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2 Freude in Berlin! In der laspisgallerie de Nene Palais ward Kaisers Enkel über das Taufbecken gehalten. . Die Parhensch-ft. Kronprinzessin empfängt Gäste an der Wiege des Hohenzollernspr'- , sea. Wilhelm' Trmkspruch. Blumen nnd Flaggen. Potsdam, 29. August. Dl Sohn des Kronprinzen Fried- ' r:ch Wilhelm, Deurschlands dermal- 1 einstiger Throittolger und zukünftiger König von Preußen, wurde in der be tannien laspiegallerik des Neuen Pa lais. die in eine kirchffche Kapelle um gewandelt worden war. Über daS - Taufbecken gehalten. Es nahmen au der feierlichen Ta'ushaudlung theil s sämmtlich in Berlin und Potsdam anuuiende Mitglieder der königlicher Familie, di Kronprinzessin oon Grie ! chenland als Vertreterin ihrer Mutter, Prinz Christian von Schleswig Hoi - stein als Vertreter des Königs von England, Großfürst Wladimir, der Sen Zaren repräsentirte, Erzherzog! Joseph a!S Bertretcr des Kaisers von, Oesterreich der Herzog von Genua. den der König von Italien nach Pots ; dam entsandt hatte, ferner das diplo- ! malische Corps in voller Stärke uno: in Galauniform, Fürst o. Bülow und die übrigen Mitglieder des Kabinels und der Ministerien, sow viele zur Taut befohlene Generäle und sonstige! Hobe Offiziere. Der Thronfolger erhielt die Tauf-: amen Wilhelm Friedrich Franz 10-, seph Christian Olaf. Als Pathen fun girten das Großelternpaar Kaiser Wil-s Helm lk. und dessen erlauchte Gemah lin. ferner Prinz Eitel Friedrich und Prinz Heinrich von Preußen, endlich der Prinzregent von Braunschweig, die Großherzogin von Baden, die Prinzeß ! sin Feodora von Schleswig Holstein,: der Kaiser von Oesterreich, der König von Italien, der Zar, der Kronprinz von Dänemark, die .Herzogin Karl Theodor sowie hie Prinzessin Ruprecht von Baiern. die Könige von England und Norwegen, Prinzessin Adolf von Sckaumburg Lippe, die Herzogin-! Wittwe vonMecklenburg-Schwerin, der Großfürst Michael von Rußland und: die Königin von Griechenland. Dir Pathen waren entweder persönlich zu-! egen oder durck Abgesandte vertreten. Die Kronprinzessin Sophie hielt nach der Taushandlung, an der Wiege des Täuflings sitzend, feierlichen Gästeem tzifang av. In der Marmorhalle fand lrdann Festtafel statt, bei welcher dw Kaiser auf dar Enkelkind einen Toast -brachte. Dir Straßen Potsdams und Ber ins prangen im Flaggen- und Blü tbenschmuck. Die Bevölkerung nahm dem Familienfeste der Hohenzollern lebhaftesten, freudigsten Antheil. Berlin, 29. Aug. Die amerikanischen Brigadegenerale Barry und Duvall, der Major Knin dnd die tzauptleute Schnmm. Biddle Und Frank sind hier eingetroffen und Werden als militärische Beobachter an ten großen Manövern theilnehmen. Auf Verfügung des Kaisers wurden ihnen im Hotel Bristol Wohnungen mgezeiumt. Auch der britische Kriegsminister Haldane ist hier eingetroffen. Berlin. 29. Aug. ! Einer neuerlichen kaiserlichen Ent- : schUetzung zufolge werden deutsche Kriegsschiffe doch noch an der Flotten- ! revur lbeilnrhmen, welche anläßlich der Jubiläumsausstellung in Jamestown, ! Va., stattfindet. Wahrscheinlich wer den di Schiffe der amerikanischen Station das Deutsche Reick bei der! ffstüchen Gelegenbeit vertreten. Sie dürsten zu Anfang des Monat? Otto ber am Bestimmungsorte eintreffen. Berlin, 29. Aug. Bei den vorbereitenden Operation. )u den Kaisermanövern in Schlesien sind im Manövergelände der Kresse Brieg und Falkenberg nicht weniger als neun Soldaten dem Hitzschlag er legen. München, 29. Aug. Der belannte Wagncrsänger Eugen Aura ist aus seiner Besitzung beiMün chcn gestorben. Eugen Gura würd rm November 1842 zu Pressern l-ei Saaz in Böhmen geboren, besuchte das Polytechnikum, dann d:c Malerakade mie in Wien, widmek sich seit 18<;.2 am Münchener Konservatorium dem Gesang und trat lddZt, am Münchener Hoftheatcr zum ersienMaie aus. 187<) wirkt er in Leipzig am Stadttdcater als Lieder- und Oiatoriensanger und legte hier aen Grund zu seinem Ruse. September 1879 wandte er sich Wochen oorizer in Bayreuth d-n Gm: thrr („Götterdämmerung" gesnmmn harte. 1882 wirkte er in London bei einem von Hans Rickter geleite:-- deutschen Opernunternedmen.' I8x". 