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SäSE»dè Die Ruhe -r.r V t$ wjssit et W vi« -BSiS 8! bei Bürgerkrieges in Frankreich. Wiederhergestellt. Nach achttägigen blutigen Kämpfen ist es den Re gierungstruppen gelungen, einen vollständigen Sieg über die Insurgenten davonzutragen, welche sich, in dem nordöstlichen Theile der Stadt zusammengetrie ben und zwischen den Angreifern und den von den Deutschen besetzt gehaltenen Forts eingeengt, trotz ihres verzweifelten Widerstandes schließlich genöthigt sahen, die Waffen zu strecken. Welche Greuelscenen dem Ende dieser schrecklichen Kämpfe vorangingen, darüber haben wir theils schon berichtet, theils geben die weiter unten folgenden Depeschen Aufschluß. Die Erbitterung der angreifenden Truppen gegen die verblendeten Leute, welche trotz der offenbaren Hoffnungslosigkeit ihrer Lage immer wieder sich zur Wehre setzen und entschlossen schienen, die Stadt nur als Trümmerhausen zurückzulassen, war zuletzt zur Raserei gestiegen, wobei alle Schonung aufhörte. Et wird berichtet, dab in den letzten Tagen weder Weiber noch Kinder verschont worden und die gefan* genen Insurgenten in Abtheilungen von 50 bis ICO nach einem öffentlichen Platz geschleppt und erschos sen worden feien. Es mögen diese Berichte übertrie ben sein, allein ganz grundlos sind dieselben jeden falls nicht es sind auf beiden Seiten Handlungen begangen worden, welche das Blut in den Adern zur Erstarrung bringen könnten, und welche abermals den Beweis liefern, wie wenig die Franzosen Ursache haben, sich mit ihrer Civilisation zu brüsten. Die Nachricht von der Ermordung des ErzbischokS Ddtbot), nebst vielen Priestern und sonstigen als Geiseln gefangen gehaltenen Personen, hat sich lei der bestätigt die Einzelheiten kennt man indessen nicht genau. Es scheint, daß der versierte Pöbel dieselben aus dem Gefängniß Mazas wegführte und aus bloßer Wuth über die erlittenen Niederlagen Mann für Mann hinschlachtete. Es ist dies eine so entsetzliche That, wie sie in einem civilisirten Lande 2 nimmer sollte vorkommen können eine Entschuld! •I flung dafür kann es absolut nicht geben. Am Samstag Abend wurde die Position der Com ntunisten bei Belleville und auf dem Kirchhof Pete la Chaise erstürmt und am darauffolgenden Morgen ergab sich der letzte Rest derselben auf Gnade und Ungnade. Das Gemetzel muß auch bei diesem letz ten Angriff noch schrecklich gewesen sein doch sollen die Insurgenten, trotzdem sie stets den Vortheil der Position hatten, ganz unverhältnißmäßig höhere Verluste erlitten haben, als die angreifenden Regie rungstruppen. Dies ist theils der ausgezeichneten et' Führung der Letzteren durch Marschall McMahon gegenüber der mangelhaften Vertheidigung, theils dem Umstände zuzuschreiben, daß die gefangenen In surgenten in vielen Fällen schonungslos hingemordet wurden. Ueber die Ausdehnung der Zerstörung durch Feuer sind die Nachrichten immer noch widersprechend. Am Donnerstag brachen die Flammen an verschiedenen Stellen der Stadt auf's Neue aus und erst am Sonn tag gelang es endlich, derselben vollständig Herr zu Tiimü werden. Eine Depesche meldet, daß beinahe ein äjj Viertel der Stadt zerstört sei, doch ist dies jedenfalls eine Uebertreibung dagegen läßt sich nicht bezwei fein, daß die Verheerung eine entsetzliche sein muß. Ganze Straßen sind rauchende Trümmerhaufen, vie le der prächtigsten Bauten theils niedergebrannt, theils von Kugeln und Bomben durchlöchert, und ei nige der berühmten Monumente demolirt oder we nigstens beschädigt dagegen scheint die Nachricht von der Zerstörung der Kirchen größtenteils aus dbr Luft gegriffen gewesen zu sein. Soderbarerweise ist auch, so viel man weiß, keine einzige der Seinebrü den beschädigt. Die Versailler Regierung ist jetzt, wie gesagt, im unbestrittenen Besitz der Stadt und General Vinoy wurde zum Commandanten derselben ernannt. Die 11* âV Führer der Insurgenten find theils erschossen, theils im Gefängnisse einzelne der hervorragendsten aber befinden sich noch auf freien Füßen und nicht wenige sind in die deutschen Linien und in's Ausland ent- kommen. Thiers will auf's Unnachsichtigste gegen die Uebelthäter verfahren er läßt alle Winkel dcr Stadt nach ihnen durchsuchen und hat an alle frem tnih». s den Regierungen das Ansinnen gestellt, daß dieselben nicht als politische Flüchtlinge betrachtet, sondern als ,?« »3 gemeine Verbrecher behandelt werden sollen. Es jst übrigens fraglich, ob diesem Ansinnen allerseits Folge gegeben werden wird, wenigstens hat sich die Schweiz freie Hand vorbehalten. Ob es Hrn. Thiers nun gelingen wird, Frankreich eine stabile Regierung zu geben, muß sich jetzt rasch entscheiden. Viele find der Ansicht, daß jetzt erst der Kamps zwischen den heterogenen Elementen in der Nationalversammlung um die Herrschaft in Frank reich beginnen und noch viele Schwierigkeiten zu be seitigen sein werden, ehe sich das Land der Ruhe er freuen kann, welche ihm so nothwendig ist, um die gegenüber von Deutschland übernommenen Pflichten zu erfüllen. Hoffentlich ist diese Befürchtung unbe gründet und der Frieden in ganz Europa nicht blos auf Jahre, sondern aus Jahrzehnte gesichert! Wir lassen hier diejenigen telegraphischen Depe schen folgen, welche den Schein der Glaubwürdigkeit an sich tragen: Außerhalb Paris, 26. Mai. Folgende Führer der Kommunisten sind erschossen worden: Balles. Amourevx, Brunei, Rigault, Dombrowsli und Bousquet. Folgende öffentliche Gebilde find zerstört worden: Der Tuilerien Palast, das Finanz-Ministerium, die Poli ei-Präsektur. die Rechenkammer, der Palast der Ehrenlegion, die Kasernen am Quai D'Orsuy, das Hotel de Ville und der Mont de Piete. Folgende Gebäude sind gerettet worden: Die Mi nisterien der Marine, des Innern, Auswärtigen und Ackerbaues, das Pantheon, die Mililärschitle. die Kunst-Akademie, die französische Bank, der Credit tjoncier und fast sämmtliche Kirchen. St. Denis, 26. Mai. Sämmtliche Samm lungen aus den Louvre Gallerten und dem Palais Royal sind in Sicherheit gebracht worden. Die Truppen ertappten heute eine große Gesell schaft Weiber, während sie Petroleum in die Keller schütteten und brennende Lunten hinterher warfen. Die Dtegären wurden auf der Stelle erschossen. Versailles, 26. Mai. Die Insurgenten ha5eu Fort Jvrv geräumt und in die Luft gesprengt. Der Verlust der Regierungs-Truppen beträgt 1200 Mann, während die Insurgenten seit Sonn tag ungeheure Verluste erlitten haben. Es wurden allein 30,000 Gefangene gemacht, darunter eine An zahl verkommener und frecher Weiber. Rochefort und Assy sollen vor den Civil-Behörden als gemeine Verbrecher prozejsirt werden. Dte Bel gier haben mehrere der Rothen festgenommen und andre Regierung telegraphirt, daß sie ihr dieselben zur Verfügung stellen. Der Obelisk auf demIjlace de la Concorde ist un beschädigt, obgleich die Statuen, welche in der Nähe standen, zerstört sind. Versailles, am Sonntag Mittag. Die In surgenten haben gestern den Erzbischof von Paris und 69 andere Geiseln, worunter gegen 50 Priester, erschossen. Die Truppen hatten kurz zuvor das Ge .... fängniß La Roquette eingenommen und 169 der ge x-x'U fangenen Geisein gerettet. London, 27. Mai Es gibt wenig Neues, was nicht schon von dem Schauplatz der Zerstörung in und um Paris heute morgen telegraphirt worden wäre. Das Gemetzel unter den Insurgenten war fürchterlich und die Versailler töbten seit Dienstag alle Gefangenen. Die Häuser in der Rue Royale wurden mit Petroleum getränkt und von den Injur genten angesteckt, worüber das Volt wüthend ist. Es ist klar, daß die Insurgenten beabsichtigten, die ganze Stadt zu zerstören selbst Frauen sah man Petroleum auf Häuser gießen sechs Mitglieder der Nationalgarde, die als Feuermänner verkleidet wa ren, und Petroleum statt Wasser ins Feuer gössen, wurden auf dem Royale Platz erschossen. Man ist sehr daraus erpicht, dte Mitglieder der Commune zu töbten und die Anführer der Garde wurden sofort erschossen. Die Gasfabrik zu AuderviUiers flog in die Luft und viele andere Explosionen fanden statt. Ueberall sieht man Jnsurgentenleichen. Alle Com munisten, die man versteckt findet, werden aus ihren Verstecken herausgezogen und sofort ohne Erbarmen erschossen. Raval Rigault, Chef der Communisien Partei und Corbet, der bei der Zerstörung der Ben dome-Säule die Oberaufsicht führte, wurden gefan gen und erschossen. Eine Anzahl Gefangene, darun ter hundert Frauenzimmer der Demimonde, die für die Commune gekämpft hatten, kamen um. Aus St. Denis vom Freitag Abend wurde tele graphirt, daß noch immer eine schreckliche Feuers brunst in Paris wüthe, deren Flammen hoch empor steigen und die Umgegend meilenweit erleuchten. Alle menschliche Hülfe scheint fruchtlos zu sein die einzige Aussicht, noch viel werlhvolleS Eigenthum zu retten, liegt in der Hoffnung, vak die Nacht ruhig bleibt. Die Londoner Feuer-Brigade ist in Paris angekommen. Man fchâtzt die Zahl der in den Häusern und Kel' ,!» jeca »9tHßKi£ a»»etz«»K«W-Leuh«» «»i wo i **»«13!? .