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Der Vaterlandsfreund. (Canton, Stark County, Ohio) 1833-1836, August 02, 1834, Image 1

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Sum. 16.
AuS demFceiheitS Freund.
Der Sonntag in Paris.
Die Tanzwuth, welche alleClassen
und alle Alter durchdringt, ist ein
anderer characteristifcher Zug der
Bewohner von Paris, von der man
sich einen Begriff aus folgendem Aus
zug eines Französischen Blattes, vom
*2. August' 1833 machen kann
,,Die Tanzlust beyder Geschlechter
scheint mit dem unerträglich warmen
Wetter eher zu' als abzunehmen.
Am letzten Sonntag waren sechszig
Balle angezeigt und für Morgen
find neun und sechszig angekündigt.
Jeder, welcher einen Spaziergang
in die Elysaischen Felder oder auf
dem Boulemard machen will, mag
sich überzeugen, daß diese Tempel
des Vergnügens nicht ohne Vereh
rer sind* Außer diesen zahlten wir,
auf unserm Spaziergang am letzten
Sonntag, nicht weniger als 22 Gar
ten, die nicht in Zeitungen bekannt
gemacht waren, und woselbst gespielt
und getanzt wurde. Dies Vergnü
gen 1st in der That sehr lockend, da
es so wohlfeil ist. Mit einer Bottel
Bier, welche 6 Sous (3d kostet,
und 2 Sous für die Musikannten,
mag sich ein Vater mit Frau u. Kin
dern von 3 Uhr Nachmittags bis n
Uhr Abends vergnügen. Da diese
Bewegung sowohl den Geist zer,
streut als den Körper stärkt, und da
derSointag der einzige Tag ist,
an dem sich die zahlreichen Classen
öes Volks von ihren Geschalten
während der Woche lossagen könen,
ohne Nachtheil für sie selbst und den
Staat, so begünstigt die Regierung
so viel als möglich dieses unschuldige
Vergnügen an jenem Tag- Im
Garten von Chaumievre, an dem
Bouleward Neus, bemerkten wir in
derselben Quadrille, am letzten Sow
tag, vier verschiedene Generationen,
den Ur-Großvater tanzend mit seiner
U
-E n k e i n u n i
e
Großmutter tanzend mit ihrem U r
Enkel.^ Es war dies eine Be
friedigung, die sich nicht mit Worten
ausdrücken läßt, so viele verschiede-
Alter beysammen zu sehen, alle
sich an demselben Vergnügen für die
Gegenwart ergötzend, ohne sich an
vergangenes Mißgcstl ick zu erinnern
oder künftige zu befürchten. Der
Ernst sehen gleich weit von dem io
jährigen Mädclen entfernt, als von
ihrer fiebenzig jährigen Großmutter,
und von dem «Knaben, welcher noch
nicht 15 Jahre alt ist, wie von dem
Großvater, der fast seine achtzig er
reicht hat. In einer andern Qua,
'drille tanzten vier Liebhaber mit ih
ren Geliebten. Es war hier wieder
um nichts zu bemerken, als ein Nach
eifern, den gegenwärtigen Augenblick
zu gerreßm.
Keine
gene
Idee an vergan-
oder kommende Zeiten umwölk
te
ihre Gedanken kurz, sie waren
ganz glücklich. Laßt die vo-u Hab
sucht und Ehrgeiz Gefolterten, diese
Orte oft des Sonntags besuchen, u.
sie
werden von ihren niedUAen Lei
denschaften geheilt werden, wen die
diifelben nicht unheilbar sind."
„D'cks
'Gesellschaft."
Verbessemngen der menschlichen
Itcf fchb nie rMaasregeln.
—Der
Ver. Staaten Senat bat
zweyCommitteen
bestellt
die Eine
zv dem Endzweck während demAuf
btttd) des Congreßes, eine Untersuche
ttng
des Postamts vorzunehmen
und eine Andere,
Finanz
nämlich: ihre
Committee—bestehend aus
Dcr V«kcrli»dsfrcii
um, vier a n k e u e n, um—
auweh! dieAngelegenheiten derÄer.
