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S^fbtllCltllld^n zxz^ndt cr werden. 17fct Jahrgang.) r. UM..N »,„•,« Der Spitzenkragen. 51 4tcn Januar 1736 mar im Schloß Windsor Ab ltd in Aufruhr die Jf&uyin Sophie, Gemahlin Ge vrge's 1. Inj] im Sterben. Sie halte den König rufen lassen und Jedermann sich ans dem immer der Ster benden entfernen müssen der König mar über eine Stunde dort geblieben nnd dieHöflinge wollten bemerke habcn, daß trotz seiner gewöhnliche» Kälte und Gleich gültigkeit, Thränenspnren auf seinen Wangen nnd in seinen Augen sich zeigten, als er wieder ans der Thnre trat. Die Königin selbst sah ohne Furcht den Tod heran Nahen obgleich sie eine Krone getragen hatte, so mar ihr Leben doch keineswegs fieundlich gewesen. Sie hatte sich von ihrem königlichen Galten veruachläßigt sehen muffen der seit mehrern Jahren in den Fesseln her couquetten, aber^eizendcn Horatia schmachte te. Schweigend litt Sophie von Kranit schmeiß che sie st^be (mar ihre Absicht) wollte sie noch einmal versuchen, das verbrecherische Bundniß des Gemahls zu Ibsen. Als Georg an ihrem Sterbebette stand, reichte sie ihm die Hand und sprach mit leiser Stimme "Ach, ich wäre nicht so früh gestorben, wenn Sie mich wirk lich geliebt hätten! Der König beugte sich auf die Hand, küßrc sie, ließ einige ^.Hrannt darauf fallen tivd wollte sprechen, aber Sophie fuhr fort: "Jetzt ist alles vergessen, Georg, und Alles vergeben. Gott, der mich zu sich ruft, keunt mein Herz... Dies Hergebt ei: noch-also mache ich Ihueu keinen einzigen Vonvurf, sondern w.ige v.nr citte Bitte." Indem sie dieses sprach, richtete'sie sich etwas in die Ydhe, drückte die Hand des Königs nut aller Kraft, die eine sterbende Fran besitzt und fuhr fort: Ich Namen des Heilandes der Welt beschwöre ich tstc, Georg, entsagen Sie, menn nicht aus Liebe mit, doch ans Mitleid mit mir, und um Ihrer unsterb lichen Seele mitten, dem sündhaften Lehnt, das sie füh ren. Wenn ich noch länger leben könnte, so mtirdeti Sie glauben, ich bäte um meines Glückes willen—aber morgen liege tch kalt nnd uuempfintl'ch ge. en Alles, iu meinem Sarge. Geliebter Freund, um Jlü'er Selig feit willen—sehen Sie die Lady 5vratie nie wieder." "Ich verspreche es,"—ermiederte der König—"Aber vcten Sie nicht nlfo, Sophie. Diese düster» Gedanken verschlimmern die Krankheit.'' Sie haben mein Leben verbittert. Jetzt aber sehe ich den Himmel offen —im Himmel giebt es keine Eifer sucht!—Wenn Sir mir dahin nachfolgen meiden Ge org, dann lieben Sie nur Gott und mich. Dort liebt man nur, mas man ü.'beu darf, Morgen "Verscheuchen Sie diese Gedanken. Es steht noch nichl so schlimm mit Ihnen. Die Aerzte versichern, daß Sie.itoch hoffen könnten. Ganz England betet für Ih re Genesung/ "Ich sehne mich nicht in dieses Land zurück- ich bitte nur, daß Sie an jene Welt denken möchten wohin ich morgen eingebe—und Sie in einem Jahre.'' Während die Königin diese letzteWorte sprach, hatte sie wieder einige Kraft erlangt ihre Augen ruhte» uu verwandt auf denen des Königs uud sie zeigte hinauf gen Himmel. Nach dieser heftigen Anstrengung und Gemuthsbe weguug schwieg sie. Ihre