$®ee Westbote.
ferotilgeficiei »es «ei»h«d itl gicftt»
6oIiyttbu8,'ben 13. Apriil 1871
Demokratische Staads» Conventions
Bureau btr dem. Staats-Central-Committees
Columbus, Ohio, den 10. April 1&71. y
An die Demokratie von Ohio:
B?i einerBerfammlung der demokratischenStaat»
Central Cvmmittee von Ohio wurde beschlossen, daß
hie nächste demokratische Staats- Convention von
Ohio
am Donnersta«. den t^Juni 1871, i» der
Stadt Columbu^^! u
stattfinden solle. I
63 wurde ferner beschlossen, daß bte verschiedenen
Counties in folgendem Verhältniß zur Vertretung
in gedachter Convention berechtigt sein sollen Je
des County im Staate soll zu einem Delegaten be
rechtigt sein ferner zu einem Delegaten für je fünf»
hundert Stimmen, welche bei der am zweiten Dien
flag im October 1870 abgehaltenen Wahl für den
Achtb. William HeiSley für Staatisecretâr ab
gegeben wurden und endlich zu einem Delegaten
für jeden Bruchtheil von zweihundert und fünfzig
Stimmen oder darüber, welche bei jene« Wahl für
Hrn. Heisley abgegeben wurden.
Nach dieser 99afiS der Vertretung wird jede« Coun»
ty im Staate zu der folgenden Anzahl von Delega
ten in der gedachten Convention berechtigt sein:
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1872
Das Repräsentantenhaus des Congresses hat
am Montag plötzlich eine allgemeine Amnestie-Blll
passtrt, welche die entrechteten Südländer, mit weni
gen Ausnahmen, wieder in ihre Rechte einsetzen so5.
Die Passirung der Bill im Hause wollen wir gern
als ein erfreuliches Zeichen der wiederkehrenden Ver
nunst betrachten ob dieselbe aber noch in dieser
Sitzung im Senate Yassiren wird, das ist sehr zwei
felhaft. Es sitzen zu viele Reisesäckler im Senate.
Einst war der amerikanische Senat der Stolz der
Republik heute ist er der Tummelplatz niedriger
Leidenschaften, der durch Schwätzer und Demagogen
vermöge ihrer Stimmenmehtheit beherrscht wird.
Nach späteren Nachrichten von Connecticut ist
der demokratische Gouverneur?candidat English mit
einer Mehrheit von etwa einhundert Stimmen er
wählt worden. Die Gesetzgebung ist republikanisch
nnh sie würde in Folge der schamlos parteiischen Ein
theilung republikanisch sein, selbst wenn die Demo
kraten eine Mehrheit von 50,000 Stimme» im Staate
gehabt hatten.
Bon der großen Einwanderung aus Frankreich,
auf die man rechnete, verspürt man bis jetzt noch blitz
wenig. Dagegen scheint die Einwanderung aus
Deutschland im Laufe dieses Sommers außerordent»
lich zahlreich werden zu wollen. Die Franzosen waa
dern eben nicht leicht aus, den Deutschen dagegen ist
die Wanderlust angeboren sie ergießen sich befruch
tend über den ganzen Erdball und der Platz müßte
eine wüste Insel fein, aus welchem nicht wenigstens
einzelne Teutsche zu finden sind. Amerika wird aber
noch für Jahre hinaus den stärksten Strom der deut
schen Einwanderung an sich ziehen und das Deutsch
iburn wird sich in der neuen Heimath wunderbar enl
falten!
Die schandbare Aufführung der Rothe« i« Po*
rt3 muß wahrlich jeden vernünftigen Menschen an
eMn. Es ist nicht der hehre Geist der Freiheit, nicht
die Liebe zur Republik, die diese blindwüthenden
S hreier beseelt. Es ist vielmehr der brutale Geist
der gemeinen Plünderungssucht, der wildesten Zü
gellongkeit und frechsten Verhöhnung alles Sittlich
keitsgesühls, der aus den Handlungen dieser Mord
huben herausspricht, welche die Jacobiner der
Schreckenszeit nachahmen möchten, aber weder den
Geist noch den Muth jener Schreckenèmänner be
sizen. Es ist nicht einmal ein Robeèpierre unter th*
neu. aber an Schreiern wie Marat scheint es nicht
zu fehlen. Jene Enthusiasten, welche die Erklärung
der Republik durch einen Pariser Mob mit Jubel be
grüßten, werden nun wohl zu der Einsicht gekommen
sein, daß hinter dieser Erklärung weiter nichts steckte
als die hoble Phrase. Zu einer Republik aber ge
tèct mehr als das. EL gehört dazu vor allen Dia
gen ein Bvtk. das auf einer gewissen Stufe der fttfo,
lichen Bildung steht und das wenigstens.den allgN
meinen RechtlichkeitLbegriffen einige Achtung zollt.
Diese Dinge scheinen aber dem Pariser Straßenmob,
wie sein gegenwärtiges Treiben zeigt, gänzlich fremd
5U sein. Der erste Napoleon verstand es, diese wilde
Rotte im Zaume zu halten ehe man aber Rcpubli
faner aus ihnen macht, muß man erst Menschen auf
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©sltiire
Vice Gouverneur
General Anwalt
Folgendes sind die Aemter, für welche die Convè»
tion Delegaten zu ernennen hat:
Gouverneur
Staats-Auditor
Staats- Schatzmeister
Oderrichter
Mitglied der Behörde der Oeffentlichen Werkes
Commissär der Frerschulen^
Bei dieser Gelegenheit hatten wir es für passend,
einige Worte über die Wichtigkeit der bevorstehenden
Convention beizufügen. Der Erfolg des Tickets
wird zum großen Theil von unsern Ernennungen
und der Einmüthigkeit, womit dieselben gemacht wer
den. abhängen. Deshalb ist es wünschenswerth und
wichtig, daß jedes Counly vollständig vertreten sei
und daß der Wille des Volkes so nahe als möglich
ermittelt werden und zum Ausdruck kommen sollte.
Die Wahl wird eine für den Staat sowohl als das
ganze Land höchst wichtige sein und auf den großen
Kampf von
ix:
:U''
einen ganz bedeutenden Einfluß
ausüben. Durch vorsichtige Auswahl der Candida
ten und eine einmüthige und vereinte Anstrengung
kani^ die Demokratie den Staat von der radikalen
Mißverwaltung erlösen und dem Osten, Süden und
Westen die glorreiche Nachricht zukommen lassen, daß
Ohio der Constitution und Union treu ist.
Im Auftrag der demokratischen Staats-Central»
Seinmittee,
Charles N. Allen, Vorsitzer
JameS S.Crall, Sccretâre.
Die Sendung der Commission nach San Do
mingo hat der Regierung, oder vielmehr dem Volle,
eine halbe Million Dollars gekostet. Und was
eihalten wir dafür Einen Bericht, der Angaben ent
hält, die man schon längst kannte. Aber Herr Grant
hat doch seinen Willen durchgesetzt und Wade und
Genossen haben auf Kosten des Landes eine Spazier
fahrt gemacht. Fürwahr, die Launen des Herrschers
im Weißen Haufe kommen dem Volke theuer zu ste
hen.
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-men zu machen suchen. Nach den neuesten Vor*
Ingen in Paris wird uns wohl mancher Leser Recht
iben müssen, der mit unseren Ansichten während
s putsch- französischen Kriege« nicht überein
i immte.
In Vkllow Springs, Greene County. Ohio,
wo dfc Weiberrrchtlennnen sehr üppig gebethen, er
schienen am letzten Wahltage einige 20 dieser Spiel
art vor der Wahlurne, um ihre Stimmen abzu
geben. Die Wahlrichter weigerten sich, diese Stirn»
men anzunehmen, luden aber als galante Männer
die Damen in ein Zimmer ein, um dort die Frage
mit ihnen zu besprechen. Die Besprechung nahm ei
ne volle Stunde in Anspruch. Die Weiberrechtler
innen beriefen sich auf das
15.
standen darauf, daß das Wort „Bürger" Männlein
wnd Weiblein umfasse. Als sich die Wahlrichter
schließlich nicht überzeugen lassen wollten, holten die
Weiber einen Professor des Antioch Colleges herbei,
der denn auch seine ganze Beredsamkeit auf
wandte und sogar seinen Vorrath von Griechisch
und Latein zu Hülse nahm. Auch das half nichts
und die Weiblein mußten unverrichteter Dinge abzie
hen. Natürlich ließen sie ihre Zungen waidlich über
Die Wahlrichter spazieren, die nicht begreifen wollten,
daß in unserm glorreichen Jahrhundert des Fort
ichrittes, der alte „Aberglaube," daß es zwei verschie
dene Geschlechter in der Welt giebt, von Rechtswe
gen aufhören sollte. Pellow Springs ist übrigens
eine Hauptniederlage der WeiberrechiS-Apostelinnen,
der Temperenzttei und verschiedenen andern Blechs.