-.'f 5. wi r., runter viele von Weibern und Kindern. Die Wei ber heißt es, seien während der letzten Kämpfe in Pa ris gleich Furien gewesen. Fortwährend finden Hinrichtungen von Insurgen ten statt. Die Verheerung ist furchtbar, man glaubt, daß ein Vierttheil von Paris zerstört worden ist. Newport, 29. Mai. Ein Versailler Corres pondent lelegraphirt. daß Delescluse. der Kriegsmi nister der Kommunisten, am Samstag Abend, wäh rend er zu entkommen versuchte, von seinen Wächtern erschossen wurde. Die Prozesse gegen die gefangenen (Kommunisten Führer nehmen im Laufe der Woche ihren Anfang. Man ist allgemein der Ansicht, daß sie sämmtlich zum Tode verurthkilt werden. Nach einem verzweifelten und blutigen Kampfe ge lang es am Samstag Abend spät den Regierungs truppen, die Stellungen der Insurgenten bei Belle ville und Pete la Chaise einzunehmen. Das Feuern hörte bann auf und als gestern früh die Truppen gegen die einzige Stellung vorgingen, welche die Kommunisten noch inne hatten, zogen diese die weiße Fahne auf und ergaben sich sammt und sonders. Sie wurden sofort entwaffnet und die große Rebellion von 1871 war damit zu Ende. Gen. Vinoy ist von Thiers zum Gouverneur von Paris ernannt worden. Als vorläufige Militär» Maßregel hat man vorgeschlagen, die Stadt in 22 Militärbezirke einzutheilen, welche jeder einzeln eine starke Garnison erhalten soll. Diese Anordnung soll so lange in Kraft bleiben, bis die Ordnung wie der hergestellt ist und die durch die Insurrection her vorgerufene Aufregung der Gemüther sich gelegt hat. In Folge des von McMahon zur Erstürmung der Barrikaden angewandten ausgezeichneten Planes ha ben die Versailler Truppen während des 7tägigen Straßentampfcs verhältnißmäßig Wringe Verluste erlitten. Der Gesammtoerlust der Armee beträgt nur 2.895 Mann, während der der Insurgenten den zuverlässigsten Abschätzungen zufolge mehr als 15 Mal so groß war. Es wird aus guter Quelle versichert, daß sich un ter den unglücklichen im Roquettegefängniste ermor deten Geiseln 10 Nonnen befanden. Eine Pariser Depesche von gestern Abend meldet: „Feuerleute aus Antwerpen fahren eben in die Stadt etn. Das Feuer im Hotel Dieu ist gelöscht." Paschal und Grousjet, zwei der Haupt-Führer der Insurgenten, sind noch nicht aufgefunden worden. Paris, 29. Mai.Der Kampf bei Belleville. Menilmontant und Pere la Chaise war verzweifelt. Männer Frauen und Kinder, welche Waffen führten, wurden ohne Gnade niedergeschoffen. Die Stadt steht jetzt unter dem Kriegsgerichte. Auf dem Marâfelde. im Pate de Muceaux und Hotel de Bille finden fortwährend Hinrichtungen statt. Es werden immer 5u bis 100 Insurgenten auf einmal erschossen. Es darf Niemand ohne einen von Mc Mahon unterzeichneten Paß Paris verlassen. Um weiteren Brandstiftungen vorzubeugen, haben die Truppen alle Kellaöffnungen luftdicht verschlie ßen lassen. Unter den von den Insurgenten erschaffenen Gei seln befanden sich dieAvbee'sSnea uiidDcquerny. die Jesuiten^ Pater Olmain, (Saubert, Bangt). Äbbee Al lard, der Banquier Jeder und 25 Gensd'armes. London, 29. Mai. Eine Spezial-Depesche der „Times" meldet aus Paris, daß Favre und St mon der Ministerien des Aeußeren und 4« Erjie» hung enthoben werden sollen. Ein furchtbarer Waldbrand richtet seit einigen Tagen in den Sbawaugunk-Ber gen in Ulster und Sullivan County. N. B, große Verheerungen an. Der neueste Telegraphen-Bericht vom 29. Mai aus Chichesterville meldet: „Die Scene während der letzten Nacht war groß artig. Das Feuer verbreitete sich mit rasender Schnelligkeit und erstreckt sich jetzt über eine weite Fläche Landes. Wahrend des Tages ist nichts als eine dicke Rauchwolke und eine traurige Einöde an der Bergseite zu sehen. Das Holz in der Sbawau gunf Region besteht meistenteils aus Hemlock Tan nen, welche sogar grün wie Zunder verbrennen wenn aber geschnitten und aufgeschichtet, verschwindet Klaf ter nach Klafter, sobald sie nur von den Flammen beleckt werden. Der Verlust, welcher durch diese Feuersbrunst angerichtet wurde, ist immens. Bei Hunter, 12 Meilen von hier, haben viele nichts weniger als wohlhabende Farmer ihre ganze Habe verloren und Hunderte aus der Nachbarschaft, welche während des Winters Holz fällten, sind des Ertrags ihrer harten Arbeit beraubt. In Bethel, Forrest burg, Phoenicia, kurz überall wohin die Flammen reichten, ist großer Schaden angerichtet worden. So weit sich derselbe bis jetzt abschätzen läßt, ist wenig stens für $500,000 Eigenthum zerstört worden. Auch die Thiere hatten schlimme Zeiten. Füchse, Eichhörnchen und andere kleine Vierfüßler entflohen nach allen Richtungen den Flammen, während Tau sende von Vögeln im Rauche erstickten und ihren Tod in dem Feuermeer fanden. In Sullivan County wurden auch größere Thiere wie Rehe, Bären u. s.w. ein Opfer der Flammen. Ein alter Bär, der dem Feuer glücklich entkommen war, befand sich plötzlich in einer Falle, welche man schon seit Monaten für ihn in Bereitschaft gehalten hatte. Das Thier suhlte instinetmäßig die Gefahr, in welcher es sich befand, und in feiner Todesangst brüllte es laut, daß man es weithin durch das Pras seln der Flammen zu hören vermochte. Immer nä her wälzte sich die feurige Mauer, bis schließlich der arme Braun unter derselben in feiner Falle begraben war. Der Brand breitet sich nach allen Richtungen aus. Delaware und Brown County in New Bork wurden von dem verheerenden Elentente heimgesucht und weiter wälzt sich der Brand nach Wayne, Cor bin und Pike County in Pennsylvania, sowie nach Sussex County in New Jersey. Ein entpuppte? Ku-Klux-Fall. Bor einigen Tagen hatte der Telegraph eine echte Kuklux Geschichte aus Florida berichtet der ehren werthe I. Mahony. ein radikales Mitglied der Le gislatur von Florida, sei von einem südlichen Feu ersreffer ermordet worden. Hier war fein Zweifel mehr erlaubt es lag ein echter, unverfälschter Ku klux Fall vor, der den Präsidenten veranlassen wird, die Bundes-Armee in Florida einrücken zu lassen, um das in der Person des von einem Kuklux gemor deten Carpetbaggers verletzte Bundesgesetz auszu führen und die Ordnung in dem „unruhigen Di strikte" wieder herzustellen. Allein die wirkliche Wahrheit ist immer doch wahrhaftiger als die aller radikalste Behauptung, und sie ließ nicht lange auf sich warten. Ein Reisender aus dem Norden, der sich zufällig am Orte der That in Florida befand und offenbar keine Ahnung davon hatt?, daß der ra dikale Telegraph aus dem getöMeten MahonyZeiren Märtyrer der Kukluxerei gemacht hatte, berichtete in aller Unschuld über den Vorfall wie folgt, in einem an einen Freund in Rochester, New Bork, gerichteten Privatbriefe: „Lake City, Florida, 20. April 1871. Lieber Freund! Gestern Abend gab es in ev nein der hiesigen Hotels einen Ball, auf welchem au ßer einer Menge von Leuten aus der Stadt und Um gegend auch der ehrenwerthe I. Mahony mit seiner Frau anwesend waren. Alles verlies in ungetrübter Heiterkeit, bis die Frau des ehrenwerthen Legislatur^ Mitgliedes ihrem Manne die Mittheilung machte, daß ein gewisser Beisinger (ein aus Pennsy'vanien Eingewanderter, der etwa seit einem Jahre im Sü den wohni), sie insultut habe. Mahony, der stark angetrunken war, versuchte dann verschiedene Male mit Bclsinger anzubinden, allein da dieser auf dem Ball keinen Unfug zu machen wünschte, so verließ er den Ballsaal. Als der Ball zu Ende war. dachte Mahony sich Genugthuung zu verschaffen. Erfolgte daher Belsinger nach dem Hause, wohin er eine junge Dame vom Balle begleitet hatte, und lotrnlb Belsin ger heraustrat, hieb ihm Mahony mit einem eisen beschlagenen Stock über den Kopf und würde ihn getödtet haben, wenn nicht einige Leute herbeigeeilt und sich dazwischen gelegt hätten. Erst heute Mot gens 11 Uhr begegneten sich die Beiden wieder in ev ner Kneipe, wo es zu Händeln und Pistolenkugeln kam. Mahony ward dabei in's Herz geichoffen und i