1896 war er Mitglied de; München-r Ho'tdeaters; 1992 zog er sich aanztt.ck in'S Privatleben zurück. Sara geborte zu den b-.sten Wagneriängern.l New Uork, 29. Aug. Der „N. A. St. Zlg." labe!: idr Berliner Korrespondem. Volle Würdigung findet jetzt e.si ein Akt des Kaisers, der ansang : ur wenig brachtet worden'war. al-- -. tzt in der Presse auf das LeddasieUo Y'procken wird. Es handelt sich urn en ich, erfolgten Empfang Sc ctze Daligen russischen Miniiterpräsidentc:: strafen Witte, während der Kaiier tüngsi auf Schloß Friedrichsbof bei ssionberx iveilte. Es war mir Bc ssiminrhelt gemeldet worden, daß der Monarch dem Graten eine Audienz gewähren werde, uns eine St. Peters vurger Nachricht enthiel! sogar Ein eldetten einer bereits staitgebadten unrrrreduna. eellen. d-ra:tt bezügli kr DrsejLrn las offenbar einr'Len- , denz zu Grunde, welcher von deutscher offizieller und offiziöser Sein schon oft entgegengetreten worden ist. ! Wie nun von bestunierrich:c:er Seile verlautet, hatte das Unierbleiben eine: ! Audienz des Grafen Witte beim Kai ser eine klare und nicht mißzuverfte ' kende Bedeutung. Indem der Kaiser es ablehnte, den russischen Expremier !zu empfangen, wollte er vor aller Welt . darihun, daß er nicht den Gedanken za nähren beabsichtige, als mische er sich in die inneren Angelegenheiten Rußlands ein. Eine solche Auslegung würde ja da Ereigniß zweifellos wie der gefunden haben. Druischfeindliche ! Elemente in Rußland hatten in der 'letzten Zeit den Kaiser wiederholt mi: reaktionären Maßnahmen der inneren i Politik Rußlands in Verbindung ge bracht. Trotz der bündigsten Demen tis tauchte immer wieder die Meldung ' von Vorschlägen des Kaisers an den Zaren over von Versprechungen für den Fall des Ausbruchs offener Revo-: lution aue. Ter nicht erfolgteEmpsang Wittes gilt deshalb als eine sehr wirk i same Abfertigung aller derartigen len Lknziösen Erfindungen. Dem türzüchcn Besuch französischer Aerzte in Berlin, welcher einen über aus ersreulichenVerlauf nahm, schließt sich nun ein solcher von französischen Lustschisfern an, der nicht minder will kommen geheißen wird und namentlich das Interesse von militärischen uniff Sportireisen wachruft. Siebzig Mit . glieder des bekannten Variier Aero- Elubs werden die Fortschritte verLuff ! schisffahrt durch praktische Vorführn gcn drmonsiriren. Was dieser Expedition erhöhteWich-! tigkcit verleiht, liegt in dem Umstand daß der Besuch auf den Wunick -,on i hoher Stelle erfolgt. Man erblickt in! ihm deshalb einen weiteren Beweis der aufrichtigen Bemühungen, durch der artige Veranstaltungen die beiderseits-! gen Beziehungen zu bessern und beste - hende Gegensätze auszuschalten. Berlin, 28, Aug. ! Ter Gesaminiausschuß des zur Zeit in Marienburg, Westpreußen, tagen-! den deutschen Ostmarkenverrins hak' sich nach eingehenden Berathungen übe: die zur Ausbreitung und Kräftigung des Deutschshums in den erforderlichen Maßnahmen zu Gunstesi einer sehr weit gehenden Forderung' ausgesprochen. Demnach soll der An stsdluNgskommission das Recht zurEn! eiguung aller Besitzungen, deren werd für Ansiedlungszwecke wünschen werth erscheint, ertheilt werden. Die: Erfüllung dieser Forderung wird mits dem Hinweis auf die Thatsache be-! gründet, daß der Kommission die Ar-l rondirung der in deutschen Händen be-! findüchen Ländereien nicht selten solut unmöglich gemacht und infolge dessen es den Anstedlern überaus er-! lckwert wird, sich inmitten der sie von allen Seiten umdrängenden Polen mit Erfolg zu behaupten. Berlin, 28. Aug. Afft Zurücklassung einer Schulden last von 100,000 Mark ist der Bau unternehmer Robert T-emmer aus Düsseldorf entflohen. Die Sauren des Flüchtlings lassen darauf schlie rn, daß er seinen Weg nach Amerika genommen hat. Berlin, 28. Aug. Die unabhängige deutsche Presse ist von dem Amnestieerlaß anläßlich der Taufe des Kronprinzensöhnchens we nig befriedigt, weil sir sich nur auf Majestätsbeleidiger crstreat, somit nur wenigen Dcruriheilten znqui kommt. Berück. 28. Aug. In ttl-m ist der als Ingenieur und Schriftsteller weit Über die Grenzen seines deutschen Battrlandes rühmlichst bekannte Geheim rath Mar von Eyth: im Alter von über 70 Jahren aus de,! Leben geschieden. (Mar Evth, am 6. Mai 1826 Kirckheim unter Teck geboren, besuchtet das Polytechnikum in Stuttgart begann seine Laufbahn als praklischeri Ingenieur in der Maschinenfabrik von Kulm in Berg Stuttgart. Nachdem . gen und dort mit drn, Ingenieur John" Fowler in nähere Verbindung getreten! war, wurde er als Oberingcnieur Ha lttn Paschas nach Aegypten berufen,! wo er sich namentlich mit Dampfkultur! und dem Bewässerungc-wesen des Lau l des beschäftigte. 