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»Sitz- Für dieses Jahr sind folgende die Bedingungen dieser Zeitung. 1.Der Preis dieserA ei tung ist Ein a e für den Jahrgang wenn inner halb drey Monaten vom Empfange der Leitung «n,—Ein Thaler und fünfzig Cents, wenn innerhalb dem Jahre,—und 2 Ibtiler, wenn nach Verlauf deß^ den bezahlt wird. 2. Für eine kürzere Aeit als sechs Äionat wird feine Subscription angenommen, iwd die Zeitung ^ann nicht aufgegeben werden diö alle Rückstände dezablt sind. 3. BekanntmachnKHen kosten: Fnr eine Woche 50 Cents das Viereck für einen Mo nat 8 1 und für ein Jahr 8 8 das Viereck. 4. Wer diese Aeittmg durch den reiter bekömmt, wird noch die Stquemwerden ich, e Post- zusätzliche Summe von 25 Cents zu bezahlen haben. Briefe ic. an den Herausgeber müß en pestfrey eiugesandt werden. (Aus der Constellation. e K i e n e (Fortsetzung.) Endlich aber besserte sich der Vor, sieher und man sähe ihn wieder in der Kirchs, von seinem Sitz aus, so aufmerksam als je auf gesetzlose und gottlose Reisende aufpassen. Sem frommer Eifer wurde mit dem ge wöhnlichen Erfolg gekrönt, und vie k zufällige Schillinge kamen auf solche Art zu dem Einkommen seines Wirthshaufts, seiner Bauerey und seiner Karrenmacher Werkstatt.— Eines Sonntags aber war er so un glücklich, einen Kramerwagen der mit allen Sorten Kleinigkeiten be lade« war anzuhalten. Der Wa Ken wurde von einem rauhknochigten hungrigen Gaul gezogen und von einem Mann getrieben, der so hung tig war als sein Pferd. "3d) wünschte, Sie erlaubten mir Mine Reife fortzusetzen," sagte der Krämer—"ich habe heute noch so Meilen zu machen, und es sollte mir gewiß leid thuu, wenn ich aufgehal ten würde." "Nehmen Sie es leicht," jagte der Kirchenbüttel "Sie können iatte keinen Schritt mehr thun. "Aber bedenken Sie," sagte der Krämer—"es ist jetzt beynahe Mit itig, und ich muß etwas zu essen ha Heu. Weder ich noch mein Pferd Haben seit 2 Stunden vor Sonnen- ben Sie wohl Ausgang, da? Geringste genossen, u. "Aber denken Sie Hvir fangen an so hungrig zu werden %ie ein paar Haysische." "Sie sollen hier zu essen und trin ten genug haben erwiederte der Rechnung zum Belaus von"— Vorsteher "und da es Ihnen nicht Erlaubt kann weiter zugehen, o mögen Sie es stch eben sowohl so als möglich machen. Ich toate Ihr Pferd in den Stall brin gen, und Sie mögen bey mir woh nen und speisen bis morgen früh, wo Sie dann Ihre Reise fortsetzen können." "Well, mm ich muß, dann muß wie Basel Jeruscha sagte, als sie ftd) verheiratete."'Mit diesenWor tm unterwarf sich derKramer bereit zvillig der Authoritat des Kirchen Nüttels.—Sein Pferd wurde in den Änstwnleneine Scheibe kaltesRind fleisch, einen Kücbis-Pei und einen Krug Seider zu sich, und begleitete .-dann den Vorsteher, auf dessenEin ßladung, zur Kircbe, um die Nach^ Mittags-Predigt anzuhören: wo er so andächtig zuhörte und sich mit solcher anscheinenden Frömmigkeit betrug, daß der Vorsteher beynahe Staubte, fetäll gebracht und gut mitHeu und bach durch Reisen entheiligt hat. "Die Mühe können Sie sich spa ren, Herr Vorsteher," erwiederte der Krämer "denn ich kann bewei sen, daßSie mich aus sreyenStück. en zum Essen, Trinken und Wohnen einluden, und auf mein Pferd er habe eine Seele bekehrt, wo er nur Geld zu machen erwartet MlMMM hattet nk ^»freyheit mtt Geidnehmen besvdeln WaS cht« dir Thor dein a e a n d,—daß dir bey seines Namens Der Kramer aß ein herzhaftes Sonntags Abendessen (welches in Neu-England das Mittagsmahl mit einschließt), sähe darnach daß sein Gaul gut besorgt war, nahm, ehe er ms Bett gieng noch einen herzhasten Imbiß, den er mit einem Krug Seif der himmlerschwenktt, begab sich dan zur Ruhe, schlief wie ein König und wollte am nächsten Molgen fort. "Sie mögen- eben sowohl. noch mit frühstücken," sagte der Vorste-jfür her. "Well, just wie Sie sagen antwortete der Kramer —''wie lange wahrt es noch bis zum Frühstück "Nicht über eine Stunde und wahrend der Zeit kann