Staaten Bank vor nächsterZusam
menknnft des Congreßes, zu unter
suchen Welch ein Poßenspiel!
Diese Committeen werden wahr
scheinlich noch vor den Spätjahrs
Wahlen, Berichte von ihren Ver
richtungen bekannf machen—dkBanE
Committee, um diese Anstalt weiß
zu w a s ch e n und die Postamte
Committee, um jenes Amt a nz u,
s w z e n
In diesen Verhandlungen zeigt
sich der wahre Charakter der Mehr,
helt des Senats: eine Committee,
die ganzlich aus den besondern
Günstlingen, wenn nicht aus den
e u n e n e n a w y e s u n s e s
Schuldnern der verdorbenen Anstalt
besteht, wird ernannt umihre Bücher
u. s. w. zu untersuchen!! Ja, sie
getrauten sich nicht einen Einzigen
von der Bank unabhängigen Mann
auf die Committee zu thun, dieweil
ein Solcher sie in der strengen und
unpartheyifchen Untersuchung, welch
er sie die die Bank unterwerfen wer,
den, hätte stören können! Diese
Committee soll jetzt die Bank weiß
waschen nnd als rein und unschuldig
vorstellen allein mit solcher Spie
gelfechterey wird sich das amerikani
sche Volk noch nicht blenden.
(Read. Adler.
Vermehrung unsers harten Geldes.
Als am Uten Juny, bey Ueber
reichung vonTaney's Schatzkammer
Bericht, Hr. Benton seine Rede
an den Senat hielt—welcher Be
rieht den Schreckeus Geist aus der
Haue des Senats vertrieb—zeigte
er aus den Zollhaus Gerichten, die
starke und regelmäßige Vermehrung
der klingenden Münze, welche in
denVer. Staaten vorangieng, u.
welche sich damals, für das Jahr
1833 und das ersieViertel desIahrs
1834 auf beynahe Zwanzig Millio
nen Thaler belief. Aus seitdem im
Senat erhaltenen Angaben erhellet,
daß die Vermehrung so schnell wie
noch mals voranschreitet. Am
kosten Juny, dem letzten Tage der
Sitzung, überreichte Hr„ Benton
eine andere Angabe von den Ein u.
Ausführungen klingender Münze,
welche feit dem Ilten Juny, an dem
Schatzkammer Amt empfangen vom
den. Die gesammte Einfuhr wäh
rend diesem kurzen Zeitraum—19
Tagen, war #2,165,700 u. dieAus,
führ $275,219, nebst dem was durch
Einwanderer herein gebracht wur
de, welches nicht in die Zollhaus
Bücher eingetragen wird. Der
reine Gewin muß daher ZweyMillio
nen Thaler übersteigen. Dies ist
ein beispielloser Belauf, und es sieht
beynahe aus, als eine Einmischung
der Vorsehung, um das Volk der
Ver. Staaten gegen das boshafte
und abscheuliche Betragen der Bank
der Ver. Staaten zu schützen, wel,
che jetzt ungefähr Kl3,000,000 Har
tes Geld eingeschloßen hält—und
tie möchte vielleicht ihren teuflischen
Zweck-die Land Banken nieder zu
brechen und das Land in Elend zu
versetzen—^erreicht haben, wenn es
nicht für diesen grosien Vorrath von
mehr als ZwanzigMillionen Harten
Geldes gewesen wäre, das vomAus,
lande erhalten worden »st.
Endlich an der rechten Thür am
geklopft.
Die Kaufleute von Neu-Iork,
Was chat dir Thor dem V a e a n d,—daß dir bey seineö NamenS Schall,—das Herz nicht hbher schlägt
u U
Folgenden Artikel
ans
dem
haltmssc des Postweftnö, lst mil
nothia geworden und ernannt. In-
dessen hat der Gen Postmeister eine
ADdresse an die Nation publicirt,
worin er sich zu rechtfertigen fucht.