1886 trat Evth der in das Fowler'sche Ges,chäst und! wurde als dessen Vertreier nach den! Ver. Staaten gestand!, um hier für die' Einführung der Dampskultur zu ar. - beiten. In ähnlicher Weise war er dann in Deutschland. Oesterreich, Bel-' gien, Rußland, Rumänien, Italien u. s. w. thätig. Nachdem er im Jahres 1882 das Fowler'sche tsiesthäff verlas-! sen hatte, gründete er 1884 die deutsche! Landwirlbschaftsgesillschast. Seit 1820 hatte er seinen Wohnsitz in Ulm. E:h schricb: „Das Agrilultairmaschineuwe ! sen in Aegypten", „Institution of En . gineers". „On towing". „Hinter Pflug' und Schraubstc "' . s. w.l Brrlin. 28. Aug. Die „Rorddkulscbc Allzcinkinr Zei tung" meldet, daß der deukicke Genr raltoniul von Nordcnstnckt in New Orleans von der Reichoregieruna an gewiesen worden sti, nack Havanr zu reffen und die deutscken Interessen ans der Inte! Kuba wäbrend der Avive -endeit dee dortigen denffcken Etesand ten zu vertieren. Benin. 28. Aug. Das deüticke K.ino7-n''eot .stst.ru cker" wsi> ;rr Stärkung d.-r deuffcken Int-resten in Kanada den Lorenzstrom berrnffsibren. New Zork. 28. Aug. Der „N. V. Sisztg." kabeu ihr Berliner Korrespondent: Neben den Er mnelun woer-adren zur Feststellung der Sckuld der mit der, Ko.on'ulikanda. Verbind i gebrückten Offiziere und Beamten ar .-eg.-, sie Regierung unter Hockdrnck ritt dsi Er sinnig dersin gen Beamte-, u der Ko:oLia!ab:g?:l'.,ng des Attcks ru::s des Aeußeren bin. durck deren Ind'.skreriou die venckiedenen Eathüsi '.ungen alle::: erwöglickt worden sind. In den, Stta'veffadren gegen - e Lubalurnboamren Göx und Schneide.- in der genan-tten Al-b.-iiung iß setz! der Eentrumeabgeordn.-te Oberiand.--- .gerickisrar'a R. eren in Köln, der de kann.tlick- ebensi-IIS anaeblicke Unge'w r-gke.ten -r: Koionialperwattunz -n i OeffkntiiLkeit gtdrachi j>at. z-z Sormlagöbote, Milwaukee, Sonntag? 2. September, 1906. Zeuge vernommen worden. Der Un tersuchungsrichter wird aber sein Sonde noch an anderen Stellen an legen. Wie verlautet, sind aus Anlaß i dee neueren Enthüllungen in dem Ko lonialskandal auch mehrere Zestu.nzs ledaktionen Haussuchungen zugedacht. Der Oberst Ohnesorg von dem Kommando der Schutziruppen. der in i dem Fall des in Mlitäibaft befind lichen Majors Fischer insofern tom l pramitttrt war, als er cs diesem a!s seinem Untergebnen gegenüber an der vorgeschriebenen Kontrolle hatte schien , lassen, hat sein Abschiedsgesuch einge reicht. Wie seiner Zeit gemeldet wurde, ! hatte Oberst Ohnesorg bald nach Fi ! scher' Verhaftung sich in ein Sanaro s rium zurückgezogen. Berlin, 27. Aug. Der Kolonialsiandal zieht immer weitere Kreis. Wie der „Lokal-Anzei ger" heute zu berichten weiß, war der verhaftete Major Fischer nicht der ein zige Offizier, der sich bei Tivpelsksich L Co. als Gegenleistung für „Gefäl ligkeiten" unbttchränkren Kredits er freute. Verschiedene seiner Kamera len im Kolonialamt sollen gleich ihm große Summen von der Firma ge pumpt haben, natürlich auf Rimmer wieocrzahlen. Tcr schwer kompromittiric Land wirtdschaftsministkrv.Podbiclsk: bleibt vorläufig auf seinem Posten. Er hat sozusagen eine Gnadenfrist erhalten, denn der Kaiser hat nach einer amt licken Erklärung beschlossen, das Ur theil des Ehrengerichts abzuwarten, das d:e Verbindung v. Podbielski's mit Tippelkirch L- Eo. untersuchen soll. Von diesem Ehrengericht wird es also abhängen, ob der Minister „gegangen, wird" oder bleiben darf. Berlin, 27. Aug. Tie Fürstin von Wrede, welche be schuldigt war, in Hotels zu Berlin und Paris zahlreiche Silberdiebstähle begangen zu haben, wird nicht oersolgt werden. Die von den gerichtsseiiig bestellten Psvchiaiern vorgenommene Untersuch-; hat ergeben, daß die Fürstin geisteskrank ist. Sie verließ bereits das Sanatorium, in welches sie zur Beobachtung ihres Geisteszu standes gebracht war, und das Gericht erlaubte ihre Uebersiedelung nach Pa ris. wo sie in ärztliche Behandlung ge geben werden wird. Verschiedene Hotelbesitzer haben in zwischen Checks erhalten, durch welche die erlittenen Verluste beglichen sind. Berlin, 27. Aug. Infolge der erhöhten Biersteuer, welch die Brauer auf die Wirthe und diese wieder auf die Gäste abzuladen suchen, tobt jetzt allerwärts in Deutsch land ein Bierkrieg. In Berlin, in Hamburg, sowie im Westen und Sü den Deutschlands lehnen sich dieWirthe mit aller Macht gegen die Brauer auf. Sie grünoen eigen Brauereien und drohen mit haarscharffr Konturr.