Demokratischer Sieg in St. 8oiti8. j,,
In St. Louis haben die Demokraten am Montag
tum ersten Male seit zehn Jahren ihr ganzes städti
sches Ticket erwählt. Die Mehrheit für den demo
kratischen Mayors- Candidate» beträgt
2053
Mehrheit einzelner Candidate» beläuft sich auf
Die englischen Blätter von St. Louis geben Haupt
sächlich Den Deutschen den Credit für diesen merk
würdigen Umschwung die Grant'sche Wirthschaft
ist den deutschen Republikanern denn doch zu stark
und Karl Schurz darf sich auf dieZ Resultat wohl
etwas zu gute thun. Grant ist in der Stadt, deren
Bewohner er einst war. gewogen und mit Nachdruck
verworfen worden. Au'ch in andern Städten Mis
'vuri's haben die Demokraten âin Montag enNchie
dene Siege erfochten und man baif mit Zuversicht
behaupten, daß Missouri fortan für die republikani
sche Partei verloren ist! uu stvm n
i
Zu viele Reisesäckler.
Das republikanische Cincinnati Commercial spricht
tie Ansicht aus, daß stch die Republikaner durch die
Mining von Shellabarger's Kukluxdill im Hause
-h'.e böse Suppe eingebrockt haben. Statt den Sü
Sen durch stehende Heere zu Boden zu drücken, sollte
nan lieber den entrechteten Weißen ihre Rechte zu
nckgebln und eine allgemeine Amnestie erlassen. Der
,.
i
Kongreß habe, um Grant gefällig zu sein, eine Com
V.*'$ Ttission nach San Domingo gesandt, es wäre aher
-j-'*
1'HCl
besser gewesen, wenn man eine solche Commis-
ton nach dem Süden geschickt hätte, nicht blos um
iber die vorgeblichen Kuklux Unthaten, sondern auch
Iber die Spitzbübereien, Betrügereien und Räube
reien zu berichten, deren man die Reisesäckler be
schuldigt. Schon jetzt verursachen die Reisesäckler
'ifin der herrschenden Partei in Washington viel Tru
bei. Versuche nun die Partei, diese Reisesäckler im
Süden durch die Armeen in ihrem Treiben zu unter
stützen, so werde der Präsident die Kriegsgewalt in
Händen haben und mit Hülse der Reisesäckler seine
Wiedererwählung durchsetzen könpen. DerÄrtikcl
schließt mit den bezeichnenden Worten:
Es -giebt zu viele Reisesäckler im Congreß und auf
der Bahn, auf der wir jetzt voran schreiten, wird das
Reiiesâcklerthurn bald in allen Departements und in
allen Theilen des Landes zu lästig sür uns werden."
Shellabarger's berüchtigte Kukluxbill ist am
Donnerstag vom Hause des Congresses passirt wor
ben, jedoch mit einigen Abänderungen und Milderun
gen, die uns noch nicht in genauer Form vorliegen.
Unter den Umständen ist es tröstlich, daß wenigstens
ein Radikaler von Ohio, und noch dazu der talent
vollste, gegen die abscheuliche Maßregel, welche die
Constitution stech mit Füßen tritt, offen Front machte.
Wir meinen den republikanischen Repräsentanten
Garfield. Er feuerte vor einigen Tagen im Laufe
der Debatte glühende Kugeln in das Lager seiner
radikalen Brüder, die unter der Führung von Shel
labarger und Bingham für die Bill in's Geschirr
gingen. Er wies aus Bingham's früheren Reden
nach, wie es zur Zeit ausdrücklich verstanden wurde,
daß das 14te Amendment dem Congreß unter keinen
Umständen einen Vorwand geben solle, sich in die
Local-Angelegenheiten von Staaten zu mischen.
Das war ein Treffer! Aber die radikalen Fanatiker
von Bingham's und Shellabarger's Sorte kehren
sich weder an Beweis-, noch an Vernunftgründe.
Gewalt ist der einzige Gott, den sie anbeten, die Be
förderung der Parteiinteressen ihre einzige Richt
|chnur und wenn auch Freiheit und Republik darü
ber zu Grunde gehen. Wenn in früheren Zeiten ein
Congreßmitglied eine derartige Maßregel vorge
schlagen hätte, die thatsächlich den Präsidenten zum
Militärherrscher macht, der sich beliebig in die An
gelegenheiten freier Staaten einmischen und feine
Truppen willkürlich marschiren lassen kann, dann
würden an allen Ecken des Landes vom Volke In
dignations-Versammlungen berufen Morden sein.
Aber unser Volk ist durch die wiederholten Gewalt
streiche der herrschenden Partei abgestumpft, die rege
Freiheitsliebe hat sich in dumpfe Gleichgültigkeit
verwandelt. Hessen wir. daß diese traurige Erschei
mmg blos vorübergehend ist und daß sich unser Volk
bis zur großen Nationalwahl von 1872 wieder er
mannen und auf's Neue mit der alten Begeisterung
für feine Rechte eintreten wird!
DüS Wetter ist prachtvoll, aber trotzdem wer
den wir unsere gesetzgebenden Schwätzer noch immer
nicht los. Der Kongreß sitzt immer noch und unsere
Slaalsgesetzgeber können sich nicht entschließen, das
schöne Columbus zu verlassen. Zwar hat das Haus
einen Beschluß passirt, der die Vertagung aus den
25. April scstsltzt. aber es ist wenig Aussicht vorhan
den. daß der Senat Ja dazu sagen wird. Vor dem
ersten Mai werden wir die Herren nach unserer An
sieht auf keinen Fall los werden. Es ist allerdings
sehr schmeichelhaft für uns, daß sie sen Aufenthalt
in unserer Hauptstadt so angenehm finden, aber sa
gen müssen wir doch, daß sie für alle Zwecke bereits
tinge genug gesessen haben. Alles was sie gethan,
und das ist nicht viel, ließe sich doch gewiß ohne alle
Uebereilung in drei Monaten vollbringen, wenn es
nicht gar zu Viele gäbe, die selten regelmäßig aus ih
ren Posten zu finden sind. Eine rühmliche Ausnah
ne macht unser alter Freund Bösel. Er fehlt nicht,
.. wenn seine Anwesenheit nöthig ist.
Es freut uns, aus republikanischer Quelle zu
erfahren, daß die Demokraten im Congreß wieder zu
Ebrcn kommen, während unter den Republikanern
eine ärgerliche Eifersüchtelei vorherrscht. DonnPiatt,
der bekannte republikanische Washingtoner Corres
fpvndent, schreibt nemlich:
„Wenn im Hause ein Demokrat fiber einen wichti
gen Gegenstand spricht, bann hört man ihm ach
lungeuoll zu, und unterstutzt- ihn im Allgemeinen
durch eine warme Theilnahme. Nachdem aber ein
Rcpui'l'.kcmer gesprochen und kaum feinen Sitz ein
genommen hat, springen auch schon ein halbes Dutz»
end andere Republikaner auf die Beine, um ihn an
zugreifen. Dieser häßliche Zustand der Dinge wird
noch verschlimmert, wenn der Redner Fähigkeit an
oeii Tag legt. Ist er ein hervorragender oder selbst
riii vielversprechender Mann, so wird das Gcfiihl des
Mißfallens nur um so bitterer und die Angriffe wer
den zahlreicher."
Auch diese auffallende Erscheinung zeigt, daß die
„Partei der moralischen Ideen" (welche so viele mo
ralische und unmoralische Spitzbuben besitzt) in der
"liiftösung begriffen ist. Unter den Führern herrscht
•'leid und Eifersüchtelei wie unter eben so vielen
letzen, die sich um ein Stück Fleisch bekämpfen.
Die Staatsgesetzgebung von ©üb Coro»
na, zum größten Theil aus unwissenden Planta-
Negern und Schnappsacksrittern zuiammenge
i ft, hat dem Staate eine solche enorme echuiden
st aufgebürdet, daß die Steuern, welche erst im
wachsten Jahre fällig find, bereits in diesem Jahre
«gezogen werden müssen, um nur die allernöthig
n Ausgaben zu bestreiten. Da die Gesetzgebung
.*r alle Maßen verschwenderisch wilthschaslete und
..it)me
Siaatcbeamlen sich bereits immense Reich.
tfn.tt
angesammelt haben, so weigern sich nunmehr
die
3000.
die Grundbesitzer und Geschäftsleute, weitere Stei
ern zu befahlen, und lajien lieber ihr Eigenthum auf
die öffentliche Auktion bringen. In Folge des Geld
mangels und einer geheimen Verabredung zwischen
den wohlhabenderen Bürgern findet sich jedoch nur
selten ein Käufer, und der Staat kann das Eigen
thum nicht an sich ziehen, da ihm knn Geld zur Per
fügung fleht. Der Staatsbankerott siebt also vor
der Thüre, und die ganze Regierungsmaschine scheint
aus Rand und Band zu gehen. Das ist wirklich ein
trauriges und düsteres Bild, welches der alte Pal
metto Staat darbietet. Die südlichen Staaten schei
nen rasch auf das Niveau der südamerikanischen Re
publiken und Mexico's herunterzusinken.
Den obigen niedlichen Brocken entnehmen
wir einem deutschen republikanischen Blatte. Die
Früchte der radikalen Reconstruction und der Neger
und Reifesäckler-Herrfchaft reifen schnell. Es muß
ichHu fem in dieser rcconstruirten Gegend!
Die votschaft bei Präsidenten.
Graut sucht sich aus der San Domingo
Affaire zu ziehen.
