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Das Kind seines Herzens. Roman von M. tterberk. tFcrtfttzanz.) Am Morgen mein 2 sie Mes wie ei len häßlichen Traum abschütteln zu Wunen, allein dir Wirklichkeit machte ick nur zu siMar. Graf Heßlar schien sas Kind seines Herzens oerges en zu haben: er hielt sich unsichtbar, heute kein Wort, keinen Blick für si. Nichts ist einem Kiwd Hücker.: als solches Schrveigen. Alexa begann zu weinen gleich einem kleinen hülflosen Batch. Weinend ursd schluchzend traf Gre gor sie. als er nachmittags zur Sla oierstuckv kam. A.exa fühlte sich ein kam und verlassen: jedes menschliche Wesen war ihr ein Trost. Sie hatte heute sogar eine gang Stunde neben dem Kammermädchen gesessen uno des sen Geplauder angehört; sie gab sich keim Mühe, Dem Lsbrer ihre Thränen zu verbergen. Sie szh nicht, daß er in seiner Auf regung ziitern-d nach einem Stuhle faßte. Sie weinte, ffe war unglücklich seine Stun-d nähre! „Wa- fthtr Ihnen, gnädigst Grä fin? Sind Li trankt „Nein. nein aber Papa ist so schrecklich hart gegen mich; seil drei Tagen fast spricht er nickt mit mir! Ich exisi-irc nicht für ihn, seit ich ihm sogt, daß ich mich hinaussöbne. daß ich Sängerin, werden wolle." „Der Ggofft!" murmelte Gregor Aw-üchen den Zähnen. „Job wollte, ich wäre. nie geboren!" rief Alexa in isr:m nndischenSchmerz; „ich 'wollte, Papa härte gar kein Kind, dann könnte er niemand so quälen, -wie cr mich quält." Ti schlug du Hände vor die überströmenden Aug-'n. „Geben Sie nur nach Hause. .Herr Gregor, ich kann doch kein Elaoiersiunde nehmen; ich bin viel -u unglücklich, um einen Ton zu spielen. Gehen Sie doch.... oder wollen auch Sie mich quälen?" Da hörte sie ein: Stimme m-btn sich, sitternd in furchlbarer Erregung: .Armes Kind, wenn Du unglücklich b'st, gequält von den Launen dieses stolzen, eigennützigen Grafen, wenn Du Dich arm un: elend fühlst, so will ick Dir dir Wahrheit sagen Jener Mann kann das Herz eines Daiers nicht für Dich haben, denn er hat nichts mit Dir gemein er zh Dir das Leben nickt, kannte Deine Mutter nicht. Aber Du hast eine natürlich-: Heim statt-. zu der Du Dich flüchten kannst in Deiner Noth. Sck.ru' auf. Al-xa! Wenn ick auch arm und alt Lin: ich liebe Dich doch mehr als jemals ein Bor rein Kind geliebt hat." Bebens am aanz.-n Körper, halb über sie Meng:, stand er da. Und nun wird si -hre Arme um ft-inen Hals schlingen? Aber ibr ist, als hätten dir Wort eines Wahnwitzigen ihr Obr berührt, s Ihr Hände sinken herab, todtenüleich § starrt lie ibn an. - Gregor führt fort: „Du kannst es nicht glauben Du denkst, ich fti irre aber e- ist die Wahrheit. Ich bin Dein Pater! Von jetzt an nehme ich Dich mit mir, von dem Schloff weg. Ich will Dine Künstler: aus Dir macken, ich will Dich groß machen, rch wi11!.... O Alexa, Kind mei res todten Weibes, ich bin wirklich Dn Vater!" Sein gefurcht-s Gesicht tist dem ihren schr nahe, kämpft m:k i unterdrück:.-n Thränen. ! Sir aber weich! enksetzt zurück. „He:-.