blieb auf der Stelle todt." Und so hatte sich denn dieser echte Kuklnx-Fall zu einer der hier so gewöhnlichen „besoffenen Mette" mt' obligater Weibergeschichte entpuppt, in Folge deren ein pennsylvantsch deutscher Carpetbag-Kukluxer ei 1 nen ander.i Carpetbag Trunkenbold todtgesaiossen s hat. (Anz. d. West V Unter Büchertisch. feiger'« Literarischer S Monotl6*tid)t (Das Schlußheft des zweiten Bandes) liegt vor uns Allen, die sich für die Entwickelung und Pflege der deutschen Sprache und Literatur in Amerika interest siren, können wir den Steiger'schen Monatsbericht bestens empfehlen. Man braucht blos seine Adresse. an E Steiger 22 und 24 Frankfort etr. New Pork einzusenden, um den „Monatsbericht" unentgeltich' zugeschickt zu bekommen. Home and Health. wirklich gediegenen, der Gesundheitspflege gewidme ten englischen Magazins, das wir schon früher em-1 pfählen, ist erschienen. Dieselbe enthält unter ande ICH folgende, in populärer, leicht verständlicher und anziehender Sprache geschriebene Artikel: „DieGe I sundheit unserer Frauen", „Ursprung und Ausbrei tung der Epidemien", „Wie und was man essen soll", i „Ueber die Ventilation". „Ueber zu starkes Scdnü ren", „Einige praktische Rathschläge in Bezug aus dir Nachtruhe", „Blitzschlag und Sonnenstich", „Setz, Wasser auf den Heizofen" u. s w. Außerdem ent hält jedes Heft viele praktische Recepte, Anweisunget as. «v mlimmer und Rathschläge fur alle Vorkommnisse. Subfcrip tionSpreiß $1.50 per Jahr. W. R. DePuy n.Bru der, 805 Broadway. N. A Herausgeber. Peters Musical Monthly. Von diese musikalischen Zeitschrist liegt uns bereits das Juni Hest vor. Die Musik dieses Heftes (das blos 3t Cents oder beim Jahrgang blos 25 Cents) kostet könnte kaum für das zwölffache gekauft werden. Zwe prächtigen Liedern „Das Erwachen der Liebe" unt „Das Vergißmeinnicht", ist neben dem deutschen auck der englische Text beigegeben. Man bestelle bei S. r„a London, 24. Mai. Aus Versailles, vom 23. d/ Abends, telegraphirt ein Spezialcorrefpondent: Niemand darf Paris verlassen. Kein Vorwand wird beachtet. Etwa fünftausend Gefangene sind bereits in Versailles angekommen, darunter 40 her untergekommene Weiber. Ich besuchte Paris am Montag Morgen und fand etn wirklich außerordent liches Schauspiel. Während die Kanonen donnerten und Bomben in schneller Folge aus allen Seiten niederfielen, promenirttn doch schon wieder die mun teren Dämchen auf den Boulevards, alücklich über die nahe Aussicht auf die Rückkehr der Ordnung und der Bewunderer. Barrikaden wurden auf ollen Punkten aufgeworfen, Bataillone marschirten. Mar ketenderinen voran, die Flinten über den Schultern hängen hatten. Als ich nach dem Victorienplatze hinüberging, wo die Granaten in der Luft platzten, fand ich die Centralmarkthalle gedrängt voll von Käufern, die Fleisch, Gemüse, Früchte und Blumen kauften, während Zettelankleder auf den Boulevards Placate anhefteten, welche die Communisten zu den Waffen riefen. Das Hotel de Ville war von Nationalgardisten umgeben, Arbeiter waren beschäftigt, die Statue Heinrich's des Fünften zu zerstören. Verwirrung herrschte überall. Pyat ging eilig vorüber und in das Rathhaus hinein. Draußen bauten die Insur genten eiligst neue Barricaden. Die Nationalgar den, die von der Front kamen, hatten augenscheinlich des Kämpfens genug, und gegen Mittag waren die Versailler Truppen im Besitze der Rue Rivoli, des Corps Legislativ und der Militärschule. Heute (Dienstag) Morgen rückten die Versailler Truppen durch das Clignancourt-Thor, das ihnen durch Verrätherei geöffnet wurde, in das Quartier Montmartre ein. Ein furchtbarer Kampf entspann sich und bald brach unter den (Kommunisten panischer Schrecken aus. Die Versailler kamen auch noch zu anderen Thoren herein und rückten auf beiden Ufern der Seine vor. Auf dem Boulevard sah ich ein Ba taillon Nationalgarde marschiren, die Leute hatten Weiber in ihrer Mitte und sangen die Marseillaise. Eine halbe Stunde nach zwölf Uhr sah ich dieselben Leute im Faudorg Poifonntere aufgelöst zurückkom men. Ich sprach mit ihnen und fragte sie, was es Neues gäbe. Sie wußten nichts und wollten sich nur in Sicherheit bringen. Um 2}g Uhr hieß es, Montmartre wäre erobert. Um neun Uhr griff Dombrowski unter der Deck ung von einem Paar Kanonen den Armen-Kirchhof an. Ein stetiges, verheerendes Feuer empfing ihn und die Reihen der Insurgenten brachen auseinander und lösten sich auf. Sie versuchten trotzdem noch einmal den Kirchhof zu stürmen, und es entspann sich ein Handgemenge, als sich aber die Kunde Der breitete, daß Dombrowski getödtet worden, ergriff d'.e Insurgenten ein panischer Schrecken. EineP.ule von einigen Stunden folgte, worauf die Batterien auf dem Berge plötzlich eine Kanonade auf die Gür telbahn eröffneten und sie mit einem wahren Hagel von Geschossen überschütteten. Die Insurgenten machten schwache Versuche, das Feuer zu erwidern. Plötzlich hörte man von Norden her feuern. Ein toller Schrecken erfaßte die Communisten: Waffen und Ausrüstungsgegenstände wurden fortgeworfen und Alle rissen aus, die Offiziere voran. Sie dräng ten und stießen sich unter Flüchen und in der größten Verwirrung den Kai hinauf, um aus dem Bereich der Bomben und Kugeln zu kommen. In ihrer Angst, die ihnen die Besinnung raubte, schössen sie auf ein ander und hieben mit dem Kolben auf einander ein. Die Fluth der Flüchtigen riß auch die Rcferoebatail» lone mit fort. Die Avenue zwischen dem Triumph bogen und zwischen dem Rond Point war dicht voll von Fliehenden. Die Communisten zeigten sich hin ter einer großen Barrikade auf dem Concvrdienplatze, feuerten aber nicht. Eine Batterie der Negienmgs trappen unter dem Bogen bestrich die Champs Ely sees. Bomben fallen und kxplodiren in allen Theilender Stadt und überall werden hastig Barrikaden ausge worsen. Auf der großen Barrikade am obern Ende der Rue St. Honore haben die Communisten eine Kanone in Thätigkeit. Abbitte der »London Times" bei den deutschen Truppen. SDit Greuel deS französischen Bürgerkrieges ver anlassen dies mächtige Blatt zu einem Vergleiche der jetzigen französischen mit der früheren deutschen,tfrieg suhrung. Und die Times stellt, indem sie diesen Ge dankengang verfolgt, dem deutschen Heere ein Ehren zeugniß aus. welches zu den Verunglimpfungen und Verleumdungen, die noch vor wenigen Wochen auch in der englischen Presse gang und gebe waren, im schönsten Gegensatze steht. Das Blatt räumt be reitwillig ein, daß es eine ganz merkwürdige Erschei nung gewesen sei, wie bereitwillig die öffentliche Mei nung England's die Erzählungen von den sogenann ten „preußischen Scheußlichkeiten" glaubte und wie derholte. „Diejenigen," sagt die Times wörtlich, „welche in ihrer Vorliebe für Frankreich am weitesten gingen, stellten die Deutschen als Urheber von Schandthaten dar, wie sie in der neueren Geschichte nie vorgekom men. Die Erschießung bewaffneter Bauern, die Nie derbrennung von Städten und Dörfern, die Einsper rung von Bürgermeistern und andern Beamten, die Erhebung schwerer Geldbußen, die Requisitionen für Mann und Pferd wurden geschildert, als überstiegen sie alles in früheren Zeiten Erlebte. Der Krieg aber ist noch nicht zwei Monate vorüber und schon stellt es sich heraus, daß einige dieser Erzählungen und ge rade die ausführlichsten reine Erfindungen waren. Je größer die Greuelthat, um so genauer, waren die Einzel Umstände, entweder absichtlich erfunden, oder aus einer Mischung von Schrecken, Leichtgläubigkeit und Haß hervorgegangen. Allerdings hielten die Deutschen in den eroberten Landstrichen eine äußerst scharfe Zucht. Gerade der Fortschritt der Nationen und der Kriegsführung macht eine Strenge nöthig, deren man in alter Zeit kaum bedurfte. Die Schläge müssen schnell geführt und Alles, was die Armee hin dert, ohne Gnade beseitigt werden. Die ganze Bevölkerung des Landes ist mehr in den Waffen geübt und weiß unabhängiger zu handeln, und somit ist di?Gefahr größer, datz im Rücken des vordringenden Feindes neue Armeen auftauchen und ihn bedrohen. Daher die strenge Zucht, welche die deutschen Heerführer sowohl gegen ihre eigenen Leute als gegen die Bevölkerung übten. In der ersten Hälfte des Feldzuges bewiesen sie eine sehr bemer tenswerthe Humanität erst später ermüdeten Kälte, lange Märsche, unaufhörliche Kämpfe mit dem Fein de, der zu Zehntausenden aus der Erde emporzustei gen schien, dte deutsche Geduld und verhärteten das Gemüth des