-nz. Die Gäste bovkotten wiederum die Wirthe, welche kleine Gläser einführen oder die Preise erhöhen. So tobt denn ein Bierkrieg, wie er in solcher Aus dehnung lange nicht dagewesen ist. Man befürchtet, daß es atz manchen Orten, wo die Gemüther sich bedenklich erhitzt haben, zu ernsten Reibereien kommen wird. England. London, 29. Aug. Die Vertreter der orzanisirten Ar beiter Großbritanniens werden am !!. September hier zuin 39. jährli chen Gewerkickaffstage zusammentre te. Tie Sitzungen werden fünf Tage in Anspruch nehmen. Ter au ßerordentliche Erfolg, den die Kandi daten der Arbeiter bei den jüngste Wahlen batten, verleiht der Tagung erhöhte Bedeutung. Tas ini Voraus versandte Programm enthalt 27 Punkte, die zur Erörterung gelangen werden. Tie Amerikaner dürste be sonders ein Antrag iiitereffiren, der an, die Schaffung eines Heimstätte-:, goietzes nach amerikanischem Vor bilde und die Annahme einer Be stimmn,ig hinzielt, demzufolge ein Theil der beweglichen Habe von ge richtlichen Beschlagnahmen jrciblei beu soll. Italien. Rom, 29. Aug. Dcr Marquis di San Giuliano, Muuw'r dcs Auswärtigen im Kabi ne!: Sonn wo, wurde zum Botschafter am Londoner Hofe ernannt. Ueber die Neubesetzung des Wash I ingtoner VorschafferpsstenS wurde i'-'-t: le-ae V:::iian::a getroffen, ob wohl c-- besannt ist, daß der Botschaf ter Des Planche; die Versetzung an einen europäischen .Ho) wünscht. Rom. 21. Aug Tor Pioviinisi dor Zlirckonpio bin, Manch,d Pator losinch F. Haaiolman d dor Propinzi.il von Missouri Pator Hsinlsch Möller sind mit den Patres Gannon und Griin mol-dmauu luor zur Wad! dos uouo loluttouaouoruls oingorrono,,. Ob wohl dio ösiorroichiiel'.'u. polu'sich-n. sirückiou und bolgiuM-u und zwo- dor amerifam'ckw Wäl-lor Palor Par dowMow Bort und Rogo s Sl,Louis l— nock n-ch.! angelangt sind, glaubt man dach. daß die erste Sitzung des .Wavlkollegiu:-- am 1. September -stattfinden wird. Spani ? n. Madrid. 20. Ana, Ans Santander werden blutige Zu , fa:::men>ioß-- pii aen Streifern und Truppen gen,,-.:. Zwei Brigaden l,nd ach Santander gestand! worden. In R-Mieruna-krenen fürchtet man. daß der <c:rc:l sich auch ggf andere Städte ausdel-.en sird. E !> i n a. Der rusi-rchc -"i-Mul Laptrw wurde dura >, K.'tü.-ik-.-nsuniernedmer L Vin-sk". st, oer o-:r,r undet. Leoin-ckn schoß vier am den Beamten. E g-: der Kuaetn :r.tt den Lavlew in d--n -Uurrrleib. die anderen gingen ff.,!. Der A",,:ri'' ip-ette sich im si.-:siu.,-.: Däne m a r k. Karendagen, 20. Aug. Ter P,.Eid.' : Rd.--eae.: .-ff. de-, Könige Fred, : darrt den amersi. scheu Et'anLtrn -stückwünsch.- ,ar st a-tnup- and" Kadeirerdi.-du.nz mir I:. land ntL:eten„ Der „landukas Rnstlands liberale Presse erkennt die weise Maßigang der Regierung an. Resormpläuc. Zugeüiin d o i s s e. Zeitungsansterragen der „Strana'' und „Rosstja Regiment Lcmia oki >d Mia'< Tod. Msrdowo. St. Petersburg. 29. Aug. Di- liberale Press bewillkommnet d:e gestrige h lbamtlich Erklärung, i daß cs ein großer Fehler wär, wenn: dir Negierung en Terrorismus mit serroristifchen Brrgeltungsmaßregeln! bekämpfen w-ltc. Das Kabinett i würde seinem ckesormplane treu blei-i den. Die Z-i: ungen sprechen indeß ihre sehr starke,. Zweifel aus. daß die Regierung das Volk durch die Ver öffentlichung des „Landukas" beruhi gen könne. Manch Blätter begrüßen die Er klärung aIS ein wichtiges Zugeständ iiiß, und sie weisen dabei daraus hin. daß der Minister Goremhkin noch vor zwei Monaten aen Wünschen des Par lament- sein starres Nein entgegen setzte. Die „Strana" weist aber ne benbei daraus in, daß di Regierung sich immer erst zu spät zum Nachgeben bereit erklärt. Hätt sie, meint das Blatt, die A.anageländereien preis gegeben, als das Parlament es for dert, so hätte sich vielleicht der LoorN zu einer Verständigung finden lassen. Ob das jetz:, e Einlenken noch große Eindruck im Ln de machen wird, müsse die Zukunft lehren. Die amtliä : „Rossija" nennt di Landbewillig.: g ein Geschenk des Za ren, für das e Nation um so dank barer sein sollte, als der Preis der Grundes und Bodens schnell steige. Der Zar bezog aus dem preisgegebene Theile im vcrstoffenen Jahre ein Eiü iommen von 52,843,000. Sr. Petersburg, 29. Aua. Das Seinni.uvsky - Garderegimoat erhielt eine .'lbschrist einer Resolu tion, welche von der reaktionären „Liga des russischen Volkes" (auch „Schwarze Hundert" genannt) ange nommen wurde, und worin die Hoff nmlg ausgeu rochen ist, daß dieses Regiment es nicht versäumen werde, den Tod de: Generals Min, seines Oberbefehlshabers, zu rächen. Odessa, a idnißlaud, 29. Aug. Die Polizei veranstaltet jetzt Tag und Nacht Haussuchuugeil nach Las se. Bombeu und aber die ln gobnisje sind nur spärlich. Politisch Verdächtige werde lasse!- Haff arr-.-liri, die Gefängnisse sind sehr übe:'üttt, und täglich werdet: Viele naa Plätzen in de entlegenen nördliche Provinzen abgeschobeu. RevvlnticmäreFliigblätter, die eine sehr heilige Sprache führen, sind ver -heilt worden, und das Publikuni si cht ernsien Ereignissen etgege;s - De Poli;eiim.cht ist heute um 100 Man verstärkt worden. Kamischin. 