V, fler. e($in vor e i n u n e n -. ^Dcr Ohio Staats.Bote erscheint reHtlin'ißig jeden! ^Mittwoch. Dcr SubstripliensPrei- ist £1,5J vtv-j ttdingte Vorausbezahlung in, Vaargeld, rderK.',! wenn die Zahlung mncrl).Ul dcr elften Hälfte des Z Jahres geschieht. Apatit Ae.h!et"e haben $2,50 ju entrichten. Kein Mnhrft)mbcr tvir? iv efiuMi für lern 3'itr.tuui als 6 Mottute aniiciiommeu auch (ann die Zeitung titir dann aufgegeben werden, »venu alle Rückstände abbejahlt sind ^ine 'Scrit.ntlal'jh gung die Zeitung vor dein Ende des i(?r3 aufaufän» tilgen, wird als eine Erneuerung Z:r Subicriivion be* trachtet Mitthnlniigen und B: left stnv pestfrei er beten. CC/- öttfc Beding»,lgci» werden pünktlich be* yhachtet werden. L'.'J L-Si-_S1^L'! -. *W- Mein Jugendland. i. W»S ist es, das mit ftliytm Entjtufert Des Busens engen Ouutm zu sprengen droh't Was hebt empor sich vor den trüben Blicken. Das mit dem Dunkel helle» Sicht vereint? Was füllet meines Daseins finft're Lücken Was stillt die Xhrar.cn schnell, die ich geweint? Die Phantasie ist'S-aus den AauberschwiNM, Will (te in meiner Jugend Land mich bringen. Auf gold'ner Wolfe mir entgegen schwebend, Reicht ihre Hand mir meine Leier dar Die sanftbernyrtcn Saiten tönen beben -, Ach nahe mich dem hohen ^ZCnhaRav Mein Her empor zum vtunn Act^r hebend, Halt' ich der Güttin Täuschungen für w a hr. So will ich denn, waö ich erblicke, singen, Und mich der Serge finst'rcr Kluft entschwinde». A e i 6 e W a n e e Des beimgegangenen Sängers Segen sspur. ^Novelle von Dtonij dicichettNA (Fortsetzung Was Dich auch drückt, mein Hctj, er rettet! Bertraun zu ihm ist Deine Pfl.cht. Er, der dem Wurm ein Lager bettet, Der Gott verlaßt den Menschen nicht! Vertrauen auf Gott.—T i e e. I. Der Gottesdienst war beendigt und die Straßen des Städtchens Artcnbcrg wurden belebter durcb die heimkelueitten Kird'gän Em junges Mädchen, ihrer Kleidung nach zu urthcilcn, zu den höhen. Standen gehörend, ging ganz allein au den $5ufern ?in. Sie hielt ihr Gesangbuch ftst gegen teil schwerbeklemmenen Busen gedruckt, und die Leichenblässe ihtve Gesichts, Vie Verstör ung ihrer edlen Züge, der ivve. ougirvchi: Blick ihrer dunkeln Augen, deuteten darauf tin, daß sie im Gvttcetempfl den tunern frieden nicht aefnnden. den sie dort gesucht. Bald hastig, bald langsam er vorwäno Hh rei tend, war sie beinahe bit? an das Ende des Etadtchenö (tclin ic t, und sic li-nfte tjt in ei Hf kleine S raste ein. Plctzlid» blieb sie sie :j)en, blt*te sinnend zn Boden, wie im quäl vollen Kan,vie nvt sieb selbst dock, in eh ivc ittqcn Anaenbl cken schon vi heb sie muriner ihr Haupt und trat entschlossen. In je nee fin ite Häuschen, welches Herbst mit feinet Tochter bewohnte. Friederike svrang ihr tntnriien mit dem frcmitiichtlcn Peorgen 'rn He uud umschlang sie zärtlich dcd entsetz? über ihr A naschen, bebte sie auch fo *fc d wieder zurück, und ihre 5?and nur noch fest in die ihrigen druckend, sprach sie mit dem Tone der tiefsten Theitnabmc v /Alm Got teswillen Was ist Vir begegnet, liebe ä i 1 i e Lo bleich sah ich Dich noch nie und Deine Augen noch nie so trübe." „Ich habe viel geweiut