- Gregor!" schrei: sie außer sich. ~.ai Gregor mein Laur wird Sie für dies Lüg strafen!" Ohne urch einen Blick zurückzuwer fen. fliegt sie aus dem Zimmer, wie ceifolgt, ovrwürrs in toller Hast. S:e schlägt mi: beiden Fäusten an L.-r Ära. ftn Thüre. „Later!" ruft sie halb oerzw-effelt, Barer. Tu ,nußt mir öffnen Du mußr!" Keine Armvork. „Papa, der L-orer Gregor sagt, Du seiest nichr mein Vater, ich fti sein Kind O L-awr!" Ihre Stimme oricht unter einem. Strom vo Thränen. Da schiebt sich drinnen der Riegel von der Thüre, und Graf Heßlar tritt heraus. Als Alexa ick sieht springt si un gestüm auf, sich an seine Brust za -wer. ftn; aber er weist sie zurück sein Gesicht ist kalt wie Stein. „Freue Dich doch. Alexa! Tie Doch ter des L-eckrers Gregor paßt besser auf die weltbedeutenden Bretter als das Km-d des Grafen Heßlar.... Ja, ja. der Mann sprach sie Wahrheit! Sei ibm eine gute Tochter. Tu-kannst mit ikm zehen, in die W.lt hinaus augenSlickiich. wenn Tu willst ich kalte Dich nickt." Was ist ihm jetzt noch das Geschöpft welches er mit überreicher Zärtlichkeit vor jeder rauhen kßerührung schützte? ldine unecht befundene Perle: Mochte sie auf der Srraße .zertreten werden. Ihm tonnte sic nichts mehr sein so war sie werthlos! Alexa lehnte an der Wand; ihr Kopf 'war ries gesenkt, krampfhaft ranzen ihre Hände sich in einander. Sir -d -griff die Wahrheit uns begriff si doch nicht. Es -war ihr, als tsn-ze alles um sie her in tollem Wirbel. Als sie den Kopf in die Höhe hob, war die Thür ihr gegenüber geschloffen; sie fand sich 'klein. Ne:n —nicht allein! Sich umwen dend, iah sie am Ende des Eorrrdors die Gestalt Greg w's stehen, und in demselben Augenblick sank sie bewußt los zu baden. Gregor machte einen ohnmächtigen Lersuch, sie empor zu beben; aber seine Hände bebten und es flimmerte wie Regenbogenfarben vor seinen Augen. Wie anders hatte er sich diese Stunde gedacht! Uns doch, mit einer Art wild Ekstase nahm er die kleine-weiße Hand fti,- Kindes in di seine. „Du bist nun wieder mein! -Schließ Ich wirst Du doch an mein Brust fliehen, armes Kind!" Alexa's Mächen und Jean kamen herbei. Erschrocken trugen sie die jung Gebieterin in ihr Zimmer. Jo hannes Gregor folgte ihnen bis an die schwelle desselben. Auf di neugieri gen Fragen Der ihn erstaunt betrachten den Leute stammelte er etwas von der Hitze, welche -wahrscheinlich an dem Unfälle schuld sei. Tann, als die Lern um sein Kind bemüht sab, als r durch die offene Thüre die erste Regung des Lebens in Alexa'S Gestalt bemerkte ging er fort. nach Hause. Nun muß, sie zu ihm kommen. Er durft keinen Schritt mehr thun. 19. Capitel. Stunden auf Stunden b.ieb Alepa allem mir ihren Grvanten. „Min Bar nicht mein Barer!" Das war es. was sie innmr wieder sich osr-ag:. ohne es brgre-.ftn zu können. Ihr Auge schweifte üb ch luxuriös ! cklnr.Lmng ihres Zimmer- jedes che s räth. jeder Zierrath :n demlden -ivsr >i Kr ter Lieb:. Lie sie umsah. o-oeir ihre Gedanlrn reichten. Nun l -- war rief Liede :sls,en vre ein: l Seifenblase, die zerft-rin,:. ftrald man !'