sichIhrPferd mit Heu und Hafer stopfen.'1 "Well, just wie Sie sagen, 4pen Vorsteher," antwortete der Kramer wiederum. "Sie sehen, ich lasse mich ganz von Ihnen leiten. An« statt aber hier still zu sitzen, mag ich eben so gut umherlaufen und probi ren, ob ich nichts von meinen Klei nigkeiten loswerden kann." DerKramer gieng dann aus, kam wieder zurück, wohnte der Morgen andacht bey, und bekam solchen herz hasten Appetit zum Frühstück, daß er wahrend des Essens Provision für eineWoche einlegen zu wollen schien. Sein Pferd hatte dem Futter gleiche Gerechtigkeit widerfahren lassen, u wie sein Meister, schien es sich für verschiedene künftige Tage mit Pro, viant versehen zu haben» Alles war jetzt bereit der Krämer bestieg seinen Wagen, und sagte: "Guten Morgen Herr Vorsteher danke auch vielmals für Ihr Gepre dige und Ihre Bewiuhung, und wenn sie jemals bey uns vorbey kom men sollten"— "Sie wollen' doch nicht Zehen ohne Ihre Rechnung zu bezahlen V' "Ich, gewiß will ich. Sie zwangen mich anzuhalten, luden mich ein zumEssen und Trinken, Schlafen und all diesen Sachen, was ich natür lich nicht gut abschlagen konnte— Aber von wegen dem Bezahlen Ich könnte das nicht übers Herz bringen, Herr Borsteher. So le- v Skr Vmrlaiidssrkiiiid. Canton Stark Eaunty, Ohio, ittf »nb erausgegebenvvn Meter Kaufmann. doch, bester. Herr, ich halte Wirthshaus, und es ist nicht mein Geschäft/ die Leute umsonst zu bewirthen. Hier istIhre "Kehren Sie sich nicht an denBe lauf, Herr Vorsteher—ich will's vergelten wenn ich einst Kirchenbüttel bin und Sie auf der Reise antreffen sollte." "Sie wollen Ihre Rechnung also nicht bezahlen. "Gewiß nicht—bedanke mich viel mals, Herr Vorsteher." "Dann muß ich Sie zwingen.— Hier,Hoffnungsvoll sagte derKirch enbüttel zu seinem Sohn,) mm die Rechnung zum Squeir Plu u. krieg ein Zettelchen auch nimm emeWar, rant für den Mann da, der denSab« Schall,-»das Kamst«A, den 16ttri &u&u#t i834. Nshrssng 6. lassen zu sehen. Und wegen der Warrant für des Sonntags zu reisen, so ist die Sache schon gesetteit denn ich bin vor dem Frühstück beym Spueir gewesen, und habe dadurch die Halste von der S^afe erspart, wie Sie durch dies Stück, chen Schreibens sehen können (dabey nahm er ein Stückchen Papier aus seinem Taschenbuch)-und deswegen, Aerr Vorsteher danke ich nochmals gute BewirthWA^ und wünsche guten Morgen." Der Kirchenbüttel stand wie ver, steinert, und der Krämer fuhr davon und war von Herzen sroh über das Resultat seinesZurückhalts, wvdurch er, wie er nachher erklärte, in Be tracht der Extra Provisionen die er und sein Pferd so reichlich in sich ge schlagen, nach Abzug der Ausgabe seines Strafgeldes, drcyzehn Schil linge und sechs e n 6 gangbares Jünkie Geld gewonnen hatte. rxA-n i e S i e u e Als Sweng Vang in China re gierte, fand die Wache seines Pala stes einen Mann im Felde getobtet, und unfern desselben zweu Brüder, welche sie als Mörder desselben er griff. Der Todte zeigte nur eine Wunde. Nur einer der Brüder kon te der Mörder seyn, und jeder von ih nen gestand, daß nicht der Bruder, sondern er selbst der Mörder ley. Die That wurde dem Kayser be riebet. ,,Beyden das Leben zu schenken," sprach dieser, „würde dem Thater Gnade gewahren, und Beyde hin richten, wo nur einer schuldig seyn kann, ware grausam. Man lasse die Mutter komm, und ihr Ausspruch soll entscheiden. Sie muß ihre Kin der am besten kennen." Das Weib ward herbeygeholt u. mit dem Willen des Kaysers bekam gemacht. In eine Fluth von Trä nen ausbrechend, rief sie endlich: .,Wenn ich denn entscheiden, soll so laßt den Aeltesten leben Der Kayser wunderte sich, daß sie denJüngrren opferte, Der gewöhnlich den Müttern am theuersten ist. Sie antwortete, deshalb befragt: Der welchen ich rette, ist nicht der Sohn meines Leibes aus einer srühern Ehe ward er mir von seinem Vater anvertraut. Feierlich versprach ich diesem aber, ihn immer als mein ei genes Kind zu betrachten, und bis 'jetzt habe ich mein Wort