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Das Kind seines Herzens. Roma von M. tteicherl. (Fortsetzung.) Das Mädchen kaum meh: beachtend, ganz versunken an seiner neuen Jdren tcttr sich entlang lastend, wandte der Graf sich ab. Allein Julian wollte sich die Gele genheit nicht entgehen lassen; sie er griff vas Wort, unv ihr Eifer für die Sache Ler Menschen, für die sie -zu plaidiren gedachte, machte sie ganz be red,. „Herr Graf, mir ist es wie ein Ver mächtniß vom Vater, daß ich Ihnen sagen muß, wie ich denke. Sie wiffen, Laß wir alle miteinander sündige Menschen sind und das „mea culpa" be kennen müssen. Der Vater hat ge meint, er dürfe die Hand ausstrecken nach dem Kinde, das er Ihnen doch gegeben; das -war seine Sünde, und Unglück genug hat sie gekrackt. Die arme Alexa aber Lat lein Theil daran Verzeihen Sie ihr, und erlauben Sie, daß der Herr Major sie zurück bringt." „Still!" fährt der Graf auf. „Ihre Einfalt versteht das nicht. Alexa ist todt für mich. Für den Herrn Major freilich mag sie leben, bis sein Weib ihm eines Tages enrfiirht, um auf der Bühne zu erscheinen." Die Bitterkeit dieser Worte erinnert Juliane so sehr an ihren Varcr, vaß ihr die Thränen in die Augen treten; zugleich aber reizt der gegen den Major ausgesprochene Argwohn sie zu lebhaf ter Vertheidigung. „Ter Herr Major hat Alexa sehr lieb, Herr Graf; aber er denkt nicht daran sic zu 'heirathen." Er lacht ungläubig. „Sie sind nicht wohl unterrichtet; ich weiß alles. Ich weiß. daß der Major Alexa ließ, wie sein Leben; aber er würde eher sein Herzblut hin geben, als daß er eines anderen Rechte verletzte." Ein spöttischer Zweifel flog über Las Gesicht des Grafen. Anna wußte später selber nickt, wo her sie den Muth genommen, ihm zu sagen: „Sie kennen Ihren eigenen Bruder nicht, Herr Graf, wenn Sie ihm das zutr-iuen. Ich habe -wenig ge sehen von der Welt. ciber ich habe es im Gefühl, ob ein Mensch aut oder böse ist. Wenn ich einen solchen Bruder hätte, ich lebte nicht in Einsamkeit: ich wäre stolz auf ihn." Graf.Heßlar zuckte mit den Achseln, grüßte die tühne Spreckerin kurz und ließ sie stehen. Sie mußte ihm nach blicken. lSein Gestalt sah hinfällig und verloren aus zwischen den hundert jährigen Baumstämmen der Allee, Juliane ahnte nicht, daß ihre Worte nicht umsonst an das schmerzlich ver bitterte Herz gescklaaen hatten; sie glaubte, er gehe im Zorn fort. Trau rig begab sie sich nach hguse und be richtete dann dem Major brieflich über das gehabte Gespräch. Graf Heßlar blieb noch lange im Freien; die milde Luft that ihm wohl. Er dach:e und dachte, bis die Stern am Himmel standen. Zum ersten Male mvfand ei eine Art von Verwandt-, schaft zwischen der Stimmung seiner e-u,c>. rroiioriirinn,' k I-,- 5 . I SSrbosr Vs., r. V. ü ---. . . Seele und derjenigen, welche über der Natur laz. Der Zauver des Herdstfriebens zog ihn so ivrit in seine Gevali, baß er sich frag!, ob wobt auch für ihn eine Stunde kommen wür de, wo er über allem selbst geschaffenen Streue still di Hände satten werde. Im rastlosen Auf- und Tiedergrhen trat sein Fuß auf einen kleinen Wurm, der sich im Sande krümmte und wälzte. Gras Heßlar beugte