- veriiar:.... Die Pnu.-effi :s Märchens -wacht auf an: m: sich als ! Srireliind unter rem Wuuserraum. in - reffen Scharten st geschlafen hat:e. D.-r Lehrer Greaor. Mann. den sie nur um ftiner Kunst willen ür -in- -Stunde neben sich geduld, üb reffen ÄeußereS sie o manche spöttisch Bemerkung gemach: :>,i:e der -war rbr Pater? Unerträglicher Grdanke! Und Loch, je länger Ma siderlegte um so klarer -wurde idr, daß AileS nch io srrhre.k. Daher also ihoeAehn lichftir m:t der Frau Greaor's: dj Frau war ja ihr- Mutier/ Si- war zu erregt, bester nachzuden ken. Wre in heimwehkrankes Kind streckte si, die Arm? aus und r-rf- Mutter. Mutier, wenn Du noch so arm und hätzlick gewesen wärest, ich Kälte mich an Dich geklammert! den Gregor -will ick ich! zum Dal; ick kam, nickt werden wie Juliam ist!" In ihrem Schmerz horchte sie zuwei len hoch auf: rbr war. als körte sie dir -Schritte des Grgf.-n auf dem Cvr ridor; und dann. °venn sie die Tuch'ck ung gewahrte, sank ihr Kopf müd zurück. J-a wohl, nun geht e? in das Lebm. aber nickt lstnanf p, stolzer Höbe t,cf dmab zu der Stuft des armen Sckullel-rrrs! Alexa kannte keine !ckl„meren Begriff als Armuth und nieder Ltoens stell um. Sckftckke K!ei der tragen, mit Leu!.,, verkehren, sie sie ihrem Kammermädckcn gleich g'-kal. ftn uns Daker sagen zu einen. Man ne. der roth geblümt Taschentücher führte und gro-be Nagelschuhe trug! Sie war eine jener durch und Mirch'kindi scheu Naturen. :ve!che den Musch nach dem Kleide schätzen und das Buch des Lebens nach bunten Bildern durch blättern, ohne nach dem Werth des Trxtes zu fragen. Sie barg das Antlitz in den Händen. Hätte si doch nimmermehr jene unglückselige Wort gesprochen. Ter Gedanke, bei ihrer Gesellschaft erin guten Rath und Trost zu suchen, kam ihr nicht in den Sinn. Graf Heß lar hatte si gekehrt, nur in ihm ine Autorität zu sehen; der Dienerin ihr Vertrauen zu schenken, schien ibr un möglich. Diese war zu unbedeutend, war ja auch geflissentlich stets im Hin tergrund gehalten worden. Der 2!bend kam; fein erfrischende Kühle drang durch die hohen Fenster herein. D-n ganzen Tag hatte Nie mand sich um Alera gekümmert, ssattc der Graf sein Dienerschaft bereits verkündigt, daß sic nicht Gräfin, nicht seine Tochter sei? Würde nicht in der nächsten Minute ein Bote kommen, sie hinunterzuführen in das ärmlich Leck rerhaus? Sie springt auf. Was zögert sic denn? Die Thore stehen offen, hat der Grof-gesagk... . Nun gilt S. sich sein Schicksal nach eigener Wahl suchen! Sie will fliehen in die Welt hinaus; Talent, Jugend. Schönheit steben ihr zur Seit. Da draußen ist der Wun deigarten. in welchem das Glück wächst. > seinen Stenge, will >e brechen, uud wenn auch das Swchen seiner Dornen ihr Uii rüde in das Herz trägt, trenn bore Flukh sie au- und r.i-,: schnellt immer bester, als in nunloses.NichsK !'U oersinten. Sie denlt. von d:r hohen Treppenstufe der Leon-, auf der sie noch steh:, ist gut Geleaeu.eit. einen Flug zu wagen. Und: „d,- Fliigel. l wrlcke den Meirichen tragen, sind sein l <losto-wuß!sein" haue Gra Heß. rar geragt. , Hutiirg! -Sät ser Gedanke zuerst an si- kraiUtil:. ivächst er riestnkchiktll zur treibenden Mach!.