gar erst bei Schwindsüchtigen ist ja das Taschentuch in vielen Fällen so durch tränkt mit dem Auswurf, daß es keine ''ehr angenehme Ausgabe sür die br ireiendc Lüai'cksrau ist, dasselbe zu rei nigen! Wie viel besser und leichter wäre es da, dieselben einfach gieich nach Gebrauch zu verbrenne:;! Ich möchte noch ein paar Schritte weiter gehen und meine Wunsche aus Tisch- uns Unterzeug ausdehnen! So gui und schön :oie die Servietten jetzt im Hände! sind, ließen sich gewiß auch Tischtücher herstellen; an schönen künstlerischen Mutzern fehlt es gewiß nicht, und das Material wird noch ei niges Kopfzerbrechen verursachen, aber wir leben ja im Zeitalter der Erfin dungen; da sost's mich nicht wundern, wenn die Herstellung von Papierwä scbc kein unerfüllbarer Wunsch mehr ist! Natürlich müßte der Preis ein sehr niederer sein, daß es sofort auch für den Aermsicn zu kaufen möglich ist .denn sonst hätte es ja nicht den Zweck erfüll, hauptsächlich ärmeren Frauen di Last des Waschtags etwas ni erleichtern, denn besser struirie ba den sa sowieso - - rru nöthige Hülfe! Auch die olkwendigsten Toilette stücke unserer Batiks .'önn:en vielleicht aus ähnlichem Stofs hergestellt wer den. schon au Grund seiner Aufsau zunasrähigtcir! Aber ick dar meine Ideen nicht zu weit spazieren gehen lassen, sie könnten sarkastische Brmrrkunaen herausfor dern, aber wir leben im Zeitalter des Papiers und der Erfindungen, und in zwanzig Jak-ren vielleicht sind alle oben anaesübrten Artikel ganz all tägliche Gkbrauchsgegenittände'in unse ren HauSbaltunaen! Johanna Guttenbenaer-Kruthoner. Ein Me- st der sich angewöhnt bat. Unwahr-ei:cn ,u strgen„. schade: sich eben' ftbr. wie ein Krämer, dessen Maße und Gewicht; Glich sind. Beide verlieren ihren Kredit. Allerlei. * In der Architektenabiheilung dir Technischen Hochschule zu München sind in diesem Semester drei werbliche L:a dienende eingeschrieben. * Vertretung im Schulrath erlang- - ten die Lehrerinnen der höheren Mäd chenschulen von Stuttgart. Jede der drei höheren Mädchenschulen ist durch eine Lehrerin im städtischen Schulrath vertreten. * * Wie au- Rom geschrieben wird, hat das Stuttgarter Hostheater der ita lienischen Schriftstellerin Clarice Tar tufari neues Drama „Salamandra' zurAusfüLrunz erworben. Das Schau spiel bat seine italieniickrUraufführung im Römischen Valle-Theater erlebt. * Zum Gcnecaliusxektor über die g-sammte Kinderpflege in Niederöster reich ist Fräulein Lydia v. Wolfrino, die sich als Begründerin der Wiener Kinderschuh und Rettunzsgescllschaft, ferner als Gründerin und Vorsteherin des 'Pestalozzi-Lundes seit langem schon einen großen Ruf erworben, er nannt worden. * -s * * Nach den Zusammenstellungen der preußischen Gewcrberäthe bat imJahre 1905 die Zahl der in Fabriken, Hüt ten undLergwerken bcsKiftigren weib lichen Arbeitskräfte in Preußen wieder erheblich zugenommen. Di- Gesammi zahl der in den der Aufsicht unterstell ten Betrieben außer Gruben Beschäftigten stieg von 2,516,783 im Jahre 1903 aus 2.838,925 im letzten Jahre. Das ist eine Zunahme um 12.8 Prozent; die Zabl der beschäftigten weiblichen Arbeitskräfte aber nahm zu um 20.6 Prozent, sie stieg von 480,- 022 auf 579,016. In noch stärkerem Verhältniß nahm die Zahl der beschäf tigten jugendlichen weiblichen Perso nen zu. Dabei mag ausdrücklich her vorgehoben werden, daß die (Ergebnisse der beiden letzten Jahre unbedenklich zu Vergleichen herangezogen