Am Donnerstag übersandte der Präsident dem
Congreß den Bericht der San
Domingo Commissäre
nebst einer Botschaft, deren wesentlichen Inhalt wir
hier unten folgen lassen. Man steht aus diesem
Schreibebriefe Grant's, daß sich der hohe Herr so gut
wie möglich aus der San Domingo Affaire zu ziehen
sucht, in welcher er mehre Haare gefunden hat. Mög
lich auch, daß er blos Zeit gewinnen will und die
Hoffnung hegt, bis zur nächsten Sitzung eine hin
reichende Anzahl von Senatoren geschmeidig zu ma
ch:«, um die Bestätigung des Anschlußvertrages
Durchsetzen zu können. Einstweilen giebt et jeden
falls klein bei. Doch hier ist die Botschaft Grant's
ihrem wesentlichen Inhalte nach:
Der Bericht bestätigt alle Voraussetzungen der
Administration. Der Präsident fei es sich selbst und
dem Volke schuftig, alle Umstände, welche den Ab
ichluß eines Annlxons-VertrageS herbeiführten, zu
.leben. Wenngleich er nicht daran gedacht habe,
Znsein zu acq airiren, als er die verantwortliche Stel
ung eines Präsidenten übernahm, habe er doch ge
glaubt, unsere freien Einrichtungen dürften sich so
rasch über den ganzen Continent ausdehnen, als die
Bevölkerung es wünsche. Der Präsident sagt, der
Dominikanische Gesandte habe ihm erklärt, wenn
flicht die Ver. Staaten sich zu einer Amission ent=
I(blossen, müsse er sich an eine andere Macht wenden
Gränt glaubt, er würde feine Pflicht als Präsident
unö Anhänger der Monroe Dokinn verabsäumt ha
ben, hätte er nicht Maßregeln getroffen, die wirkliche
Ansicht der Regierung und Bevölkerung von San
Domingo klar zu stellen und diese Ansichten den
Bolle der Bet. Staaten mitzutheilen.
Er habe geglaubt, die Freunde der Mannesrecht«
würben seine bittersten Feinde und Angreifer werden,
wenn er diese Maßregeln, die er für ferne Pflicht ge
hallen, versäume.
Nachdem der Präsident einen Commissär, in dessen'
Freiheit von allen Vorurtheilen er stets Vertrauen
gehabt und noch habe, abgesandt, und dieser günstig
berichtet Hube, habe er es far feine Pflicht gehalten,
einen Vertrag fur die Anmxion von San Domingo
abzuschließen.
Nachdem dieser Verkrag veröffentlicht worden, sei
man an's Werk gegangen, die Ansichten, mit welchen
er entstanden, in schlechtes Licht zu stellen, ohne auf
den Werth oder Unwerth der Frage einzugehen und
so habe der Vertrag im Senate nicht die nöthige
Majorität erhalten. Ob vieles Auftreten des Se
nates gerechtfertigt gewesen oder nicht, könne das
Volk mä)t_bcu£tl)cileri, da die gthâmtn Verhandlun
gen des löuüteü nicht zu dessen Kennt-uk gebiacht
wurden.
Er habe es sich und den Agenten, welchen die Ver
Handlungen übertragen waren, gegenüber für Pflicht
gehalten, solche Mafcreitln zu treffen, welche dem
Volle erlaubten cm Urtheil zu fallen in diesem
Sinne sei die San Domingo Commission ernannt
worden. Manner des Volkes, der Wissenschast und
der Presse hatten die Commission begleitet und ihre
Zahl sei nur in so fern beschränkt worden, ulp dies
der Raum des Schiffes nölgig wuchte.
Die Zurückweisung einer Ä.cchregel des Präsiden
ten zeige nur eine Meinungsverschiedenheit zwischen
zwei gleichberechtigten Gewalten, wenn aber gleich
zeitig der Präsident oder seine Angestellten der Cor
ruptlon belchuiötftt würden, stände die Sache anders
und die Ehre der Nation verlange eine Untersuchung.
Diese sei durch die Commission erfolgt und der
Bericht der Commissäre reinige die Ablichten und
Motive der (?$ cutive von jedem Verdacht.
Der Präsioent sagt, er habe nur seine Pflicht ge
than und feine Aufgabe sei zu Ende er sei sroh, die
Suche icn Händen des Volkes und seiner Repräsen
tanten im Congreffe übergeben zu dürfen. Dem
Volle, welches so feiten irre, liege jetzt die Entscheid
ung ob.
Ä)es Präsidenten Ansicht fei unverändert dieselbe,
sie fei durch den Bericht noch bestärkt worden. Er
wünsche seine Politik nicht dem Congresse aufzudrin
gen und schlage vor, es solle jetzt außer dem Drucke
Oes Berichtes nichts geschehen.
Bis zur nächsten Session werde das Volk Gelegen
heit haven, die Frage zu prüfen und feiner Ent
scheidung werde er sich mit großem Vergnügen un»
terwerfen. Wenn das Volk, nachdem ihm alle Fak
ia vorgelegt find, sich gegen Annexation entscheiden
sollte, müsse sich, das ist bte Anficht des Präsidenten,
jeoer damit zufrieden geben. Die Botschc-si schliefet,
daß Niemand die so verantwortliche Stellung eines
Präsidenten ausfüllen lönne, ohne Feindseligkeiten
von solchen zu begegnen, die glauben ihre Wünsche
seien nicht genügend beachtet worden.
Wet immer Die Regierung einer großen Nation
übernommen habe und stets des Volles treuer Die
ner gewesen sei, tonne, wenn fem Gewissen rein fei,
stets ruhig vor ein freies Volk, für dessen Interessen
er nach bestem Wissen gekämpft, treten uno bte An»
griffe enttäuschter Leute mit Geduld tragen.
Tie Zustände in Südcarolina.
Der wahre Kuklux ist der Congreß. So erklärte
neulich Senator Blair im Senate zu Washington.
Wie fein Wort zu verstehen ist, lehren die Berichte
aus Südcarolina. In diesem Staate sind die Früchte
der Reconstrnctionsgeietzgebung zu voller Reife ge
langt. Carpetbagger und Neger beherrschen den
Staat mit absoluter Gewalt und ihre Regierung hat
ihres Gleichen niemals gehabt. Es ist die Regierung
der Pariser Ohnehosen in's Afrikanische übersetzt.
„Die Bürger von Südcarolina, sagt ein Charle
stoner Blatt, welche 99 Hundertstel des gesummten
Vermögens des Staates besitzen und nahem olle In
telligenz. Cultur und Rechischaffenhcit des Staates
repräsentiren, haben praktisch keine Vertretung in der
Legislatur. Es ist eine Tyrannei, eine rafftnirte
Tortur, unter der wir leben und die auf die Dauer
unerträglich ist."
Die Regierung von Südcarolina ist einfach Raub
und Plünderung in der Form des Gesltzes. Als
Beweis diene die Thatsache, daß dieser durch den
Krieg verheerte und ruinirte Staat'jetzt zehnmal mehr
Steuern bezahlen muß. als vor dem Kriege.
Wie mit den Slaatsgeldern umgegangen wird,
lehrt die Thatsache, daß eine emnge Sitzung der Ne
ger-Legislatur den Staat 5cO( GÜ Dollars gekostet
hat. An der Spitze des Rcpräseulantenhausc- steht
ein gewisser Moses Als Sprecher ve^og er die be
scheidene Diät van §G (,o per Tag Bn der Verta
gung wurde ihm ein -jDovcmr von iSlOGOuotirt. Da
neben bekleidet aber derselbe Mann auch duS Amt ei
ms Generaladjutanten, wofür er S2-3iü bc iebt. Als
solcher hat er für zufällige Ausgaben noch.^1000 iur
Verfügung und für Kosten der Miliz $25,(xu. Der
selbe erhielt $91,000 für Möblirung der Repräien
tantenhulle und weitere $60.000 für Ankauf von
Waffen bewilligt. Der Vater dieses Moses ist Ober
richtet des Staates, fein Onkel Circuüiichter. Au
ßerdem find noch fein Schwiegervater unö mehrere
andere Verwandte mit Aemtern bedacht.
„Dies ist aber Alles noch nichts," sagt der Char
leston Republican, ein republikanisches Blatt. Au
feerdem sollen noch ungezählte Summen für Spor
teln und Nebencmiuchtncn und die Antheile an Ei
senbahn Bonds und anderen Speeulationen ab, wo^
für der Credit des Staates ad liottutn benützt stirb."
Kein ÜAunoer. büß eine solche Regierung in einem
einzigen Jahre 5 Millionen Steuern erpressen will,
kein Wunder, daß in einzelnen Connües 1.10, ja ein
Sechs,el des Grundeigenthums wegen Nichtbezah
lung von Steuern verkauft wird kein UBuuoer
aber auch.^daß das geplünderte, gemarterte weiß
Volk von ©ütCarolina darüber in Verzweiflung ge
räth und daß die furchtbare Erbitterung sich in Un
ruhen, Gewaltthaten und zuweilen in blutigen Vor
fällen äußert.
Daß Kuklrxer-Gefetze und militärische Maßregeln
gegen solche Uebel keine Abhülfe gewähren, liegt auf
der Hand. Es ist aber auch schwer zu sagen, wo das
Heilmittel für solche Zustande liegt.
Das repudlikaniscue Blatt, dem wir die obigen
B.'richte entnommen haben, protestirt energisch gegen
die Kuklvx-Gcsetzentwürfe des Congresses. Es hofft,
daß durch größere Theilnahme der Weißen an den
Wahlen, denen sie in den letzten Jahren aus Ver
zweiflung ferne geblieben feien, manches gebessert
'vrde. Weite:6 Abhülfe mtißc man von der wach
enden Erkenntniß der Neger selbst erwarten. DicS
ist sicherlich eine langsame Kur.