- M:l fliegender Hast -wirrt sie tzh Kleider über. ia stinetio die kostoarsten wä. ..nd. weiche sie besitzt Sie steckt die z.,siche, bril lanrenbesetzte Uhr von der sie weiß. baß sie ein Urin Capital repräseiuiri. !L Sen Süel uns schirsr dos Perlen- Coll: um den Hals. es im AuLschaitt des Kleide verbergen:. Dann prüf ne den Inhalt ihrer Dörse. Sie hat :n ihrer Abgöfchlrffenheit äst n-e T-:ld oerauSgalt; von der letzt:,, Noi'e her glänzten noch Goldstücke in dem :och:n Velour-öl-utei. SS ist eine -iemliche Anzahl, ausreichend für Sie Reift nach W.. wo die berühmteste Bülme de Lanb-eS sich befindet. Ohne L:ld. das weiß Alern. ist sic Welt ein verschlösse, n Sa::,,: das- Gntree wir: mit klingender Münze bezahl:. Sie bedenk! nicht, krß alle LieftKost baikeiten der Gräfin Hrßlar. nicht der Tochter de Lehrers Gregor gehören. Nickt auf einmal wird einem so jungen Menschenkind der Umschlag der Per. tjältniffe llar. ES rar dunkel geworden, als Alexa aus ibrem Zimmer trat und die weilen Corridare entlang ging. Schon brann ten die Lichter aber Niemand begeg nn ihr. Bon den Wänden sacken die Amien-düd des alten Grangcschleck tS trotzig nieder. Alexa lr stets mit einem stolzen Gefühl der Zugehö. r:gkei, zu diesen vornehmen tGesia len ausgesehen: jetzt glitt sie scheu uni den sch-aeren Nalimen hin. Als sie üb die Terrasse -ili. durch den Garten, über die wohlbekannten Wege ach der kleinen Au-gang-pforte hin. ivelch in den Park sUbrte, wurde ihr ängstlich zu Mu!h. Die Bäume rauschten unheim lich. aufgeschreckte Vögel flogen durch die knackenden Kveige die zärtlich gehütete Alexa war noch nie nachts allein im Freien gewesen. CH sie den Fuß in Len 'Part letzte, wandte sie sich noch rin Mal um; ihr war, als müsse jetzt noch der Papa sei nen Arm um sie schlingen, sie zurück halten und sagen: .Gsh' wenigstens nickt allein; ich kann e nicht tragen. Dich so schutzlos der Gefahr ausgefttzt zu sehen." Aber sie war ganz allein, sie hatte ja in das Leien hinaus ge wollt! Mit dem unerfahrenen Muthe eines Küchleins, das Li Eieischalr sprengt, stürmt sie vorwärts; -sie muß jetzt zei gen, daß sie ihre Träume zu verwirk lichen weiß. Noch ein halbe Stunde, dann oer 'äßt der Zug die Bchn-Starion und mit chm Alera den -Ort, wo sie so lange in enger Beschränkung gelebt. Der Gedanke Hilst ihr fort üb diöSchrecken der Einsamkeit. Sie läuft über die Waldwege hin; kein Unfall begegnet ihr, niemand hält sie an. Hoch aus ath met sie, als sie den erleuchteten Bahn hof vor sich liegen sicht, Sie Hai den Schleier dicht vor das Gefickt gzo zogen, und doch scheint es, als ob die L-ute auf der Bahn sie erkannten -nü flüsternd nach ihr hinschauten, als si: ihre Fahrkarte nach alter Gewohn heit natürlich erster Classe löst und in den kleinen Warte-saat tritt. Nie mand jedoch wagt sie anzureden. Endlich tarn der Zug mit feinen glüaenden Lichtaugrn brauend durch die stille Nacht; er tuen in sich jenes Snick unruhigen, rastlos kreide::: Lebens, jene Vergnügungssucht. Ge winnsucht und schmerzlich Norhrveu dtgtrir. welche, rauschen uns un ge kannt. an den Hau-ern friedlicher Scklä'er vorbei, ihrem Zier zustre'ol. Der Zug dorre nur eine Minute auf enthalt; eilig ritz r.