werden können, weil in dem letzten Jahre der Kreis der der Aufsicht unterstehenden Betriebe nicht erweitert worden ist. * Elisabeth Graßmann in Goldberg bat sich die Lehrbefähigung für alte Sprachen an deutschen Mittelschulen erworben. Ueber ihr Leben und ihren Bildungsgang erfahren wir: Elisabeth Graßmann wurde am 17. Sept. 1887 auf Sem Gute Nculochow bei Casekow in Pommern geboren. Bei späterer Veränderung des elterlichen Wohnsitzes besuchte sie in Liegnitz die höhere Töch terschule. Nach Äbsolvirung derselben studirte sie privatim Lateinisch, Grie chisch und Mathematik. Im Jahre 1898 ging sie nach Berlin und nahm an den Gymnasialkursen von Helene Ecmge theil. Nach drei Jahren machte sie bas Abiturium und studkrte in Ber lin, Heidelberg, München und Jena alte Sprachen. In Jena hat sie nun ibr Stciatseramen abgelegt. Beson ders der schnelle Studiengang dieses Mädchens ist hervorzuheben. Mit 19 Jahren Lehrerin sür alte Sprachen zu sein ist eine schnelle Carriere und vor den Söhnen wohl noch nicht erreicht worden. Einige einfache Schönheitsmittel. Wenig bekam,: ist es, daß süß Sahne, sa selbst Me Milch ein ber vorragendes Schönheitsmittel ist. Besonders iin Frühjahr stellt sich be kanntermaßen sehr oit irgend ein Ans,cklag im 'Gesicht, sogenannt Blüthen, Schuppenilechten und dem ähnliches ein. Wenn inan in solche Zeit sein OK'ßcht täglich ein- bis drei mal lam wichiiaste ist diese Proze dur immer kurz vor dorn Schlafenge hens mit Salme oder Milch hubt überstreicht, so wird die vorzügliche Wirkung iich sebr bald zeigen. Be ionders in der Jugend sind Waschun gen mit Milch, auch Butternlilch äu ßerst empiebleuschrrrh und verleihen wirklich einen Teint' „wie Lilien und Roten". Eine juiHe Polin, die sich täglich mir einem Veilchen Sahne das Geiichr abwusch, hatte das schönste Kolorit, das wir je 'atzen. Für die Wa'chimgipi mit 'Wasser ,'oll man immer abge-vckles Wasser verwenden, besonders -'Da. wo daS Va'ser sehr hart ist. Hai man sebr unter Sonnenhitze gelitten oder auch ach einer längeren Leeial'rt. wo das Gesicht oit ganz roth und auigedmisen ist. io giebt eS ehen'alls kein bwere-S Waschmittel als 'Mstw. >m lemeren Falte habe ich die boiie Heilwirkung von Buttermilch gesehen. Außerdem ist nach Sonnen brand da Abweichen mit Wasser, in welchen, Petorsilienblätter ein Paar Stunden ausgezogen lind. empietz lens-aeiib mg taun sogar im erste ren Falle naiseS P.leriilienkrant auf das E. sicht logen und einige Zeitlang liegen bissen. Ein anderes vorzügliches Schön heitsmittel. das ireiiich nur im Som mer ui tzal on ist. besteht in dun Master, das beim Hobeln Wucher Giwü n abfließt. Auch das Innere der rmbe" Birken, das beim Berei tn na. Senwurlen gewöhnlich vor mit >st eines nlbonivn Lö'rels aas den'nbeii herouc-gAchab! wird, ist ausgezeichnet zur 'Verbesserung de Teints Man iolue 'ich immer, bevor abreiben. Mutterstolz. Frau: „Käthe, holen Tie meine Tochter vom Bagnbor ab!" Dienstmädchen: „Ja. wie ''oll ich sie denn erkennen?" Frau: „Sie trägt einen Schmiß an der Wange." So kommt's noch. „Denken Sir nur. mein Monn bekommt Emanzipa lionsgelüsse! Erst hat er sich das Rau chen angewöhnt, und i-.r soll ich ihn schon mit in die Kneior nehmen!" De: Apponirhund. Sonntags jäger (der mit keinem Hund eine Wild bre: Handlung betrittst „Sie. erlauben S'. daß mein Aaldl einen Hast be: beihol-n darr! Der Hund möcht' auch einmal sein Vergnügen Haren.'