Anteil öffneten sich nicht mehr, die Lippen bewegten sich, vermochten nicht, ein Wort auszusp-echen. Der König entfernte sich langsam und ganz Wind sor bemerkte seinen Schmerz und seine Trauer. Wie die Königin vorausgesagt hatte, am andern Morgen war sie kalt, nnd unempfindlich gegen Alles und lag gekröhnt ans einem Paradebette. Der ganze Hof legte Trauer an, um der Entschlafe neu die Ickten Huldigungen darzubringen als aler der Wagen der Lady Horatia vor der großen Treppe des Schlosses hielt, meldete ihr die Wache, daß dicGelicbte des Königs nicht zugelassen werden dürfe. Bald war diese Ungnade überall bekannt, in allen Gemächern des Schlosses, seilst iu dem Paradesaale sprach man davon, und setzte auch wohl hinzu: "Wäre Eie fr icher entfernt worden, so lebte die Hier rnhrende Todte wahrscheinlich noch." Andere meinten, schehe blos des Anstandes wegen,' nnd die Ungnade würde nicht lauge dauern. Und diese hatten nicht Un recht. Kaum war ein Monat vergangen, so saß Lady Horatia wieoer auf ihrem frühern Throne, und Georg trug von Neuem ihrer Zerstreuungen, traurige, Reize. Dennoch konnten alle welche man ihm zu machen suchte, feine trübe Stimmnng nicht verscheuchen. Leichtsin nig in Allem, mußte er, ohne seinen Willen, an die letz te Bitte der Königin denken, uud ob schon er daran oachle, so konnte er dennoch der Zanberin nicht mider stehen, welche Alles anwandte, um ihn wieder zu ihren Füßen zu seheu. Georg liebte die Musik außerordentlich? Horakia gab prachtvolle, entzückende Cciicerte aber mitten unter beit Vergnügungen rief ihm unaufhörlich eitte Stimme ju "Morgen ich, Du nach einem Jahre? Schon war die Königin ein halbes Jahr tobt die Fa voritin sah Georg bei sich, war aber noch nie wieoer in Windsor erschienen. Ihre Eitelkeit und der Wunsch, ihre Nebenbuhler und Feinde zu demüthigen, zog sie unwiderstehlich dahin. Oftmals hatte sie schon gegen den König davon gesprochen, der ihr immer die Worte Trau e und Schicklichkeit entgegensetzte endlich gewann sie ihn dennoch und betrat das von Glanz, Stolz und Freude vonNenem strahlendeSchloß. Nie hatte die Heiterkeit, der Stolz so lebhaft aus ihren Augen geblitzt nie waren die des Königs so trübe, so niedergeschlagen gewesen. Eine Centnerlast drückte sein Jöerz. Der Tag wollte nimmer enden terla n s freund erscheint regelmäßig jeden Mittwoch ?. 7. X'tt Merit fviAi, ...r..:... MU) da V-'ht u UND fiurn im£'h,r7 i feierlicher es ge Ganton, Stark County, .Ohio, gedruckt und herausgegeben von H. I. Nothnagel. ©et n i Mittwoch» den Endlich kam die Nacht. Aber mit der Menge ent stA die Gewissensbisse nicht. Als er an sein ?ett trat, fiel es ihm ein, daß die Königin diese Sticke reien mit eigener Hand verfertigt hatte. Er versuchte ocit Gedanken zn verscheichen, aber stets drängte er sich ihm von vieltem ans. In der Hoffnung, der Schlaf wmde l.)n von den traurigen Erinnerungen befreien, legte er sich nieder, aber der Schlummer sloh ihn. Der Komg beneidete deu ärmsten Taglöhner seines Reiches, der doch mr ii ig steil 5 schlafen konnte vergebens wandte ci dort hin, die Augen schloßen sich nicht. Ourch ote hohen breiten Fenster des Gemachs goß der Ltvüb fcud hc(!