Siegers gegen ein Volk, welches einen blutigen Kampf nutzlos verlängerte. Der Krieg dau erte sieben Monate und erstreckte sich auf den dritten Theil von ganz Frankreich, welcher von einer fast U Million zählenden Armee inmitten eines der kältesten Winter überzogen war. Alles vereinigte sich, dem Kampfe den Stempel der Bitterkeit aufzudrucken. Die deutschen betrachteten das französische Volk als ihren Erbfeind, als den Urheber unsäglichen Elen des, das Menschenalter hindurch über Deutschland gekommen. Wir müssen jetzt ein für alle Mal mit ihnen fertig werden, sagten sie, damit wir ihrer ungläubigen Ei teikeit Überzeugend barthun, daß sie ein geschlagenes Volk sind, kurz, ihren Muth dämpfen und ihren Stolz demüthigen. Und doch mit all' diesen Ursa chen, das Eisen in ihre Seele einzutreiben, findet man in ihrem Austreten Nichts, was bei den Versaillern und Parisern nicht schon gleich jetzt, im ersten Mo nat des Kampfes, zu erkennen gewesen wäre. Vor 3 Monaten schrieen die Franzosen und ihre Freunde in der ganzen Welt gegen das deutsche Born bardement und ehrten die Getödteten oder Verwun deten als Märtyrer. Jetzt haben wir ein Bombar dement von Patts durch Franzosen, und zwar aus geführt mit einer rücksichtslosen Nichtachtung von Leben und Eigenthum, die von den Preußen nicht hätte übertreffen werden können, und wir wissen als Thatsache, datz die Nichikämpfenden im letzten Mo nat mehr von den Kugeln ihrer Landsleute gelitten haben, als während der ganzen Zeit der preußischen Belagerung." Die Tuilerien, der Louvre und das RathhauS in Paris. Wie der Telegraph meldet, sind die Tuilerien, der Louvre, und das Rathhaus, nebst vielen anderen öf fentlichen Gebäuden, von den Communisten in Brand gesteckt worden und die ersteren sind ganz, der Louvre ist theilweise verbrannt. Die Tuilerien waren das Refidenzschloß der jewet ligen Beherrscher Frankreichs und hatten ihren Na men von den Ziegelbrennereien (Tuileries). die sich aus dem Platze befanden, aus dem das Gebäude auf geführt wurde. Der Bau wurde im Jahre 1564 von Katharina von Medici begonnen und fast jeder der seitherigen Herrscher trug etwas zur Erweiterung und Verschö- i nerung bei. Louis Napoleon ließ das Innere des Die Mai Nummer dteies Schlosses ganz neu herstellen und ausschmücken. Vor betn Schlosse befand sich ein großer, prachtvoller Garten. Die Länge des Gebäudes betrug nicht we niger als 1008 Fuß bei einer Tiefe von 108 Fuß. 1 I New ihtti.- HOS Iii: 'im Ludwig der 10:e wurde bekanntlich am 5. Octo ber 178'j von ben Pariser Fischmeibem aus Versail les abgeholt und gezwungen, in den Tuilerien feine traurige Residenz zu nehmen. In demselben Palaste wurde er und sein Hos am 10- August 1792 von ungeheuren bewaffneten Volks hausen angegriffen und bet dem Widerstand der schweizergarden war hier der Schauplatz einer fürch teilichen Metzelei, welche den König als Gefangenen in den Temple und bald auf das Schaffot brachte. Napoleon Bonaparte machte dasselbe Gebäude zur permanente Residenz der obersten Staatsbehörde, als er am 10. August 1800 zum eisten Konsulproklamirt wurde. Aber es brachte den Bewohnern kein Glück. Am 29. Juli 163U von Neuem durch das Volk er stürmt, rettete Karl 10. von hieraus nur mit Mühe sein Leben. Auch Louis Philipp ging es am 24 Februar 1848 nicht Vesser. Die grauenvollste Ver wüstung der innern Gemächer folgte fetner Flucht und Napoleon 3. konnte dieselben water nur unter großen Kosten wieder für sich und seinen Hofstaat be wohnbar machen. Auch ihn trafen hier die Schläge der rächenden Nemesis, zwar nicht direkt in feiner Person, sondern in der der Kaiserin Eugenie, welche am 3. September 1870 denselben Weg ging, den Karl 10. und Louis Philipp gegangen waren. Der Louvre ist ebenfalls ein alter Königspalast, der seit Napoleon dem Ersten das National-Museum enthielt. Philipp August baute aus dem Platze um das Jahr 1200 eine Burg, welche damals noch au ßerhalb der Stadt lag. Franz der Erste begann 1540 den Umbau der Burg in ein modernes Residenz schloß. Napoleon der Dritte unternahm die Verei nigung der beiden Schlösser durch Galletiebauten, für welche 25 Millionen Franken ausgesetzt wurden. Ein Theil des Louvre soll gereitet worden und die meisten Kunstwerke sollen in den Gewölben geborgen sein. Das Rathhaus (Hotel de Ville) wurde im Jahr 1533 angefangen und nach einem später angenom menen Plan 1806 vollendet. In den dreißiger Jah ren wurde es bedeutend erweitert und verschönert. Abgesehen von dem ungeheuren Verluste an Gel* beëwerth, wird Paris und das Land den Jnsurgen ten die Zerstörung dieser immerhin ehrwürdigen Denkmale vaterländischer Geschichte niemals ver zeihen. Ein Roman im wirklichen Lebe». Wir erzählen eine wahre Geschichte, getreu imt$ wie wir sie aus authentischer Quelle erfahren haben. Wenn wiriue Namen nicht nennen, so geschieht es aus Rücksichten, die jeder wohlwollende Leser aner kennen wird, wenn er mit unserer Erzählung zu En de ist. Vor manchem Jahr wurde in einer der Vorstädte von St. Louis ein deutscher Arbeiter in eine allge meine Schlägerei verwickelt, bei welcher einer der Be thciligten mit einem schweren Knüppel erschlagen wurde. Der deutsche Bursche, weicher die Haupt person dieser Erzählung bildet, wurde verhaftet, und es wurde ihm wenigstens zur Ueberzeugung der Geschworenen bewiesen, daß er den tödtlichep Streich geführt habe. Sein Urtheil lautete aus le benslängliche Zuchthausstrafe. Er wurde nach Jefferson City abgeführt, versicher te aber im Gefängnisse Jedermann, daß er vollkom men unschuldig sei. Ohne Freunde, die sich für ihn beim Gouverneur verwenden konnten, fügte er sich in sein entsetzliches Loos. that willig und fleißig alle ihm auferlegten Arbeiten, hoffnungslos einem langen trostlosen Leben entgegensehend. Allein das Schicksal wollte es anders. Eines Ta ges, während des Krieges, zur Zeit des Einfalles von Sterling Price, waren in der Nähe von Jefferson City viele Schanzarbeiten zu machen, zu welchen man die Züchtlmge verwendete. Unter Aufsicht ei ner Compagnie Soldaten wurden eine große Anzahl von den Insassen der „Penitentiary" ihrer Fesseln entledigt und an jene Schanzarbeiten gestellt. Un ser deutscher Züchtling war unter ihnen. Mit betn freien Gebrauche feiner Glieder erwuchs in dem ju gendlichen Herzen auf einmal die Lust zum Leben un ter freien Menschen und in einem Augenblick, als er am Entferntesten von der aufgestellten Wache war, faßte er sich ein Herz und lief auf der anderen Seite des Walles hinunter dem nahen Walde zu. Schuß folgte auf Schuß, allein das Gefühl der nahen Frei heit gab ihm Flügel und glücklich kam er durch die Linien von Freund und Feind und entrann feinen Verfolgern. Von nun an bis vor wenigen Tagen war von dem entsprungenen Flüchtling nichts mehr gehört worden Allein wir erfuhren aus absolut sicherer Quelle die folgenden Emzelnheiten seines ferneren Lebenslauf fs. Der entsprungene Sträfling begab sich nach Kati fas, wo er sich gänzlich unbekannt wußte. Er nahm Dienste bei einem Farmer, erwarb sich dessen Zunei gung durch Fleiß und Treue, und als er so viel ver dient hatte, um sich ein eigenes Stück Land kaufen zu können, unterstützten ihn alle Nachbarn bei der Umzäunung und Einrichtung feines neuen Gehöftes. Bald machte er die Bekanntschaft eines schönen und braven Mädchens in der Nachbarschaft, und schon war der Tag bestimmt, an welchem die jungen Leute sich zu vermählen beschlossen hatten, als es dem Bräutigam auf's Gewissen siel, daß er dem Mädchen, ehe er sie heimführte, eingestehen müsse, daß er ein entsprungener Sträfling sei. Der Kampf des Mädchens mit sich selbst war schwer. Am Ende aber siegte ihre Liebe die Aufrichtigkeit des Geständnisses machte sie an die Unschuld ihres Geliebten glauben, und unter dem Gelübde, das har te Geheimniß für sich selbst zu bewahren, wurde das Hochzeitsfest begangen. Nach Ablauf eines Jahres wurde ihre Ehe mit einem gefunden Knaben geseg net. Doch mitten in ihrem Glucke lauerte die Schlange des Verrathes. Eines Tages begegnete unser Far mer einem Manne im Felde, der ihn alsbald als ei nen früheren Kameraden im Zuchthause erkannte. Der Farmer, der den Ander wohl auch erkannt hat te, nahm den Fremden mit nach Hause, kleidete ihn von Kops bis zu den Füßen, behielt ihn Wochen lang bei sich und als er endlich Abschied von ihm nahm, gab er ihm noch zehn Dollars mit auf den Weg. Kaum war der Elende aber außer Sicht seines Gastfreundes, als