sich nieder, schob ihn zur Seit uns sagte dann zu sich: „Wenn ich einen Wurm auf der Erde sich krümmen sehr in seinen Todes schmerzrn, wenn ich die unzählige Menge von Geschöpfen bedenke, welche in dieser Secunde untergehen in un säglichem Leiden, unter Ringen und Kämpfen vielleicht, und doch klagelos, io muß ick mein Zürnen um den eigenen Schmerz kleinlich nennen. Was Hilst es, daß ick mich selbst verzehrt habe in ohnmächtigem Grolle, daß ich mich zer fleische durch di Schstsucht nach etwas Verlorenem, das ich doch nur in der Einbildung besessen? Was 'hilft es, jede Enttäuschung dis in die Finger spitzen zu fühlen? Wohl denen, die nichts verlangen als das, was ihnen gegeben wird, wohl denen, die sich ein fühlen mit einem ewigen Willen!" Es gibt keinen fruchtbareren Gedan ken, als der an das Dasein Gottes, wenn er wieder Fuß faßt bei Jemand, der ihn seit lange verloren; dann er stehen die Geister des Guien und be antworten tausend Fragen, die lange unerwidert blieben. Bei dem Gedanken an Gott glitt dem Grafen unwillkürlich das Wort „Later" oon den Lippen; es fiel ihm ein, wie er einst auf einer Composition Michel Angelo's das Höchste Weien erschaut, die Hände ausbreitend über alle Menschen eine Fülle unendlicher Erbarmung hatte in Ler Geberd gele gen. Tann trat ihm ie.re Scene -aus dem Evangelium vor die Seele, wo der Heiland von Maria Magdalena sagt : „Sie hat viel geliebt, daher wird ihr diel vergeben werden." Aber das klang wie ein Richterspruch, und er fühlte es tief: nirgends stand ein Wort des Trostes für die. welche ohne Liebe sind. Die Lieb deckt der Sünden Menge was aber deckt den Mangel der Liebe? Lange Zeit rang er mit dich'en Ge danken. Da kam, einer himmlischen Antwort gleich, dir Erinnerung an die alte, wunderschöne Legende vom heili gen Christopherus, welcher den dürren Stab in die Erde steckte, ihn blühend wieder zu finden. Noch aber waren alles dieses nur Gedanken, noch trat keiner zum Segen in di Wirklichkeit. 24, Capitel. Alexa machte sich wenig Sorgen darüber, daß von Seiten des Grafen gar nichts geschah, eine Versöhnung Zu ermöglichen Es kamen in denen sie gern zu ihm hingeeilt wäre. Augenblicke, in denen sie in leiden schaftlichem Schmerze aufweinte; aber im Ganzen hatte sie viel zu viel die Rarur eines zärtlich gewöhnten Haus kätzchens, dem S einerlei ist, wessen Hand es liebkost, in wessen Schootz es ivarm und behaglich zusammengerollt liegt. Frau von Koßlowska hatt mit der Einwilligung de-- Majors-Alexa meh reren ihrer Bekannten vorgestellt. Das schöne Mädchen, dem bei seine: lugendsrtiche die schwarze Trauerklei dunz einen picairten 'Anflug gab, ge wann ras allgemeine Interesse. Man erzählte sich ihre Ge'chrchte in den oer icAedenartigsten Variationen, und vie Fama bildere rast einen Laaentreis um das „Dornröschen", wir man sie nannte. Major von Heßlar wurde mit in das Märchen verwoben, und ob gleich von seiner Person zu irgend wel cher Romantik hinüber kaum eine Brücke zu schlagen war, so wurden doch Vermuthungen laut. welch ihn fast in abenteuerlichem Lichte erscheinen ließen. Tabei aber zeigte er sich stets der Welt als der allrroäterlichste On kel neben