-r Schaffn di lgr>rr au und das junge Mädchen stieg ein. De Bad Saison war auf ihrer Höhe; schlummern: Gestalten, sorg iich eingedrillt, lagen auf den Polstern deS V10th0.,.:. Alera sab sich in Gegen wart von drei Personen: einer alten Dame, welche mir einem reizen den. winzigen King E darl.-s Hund auf dem Schooße eingeschlafen '.war, einer jungen Dame. welche einen Staub mantel und ein Herrcnhut trug, und ei nem jungen Manne von distinguirlem 'stufstUn. der sich nahe zu der Dame hmüderdeugle und sie angelegentlich zu unterhalten schien. Als st.era eintrat, hob er einen Au gen-blick die schwarzen, lebb-asten Lugen zu Kr aus, und dieser eine Blick ge nügte. ihm zu sagen, daß ein -weibliches Wesen oon großer Jugend, großer Schönheit und offenbar groß Bor nrümheit in seine: Nabe weile. Müde legte Alera sich in die Polster zurück, und wir sic den Schnellzug mit sich dahinbrauscn suhlte, n-i sie be dachte. daß mit den Minuten Weilen und Weilen zwischen sie und die Hei math sich legten, daß sie. losgelöst von allem, jetzt ihren Weg suchen muffe, hätte sie 'aut aufschreien mögen vor Augst und dem Gefühl der Verlassen heit. Während sie alle wieder über dachte. empfand sie plötzlich einen gro ßen Zorn gegen den Grasen. Warum ha!: cr sie so lang belogen, warum U: nickt als kleines BürgermäLehen bei Gregor aufwachsen lassen-! Dann wüßte sie es nicht anders, und alles crär gut. „Alles daS". dachte sie ivei ter. „wird zwar meiner Carrier als Sängerin nickt schaden; ich werd so wie so Furore machen." Dieser Ge danke beschwichtigte sie. Bon dem Wirbel der in ihrem Köpf chen fluthenden Ideen und der Aufre gung der letzten Tage scher ermattet, "würde sie eingefchlastn sein, wenn nicht -in Gestell mit wenigstens dreißig Bouquets, -wir sie den fungen, hübschen Damen, besonders aber den Erbin nen bei ihrer Abreise aus einem C.ur ort zu Füßen gelegt zu werden pfle gen. neben ihr gelehnt hätte. Der be täubende Duft von Jasmin, Orange blulhen und Wasserrosen verursachte ihr mv-nndlichen Kopfschmerz. Sf- Md drückte si di Hand gegen die Stirn. Plötzlich hörte si ein tiefe Männer stimme sagen: „Aber wirtlich. Liddy, der Dust Deiner Blumen ist bei nahe mehr. als Ntenschen ertragen können. Du legst Deinen Mitreisenden Höllenpein auf. Wie wäre es. -wenn 'wir all das sentimental Heu dem Or tus übergäben?" Alexa hörte eine heftig proteftirend Stimme: „Aber wirklich. Cousin, ich find das „de trop!" Deine Nerven rverdrn doch meine Blumen noch rira. gen können?" „Ich habe Nerven wie ein Gaul. Wie aber dieser Duft Deiner Mama und der jungen Dam dort bekommen wird, fragt sich. A 150.... als inen Beweis Deines goldenen