diefeif fernen,'' entgegnete iZäcilie, „und komme nun zu Dir um Htriii Herz u« evtcichtcni, das zcrspnug ftt will vor i'luqft und Kummer." „Also endlich findet Dein Bertrauen doch den Weg tu mir Endlich willst Du Dein geheimes Leid ausschntten, das ich leben seit o n e n i n e i n e A n i z a s v e s e z e mit freundlichem Vorwurfe Friederike. Doeb ic Cäcilie fuhr fort: „Viellt icht thne ich amt -o heute Unrecht, wenn ich Dir vertraue deun mein Bekenntniß wird schwer und schmerz lich auch auf Deinem Heuen lasten ober ti muß sein ehe ich von Dir scheide, sollst Du Alles—Alles wissen l" «Bestürzt zoq Friederike die Freundin von der Hausflur durch das Kärtchen in die No senlanbe, und nachdem sie Beide dort Platz genommen, sank Eäc^lie au die Bru,t der staunenden Freundin und sprach nn lieber wallen eines leidenschaftlichen Gefühls: „Ich liebe, Friederike,—liebe Deinen Bruder Ju Aus." frcitdi.ier Schrecken dnrchbeote die gu te* Schwester bei diesem Geständnisse, und beinahe jubelnd brach sie in die.Worte ans „Meinen Julius O, Du liebe (5äctl'e/rote glücklich machst Du mich Nun kann ich al len bangen Sorgen, die ich um des Bruders tüiUfn hegte, ihren Abjchied geben denn wen Du Deiner i'iebc für würdig tältrt, der muß sie auch verdienen.— Ach, und wie der gute Vater sich freuen wird! Denn sagen muß ich'6 ihm, sobald er von seinem Spa ziergange zurückkommt! Ich könnt's ihm nicht verKehlen, wenn Dn's auch verlangtest, denn es ist ja das schönste Angebinde, wel ches ich ihm beute widmen kann „Ach, daß ich Dir Deine Freude so grau saw vernichten muß!" entgegnete Cäcilie. „Ich hebe ihn, und dennoch bin ich geflohen ihm Meine ganze Seele hängt noch an that—u. dennoch reißen mich heiligere Pflich ten von ihm los '.-Hbre mich an. Du weißt, daß vor ungefähr drei Jahren, als Du mit Deinem Nater die Nesidcn verließest, Dein Bruder dort zurückblieb. Er war an meinen Nater dringend empfohlen, welcher ihm als Director eines Gymnasiums ni^tziich werden Wahrg Gmtton, Biest?! Cmmty, Dhio, Februns 3, 1817» konnte, wenn er ihm fur iraend ein Leb:fach, dem tr gewachsen war, eine Anstellung an seinem Institute gewährte. Mc in Vater prüf te seine Kenntnisse, fand seine Erwartungen vollkommen befriedigt und, stellte ihn vor lauftein den unfern Elassen an. Bald ge warnt er den junge it, flcißüu'u und gebilee ten Mann wirklich lieb, und da er wustte, daß er gain allein stand in der großen Resi de«??, so führte er ihn »t» unsere Familie ein, i?V.i ihm in unserem vi'trife eine stündliche TheUnahme und Er Holling zn bieten. So lernte ich ihn kennen it. fühlte mich bald Mt ihm Hingezoaen. Nach mid nach bemerkte i b, daß sein Antlitz bfvi cber seine Zn^c ftmieier wurden nnd sein Auge einen w'lubaft fanatischen Ausdruck annahm seine Steden tvurdeu dunkler, er (U-ftef sich in Zerqliedemng nb^'lsinnlicher Begriff-', erfüllte seinen Geist mit phantasti schen B'aiH'rn, sprach von V'sionen und 5Df fenbarungett, und mit Erstaunen nnißte ich wahrnehmen, daß er sieb dem in der Residenz um sich greifenden Nyüicismn6 zugewendet hatte. Auch meinem Vater war die trauri ge Richtung seines inner» Uesens nicht ent