Alera. Eine Tages klopfte der General ihm vertraulich auf die Schulter: „Lieber Major, es wäre wirklich Zeit, daß Sie Ernst machten bei Ler Kleinen. Ich weiß nicht, wie wir es verhindern soll ten, daß sie ihr Herz nach irgend einsr unerwarteten Seite hin verschenk!." Der -Major seufzte und schwieg: resignirt betrachtet er das Packet un geöffneter Briefe, welche von Heßlars hauien zurückgekommen waren. Wie schnell doch Alexa sich in di sie umgebenden Verhältnisse eingewöhnt hatt! Eine elegante Fassung des Le bens war ihr Bedürfniß: nichts fehlte ihr, ivenn der gewohnte Luxus, die ge wohnte feine Umgangsform sie umga, den. Man war liebenswürdig gegen sie; so wurde es ihr leicht, ebenso gegen ihre Umgebung zu sein. Sie fühlte Laz Sieghaft ihrer Schönheit und sie hatte das Talent, di Sorgen zu verschlafen und jeden Morgen rosiger und heiterer aufzuwachen. Die Generali n war hingerissen von den kleinen Zügen einer vornehmen Erziehung, durch welche sie unbewußt ihr Benehmen characterisirt. Zu gleich aber entdeckte sie bei näherem Umgang einen Mangel, der sF er schreckte: Alexa wuß:r so wenig vor dem, was man jungen Mädchen an's Herz zu legen pflegt. Als Frau von Koßlowska eines Tages gesprächsweise sagte: eine Frau müsse vor allem ler nen, das Glück anderer höher zu stel len als das eigene, schlug sie ungläubig dir kleinen Hände zusammen. Ein an deres Mal entdeckte die gute Dame, daß sie statt des Gebetbuches einen Ro man in die Kirche mitnahm. Auf ihre besorgte Frage antwortete Alexa lä. cbelnd: „Papa sagte stets, sich lang weilen sei die größte Sünde gegen un ser Selbst." Man langweilt sich doch nicht, wenn man betet." „Beten? Ach ja, das ist eines von ren tausend Dingen, die mir schwer fallen. Ich komm mir oor, wir Je mand, der sich den lieben Gott zu menschlich, zu kleinlich denkt, wenn ich Ihm mit Schweichelwovieir sagt, was ich gern möchte, da Er es doch längst -reiß." Sie ahnt nicht, daß cs noch andere Gebete gibt als solch, welche die eigenen kleinen Wünsche in den Himmel zu tragen meinen. Frau von Koßlowska's größte > Sorge aber beruhte auf den häufigen Besuchen ihres Refft. Wenn es ihr auch schien, als wolle der Major es I förmlich markiern, daß er eben nur Uftra'S -Onkel sei, und gar nichts wei ter, 'so fürchtete sie doch. es könne ihm durch den jungen Bc.wir wehe gethan werden. Aber sie konnte über dieft dr licate Sache nicht reden, ovgleich es sie stets mit neuer Angst rrftillte, wenn sie das Aiifleuchien der Augen beobachtete, welches zwischen den beiden jungen Leuten bin und her flog. Ter Major hatte einen Brief Julia nen'-.welcher so eben anzetommrn war. gelesen. Sie berichtete über ihre kurze Unterrebung mit dem Grafen. „Er siekl all aus unv trauiig, Herr Ma jor, ivenn er auch eben io stolz ist wie früher. Wie es scheint, mgj eg jhm schwer, zu gestehen, daß er leibet. Aber mir ist. als tonne ich j:tt leichler glau ben. daß er Alera verzeihe wrrde," Heßlar schob bas nichts weniger als elegante Schriftstück in die Tasche und ging zur Gencralin. Er fang die Familie in dem Wohn zimmer versammelt, wo das Elackier stand. Baron oon Kostlowska saß da vor und spielte. Nock niemals ,var es dem Major so au/aekallen kvelch' eine ideale, beinahe Nin stier barte Eriche! mnrg der junge Mann war; zugleich schien es ihm ein besonderes Lerbäng niß. daß er ihn jedes Mal vorfand, so ort er in der letzten Zeit Alexa zu be suchen kam. Alera kauerte auf einem der niedri gen Stühle in der Rade des Fensters; das goldene Lcht kam von draußen verein und werllärte ivr liebliches Ge sicht, auf das die sprühende Zigeuner musik, welche Koßlowska spielte, di verschiedenartigsten Ausdrücke zauberte. Man sah es dem Mädchen an, daß es in den Tönen lebte. Jetzt steht Alexa auf und tritt neben den jungen Mann. „Ich muß wieder ein Mal singen. Herr Baron Wirklich! Und wenn es nu' ein kleines Lied ist. Darf ich, Onke! Robert?" „Singen Sie nur, Kleine!" Sie singt mit ihrer süßen, schmelzen den Stimme ein kurzes, alltägliches Lied aus dem Repertoire Johannes Ärrgor's: Ein Veilchen auf der Wiese stand. In sich gebückt und unbekannt. Es war in berz'zes Veilchen. In den Adern des jungen Barons kreist lebhaftes Polenblut: sein B wunderung ist enthusiastisch. Feurig zieht er di Hand Alexa's an die Lippen. Heßlar müßte blind sein, wenn er sticht sähe, welch' ein schönes Paar die beiden abgeben: die zierlich kleine Alexa und die krausköpfige Antonius- Gest-alt des jungen Barons, Er weiß auch. daß der junge Mann Geist und Feuer besitzt, daß er berühmt ist wegen der Verheerungen. V!e er in Frauen herzen anzurichten pflegt. Und ihm ist, als säble er inen stechenden Schmerz nicht allein um seiner selbst willen. Seine Stimme klingt heiser und ge preßt, als er zu Alexa hintritt und mit einer Verbeugung Hegen den Baron sagt: „Kind. ich hahe Nachrichten er halten. Wollen Sie auf einen Augen blick mit mir kommen?" „Gleich, Onke! Rover! !.... Ach ja, Herr Baron, sehr gern nehme !chgn Ihrem Musikorrein theil, wenn Sie mir eine Karr schicken. Ick leb ja in Tönen! Früher... „ lächeln Sie nur über die kindische Idee !... wollte ich durchaus Sängerin-werden wie di Maübran, di Catalam, die Patts, Ich werd nun jedenfalls in einenEän aer mich verlieben." „Alexa!" wiederholte der Onkel. Ach, Onkelcven. wir waren so im Zuge! Ich komme gleich wieder, Herr Baron." li! .-tz> I :-SkS -'z l 4 ! l - - , >— M-- -M'l t oe-a/- Im Cabinei gib! der Major Alex den Brief, und während sie liest, wird sie vuntleroth und beginnt zu zittern; große Thränen trcien in ihre Augen, Ter Major nimm: ihre Hand zwi schen Ein beiden. „Kind, was geben. ! keil Sie nun zu thun',- ! -Hin zu chm.' Aaer Sie müssen > !ni:.e.en, Ontrl Robert! Ick will dem Papa ja gern alles zu Liede tdun .... er muß mich nur nich: wieder einsper ren vollen!" Schmeichelnd schlingt sie den Arm in den des Majors: „Sie muffen ibm vorstellen, daß ich Anipruch dade aus ein glänzendes Loos, nicht wahr, On kelchin.' Man lann doch nicht blos ei mir Menschen aus der Welt lieben, wie mein Papa es thut! Wissen Sie. On kelchen, ich finde es sehr undequem. so geliebt zu werden. Gort gebe, daß ich einen Mann mit einem wetten Herzen „Kimd!" sagt der Major so ernst haft, daß das Lachen auch bei ihr er stirbt. „'Vielleicht könnie der Graf als Beiveis Ihrer Liebe zu ibm doch vee. laiigkn, baß