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%i u m. Bedingungen dieser Zeiwng. 1. Der Dreis dieser Zeitung ist Ein )St a e für den Ichrgang wenn inner halb. drey Monaten Wm Cn'pfÄnge der Aeittmg an,—Ein Tbaler und füvfziq öents, tvenn innerhalb dem 3obre,—und 2 ihfller/ wenn nach Verlauf desselben bezahlt wird. $. Für eine kürzere pi'it als i'echs Monat wird keine Subscription angcnomme«, und ^tt Zeitung kann nicht angegeben werden bis alle Rückstände bezahlt smd. Z. Bekanntmachungen kosten: Für eine 'Woche 60 Cents das Zierat für einen Mo nat K 1 Und für ein Jahr 8 8'das Vterck. 4. Wer diese Zeitimg durch den Post feit "t bekömmt, wird noch die zusätzliche Glnnme von SS Cents z« bczah'en haben. IG® Briefe ic. an den Herausgeber müß •en postfrey eiugefandt weiden. Gne großmüthige Handlung? von VchiLer-. Zwey Brüder hatten sich beydt in tin junges vvrtrefliichcs Mädchen -verliebt, ohne daß der ein'e um des andern Leidenschaft wußte. Bey Her Liebe war zärtlich und stark, weil sie die erste war. Das Madchen war schön «nD zur Empfindung ge, schaffen. Beyde ließen ihre Neigung zur ganzen Leidenschaft uufwachftn, weil keiner die Gefahr Wnnte, die für sein Herz die fclrcdlta ftc war feinen Bruder zum_ Nebenbuhler zu haben. Beyde verschenken daeMad chen mit einem frühen Gestandniß, und so hintergingen sich beyde, bis ein unerwartetesBegebmß ihrenEm pfindungen das ganze Geheimniß entdeckte Schon war vie 5i?be eines jeden bis auf den höchsten Grad gestiegen, der unglückseligste Aflckt, der im «Geschlecht der Mcnfd. cn bcynahe so grausame Vertrustungen .angerichtet hat, als sein abscheullcles Gegenthett hatte schon die ganze Flache ihres Herzens eingenommen, daß wohl von keiner Seite eme Aufopferung Möglich war. Das Madchen voll Gefühl für die se traurige Lage der beyden Unglück lichen, wagte eS mcl't, für einen aus schließend zu entscheiden, und unter* warf ihre Neigung dem Urtheil der brüderlichen Liebe. Siegerin die fem zweifelhaften Kampfe derPflicht tlttO Empfindung, den Philosophen allezeit so fertig entscheiden, twö der praktische Menfch so langsam unter nimmt, sagte der filtere Bruder zum jüngeren Ich weiß- du liebst mem Mädchen, feurig w id).# Ich will n i a o e n w e n e i n a e e s Recht entscheidet« Bleibe du hier, ich suche die weite Welt ich will streben sie zu vergessen. Kann ich das, Bruder dann ist sie dein, u. titr Himmel segne deine Liebe! —kann ich es nicht, nun dünn so gehe auch du hin, und thue ein Gleiches. Er verließ gählmqs Deutschlands Md eilte nach Holland^- -aber das 'Bild seines Mädchens ciUe ihm nach. ?ern von dem Himmelsstrich seiner iebe, aus einer Gegend verbannt, die seines Herzens ganze Seligkeit Umfing, in der er allein leben ver snogte, erkrankte derUngsückliche, wie tit Pflanze dahin schwindet, die der gewaltige Europäer aus dem müt tätlichen Asien entfahrt, und fern von der mildern Sonne in rauhere Beete zwingt. Er erreichte verzweifelnd Amsterdam. Dort warf ihn ein hitziges Fieber atof ein gefahrliches jager Daß Bild seiner Einzigen htrschte in seinen wahnsnuligenTräu men, seine Genesung hing an ihrem Besitze. Die 5kr tc zweifelten für sein Leben, nur dieVersicherunZ, ihn ufert» seiner Geliebten Mderzugeben, riß ihn mühsam aus dkr Hand des des. Ein wand-eltidev Gerippe, dae schreckliche Bild des zehrenden Kum mers, kam er in seiner Vaterstadt an, schwin Dctte er über die trep pe seiner Gel iebten, seines Bruders „Bruder, hier bin ich Wiedel Wae ich meinem Herzen zumuthete^ Feiß derHi: nmel, mehr kan ich nicht.' OWmaZ tig sank er in des Mad, chens Arm Der jiuryetfe Bruder war nicht we, Niger entschlossen. In einigen Wo, chen stand er leifefertig da. ,,Brud er, du trugst deinen Schm erz bis nfich Holland ich will ver suchen il)iL weiter zu tragen* Führe sie nicht ,um Altar, bis lch dir wei ter schrei be. Nur diese Bedingung erlaubt siH die brüterltche£iebe. Bin ich glucUltcher als du, in Gottes Na men, so sey sie Dein, und der Himel segne c.u« Liebe. Bin ich es nicht, nun dann möge der Himmelweiter über unÄ richten lebe woh»! Be halte diefes versiegelte Packchen, er# brich es