Es scheint, daß Süd Carolina das Geschick befchie
den ist. ein eigentlicher Negerstaat zu werden, indem
die Weißen zur Verzweiflung und Auswanderung
getrieben werden. Niemand aber wird sich wundern,
wenn Zustünde dieser Art, welche durch die Gründung
einer Negermiliz noch verschlimmert werden, zu Ver
l'chwörungen und blutigen Unruhen führen.
Von den 400 010 Negern des Staates der gro
ßen Mehrheit der Bevölkerung können nur ein
pjur Tausend nothbürsug lesen und schreiben. Wer
konnte erwarten, baß eine solche Bevölkerung einen
freien Staat regiere« kann
I
Ciëman! scharfsichtiger als Thiers.
Man erinnert sich, daß Bismarck bei den Capitu
lationsunterhandlungen die Entwaffnung der Patv
fer Nationalgarden forderte und nur schließlich den
dringenden Vorstellungen des Hrn. Thiers mit Wi
verstreben nachgab. Hätte Thiers die Forderung
Bismarck's bewilligt, dann würden die jetzigen schand
baren Vorgänge in Paris nicht zu beklagen fein.
Bismarck kannte offenbar die Pariser besser als
Thiers. Diese Thatsache hat denn auch Thiers am
22. März in der französischen Nalional-Versamm
.lung zugestanden. „Es ist, sprach er mit tiefer Er
regung, eine Demüthigung für datz Land und für
mich selbst ein Gegenstand der Reue und Zerknirsch
ung, eingestehen zu müssen, daß Bismarck über einen
Theil des Volkes ton Paris eine klarere Ansicht Hai
ti. als wir selbst. Zu den schwierigsten Punkten der
Unterhandlungen gehörte mein Bemühen. Bismarck
von der Forderung abzubringen, daß die National
garde von Paris entwaffnet werde. Es gelang mir
durch das Aufgebot aller meiner Beredtfamkeit und
unter Hinweis auf die Ruhe in der Stadt während
der Belagerung, dem deutschen Kanzler die Ueber
zeugung beizubringen, daß die Nationalgarde ord
nungsliebend und von ihr nichts zu fürchten sei.
Und jetzt muß ich mir den Vorwurf machen, daß eben
durch diese Anstrengungen ich mitverantwortlich bin
für die Greuelthaten, die Frankreich schänden und
ein noch größeres Unglück sind als alles Unheil, das
un^ Krieg gebracht!"
I Sie FriedenSfeier am Ostermontag.
Am letzten Montag feierten die Deutschen in ver
schiedenen Städten des Landes das Friedensfest.
Der Telegraph bringt uns Berichte darüber aus
New ^otk,Baltimore,Washington,Wheeling.Nafh
ville, Wilmington, N. C., und Cleveland. Befon
ders glänzend fiel die Feier natürlich in New Pork
ans. Der dortige Festzug war in 12 Divisionen mit
General Franz Sigel als Chef Marshal und 24 Äff.
Marshals eingetheilt 36 Mzisikcorps waren in dem
selben vertheilt. Die Anzahl der Theilnehmer zu
Pferde betrug außer den Kavallerie- Regimentern
über 6fX) jene der Fußgänger mindestens 30,000.
Civil Organisationen befanden sich übet 800. Regi
menter an 20. Banner über 500 und 8 Batterien im
Zuge. Als der riesige Zug Tompkins Square et
reicht halte und sich die Massen aufstellten, hielten
zueift Horace Greeley und W. Cullen Bryznt eng
lische, dann Dr. Barthelmeß, Ex Gouverneur Salo
mon, O. Ottendorfer, Dr. Keßler, Sigm. Kauf
mann und M. Groß deutsche Festreden.
Die um die Redner-Tribune aus TompkinS Square
versammelte Menge betrug weit über 30.000 Perso
r.en. Das Orchester spielte Luther's Hymne (Eine
feste Burg) und „Heil dem Kaiser!" Den Krö
nungsrnarsch dirigirte Capellmeister Bergmann.
Für manches Fenster an Broadway wurden $10-15
für den Vormittag bezahlt. Sämmtliche deutsche
Vereine veranstalteten Abends Concerte und Festem
pfang die deutschen Stadtviertel waren brillant be
leuchtet im Stadttheater War als Festvorstellung
Wagner's „Lohengtin" angesetzt.
Auch in den andern genannten Städten mar die
Feiet vom schönsten Erfolge begleitet, selbst in Whee
ling fiel dieselbe über alle Erwartung glänzend aus.
Von Cleveland aber hat uns der Telegraph fol
geiiden ii tereffanten Bericht gebracht:
Die seit lange vorbereitete große deutsche Friedens»
feier ging heute in der brillantesten Weise und be
günstigt von dem herrlichsten Wettet vor sich. Die
Eisenbahnen hatten ihre Fahrpreise herabgesetzt unb
brachten von allen weiten Tausende von Fesllheil
nehmern. Vom frühen Morgen an waren Plätze
und Straßen mit einer enthusiastischen Menge ge
füllt. Die meisten Häuser in sämmtlichen Sta'dt
theilen waren glänzend dekorirt. Unter den zahllo
fen Bannern und Flaggen stritten sich das Sternen
banner und die prenßischen Farben, wie auch jene
der verschiedenen Länder im bauschen Staatenbunde
um den Vorrang. Der am Haupiplatze errichtete
Triumphbogen ist ein wahrhaft imposantes Bau
werk. Er erstreckt sich über den ganzen Markt, ist
über 80 Fuß hoch und eben so breit, in 3 Bogen ab
getheilt, deren mittlerer 30 Fuß breit und 55 hoch im
Durchbruch ist. Ueber demselben ragt hehr und stolz
der deutsche Kaiferaar in die Lüfte, umwallt von den
Banners Amerika's und Deutschland's. An den
Pilafiern s(nd die Wappen aller deutschen Lander
angebracht und die Pieceslals nehmen allegorische
Figuren "ein die Säulen sind mit Kränzen und
Guirlanden umwunden. Der Triumphbogen kostet
über $1500. Der Festzug war der gronartiul'te.
der je hier gesehen wurde er war über 2 Meilen
lang und brauchte eine volle Stunde, um zu pa'siren.
Die Hauptjierde desselben war eine brillante Statue
der Germania, welche aus einem von 12 Pferden ge
zogenen Triumphwagen stand. Nachdem der Zug
die vorzüglichsten Straßen durchzogen, machte er vor
dem Triumphbogen alt, wo Ehrw. Dt. Jac. Mayer
die deutsche Festrede hielt. Den Beschluß der Feier
bildete ein splendider Ball im ..CentralRink."—Lei»
der kamen mehrere Unglücksfälle vor zwei Knaben
würden von durchgegangenen Pferden erschlagen
ein dritter verlor bei'm Abfeuern eines Salutschusses
die linke Hand zc.
Ohio Gesetzgebung»
Der Senat passtrte mit einigen Verbesserungen
'die Bill, weiche den Counit^ Recorders verbietet, zum
ßiecordiren von Kaufbriefen. Hypotheken und sonsti
ge i Uikunden Büeher mit eingedrnck'en. Formularen
z I verwenden. Im Falle des Zr-w duh inde its gegen
d.efeS Gesetz, welches mit dem 1. Juni in Kraft tritt,
soll der Beamte außer einer zu erleidenden Strafe
auch feines Amtes verlustig gehen. Nichlsdcstow!
Niger sollen die Urkunden, welche vor dem Erlaß di'»
f's Gesetzes in Formiilarbüebem rrcordirt wurden,
gesetzliche Gültigkeit haben. Die übrigen Verhant
jungen waren nicht von Interesse.
Im Hause legte Hr. Aus:ill das AbdankungS
schreiben dcS Hrn. Alvad Periy, ersten Gebü.f» Ser^
geant at ArmS, vor. Passirt wurde die Hauèbill.
neiche Boten und Frachtfuhrleute für die ihnen an
vertrauten Gegenstände haftbar macht. Ferner die
HcitiSbiÜ welche verschreibt, daß Orischafien mit we
nigstens 500 Einwohnern sich ircaiporiren lassen kön
neu,und dieHauSbill. welche dieStadiToledo ermäch
tigt, außerhalb der Stadtgrenzen ein Grundstuck für
ein BefferungS- und Albeltshaus zu kaufen.
Mittwoch, den 5. AptU.
Der Senat pissirte den vom Haufe bereits an
genommenen Beschluß, wornach tie Wittwen d?r vcr
ftorbfnen Mitglieder des Hauses,Garretfon Poung
und Wm. S. Willinms, berechtigt find. die Tngegel
der ihrer früheren Gatten bis Mim Tage zu bezuhen,
an welchem die Nachfolger derselben ihre Stellen ein
nahmen ebenso die Hausbill des Hrn. Baber, wel
cke vorschreibt, daß irgend ein Vorschlag, zu einer
Stadt ober einer incoipuirtf.n Ortschaft gehöriges
Gebiet von derselben ?u dttaänren, den Summiern
der ©tobt oder Onfchast, sowie des betr. Gebietes,
zur Abstimmung vorgelegt werden teile. Auf unbe
stimmte Zeit verschoben wurde die Senatbill des Hrn.