|te Licht herein plötzlich erblickte der luhelo.e Georg zwischen dem Bette nnd dem Fenster etwas, das Ranch zn sein schien und mitten im uünmer e-nvorüiea. "9sn'ii.i,-ftr vo „..r w:. -^.".7:.. .. CUA ^uufe 26t,» ftuf b'c n!1 I" Drt aufgestiegen mar, sah er nicht das Geringste, bemerkte aber cnieit Wehlgeruch, gleich dem, welchen man bei Todleu anzündet. Kaum hatte er sich wieder niedergelegt, so sah er den u^l! ,''Vlt 3iaiuf) 0011 Stimme, in Der tiefen stille der Nacht, sprach sie folgende Worte "Georg Du Hast Dein feierliches Aersprechei: vergessen, das Du mir auf meinem Sterbe gabst. Gott Hat mir erlaubt zu rückzukehren und Dich daran zu erinnern. Georg be kehr Dich zum Herrn Sein Gericht ist unparteiisch, schrecklich und wahrhaftig—und Deine Stnnde naht. Die, welche Du mir siindhafter Leidenschaft liebst, kann Dich in die Hdlle stürzen, aber nicht einen einzigen Tag langer, als Dir bestimmt ist, auf der Erd'e halten. Ge org! Georg! bekehre Dich zum Herrn Nach diesen Worten wehte ein sanfter Hauch über das Gesicht des Königs noch waren seine Augen geöff tier, aber^er sah und hörte nichts mehr, Alles war wie- der t'de Stille, "schlief ich" fragte er sich—"mar es ein Traum?—Nein gewiß, ich habe uicht geschlafen. Wie ähnlich ihr dieser Schatten war .'—Kein Zweifel, es mar ein Bote des Himmels. Es soll beschlossen sein, ich will die, welche ich nicht lieben darf, nie wiederse hen!"—und mit sich in diesem Beschlüsse zu stärken, begann der König zu beten. Die Stunden dieser Nacht wahrten ihm eine Ewigkeit. De^ nächste Tag war zu einem Feste bei der Lady Horatia bestimmt. Georg ließ ihr sagen, daß er nicht dabei erscheinen nnd mehrere Tage' Niemanden al6 seine Minister vor sich lassen würde. Die plötzliche Sinnesänderung erschreckte die Favo ritin. Durch Liff und Bestechung gelang es ihr, den König dennoch zn sehen. Im Anfange wollte er kc.lt und streng fein, aber sie war fo liebenswürdig, so ver führerisch, daß er wieder zärtlich wurde. Plötzlich fielen feine Augen auf den Ort, wo ihm die Königin erschie iteii mar er zog seilte Haud aus der des schönen Mädchens und sprach: "Hier hat sie mir diese Nacht befohlen. Dir zn entsagen." "Wer?" fragte Horatia—"wen haben Sie diese Nacht gesehen?" ."Die, mclche Gott mir zur Gemahlin gegeben hatte, die Konigin Sophie." "Sie nnd England haben sie bemeiut! deuke.i Si uicht mehr au sie, Georg! Grabe." hen mit meinen eigenen Augen... habe ich gehört, daß sie zu mir sagte: bekehre Dich zum Herrn und ent sage Deiner schuldvollen Liebe?" "Ach, Sire! Sie lieben mich nicht mehr, und um das Band, das mein Glück war, zu zerreißen, nehmen Sie zu-Träumen und Erscheinungen Ihre Zuflucht, sagen Sie mir doch einfach: Horatia ich liebe Dich nicht mehr- Schluchzen und Thränen erstickten die Stimme der reizenden Verführerin, und der König, der sich von der Geliebten entfernt hatte, trat wieder zu ihr und fprach. "Horatia. wie kannst Du glauben, daß ich aufgehört habe, oder aufhören werde. Dich zu lieben Liebte ich Dich nicht, so würde mir diefe Erscheinung nicht so viel Sorge machen. Meine Pflicht fordert, Dich