Diese Addresse ist beynahe 8 eng
und kleingedruckteSpalten vereng
lifthen größern Blätter lang, und
kann daher, wie alle die zahllosen
ungeheuer aufgeschwollenen öffent
lichen Verhandlungen, nicht wörr
lich hier geliefert werden. Nur eine
allgemeine Ansicht davon genüge
hier.
Der Generalpostmeister giebt die
einzelne Ausstellungen der Mehrheit
haben jetzt den Rath des Präsidenten! thun, als alle Einkünfte des De par#
Jackson, welchen er schon
letzten't^rnents
zum Besten des Publikums
Winter ihren Committeen über jtti Heförderungdes Postwesens an«
Nothund Elend ertheiUe, befolgt, zuwenden, wovon Die Auslagen sic!)
und bey Präsident Biddle für Lin- bei Anwachö der Bevölkerung nicht
derung des Drucks Anspruch ge-!überall soglelch bezahlt machten. Er
macht. Aus der Antwort des Hrnusey turchaus dabei innerhalb der
Pres. Bid)le auf diesen Anspruch Grenzen geblieben, Die ihm das Ge
erhellet, daß er u. seine Direktoren!setz vorschreibt. Beschuldigungen
bereits in Gnaden beschießen hat-^ wegen zu hoher Conlracte
2c.
ten, den Druck zu erleichtern, wo sie wenn sie wirklich richtig begründet
es für schicklich halten möchten'! waren, zum Theil nicht ihu, sondern
Welch einer niedrigender Zustand fcinen Vorgänger, der sollte ge
der Dinge muß wohl in einer Nat
ion herrschen, in welcher das Volk
genothiget werden kann, bei) dem
Präsidenten einer Bank Anspruch
zu machen und ihn mit den Wonen
demüthig anzubeten ^Strafe
uns nicht in Deinem Zorn," ohne
daß er für feine Handlungen dem
selben verantwortlich wäre»
(Read. Adler.
so
viel
heitSiiebe und richtigen Ansichten gefchruben,
vaß
wir ihn mit Vegnügen in unsere Spalten
übertragen.)
'j
U n 9 n
^nnpartheylschen!!^^^ 8'^'ttlDe fei)eil, zur Hülfe bet
der Untersuchung derBücher genom-
Wahr-'men hätten und ohne die Sache
gründlich
UND
K e s i s u n k a s A n k a e a u
gezeigt haben, hatte die Committee, zustellen aesucht Um einen fafcbeit
cl)•!g"IT'9e» Sclciti
^heile getheilt, 3waren eg e n hteft WoUri\»tf- nif^
und 2 fur den Generalpostmeister,
W. T. Barry. Eine neue Com
mittee zum Bericht bey Der nächsten
Sitzung des Congreßes ist dadurch
ctma
der Committee als irrig und zum!es nothwendig, jeden verrechneten
Theil als absichtliche Lügen an, in-Posten mit der Befugniß des Rech
dem er die betreffenden Sachverhält- nunglegers zu vergleichen, alles wa6
nisse anders darstellt. Der Haupt-Unrichtig erscheint, zu notiren und
grund feiner Rechtfertigung bestehtisolches demselben zurBeantwortung
darin, daß das -Postdepartewent^vorzulegen, ehe weiter darüber ent
durch das Gesetz uneingeschränkte schieden werden kann. Dieß weiß
Vollmacht habe, jede Einrichtung
im Postwesen zu treffen, die ihm
gut scheinen mag, so lange dasselbe
dieAusgaben aus seinen eignenEin
fünfte decken kaü,u.so lange derEon
qreß nicht etwa neue befondere Ge
fetze darüber mache. Durch einen
Rechnung6 Jrrthum feines Vor
gängers sey er veranlaßt worden,
die frühem Ausgaben nach einem
Ourchfchnittfür nidriger anzunehmen
als sie wirklich betrügen, und dem