er die Straße nach St. Louis ein schlug und sich auf die nächste Eisenbahn setzte, die hierher führte. Bei seiner Ankunft in der Stadl er kundigte er sich bei den Behörden, ob nicht eine Be lohnung für die Einfangung jenes entflohenen Sträf lings ausgesetzt sei, und als er erfuhr, daß dafür $300 bestimmt seien, nahm er den Marschall mit, zeigte ihm die Farm des sich sicher glaubenden Freundes, und ließ ihn verhaften. Einen Tag darauf saß unser Landsmann wieder im Zuchthause zu Jefferson City. Aber auch seine Frau folgte ihm dahin, und mit ihrem Knaben auf den Armen, und unter Strömen von Thränen vor ben Gouverneur tretend, erzählte sie ihm ihr trauri ges Geschick und bat um Freilassung ihres Gemahls. Der Gouverneur hatte bereits von Allem Kunde. „Nicht zwei Minuten soll Ihr Mann länger im Ge fängniß bleiben und Sie mögen ihm selbst seine Frei heit anzeigen." Niemals ist ein edlerer Brauch vomBegnadigungs recht gemacht worden. Der Gesellschaft ist ein fleißi ges, rechtschaffenes Mitglied, und seiner Familie ein treuer sorglicher Hausvater wiedergegeben. Als nach seiner Befreiung der Glückliche dem Gou verneur zu danken kam, streckte er ihm die Hand ent gegen, und sagte: „Jetzt, da ich nichts mehr zu fürch ten habe, beschwöre ich es bei Gott und Allem was mir heilig ist: ich bin der That nicht schuldig, wegen deren ich auf Lebenszeit verurtheilt wurde!" Möge die wackere Familie sich noch viele Jahre ei nes ungetrübten Glückes erfreuen. Sie ist durch Prüfungen hindurch gegangen, denen die Menschen nur selten nicht erlegen. (Anz. d. West.) Der offieielle amerikanische KritiknL des deutsch französischen Krieges. Unsere Leser werden sich erinnern, daß wir bei der ersten Nachricht von der Absendnng des Generals Sheridan nach dem europäischen Kriegsschauplatz oder von seiner Beurlaubung zu dem Zwecke, den Krieg in einer mindestens halbofftcießen Eigenschaft mitzumachen, diese Maßregel der Regierung sehr be benklich fanden, da uns Sheridan weder militärische noch weltmännische Bildung genug für eine solche Mission zu besitzen schien. Die inzwischen von ihm und über ihn aus Europa eingetroffenen Berichte ha ben unsere Bedenken leider nur zu sehr gerechtfertigt [eine nach feiner Rückkehr ihm in den Mund gelegten Aeußerungen müssen uns aber vollends mit einem Gefühl tiefer Beichämung, erzeugt durch die denVer. Staaten durch diesen Vertreter erwachsene Blamage, erfüllen. Am Liebsten hätten wir ganz darüber ge schwiegen. Nachdem aber das Organ der „Grand Army of the Republic" einen förmlichen Bericht über die von dem Geiierullientenant drüben gesammelten Eindrücke veröffentlicht hat und dieser Bericht ander weitig abgedruckt worden ist, läßt sich die Sache nicht mehr vertuschen. Wir geben in Nachstehendem eini ge Proben aus diesen Eindrücken: „Preußen Hat den Krieg erzwungen, um das Elsaß und Lothringen zu erobern und dadurch süddeutsch land von Frankreich zu trennen. Bismarck wollte vor dem Krieg keine Einigung mit Süddeutschland. Das gehlen dir ©n cheu vom Rhein bis Pars war ein fortgesetztes Scharmützel das Fechten in ge ichloifeneit Rethen, wie es in Amerika stattfand, ist der deutschen Armee völlig unbekannt. Die Fran zosen arrangitten die Strategie für die Deutschen. Dièciplmarverletzungen waren bei den Deutschen an der Tagesordnung, leibst in der direkten Nähe des Königs mögen solche vorgekommen sein. DenVer mundeten und Sterbenden wurde am Schlüsse einer Schlacht nicht die geringste Aufmerksamteil geschenkt die Deutschen kümmerten sich weder um die eigenen Leidenden noch um die französischen. An der deut schen Armee gefiel dem General besonders das nicht, daß alle Waffengattungen total unter einander ge worfen waren." Die Krone fetzte der General seinem Geschwätz durch wegwerfende Bemerkungen Über die Haltung der Deutschen im amerikanischen Krieg und nament lich über die deutschen Offiziere auf. Wir wollen .dem General und der amerikanischen Armee von Her zen wünschen, daß er und sie barmherzigere militäri sche Kritiker finden werden, als die beutichen Armee in ihm einen gesunden hat Besonders unglücklich war der General in ollen Vergleichen, welche er zwischen dem amerikanischen und öeutichen Heer zog und zwischen dem Chan her des diesseitigen und jenseitigen Kriegs. Vor Allem entging ihm vollständig die Bedeutung des deiitchen Generalstabs und taucht ihm daher kein Gedanke aus, was der Mangel an einem solchen hier zu teueuten Hatte mit andern Worten, er begreift Heute noch nicht, daß es eine Kriegskunst gibt und die Amerika ner davon nichts oder so gut wie nichts verstanden, mit wenigen Ausnahmen, die sie gerade wegen ihres Mangels an Einsicht in diesem Punkie oder au» noch erbärmlicheren Motiven nicht zur Geltung kommen ließen. Wenn seiner der General für die amenta nilchen Heere den Charakter von Volksh.eren bean spiucht und diesen Charalter dem deutschen tzeerc abspricht, so beweist er dadurch mehr als durch irgend etwas anderes, was für ein jämmerlicher Beobachter er war und Ntchi5wi|]er er ist. Wir fluchten jM die Geschichte wird den Stiel umdrehen und zwischen dem Charakter der amerikanischen Heere in der ersten Periode des amerikanischen Krieges und in der nach folgenden einen fcharfen Unterschied machen, wäh rend sie dem Vcrtheidigungs'Krieg? Deutschlands gegen Frankreich von Anfang bis zu Ende den_Cha rakter einer grandiösen Leistung eines begeisterten Volkes nicht versagen wird. Glaubt unser Gene rallieutenant wirklich, daß es der Welt verborgen ge blieben sei ober weggestritten werden könne, wie die amerikanischen Heere in den späteren Kriegsjahren auf die Beine gebracht werden mußten und wie sie geopfert wurden wie durch eine gräuliche Kriegs führung der Patriotismus des amerikanischen Vol kes systematisch abgekühlt wurde nnd wie ihm schließ lich die Mittel abgepreßt werden mußten, um die gro ße Schlächterei zu Ende zu führen? Glaubt der Ge nerallieutenant wirklich, daß die militärische Kritik, die Männer, die Das so zu Werke brachten, neben einen Moltke, Blumenthal, Stiehle, Friedrich Wil Helm. Friedrich Carl, und wie die genialen Führer der Deutschen Alle heißen mögen, stellen und jenen Männern die Fähigkeit und das Recht einer Kritik dieser Männer einräumen werde? Es wird Einem förmlich übel zu Muthe, wenn man einen solchen amerikanischen Helden seine Weisheit in einem militärisch politischen Journal ober beim Champagner auskramen hört, namentlich wenn man bedenkt, daß auch die politische Leitung des Landes jetzt diesen Helden preisgegeben ist. Ist doch der Ge nerallieutenant bei einer dieser Gelegenheiten mit dem Toast beweihräuchert worden: „Der nächste Präsi dent der Vereinigten Staaten!" Und was war seine geistreiche Antwort? „Nicht, ehe das Präsidenten Sala erhöht w rd!" Die stricte „republikanische" Times hat uns dies verbürgt. Und Das will nicht bloß zu Hause Ge schichte machen, sondern auch noch das größte ge schichtliche Ereigniß der alten Welt ossiciell kritisiren! (N. Y. Stsztg Itterbeck, Amt Neuhaus. Am 28. April schlug der Blitz in das Haus des Zwier Briefmann. Als Nachbaren durch eine Seitenthür in das entzündete Haus traten, fanden sie, daß erstens im Stall eine Kuh und ein Kalb tobt logen, während eine andere Kuh daneben noch lebte. Dann lag die Hausfrau tobt in der geöffneten Küchenthüre, die auf die Diele führt, unter ihr ein noch lebender Säugling, unver sehrt, und am Heerd saß ihr Mann todt im Lehnstuhl, während hinter dessen Stuhl noch ein ebenfalls er schlagener Hund hingestreckt lag. Außerdem waren noch mehrere Scheiben in den Fenstern zertrümmert. Die Leichen waren ohne sichtbare Verletzungen. Man hat noch Zeit gehabt, die Leichen und das Mobiliar zu retten, es wurde das Haus ein Raub der Flammen. Zur Stimmung in Straßburg. Die „Straßburger Ztg." schreibt: „Seit einigen Tagen prangen hier überall, wo MUitärpoften stehen, die deutschen Farben an den Schilderhäusern. Diese neue Erscheinung anstaunend, sagte ein alter gutmü thiger Eisässer: „Jetz glaub i doch, daß mer ditsch sin und nil preisisch." Berlin. 