nicht wie der zn sehen, mit Dir zn brechen—aber meine Liebe ist stärker als die Pflicht. als Gott selbst denn er schickt die Todren zu mir, um mir zu befehlen, Dich nicht mehr zu lieben und doch bete ich dich immer an Mit diesen Worten schloß Georg die schöne Sünde rin an sein Herz, und die Thränen die ihn zu ihr ge lockt hatten, waren mit einem Male wieder getrocknet. November, um zu -s^ entzündet, —dachte er, uud giug hiu, neu ui die Höhe hielt-"Georg Du hast gesagt und auhcVc i\, i Wienern er glich einem kleinen VMli'chvit^ verdichtete sich aber immer mehr uud meyr 3« eiver Gestalt. Im Anfange war diese ganz undent lich, rniute aber immer mcnsct'liclier, immer ähnlicher und ni'iilichcr, nur daß die Strahlen des Mondes noch hindnich gingen und das Gespenst, wenn es eins war, kein Schalten warf. Georg sah es an sein Bett kom men unwillknhrlich drehte er sich nach der Wand, um das, was thni_übernatürlich schien, uichr zu sehen aber etue eiskalte Hand legte sich auf seine Schulter und eine jauste Stimme wiederholte dreimal: "Georg! Georg' Georg!" Zitternd und im kalten Schreiße gebadet, drehte der schuldbeladeueGemahl Sophieus vonBraun Ichweig^das Gesicht um der Schatten der Königin neigte sich über ihn. Der Tod hatte ihr Gesicht itur gebleicht ihre schönen fchmarzeit Augeu glänzten im iummlqchen Lichte und ihr Gewand schien blos ein tmigeö Grabtuch zu sent. Auf ihrem Haupte strahlte btc Krone noch, welche man bei Leichenbegängnissen der Könige und Königinneu auf den Sarg legt. @ftbfcrirt^|tj9*^rcid fit'S i «I» e «nb 50 n 10, in ^oraugbezahlling, ,der? Tha (er, falls tie Zeitung nicht lnneihnib dkr ersten Hälft wenn alle )nlcbicmdc beza)! I d. 4. ^cwt o dein Vcrl.nifdes Jahres die Zeitung nichr aufgekünligt wird. so trtn-.ctttt tnm feichrd ot 85* •S£S. Die Gewalt der Worte, welche die Geliebte spricht, ist unermeßlich. Sie wissen sich trotz jeder Wache in das Herz zn stehlen, und so kam es auch, che noch der -tag zu Ende mar, Georg das was er gesehen hatte, nicht mehr für eine Warnung von Gott ansah und nicht mehr glanble, Sophien von Braunschweig erblickt zu haben. Die Ueberzengnug, die er am Morgen gehabt hatte, war am Abende vor dem ungläubigen Lächeln si'iner Geliebte« hingeschmolzen. Als er allein in das königliche Zimmer trat, wieder holte er nochmals "Horatia hat Recht, es mar ein wüster Traum, die Todteu kommen nicht wieder." E.in—die Königin erschien ihm zum zweiten Male Bleich, wie in der vorigen Nacht, aber ernster war ihr Antlitz ',Georg sprach der Schatten', der am Fuße ~lv!ci1 nc-jfceö kouiglicheu Bettes stand und die purpuiueu Gardi- kam, wo der Rauch mochtest gerne glaube«, Gott habe nicht durch meinen Mund gt'iprccheii—es sei nur ein muster Traum gerne# sen. Wohlan, Georg so hbre Es ist das letzte Mal, d'"ß ich, die ich Deine Gattin war uud jetzt im Sarge liege, em Wort zuDir spreche. Mein Schwenzeu ist von iiuu au ewig, meiue Lippen werde« in Staub zerfallen, eorg Georg! bekeh'.e Dich zum Herrn, denn Deine finite ist inche. Und damit Ihr, Du und sie, morgen nicht sagen könnt, "nein, Sophie von Br«unschweig ist iv.cht ans ihrem Grabe hervorgegangen/' so