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Canton StarkCaunty/ SU u m. 17. Für diese« Jahr sind folgende die Bedingungen dieser Zeitung. 1» Dcr PreiS dieser Aeitnngist Ein Thaler für den Jahrgang wenn inner halb drey Monaten vom Empfange der Aeitnng an,—Ein Thaler und fünfzig^Cents, wenn innerbalb dem Jahre,—-nnd 2 Thäler, wenn nach Verlauf desselben dezahlt wird. 2. Für eine kürzere Ieit als sechs Monat wird keine Subscription angenommen, nnd die Zeitung kann nicht aufgegeben werden bis alle Rückstände bezahlt sind. 3. Bekanntmachungen kosten: Für eine Woche 50 Cents das Viereck für einen Mo nat S 1 und fifr ein Jahr 8 8 das Viereck. 4. Wer diese Zeitung durch den Post seiter bekömmt, wird noch die zu seitliche Summe vou 25 Cents zu bezahlen haben. Briefe ic, an den Herausgeber muß tu postfrey eingesandt werden. X. Vor einigen Jahren lebte in ei nem kleinen Stadtchen in Con necticut ein Mann, Namens Steh fest Haltfest, welcher zu gleicher Zeit Capitnn derMilitz, Kirchenvorsteher iintMirchcnbiittcl war. Auch betrieb er die Geschäfte einesKarrnmachers, Bauers und Gastwirths. Sein Haue stand der Kirche gerade gegen über und nur wenige Uards von derselben entfernt und lein Schild, auf dessen einer Seite eine Punsch schale und auf der andern der alte Beelzebub selbst mit Hörnern und Schweif, abgemahlt war, krähte von Morgen bis Abend, zum großen Aergerniß der Gaste, be ständig sich in seinen Angeln schwin gend. Bey schönem Wetter dauerte Kirchcnbüttcl Haltfest war das Wetter schlecht so machte oder repar irte er Wägen, Schiebkarren, und andere Fahrzeuge, und Sonntags verdiente er damit daß er Reisende anhielt und ihnen das Strafgeld abpreßte. Einen weitern Verdienst erwarb er dadurch, daß er die auf solche Irt Angehaltenen so lochte, und sehr reichlich für Essen, Trinken und Wohnung für sie selbst undFutter und StaUuyg, ihrerGauie anrechnete. sich: lange als möglich beysich zu halten«Grad anjiößig und diese Ver- v Er wurde für einen ausserordent lid) frommen Mann, einen regel, mäßigen Kirchenbesucher und einen strengen Beobachter des häuslichen Gottesdienstes gehalten. Doch um lie Wahrheit zu sprechen es lag Hey ihm ein Grad weltlicher Klug teit zum Gründe, welcher viel dazu bey trug, daß seine geistlichen Ange legenheiten seine weltlichenJntressen nicht benachtheMqten. Er verrichtete zwar feineFamilien-Gebete gewöhn lieh bey offenen Fenstern, damit die Nachbarn sein gottseliges Beyspiel Sthörig beobachten möchten—aber es lag dieser Einrichtung auch noch etwas Anderes zum Grunde nam- Gelegenheit zu haben die Straße überblicken zu können des Sonntags, um zu sehen obReijende passirten, und an Wochentagen, ob .wiche an seinem Wirthöhaus an dielten. Mitunter, wenn weltliche Geschäfte ihn drängten, wurden seine religiösen Morgenübungen gar nicht beobachtet dafür holte er es indessen am Abend darauf, oder am ersten regnigten Tag, oder auf jeden Fall so bald als die Geschäfte an- K fiengen schwächer zu gehen, mit Zn-^ Widerstand zu den Gesetzen sich treffen wieder ein so daß, um seinen eigenen Ausdruck zu gebrauchen, ob ,,gleich et sehr viel Stünden von Gott ^borgte, er doch sorgsam darauf sähe, u e i Ohio, S a iti s eine Bank nahe dem Fenster, wo er dann auf die Straße und nach sei nem gegenübcrstehendenWirthshause blicken konnte auch war er dabey immer der Thür so nahe, daß er au« genblicklich und ohne die Gemeinde zu stören hinaus konnte. Dort Eon te er mit doppelter Weisheit, die zu gleicher Zeit himmelwärts und erd wärts blickte, mit den Ohren dem predigen zuhorchen, während er sei ne Augen beständig auf der Strasse hielt, um zu sehen, ob irgend ein Reisender die Gottlosigkeit besäße, -vorbeizufahren—in welchem Falle er sogleich aus der Kirche lief nnd den Uebertreter anhielt. Von allen seinen verschiedenen Pflichten war keine, die er mit so viel Eifer ausübte als diese. In der That, er hatte einen dreysachen Beweggrund er vollstreckte dasGe setz des Staates als Kirchenbüttel er legte seinen religiösen Abscheu für den Sabbathbrecher an den Tag, und was noch wichtiger war, wie wir schon oben erwähnt haben, er sicherte sich einen Gast für dasWohl ergehen seines Wirthshauses—Den obgleich es seine Seele über alle zu es doch durchaus nicht gegen seinGe wissen, bey solchen bösenüebertretern einen schönen Pens zu verdienen.