29. Äug. Das benachbarte Städtchen Mor dowo ist von einem verheerenden Brand heimgesucht worden. Etwa 2000 Menschen sind obdachlos. St. Petersburg, 28. Aug. Mit besonnener Hand gedenkt die russische Regierung, die noch stets di- Zügel der Staatsleitung festzuhalten meint, die ttebergriffc der Revoluzzer eindämmen zu können. Jedenfalls will sie nickt razu schreite, Terrorismus gegen Terrorismus auszuspielen. Das Gesetz, so wie es geschrieben ist, soll Geltung behalten; Wiedervergeltungs maßregeln sind ausgeschlossen. So traurig die Lage ist, hofft die russische Regierung ihrer durch Aufrechterhal tung von Ordnung und Ruhe Herrin werden zu können. Wer davon sprich', daß in Rußland nach den neuesten de klagenswenhen Ereignissen finstere Reaktion platzgreiscn würde, hat ven, russischen -Zeitgeist, selbst dem „regie rungsseitigen", nicht an den Puls ge fühlt. Die russische Verwaltung mit einer militärischen Organisation, die trotz aller sogenannten „Meutereien" in sich kerngesund geblieben ist. wird die „Putsche" gewisser Unzusricvcnen mit müder Hand unterdrücken. „Putsche" '-"lrantbei-cu. wr :.-bes n: der Entwickelung begriffene Volk ourchzu machen hat. Wer Rußland kennt und weiß, daß „Väiercken" immer noch der Zar und der griechisch-katholische Pope der Pope ist. wird der Entwickelung kommender Dinge.mit verhältnißmä s-iger Ruhe entgegensehen. Libau, 28. Aug. Verbrechen, von Terroristen began gen. Souern hier fort. Bombenaiten :ate. :? :!! mißliebige Personen untrr rom stehen nach wie vor aus der 1 o :orü: ung. Flugblätter, die perio disch c'.-ichcinen und ins Geheim in Kellern hergestellt werden, vcröffentli cken Sie Nomen von Leuten, die dem näck-si ermordet oder denen die Häuser anaczündkl werden sollen. S. Pekcrsbürg. iM Aug. S'.owpin der wie durch ein Wun der Sen, wider ihn angezettelten Vom lenoneniat entging, erhielt von der Bnndcsreoientng der Ver. Staaten :? -Ntlichrn gekrönten Häuptern Eur.v.:-: herzliche Glückwunschschrei o-,-. Sogar der Kaiser von Japan oj mich verabsäumt, dem ru'-i ' -rn Würdenträger zu seinem „Nar re:.- Escape" zu gratuliern. - i-cct von den Soldaten in der a ..wischen Hauptstadt War schau w:dcr Drohungen, alle Juden :aszu:e::rn. Den Juden werden die Terrokuic-ckdatea. besonders die noch -- reue Tödtung des Generals cw-.rski. in dir Schuhe gk'cko : d die Soldaten schreien nach e :: "r Rach. London. 2-s Aug, Ter Warschauer Korrespondent a.-c .Standard* telezraphine cittcr Zeitung, daß General Rennenkamps zum Nachfolger des Generals Ska lion, Gouverneurs von Warschau, ee nannr worden fft. Ahktirka, 28. August. Es sind wieder viele Herrenhäuser in diesem Bezirk von den Bauern in Brand gesetzt worden und brennen lichterloh. St. Petersburg, 28. Aug. In Hofkreijen ist man über die zur Bekämpfung der Terroristen zu er greifenden Mirei getheilter Ansicht. Der Premier Stolypin und sein Kabi nett leisten indes; allen Gewattinm;- regeln entschiedenen Widerstand, weiche die breiten Massen der Bevöl kerung ur Auflehnung gegen die Regierung treiben könnten. Tie amt liche „Rossiia", die Bes Premier An sichten vertritt, erklärt, daß die Re gierung sich nicht in's Bockshorn ja gen lassen und das Reformprogramm preisgeben dürfe. Sie müsse nur eine scharfe Scheidelinie zwischen der „loyalen Opposition" ziehen und je nen Kreisen, die mit Wort und That die Staatsautsrität zu untergraben suchen. Selbst das stark regicrungsfrcund sich große Blatt „Nowoje Wrrmja" schlägt vor. „als einen Ausweg aus Sen Scheußlichkeiten der schlimmsten Sorte des Bürgerkrieges", dem Ka binet die volle Bekugniß zur Ausar beitung einer Verfassung zu geben, welche die Hoffnung der gemäßigten Liberalen verwirklichen werde. „Swet" (das Miliiärblatt) befürwortet anhal tend ein Zusammenwirken der Mäch! zur Unterdrückung von Anarchie unv Anarchisten. Das Blatt „Tirana" bringt di Nochricht, daß auf Veran lassung des Raths für nationale Ver theidigung eine außerordentlich Kon ferenz für den zweiten Theil dieser Woche nach Peterhos berufen weroen soll, um einen Wohlfahrtsausschuß zu schaffen, ähnlich wie er nach der Töd tunz des Zaren Alexander 11. ins Le ben getttten wurde. Die Leichenbe gängnisse alle der Opfer, die'bei dem Bombenattentat in der Woknung des Premierministers umkamen, baden heute unter militärischem Geleite statt gefunden. Moskau, 28. Aug. Tie Mcmarcküstenpavtei verlangt i> einer an der Zaren gerichteten Adresse die Einsetzung eines Dikta tors, der „der Zuchtlosigkeit im Hwr ein Ende macht". Zugleich mied dre Abschaffung des PaelamentZ und die Wiedereinführung der uiiheichränl ten Autokratie verlangt. Sollte, io beißt es in der Adresse weiter. Je. Majestät die Beibehaltung de-S Par lament-; wünschen, so würden die Monarchisten an den Wahlen tbcil nebmen, vorausgesetzt, daß den Ju den stad Stimmrecht versagt würde Usowka. 