Sie wieder bei ihm blieben ganz und gar." Angstvoll wehrt sie ab. „Lieber keine Versöhnung, Onkel Robert!" Tann, sich. besinnend, fährt sie fort: „Ach. verzeihen Eie.... :venn es sein muß, auch das! Ich will alles thun. nur muffen mir versprechen. Ihr ganze Kraft aufzubieten, damit er nicht darauf besteht. Tenn.... sehen Sie. Ontel Robert wenden Sie einmal den Kops iveg, damit ich es Ihnen bes ser sagen lann.... ich glaub.... Baron Koßlowska und ich würden uns todtschießen, nxnir man uns trennte." Er n>ndl sich um und sieht sie an. Sie ist so schön, so kindisch, so selbst süchtig. und doch ihrer Mutter so ähnlich. „Kleine Alexa! DaS war unvor sichtig geredet! Was soll ich davon hakten? Hat denn der Baron Ihnen von Liebe gesprochen?" „Ja Onleü" Sie senkt das Köpf chen. „Dann werde ich auch in Mal mit ihm sprechen, Kleine. Bleiben Sie hier auf Ihrem Zimmer, bis ich zu rückkomme." „Türrte ich Sie bitten, mir hierher zu folgen?" sagt der Major zu dem jun gen Mann, der eben im Begriffe steht, rin Spielchen mit Sem General zu machen. Er öffnet die Thüre des llri. neu Rauchzimmers. „Mein Gott, welch' feierliche Präli minarien, lieber Major!" sagt Frau von Koßloswsta, nervös dießänder ih rer Tüllhaute zurechtzupfenv. Ter Pole dagegen folgt dem Major mit dem unbefangensten Gesicht von der Welt. „Mein Herr!" beginnt der Major, „erlauben Sir mir eine gerade Frage als Soldat lieb ich die Umschweife nicht. Unterhalten Sie mit meiner Nichte Alexa eine „Flirtation", oder sind Sie sich als Mann von Ehre einer wirtlichen, tiefen Liebe bewußt?" „Einer Leidenschaft, Herr Major! Herr Major, ich würde überglück lich sein, könnt ich der Hoffnung leben später um die Hand der Comtesse anhalten zu dürfen." „Ob meine Nicht das Recht hat, den Titel Gräfin zu führen, bezweifle ich; ob sie in Eibin sein wird, hängt oon der Zukunft ab. Bedeuten Sir wohl, Herr Baron " „O, wenn sie auch in Bettrlkind wäre! " „Schon gut", sagt der Major freund. lichcr. .Ich freue mich Ihrer Gesin nungen .... Versprechen Sir mir nur, leine ivefteren Schritte zu thun, bis in vier redn Tagen, Binnen einer Woche hoffe ich Urlaub zu erhalten und eine Reise zu unrernedmen, die Vieles än dern kann." .Wie Ti befehlen, Herr Major." Ter Majar begibt sich zu Alexa zurück, .Sie werden den Baron in den nächsten Tagen nur noch in Ge-ell 'ckaft der Frau tzienera'.in sehen, Alexa Außerdem berubigen ne sich Onkel Robert wird schon iorgen." Der Major bleibt noch eine Weile vor dem Bilde der lugendgeüebien stehen, ehe er sich oera.ichiedet. (Fortsetzung f01g,.) Dt Ursache des frühzeitige Zäh Verluste. Die Wichtigkeit eines normalen Gebisses für die Verdauung wird im wer mehr anerkannt, das Fehlen der Zähne ist die Ursache vieler Verdau unge-beschwerten und diese verschwin den oft von sttdst, wenn der Patient nachdem seine Zähne in Ordnung ge bracht sind. wirder kauen und damit die Verdauung vorbereiten kann. Es sollte demnach als selbstverständlich betrach tet Iverden, daß. wenn die Zähne ver loren gegangen sind, für Ersatz dersel ben gesorgt werden muß. Leider wird aber der Verlust eines oder auch meh rerer Zähne kaum beachtet, weil die