— Es war wirklich jein kluger sowohl als frommcrGlUndsatz, daß Was chal dir Thor Deut Vaterlan d,—daß dir be? seine» Namen» Schall.—da» Herz nicht hbhcr schlägt a i$i ven 9 daß im Lauf deSJahrs dieRechnung, entweder zu ungestum oder zu schlau richtig gemacht würde. jfut denKirchenbüttel waren. Unter Anstatt daß er in der Kirche mit Riefen mögen besonders die Neuyor fdnem Collegen in der Vorsteher-Iket Hollanderund die IänkieBlech würde, denAmtssitz unter der Kanzel und Kleinigkeiten-Krämer erwähnt einnahm, setzte er sich beendig auf werden. Wir wollen eins oder Maaßen kränke-, die Leute den Sab. mich um Seine verd—te Yänkie« bail) entheiligen sehen, so stetig ™'r""schere dieHeili- gen ein vollkommenes Recht hätten, demüthig von dem Fett der Sünder zu zehren. Doch das Amt eines Kirchen büttel/ so wichtig es auch für die Religion und den moralischen Zu stand der Menschheit seyn mag, ist gewöhnlich in einem nicht geringen haßtheit vermehrt sich genau imÄer bältniß zu dem Eifer und derWach samkeit, mit welchen die Pflichten des Amtes erfüllt werden. Nicht jcdeiRcifcnte nimmt eine Festnahme und Zurückhaltung gleichgültig auf und Einige, anstatt dem frommen Kirchenbüttel dafür zu danken, daß er sie in „dem breitenWege" anhält» würden mit dem unerklmbarsten Utv dank, ihn eher einen sich in Alles mischenden Heuchler nennen, oder ihn vielleicht noch lieber umschlagen. Solche Unglücksfalle sind dem Vorsteher Stehfest Haltfest nicht selten passirt: aber er errrug sie mit christlicher Geduld ur.dStandhaftig fett—er rechnete, daß er, im Gan zen genommen, doch Geld dabey mache, seine Pflicht zum Staate u. zu seiner Gemeinde erfülle und sich ausserdem noch einen beneidenswert hen Rang unter den Heiligen erwer be. Diese Beleidigungen undHin dernisse betrachtete er als Satans Maulschellen und je mehr er be, leidigt wurde, jemehr Widerstand man ihm machte, desto eifriger wur de er in Ausübung feines Amtes. Es ist wahr, es gab Reisende, die sich festnehmen liessen, und lieber ihre Strafe ohne Zaudern bezahlten, als daß sie Unruhe stiften, oder durch deren ferneren Zwangsmaaßregeln aussetzen wollten. Es gab aber auch Leute? die sich die Freyheit nah men des Sonntags zu reifen, welche zwey Beispiele als Erläuterung des sen anführen. Als Vorsteher Stehfest Haltfest einst, an einem Winter,Sonntag, auf seiner Bank in der Kirche saß, und wie gewöhnlich auf den Fahr weg blickte, sähe er einen stark aue sehenden Mann, mit Pelhkappe und Handschuhen angethan, in einem Schlitten,— der von einem Paar herrlicher Gäule gezogen wur de. Das Aussehen des Mannes und Fahrzeuges war, im Ganzen e n o e n a s e k e n A e strenges Pflichtgefühl, und dann auch nebenbei) noch die Versuclunq Geld zu machen, entschieden das Verfahren des Kirchenbüttels au genblicklich. Er rannte in vollem Lauf aus dem Gotteöhause, griff in die Zügel, und gebot dem Reisenden mit gebietender Stimme zuhalten. "Halten 1" rief der Fremde, der frisch von den Teutschen Niederun gen gekommen war— "warum soll ich halten, heh "Es ist gegen das Gesetz, Sonn tags hier zu reisen." "Gegen das Gesetz das warder Teufel! Und denkt er denn, daß ich iss*. I s s s s s h,n Gesetze Ich bin ein Hollan der, und gehe wohin es mir gefällt, Sonntag sowohl als an andernTa gen." Freund, hier könnt Ihr aber des Sonntags nicht gehen wohin es Euch gefallt. Ich bin der Kirchenbüttel und Vorsteher in der Stadt" "Well, wennEr der Kirchenbüttel und Vorsteher in der S a ist, denn gehe Er mu hier auf derStraffe aus dem Wege, und hqlte Er mich nicht auf!" "Meine Pflicht läßt e6 nicht zu— Ihr müßt blei ben bis morgen, Freund!" "Was! bleiben bis morgen Ich sage Ihm, ich will nicht bleiben bis morgen so lasse meine Pferde los, oder ich schlage Ihn in Grund und Boden." Dabey zog dcr ehrli che Holländer seine schwere