26. Mai. Die „Spener'sche Zeitung" meldet, daß der Einzug der deutschen Armee am 16. Juni stattfinden wird und der 18. Juni im ganzen Reiche als Danktag gefeiert werden soll. Bismarck hat in ein Kompromiß in Betreff der Regierung des Elsaß eingewilligt. Derselbe stellt das neuerworbene Gebiet bis zum Jahre 1873 unter eine Dictatur. Es soll jedoch in Elsaß keine Anleihe aufgenommen werden, ohne zuvor die Zustimmung des Reichstages einzuholen. Der große Expreßraub! Entdeckung der Räuber. Auffindung ih»er Beute. Der Leser erinnert sich, daß die Office der Adams Exvreß Compagnié im hiesigen Bahnhofe vor Ta nesanbruch am Mittwoch, den 17. Mai, um eine schwere Summe Geldes, die Manche so hoch als 60-, 000 angaben, beraubt wurde. Als der Zug von Cin cinnati an jenem Morgen um }£3 Uhr hier eintraf, fand man die Thüre der Office weit offen und die Thüren der Geldkisten erbrochen, das Geld war fort und der Fußboden mit Papieren bestreut. Die bei den angestellten, Geo. W. Bradley und sein Gehülfe. Richard W. Collier, welche die Geschäfte der Office besorgten, lagen in einem wahren Todesschlafe und es dauerte geraume Zeit, ehe es gelang, sie aus ih ren schweren Träumen aufzurütteln. Der Geruch in dem Zimmer, und der Schwamm auf Bradley's Na se zeugten deutlich dafür, daß die Beiden von den Räubern chloroformirt und der Raub während ih rer Betäubung vollführt worden war. Die Geschichte schien glaublich, aber doch schüttel ten viele Leute die Köpfe. Die Expreßbeamten sag ten gar nichts, aber sie ließen in aller Stille die tüch tigsten Geheimpolizisten ihrer Compagnie hierher kommen und während das Publikum sich wunderte, daß man nichts Weiteres über den Vorfall zu hören bekam, waren diese geriebenen Beamten im Neilhause eifrig an der Arbeit, und jetzt erfährt man, daß ihre Bemühungen mit Erfolg gekrönt worden sind. Es wurde ermittelt, daß Theodor Bradley, ein Bruder Georgs, am 13. Mai von Chicago hier ein getroffen war. Dieser Theodor war früher in der hiesigen Expreß-Compagnie angestellt, wurde aber wegen Trunkenheit entlassen und war zuletzt an der Chicago und Alton Bahn als Bremser beichäftigt. Er traf vor Tagesanbruch hier ein, ein Expreßtreiber, der ihn am Depot sah, wurde von George ersucht, feine Ankunft geheim zu halten. Dieser verdächtige Umstand wurde ben Geheimpolizisten mitgetheilt und ührte direct auf die «spur der Räuber. Wir müssen hier einschalten, daß Collier unter ei nem Vormunde gleich nach dem Raube noch Cincin nati gesandt wurde George Bradley wurde in aller Stille in einem Zimmer des Neilhauses festgehalten. Theodor Bradley blieb bis Freitag, den 19ten hier, wurde ab»r, ohne daß er'5 merkte, von Geheimpoli zisten beobachtet. Seine Aussagen klangen sehr ver dächtig. Man fragte ihn, warum er nicht nach Co lumbus zurück kehre und mit feiner hier wohnenden Mutter lebe. Er antwortete, er könne im Westen viel mehr Geld verdienen und habe in Chicago ein sehr reiches Mädchen geheirathet. (Es stellt sich jetzt heraus, daß er dort eine notorische Dirne heirathete.) Während dieser Unterredung wurde er scharf beob ochtet und als er am Freitag Abend den Zug nach Chicago bestieg, da ahndete er nicht einmal, daß ihn zwei Geheimpolizisten begleiteten, die sich gar sehr für ihn interessirten. In Chicago trat Theodor plötzlich sehr großartig aus er kaufte Juwelen, machte Spa zieifahrten und ließ daS Geld nichtig springen. Die ihn überwachenden Beamten ließen ihn ruhig gewäh ren. als er aber am Montag Morgen den Zug nach Detroit besteigen wollte, wahrscheinlich um nach Ca nada zu verduften, da legten sie ihm die Hand auf die Schulter und verhafteten ihn. Bei der Durch suchung fand man $6,000 des gestohlenen Geldes auf feinem Leibe, weitere b701)0 waren in das Unter sutler eineK Kleidungsstückes in feinem Reisesacke ein genäht. Diese Vorgänge in Chicago spornten die Beamten im Neilhause zu neuer Energie an, Georg leugnete aber hartnäckig und suchte den Verdacht aus Personen in der hiesigen Stadt zu lenken. Um Mitternacht am Mittwoch waren die obigen Nachrichten von Chicago eingetroffen wenige Stun den später, noch ehe der Tag graute, verließen die Beamten mit Schaufeln und Blendlaternen bewaff net, das Neilhaus und zogen in feierlicher Stille nach der Wohnung Georg Bradley's an der Gaystraße in d.r Nähe von Cleveland Avenue. Im Hose grübel st? ein Loch und fanden, drei Fuß unter dem Erdbo den, einen Kaffeelack, der H27.W0 enthielt. Nach bet Versicherung der Cxpreßdeamten fehlen nun blos noch SlOUO an dem gestohlenen Gelde und es läßt sich an nehmen, daß diese Summe von Theodor tu Chicago öajiibelt worden ist. j^Bis dahin halte Georg consequent geleugnet als man aber den Kaffeesack in sein Zimmer brachte, da brach er zusammen und machte ein völliges Geständ nis aus welchem hervorgeht, daß der Raub von den beiden Brüdern verabredet und durchgeführt wurde. Georg belaubte seinen Gehülfen Collier durch Chlo roform und befestigte einen schwamm unter feiner eigenen Nase, um sich den Anschein zu geben, als fei er auch chloroformirt worden. Die Unschuld des jungen Collier stellte sich so deutlich heraus, daß er sofort feine Stelle in der hiesigen Cxvreß Office wie der erhalten hat. Georg Bradley ist etwa 33 Jahre alt, verheirathet und fett zwei Jahren in der Cxpreß Office angestellt. Die Mutier der beiden Bruder ist durch das Betragen ihrer üsbhne, die in der hiesigen Jail ihrem Verhöre vor der Court entgegensehen, tief erschüttert. Es herrschen natürlich vielfache Gerüchte über die sen Vorfall. Jedenfalls wird die Untersuchung noch manche scheinbare Räthsel lösen. Stall ein neues Schulgebäude für die 200 Negeikmder zu bauen, bas nebst Lot vielleicht $25,» UOÖ kosten würde, hat der Schulrath beschlossen, da? sogenannte Norögcbaude an ber Longstraße, das jetzt frei wird, als Gebäude für die Farbigen einzurichten. Mit den Reparaturen und Verschönerungen, die Hr. Schlapp in letnetn Plane vorgezeichnet hat, wird dies eins der schönsten Schulgebäude tn Kolumbus wer den und die Stadt ipart fast £20,000. Die Lage ist vorzüglich, denn in jenem Stadttheile wohnen die meisten Farbigen. Hier mag es am Platze sein, zu bemerken, daß sich die Zahl der farbigen Schulkinder während der letzten Jahre nicht vermehrt, sondern vermindert hat. BevölkerungvonOhio. Nach den berich tigten Tabellen in der Olfice des ©taatsfreretärs be läuft sich die Bevölkeruilg von Ohio unter dem Cen sus von 1870 auf 2 665 002 Seelen. 2 291.752 sind Eingeborene und 373 uuo Eingewanderte. Die Zahl der Weißen beträgt 2 601,735 die Zahl der Farbi gen (worunter IL Indianer) beträgt 63 267. Im Jabre 18o0 stellte sich die Bevölkerung Ohio's folgendermaßen heraus: Weiße 2,3u8,890 Farbige 34,849, zusammen 2.343 7:i9 Im Jahre 1»50 Wei ße 1,957 465 Färbte 23,495 zulammen 1 98'J 960. Hamilton County zählt eine Ncgerbevölteritrig von 7,588 Greene 3.838 Roß 3 233 Geauga 21 Hen ry 11 Holmes blos 3. 23 Counties haben je mehr alü ein tausend farbige Bewohner. Die öffentliche Probe, w e e unlere Was serwerke am Donnerstag Nachm tta.i bestanden, fiel recht befriedigend aus. Man überzeugte sich, daß ber Waffervorrath vollkommen ausreicht und daß im Falle eines Feuers unsre Wasserwerke ganz vorzüg liche Dienste leisten werden. Viele Fremde wohnten ber Probe bei, unter andern die Wasserwerk Inge nieure von Louisville und von Cumberland in Mary land, der Mayor und eine Delegation von Burling ton, Iowa, Delegationen von Crestline, Mansfield, Springfield und anderen Plätzen. Alle waren voll des Lobes über sie trefflichen Einrichtungen und ben Erfolg unserer Wasserwerke. Blos ein Stück Röhre barst unter bem schwersten Drucke und diese kam nicht aus der ColumbuSer Fabrik. Vor etwa 5 Jahren starb im benachbarten Worthington ein Norweger, dessen hinterlassenes Vermögen sich aus $10,000 in baaretn Gelde belief. Das Geld ging in die Hände des Advokaten Bald win Über, der sich als Administrator des Verstorbenen ernennen liefe. Da der Mann, so viel man bis jetzt wusste, keine gesetzlichen Erben hinterließ, so gehört das Geld von Rechtswegen ben Schulbehörden des County's, die dasselbe zum Besten ber öffentlichen Schulen zu verwenben haben. Der größte Theil würde den Schulen von Columbus zu Gute kommen, bis jetzt ist aber von dem hübschen Sümmchen noch nichts zum Vorschein gekommen. Letztes Jahr be auftragte der Schulrath Hrn. Dresel, die Sache zu betreiben, und jetzt wird von ber andern Seile be hauptet, daß eine Erbin, netnlich eine Schwester des Verstorbenen, in Norwegen aufgetaucht sei. Um ber toache auf ben Grund zu kommen, wird die Absen bung eines Agenten ber County Commiffäre und des hiesigen Schulraths nach Norwegen vorgeschlagen. $10,000 mit fünfjährigen Zinsen machen eine hübsche Summe und die Sache ist wohl der Untersuchung werth. Leute, welche