hinterlasse ich Dir einen Beweis. Wenn die Haud eines Sterbli chen diesen Knoten, welchen die .Haud eines Bcwoh uers des Grabes geknüpft hat,'zu lösen vermag, so lacht Über meine Worte uud meiue Ermahnungen ver vie gekommen war, um mir zum letztenmal zuzurufen: Georg! Georg! bekehre Dich zum Herrn Indem der Geist diese Worte fprach, neigte er sich auf das Be-f, nahm einen Spitzenkragen, wel chen der König liegen gelassen hatte, knüpfte einen Knoten hinein und warf ihn dem erstaunten und zit ternden Georg an die Brust. Hierauf rollte der Nor haue] nieder und die Erscheinung war verschwunden. Jetzt nveiseite der ffhuihi^c Gemahl der Königin nicht mehr. Mit taltem S chweiv, bedeckt, mit yvcyn'op fendem Athen« lag er unbeweglich da die mn'r aufge rissenen AIlgen stierten noch immer auf den Ort, atö jähen sie das Gespenst noch er lauschte, aber die Über irdische Stimme schwieg, nnd nur das ciittönige Picke« der Uhr unterbrach die Stille der Nacht. Mit Felsen last drückte das leichte Spitzengewebe auf seiuHerz und doch wagte er nicht es wegzunehmen. Endlich schämte er sich seiner Furcht, faßte den geknüpften Kragen nnd ging damit zur Lampe, welche im anstoßenden Zim mi brannte. Er versuchte mehrmals den Knoten zu löseu verg'bens. Immer hoher stieg jeuic Aufregung uud seiue Angst. Er begab sich iu sein Schlafgemach zurück, dachte a ber nicht mehr au den Schlummer, sondern ließ noch mehr Licht bringen und sich die Gesuche vorlesen, welche an den Tagen eingegangen waren. Er konnte den Ge danken au die Erscheinung nicht auö der Erinnerung treiben. Am folgenden Tag ging Georg Abends zur Lady Ho reit in Sein Antlitz mar finster und ernst. Sie hatte Uch bereits zu einem Feste geschmückt und kntu Georg lachend entgegen. Dieser aber sprach: "Die Zeit des Lachens und Zaubers ist vorüber. Du hast mich getäuscht, Weib sie ist mir diese Nncht wieder er schienen." "Ihre Phantasie täuscht und neckt Sie/' erwiederte die schöne Horatia. "Du allein täuschst n ich, Du allein"—versetzte Ge org streng—"da siehe Er reichte ihr den Spitzen kra gen und wiederHelte was die Königin gesagt Hatte "Georg! Georg! bekehre Dich zum Herrn denn Deine Stunde ist nahe. Und damit ihr, Du und sie, morgen nicht sagen könnt nein, Sophie von Braunschweig ist nicht aus ihrem Grabe hervorgegangen, so Hinterlasse ich Dir einen Beweis. Wenn V.e Hand eines Sterbli chen diesen Knoten, welchen die Hand einesBnvohners desGrabes geknüpft hat, zu lösen vermag, so lacht über meine Worte und Ermahnungen vermögt ihr es aber 1nicht und fein Anderer, so sagt: es war doch Wirklich- sie ruht im Frieden in ihrem feit, es war doch Sophie von Braunschweig, die gekom men war, um mir zum letztenmale zuzurufen Georg! 'Die Gräber öffnen sich bisweilen und das ihrige Hat bekehre dich zum Herrn."