Herzens.., erlaubst Du?" Die eveffre, drillaniengefchmücktr Hand des jungen Mannes griff nach den Blumen ein empörter Schrei, und sie waren verschwunden. Morgen werden luftig Bauern kruder mit den seltenen Blüt-Hen sich di Haare schmücken. A-era sah sich um. Sie erschaute die mir ihrem Aerger vergeblich ringen de blondhaarige junge Dame uns sing einen feurigen Blick des Herrn auf, der ganz deutlich zu sagen schien: .Nur um Ihretwillen provocirte ich diese kleine Scene, mein gnädigstes Fräulein." Sie fühlt sich geschmeichelt rrotz ih rer wenig X'neidenscvrrt.en Lage. Die Handlung de jungen Eavaliers kam l tbr vor wie ein Heldenthat, da sie um khrrtwillen geschah. N:il:rg, als sei nichts vorgefallen, nahm der jungetMaiin dir Unleryaltung mir einer Cousine wieder auf. Alera lausch halb inrereffirt dem Gep.auder. das freilich erst nach und nach seine alte L-öahartigteit wieder erlangte. .Ue-drigens. Liddv, ick hat>e noch in Neuigkeit für Dich. Man sagt. Bars ncß Lilienstein wolle aus die Bühn g den. Superb! Ater .q-:el eclat!" Ihr Bruder, der kleine S.condelieuten-ant. -01l im Begriff gewesen fein, sich eine Kugel durch den Kopf zu ja>rn." LidSn schien wie electrisirt. .Und das rzckblst Du mir jetzt ersrf Nun ja, die Litienstein hat! innner so etwa Abenteuerliches. Natürlich macht si sich mit eriieiir solchen Schritt in uns, reu Kreisen unmöglich." „Freilich.... aber Tu weißt, di Familie gehörte nie zu den ersten; au ßerdem ist sie verarmt." So plauderten sie iveiter. und Alexa warf manchen verstohlenen Blick zu ih. 'nen hin. Sie fühlte sich zu ihnen ge hörig, sie verstand ihren adeligen Jar gon; aber wir in Keulenschlag traf sie das Wort: „In unseren Kreisen un möglich." Schließlich legte sich Liddy zurück und schlummert ein: der jung Herr l-bni schweigend in seiner Ecke. Alera denkt und dewlt: die eine Be merlung hat genügt, den „Saugeri ne rvbe ruf" kernen Zaubers zu entkleiden. Sie wünscht sich nach hau in die Nähe bekannter Menlschen. in ihr bequeme-, liebes Bettchen. Leise beginnen die Thränen ihr Wangen hinunter zu rollen. Der Fremd sah ihr theilnchmend zu. Er konnte sich überhaupt absolut nicht erklären, wie man ein solches hal bes Kind. das die „petits airs" einer Princessin hatte, und so wunderschön -war. allein in die Nacht hinaus schicken konnte. Die Sach fing an, ihn .enorm zu intreffiren." Weit, immer weiter rollte der Zug; es evurd Morgen. Alera hatte ein ivenig geschlummert. 'Mbrr das Er wachen rm Eisenbahn-Abtheil hatte et was Trostloses. Die grauen Nebel schlugen kalt an die Fenster, und alles war so schrecklich unbehaglich. Bald. in -wenigen Stunden wird der Zug in feinem Bestimmungsort sein.. WaS dann? Fröstelnd schaut Alera sich um und blickt in dos Gesicht des jungen Man. nS, besten Auge wieder forschend auf ihr ruht. Ihr ist, als mühten die Leute errathen, was in ihr vorgeht, als müßte si nach einer treuen sichern Hand greifen, wie ein irregegangener Kind. In ihrer Verwirrung taucht da On kel Robert' gutes Gesicht vor ihr