Peitsche, umdas Wortmit der That zu beglei ten, als der Vorsteher ausschrie! "Constabel! Constabel!" Der Reisende blickte ruhig um her, und da er dm Constabel aus der Kirche kommen sähe, tief er aus "0 Herr Vorsteher, Er mag seinen Constabel rufen so lange er will ich geb' keinen Teufel um alle Consta bels und Kirchenbüttel in ganz Con necticut.". Mähend dem war der Constabel in den Erreich der schweren Peitsche gekommen. Der Fuhrman schlug und streckte ihn z a e n in den Schnee dann gab er seinen körn» gefütterten Gäulen ein Züho! und einenPeitschenknall, worauf sie plötz lich vorwärts sprangen, denVorste, her umrannten, über ihn schlüpften, und mit einem Galopp davon jag, ten den alle Kirchenbüttel und Com stabels im Staate, wenn sie auch Wind, Kraft und Much genug besessen hätten, nicht im Stande gv wesen wären einzuhalten. Man hatte den unglücklichen Aus gang von der Kirche aus mit angese hen, und die halbe Gemeinde stürzte heraus, um den Besiegten Hülse zu leisten. Man brachte sie nach de8 VorstehersHaus? wo der Constabel, der mehr vor Schreck krank, a!S wirklich beschädigt war, sich bald wieder erholce. Dem Vorstehet aber war ein Bein gebrochen, auch hatte er verschiedene Quetschungen bekommen, und dadurch wurde et gezwungen sechs Wochen lang das Bett zu hüten. Wie großen Kutti mer verursachte ihm das nicht denn jeden So mag während ftinesHaus, arrestes wurde seine Seele über die Maaßen gekränkt, durch die gottlose und beleidigende Art, mit der un* verschämte Reisende ruhig ihre# Weges zogen, Und so die Gesetze des Staates ausser Acht liessen, seine et gne heilige Authorität verletzten unv ihn seines gewöhnlichen Verdienstes beraubten. (Fortsetzung nächste Woche.) a e n i e o e o 6 Die Geistesproducte von Robitt Ranger, welche iwVicksburg Regi ster erscheinen, können nicht anders als den Leser zum Lachen reizen. Den nachfolgenden, aus Claibmn datir tenBrief, haben wir auf Ersuchen ei nes unserer Subscribenten aus dem Englischen übersetzt. Abb. Intel. Claiburn Cownty, October 1833» Hall Columbia, ich grüße Dich Bin ich kein Doctor, so hänget (mich! Ich mache sie brechen, laxiren und s w i z e n Und hilft das nicht, das Aderlas sen wird nützen. Lieber Dad Die Leute hän hie den pfiffigsten Weg um Doctors zu machen, den Du me gesehen hast sie machen sie bey Stiem! Sie las sen die Kerle durch ihre Doctor Ma schine gehn, und for das Hab ich denn konkludet hierunter zu kommen und ein Doctor gemahlen zu werden. Ich war härky 3 Stunden drinn, als ich wie enfo schmärter Doctor heraus kam, als dein Lebtag gesehn hast^ Ich wees selber net, wie ich heraus kommen bin mein Gesicht war so lang als unsers Müllers Esel sein, tu ich Hab gar gescheut gekukt. In mei ner Hand hielt ich einen großen Wa kinstick, und die Halste von meinem Hemde hing auf der Brust heraus. Ich fühlte so gescheut wie'nc Gans, so sober wie'n Esel, und sah so weise ans als'ne Eule und es war mir schier als wenn ich Alles gewest wäre denn wenn ich die Wahrheit sagen soll, Dad, ich habe ganz aus meinen Ele menten gefühlt. Eo schickie mich mein Mäster den nächsten Tag nach seinen Kranken, und der erste wo ich hinkam, hatte das Fieber. Ich pack ihn am Arm, wie mein Mäster be# sohlen halte, machte ein gräulich ge schaut Gesicht, und that als ob ich mich lange besinnen nutzte aber der Kerl sagte sein Puls wäre ah der an dern Seite von seinem Arm. Sel lemals wär ich schier gekätscht worde, wenn mein Mäster net gesagt halt', wie mer sich bev so Mistäcks helfen müßt. Ja, sagte ich, die regelere Doctors fühlen an jener Seit, aber wir fühlen an tiefer. Dieses ist so en gescheuter Weg, den wir hän, um uns raus zn helfest, wenn met so Mi stäcks mache. A\ Wie ich lang oenvtz gefühlt ham, sagt ick er solits Maul aufthun, daß ich in seinenHals hinunter sehen kön te und er hatte das höc! sie Fieber, das sein Lebtag ein MenfdN*mfe 1 Dann fragte ich'n, wie vMW er gt* gründet seitdem er krank HWst, und A it Ii, A k »i \n\n (Aus der Constellation. /5b e Kir che n e e u cE und 1 era usgegeben von Meter Waukmaun. ten August