Gopver, welche den Municipal-Codex ja verändert
haben wollte, deß es den Behörden der Städte und
ii co!porirten Dörfer verboten sein sollte, denVer
kauf von einheimischem Wein, Bier, Ale Porter und
Od st most zu verhindern. Hr. Meatman legte eine
Denkichlift von den 4000 Mitglieder umfassenden
Arbeiter-Vereinen Cu-cuinati's vor, worin dieselben
gegen die Passirung von Erumitt'd Senalbill „znm
Schutze der Inousine", oder besser gesagt, „gegen die
'Vereinigung der Arbeiter" ptotcsiiten.
Die Committee über Municipal Körperschaften
empfahl die Pajsirung von OMiii's Senatbill, wel
che vorschreibt, daß, wenn eine Stadt Eigenthum ap
propriirt, um eine Straße oder Alley zu erweitern
oder auszudehnen, die Kosten ganz oder teilweise
auf das Grundstück, von welchem cm Theil appro
priirt wild, oder auf solche angrenzende oder nahe
gelegene Grundstücke, die einen Nutzen davon haben,
umgelegt werden können. Auf Antrag von Ward
wurde die Bill auf den Tisch gelegt. Die Konferenz«
Committee, welche ernannt worden war, um dieMei
nungsverschiedenheii zwischen den beiden Häusern in
Bezug auf den Druck des Berichtes des Staalèfecre
tät» zu erledigen, ei stattete Bericht um1) legte ein
Substitut für den ursprünglichen Beschluß vor.
Dieses Substitut schreibt vor, daß, außer den bereits
gedruckten, 10.000 weitere Sx'mplare Oes genant n
Berichtes, mit ausführlichen Censusberichten, ge
druckt, 5000 davon brochirt. die übrigen 5000 aber
in Leinwand gebunden werden sollen. Dieses Sub
stitut ist in beiden Häusern gutgeheißen worden.
Wie es scheint. Hut die Conferenz Committee den
(Zusatz, daß auch eine gewisse Anzahl Exemplare e
fes iuicrtffanten Berichtes deutscher Sprache ge
druckt werden sollen, einsäet) gestrichen.)
Das Haus passirte die Senalbill, wodurch das
Salär des Staats-^omrniffärs über Eisenbahnen
und Telegraphen von 1000 aus L3000 reducirt wird.
Der Vertagungsbeschluß des Senats wurde so ver
ändert, daß die Vertagung am Dienstag Morgen,
den 25. d. Mts., stattfinden soll. Ein Beschluß, wel
cher vorschlug, dem Volke eine Verbesserung zur Co«
stitution vorzulegen, wodurch Städte, Townships
und Counties ermächtigt werden sollten, Geld zum
Baue von Eisenbahnen und Kanälen beizutragen,
wurde niedergcstimmt, und zwar mit Recht ein glei
ches Schicksal erlebte ein Beschluß des Hm. Mower,
welcher auf Einführung des Wcibetftimmrcchts durch
Veränderung der Constitution in diesem Sinne
abzielte. Da Bericht Ott Confcrenz-Committee über
die allgemeine Bill in Bezu-g auf die Anlegung von
Abzugsgräben behufs der ^ntwäiserung wurde ge
nehmigt und sobald der Bericht auch vom Senat gut»
gel)eisen ist, erlangt die Bill Gese^e-krafl.
Auf Antrag von Hitchcock wurde die Verwilli
gungSbill für 1871 berathen. Ein burch eine län
slcre Rede unterstützter Antrag des Hrn. Cockerill,
$550 837 für die Bezahlung der sogenannten Mor
gan Raid Claims zu veiwilligen, wurde niederge
stimmt es fielen blos 38 stimmen dafür und 50
dagegen auf Antrag von Enochs wurde indessen
eine Verbesserung angenommen, welche S150.0CO zur
Vergütung des Schadens verwilligt, der durch die
Union TiUppen angerichtet wurde. Auf Antrag von
Callen wurde die Summe von $19,025 zur Verbesse
rung des Big Beaver Flusses in Mercer County ver
willigt.
Schließlich wurden die Beschlüsse des Hrn. Enochs,
welche die Domingo Politik des Präsidenten
gutheißen sollten, zur Verhandlung gebracht. Der
Republikaner Williams von Foyette beantragte ein
Substitut, worin es heißt, daß die Ausdehnung un
ferer Grenzen und die Erwerbung von Gebiet als
weise Politik zu betrachten sei ebenso richtig sei aber
auch det von Grant selbst aufgestellte Grundsatz, baß
keine Politik gegen den Willen des Volkes durchge
führt werden sollte. Dieses Substitut wurde mit 52
gegen 39 Stimmen angenommen.
Hi
rag z ur^Mittwochs -S itzun g. —In
der Nachmittags Sitzung genehmigte auch der Se
nat den Bericht der Conferenz Committee in Bezug
auf die Bill betreffs dec Anlegung von Gräben zum
Zwecke der Entwässerung von Ländereien. Ferner
wurde die Bill in betreff der Verlegung 8 Countysj.
tzes von Ottawa County (von Port Clinton nach Cat
Harbor) zur Abstimmung gebracht. Dieselbe ging,
aus M»«tttt*»iine? genügenden Mehrheit, verlo
ren.
i"
Das a u s passirte die Hauèbill. welche Vor
kehrungen für die schnellere und gründlichere Ein
treibung det Steuern von t^isei.bahn- und sonstigen
Geseuseyaften trifft. Die Bill zur Erhöhung des
Gehaltes der Wachtetin dem Slaatszuchtyause ging
aus Mangel an einer constituiioneUen Mehrheit ver
loren Der größte Theil oes Tages wurde auf die
Berathung der VerwilligungsdiU verwandt, ohne da
mit zum öchiussezu kommen.
i V
.' Freitag, den 7. April»
Der Senat iffirte heute die Hausbill, wodurch
der ^atne des Dorfes Millwood in Guernsey County
in Quaket Ci'y und det Name des Dorfes Browns
ville tri K.i ox County inIelloway umgewandelt wird.
Desgleichen die HuusbiU, welche der Probat Eourt
von Mercer County die Gerichtsbarkeit in geringeren
Ciiminalfallen verleiht. Ferner die Senatbill, wel
che Döifern mit ?00 Einwohnern das Recht giebt,
sich incorporiren,u lassen. Verworfen wurde die
Bill, welche bewckte, den Eisenbahn Gesellschaften
ihre Raten für Beförderung von Fracht und Passa
gieren vorzuschreiben. Auf Antrag von Ward wur
de ein Beschluß zur Ernennung einer gemeinschaftl.
Committe angenommen, welche die Zweckmäßigkeit
des Arkansas eines von Miß Ransom in Cleveland
gemalten Porträts des veist. Gen. Thomas für die
Rotunda des Staatshauses, in Erwägung ziehen
soll ebenso ein Beschluß *ur Ernennung einer Com
mittee, welche sich mit Webber von Cincinnati
in Bezug auf die Herstellung eines Gemäldes zur
Illustration det früheren Geschichte unseres Staates,
für die Rotunda des Capitols, in's Einvernehmen
fetzen soll. (Ohne Zweifel sind Fräul. Ransom und
Hr. C. T. Webber große Künstler, allein in der Kunst
welt sind ihre Namen bis jetzt noch nicht bekannt ge
worden
Das HauS setzte die Berathung der Verwilli
gungsbill fort und reducitte die Staatsausgaben in
verschiedenen Punkten.
©amflau, ben 8. April.
Der Senat Passirte heule Odlin's Senalbill
welche folgende Steuerraten für 1871 festsetzt: Fü
allgemeine Staats Ausgaben. 1 Mill für Straßen
und Brücken, 8)10 Mill für Schulen, 1 Mill. Nach
kurzer Satzung fand die Vertagung bis 3 Uhr am
Montag Nachmittag statt.
Das Haus passirte eine Bill zum Widerruf deS
Gesetzes bezüglich der Inspection der Gasmeter fer
ner eine Bill, welche die Einfuhr von Txas Vieh in
den Staat verbietet. (Diese beiden Bills bedütfen
nach der Zustimmung des Senates.) Auf unbe
stimmte Zeit verschoben wurde eine Bill zur Verbes
serung des Gesetzes in Bezug auf die Incorporation
des Ärbeiteruntelstüdungèvereilis von Columbus.
aus
Der Senat verwies die Verbesserung des Hau
Us zu dem Vertagungsbefchluß an die Finanz Com
mit tee. Die Hauëvetbcfierung zu der Bill. Nulch
das Salär des Commissars über Eisenbahnen unl
Telegraphen von A4 000 auf $3,000 reducirt, wurde
genehmigt und die Bill ist nun Gefetz. (Hr. Georg«
B. Wright wurde vom Gouverneur auf weitere 2
Jähre zu diesem Posten ernannt) Ein großer Theil
des Tages wurde mit der Berathung der Bill in Be
zug auf die gemeinschaftliche Benutzung von Eisen-,
bahngeleisen in den Straßen emer ötabt, durch ver
schiedene Eisenbahngesellschaften, zugebracht. Ehe
ein Resultat erzielt wurde fand die Vertagung statt.