aus. „Onkel Robert!" denkt sie beinahe laut, „Onkel Robert wohnt ja in M." Onkel Rckbert hat ihre Vkutter geliebt er muß Rath schaffen, helfen; viel. 7 Räthsel. Ecke. Htätöfsc. Der Reiter trägt mich statt oran, Ter Adler flieqr mit mir empor. Der Für,, mich niemals mmr kan, Der Beuter ivnchk uiit mir stet or. Du findtü in der Orgel mich >ld im Stavier, doch nicht im Sand, .i Brot und Hirne sicherlich: Doch niemand iich im Fleiiche fand. Run rathe ichneU! Im Räthsel fein Jan ich sogar zueril mich ein. H2ucbstchs'.nrchthsek. ist nicht iüsi mit,d". u Sisen meisi mit „Ä", Mil ,R" cm edler Mann, Mit „Hl" 4 täulchen kam. Scherzräthsel. Wer geht au dem Bette, wenn er ang* schwollen ist — i Für Auflösung der obigen Räthsel ich wlgender Prei aurgcsetzl: Ein Columbia - Ratender. v, der looinng de Preis kommen nur solch Bewerber, die alle drei Mthiel richtig gelöst und die Auflösungen bis jU ll!>. Lept. MOS. eingeschickt haben, ia betracht. . --.--S z Asftoiuns drr Räthjel m Na. 3S. L. RezendoKe. 3. N)i du mir, ss ich di. 3. virne, - virke- Richtige Lösungen erhalten von: Le tikrocgcr. Jgc. Hohman, Äutoir Gla, M-.S, Jod Bamberg, L. Schüerbrock, Rate Schacier. 2 gelöst von Ge. Henke. Den Preis erhielt: Antoa Glatz. leicht kann er Me- wieder nr's Ärleist bringen. , (Fortsetzung folgt.) . Württemberg. In Berk, heim stürzt beim Heben ein Scheuer plötzlich das ganz Geväud ein, wobei mehrere Arbeiter unter vech Trümmern rymden wurden. Ein davon wurde auf der Stelle getödtet und 3 andere schwer verletzt. Hochw. Hr. Der an und Stadtpsarr Dr. Sau ter in L a u p he i m feiert kein Hold nS rjftiesterjuöiläum. Ja Dür menting n starb im Alter von Ms Jahren uns nach 14jähng Dienste thätigkeit daselbst, der hochw. Pfarre W. Wittmann, seither Stadtpfarrer ick Nr hi m, BeMsschulinfpecto und Deean. JnSanlgaierstiick Alter von 88 fahren der m Ruhe stände lebende früher Pfarrer von NreSh < i m, hochw. Hr. Hälft, ge storlwn. Der Thurm der Kirche ii Sch Hingen wurde om Blitz ze troffen und erheblich bescksijdigt.—Dr frühete Stadtpfbeger W. Bertsch i Großbottwar beging mit seine Frau da Fest der Eisernen Hocheeit, Durch inen Steinstur, in denk -Steinbruch von Rösing bei Stere nenfels wurde der 58jährige Christ. Hildenbrand sofort getödfti, der Wjiihe riz Carl Arnold von Kürnbach töotlich und der 40jshrig Geschäft führer Glöckler schlier verletzt. Jg. Kappel oerungiiickt der 4tMtzH -Oeconom Kübler bei einer Durch been nerei tödtlich. Sein Mäheige Amtsjuknläum beging Gchulfthrer Hu der in Holz ha use n. In We ts der Stadt stürzt der Zimmermei ster Andr. Buhl vom Gerüst und brach di Wirbelsäule. Lag derrauf sturl er. —ln Wrn tr li N g n ist bei Anwesen des Fr. Keinath ak^hrant. Der ReligionLstand der württew. belgischen Bevölteruna ist nach dem soeben erschienen statistischen Jahrbuch für das deutsche Sieich pro lstt-6 sol. gender: Evangelische sAngehvrig de evangelische Landeskireh) 1.494.886, An,ihörige der römisch-katholischen Landeskirche 649,764. Der Rest von 24.861 Einwohnern vertheilt sich aus Juden und Seelen.