gangen, er ließ i!nu unchforU'ben und erfuhr ratf er bereits die heimlichen Eonventikel d. Fi önimler be(ud e, und nun hi-it er es für Pfl'cht, den jtuifen Mann crnstl ch zu war mit vor der dunkeln, gefahrvollen Straße, tie er betreten. Julius aber nahm die gut gemeinten Warnungen mit Unwillen auf u. rühmte sich, er wandle den ^L'eg tetf wahren vxild. Wir hatten die gegenseitigen Gestand Nisse unserer Liebe bereit? in's (geheim ge wechselt, deshalb glaubte ich, es wurde mir vb (feicht lei! ter gelingen, thit von seiner Schnnirmcrei n heim doch auch meinen liebevollen Vorstellungen sitzteer seine Er. fenmniß des ewigcn 5ils dnrch die Offen barung des Geistes entgegen und beschwor mich leidenschaftlich unter beißen Tlnanen nt:ch fest an i!»u an nscl liesen, mit ihm ver rint am neuen Stempel zu bauen und dahin zu streben, ein Abgl.nz der Gottheit zu tvrr ^f». graine vor dem düsteru Feuer st in er BeschwornnZ. und ich wurde nur noch mehr itt meinem Ei tjuylusse bestärkt, seinen '^efehtiutiv?üerü:chru iftit meiner schln! ten Vernv.itft e e.,en .urvcien. «eines Tages verlanq e er dr'n end, üh fcure den gehet' men Versammlungen der Enqeweihten bei wohnen, und nachdem alle mine Versuche, ihn von sv'incr Irr bahn urt'.ck^nsuhren, ge scheitert wai en, hielt i.lies fur meine Pflicht, ihm en ernsteste:» Widerstand zu zeiaen, u. vermied es sorefaUta, mit ihm allem ju fein. waren beinahe zwei Jahre verflossen Julius kam seltener in unser £aits, unr •vcnii er kam, betrad tctc er mich mit selten eit Blicken, die mir das x^erz rnui-bohtteit aber auch nicht die leiseste Spur einer Mild eruug seiner fauntifcheuGetstcsrichtuna wnr oe an ihm sichtbar. Da stürmte er eines Tages plötzlich die Treppe herauf, sein sonst so bleiche5 Shithtz glnhke, si in Ange leuchtete hell und frei und at hem los fragte er nach meinem Vater. Ich fühlte ihn zu ihm, und er bekannte mit den untrüglichsten Ze'chen d*r aufrichtigsten Reue seine Verimutg, uhwjtr hoch und theuer jede fernere Gemein schaft mit der Svuchleibrut ab, wie er jene Sekte nannte, bat mit reit rührendsten Wor te» meinen Vater um Serzeihunn, daß er feine väterliche Warnung nicht schon läuo.st beherujt, und gestand ihm seine Liebe zu mir. Mein anter Vater gab ihm hocherfreut Hoffnung auf meinen Besitz, wenn er seine Sinnesänderung bewähre und sich ein yimt envoi ben, welches unsere Znknnft sicher stel le. Die eigentlichen Ursachen seiner schnel len Bekehrung habe ich nie erfahren nur viel konnte ich aus den Ändeinnngen mei nes Vaters entnehmen, daß er in die ver borgensten Geheimnisse der Frömmler ein gedinngen und 5andlnnqen entdeckt hatte, welche sein sittliche^ Gefühl auf's Tiefste verletzten." Von jenem Tage au war er gänzlich um aciVvtubelt, offen und heiter, freudig in die Zukunft blicke ito, mit kühnem Mit the und eisernem /-leiste nach dieseZiele ringend, tnicl' sein zu nennen. 