Hrn. Enochs pausbefchluß in Bezug aus die San
Domingo Angelegenheit wurde fur den 4. Juli aus
die Tagesordnung gesetzt, bis wohin diese Grsetzge
bung hoffentlich zur Ruhe gegangen sein wird. (Der
Beschluß war übrigens in dem Bericht über die gest
ngeii Verhandlungen unrichtig angegeben. Et lau-'
tel wörtlich wie folgt: „Beschlossen, daß wir in Be
zug auf die Ausdehnung unserer Grenzen und die
Erwerbung von Gebiet, ebenso wie auf jede andere
Maßregel von allgemeiner Bedeutung, in einer Re
gierung wie die mistige den von Präsident Grant
selbst ausgestellten Grundsatz: daß teiue Politik ge
gen den Willen des Volkes durchgesetzt werden sollte,
als weife und richtige Politik anerkennen.")
Der Senat hiest blos Nachmittags Sitzung üb*
die Verhandlungen waren von untergeordneter Wich
tigkeit Die Hausbill, welche den Probate Court
in gewissen Counties die Gerichtsbarkeit in geringe
ren Criminalfällen verleihen sollte, und der Hausbe
schluß. welcher bezweckte, gewisse Verbesserungen zu
Constitution in Bezug auf das Gerichtswesen dem
Volke zur Abstimmung vorzulegen, wurden auf un
bestimmte Zeit verschoben. Hr. Woodbridge bean
tragte einen Beschluß, wodurch unsere Vertreter im
Congreß aufgefordert werden sollten, ihren Einfluß
dahin aufzubieten, daß die Kuklux Bill des Herrn
Shellabarger auch auf Pennsyivanien und die nötd»
liehen Staaten Überhaupt Anwendung finde. Der
Beschluß wurde indessen mit 14 gegen 12 Stimmen
niedergestimmt.
Genehmigt wurden die Verbesserungen des Hause:
zu der Bill, welche Armenhaus Directoren ermäch
tigt. das Eigenthum der im Armenhaus untergebrach
ten Personen zu verkaufen, und die Bill ist nun Ge
setz
A u a s a u s w a o s k u z e Z e i i n S i z
ung. da nicht einmal ein Quorum zusammengebracht
ttttittiktefrnte.
i'" Congreß.
Dè» S März. Heute endlich wurde im Sensit
die Dedait? über Sherman's Beschluß geschlesseri.
der die Justiz-Conimi-lee anweist, eine Kukluxdill
einzubringen. Der Beschluß passirte mit einigen
Veränderungen. Eine Botschaft des Präsidenten
mit dem Bericht der San Domingo Commissäre wur
de vorgelegt. Ein Antrag, den Gegei stand noch in
dieser Sitzung zu berathen, wurde mit 27 gegen 18
Stimmen auf den Tisch gelegt, die Botschaft dem
Druck übergeben und Hrn. Merrill Erlaubniß er
theilt. am Freitag eine Rede darüber zu hallen.
Das Haus setzte die Debatte über die Kuüixbill
fort lnid beschloß, die Botschaft des Präsidenten nebst
dem toan Domingo Bericht drucken zu lassen und an
d.e Committee des Äuswarligen zu verweisen, sobald
eselbe ernannt worden ist.
Den 6 April. Im Senate machte Davis von
Kentucky eine persönliche Erklärung in Betreff eines
Artikels des New Yorker Herald, der tine Scene be
sehreibt, die neulich zwischen Davis und Gen. Butler
vom Hanse voifül. Davis erzählte die Geschichte
von den silbernen Löffeln and den Möbeln, die But
let in New Orleans in Beschlag nahm unb bedau
erte. daß es ihm nicht gelang, in Mitglied det Com
mittee zu wer* en, lim diese Anklage gegen Butler ge
hcrig begründen zu können. Davis schloß mit den
folgenden Worten:
„Es war nicht meine Absicht, einen Wortstreit mit
einem allgemein als Blackguard, Feigling und
Schur'ei in denVer. Staaten, anerkannten Menschen
zor den Senat zu bringen, der selbst von der allge
meinen Beurtheilung feines Charakters nicht ob^
weicht. (Die letzten Worten waren unter den Ham
merschlägen des Vorsitzers, dir den Senator zur Ord
nung tief, kaum verständlich Der ^etuit ging Dann
zur Berathung des Alabama-Wahlstreites über.
Das Haus setzte die Debatte über Shellabat»,cl'è
Kuklrxdill fort. Eldridge bezeichnete die Maßregel'
als eine Kriegserklärung gegen den Süden. Au'
Antrag von Farnèwonh wurde mit 112 gegen 87
Stimmen die Clausel ausgestrichen, welche dem Prä
sidenten das Recht giebt, die Miliz durch Freiwillig,
verstärken zu lassen. Farnsworth erklärte, er sei ge
gen eine Vermehrung der regulären Armee, wie es
in dieser Bill vorgesehen sei. Um 2 Uhr drang Shel
labarget auf den Schluß der Debatte und auf sofor
tige Abstimmung. Nach verschiedenen Amendments
passirte die Bill mit 119 gegen 94 Stimmen und auf
dt-r republikanischen Seite erfolrfte lauter Beifall.
Der Sprecher erinnerte seine Parteibrüder daran,
daß sie den Gallerten ein böses Beispiel fetzen. Nach
dieser Heldenthat vertagte sich das Haus vis Mon
tag, um drei Tage lang auf seinen Lorbeeren zu ru
hen.
Den I.April. Senat.— Die Kukluxdill des
Hauses wurde zweimal gelesen und dann an oie Ju
stiz Committee verwiesen. Morrtll von Vermont
(Republikaner) hielt eine dreistündige Rede gegen den
Anschluß von San Domingo.
Räch längerer Debatte wurde mit 37 gegen 12
Stimmen der Beschluß des Hanfes für die Emen-
nung einer Committee pavirt, welche die Zustände
im
Süden untersuchen soll Die Committee
7
Senatoren und 14 Repräsentanten
Der Vice-Präsident ernannte
Mitglieder des Congresses, die während der Re
bellion ihre Sitze verließen. Offitu're der Armee
und Flotte, die während der Rebellion ihren Dienst
verließen. Mitglieder der Secessions Conventionen,
die für die Secessions Orbinanz stimmten. Perso
nen, welche die Wohlthaten dieser Bill genießen wol
len, haben denVer. Staaten den Treueid zu leisten.
Die Bill geht nun an den Senat.
Auf Antrag von Kelley passirte daS HouS einen
Beschluß, der sich für die Abschaffung der Stempel
steuer und der sogenannten inneren Steuern über
Haupt eiktärt. deren Einziehung mit so großen Ko
sten verknüpft fei blos die Steuer auf Whiskey.
Taback und Bier sollte beibehalten werden, so lange
dies nöthig ist. (Das sieht recht gut auf dem Papier
aus warum haben die Radikalen im Congresse nicht
längst eine Reform des miserabeln Steuersystems
durchgeführt? Btoße Erklärungen fruchten nichts.).
Die Hinrichtung des Mörders Brentlinger.
Am Freitag, den
7.
Andreas Brentlinger wohnte in Shawnee Town
ship. 9 Meilen von Xitmo, in einem einsamen Block
Haus, rings vom Wald umgeben. Er übte mit sei
ner Frau in unsr.ebliehen Verhältnissen und schließ
lich wurde Brentlinger sogar noch auf einen Nachbar
eifersüchtig, der öfters zu ibm in's Haus kam.
Am Montag, den 29 Oktober vorigen Jahres,
Nachmittags 2^Uhr, gerieth er mit feiner Frau vor
dem Hause iit Streit, wobei er sie niederschlug, sie
mit Fiißen trat und ihr mit einem kleinen Messer
nvjnere Stiche versetzte. Die Frau wurde in Folge
dessen bewußtlos und Brentlinger hielt sie sür todt.
Et ging nach dem Stall, sattelte sein Pferd und woll
te eben davonteiten, als er sah, wie feine Frau sich
auf den Knieen erhob und ihre Hände faltete.' als
wollte sie beten. Sie bat ihr kleines Mädchen um
Wasser. Brentlinger fed er* verbot dem Kind. Was
ser zu bringen, uiib besohl ihm statt besten, unter der
Androhung, es-ebenfalls umzubringen, den Hirsch,
sänget herauszuholen. Das München that.wie ihm
geheißen wurde, und mit kaltem Blute machte sich der
elende Mörtu-r an sein höllisches Gesebast unb stieß
dem atmen Weibe mit den Worten: „Gott ver
Dick, hast Du noch nickt aenug?" das Messet sechs
bis sieben Mal in den Lnb. daß ihm das Blut it.'s
Gesicht spritzie. Erst nach einet halben Stunde gab
die Frau ihren Geist aus.
Der Mörder ritt darauf zwei Meilen weit zu fei
netn Schwiegersohn und zu seinen 9 und 15 Meilen
-entfernt wohnenden Löhnen. Er hieß sie, die Lei
che zu begraben und drohte ihnen mit dem Tode,
wenn sie ihn verrathen würden. Ilm 2 Uhr. Mor
gens gruben darauf die Drei, ungefähr 30 Schritte
vom Hause entfernt, ein 2 Fuß liefeS Grab. legten
den im Blute schwimmenden Leichnam aus eine Thü
re, trugen ihn so an das Grab und toatf»n ihn mit
dem Gtsichte nach unten hinein. Sie fällten das
Grab darauf wieder mit Erde, pflügten darüber hin
und das Geheimniß schien vollständig bewahrt. In
der Nacht daraus jedoch wurde ein Hunö von dem
seichten Grabe angelockt und derselbe erhob ein solch'
entsetzliches Geheul, daß die in dem Hause Befindli
chen so in Angst gedeihen, daß sie am nächsten Mor
gen Anzeige von dem Vorfalle machten, worauf
Brentlinger verhaftet und des Mordes im ersten Gra
de angeklagt wurde.