28. Aug. Zwei Polizeisergeanken und rin Gendarm wurden auf offener Straße von Revolutionären ermordet. Riga. Aug. Polizei und Truppen umstellten ein Legierbau; in der Stolnsii Straße, in dem Bomben gefunden wurden. Die Revolutionäre schossen mit Bückserl auf die Belagerer und warfen eine Bombe nach ihnen. Tis Truppen erörmeten daraufhin ein Gewebrseucr. das -zwei Männer und eine Fra tödtete und alle anderen j Vertheidiger des Hauses verwundete. ! In einem anderen Voritadtnaioe ! wurden ein lettischer Student und einige andere Leiite. die sich ihrer Verhaftung widersetzten, verwundet. Türkei. Konstantinspel, 29. Aug. Der hiesige persische Botschafter er hielt aus Teheran die Mittheilung, daß türkische Truppen den persisch! Distrikt Margowar besetzten, in dem sich etwa 22 Ortschaften befinden. Die Türlei bestreitet, daß eine derartige Grenzverletzung stattgefunden habe. Ter persische Botschafter bleibt aber bei seiner Behauptung, lczie einen scharfen Protest ein und verlangt dir Räumung des Distrikts. Oe sterr eich-Unzarn. Budapest, 28. Aug. Eine Abordnung von tchechischen Fabrikanten ist hier eiiizetrossen, deren ausgesprochene Absicht die Bildung ei nes Schutzbündnisses zwischen Ungarn und Tschechen gegen die deutschen In dustriellen Oesterreichs ist. Mit die sem Vündniß wird ein Boykott aller Erzeugnisse deutscher Fabriken zu Gunsten der Tschechen bezweckt. Frankreich. Brest. 28. Aug. Gegen den bekannten russischen Diplomaten Alexander Greger ist eine gerichtliche Untersuchung eingeleitet worden. Dem Genannten wird zur Last gelegt, sich bei dem Besuche des englischen Schlosses KersiearS einen Ser Gräfin Rodellcc de PcrzicS gehö rigen Ring im Werthe von PlOsstOO angeeignet zu haben. Der Ring fand sich im Koffer Herrn Greger's, dieser erklärte aber, daß er von dessen Vor handensein nichts gewußt habe, und daß der Wertkgegenstand deshalb von einem der Bedienten in sein Gepäck ge steckt worden sei Herr Greger ist Amerikaner und die Gräfin soll ebenfalls in den Vereinig ten Staaten geboren sein. Greger ge hörte '-"k-er der russischen Gesandt schaft in Washington an und war ein: Heit lang russischer Konsul in New Jork. Vor Kurzem schied er aus dem ! diplomatischen Dienste. Paris. 28. Aug. Die Vorbereitungen für die am 4. September angesetzte Konferenz der -ranzösischen Bischöfe find beendet. Auf der Konferenz sollen die Schrirle berathen werden, welche zur Durch nirung der vom Papste in der Enzyk lika über di Trennung der Kirche vom Staate vorgeschriebenen Verord nungen nothwendig find. Spanien. Madrid, 28. Aug. Laut königlichem Erlaß wurde die stiv'.lttauung wieder einge-ührt und ! zugleich die Bestimmung getroffen. > daß die Brautleute bei der Bereae : sichung ihre religiösen Bekenntnisse ! nicht zu nennen brauchen. Die Be ' stimmung widerspricht Sen Forderun gen des päpstlichen Nuntius; sie wird deshalb im Parlament wahrscheinlich zu hitzigen Erörterungen Anlaß bieten. Japsn. Paris. 28. Aug. Amtlichen Mittheilungen zufolge hat di japanisch russisch Grrnzlommn sivn zur Theilung 2er Insel Sachalin ihre Arbeiten begonnen. „Sprungtuch auf! Der in den Annalen der Berliner Feuerwehr äußerst seltene Fall, daß das Sprungtuch zur Rettung eines gefährdeten Menschenlebens in Anwen dung gelangt, hat sich neulich bei dem großen Brande in der Kronenstraße nach langer Zeit wieder ereignet. Der kühne Springer, der Arbeiter Lieb, ist unbeschädigt davongekommen Er hat den Sprung glücklich überstanden, der immer ein Sprung auf Tod und Leben bleibt. Das Sprungtuch ist kein ordnungs mäßiges Hilfsmittel der Feuerwehr. Es stellt vielmehr die Lösung aller Ordnung, den Ausnahmezustand dar. Die Aufgabe der Feuerwehr geht da-: hin. bei Rettung von Menschenleben, die Leitung des Rettunzsmanövers in der Hand zu behalten. Ueber Treppen und Korridore oder auf dem Wege des Leiterngriffes wird mit den zür Vcr- fügung stehenden Apparaten, Seilen: und Leinen der Gefährdete erreicht und in Sicherheit gebracht. Anders beim Sprungtuch. Hier geht die Leitung der Aktion aus den Händen des Komman direndrn in den unsicheren Bereich des Zufalls über. Nicht die Feuerwehr führt, sondern die Gefährdete handelt auf eigene Verantwortung. Hieraus folgt, daß das Sprungtuch nur in