9ld, nur zn bald entfloh der Blüthentraum unserer Lirbez-Ka^m waren einige Monate vergangen so bemerk te ich, das! seine natürliche .syiteikeit sich in eine asseclu te, w lde Lustigkeit verwandelte statt des harmlosen Scherls sprudelten bittere Sarkasmen über seine Lippen, die zuweilen selbst das .yetliasie nicht vernhon teu statt der rein sittlichen Lebensansct,au nttg, die er sonst entwickelte, entrollte er jetzt i'bermiithtflc, frivole Bilder. Die er neue Paroxisrnns beunruhigte mich fast noch mehr, nie? sein mystischer Schwindel, und dringend bat ich meinen Vater, sein Llugen merk auf ihn zu richten. Dieser erfuhr bald, daß er olle theologischen Collegia attf peqeben und sich nur noch mit mehrern des Atheismus verdachtigen jungen Männern mil einer neuen, trefliesen Philosophie be schartige, welche Gott und Unsterblichkeit be zweifle, und die Lehren dxs Christenglau bens bekämpfe. rO ein Vater ist frei-, inn ig, aber kein Fremeist im suiümmen Sinne des Wortes, und ein Feind aller Derer, welche die Grundpfeiler der Religion autasten um fo mehr empörte ihn die zweite unselige Verirruug, deren Julius sich situlbia ge macht. Er stellte ihn jetzt noch weit ernster zur Rede, da er sich meines kn-migen Glucks wegen besonders dazu verpflichtet fühlte, N^d-zirt und herausgegeben von H. I. Nothnagel. erhielt aber die kecke A.ntrorf, daß er aller dtinid das Stndium der Theol"gie gänzlich auf itbe», indem er eine Rdiaiou meoer an erkennen, noch Andere lehren kenne, deren vornehmste Glaubenssätze mir auf ei ner mythischen Tradition beruheten und größten theilv mit der reinen Per nun ft im offenbarsten Widrrsvrnche ständen. Da er doch einmal ein Prodstud!um wählen müsse, sc wurde ?v fitt) her ^''-v ^ogte widmen um •oerucfiTchtigiiug der von ihm als anerkann­ ten neuem Philosophie. Mit Schrecken er kannte mein Vater, daß der Unglückliche wirklich von einem Errreme um anderen bergesprnngeu war. Mit der liebreichsten Tbeiluabme siuhte er ihn auch von dieser Venrrung tu heilen stundenlang ließ er sich mit ihm tu Diöputanonen ein er drohete ihm, misereVfrbmt'una aufzulösen-, ich selbst erscl^vfte mich in Bitten und Flehen—Alles vergebens Wie er fr her in seiner du stent Schwämerei mich zum Pietismus bekehren wollte, so suchte er mir jetzt mit einer spitz findigen Bercdtsamkeit, welche mir Entse tzen einflößte, meinen Glauben zu anreißen -Ca habe ich mich denn zum zweiten Male von ihm zurückgezogen ich sah ihn nur it od selten und nie allein. Er hatte ein cnqee Freundschastsbnndniß c.escl'lossen einem jungen Manne, Baron von Warren, wel cher erst tIirmc»Fr,mkreich zurückgekehrt war und sich die lockern Sitten der Panier Salons on vie eignet öat.e. Dieser wurde jetzt sein tägliä?er Gesellschafter und stürzte ihn in einen Stiudel rauschender Vergnüg nngen. Es war im Januar dieses Iabrs, als ein Vorfall in allen gebildeten Enkeln ter Residenz eine gerechte Entrüstung her- thäng verebt te und bei £jst* sthr geachtete Dame, roar auf einem effeuilichen Marken balle auf eine unverzeihliche Weife prefriut irt woid.it. A-aa hafte li^e auffallende, fast klösterliche Kleidung täuschend nachge ahmt und sie fo treu in allen ihre» Beweg nnr.en Ui:d üieden cepirt, daß sie unter der frivole Nedeutengeftllschaft cm Gegenstand des allgemeinen Spottes geworden )v.t. Der velijti oar es nicht geiun.j^ii, sich der Ma^ke, lvflihc roch zu rechter Zett