Brentlinger war ein Mitglied der Methodistenkir»
che und hielt noch ant Morgen der schrecklichen That
Familiengottes)ienst ab. Et ist 52 Jahre alt, wur
de in Licking County. Ohio, geboren, ist dumm und
abergläubisch uno kann weder lesen noch schreiben.
Er war zum zweiten Mal verheirathet und man
glaubte, daß der Mörder auch den Tod seiner ersten
Frau durch grausame Behandlung verschuldete, doch
fehlten in dieser Beziehung alle positiven Beweise.
wird
bestehen.
die folgenden «Sena
toren als Mitglieder dieser Committee: Scott, Nye,
Chandler, ce, Wilson, Bayard und Blair.
Den 10. April. Im Senate wurde die Kuklux
bill des Haufes vom Justiz-Committee mit Verän
derungen zurückberiefet. Es werden noch viele Re
den darüber gehalten werden.
Das Haus passirte auf Antrag von Hall mit
234 gegen 4 Stimmen eine allgemeine Amnestie*
Bill, welche die Entrechtungsmas',regeln aushebt, die
das 14. Amendment übet viele Südländer verhängte.
Ausgenommen von dieser allgemeinen „Begnadig
ung" find blos die folgenden Personen:
linger, welcher bekanntlich im Oktober vor. Jahres
feine Frau ermordet hatte, im Hose deS GefängniffeS
zu Lima, Allen County, fein Verbrechen mit dem To
de. Für diejenigen unserer Leser, welche sich der nä
heren Umstände dieser schauerlichen Blutthat nicht
mehr erinnern, wollen wir dieselben in Folgendem
noch einmal kurz resumiren, ehe wir die Einzelnhei»
ten bet Hinrichtung beschreiben:
Er hat acht Kinder, davon fünf von seiner ersten
Frau, drei derselben sind noch sehr jung und sie rout
den damals gleich in Wohlthätigkeits Anstalten un
tergebracht.
Am 5. Dezember begann der Prozeß. Zwei der
tüchtigsten Advokaten vertheidigten ihn und »suchten
die Anklage dadurch umzustürzen, daß sie seine Un
zurechnungsfähigkeit nachweisen wollten. Es gelang
ihnen jedoch nicht, er wurde schuldig befunden und
sollte am 20. Jan. gehängt werden.
Gouverneur Hayes schob im Januar, da inzwi
scheu ein Gesetz passirt war, daß zwischen der Verur
theilung und Vollziehung des Urtheils 100 Tage ver
streichen müßten, die Exekution bis zum 7. April auf.
Der Mörder genoß in der Jail viele Freiheiten und
betrug sich sehr gut, verkehrte viel mit den ihn besu
chenden Bürgein unb war sehr dankbar für die klei
nen Gefälligkeiten, welche diese ihm erwiesen. Die
Leute von der Presse mochte er nicht leiden, feit einer
dieser Herrn 'mal über ihn einen sehr schlechten Be
richt gemacht hatte und er wies sie sämmtlich ohne
Unterschied zurück.
In der Jail wurde er sehr fromm, betete viel, und
verkehrte meistens mit dem lutherischen Prediger
Bartholomew, der ihn auch bis zum Schaffot beglei
tete. In den letzten Stunden war er sehr ruhig und
gefaßt und sagte allen feinen Angehörigen, die von
ihm Abschied nahmen, daß er sich mit feinem Goite
vollständig ausgesöhnt habe.
Am Freitag Morgen gegen 4 Uhr erschienen der
Sheriff und die Zimmerleute, um das Schaffot zu
etnchien. iöreniiinger wachte um 5 Uhr auf und
war vollständig ruhig und ergeben. Der Sheriff
und der 9ieü._ Bartholomew geleiteten ihn auf daS
Schaffot festen Schrittes stieg et die 10 Stufen hin
an und setzte sich dann ganz ruhig auf einen Stuhl,
det gerade auf der verhängnisvollen Platte stand.
Der Geistliche stimmte den 51. Piulm an und betete
dann gemeinschaftlich mit dem Mörder genau 20
Minuten nach lo Uhr wurde der Riegel fortgestoßen
und die beleidigte Gerechtigkeit war gerächt, der Gat
ten-Mörder hatte fem Verbrechen mit dem Tode ge
sühnt. Sein Leichnam wurde 20 Minuten später
abgenommen und dem Pastor Bartholomew iiberge
ben, welcher für die anstandige Beerdigung btffelben
sorgen wird. Es zeigte sich, daß sein Rückgrat Outch
den Fall gebrochen, der Tod also fofort erfolgt war.
l"'.' Nachrichte» aus Vhis.
e n e a o u n y e n e s i a v o e z
ten Sonntag der in der Nähe von Watson's Sta
tion wohnende Farmer William Mitchell. Wie es
scheint plagte sich Mitchell mildern Gedanken, daß
er in seinem Alter werde Mangel leiden müssen, was
gänzlich unnöthig war. da er eine gute Farm von 80
Acker und nebenbei in Geld und Schuldscheinen noch
wenigstens §000 besafc.
Verbrannt. Am ©dmfhg vorletzter Woche
verbrannte dos 4jährige Töchterchen des in der Nähe
von Monroeville wohnenden deutschen Farmers Haas
bei lebendigem Leibe. Das Kind halte in der Ab
wesenheit feiner Stiefmuticr mit Feuer gespielt, fei
ne Kleider waren dabei in Flammen gerathen und
mit Ausnahme der Schuhe total vom Leibe wegge
brannt, ehe Hülfe k"tv. Unter den entsetzlichsten
Schmerzen lebte das Kind noch 3 Stunden, während
dessen allzs Mögliche angewandt wurde, um wenig
stens dessen Leiden zu lindern.
Brand eines Mädchen-Pensionates.—
Am letzten Freitag Morgen um 1
Uhr brach in dem
„Western Female Seuüna»y" zu Oxford, Butler
County, ein Feuer aus, welches mit rasender Schnel
ligkeit um sich griff und das ganze große Gebäude in
Asche legte. Das Feuer scheint feinen Ursprung in
der Bäckerei gehabt zu haben, von wo es sich über
die ganze untere Etage ausbreitete, so daß sich viele
Schülerinnen den Rückzug über die Treppen abge
schnitten sahen und ihre Flucht durch die Fenster dcS
zweiten und dritten Stockes bewerkstelligen mußten.
Daß die 200 Mädchen, welche in det Anstalt unter
gebracht waten, sämmtlich mit dem Leben davon ka
men, muß als ein großes Glück betrachtet werden
nur drei derselben trugen schwerere, wenn auch keine
gefährlichen Verletzungen davon dagegen verloren
die meisten ihre sämmtlichen Effekten, mit Ausnahme
der dürftigen Kleidung, in denen sie sich gerettet hat
ten. Die Bewohner von Oxford nahmen die so
schrecklich aus ihrem Schlafe Aufgescheuchten in ihre
Wohnungen auf und ließen es sich angelegen sein,
dieselben mit den nothwendigen Kleidungsstücken
auszustattÄ,^
In Warren ertränkte sich am Sonntag Nach,
mittag der Hausschteinet Frederick Schaler, ein nüch
terner, fleißiger Mann von 50 Iahten in feiner
Cistetne. Et war krank gewesen und feine Frau
hatte sich auf feinen Wunsch niedergelegt, um sich
auszuruhen, als er die rasche That beging. Um in
die Cisterne zu gelangen, mußte er auf Händen und
mime 1"
gelitten.
Füßen hineii kriechen. Man^vermuthet. daß er de«
Act in einem Anfalle von momentanem Wahnsinn«?^
beging.
S. H. Menzenberger vonBryzn hat uns
e're Nummer des ..Bryan Denocrat" zugeschickt.
Wir ersehen daraus, daß die Demokraten bei de»
dortigen Stadt- und H^wnshipwahlen einen glän
zenden Sieg erfochten haben. Bravo!
In Toledo ist der demokratische Mayors-Canâ
didat mit einer Mehrheit von 927 Stimmen erwähl»
worden. Der republikanische Candida! war W
Deutscher, Wm. Kraus. Die Expreß schreibt feinp6"
Niederlage dem „Verrathe" in feiner eigenen PaS*
tei zu.