- Hier ist der Knoten Horä sich geöffnet... sie ist varans hervorgegangen .... tiet, versuche ihn zu lösen. Kannst Du es, so will ich hier .. da .. neben meinem Bette habe ich sie gese- 'nicht an die Erscheinung glauben und werde rnhia und '"f" glücklich sein. Wenn es nur dieses ist-autlvortete Horatia lächelnd, obgleich sie zu zittern begann —diesen Knoten werde ich bald entwirrt haben." Uno schon drehten ihre schönen, von Ringen und Diamanten blitzenden Finger den Spitzenkragen nach allen Seiten, sie begann zu knüpfen, hdrte auf, begauu von Neuem, aber fonnte nicht den iu bernatürlichen Knoten lösen. "Du siehst nnu selbst, sprach der König daß es Dir nicht gelingt." "Ach!" erwiederte die junge, ungeduldige und unru hige Frau—"so löse ich ihn wie Alexander den gordi schen!"—nnd damit warf sie den Kragen in das Feu er Der König zog ihn heraus, schon stand er in vollen Flammen und mars ihn weit vom Kamine weg. Im Niederfallen streifte er das das leichte Gewand Hora ths, und die Gaze-fing sogleich Feuer. Erichrocken und ohne selbst zu wisser, was sie that, lief die Geliebte Ge orge's davon und rief laut um Hülfe. Die Bewegung und der Zug durch die geöffneten Thüren verdoppelte die Flammen. Bald rannte Horatia unter schrecklichem Hülse- und Schmerzensrnf durch das ganze Schloß mögt ihr es aber nicht und kein Anderer, so sagt: es istj^'f11 rother blutiger Streif zog sich um seinen .Hals und docl) Wirklichkeit, es war Sophie von Brauuschweig,!!tiu «N'ft (Mmmer 18. wie ei» stammendes Meteor zog sie durch die laugen üle. Scheu ci kannte man die juuge,festlich gcschmiick te Geliebte des Königs nicht mehr Erschöpft von chinerz stürzte sie endlich nieder uud bald sie uuter fürchterlichen Leiden den Geist auf. Seitdem war Georg von Tag zn Tag melancholisch er, Stunden laug betete er, gründete ein Hospital, und that im Namen der Königin vieles GtUe. Oftmals sprach er: "Ein Thcil ihrer Voranssagnng ist eingetrof fen keine Hand hat den Knoten, den sie geknüpft zu lit sen vermocht, die andere Hälfte dessen, was sie zn mir gesprochen, wird auch bald in Erfüllung gehen—ich sterbe bald. Uud wirklich,^der Küttig täuschte sich nicht: zwei Mo nette nachdem Tode der Lady Heiatia starb er nod) ehe der Todestag der Kottigut ge kommen war. Chicago Zeitungen geben Nachricht von der Einrich tung eines Theils der Mörder des Eol. Davenport, am '^5 Oktober. Es mnfi eine schauderhafte Scene ge wc|i'it fein. Nachdem i: a mit ich Aren und John Long uud Aeung in die Höhe geschnellt worden waren, brach das Seil woran Aren Long hieng und er stürzte auf eitlen unten liegenden Balken, wo er einige Zeit besin nungslos lag. Endlich erholte er sich ünd rief. ,O Gott Habe Mitleid mit mir! Ihr hängt einen ttit ichuldigeu Mann, und (auf seinen Brnder zeigend dort Hängt mein armer Bruder Es gab einige Uit ruhe unter den Znschancin, die tum Theile riefen: „Laßt ihn gehen, es ist genug Der Anblick des ar men Sünders soll iu der That schrecklich gewesen sein. ganzer Körper zitterte. Ein panischer Schreck be mächtigte sich aller Zuschauer und in wilder Flucht stob Alles auseinander, als wenn der Satan sie verfolgte. Was die Urfache dieses Schrecks eigentlich gewe sen weiß mau nicht. Nachdem die Wache mit chwierigkeit wieder um das Schaffot gezogen, und die Zuschauer zurückgekehrt warnt, wurde Arou Leitet end lich in die Ewigkeit erpodirt, und die Volksmasse zer streute sich. Ein 3cxtung8 -Correspondent schreibt ans Washing ton Man fürchtet daß Elliot, der den jttitgen Ken dall erschoß, verrückt werden wird. Matt fagr mir, daß er znr Nachtzeit vom Bette aufsteht und in der größten Gentuthsaufregung uud iu der Celle umher geht Sein Prozeß wird ut Kurzem beginnen."