den jenigen Fällen zur Astwendung kommt, wo die Feuerwehr ihre Machtlosigkeit einsieht, oder wenn sie glaubt, zur Be ruhigung das trügerischste aller Ret tungsmittel aufrollen zu müssen. Es wird stets mit der Todesangst des Ge fährdeten zu rechnen sein, wenn die Vornahme des Sprungtuchs Thatsache wird. Denn in der writüberwiegend-w Mehrzahl aller Branüfälle reichen die Machtmittel der Berufswehr vollstän dig aus, den in äußerster Gefahr Be findlichen zu decken und ihm das Ri siko des Sprunges zu ersparen. Aus diesem Grunde sträubt sich die Feuer wehr Huf das äußerste dagegen, ohne zwingende Veranlassung das Sprung tuch vorzunehmen. Sie selber hat den Überblick über die anscheinend so ze-j jährliche Situation, nicht aber der Ge- fährdete, der durch Rauch und Flam men. die vielleicht schon in der näck-e: sten Minute zum Erlöschen gebracht werden, auf den Tod geängstigt wird.! Schon von weitem steht der lom-! mandirende Offizier die aufgeregten Massen, die durch ihr tolles Geschrei den Bedauernswektben noch mehr be unruhigen. Nun schrillen di Glocken der Wehr über den Brandplatz, die Aufregung vermehrt sich. Der Offizier,! der auf dem ersten Fahrzeug sitzt, rech ! net mit Augenblicken. Er weiß: in zwei Minuten haben seine Leute über! die große Leiter hinweg den Mann erreicht, und alle Gefahr ist vorüber. Da schwingt sich der Unglückliche mit der Macht der Verzweiflung auf das Fensterbrett. „Oben bleiben!" donnert das- Sprachrohr. Vergebliche Mühe. . .! Jetzt muß mi! dem Aeußersten gerrch-! net werden. Ein Signal erschallt. Sofort folgt: das Kommando: „Achtung Sprung-, tuch!" Dießedienungsmannschaf reißt das Tuch vom Wagen. Ein starkes S<- aeituck. Meter im Geviert. Mit Ge dankenschnelle ist es ausgebreitet: 24 Mann ergreifen es uyd bohren die Fäuste in die Handgriffe, die rings die Leinwand einsäumen. Das Auge des Offiziers folgte dem Verzweifel ten. um je nack seinem Sprunge die Richluna des Tuches zu lenken. Möge er hoch herab mitten in das Tuck hin cinsprinqen, sonst nimmt die Sache cinen schlimmen Ausgang! Wahrhaf tig, er wagt den Sprung aut Tod und Leben. „Achtung, Sprung!!!" hall! cs über den Platz. Mit großer Gewalt saust der Körper in da? Tuch. In dem Augenblicke, wo er sich der Leinwand nähert, reißen M Hände das Tuch mit furchtba'-er Kraftanstrcngung an sich. Gottlob! Der Svrinwtt hat Glück ge habt. Mitten hinein letzt er sich in die pralle Leinwand Als sic niedergelassen wird, rennt er wie ein Wiesel von dan nen. Nicht einmal einen Kognak aus der stzeuerwebravotheke laß! er sich eiu schen'en. Auch die Mannschaften atbmen auf. Denn für sie selber bedeutet der Sprin ger eine ernste Gefahr. Wcnn er nicht an dem Tuch verbeisprinat. so kann er doch auf die Bedienungsmannschaften herabsäusen. Dcrartiae Fälle kommen bäukig genug vor. Nicht alle Svrung tiickreisen enden so glücklich wie die des Meisters Lieb. Scbädekbrüche und schwere Knockenbriicke das ist der Ausgang der Mehrheit. Deshalb ist die Abneigung der Aerufswehr argen die Anwendung de? Sprungtuchs'ver ständlich. Dir Wehr kann auf sicherem Wege nach menschlichem Ermessen dem Gefährdeten Hüte bringen, allein sie muß mit den Schrecken des Feuers, der Todesanast rechnen, der gegenüber der ruhige Zuspruch versagt. Ein guter Gatt. .Na, wie fühlst Du Dich als Ehemann," „Wie soll ich mich fühlen nickls medr darf ich: nicht rauchen, nicht trinken, nicht weggehen " .Dann langweilst Du Dich wohl sehr?" „Das darf ich auch nicht!" Verrechnet. Schwiegersohn: „DaS hast Du recht gemacht, liebe Schwirgermama, Dich für die kurze Zeit Nicht mit so viel Gepäck zu be schweren.'" Schwiegermutter: „I, was Du denlst. Adolf Zwei Kof fer und einen Reisekorb habe ich auf gegeben und für all Fälle auch gleich mein-: Wintersachrn mitgebracht!" Neuer Zahlungsmodus. Richter: .Warum wollen Sie- eigentlich den Photograph nichr befahlen?" Ver klagte: „O. bezahlen will ich ihn schön, aber erst in zehn Jahren!" Rickter: „Warum denn das?" Verklagte: „Weil ich auf den Bildern, dir er mir gemacht bat, um zekm Jah re älter aussetze, sie also vor dieser Zeit gar nicht kann!" Kuba s Wirren. Birle Residente und auch Einhcimi-/ sche der Republik würden gcrn Intervention sehen. R st uag e n. Eine von amerikauischcn Artillerisrc, zusammengestellte moderoe Batterie. Tie Revoluzzer. Havana, 29. Aug. Daß viele hier ansässige Fremde, de. rcn Vermögen. Hab und Gut durch du Unruyen auf's Spiel gesetzt sind, gern eine Intervention von Außen sehen würden, damit in die stark verfahrenen innerpolitischen Verhältnisse Kuda's sobald als möglich