gehalten. Sollte ich von mütterlicher Liebe ge trieben nun eS brechen, dasLeben des eigenen Sohnes zu erhalten Was es meinem Herzen tostet"—Mehr zu sagen erlaubten ihr die Thranen nicht. Der Kayser ward gerührt und begnadigte— Beide» In einer Buchdruckerey wurde tu große Anzahl Bibeln gedruckt» Des Buchdruckers Frau wollte im ersten Buch Moses, Cap. 3, der 16. Vers nicht gefallen, wo es heißt: „Dein Wille soll deinem Mann um terworfen seyn, und er soll dein Herr seyn." Dieser Theil war gerade gefetzt, tortigitt Acht gaben deswegen ist es eben so wohl gesetzwidrig als gegen alle gute Sit* ten, mich mit der Rechnung da belas ten zu wollen. Ausserdem, Freund Vorsteher, könnte ich es nicht über's Herz bringen, Ihnen Ihre Gast Herz nicht höher schlägt und zum Abdrucken fertig. Was thut die Frau? sic geht dis Nachts zuvor in die Dru ckerey, nimmt von dem Worte Herr das He heraus, und setzt dafür Na hinein so heißt es nun „und er soll Dein Narr seyn." Niemand wurde diese Veränderung gewahr, und so wurden Tausende von Bibeln mit diesem veränderte» Vns abgedruckt. Was für Unheil mag dieses Ge bot nicht unter den Weibern ange richtet haben, denen solche Bibeln die Hände kamen Es ist nicht alles Gold was glänzt. Vor einigen Ta?en spielte ein Knabe in Newyork im Stohr eines $ e UA e s seiner Eltern, wo er bekannt war, der Perlstraße. Er sah zufällig einige kie.ine Stückchen hellglänzendes gelbetMetnll auf dem Boden liegen, welche der Eigner des Swhrs gar nicht zu achten schien. Er suchte mehrere Stückchen zusam men, wickelte sie in Papier und trug sie zu einem Uhrmacher in der Cha4 tamstraße, um zu erfahren was eS ley. Nachdem der Uhrmacher das selbe eine zeitlang beäugelt und bero chen hatte, nannte er eS Gold, und bot dem Jungen fünf Thaler dafür etwa der siebente over achte Theil, was so viel Gold Werth seyn wurde* Der Zunge nahm indeß die 5 Thaler und wahrend er sich über den entdeck ten Schatz herzlich freute, wußte er das Geld auch bald an den Mann zu bringen. Spornstreichs gieng er zu zück, um von diesem schätzbaren Me tall mehr zu sammeln, welches er dann nach dem Stohr der Herren Curtis und Co.Golbschmiede, brach te, und es zum Verkauf anbot, weit er dort einen 'hohem Preis dafür erwartete. Auch dort hielt man das Metal für Gold da man aber arg wohnte^ daß der junge Verkaufer nicht auf dem Wege des Rechts in dessen Besitz gelangt sey, so brachte man ihn mit seinem Metall nach der Polizey. Hier erzählte er nun, wo und wie er es bekommen. Ein Po lizey Diener wurde nach dem Stohr in der Perlstraße gesandt, um stch von der Wahrheit seiner Aussage zu überzeugen, wo es stch denn auswies, daß die Stücke nichts als Messing waren. Ein allgemeines Gelächter war die Folge von diesem Spaß, in welches freylich der Uhrmacher von der Chatamstraße, der eine große Spekulation zu machen gedachte,wie er für etwa zwey Cent Werth Mes sing fünf Thaler bezahlte, nicht mit einstimmen mogte. Schrecklich.— Das Jefferson Caunty, Ohio, Armenhaus sieng vor kurzer Zeit Feuer, und Brannte bis auf den Grund ab aber das Traurigste bey diesem Unglück war, daß eines der Bewohner, ein wahn sinniges Madchen, in den Flammen seinen Tod fand. .Der Ehrw. Avery/VessenKerbv für Mord im Publikum so viel Au sehen verursachte, ist neulich durch tb nen Schlag von einem Pferde seh» beschädigt worden er dientt all Stallknecht (Hörster.) 1,1 «J«*«» Es kömmt viel anssdie Kedeitttln» der Wörter an. Geld einnehmen» eine Stadt einnehmen, ein Madchch. einnehmen und Pillen einnehmt -sind wirklich sehr verschiedene Diw ge. Ein jeder nehme ein, was ih« beliebt Drucke? nehmen am liebstß Zeituugsgebühren ein. v Indiana. Dieser Stach nimmt stark an Reichthum und Bch^ völkerung zu« In i82o zählte et 14&/000 Einwohner—in mo, 34* 581—und gegenwärtig muß sie übef eine halbe Million seyn. Der Vei» kauf an öffentlichen Landereyen iy Indiana, betrug in den ersten dreß BiiktM von i@$8( 48$S7S« \n\n Slum. 18. der Kramer nahm e i e W e i e i s