spurlos ver sc! wunden war, zu versichern doch wurden r.och an demselben Abende uud if den. nächsten Tagen die tnätignen N'chfor schniigeu angestellt. Der Vcrcacht fiel erst auf den- zniigen Baron selbst, welcher, wie man wnsite, mit seiner Tante in Zwiespalt lebte, we.l sie, so oft sie ii n sah, sein gar zn weltliches Leben und Tre cen streng iiigte. Tie folgen d'.escs Verdachtes wniccn dem jungenWarren du.ch die auffallend kalteBe gegnnng, die er bei Hofe fand, bald fühlbar, und fuitn hatter begonnen, dem i ffentlichen Gerüs te, welches ihn auf diese Weise ver folgte, fU w'.cc! iprccl'in, als auch Zangen auftraten, weiche cic Aussage bekräftigten, raß sie die Maoke aus cnicm genau bezeich ntten Hause znei st hätten hervortmeu und sich von dort nach dem Redentensaale bege ben sehen.—E5 war Iuluts'Wohuuu.g, wel che sie bczrieluctcit, und Inlins erklärte sich jetzt auch nnge'chent für den That er. Er wurde eingebogen, und gewiß wäre eine schwere Ahndung seines Vegehenö erfolqt, wenn jene edleDame selbst sich itubt mit den dringendsten Bitten für ihn verwendet hätte. Schon am andern Tage wurde er deshalb mir einem scharfen Verweise freigegeben, fl ier nbeiall, wo er sich blicken ließ, traf ihn die härteste Strafe, die allgemeine Ver acht ung „Mein Vater," erzäh(re(5aeiltc berFreuit diu weiter, „sah sich genöthtgt, Julius der Lehrfunetioueu am Gymnasium gänzlich entbinden und ihm den Zutritt in unferHauet tu untersagen. Ich habe ihn nach jenem'Vor falle nicht wieder gesehen 'denn mein Va ter hielt meine Entserniing von der Resideu für uothwendig. I* kam biet her nacli Ar tfiiberq der Apotheker Rintheim ist meines Vaters Binder, und die herzinniqe Aufuah me, die ich in dem lieben Verwandtenkretfc fand, hemmte den Ausbruch der Verzweif lung. Und als ichDich kennen lernte, thene Friederike, als ich die zärtliche Schwesterlic he erkannte, mit welcherDu an Deinem Bru der hängst, dadurch bebte mich oft Schmerz uud Wonne zugleich denn Deine Mitlhei lnngeu verrietheu mir, daß Du mir eine fer ne Ahnung vorrief. Eine beehrte Hofdame, die ^ante ter Vater!" rief Friederike, [etzlich erbe ees Barons von Warten, eine streng Piett- Ufnb, und helle Thränen hracl en ans ih-eu stnche, aber.dabet als außerordentlich milt-Tfchonen Singen und ih seiner Verirrnngen hattest, und dennoch ermuthigte mich Dein grenzenloses Vertrauen zu ihm, wieder eine neue leise Hoffnung zu fassen. Tausendmal schwebte mir das Bekennt ii iß meiner Leiden auf der Zunge, und nur ter Gedanke, daß ich dann auch Dein fried liches Herz mit banger Sorge erfüllen müß te, hielt mich davon zurück. Meine Schwes ter tbctlte mir zuweilen mit, daß sich Alles von dem Unglücklichen abgewendet, selbst seine frübeyit Freunde sind von ihm gewichen auch Baron Warren hat bald nich jener unglückseligen Maskerade die Re sidenz verlassen und ist tu seinem Vater ae gannen, der auf seinen Gittern lebt. Heute endlich erhalte ich Nachricht von ihm, daß Julius vor einigen Tagen tobten bleich und verstört, kaum noch kennbar, in ihr Zimmer ardruugeiv und sie auf seinen Knieen ange fleht, mir seinen letzten Gr,iß zu bringen und meine Verzeihung