— Dt Nebenbahn Körnt hat - Weisfach würd un-längst rem allgemeinen Verkehr er öffnet. Bei der Niederlegung ineS Falürikschornsteins in Schevennin gen wurden der 43jährige Ingenieur Eichenau aus Ludwigshafen a. Nh, und der 19jährige Baupractieant Götz aus Hirsau durch umherfliegende Zie gel erschlagen. In Beutelsbach erhängte sich di 71jährig ledige Louis Wilhelmine Koch. In dem durch Wolkenbrüche verursachte Hochwasser der Jagst ertrank zu Jngertheim der 7jährige einzige Sohn des Land. wirths Stock. In Oberensin gen sino der 7jährige Eberh. Mayer und der kjähnze Earl Bauer beim Ba den in der Aich ertrunken. Baden. Im Gemeindepoejchstr werk zu Dossenheim wurde der ltf.jäbrig Arbeiter Joh. Moll durch oorzeitiges LoSachen eines Spreng schusies aetöstet. sein Mitarbeiter A. Eberl schwer verletzt. In Esch bach äschert der Blitz Wohnhau und Scheune der Wittwe Lebe rer ein. Zu Plankstadt ertrank der 14jähr. Tobn des Bahnarbeiters Seemulh beim Baden. Der 23jährige Rangir Schnöder kam Leim Rangiren zwischen zwei Magen uno 'wurde zermalmt. In Schmerzen brannte da An wesen de? LandwirtbS Alckicker nieder. In Karlsruhe erhängte sich drr Hafnermeiltrr Andr. Kleber, drr mit einem schweren Leisen behaftet war und der in den Wer Jahren ste hend Postbo: Adam Weckel erstickte sich wegen zerrütteter Familienverhält, niffe durch Leuchtgas. In Hach verunglückt: nr über 89 Jahre alte Landwirth Dietrich Pfänder tödtllch, indem er unter inen Wagen gerieth. Bvm Zuge überfahren und getödtet -wurde die 74jährige Ehefrau de- Müb'enbtsttzer Egner in Neckar haU sen, —Der 12jährige Sohn deS LartwirtbeS Carl Bechtold in, Brötzingen gerieth unter inen Wagen uns zog sich Verletzungen zu. -re dw Tod zur Folge hatten. Dev Sohn des Bezirksraths Müller von Strittbexg wurde in rin Sandgrube rerschüttet und rUtt Lvt ErstKunsLo^ \n\n m VM LLLM ULLr VLS NLKL. kiollDQl- VIOI-/L SCttlAlvD. .VYckER.r 70. . , ! <l°-r -S3 - kt-> tiagt Lu, Herr. lit Ln . xsit wu,t Sll sa . karu 2.0 s ist aril tii-L - Ucd Lpisl. ' Q> - r Sk --k tor - Tan - scdeo, , H. — F ckk 7*777^77.7 I V V V ' - ' ' 7777- . 7l >!> LILA - odea An ver - sts - don, va-r-ken n-o Uc-r ISa .be Sever-; con -tie Xn - xen eieb t> - las - sebtzv. Lsi -noL - La o rial; .'Lft'^jsTTTTT— 7 I' ' ' M— , z j . 0 j— -A —j — <- -- —W7I H 7? E— " M , _ , , . —, Li 7.1 7 7_t —-77^77777 —IT 777I — , - 7777" .. 77777i ' i. r ' - --/ - s'"— „ '.7ss ' ' -V -s- t-qz-gtriM. isos. dF eds Aellock, LoPv. em <1 I.i -b, Bet>vr Kl It- - 6 >gt ,o o l MM - . . , - - , UUM >l wn , > tzs. s' 4s Xe-x, epncdtl sn - w>it Us Liekt eng rr - boo - odia 2,iet may XiLe llir tm '4a . . p>! t s j . i 7 ' M , AH l r ! >A ! . 7 -A .'j . - 7 E s - 5—177777777 .t. 7 -E -j Vo. mit Vor -tn Sir ° . goa. rv-u. mie rVor-t-m Mr i. ->->. k-v eu, an Bitr aB. I, k-.r. and a.m Stir a.. 1,. ALMffrlr u -7-'EM; rr- .- wit >r - ton Uir is . k-nmv4. n-io-t. it kvk - t vivkt. rr - deo , (Ism iZier gsi 8. Is itsixk, esizt La -xe air I .