—Ehe die Gefchwor i!t'iiHeilt ein ihm gewinnen, wird er fo verrückr, wie ein Märzhaase seyn—darauf keimt man sich verlassen. In der Nacht vom Listen October wurde die katho fit che Kirche iu Westminster, Ear roll Eauttty, erbro chen, und fünf liuueiic Gewänder von beträchtlichem Werthe, uebst andere geringere Artikel daraus ent wandt. Auch wurde der Tabernakel erbrochen, allein der silberneKclch befindet sich gewöhnlich nicht darin, so daß die Kirchenräuber diesen nicht bekamen. Man glaubt, die Schurken sind dieselben, welche neulich die katholische Kirche iu Winschester, Virguu^i ^ra^hten. Die Cincinnati "Union" vom Zten November lie fert einen langen Bericht von der Einweihung der St. Peters« Cathedral Kirche in jener Stadt, welche Teictö vorher statt fand. Für den Eintritt in die Kirche wur deiuTickels zu 50 Cents ausgegeben, und nicht' als 4000 Tickets verkauft. Erzbtjchof Eccleston von Baltimore assistirt von den Bischöfen Blanc, Flaget, Pnrcell, und vier oder fünf andere, verrichteten die religiösen Hebun gen. Der Ehrw. Hr. Me Cluskey, Coadjutor von Netiyorf, hielt eilte beredsame nnd belehrende Predigt. Nach derselben wurde ei» Hochamt gehalten von dem Bischof Poichere, von Mobile, worauf der Bifchof, Pnr cell, von Cincinnati, zum Schluß der Feyerlichfeit den ^egen sprach. O i z i e a s S a a s e a e e n a u n e dem 3tctt November 1845 folgenden Erlaß gegeben. Wir sind auf osfiziellcm Wege iu Keuutüiß gesetzt daß, tu Folge eines Beschlusses von Seiten bee beut' scheu Bundestages zu Frankfurt, alle deutfchen Zeitii't (]eit nnd Zeitschriften, welche in denVer. Staaten von Nordamerika erscheinen, in den deutschen Bundesstaa ten verboten sind, und daß allen dortigen Postmeistern die Weisung ertheilt ist, keine von den Ver. St. kom mende Zeitungen oder Zeitschriften weiter abzuliefern, sondern sie sammt uud so Uders nach denjenigen in Europa, ^woselbst sie gelandet sind, zurückzuschicken. N e w e s e y W a i e W i s e i e e n im Senate cine Mehrheit von 4 Gliedern. Das Re sultat hinsichtlich des Unterhauses der Gesetzgebung ist noch unbekannt. Im zwei.en Distrikt, welcher aus den Comities von Burlington und Monmouth besteht, wur de George Sykes [Dem. fur den Congreß erwählt. S e e st u m.—Der „Buffalo Pilot" vom Donners tage theilt die verschieden Unglücksfälle mit, welche t« der Nacht des vorher gegangenen Sonntages ans dem Eriesee während eines heftigen Sturmes vorkamen. Eine große Anzahl von Schiffen und Fahrzeugen witr zn Huron und Erie an das Ufer geschlendert, und (wie mau behauptet) auch manches Me tisch et? leben zuGttltt de gerichtet. Ph. D.) O i z i e o s e S a y w u e v o s i denten zum Deputy Postmeister für Apalqchichola t» Florida ernannt- Weisen \n\n cm 3-vuc luj.ihlt rotrd. 3. Sic Beitunj iwtititiiv tunin aufjcgtl-cit werden, cm Munich Meldte fut tm airtcrcä 3a»r ju Jci/aftcn. 5. ilait UittcrtorciVcr wi.d fü. einen tür,ern