schädlichen Folgen, welche durch den Verlust auch nur weniger Zähne ent stehen, zu wenig bekannt sind. Der Zahnersatz wird meist erst dann vorge nommen. wenn Schönheitsrücksichien oder Störungen in der Sprache sich be merkbar machen. Der Verlust einzel ner Zähne ohne sofortigen Ersatz hat immer Schädigungen des ganzen Ge bisses zur Folge, ja er wird zur Ursache des frühzeitigen Zähneausfalles. Denn das Gesetz, das für ei verloren gegan gener Organ die noch übrig gebliebe nen aushelsend eintreten müssen, gilt auch für die Zähne. Bei den noch vor handenen Zähnen tritt eine größere und ungleiche Belastung ein, sie werden überanstrengt, ihre Zahnkronen schlei fen sich früher ab, einzelne Zähne ver schieben sich und treten aus ihrem knö chernen Fache heraus. Sie werden ver längert und schief gestellt, dadurch stel len sich di Berührungsflächen der Zähne ungünstig zu einander, so daß leicht Zahnfluß eintritt. Außerdem wird durch Druck und einzelne knöcher ne Zahnfächer eine Lockerung der Zäh ne bewirkt, wodurch Ansammlung von Zahnstein als auch Infektion mit nach folgender Eiterung der Zahnfächer sich Hilden. Der Ersatz eines verloren ge gangenen Zahnes ist daher das beste Mittel, um den Zahnfraß und die Lok kerung der einzelnen Zähne zu verhin dern und er behält das Gebiß bis inS späte Alter zur genügenden Zermal mung und Einspeichelung der Speisen. Auch ist der Ersatz natürlich viel leich ter und sicherer herzustellen, je früher er vorgenommen wird, er wird dagegen sehr erschwert, wenn erst in Folge schon langen Fehlens von Zähnen ihre Part ner sich verlängert und schief gestellt haben. poll-ziachrichlen ans der allen Deimallj Elsaß-Lothringen. Mit 7 Räthsel - Ecke. -Nässet. Töne Füße eil' ich in die Weit Hon im ichnellsitn Lauf, Höre Lag und Nacht nicht auf Und bin doch fiel- im Lette. Arithniogripk. 12 3 4 7 lnfekt. 2 8 :! 7 Musikstück. 3 8 I 2 ..welduqer Vorname. 4 2 8 8 7 TraSxo>t<iilel. !i 8 2 Zeilbeiltminung. l>lB l 2 kaufmännische -pichn reg. 7 8 17 8 tOetätz. 7 3 8 .Naturerscheinung. A : ZZucHstaEen zHucrdrat. 24 7 3 4S 6 7 76 3 6 3 7 <i ! Anstalt der Zistern in obigem Quadrat sind Buchstaben zu setze, sodatz wagerecht und senkrecht vier gleiche Worte von folgen der Bedeutung entstehen: 1. HauSgerath; 2. deutscher Lluß; 3. edles Gewächs; 4. weiche Messe. Für Auflösung der obige Räthiel ist folgender Preis ausgesetzt: Sin Solumbia - Kalender. 'Beider AnSloosung de Preise komme nur solche Lewerder, die alle drei Räthsel richtig gelöst und die Auslösungen di zum 27. Oct. 1988. eingeschickt haben, a detrachl. Auslosung der Räthsel in K.3S. 1. l l 24 723 4 ,2 2.. IS 17 5 13 21 9 1 1U I 14 22 23 6 1v 2 1L 2. Allen trauen ist ebenso schlimm, wie keinem trauen. L. Augenblick. 2 gelöst von : lac. Hohmann, L. Vchü rock. Kein Preis. der Regulirung des Rheines in Elsaß Lothringen wird in diesem Herbste de gönnen iverden. Im Vorort Dirdea heim zu Mülhausen brannten zflebäulichleiten nieder. InÄorz< brannte dir 'Lägerei dS Schreiners B, Winkersdorf total nieder. Eire Großseuer zerstörte in JeÄs Heins 2 große Bauerngüter, dasjenige von Itz Böschlin und das von Jae. Husser.