Zwei Männer in einer AbtrrttSgrube
erstickt. In Cincinnati fänden in der letzte»
Freitags Nacht zwei deutsche Männer, F. Fritsch utS
Bernhard Ortmann, einen schauderhaften Tod. Die*
selben waren mit der Reinigung eines Abtritts bG»
fchäftigt. Dabei stießen sie aus ein großes SlüM
Holz, das ihnen hinderlich war um dasselbe aus de»^
Wege zu räumen, stieg Fritsch in die Grube
hinaH
wo er aber, von bet schlechten Luft übermannt, plö£w''
lich besinnungslos wurde unb in den schauerlich^
Pfuhl versank. Ortmann wollte nun feinem Kami?
raden zu Hülfe eilen, erlitt jedoch dasselbe SchickseH,
obgleich er übermenschliche Anstrengungen machte,.
um sich wieder hinauf zu arbeiten. Nun wurde Jofm
Esterkawp von den übrigen Arbeitern an einem fest
um feinen Leib gewundenen Seile in die Grube t)ir,
nabgelaffen, um einen letzten Versuch zur Rettung
der beiden Verunglückten zu machen.es gelang dem-'
selben. Hrn. Ortmann zu fasten, allein gleich darauf
ichwanden auch ihm die Sinne, er mutzte seinen Halt
wieder gehen lassen, und kaum hatte er noch Kraft
g?nug, feinen Gefährten das Zeichen zu geben, da|
sie ihn empor ziehen sollten. Im Zustande gänzl^
cher Bewußtlosigkeit gelangte er an die Oberfläche»,
wo et längere Zeit liegen blieb, ehe es gelang, ih»
wieder in's Leben zurückzurufen. Jetzt mußten neu,
türlich alle Rettungs Versuche unterbleiben, die oh»
nedies zu spät gekommen wären. Erst am folgende»
Morgen konnte man die Leichen der Verunglückte»
aus der Grube herausbringen. Beide hinterlasse^
Familien, welche durch den so unerwarteten Tod ih»/.
rer Ernährer auf's Tiefste darnieder gebeugt sein.
Eine liebevolle Frau in Cleveland fcegriifcf
ihren Gatten am Sonntag den 20 März und ve
heirathete sich wieder am Mittwoch den 29 Mävz,
welches ihre Nachbarn und Bekannten dermaßen er»
bitterte, daß sie sich am Abend de? Hochzeitstages vor
das Haus der Neuvermählten begaben und mit jedem
nur erdenklichen Instrument ben schrecklichsten Öärfat
hervorbrachten, um ihrem Abscheu vor der herzlose»
Frau Ausdruck tu geben. Diese hoffte die Menge
durch zwei Faß Lagerbier, die sie aus öem Hause roll
te, zu besänftigen, sah sieh jedoch getäuscht^denn die
Nachbarn und Freunde warfen mit etiler eeihstents
sagung die zwei ,ß Bier wieder durch die Fenstvx,
in'« Haus zurück, worauf sie sich anschickien. alle Fe4«
ster im Hause zu zertrümmern, biS schließlich die Pö»
lizei sie auseinander trieb.
I
n Washington, Ohio, ward dieser Tage eis
wichtiger Prozeß entschieden. Es handelte sich nätO»
lich darum, ob ein Schenkwitth verpflichtet ist, dèr
Frau eines Mannes, der, statt zu arbeiten, die Zèit
bei ihm zuzubringen und sich zu betrinken pflegt, Ertt»
ichäbtgung zu zahlen. Mrs. Elizabeth Biyan hatte
sämmtliche Schenkwirthschaften jenes Planes, in be*
nen ihr Mann ein Schuster —sich auszuhalten
pflegte, auf Entschädigung belangt. Drei Tage lang
dauerten die Verhandlungen, und schließlich entschied
der Richtet zu Gunsten der Klägerin, der et eine Eni
schädigung von $150 zusprach, die auf sechs irthe
vertheilt wurde. Dn Höchstbesteuerte hat $lüll der
niedrigst Besteuerte K25 zu zahlen.
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JCer Bürgerkrieg in Frankreich.
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Den 11. April.
Wie eS in der Stadt selbst aussieht, darüber habiH
mir nur sehr unklare Berichte wir vermögen des*
halb auch nicht genau zu sagen, wer eigentlich doet,
jetzt am Ruder ist. Die verschiedenen Faktionen bfer
kämpfen sich selbst unter einander, und jede sucht dir
andere zu vernichten. Es scheint, daß heute die Sè
cial' Demokraten obenauf sind und am nächsten Taze''
die Kommunisten. Sobald dann eine Faktion dci?
Heft in der Hand hat. hat sie nichts Eiligeres zu thuji,
als die Führet der anbetn zu verfolgen und in's Gjs»
fängniß zu werfen. Wie unter solchen Umfiändèl,,,
die socialen Zustände in jenem großen Hexenkessel fei»
müssen, das läßt sich denken. Alle Bande det Ord
nung sind gesprengt Mord und Plünderung sind
an der Tagesordnung das Privateigenthum ist
schutzlos, Hartgeld verschwunden, die Preise der Le
bensmittel auf eine fabelhafte Höhe gestiegen die.
Presse ist geknebelt. Verdächtige werden denuncirt'
unb hinter Schloß und Riegel gebracht die Cpfj»
für die Guillotine sind da, vielleicht ist auch dieMj»
ichine selbst jetzt schon im Gange. Einen bcfonfcees
schweren Stand haben auch jetzt wieder die Geistig
chen, Klosterbcwohner u. f. w. Der Erzbischof von
Paris ist verhaftet und soll mißhandelt worden fein,
Mönche und Nonnen sind aus den Klostern vertrie
ben und schmachvoll behandelt. Kirchen und Klöster
ausgeplündert und von dem Pöbel entweiht worden.
Das Revoluiionstribunol befindet sich in Permanenz
d. h. in ununterbrochener Sitzung. Man sieht, die
Schreckensherrschaft steht in schönster Blülhe glück
literweise ist dieselbe auf Penis beschränkt geblieben
und hoffentlich wird dem wahnsinnigen Treiben durch
die Kugeln und Bajonette der bet Regierung treu ge
bliebenen Truppen, welche in dem Hunger unb Elend
nächstens einen wächtigen Bundesgenossen finden
.dürften, in kürzester Zeit ein Ende gemacht werden.
e e a i s e e i e
6. April. Das Leichenbegängnis der
gestern Gefallenen wurde mit großer Feierlichkeit
vollzogen. Drei große Leichenwagen, mit schwarzem
Stimmt ausgeschlagen und mit Flaggen dekorirt.
waren mit den Leichnamen angefüllt. 8000 Natio
nalgardisten und vielleicht doppelt so viel Männer
und Frauen folgten im feierlichen Schritt dem Trau
erzuge. Viele Mitglieder von der Commune fchlof*
sen sich dem Zuge an, als er den Kirchhof Pete Ia
Chaise erreichte.
Jeder Wagen enthielt 33 Särge und ^Leichenwa
gen waren bereits auf dem Kirchhof mit den Leichna
men derer, welche in den verschiedenen Hospitälern
gestorben waren. Alle umschloß Ein großes Grab.
Das Volk umher weinte und schrie nach Rache an den
Mördern in Versailles.": Dazwischen tönten die fa
natischen Rufe
1
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Nach blutigen Kämpfen, welche die ganze letzte Wo
che von Tag zu Tag fortgesetzt wurden, ist e8 end
lich den Regierungstruppen gelungen, auf der weß«
lichen Seile von Paris die Seine zu überschreiten unb
bis an den Umfassungswall der Stadt vorzudringen^
welcher durch die Kanonen des Fori Mt. Valerien
und verschiedene Batterien sauber gehalten und mit
sv großer Wirkung beschossen wird,
baß bei der Pfor
te Maillot bereits eine Bresche entstanden ist, durch
welch« die Truppen in die Stadt einzubringen unb
dem Aufstand ein Ende zu machen bestimmt sind. Die
Straßen, durch welche neulich dieDeulfchen ihrenTrl
umpheinzug hielten, liegen jetzt unter dem Feuer der
von den Regierungstruppen bedienten Kanonen und
die Bomben fallen häufig in der Gegend des Tri
umphbogens nieder, obwohl eine eigentliche Beschie
ßung der Stadt nicht im Plane der Angreifer litjfc.».
denen eS nur darum zu thun ist, die Insurgenten a»
Aufstellen von Kanonen auf dem Walle und in de»
die Pforte Maillot beherrschenden Straßen zu his*
dern und eine den Sturm zulassende Bresche zu er
öffnen. Daß es selbst nach dem Eindringen der Tru^
pen in die Stadt noch blutige Arbeit geben wird, da
ran ist leider nicht zu zweifeln, denn dieJnsurgentep
sind entschlossen, jede Straße und jedes Haus zuver*.
theidigen und derartige Strdßenkämpfe stellen bt*.
fanntlich den Muth und die Ausdauer selbst der
bt»
sten Truppen auf die schwierigste Probe und führt»
oft zu den entsetzlichsten Greueln. Es macht sich de»,
halb auch neuerdings wieder allgemein die Ansicht
gellend, daß die Ruhe in Paris nur durch die Ein ml*
fchung der Deutschen permanent hergestellt werd«
kann.
Versailles, 8 April. Die
Regierungstrup
pea nahmen am Freitag Nachmittag das Fort de
Ncuilly und überschritten die Seine um halb vier Uhr
unter betn heftigen Feuer der Gewehre und Kanonen
der Insurgenten. Sie rückten in der Avenue Neuil»
ly bor und trieben die
Rebellen unter wüthendem An-
,liiff in die Stadt zutuet, wobei sie bis zur Porte
Muillot vordrangen. Das Gemetzel war furchtbar,
aber die Truppen halten jetzt die Stellen gerade un
ter ben Wällen befetzt utib von den Forts Jssy und
Vanvres haben die Rebellen aufgehört, zu schießen.
Die Truppen sind jetzt Paris so imtje, daß sie fort
während Bomben in die Stadt weifen. Die giößie
Bestürzung herricht und die
Insurgenten haben schwer
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Dienstag, den 4. April.
Donnerstag, den 6 April.
Montag, den 10. April.
d. Mts., büßte Andreas Brent
»Vir« 1» Republique Vive la Com-