qemaß größere Ausgaben zu Ver
besserungen zu machen, als die Ein,
nahmen betrugen: sobald et aber
den Jrrthum entdeckt Heche, so haderen, so ist e6 seine Sache, andere
er Einschränkungrn gemacht, um die! Vorschriften zu machen. Aber erst
Mehrausgabe zu decken, und vor- schlechte oder unbestimmte Gefetze
laufig habe er eine Anleihe auf denjdulden, und dann richten zu wollet!,
Kredit des Postdepattements, nicht zvhne zu wissen worüber, und über
des Congress oder der Nation, iRechanungsfacben zu zanken, ohne
aufgenommen, um sie aus den Ein-!die ersten ^Rechtsregeln auch nur za
fünften des Departements wieder beobachten, kann von der Weißbeie
abzutragen, was unfehlbar in Kur, und Würde unfern höchsten Re
zem gesehen würde, unter den jetzi, Präsentanten keine hohe Meinung
gen Euifchränkungen -Er habe da« bei Vernünftigen erwecken. Ehrlich
bei lediglich da? allgemeine Vesteixcit kann da zur Schelmrei, u. diefe
der Ration vor Augen gehabt, undjzur LhrUchkcit sehp wcht Mempelt
geglaubt, tr könne nichts Bersseres. wervev.. .x S
V I W lW O«WWW
trafen,
macht hätte. Die Contracts zu
Post-Transporten waren nie den
Stipulationen zuwider erhöht wor
den, sondern im Vcrbaltmß nachher
eingetretenerer Dienstleistungen.—
Er bezeichnet die Mehrheit der Com
mittee als panhei- und rachsüchtige
Männer, welche die Htm. Brad
ley's, Die früherAssistenten desGen
eralposimeisters waren, aus dem
Amte entfernt wurden und darum
durchgängig nach den
Gesetzen zu untersuchen, habe sie nur
Fehler zu finden, u. sie in einen fal
a\t n
c^ct»
waltung und auf seinen Character
zu werfen, habe diese Mehrheit alle
Schicklichkeit aus den Augen gesetzt,
stch in Privatsachen gemengt, und
Zeugen- Verhöre angestellt, um das
ourch Kreu^- und Quer Fragen
heraus zu bringendeNachtheil
ge gegen ihn zu benutzen, ohne Bei
feyn und ohne Anhörung des Gen*
Postmeisters. Ihren ganzen Bericht
giebt er als ein boshaftes Gewebe
von Lügen, Entstellungen und Jrr
thümern an. Das Postwesen fty
keinesweges im Sinken, wie sie
fälfchlich vorgestellt hätte. Bei der
besten Gewisshaftigkeit ftyen aber
Jrxungen in folchen weitläufigen
Gefchäftcn möglich, die Untersuchung
der Committee lege jedoch noch keine
zu Tage.
In ieder Rechnungs-Prüfung ist
jeder Anfänger im Rechnungswesen,
die gesunde Vernunft lehrt est es
ist aber von der Committee nicht ge*
fchehen.—Hat der Generalposter die
Gewalt durch das Gefetz, wie er be*
hauptet, und dieß ist ihm noch nicht
bestritten worden, fo hat sich derCon
greß das Recht vergeben gehabt,
ihn wegen Gebrauch diefer Gewalt
zu verdammen, fo fern er die Post
einkünfte deckt, und diefes foil er,
nach dem Bericht der Minderheit
bald im Stande feyn.— Gefällt es
dem Congreß diefe Willkühr nicht
langer liefern Beamten zu überlaß»

Webster, Ewing/ Tyler und Mang-
S a n o n S a k a u n y O i o e u k u n e a u S e e e n v o n W e e a a n n
S a a a a e n 2 e n i i 1 8 3 4 AKhrAKNg (i.
i s u e e o a e i e i e V e

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