wieder Ordnung gebracht wird, kann als feststehend ge., len. Wie die Mehrzahl hier resiöiren der Fremder, denken auch viele Kuba ner, doch sträubt sich ihr Stolz, diese Wünsche lautwerden zu lassen. Denn es wäre ja doch beschämend, zugeben zu müssen, daß Kuba nicht imstande ist. innerhalb seiner vier Pfähle aus Ruhr zu sehen. Kuba mag und will nicht zugeben, daß es trotz alledem immer noch das Mündel der Vcr. Staaten ist. In hiesigen Regierungskrrisen kennt man nicht, daß Fremde und auch viele einheimischeGes schäftsleuke mit den Dingen, wie für liegen, nicht einverstanden sind. die Beamten glauben, daß sich Alles wieder einrenken lassen wird, wenn nur erst dje Rebellen ein paar gehörige Schläge auf ihre unruhigen Häupter erhalten haben werden. Um die Re voluzzer gründlich zu verhauen, ist hier in Havana die Bildung einer Schnell fcuerbatterie im Entstehen begriffen, und zwar unter den Auspizien ehema liger amerikanischer Artilleristen. Schon sind einige Geschütze dieser Schnell, feuerbatterie, von der man sich Wun> derdinge verspricht, fi und fertig zu sammengestellt, und cs wird mit ihnen im historischen „Eastillo de La Punta" tüchtig exerziert. In der Provinz Pi nar del Rio hat sich mittlerweile der Aufruhr über dießerge nach der Nord küste verbreitet, die Stadt Cabanas ist gegenwärtig in den Händen der In surgenten, von denen einige bewaff nete Banden im Begriff stehen, aus Bahia Honda los zu marichiren. Havana, 29. August. ! Bei dem Scharmützel in der Näh von Cienfuezos, das am 26. August - stattfand, wurde den neuesten Berich-j ten zufolge nur ein Soldat getödtet. Zuerst hatte es geheißen. 17 Imur> genten hätten damals ihre Tollkühn, heit mit dem Leben büßen müssen, j Havana, 29. Aug. ( Der Abgeordnet CamposMarquelu soll mit einem starken Insurgenten/ trupp Cabanas an der Nordtüste des Provinz Pinar del Rio besetzt habech, Der Oberst Aoalos rückte mit asten unter seinem Befehl stehenden Reckie rungstruppen von San Juan de Mar tine; nach der Gegend von GuanrS ab, wo Pino Guerra mit seinen Insu genten steht. > Havana. 29. Aug. I ! Insurgenten im südlichen Theile de, tz Provinz Santa Clar rissen an ver st schiedenen Stellen die Geleise der Cen l tralbrhn aus. Siebzehn Rekruten äer Landgcs. ! darmerie wurden in Haft genommen,,. weil sie der beabsichtigten Föhnen/ flucht verdächtig sind. ff Die Kosten der Unterdrückung des - Aufrufs belaufen sich bereits auf mehr) : als eine halbe Million Dollars. fff Havaiu, 2s. Aug. Die Regierung Hai die von Rctruien einstweilen emaepeS/ Sie will zunächst den Erfolg des Pll ma'schen Anerbietens der Straflos, ; lei- a sic Insurgenten aö-varnn.i Im Palast ist man der Ansicht, da, die gcvjze Masse der Rebellen, die sia revolutionären Bewegung in Se-l Hoffnung anschloß, bei dem Stürz ff der Palma'schcn Regierung eine he- s vorragende uno infolgedessen auch oh s nende Rolle zu spielen, von der ibne : gebotenen Gelegenheit, ruhig und straf frei zu ihren Familien und zu ihre? Beschäftigung zurückkehren zu dürfen,s Gebrauch machen wird. Dir Leutes dürsien, nach der in Regierungskreffezz herrschenden Ansicht nicht länger ge neigt sein, Leben und Freiheit für ebne verlorene Sache einzusetzen. / Der Führer der Gemäßigten Sena tor Doly erklärie nach einer Konferenz mit dem Präsidenten Palma, daß alle iJnsurgenten'üdrer mit alleiniger Aus mahle Pino Guerra bereit waren, !ihrr Baiidrn auszulösen, wenn ibnen und ihrer Gefolgschaft Straffreiheit .zugesichert würv. Mit Guerra ist noch zu rechnen. Er hat eine starke Truppe bei sich, seine Bewegungen in letzter Zeit lassen aber darauf ichlie sie, daß es ihm mehr um Schaustel lung seiner Stärke als um inen ernst ! licken Kamp* zu thun ist. Seinen Er. ilärungen. Pinar de! Rio zu nehmen !und dann gegen Havana vorzurücken, folgte eine Zeit der Thateniosigkeit. du seinem Ansehen bei den Insurgenten und sonstigen Freunden sehr geschahe hat. Man hatte allaemein erwartet >doß feinen prahlerischen Reden ein ! schneidiger Angriff auf dir Regies runasttuoven folgen würde. Der Aufruf des Präsidenten Palm: : bat einen auten Eindruck -ernackt. Be sonderen Beifall fand er bei der Ge sschäffswelt, deren Interessen durch der Ausstand gefährdet find. Dem Rff an das Bol? zu den Waffen wurde be . friedigend entsprochen. Herrn PF ma's Tochter trat als Krankenpffra rin in die Armee ein. Unerwartete Schlußfolgere: -Er (wüthend): „Da bürt doch and, Gurkenhande! auf. Kauft der Junes einer Braut rin, Bouquet! für !Mark!" Tie: ..Na. da siehc- Dt wenigste, Nos für u schädl. . Bräutigam Du einst gewesen bist! i