gern erben, finden sich immer, wenn die rechtmäßigen Erben fehlen. Neun Paare, die nicht mit einander fertig wer den konnten, wurden am Samstag durch die hiesige Court geschieden. Die Geschichte dieser unglückli chen Ehen möchte für junge Ehestanbs-Kandidaten und Kandidatinnen sehr lehrreich fein, wenn sie die selbe beherzigen wollten. Aber die Liebe ist eben blind und das hat doch eigentlich auch fein Gutes. Wir mangeln halt alle des Ruhmes und wenn man Jeden und Jede durch eine zu scharfe Brille betrach ten wollte, dann würde am Ende Niemand bestehen. Die demokratische County Central-Commit tee organisirte sich am Samstag burch die Ernennung ooft Col. Jnnis als Vorsitzer und Richter Albery als secretär. Als Executive Committee wurden ernannt: John M. Pugh, Jos Falkenbach. John G. Thornp ion, Martin Kelly. John H. Orf, Thomas Miller und John A. ©arber. Hr. Karl ff lie, ein allgemein bekannter deut scher Bürger unb seit sieben Jahren Clerk in ber hie sigen Post, starb am Freitag Abenb im Alter von et wa 47 Jahren am Nervenfieber. Der Tod bes rü stigen Mannes, der gänzlich unerwartet eintrat, machte allgemeine Sensation. Der Verstorbene würbe in Sesen im Braunschweig'schen geboren, be faß eine tüchtige kaufmännische Bildung und lebte seit mehr als 20 Jahren in Amerika. Er hinterläßt eine trauernde Gattin und zwei Söhne. Eine große Zahl von Freunden wohnte seinem Begräbnisse am Sonntag bei unb ber Münnerchor, dem er als Eh renmitglied angehörte, fang am Grabe zwei Lieber. Möge der Staub des Verewigten in Frieden ruhen! Der Mai läßt sich in seinen letzten Tagen noch gut an. 90 Grad im Schatten, dâs ist doch wohl alles, was man von dem „Wonnemonat" erwarten kann. Kein Wunder, daß alle Well über die Hitze klagt, besonders um die Mittagszeit, wenn nicht ein mal ein Mailüfterl die drückende Schwüle kühlt. Und doch giebt es Leute die bei dieser Gluthhitze die Courage haben, zwei Dinge zu thun zu tanzen und zu heirathen. Wir wünschen viel Vergnügen, wa schen aber die Hänbe in Unschuld. Hr. C. H. Campen, der Generalagent ber westlichen Emigration, meldet, daß während der letz ten Woche 1362 Emigranten hier durchkamen. Der nördliche Stadttheil entwickelte sich in der neueren Zeit in wunderbarer Weise und die dortige Bevölkerung ist mit Recht stolz auf die Er folge ihres Unternehmungsgeistes. Aber ein Hinder niß können sie nicht überwinden, und das ist das Zu fammenlaufett so vieler Eisenbahnschienen in ber Nähe des jämmerlichen Bahnhofes. Groß sind die Vortheile, die dem „Nordende" daraus erwachsen, aber zahllos auch die Unglücksfälle, die daraus er folgen, (schon wieder haben wir einen solchen zu melden. Am Freitag ließ sich der Banquier Joseph Hutchinson mit seiner Gattin und mehren andern Damen nach dem Piqua Depot fahren, um dort den Zug der Hocking Valley Bahn zu besteigen. Die Pferde scheuten vor einer plötzlich vorüber brausen den Locomotive in der Nähe des Exchange Hotels. Die Frauen sprangen aus der Kutsche, wobei Frau Hutchinson einen doppelten Beinbruch erlitt. Im Verhunzen fremder Sprachen und Namen suchen die amerikanischen Zeitungsredacteure und Correctoren ihren Meister. Ganz besonbers gelun gen sind die Verhunzungen in dem Bericht über das Chicagoer Friedensfest in bett hiesigen englischen Blättern vom Dienstag Morgen. Da heißt es unter Andertn. daß sich in dem Festzuge die folgenden „Standespersonen" befanden: »Hans, Sachs, Sachs von Bulichinger, Fraz von Pichinqer, Ulrich Von Huller vier Tableaux von Der Faischütz Humboldt ein Tableaux von Der Wacht am Rhein Aboige in full rig anbes Hafer und Tyroles Kommer Vater John und Bumaskaizer u. f. w." Daß Leute, denen die deutsche Geschichte und deut sche Literatur böhmische Dörfer sind, von bem wack ern Schuhmacher und Meistersänger, von welchem es heißt: „Hans Sachs war ein Schuh» Macher und Poet dazu," 3n nie etwas gehört haben unb eben so wenig von Götz von Berlichingen mit der eisernen Faust, dem tapfern Franz von Sickingem und dem kühnen Ulrich von Hutten, das ist leicht begreiflich, und Humboldt läch elt vielleicht in seinem Grabe, baß er mit bem „Fai schütz" in Verbindung gebracht wird. Auch kann man es noch hingehen lassen, daß der ehrliche Tyro ler Held, Sandwirth Andreas Hofer in „Hafer" ver wandelt wird, aber der „Bumaskaizer" setzt dieser geistreichen Verbalhornistrung die Krone auf und kann breift dem „Manurechor" (Männerchor), dem „Luderlranz", „Leiderkanz" und dem „Schnutzenfest" an die Seite gestellt werden. Mit etwas Geist und einigen SchuXenntnissen gehört am Ende wenig dazu, eine fremde Sprache, die man täglich in feiner Umgebung hören kann, we nigstens in soweit zu erlernen daß man dieselbe lesen und verstehen unb folglich auch in seine Muttersprache übersetzen kann, unb es muß Einen wunbern, baß amerikanische Redacteure sich nicht die Mühe geben, sich wenigstens eine allgemeine Kenntniß ber beut schen Sprache zu verschaffen. Lernt boch selbst ber „ungebildetste" eingewanderte Deutsche in kurzer Zeit so viel Englisch, baß er sich verstänblich machen kann. Warum sollte nun ein Redacteur, der in dem „er leuchtetsten" Lande der Welt geboren ist und die Weis heil geradezu mit der Muttermilch eingesogen hat, nicht wenigstens )o viel von der deutschen Sprache lernen können, um so grauenhafte Schnitzer wie die obigen zu vermeiden Die Nothwendigkeit wirb von ben Blättern größerer Städte bereits eingesehen und unter ihrem Redactionspersonal befindet sich wenig stens Einer, dem die deutsche Sprache, Literatur und Geschichte leine gänzlich verschlossenen und vernagel ten Scheuerthore sind, an denen man sich die Schä del einrennt. einer Versammlung desFranklinHain's No. 2, om heulten Abend, wurden nachstehende Beschlüsse einstim mig angenommen: e s o s s e n a w i i e u e n i i e e n e s Columbus Hain's No. 10, nnd tinpitul Haiti's No. 30, unsern verbiiidUchstci! Bunt abstauen für de» brüderlichen iL.mpfang und liebevolle Lcivirlhung derjenigen unserer 'Mitglieder, weiche der Grvß-Hcii» Sitzung, sowie der nachher gehauenen tf.elctiratiufi beiwohnten, welche am 16. und 17. Mai 1871 in Coiunibus flctnilleii wurden. e s o s s e n o s i S e k e e a u a w i e i n e Äbschrifi obigen Beschlusses dem lioliinibus Ham No. 10 und (Saptiol Hain No. 3i) zuzuschicken und daß dieselben in dem (StilutuVas Soutiial uui Westboie besannt gemacht werde». gehalten Adam Weber, Secr. Unfern Abonnenten in Midddletown, But ler, County. O., zeigen wir hiermit an, daß Herr (Conrad Denner die Gefälligkeit hatte, die Agen tur für den Westboten in erwähntem Plage zu über nehmen, welches wir hiermit zur Kenntniß unserer dortigen Le?er bringen. Herr Denner ist von uns ermächtigt' Zahlungen für ben Westboten zu erheben und darüber zu quiitiren, sowie auch neue Abonnen ten anzunehmen. 2m Herr Jacob Dörler, No.396 Vinestraße, Cincinnati. Ohio, war so gefällig bte Agentur bes Westbvten für Cincinnati zu übernehmen. Wir er mächtigen deßhalb Hrn. Dörler hiermit, Zahlungen für den Westboten entgegen zu nehmen und darüber zu quittiren, sowie auch Bestellungen für bas Blatt anzunehemn. 2mm 86T Herr Robert Bechwan« in Hamilton, Ohio, halte die Gefälligkeit öte Aqentschaft für den Westboten an erwähntem P!at e zu übernehmen wird Zuhlunjien für unser iö'att erheben, sowie Be stellungen Dafür entgegennehmen. Hr. Bechmai ist von uns autfootmrt über uLie bet ihm für uen WestdotekâAehevde Gelder La uaium Warnen quittiren/ 2m® Turtel-Snppei 3* Itttre mich hiermit, meinen Freunden nnd fcnit sum die ergebene Anzeige zu aiachen, daß ich gegenwärtig die erste Senvung Turlcls empfangen habe und deßhalb fortroib* rend mit ausgezeichneter Tuneisuppc auiwarlen kann. Auch kann bicietPt auger dem HiMfe verabreicht werden. bst. John llortobi, 3 mär» —hw b» 4«w No. 25 Weil-Staiestraßt. Agenten-Quittungen. Empfangen bis zum 29. Mai 1871. Pl. Stürhof, Canton. O. 5,co empfangt«, IHH Utbvff, Genoa, O. S3,50 A Schloss.r, Port Clinton, O., 2.00 0 Christ. Schänk» Ceiina, O., 2.00 ö. a Rielhmüller, Hannibal, O. 8,00 Mehl» Superfeines $5,75—6,20. crtra S6 50 -6 75 Samilit««kb! »«.75-7.VY gancy K7.so_7.b0. Der Hanvcl in Mehl beschränkt sich auf den Potalbcbarf« doch sind Vorrath and Zufuhr nndtbcutenb und die »reift im Wesentlichen unreränderl. Roggenmthl. K5.SS. Weizen. —Ro. 1 neuer rotherWintenveize» *1,48-0,00• 2 $1,45. Wcniq Geschäfte in ffldien Norräth und Beaeir aleiifi ««, Bebrütend. Preise etwa« s^wacher. »v»«ciaun W e s k o n u e s e i s e s K o e n k s 53—54 cta WeißeS 56 Cts. Geschältes geziischccs 54 Cls. a 5 0 5 4 i n a O n a i 5 5 Auserlesener weißer 56 CIS. Roggen. —No. 151.04 No.SKI.S Auserlesener»! 