für ihn zu erbitten. Er müsse die Residenz verlassen vielleicht die Welt! und aus seinen, in wilden Ver zweiflung bei vorgestoßenen Werten habe si con ciitutzliehen Verdacht ge schöpf:—er gehe mit Todesgedanken um." „Ach Goti!" rief Friederike mit beiden Händen ihr Gesicht bedeckend. Sie hatte mit keiner Sylbe die Erzählung der Freun din unterbrochen, sondern mit immer gestei 'H'rtvr Svanainv-! tie angstvollen Blicke an uervti Sippen geheftet. „Ich reise noch.heute nach der Residenz zurück," fuhrZäc.lie entschlossen fort.-„Mag mein Valcr zürnen Ich cnulde die Pein nicht länger, vielleicht k'.nn ich durch meine Gegenwa.t, mit des All mach u/zen Beistand, reu Unglücklichen retten. IU habe ihn.'Alles verziehen, und wenn ich auch lciueH^ff.^uug hegen darf, ihn mein zu nennen, so sei jetzt meiner Liebe schönstes Ziel, ihn ter gläubi gen Menschheit wiederzugeben, die er im Uvbermnthv verlassen uns die ihn nun ver ächtlich von sich sti'^r." „O. meine lieb? Cacilie!'- rief Friedet ike unter Thränen ans— „Ich begleite Dich Ich vermag viel nber ihn! I:h habe ihm eist vor wenigen Tagen geschrieben und mein ganzes Herz ausgeschüttet in diesem Briefe -vielleicht—" „Ja, Du gehst mit mir!" entgegnete Zä cilie, indem sie ans der Lanhe trat uno nach der Haucflnv schritt. „Ich wollte Cid) um Deine Begleitung bitten, denn Deü-e Ge ifinuart wird nnch crmnthigeu und Dein Betstand meinem Vorhaben gewiß den gnn stia-.'n Erfolg verleiiien. Acer noch heute i"s't uns reisen, denn eilte nnnennbareAngst treibt nvu) von hinnen."' mnn schönes Fest! Mein armer, sie- i 52 ihr ltnrerdn'cfrer Jam nterruf verhallte imVueru ihrer Wohnung. (Schluß folgt.) Z?ituugsn Köln y Ang.-C'in alter Ziegeldecker, Ver erst gestern vein heben Thür me des Semer stürzte wird morgen in dem hiesigen Eon ccrtninle eine Bravonr-Arie sitigen.' Paub 8- Inly.- Der berüchtigte Stra lienr.iuber it. Minder Pigon der mit fernem ?lii hang so lange die Gegen i? der Va ndce un sicher ma lte mehr nl^ Off one in in einer Mrthschaft angestellt zu werden. Er hat d-r besten -en-Nisse über Treue —Mo.'alt tat JC. aufzuweisen. *lV«rifi v. Aug -Die auf der neuen Brücke befindlil.be B.lcsätile der Freiheit liegt «in Oer Leberverhärtung ohne Heffituua dar nieder Paris 5. S«'pt. Der hier aUs der Mena gerie des ehuialigeu Eibstutte angefentmene Elephant—— erbietet sich junge Herrn und fernen im Tanzen n unterrichten. London, iß. Aug Das auf Jamaica wtc der vUv'tV bvvd etu' Fieber ist auf dem hiesigen Rathskeller in ganzen und halben Beuleilleu zu 8 Q)ro. zu haben. Straßburg 2 Aug. Gestern kamen atthicr miter dem Donnern der Kanonen, Paradie mug ter Nationalgarde und dem Geläute der Glcckeu ein zerlumpter, verdächtiger .santwerksi'nrsche, der, weil man il u beim Betteln ei tapple, sogleich aus dem hies.hochl. Amte weiter transp. wurde. (B. Wohin diese imfr jene gehören darüber (zieht uns ein Fasd-ingcf Sd wank in ben Nhciublätrcrn folgende Attohtrff. Die Armen nach Geldern, [Nicfcerl. Pro vitn. die scheuste Stadt Nimwege») die Aufschneider nach Mäiiren bie Ans sätzigen nach Finnland bie Befianteu nach Saaeu (preuß. Schleis.) die Böcke nach ©eißfltu geii) oder Gvifcnl^im (Kassau) die Eredit losen nach Siebenbürgen die nnch Rheims bie Durstigen nadfiWeinheint (Ba ten, am Neckar) die Dummen nach Orfort die Dürftigen nach Brob (bster. (fl iv.) mi lit. Grande) die Eblntte nach Belle- Alli a ne die Egoisten nach Mciitiuqeit (Hanvt stadt d. Herzogt!). ^achs-M.