— In Karlingen brannte Das Am ivksen der KurzwaarenhändlerS Schu-l ler nieder. Tr. Feld. Heraucourt iE M utzig beging sein 50jährige Ju biläiim als praktischer Arzt. I Rappolts weiler feierte Stabt rath Leo Eck Goldene Hochzeit. Dia mantene Hochzeit feierte bas Ehepaar loh. Lorber und Elif. Frey m Ebers heim Tie Pfarrkirche in 'Eckartsweiler hat einen neuen als Sakristei dienenden Anbau erhal ten, die Chordecke wurde erhöht und g-. wölbt und das ganze Gotteshaus aus axmalt und mit schönen Fenstern verse Herr. In Lembach ist hochw. Hr, Pfarrer Nie. Lang im Alter von 74 Jähren gestorben. Oesterreich Ungarn.—Die 800 Meter lange Seilbahn zur „Hun gerburz", drin nördlich oon Inns bruck gelegenen Hochplateau, würd, dem Verkehr übergeben. Ir Lacken dorf ist der Wirthschaft. Lksitzer Isidor Ranzar, 101 Jahre altl gestorben. Während eines Gewit ters. welches Über die Gegend oon Lira den niederging, wurden di Tochter des Äirthschastsbesitzers Bach meißl und eine ungefähr 30 Schritt weit entfernt mit einer Fuhre Sire vorbeifahrende Wirthschaftsbesitzeri aus Wieden vom Blitze erschlagen, —- In Passeier stürzte der Dienst, mann Jos. Stille aus Meran tw, 80 Meter über ein Sandmoräne at und blieb todt liegen. InHeugs dorf fuhr ein Wagen der KohlenbahK in eine Schaar von 30 Kindern. 2 der selben wurden sofort getödtet, 4 ander tödtlich und 13 schwer verletzt. Zu Fließ ist die lAjährize Genovefck Wickerer beim Grassammeln abge stürzt und wurde in der Mühlbacher Schlucht als Leiche aufgefunden. InOlmüh fielen !) Wohnhäuser ei nem Brande zum o,ler, das auch 3 andere Häuser beschädigtr. 3 Feuer wehrleule wurden durch stürzendes Maurrwerk verletzt, davon einer lehr schwer. Ter Häuklerlsohn Franz Ehoostek in Alt dorf erschoß beim Spielen mit dem geladenen Gewehr seines Vaters seinen 2jährigen Bruder. - InTauplitz erstickten dl beiden Kinder deS Bauers Derber, lm Alter oon !) und 5. leycen, in einem Koffer, in dem sie sich versteckt hatten. Ter KausmannMatlb, Heidenfe.'ber in T e mesvar erschoß beim Putzen eine- Jagdgewehrs seine Frau durch einen unglücklichen Zuiall und aus Gram b. ging sodann die 14iähetge Tochter Selbstmord. Das Städtchen Ko. , owa wurde durch eine Feuersbrunst zur Hälfte eingeäschert, Luxemburg. Mit seltener Pracht wurde am 9. Sept. in der Stadt Luxemburg die nahezu 3 Jahrhunderte alie Pestprocefsion ge leiert. Hr, stet. Nepper, bisher Psarrrr in Pichten, ist zum Pfarrer in Besort ernannt morsen; Hr. Cornelius Keifer, bisher Mar in Esch a. s. Alz., zum Pfarrer in Pichten: Hr. Fers. Joachim, bisher Vicar in Steinst!, zum Pfarrer in Lafauoage; Hr. B. Hobenganen, bisher Coavjutor in Die. kirch zum Lirear in Steinsel: Hr. I. Wester, (neugeweihi), aus Berchem, zum Mar in Esch a. d. Alz. und Hr. Mich. Küvvrn, lneugeweiht), aus Lul. linaen, zum Eoadjutor im Pensionat m Tiekirch Hr, Tr. Ludwig Rehtrr, Reliqionslehrer am Gymnasium in Tiekirch, ett-:!t auf Verlangen ehren voll- Entlastna, um in den Orden der .Karthäuser einzutreten, Für den Bau des neuen Schul-ebaude In Bclvweiler sind die Contrarte , rotten worden. Durch ein Feuer wurde in dem Laden der Wntive Gevrr, Mcrinstin, in Rödingen, Schaden von 3000 Fr. NWsiAsch