5. e s e u e e s e z u N i s e n w u e e nach Qua.' litat zu $1,00—1,10»erfauft. Nachfrage schwach. a z I s s i a a e s i z u $ 1 1 0 1 2 5 a n e i è bestes Spring unb Fall. e s e K a o e n $ 1 0 1 1 5 e s s e e i fuitfi und #1,25-1 ,b0 per Büschel aus dem Store, für beste. Zwiebeln. $5,00 per Brl. für ncire. Bohnen. $1,50—1,65 für beste weiße. Navy $1/0 —2,10 für gewöhnliche neige $1,00—1,25. e ö e s O s A e e e s e 7 8 e n s per Pfd.z gewöbnliche 4%-6 Cts. Pfirsiche. Viertel 10-11 CtS.: hal be 12^-13^ CtS. He«. $13,00-20,00 per Zonne für lose gepreßte» bei Ankunft und $2—3 «ehr an« de« Store, Loses vom Wasen $22,00—25,00. e s e n k o n i e S n e u e i n a e n $80—10$$ thes in Ballen $40—60 per Tonne. Loses S30—$40. e 0 k $ 1 6 0 0 e S a z e s e s K e u e 1 0 E S Bacon.- Schultern 6^ CIS Rippenseiten 8y* TentS, klare Rippenstilen 8% CtS klare Seilen 9—91z ot» zuckerte Schinken 13-153.^ ClS. u e e n a O i o 1 5- 1 7 E S e e n e s e v e 20-22 Ct«. Käse. Western Res«»? 10—11 12j^-13 CtS., je nach Qualität. E i e 1 6- 1 7 S e u y e n i s e Samen.—Flachsfamen 0 «old 111%-1U% 1 flc„ Et«.: Factor» ftifc $1,75-1,80. iOlA Hanfsamen tz Cts. per 9r"b., Kleefarnen CtS. Timothy BaumgartengraS $2,25—2,50. Blailgrasjl Dunkler. Heller. ®ifMMiginien.—Gcro.Sugd $4,50-6,00 $6,00- 7,00 Gute 6,00-7,51 7,00- 8,00 Mittel Blatt 7,00-10,00 12,00-20,ou Gnies Blatt 10,00-12,00 20,10-30,0) Gewöhnt. Blatt 8,00-10,00 Fcineä Blatt 30,00-45,00 wöbnl. Filler $8-10 gute Filler, $11-13 Gewöhnl. Wrap, pers, Hl5,50-17, gute Wrappers, $18-25, feine Wrappers, $25-40. Hopfen. Bester östlicher 10-15 6t«., it nad) Güte. Wach 28 CtS. für bestes gelbes. «erberrinde. Beste Oak $13,53—14.50» e e 6 5 6 8 S e a 8 8 S e e s o z e n e n O au te. Weststlitt 17—19 CtS. per Psv. «rftue 7-8 CtS., trocken gesalzene 15—17 CtS.: naß gesalzene nii— K e w a a e n .- e i s Fässer $1.25-1,30 Meblfäf. fer 45-50 Cts. Ocl-Fässer $1,75-1.80 WbiSkyfässer $145 1,60 für gewöhnliche und $1,80-1.90 für eisengebunden.. Schmalz TierceS $1,60—1.70: Lard tnnS 4^—fso Hogsheads dichte do, $4,25-4,50 Fliegendichte 2,40-2,50 Ham TierceS 80—90 CIS.-. K e rd 9 z. (An den Bahnhöfen.) Barrel Reif langen $14,00-18,00 Hogshead Rcifstangen $30,00-40,00 per Taufend. Dauben (zugerichtet) für Barrel« $30,00-40,00 für Hogsheads $40,00—50,00 per Taufend. Meflilgel. —Hühner, $3,?5-.3,75perDzd. Sunge3,53 4,50. GèlumboS Marktbericht. Colnmbu«, 30. Mai 1*71. Meyl........... $7.00—9.00 Weizen $1,20—1 25 Korn 50—55 Roggen 75 Hafer 45—50 Whisky $1.50-3,00 Sommergerste... veße Wintergerste Kartoffeln.... Eier Butler Sckinken Schullern ©alt per Faß. Schmalz He» $140 Ct«. 12K—15 15—20 18 12* $2,00 13—15 •16 21 19 Marquart, Anton JOT Um einen eutfât» Brief zu erbatten braucht «m blos die Nummer der Liste und die Rummer des Briefe« an zugeben. I. M. Comly. Colnmbu«, 27. Mai 1871. Postmeister. Zu verkaufen. Ein guter ztoeifpänntgrr Wagen ist unter billigen Bedin gungen zu verkaufen oder gegen ein Pferd zu verlauschen. M. Armdruster, ^wohnhaft an du Stiver Pike in du Nabe v n Miner'« 3*#t 1—lrnrn Sulphur Springs» Assignee's-Verkauf Kraft eines VcrkaufsbefehlS, welcher von der Probat Court von Franklin County, Ohio, an «ich gerichtet wurde, w.ide ich am Mittwoch, den 28. Juni 1871, um 11 Uhr Bormit., die LotS Ro 16 und 17 in J. F. Barllit'S Addition $ur Stadl Columbus, Franklin Countv, Obio, wie dieselben auf dem registrirlen Plane gedachierAddition numerirl unb beuidi. net und, mit allen baut gehörigen und darauf befindlichen Beibesserungen und Gebäuden tm öffe, tlichen Ausstrich unt Verkaufe aufbieten: Cs ist dies das unter der Bezeichnung ,,«il? Park Brauerei" bekannte Eigenthum, abgeschätzt zi» $14,600. Verkaufsbedingungen: Ein Drittel haar am VerkaufSta ge, ein Drittel in einem Jahr und ein Drittel in jiwei Jab ren. Die Terminzahlungen durch Hypothek auf das Ver kaufsobjcet sicher *u stellen. An demselben Tage, um 2 Uhr Nachm., werde ich in der Ci to Park Brauerei ium öffentlichen Aufstreich bringen, eine Damvfmaschme und Steffel Schaft unb Pulley eine Manch Maschine: ciNt.Malzmuhlk einen Braukessel eine Maisch tülic eine Partie Riemenzeug, einen Hopfen-Jack, einm »aient-Kübler, einen Kühler, eine Wasserstande, eine Mil*» saslstande, eine Malzsaftpumpe und Röhre, eine Kallwasser pumpe. Otto Dresel, Anwalt. 31»S?6i. Joseph Falkenbach, Assignee von Henkel und Lehmann» Imhw »dD Partnership-Auflösung. Die Partnersbip, welche bisher zwischen den Unterzeichne ten, unter der ftimn Meveru. Fähr, bestanden bat. wur de durch das Zurü^ieien vva grau Catharina Fähr ausgi fortgeführt werden. Jacob Calhmina Fähr. Die Unterzeichneten haben heute eine Co.-Partnershiv für die Aabrikation von Schnupf, und Rauchtabaken und Cigar ren gegründet, und werden Die Liquidation de? alten Firma besorgen. Das Geschäft wird» wie bisher* unter der alten Firma Zur Heilung ben Husten, Grkäl, \n\n Den 30. Mai. Paris am 23. Mai. V. A. O. D. a n k i n a i n N o 2 a y o n 2 2 a i 1 8 7 1 Jos. Karm. New Washington, Ohio 4,00 JH Weber. Bellevue. O 37,00 Aeolvv Fischer, Oriville, £., 2,00 Iac Bösel. New «remen, v. 11,70 Adam Heibcl.Wavkrlv, O. 9,00 A Fritz. Coshoaon, 50., 5,00 Clncmnatier Marktbericht» Cincinnati, ben 29. 5Wai 1871. Stew potter Geldntartt. Preise der Regierun gS-Bonds ic. ix Rew Hork a« 29. Mai 1371. 1881er (Kprozentige) 117K— Fünfzwanziger Bond« »ou 1S6Z IHM— 1864 111)4 1865 llli^— 1865 (neue)... 113% 1867 113% 1868 114 flttit-mtrgtgtt (Ifrtnt) 109%— Ohio Seed 10-1.25. gieb Top $1,25 per Buschcl Grocer,eS.—Rio Kaffee 16^-20 Cents Java Kaffee24 biS 27 Cents, Laguavra 19—2 1 Cents Zucker, New Dr» leans 9X^12^ CtS. Poris Rico Ii Cls.,Demarara 12)4— 13 Crushed 14 .1,-115 Cls Powdered 14^-14^CtS. Kaf. feezucker 12%—13}* Gelber 11—12)4, MolasseSzucker 8—9 CtS. Molasse«.—Eorabu« 35^0 CtS. Skew Orlean«bester 45-68 Syrup 35—85 CtS. In KcgS 80 CtS. bis §1,00. e e i n ö 9 5 9 6 s a o ö 8 5 s s bestes. Kohlenol 25-27 ClS. Schmicr-Pclroleum 30-50 CtS. WhiSkep.— 87—88 Cts. fur »erneuerten pertflallont. Baumwolle. Middling 17—17% CtS. per Pfd. Wolle. Tubwasbed 43—48 Cts. per Pfd. Fleete» washed (Manufacturing)38—45 CtS Fleeccwashed (Kamm wolle) 45—50 CIS. Ungewaschene Manufacturing 2j-32 CIS. Ungewaschene (Kammwolle) 35-38 CtS. Pulled 3-*-4o Ct?. a a k. K e n u ck v: Trash §5,75—7,00 Gewöhnli cher bis mittel Lugs $7,u0-8,0ü Gute 2ugd *8,uo—lü,m) Gewöhnt Sölatt «iO,10-12,00 Mittl. Blair »12,00-15,00 gutes bis feines Slutt $15,00—25,50. S a e w ö n u S S 6 5 0- 7 5 0 e- CtS.: Kalbfelle, grün gesalzene, 13 Cents, per Pfd., trocken gesalzene Rindshäute 22-25 Cts. E i s e n a o a o u n y N o 1 e o n n e $ 3 6 0 0 37,00 No. 2 $34,00-35,00 Charcoal Mill *32-34 Stone Coal Foundry $33,00-36,00 Stone Coal Mill $31,00-33,00. Vesuvius Car Wheel $50 Hot Blast Mo. $45-C0 Cold Blast Maramec $50,00 Cold Blast Hecla $60,00 Stangeneii'eii 3^-1% Cts. per Pfd. Hufeisen 5)^—6% CIS. per Pfd. Râgelvrahtstangen 7)^—8 Cts. e e S o e e 3 8 4 0 e o k 2 8 3 5 E S Gefchirrleder 35—37 CtS. Skirting 40—44 Cents Rough Harneß 2»-32 Cents Kalbleder $1,25—1,40 fur einher mifcheS und $1.75—2.75 für französisches per Pfd. Oberlebcr $48.00—50.00 per Dutzend. Kiphâute 70Cls—$1.00per Pfd. für einheimische und $1,00—1,50 per Pfd. für französische, gaumleder $58—60 per Dutzend. 1 Darnecker, August 2 Ritter, Jahanna 3 Benkert, Louis 4 Birkenbach, Pol.?carp 5 BöehanS, William 6 Fischer, Friedrich 7 Fladk, Mathias 8 Äulbkc, Anna 9 Gray, Clara 10 Guthcil, Crtoin 11 Gerkenömtier, Fred 12 Hadegqer, Elise 13 Hauser, Mathias 14 Herbolzheimer, Michââ 1 ficistr, Michael 16 KuebnU, Jacob 17 Keller, Josevh 18 Leipold, Anton S i i i N o 18 1. 10 Odenthal, Auguste Poh.e, Cdristoph 22 Richter, Caroline 23 Rüllv, Ioscpd August 24 Sieiss, August 25 Swartz, Adam 26 Schepvmann, CathKwe 2/ Schmidt, Henry 28 Slrasser, üouis 29 Traffzer, Mary 30 Vos, FricPrich 31 Winger, Cb'istran 32 Wittenmeier, Jac ob 33 Wobllebcn, 3 34 Wohlleben, Stic 85 Winklet), Ü»ui8 Ziulmercr, Christ 37 dips, Henry. der City Park Brauerei, ColumbuS. Meyer A Fähr, 2to. 438 Main-Straße, Jacob Meyer, A. G. Aädr. Cineinnati, de» 1. Mai 1871. hw u» im» tung oder rauhen HalS gebraucht Browu'S Bronchial TrocheS. Nov. 17. Smtv