-Hildburgh.) die Eyerhäudler nach Hennegau die Ehr losen nach Schandau Utöii. Sachsen) bie die Frommen nach Fünfkirchen die sehr com men nad) Neuikircl en die Furcht sa men nach Memmiinieu die Geisteskranken tiadi Irland die Hungrigen nad, Island die sehr Hnugriae» nach Frieeland die Hölzernen nad' Ofen die Iaaer nachHetzen dorf die Jungfrauen nach Virginien die Kranken nad) Heilb.onn die Kinder nad) Papa (Ungarn) die Kaltblütigen nad) Eis leben die Kuß sticht igen nach Dortmund (Westphalen) e Kammer- Mädchen nach Ufingen (Schweiz) Lumpensammler nach Fetz! die heirathslustuieu Maddieu nad, Mannheim Milchweibern nad) M. lk (östr. an ber Donau) bie Pcritcfenntacher nach Haarbtirci(Haiiiicüer, Hamburg gegenüber) bie Plaufeerhaften nach Ed'.nv tz bie Pro ccfsirenhcn nad) Dort recht (Ntebcrl. Pro vi uz Eudholland) die anfielden nach Tet heu Patienten nach Enrla.id: bie Ncdse­ ligen nad) Schwetziuaen: W Dtecenseuien nadi Rügen die 5Vfubefühtigcit nad) Frie da« Steyermarks cie Sdlafrud)h'gen nach 5eidelbcva die Sdstoßer nad) Eisen stadt bie Schrifsieller —d. b. die staalswi dligeu Schriftsteller oder Bud'handier nach Bndbärest die Sterbenden nach Erlangen i e S o z e n n a e k a n n a e e u n e n $tnc öefaiiiitmad)U!ig vcn einem Viereck, nK weniger, testet für ciiiiinUißc Eiiirüctung 60 f'ir 3 t( K t. und fut jede fernere EinrückunZ dcssel beu Vicrects 25 Jent5 —Ein 'Viereck 3 Monate ein» znrücken fc'Ut S 3,6 Monate 5,1 Zahr $ 8. Ijall-c Spall!.- 3 Monat: cinuirüiltit $ 6, 0 90L •5 16,1 Jahr K 25,—Eine ganze Spalte für3 te fftstet $ 1 6 Monate K Ll) und i Jahr K 30. e a s a e n v i n 4 o e w e n i e 3 e {feii einzurücken kosten xer Iat)r $3, für 6 Moyat« u a e i e e i n e u s e u n e n aifVhvr *Tyratt-c, mirdiii der -vfftee des ,,OhioSta«itt» ^cten" schnell, sauber tint1 a rrelt Vcfvrgt. "chwa =5haften Brünetten nach Brau«schweig oieSpießdnrgee nach falbersiadt dieXrau rigen nach Klagenfurr die Unreinlichen nach i#aussitz die Uusiälhigen nach Schweinfurt: die Vei liebten nach Küßuacht die Weinen den nach ZäHriagcn(Vreisgan) der Wurst n.acher nach Darmstadt die Weiberfreunde nach cic ^ccf-v solcher Sächclchen nach Lappland. (ib. S a e e Runzeln ist ein Zeitwort. Slni npfband i e K a e v Z w e i E k e n s e e s a hen eine Dan-e geben, welche einen schottisch gewürfelten Mantel trug. "Höre Lude," ragte der Eine, ick will dir'» Räthsel ufge hett: warum war die da gut, wenn roth Trump wäre." "DeS mußt du mich erklären: ick verstehe mir nicht recht uf Räthsel," antwortete sein Kamrad. "Na. siehste," belehrte ihn der Erste, "bet is die Eck iein-Dame." "Ah, so! ja, nn will ich bir och waS gen: was for'ne .Karte bist den dn?" Des wees ich ntch," sprach der Erste.'.-: "Da," faßte :cr Anders, "halte mal btfft Kchippe in dieHand, (reicht ihm cineSchaw» e i s o n n i s u e i e n u be "Des i--' iv i! r," f.