nicht, bis ich von Hinney bin —H gehe nach Bcttavia. Hier sprang er in den Wagm. Halb entseelt starrten ihm die Hin terbMbenen nach. Er hatte denBru den Zurückbleibenden stürmte dieLie be, und zugleich der Schmerz über Den Verlust des edelstenMannes ein. Dtis Geräusch des fliehenden Wa gens durchdonnerte sein Herz. Man besorgte für fein Leben. Das Pa cket wurde erbrochen. Es war eine vollgültige Verschreibung alles Ei genchums, das der Zurückbleibende erheben sollte, wenn es dem Fliehen den in Batavia glücken würde. Der Ueberwinder seiner selbst ging mit holländischen Kauffahrern unter Se gel, und kam glücklich inBatavia an. Wenige Wochen darauf sandte er dem Bruder folgende Zeilen: „Hier, wo ich Gott dem 2(1!meich* tigen danke, hier auf der neuen Er De denk ich deiner, und unserer Liebe mit der Wonne eines Martirers. Die neuern Scenen und Schicksale haben meine Seele erweitert, Gott hat mir Kraft geschenkt, der Freund, toast das horste Opser.zu bringen, dein ist Gott! hier fiel eine Trä ne-—die letzte ich hüb überwun den, habe sie nicht besitzen sollen sie ware mit mir nicht glücklich gewesen. Wenn ihr der Gedanke käme sie ware es gewesen! Bruder! schwer walze ich sie auf deine Seele. Ver gesse nicht wie schwer sie dir erworben werden mußte. Sey dem Engel immer das, was dich jetzt deine jun ge Liebe lehrt. 7lchte sie als ein theu, res Vermächtnis eines Bruders, den deine Arme nimmer umstricken wer den. Lebe wohl. Schreibe mir nicht, wenn du deine Braut nacht feierst. Meine Wunde blutet noch immer. Schreibe mir, wie glücklich du bist. Meine That bürgt mir, daß Gott EK nt on StarkCaunty, Ohio, gebt i u n erausgegeben von tytitt KKUkMKNn. Was chat dir Thor beut Baterl a d,—daß dir bey seines NanzenS Schäll,—das Herz nicht höher schlägt ftamntaß» den23ten Ausust i8S4. L£o !w ,-w man an, D's schwarze Kunst zu be Edelmuth ubertroffen» tweiseln Äber rubia ließ 5^ die h»M Ontnirfsi^oiA. (»iveifcin* iver tui)iy iu| wie r: nutt verlassen werde Die Vermahlung wurde vorzo gen. Ein Iaht dauerte die seligste der Ehen, dann starb die Frau. Sterbend et st bekannte sie ihrerVer trautesten das unglückseligste Ge heimniß ihres Herzens: Sie hatte den Entflohenen stärker geliebt. Diese beyden Brüder leben noch wirklich. Der ältere auf seinen Gü, tern in Teutschland, auf's Neue ver mahlt. Der jüngere blieb in Ba- mich auch in einer fremden Welt sprang er mit solcher Heftigkeit ge E i n. e e e n e s ch i ch e» Vor etwa wo Jahren lebte um weit Boston ein Mann, NamenssD. der mehr wußte, als seine Nachbar ren,-das große Einmaleins auswen dig hersagen und sogar Calender machen konnte. )lber was ibn be sonders verdächtig machte, war, daß Betz einer besondern Gelegenheit auf Einen. „Hoho!" rief D. „du bist Der Dieb, du hast den Hahn nicht befühlt darum krähte er nicht, untersucht ihn, er hat die Uhr. Es geschah, u. die Uhr wurde gefunden. Zum Glück für D., fieng gerade tv mals das Hexenverbrennen an, aus der Mode zu kommen. (Jntellig. dein ist das Mädchen. Icdi Gang des Hauses zu setzen, um dort .--t- Der ehrgeizige Bock. Eme wakre Geschichte. Ein wohlhabender, etwas bejahr ter Mann, verlebte auf feinem Land gute ruhig feine Tage, und pflegte seinen lieben Bauch mit Essen und Trinken. Er war ein großer Pfleg maticus und kümmerte sich wenig um den Lauf der Welt wenn er nur feinen Leichnam pflegen konnte, s war er gern znftieden. Es war bey ihm zur Gewohnheit geworden, sich jeden Nachmittag, nach vollbrachter Mahlzeit, in einem Lehnstuhl in den sein Nachmittags Schlauchen zu ma* chen. Als er sich daselbst auch eines Tages cuispostirt hatte, und fein Kopf sich anfanglich von einer Seite zur andern, und den auf-und unter warts bog, kam ein Ziegenbock, der sich auf dem Platze befand und frei) umher lief, vor die Thüre des Hau ses, und sah seinen schnarchenden Herrn, dessen Kops sich bald erhob und bald wieder neigte. Mosje Zie« genbock hielt dies für eine Heraus forderung, die er als ein Herr von Ehre nicht abschlagen konnte. Nach dem er ein oder zwey Schritt zurück getreten, um gehörigPosto zu fassen, gen den Schläfer, daß er ihn mit sammt