-.ve dcr Srste, "na Nhl kann st e mit uno Äecde Schaafkopp spielen." Was wächst im Winter, stirbt im Som mer und Hat die Wurzel oben? Der Eis» zapft u. Sit hW aber sehr bum med Mäd« dien quälte einen allgemein für w tzig gelt enden Offt ier, der ihr sch nad'bar war, doch cii-ühil einen Witz :u ma.fen. SJeräe* veno erwuderte derselbe, der Witz lasse sich nid j: vom ^anne bred'eu, die Gelegenheit müsse sich darbieten. Das Fräulein bestand auf ihrer Bine. "Nun, so hören Sie," sag. te der Ossizier, "Qk-tt, Sie, mein Fraulein, und ich, wir sind dreifältig, was sind daher sie und ich?" "Zweifälttg?" erwiederte die junge Dame. "Uud Sie allein, mein Fräu lein?'' "Cri'ifälrij." fuhr die ^efiksatt s n e e a u s V Au? dun Arsten hierfür. Dritte Probe. aus einem Hancwdrterbnd der deutschß Sprache für neueste Von d. i v e—ist das Schicßpulver des neua« zehnten Iahrhunder16.-Feoern sind dieBüch' sen uubTerzerele, n:id dicPi essen—die Kar thannen und Feldstücke. E n e a u e a n e e y e n ö here Geister, und dachte sie sich trn Himmel» Jetzt erblickt man in jedem wohlgewachsenet? jungen Mäddn'tt ein ei1 Engel. Mein FreuuH hatte mir viel von ciuemEngel, seinerBraut, erzftMt und ich war begierig geworden, die CMt» lent Feiierau, c, und noch dunklerem Haar: fand aber and?, nach dem id, einViertelstünd then mit diesem Engel ceitmftrt, daß mein Freund in den eisten fed Wochen seines Ehestandes unter den Pantoffel kommet werde—und fo ist's geschehen. Der Teuf^T war aud) citt Engel. e u n a n n e a n e e n e i i gen, welcher Gut und Blut für die bethels igte Person zu opfern bereit war. Glücklich^ jeit! Wenn einem jetzt Jemand naht nil? den Phrase: "Ich bin Ihr Freund."' fo niujf man immer fast furchten, es möge hinter bti sem Ansprüche irgend eine Schurkerei) ver-» borge« liegen—denn Freundschaft bedeutet heutzutage weiter Nid'ts, als ein oberfläch. lld)eö"Sid) kennen." Darum hat den« auch,: anstatt daß mau früher höchstens einige Freunde hatte, ein heutiger Modemann betfv rein: de unzählige. Wenn id) in Briefe fen isoneu, denen ich, wie ich bestimmt' weiß, höd'st gleichgültig bin, lese: "Lieber' Freund! Ihr ergebenster Freund'." so denken ich—o Heuchelet). e u e i s e i n E e e n u n i n e z ccr Zeit ein sehr seltener Artikel. Die Welt soll dermaleinst imFener vergehen, aber daß., ist fnr's Erste noch gar nicht zn furd'ten.*^ Dad Feuer ist wirklich sehr rar. Man hrt's nod, wobt in Ki'chcu und Schmiebe-i. Werkstälten, aber wcnig im Menschen. E6 kann auch scheu nichk^spdLzs^sM. Natt Nnn^mer 8.) ein Binberce:*. Dame ein Haifpfwcrt. Ohrfeige em Empfi idnng^woi t. Buben u. Mädchen, 'Seschlecl)15roörtfrt Verstand ist et: cbcrtpc f. Geld ein Mittelwort. Präsent ist ein Vorwort. (5fei ist ein Beiwort. Du minköpf ein eigeuer Na e. Steh!-'» ist et» znegnendes Fürwort. Betteln ein Sammelname. Knute ein Schlagwort. Mamsell ist ein Gattungsname. Geheimer Polizei-Svien ist ein anzeigett» des Fürwort. Hebamme n HiilfsZeitwert. Jungfrau ist ein einfaches Hauptwort. Ju g' Frau ist cht zusammengesetztes Haupiiocvt. Ii j*. f.W o e i e i w o 5 n a e i n V a e a n