seinemStuhle rücklinasMer- stürzte, und dieser, sich in Elysium Traumende, auf dem Rücken im Gange lag, wahrend der Ziegenbock als Sieger über ihm stand, welckes ihm beym ersten Oeffnen seiner Au gen den schrecklichen Gedanken ein flößte, daß der leibhastige Satanas gekommen fei?, um ihn heimzuholen. Als tavia und gedieh zum glücklichen, ivom ersten Schrecken wieder erholt glänzenden Mann. Er that ein Ge-hatte, faßte erden heroischen Em lübde, niemals zu heirathen, ü. hat es gehalten. (Welt Bürger.) Der Bock entfernt war, und unset Freund sich in seinem Lehnstuhl Km er Geheimnisse offenbarte, die seineiein Chinesisches Mittageßen, bey christlichenNachbaren nimmer hfittenjwelcher Gelegenheit nachfolgende entdecken können. Den klarsten Be weis, daß er ein Hexenmeister feyn mußte, gab er ihnen einst folgender, maßen: waren eines Abends sehr viele Men- jschwein mitSchildkröten-Fett,Fisch schen iti seinem Hause versammelt, magen mit Seegras, ein Teller voll Plötzliä) rief einer aus „meine Uhr Schnecken, auf dem Rande mit ist mir gestohlen!" D. ließ einen, Pfauenkämmen geziert, ^dieses Ge schwarzen Hahn hereinbringen, ihn!richt kostete 300 Thaler,) Gelee aus unter den Tisch legen, verschloß die Thuren, löschte die Lichter aus und rief: „Ein Jeder befühle den Hahn, derselbe wird krähen, sobald ihn der Dieb anrührt." Zeder fühlte unter den Tifch nach demselben, aber der Hahn krahete nicht. Schon fieng Lichter wieder anzünden, und hieß je- gende Weise vor sich. Wenn die dem die Hände vorzeigen alle hat- [(Stunde der Trauung erschienen ist, ten die Hände voll Schwärze, bis wird das heilige Feuer aus Rawa sitonholz angezündet/und von eincm schlug, den unberufenen Ruhestörer mit Pulver u. Blei) vom Leben zum Tode bringen zu lasten, welches denn auch noch am selbigen Tage an ihn vorzogen wurde. Chinesisches Mittagesien. Zm Juny 1833 gab HrHaki ein Chinesijcher Kaufmann auf der In sel S incapore den dortigen Euro päifchen Kaufleulen und Militäic Leckerbissen aufgetragen wurden Suppe v. Schwelbennestern, Fröfch uud Lnten-Leber, gekochte Elephan ten-Schanze mit einer Brühe vm Eldexen Ei)er, gekochtes Stapel Rhinozeros Hauten, Obst vott Malacca und Rio. Wein aus Eu ropa, ic. Die Gesellschaft verließ den Tisch nicht bis um 3 Uhr am nächsten Morgen, wo der Wein die Köpft zu schwer machte. D'e Vermählung eines jungen Paars in Ost Indien geht auf fol- Braminen gesegnet. Der Bräuti gam nimmt drey Hände voll Reis, und wirst sie der Braut über den Kops ein Gleiches thut auch die Verlobte ihrem Bräutigam. Hier auf legt der Vater des Mädchens ih rem zukünftigen Gemahl ein Kleid an, und wascht ihm die Füße die Mutter der Braut gießt dazu das Wasser aus. Dann ergreist derVa ter die Hand seiner Tochter, gießt einen Tropfen Wasser darin u. legt zwey oder drey Münzen dazu, mit den Worten: „Du gehörst nicht mehr wir, ich gebe dich einem Ande ren." Ein Diener hält das Tali bereit, ein Band oder eine Kette mit einem goldnen Schloß der Brami ne segnet auch diese ein, li.dieBraut nimmt sie aus seinett Händen und hänqt sie um ihren Hals. Von die sein Augenblicke an, wird die Ehe unauflöslich. Vor dieser Ceremo nie können beyde Theile noch zurück treten sobald aber das Thali ein gesegnet ist, gehört die Verlobte ih rem Gatten. Di e li nden: Herr R. Friedländer, (ein Deutscher) der Gründer und Director der Pensyl vanischen Blinden Anstalt, bereist gegenwärtig den Staat, um das Publikum aus den Nutzen des Insti tuts aufmerksam zu machen. So be fand er sich kürzlich in Bedford, Pa. und eine dasige Zeitung bemerkt über ihn: „Herr Friedlander hat einen Jüngling Namens Graham bey sich, der 16 Jahre alt ist, und seine beyde. Augen verloren hat, das eine als er drey, und das andere als er se^s Jahre alt war. Seit dem letzten April befand er sich in dem Institut und jetzt kann er fertig lesen u schrei ben außerdem kann er auf derLand karte der Ver. Staaten, die Gren zen der Staaten, Flüsse undHaupt siadte bezeichnen, und durch Kops rechnüng fast jede Aufgabe lösen aus dem Clavier und dem Horn spielt er mit Geschicklichkeit. Die Fertig-. V. 9M \n\n I s v s a n s 6